Goldpreis: Die Rückkehr über 2.000 Dollar wird nicht leicht!
Der Goldpreis kämpft sich nach dem Ausverkauf langsam wieder voran. Doch dieses Mal dürfte der Sprung über die Marke von 2.000 Dollar nicht so einfach werden. Ein weiterer Absturz erscheint aber unwahrscheinlich.
Es wird mühsam!
Den historische Ausverkauf am Dienstag hat der Goldpreis einigermaßen verdaut. Aktuell kostet eine Unze rund 1.950 US-Dollar. Damit ist man noch ein gutes Stück von der runden Marke und dem jüngst aufgestellten Allzeithoch entfernt. Es läuft sozusagen eine Erholungswelle. Doch normalerweise folgt darauf ein weiterer Absturz, bevor es zu einem neuen Aufschwung kommen kann. So steht es jedenfalls in den Lehrbüchern.
Die Suche nach dem Boden
Und so manches deutet darauf hin, dass noch ein Rückschlag kommen kann. So fließt weiter Geld aus den Gold-ETF. Die Investmentnachfrage gilt als der wichtigste Treiber der Sommerrallye. Allerdings hat das Jahr 2020 auch bei den Rohstoffpreisen immer wieder überrascht. Insbesondere Gold uns Silber haben sich manchmal nicht an das Drehbuch der Charttechniker gehalten. Und so könnte sich Gold ohne einen weiteren, größeren Absturz wieder nach oben kämpfen. Denn die fundamentalen Faktoren wie Nullzinsen, eine ausufernde Verschuldung, das Anwerfen der Gelddruckmaschinen und die globale Rezession sind weiterhin intakt. Zudem dürfte es genug Vermögensverwalter und Fonds geben, die die erste Rallye im Goldmarkt verpasst haben. Für sie könnte sich der Rückschlag als Chance zum verbilligten Einstieg herausstellen. Fakt ist aber, dass Gold erst einmal einen soliden Boden benötigt, um an den Aufwärtstrend wieder anknüpfen zu können.
Goldaktien bleiben gefragt
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Für Goldfirmen ist der Rückschlag zwar ärgerlich, aber sicher kein Beinbruch. Die guten Qualitätsunternehmen haben Kosten von unter 1.100 US-Dollar je Unze. Die Gewinnmargen sind also weiter auskömmlich. Doch auch in der zweiten Reihe gibt es Chancen für Anleger. So entwickelt Maritime Resources (0,18 CAD; CA57035U1021) derzeit die historische Hammerdown-Mine in Kanada (ausführlich hier). Aktuell führt das Unternehmen eine Privatplatzierung zu 15 Cent je Aktie durch, deren Volumen man aufgrund des großen Interesses sogar von 6 Mio. auf 8,7 Mio. Dollar erhöhen konnte (mehr hier). Dass der Kurs dennoch über dem Ausgabepreis notiert, spricht für die Aktie.