Ausverkaufsstimmung: Silberpreis schmiert ab!
Ausverkaufsstimmung am Silbermarkt. Ein starker Dollar, schwaches Gold und Verluste bei Industriemetallen führen zu einem Absturz des Silberpreises. Charttechnisch sieht es nun sehr dunkel aus.
Ausverkaufsstimmung am Silbermarkt. Ein starker Dollar, schwaches Gold und Verluste bei den Industriemetallen führen zu einem Absturz des Silberpreises unter die Marke von 20 US-Dollar je Unze. Charttechnisch sieht es nun sehr dunkel aus.
Fast alles wird verkauft
Das erste Halbjahr war schon verrückt genug an den Kapitalmärkten. Dass Bond- und Aktienmärkte nach sechs Monaten beide prozentual zweistellig im Minus lagen, gab es wohl noch nie. Zum Wochenende hin kommen im Umfeld eines starken Dollars auch die Rohstoffe unter die Räder. Bei den Industriemetallen gab es zum Quartalsschluss wegen Rezessionsängsten einen kleinen Ausverkauf. Der LME-Index hat damit die schwächste Dreimonatsentwicklung seit 2008 hinter sich. Auch der Goldpreis rutschte unter die runde Marke von 1.800 US-Dollar je Unze. Gold verbuchte nun den dritten Monatsverlust in Folge.
Silber kommt unter die Räder
Silber bekam den Druck besonders heftig zu spüren. Halb Anlage-, halb Industriemetall rutschte die Notiz kräftig ab. Silber fiel erstmals seit Mitte 2020 unter die runde Marke von 20 US-Dollar je Unze. Die Gold-Silber-Ration stieg dementsprechend auf ein historisch hohes Level von 90 und damit den höchsten Stand seit zwei Jahren. Charttechnisch sieht es nun ganz düster aus. Der nächste lehrbuchhafte Halt befindet sich zwischen 17 und 18 US-Dollar. Gelingt kurzfristig keine Gegenbewegung, dürfte dieses Niveau das nächste Ziel sein.
Silberaktien im freien Fall
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Dementsprechend gab es auch kaum ein Halten bei Aktien aus dem Silbersektor. Pan American Silver verlieren fast 4 Prozent im europäischen Handel. First Majestic müssen kanpp 3 Prozent abgeben, nachdem es vorher noch kräftiger bergab gegangen war. Und auch die Reihe der Explorer bekommt die Stimmung zu spüren. So geben die Papiere von GR Silver Mining fast 7,5 Prozent am Heimatmarkt in Kanada ab, der Börsenwert fällt trotz operativer Fortschritte auf den Projekten in Mexiko unter die Marke von 30 Mio. CAD. Offenbar traut sich derzeit niemand, bei abgestürzten Werten wieder einzusteigen.