Meta und Snap schon an Bord!
Social Shopping: Der nächste Wachstumstreiber für Amazon?
Der Onlinehändler Amazon kooperiert in Zukunft mit Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Snapchat, um das Kaufen noch einfacher zu machen. Wertvolle Synergien auch für die Aktie?
- Amazon kooperiert mit Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und Snapchat.
- Ziel ist es, das Kaufen für Nutzer noch einfacher zu machen.
- Die Zusammenarbeit bringt Vorteile für beide Seiten und stärkt den Bereich Social-Commerce.
Ein Bild versenden, Stories angucken und gleich das in der Werbung gezeigte Handy über Amazon kaufen: für Snapchat-Nutzer soll all das bald gehen, ohne auch nur die App zu wechseln. Das verkündete ein Sprecher von Amazon am Montag.
Der Deal mit Snapchat verdeutlicht damit die Strategie des E-Commerce-Riesen, zunehmend Produkte über Social Media zu verkaufen. Erst kürzlich verkündete das US-Unternehmen ähnliche Pläne mit dem Facebook-Eigentümer Meta sowie Pinterest. Für die optimale Kundenerfahrung sollen Nutzer der Plattformen in der Lage sein, Echtzeitpreise, Prime-Verfügbarkeit, Lieferzeiten sowie Produktdetails gleich in der jeweiligen App zu sehen.
Die Zusammenarbeit mit Meta, Snapchat & Co soll die Produkte von Amazon noch sichtbarer machen. Durch die umfassenden Nutzerdaten sind Social Media-Plattformen besonders für ihr passgenaues Kundentargeting bekannt.
Davon kann auch der Versandriese noch profitieren. Die Bank of America (BofA) erwartet aber, dass der Kundenstamm selbst nur in begrenzten Umfang wächst, da sich die Nutzergruppen von Amazon und etwa Meta bereits in großen Teilen überschneiden. Für die BofA-Analysten bleibt Amazon dennoch weiter die erste Wahl im Sektor E-Commerce.
Für Plattformen wie Snapchat oder Meta bringt die Zusammenarbeit gleich mehrere Vorteile mit sich: Einerseits bedeutet mehr Werbung auch mehr Einnahmen aus Produktverkäufen. Konkret erwartet die BofA, dass Meta etwa acht bis zehn Prozent der Umsatzerlöse von Amazon erhält.
Außerdem erhält Meta durch die Käufe noch detailliertere Daten über das Kaufverhalten der Nutzer, die der Konzern wiederum für gezielte Werbung nutzen kann. Das verschafft dem Unternehmen von Mark Zuckerberg einen Top-Platz im Bereich Social-Commerce.
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Die Branche soll allein in den USA bis 2027 auf einen Gesamtumsatz von 145 Milliarden US-Dollar kommen – die Bemühungen von Meta sind also kaum verwunderlich. Aufgrund dieser Zukunftsaussichten bleiben die BofA-Analysten bei ihrer Bewertung "Buy" für Meta. Kursziel: 384 US-Dollar.
Autor: mo für die wallstreetONLINE Zentralredaktion
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