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    Vorsorge  621  0 Kommentare Reichen 500.000 Euro für den Ruhestand? - Seite 2

    • Soll das Kapital komplett verzehrt werden oder in der Substanz erhalten bleiben?
    • Wie lange soll das Kapital reichen?
    • Welche Rendite wollen Sie nach Steuern mit Ihrem Kapital erzielen und wie ist ihre Risikoeinstellung?

    Die Vier-Prozent-Regel

    Die wohl populärste Entnahmestrategie ist die 4-Prozent-Regel. Diese geht auf die Trinity Study aus dem Jahr 1998 zurück. Sie besagt, dass man einem diversifizierten Aktien-Portfolio über einen Zeitraum von 30 Jahren in jedem Jahr vier Prozent des Anfangswertes entnehmen kann, bei gleichzeitig sehr geringem Risiko vorzeitig das Vermögen vollständig zu verbrauchen. Bei einem Startkapital von 500.000 Euro könnte man also mit einer Entnahme von 20.000 Euro pro Jahr rechnen. Wie alle Faustformeln bietet auch diese Regel nur einen ersten Anhaltspunkt und stellt keine Garantie dar. Denn es gibt auch eine geringe Wahrscheinlichkeit das das Kapital nicht ausreicht und Steuern und Kosten müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Vor allem aber muss man bereit sein, das Kapital in ein diversifiziertes Aktien Portfolio zu investieren.

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    Nicht jede Faustformel führt zum Ziel

    Nach wie vor hält sich jedoch bei vielen der Irrglaube, im Alter sollte man die Aktienquote senken, weil sich Verluste nicht mehr so einfach aussitzen lassen. Für die Festlegung der „richtigen Aktienquote“ wird dann gerne auf die Regel „100 minus Lebensalter“ verwiesen. Diese erscheint intuitiv logisch, denn angewendet sinkt die Quote schwankungsintensiver Anlageformen wie etwa Aktien am Gesamtvermögen mit zunehmendem Alter. Für einen angehenden Rentner von 65 Jahren würde dies eine maximale Aktienquote von 35 Prozent, im hohen Alter von 85 Jahren dann aber nur noch 15 Prozent bedeuten. Ob diese auf den ersten Blick eingängige Regel aber auch in der derzeitigen Marktphase gültig ist, sollte man kritisch hinterfragen. Die Vier-Prozent-Regel würde dann nicht mehr greifen. Entweder wird dann der Entnahmebetrag reduziert oder ein Kapitalverzehr akzeptiert.

    Zu alt für Aktien ist man nie

    Auf jeden Fall sollte die Anlage zur individuellen Risikoeinstellung passen. Wer seine persönliche Risikotragfähigkeit falsch einschätzt, wird mit seiner Anlageentscheidung nicht glücklich werden. Das Risiko falsche, emotionsgetriebene Entscheidungen zu treffen steigt. Aus diesem Grund sollte man sich vor Beginn der Ruhestandsphase von einem unabhängigen Experten beraten lassen. Ein vollständiger Finanzplan bietet dann das ideale Rüstzeug, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Faustformeln ersetzen keine qualitative individuelle Beratung. Grundsätzlich gilt bei einer Anlage, egal ob 200.000 Euro, 500.000 Euro oder 1 Million Euro, zu alt für Aktien ist man dabei nie.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
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