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EUR/CHF: Schuster, bleib bei deinen Leisten - Seite 2
Man kann die gesamte Abwärtsbewegung auch mit einem Abwärtstrendkanal umfassen, aber seit Mitte 2022 hält der Wechselkurs diesen nicht mehr ein, weil es seit Herbst 2021 zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung gekommen ist.
Jedenfalls befindet sich der EUR/CHF derzeit an der unteren Linie des Trendkanals. Daher wäre nun aus charttechnischer Sicht eine baldige erneute Konsolidierung bzw. Gegenbewegung wahrscheinlich. Ob diese aber fundamental gerechtfertigt ist – ich weiß es nicht.
Eine große Bewegung, aber über einen langen Zeitraum
Insgesamt erscheint mir dieser Wechselkurs als Trading-Instrument auch wenig attraktiv, da die Volatilität recht gering ist. Seit 2015 bewegt sich der Kurs in der Handelsspanne der Tageskerze vom 15. Januar 2015. Damals hob die Schweizerische Nationalbank (SNB) aus heiterem Himmel den Euro-Mindestkurs auf, was zu einer extremen Kursbewegung kam (siehe rote Ellipse im folgenden Chart), die für sehr viele Anleger in einer Katastrophe endete.
Zwar hat der EUR/CHF im Rahmen seines Abwärtstrendkanals vom Hoch bei rund 1,20 bis zum aktuellen Tief bei ca. 0,93 eine Veränderung von -22,5 % durchgemacht, allerdings brauchte es dafür 5,5 Jahre. Für Währungspaare sind solche Veränderungen aber normal. Wer es daher dynamischer haben möchte, sollte sich auf anderen Märkten umschauen oder kurzfristiger agieren. Wobei sich für kurzfristige Bewegungen aus meiner Sicht der EUR/CHF auch nicht hervortut.
Es braucht nicht nur Wissen, sondern auch ein Gefühl
Wer sich dennoch in dem Wechselkurs engagieren möchte, der kann die hier geschilderten Informationen für seine Investments oder sein Trading als Basis nutzen. Aber da ich mir darüber hinaus kaum Wissen zu dem Wechselkurs angeeignet habe, kann ich Ihnen keine weitergehende Hilfe bieten. Dafür wäre erst eine tiefergehende Analyse nötig.
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Diese möchte ich aber nicht vornehmen. Denn man sollte sich als Trader und Anleger nicht auf allzu vielen Märkten bewegen, weil es nicht nur Wissen über Anlage- oder Tradingobjekte braucht, sondern auch ein „Gefühl“ dafür. Und dieses erhält man nur, wenn man sich auf eine begrenzte Anzahl an Werten konzentriert. Es nützt also langfristig nichts, von irgendwem auf irgendein fundamentales Ereignis oder eine charttechnische Konstellation in irgendeinem Wert hingewiesen zu werden. Stattdessen gilt: Man sollte eine Kursentwicklung über einen längeren Zeitraum sehr genau beobachtet haben. Denn ansonsten läuft man Gefahr, auf Fehlsignale hereinzufallen. Je besser man einen Basiswert kennt, desto erfolgreicher wird man diesen handeln. – Schuster, bleib bei deinen Leisten!
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)