S&P-500 Chart
Horror-Chart: Droht ein neuer Schwarzer Montag an der Börse?
Horrorszenarien für die Börse haben Konjunktur. Bereits im Februar zeichnete der „Chart of Doom“ ein Untergangsszenario. Jetzt zieht ein Chart Parallelen zum Jahr 1987 – dem Jahr des ersten großen Börsen-Krachs nach dem Zweiten Weltkrieg, besser bekannt als „Schwarzer Montag“.
Bereits Ende letzter Woche berichtete wallstreet:online über die Ähnlichkeiten der Kursverläufe des S&p 500 aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts und heute (siehe hier). In beiden Fällen ging es gut fünf Jahre lang, fast ohne Unterbrechung steil bergauf.
Um 230 Prozent legten die Kurse von August 1982 bis August 1987 zu, berichtet die „Welt“. Heute sind es im gleichen Zeitraum 180 Prozent. Börsianer
bezeichnen solche Märkte als Bullenmärkte. Sie zeichnen sich durch anhaltend steigende Kurse aus. Doch wie lange geht das gut? Wann wird der Bulle zum Bären, folgt dem Aufschwung ein Einbruch? 1987
jedenfalls folgte auf fast sechs Jahre Kursgewinne der größte Einbruch des S&P 500 aller Zeiten: Am 19. Oktober 1987, dem Schwarzen Montag, stürzte der Leitindex um 21 Prozent ein.
"Die Aktienmärkte der westlichen Welt wurden in den vergangenen Jahren durch die enorme Liquiditätsversorgung der Notenbanken nach oben getrieben. Gleichzeitig sind die Erwartungen der
Markteilnehmer an die Unternehmensgewinne sehr hoch", zitiert die Zeitung Wolfgang Engelmayer vom Kapital-Forum Schwaben/Allgäu e.V. Ein alarmierendes Signal könnte der letzte Freitag gewesen sein:
Da verzeichnete der S&P 500 zunächst ein historisches Hoch, um dann kurzzeitig abzustürzen, berichtet die „Welt“.
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Doch so richtig ernst nimmt das Szenarium eines Börsen-Einbruchs kaum einer. „Der Zusammenhang zwischen den Kursverläufen in den Doom-Charts ist teils konstruiert“, zitiert die Zeitung Christof
Schmidbauer, Portfoliomanager Berlin & Co. Aktiengesellschaft. Dazu kommt, dass bereits der im Februar verbreitete „Chart of Doom“ (siehe: Chart of Doom: Schreckensszenario - Folgt ein Crash auf den Aktienmärkten?) zwar Schrecken
verbreitete, aber trotz Ausbruch der Krim-Krise keineswegs Realität wurde. Und bekannt ist ja: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…