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Krise bei BASF: Neues Sparprogramm und Stellenabbau! Auch 2024 keine Besserung
Die Krise beim deutschen Chemieriesen BASF geht weiter: Ein neues Sparprogramm muss her. Auch 2024 ist keine Besserung in Sicht. Eine Dividende für die Aktionäre gibt es trotzdem.
- BASF plant neues Sparprogramm bis 2026
- Fixkosten sollen um 1 Mrd. Euro jährlich reduziert werden
- Trotz rückläufiger Zahlen: Dividende für Aktionäre bleibt konstant
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Angesichts der rückläufigen Nachfrage in Europa hat der Chemieriese BASF die Einführung eines neuen Sparprogramms bekanntgegeben. Ziel ist es, bis zum Jahr 2026 am Hauptstandort Ludwigshafen die Ausgaben um jährlich eine Milliarde Euro zu reduzieren. Dies gab das im DAX gelistete Unternehmen am Freitag in Ludwigshafen bekannt, als es die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 präsentierte.
Die geplanten Kostensenkungen betreffen sowohl den Produktionsbereich als auch andere Unternehmensbereiche. Durch Steigerung der Effizienz in der Organisationsstruktur und Anpassung der Produktionsmöglichkeiten an die Marktanforderungen sollen die Fixkosten gesenkt werden. "Leider wird dies auch mit einem weiteren Personalabbau einhergehen", erklärte der CEO Martin Brudermüller.
Schon im Jahr 2022 hatte BASF aufgrund von Geschäftsrückgängen und schwierigen Bedingungen in Europa, insbesondere durch den starken Anstieg der Gaspreise, ein Sparprogramm angekündigt. Ziel war es, die jährlichen Ausgaben bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu verringern. Zusätzlich sind weitere Schritte geplant, durch die ab Ende 2026 jährlich zusätzliche 500 Millionen Euro eingespart werden sollen. Diese Schritte umfassen unter anderem den Abbau von Stellen und die Schließung mehrerer Werke.
Auch der Ausblick für das Jahr 2024 ist eingetrübt. Für das laufende Jahr strebt die BASF ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie Sondereinflüssen von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro an. 2023 ging das EBITDA wie bereits bekannt um fast 29 Prozent auf knapp 7,7 Milliarden Euro zurück.
Im Jahr 2023 verzeichnete das Unternehmen wie bereits bekannt einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf rund 69 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf erhebliche Preis- und Absatzeinbußen zurückzuführen. Es wurde berichtet, dass der Umsatz in allen Geschäftsbereichen aufgrund der schwachen Nachfrage aus verschiedenen Kundensektoren zurückgegangen ist. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sank um fast 50 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Unter dem Strich verblieb ein auf die Anteilseigner entfallender Nettogewinn von 225 Millionen Euro.
Trotz der rückläufigen Zahlen will der BASF-Vorstand die Dividende mit 3,40 Euro je Aktie konstant halten.
Im frühen Handel an der Börse Frankfurt legte die BASF-Aktie um fast drei Prozent zu. Ein Anteilsschein kostet derzeit 48,00 Euro (09:03 Uhr).
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
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