Finanzgiganten überraschen
BofA & Goldman Sachs verzocken sich gehörig: Liegen aber über den Prognosen!
Sowohl die BofA als auch Goldman Sachs haben am Dienstag eine über den Erwartungen liegende Gewinnsteigerung für das dritte Quartal vermeldet. So reagieren die Aktien.
Der Nettogewinn der Bank of America (BofA) kletterte um zehn Prozent auf 7,8 Milliarden US-Dollar, was 0,90 US-Dollar pro verwässerter Aktie entspricht, so das Finanzinstitut. Die Gesamteinnahmen erhöhten sich um 2,9 Prozent auf 25,32 Milliarden US-Dollar.
Ein wesentlicher Wachstumsmotor war der Nettozinsertrag, der um vier Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar stieg, etwa 300 Millionen US-Dollar über den Analystenschätzungen. Dies wurde durch die steigenden Zinsen und ein wachsendes Kreditportfolio begünstigt.
Die BofA-Aktie war der am schlechtesten performende Titel unter den Großbanken. CEO Brian Moynihan's Strategie, während der Pandemie in niedrig verzinste, langlaufende Wertpapiere zu investieren, wirkte sich nachteilig aus, als diese Wertpapiere an Wert verloren, weil die Zinsen stiegen. Dies führte zu Verlusten von über 100 Milliarden US-Dollar bei Anleihen.
Die BofA erwartet für 2023 einen Nettozinsertrag von rund 57 Milliarden US-Dollar. Die BofA-Aktie fiel in diesem Jahr bis zum Schlusskurs am Montag um 18 Prozent.
Goldmänner ziehen nach
Indessen übertraf auch Goldman Sachs die Prognosen dank eines starken Anleihehandels. Trotz eines Gewinnrückgangs um 33 Prozent auf 2,058 Milliarden US-Dollar und eines leichten Umsatzrückgangs um ein Prozent auf 11,82 Milliarden US-Dollar im Jahresvergleich, schnitt die Bank besser ab als von Analysten erwartet. Der Anleihehandel ging zwar um 16 Prozent auf 3,38 Milliarden US-Dollar zurück, lag aber dennoch rund 600 Millionen US-Dollar über den Prognosen.
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CEO David Solomon betonte die "bedeutenden Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Prioritäten" und zeigte sich optimistisch hinsichtlich einer "weiteren Erholung der Kapitalmärkte".
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Die Goldman-Aktien sanken dieses Jahr bis zum Schlusskurs am Montag um 8,4 Prozent, eine bessere Performance als der KBW-Bankenindex, der um 21 Prozent fiel.
Andere Großbanken wie JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup übertrafen ebenfalls die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal, hauptsächlich dank niedrigerer Kreditkosten. Morgan Stanley wird seine Ergebnisse am Mittwoch bekannt geben.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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