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     992  0 Kommentare Rohstoff-Investments – sind sie sinnvoll?

    Neben Aktien, Anleihen, Immobilien, Edelmetallen und Sammlerobjekten sind Rohstoffe eine der sechs großen Haupt-Asset-Klassen, in die man als Anleger investieren kann.

    Ob und unter welchen Umständen ein Rohstoff-Investment aus Privatanlegersicht attraktiv ist, beleuchten wir in diesem Blog-Beitrag.

    Rohstoffe, neudeutsch: Commodities, lassen sich in fünf Hauptgruppen aufteilen: Energie (Kohle, Erdöl, Erdgas), Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium), Basismetalle (Kupfer, Blei, Zink, Aluminium und andere), Mineralien (Bauxit, Phosphat, Schwefel und andere) sowie Agrarrohstoffe (z. B. Getreide, Tabak, Kaffee, Fleisch). Über alle fünf Gruppen hinweg existieren ca. 40 einzelne Rohstoffe, wenn man die weltwirtschaftlich weniger bedeutsamen ignoriert. 

    Edelmetalle und insbesondere Gold werden aus Investmentsicht oft als eigenständige Asset-Klasse klassifiziert, getrennt von den übrigen "gewerblichen" Rohstoffen, die – im Unterschied zu Gold – im volkswirtschaftlichen Produktionsprozess tatsächlich "verbraucht" oder "verwendet" werden. Für die Zwecke dieses Blog-Beitrages folgen wir dieser Konvention. Die folgenden Ausführungen beziehen sich also auf Rohstoffe exklusive Edelmetalle. 

    Vergleicht man das jährliche globale Produktionsvolumen des Rohstoffmarktes mit der globalen Marktkapitalisierung der Asset-Klassen Aktien, Anleihen und Immobilien, ist die Asset-Klasse Rohstoffmarkt sehr klein oder geradezu winzig.

    Es mag für manchen überraschend klingen: Privatanleger können in Rohstoffe nicht direkt investieren (wiederum mit der Ausnahme Edelmetalle). Für Rohstoffdirektanlagen – im Finanzjargon "Commodity Spot Market Investments" – wären die Lagerkosten viel zu hoch. Man versuche einmal für 10.000 Euro Eisenerz, Öl, Kohle oder Weizen zu kaufen und dann notwendigerweise in Empfang zu nehmen. Jede denkbare Rendite eines solchen Vorhabens würde für Privatanleger durch die Kosten des Transports und der Lagerung aufgefressen.

    Wer als Privatanleger in Rohstoffe investieren möchte, der muss das über "Rohstoff-Futures" tun, zu deutsch Rohstoff-Termin-Geschäfte. Rohstoff-Futures sind nichts esoterisches und letzten Endes nicht komplizierter als Aktien oder Anleihen, aber sie funktionieren ganz anders. 

    Rohstoff-Futures sind Warenterminkontrakte, also "Termingeschäfte". Bei einem Termingeschäft fallen das Geschäftsabschlussdatum, an dem der Preis sowie die anderen wichtigen Bedingungen des Geschäftes festgelegt werden, und das spätere Liefer- und Bezahldatum des Kaufgegenstandes zeitlich auseinander. Eigentlich eine banale Sache, denn die meisten von uns haben in ihrem Privatleben wohl schon viele "Termingeschäfte" getätigt, ohne das als etwas Besonderes zu empfinden und vermutlich ohne es zu merken.

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    Dr. Gerd Kommer, Alexander Weis, Jonas Schweizer
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    Dr. Gerd Kommer ist Geschäftsführer der Gerd Kommer Invest GmbH, München. Das Unternehmen berät vermögende Privatkunden, Family Offices und Stiftungen in ihren Finanzangelegenheiten. Bis Ende 2016 war Kommer 24 Jahre bei europäischen Großbanken und Asset Managern tätig; zuletzt als Leiter der Niederlassung London und Global Head of Infrastructure & Asset Finance der FMS Wertmanagement, ein Asset Manager, der dem deutschen Staat gehört. In dieser Position verantwortete er ein Portfolio aus strukturierten Krediten und Anleihen im Volumen von 16 Mrd. Euro. Kommer hat mehrere Bücher zu Investmentthemen* veröffentlicht. Er studierte BWL, Steuerrecht und Politikwissenschaft in Deutschland, USA und Liechtenstein.

    Alexander Weis ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seiner Zeit bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Alexander Weis bei einer internationalen Unternehmensberatung im Finanzdienstleistungssektor tätig. Er hält einen MSc. in Quantitative Finance von der Wirtschaftsuniversität Wien und einen BA in Banking & Finance von der Universität Zürich.

    Jonas Schweizer ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seinem Einstieg bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Jonas Schweizer bei mehreren internationalen Großbanken und Finanzdienstleistern tätig. Neben seiner Vollzeitstelle bei einer Großbank erwarb er 2018 einen MSc. in Finance & Accounting an der FOM München. Zudem hält er einen BA in Banking & Finance der DHBW Heidenheim.

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