Neue Chancen
Kupfer weitet Korrektur aus, Produzentenaktien immer interessanter
Nach den zum Teil furiosen Aufwärtsbewegungen gerieten zuletzt vor allem die Edel- und Industriemetalle unter Druck. Die Gemengelage ist nicht ohne Risiken, offenbart dennoch Chancen.
- Edel- und Industriemetalle gerieten zuletzt unter Druck.
- Gewinnmitnahmen nach Rallye, aber fundamentale Rahmenbedingungen stabil.
- Kupfermarkt vor Defizit, Aktien von Kupferproduzenten bieten Chancen.
War es das mit Rallye?
In den letzten Handelstagen kippten zuerst die Stimmung und schließlich die Preise. Die Metalle gaben auf breiter Front nach. Die Rallye der letzten Wochen und Monate nahm ein jähes Ende; zumindest vorerst.
Ob des fortgeschrittenen und überkauften Stadiums der Bewegungen sollten die jüngsten Gewinnmitnahmen nicht überraschen. Die Übertreibung baut sich derzeit ab. An den fundamentalen Rahmenbedingungen – insbesondere bei Kupfer – hat sich nichts Gravierendes geändert. Der aktuell zu beobachtende Rücksetzer sollte daher lediglich temporärer Natur sein.
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Das grundlegende Problem, mit dem Kupfer konfrontiert ist, ist der Umstand, dass das Angebot in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann. Die Konzerne schreckten in den letzten Jahren angesichts vergleichsweise niedriger Kupferpreise davor zurück, neue Projekte kostenintensiv in Betrieb zu nehmen bzw. bestehende ebenfalls kostenintensiv zu erweitern. Mit Blick auf die angestrebte Energiewende, in der Kupfer bekanntermaßen eine ganz zentrale Rolle spielt, sollte die Nachfrage in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen, sodass der Kupfermarkt auf ein knackiges Defizit zusteuern dürfte.
Kurzum: Die Aktien von Kupferproduzenten bieten vor dem Hintergrund des prognostizierten Defizitszenarios langfristig Chancen, insbesondere dann, wenn sie neben Kupfer auch eine ansehnliche Menge Gold fördern.
Gold und Kupfer – Alles Gute beisammen
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Der US-amerikanische Gold- und Kupferproduzent Freeport-McMoRan gehört derzeit zu den interessantesten Rohstoffwerten. Der Markt honorierte die exzellenten Fundamentaldaten des Unternehmens und natürlich die Perspektiven für Gold und Kupfer.
Freeport-McMoRan gehört zu den größten Bergbaukonzernen der Welt. Um das einmal mit Zahlen zu untermauern: Im 1. Quartal 2024 produzierte das Unternehmen 1,085 Mrd. lbs Kupfer (entspricht etwa 492.000 Tonnen), 549.000 Unzen Gold und 18 Mio. lbs Molybdän.
Der Konzern erzielte im 1. Quartal einen Umsatz in Höhe von 6,321 Mrd. US-Dollar (Vorjahresquartal: 5,389 Mrd. US-Dollar). Der Nettogewinn belief sich im abgelaufenen Quartal auf 473 Mio. US-Dollar, nach 663 Mio. US-Dollar im 1. Quartal 2023.
Freeport-McMoRan legte in den letzten Wochen eine bemerkenswerte Rallye auf das Börsenparkett. Die Aktie des Gold-Kupfer-Konzerns brach dabei aus einer symmetrischen Dreiecksformation (orange dargestellt) aus. Dieser Ausbruch ebnete Freeport-McMoRan den Weg in Richtung 50 US-Dollar und darüber hinaus. Zu einem Durchmarsch in Richtung der alten Hochs 60 US-Dollar bis 62,5+ US-Dollar, die zum Teil aus den Jahren 2007 und 2008 datieren, kam es bislang nicht. Die Gewinnmitnahmen vereitelten das Unterfangen. Der aktuell zu beobachtende Rücksetzer spielt sich idealerweise oberhalb von 50 US-Dollar ab. Allerdings ist auch eine Ausdehnung der Bewegung in Richtung 45 US-Dollar nicht auszuschließen.
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Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte