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    BioTech Übernahme-Karussell in Europa: Bayer, MorphoSys, Evotec, FendX Technologies und Formycon auf dem Prüfstand - Seite 4

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    MorphoSys und Bayer – Neues Hoch und neues Tief

    NEU: Wer hätte das gedacht? Nun bestätigen sich die Auffälligkeiten beim Kurs des Münchener Biotech-Spezialisten MorphoSys (XETRA: MOR, WKN: 663200, ISIN: DE0006632003). Der Pharmagigant Novartis will mit der Übernahme Zugriff auf den größten Hoffnungsträger der Martinsrieder bekommen. Ob die gebotenen 2,7 Mrd. EUR Kaufpreis schon das letzte Wort sind, darf spekuliert werden. MorphoSys lag zuletzt im Fokus von Hedgefonds, welche ihre Leerverkaufspositionen nun teuer schließen mussten. Sollte die Zustimmungsquote der Aktionäre die geforderten 65% übersteigen, verschwindet wieder ein beliebtes, deutsches Biotechunternehmen von den Kurslisten der Deutschen Börse. Umgerechnet 68 EUR je Aktie wird geboten, legt der Schweizer Pharmakonzern nun auf den Tisch. Das entspricht weniger als die Hälfte der 152,50 EUR, die der Aktienkurs im Dezember 2019 drei Monate nach dem Antritt von Vorstandschef Jean-Paul Kress erreichte. Jubilieren werden hingegen diejenigen, die allen Unkenrufen zum Trotz bei niedrigen Kursen von unter 20 EUR noch im Dezember 2023 zugegriffen hatten. Eine Traumrendite von über 200% in weniger als 3 Monaten.

    Mit dem angestrebten Deal sichert sich Novartis die künftige Vermarktung von Pelabresib. Der Wirkstoff erfüllte die hohen Erwartungen bei den zulassungsrelevanten klinischen Studien bis jetzt nicht. Analysten bezweifeln den kurzfristigen Erfolg und raten mehrheitlich zur Annahme des Übernahmeangebots der Schweizer. Auf Kritik stößt auch der günstige Verkaufspreis für Monjuvi, das bislang einzige zugelassene Produkt von MorphoSys. Für nur 25 Mio. USD gehen die künftigen Umsätze an den langjährigen Partner Incyte. Brancheninsider vermuten, dass MorphoSys zum Abschluss der Transaktion mit Novartis kartellrechtliche Bedenken in den USA ausräumen wollte. Die Hohen Umsätze der letzten Tage zeigen Handlungsdruck. Durchaus plausibel wäre, dass Leerverkäufer die freien Aktien einsammeln und dann einen höheren Übernahmepreis einfordern. Die letzte Messe in Sachen MorphoSys dürfte daher noch nicht gelesen sein.

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    Beim Leverkusener Pharmariesen Bayer (XETRA: BAYG, WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017) sieht es offensichtlich nicht so gut aus. Denn neben einer erneuten Beschleunigung im Thema Glyphosat gibt es nun auch Probleme in der Pharmasparte. Tatsächlich fußt die Miesere bei Bayer in der 63 Mrd. USD Übernahme von Monsanto samt seiner toxischen Mitgift. Der verantwortliche Manager Baumann hat mit einem goldenen Fallschirm ausgestattet das sinkende Schiff längst verlassen, heute ist Bayer selbst „nur“ mit 31 Mrd. EUR nur noch etwa die Hälfte des erhofften Megadeals wert. Im Jahr 2015 waren die Leverkusener die teuerste Aktie im damaligen DAX 30-Index, seither sind in der Causa „Glyphosat“ ganze 160.000 Klagen eingegangen. Aber womöglich liegt die Ursache für den rapiden Wertverfall der Aktie tiefer. Bayer ist derzeit offenbar so stark mit US-Gerichten beschäftigt, dass andere, vormals profitable Bereiche ins Hintertreffen geraten. Rückschläge wie zuletzt im Dezember bei Asundexian sorgen weiterhin für erheblichen Neubewertungsbedarf. Das Medikament galt als Hoffnungsträger, aber die Ergebnisse der Phase-III-Studie lagen nicht im positiven Bereich. Die Börse hat nun die möglichen Umsatz- und Gewinnrückgänge zu bewerten. Der Analystenkonsens steht beim 2024er Umsatz noch bei 47,9 Mrd. EUR und als EBIT soll 7,9 Mrd. EUR erreichbar sein. Wenn die Zahlen halbwegs Gültigkeit haben, handelt die Bayer-Aktie bei 27,7 EUR mit einem KGV von 4,9 und einer verbleibenden Dividendenhoffnung von über 7%. Trotz aller Probleme sind die Leverkusener damit einen tieferen Blick wert.

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