DAX - Candlesticks
DAX am Scheidepunkt - Seite 2
Die E.ON-Aktie notierte im Bereich der Jahrestiefs 2014 und 2015, die RWE-Aktie weiter im Sinkflug unter der runden Marke von 20 Euro. Weitere Tiefs bei diesen beiden Werten dürften deutliche Verluste anstoßen – insbesondere RWE muss aus Sicht des Chartanalysten negativ beurteilt werden – eine deutliche Erholung hingegen ausgehend von den jüngsten Tiefs würde den Gesamtmarkt stabilisieren.
Siemens als DAX-Schwergewicht ringt ebenso mit dem Jahrestief 2015. Ein weiterer Verfall der Kurse in einem seit Mitte April intakten Abwärtstrendkanal würde für die Siemens-Aktie ein Kursziel bis 90 Euro offerieren.
Hingegen zeigen sich die Autowerte nach den kräftigen Kursverlusten in den vergangenen Wochen zumindest an richtungsweisenden Unterstützungszonen und könnten von hier aus eine Gegenbewegung starten, die mit der aktuellen Entwicklung am Mittwochvormittag an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Die Kursverläufe sowohl von BMW, Daimler als auch VW bildeten seit März Abwärtstrendkanäle aus, an deren unteren Begrenzungen die Kurse derzeit notieren. Diese Begrenzungslinien fungieren als Unterstützungen. Technische Erholungen innerhalb der Abwärtstrends wären somit machbar, da auch bei den genannten Autowerten relevante horizontale Käuferzonen erreicht worden sind. Im Umkehrschluss wären weitere Kursverluste ausgesprochen negativ, da dann der Chartanalyst einfach das Fehlen jeglicher Käufer feststellen müsste mit der Konsequenz, dass der Markt am aktuell erreichten Niveau nicht bereit ist, die Hände aufzuhalten.
Weitere Kursverluste und ein DAX-Stand von ca. 10.600 Punkten wären daher bei unterschreiten der relevanten Unterstützungsmarken in den Einzeltiteln recht wahrscheinlich. Ein Test der 200-Tagelinie, die gegenwärtig bei 10.465 Punkten verläuft mit leicht steigender Tendenz, wäre somit nicht ausgeschlossen.
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Betrachtet man zudem einen weiteren Indikator, dass sogenannte Price Volume Profile, welches die akkumulierten Umsätze an einem Kursniveau darstellt, so muss auf das Risiko hingewiesen werden, dass ein Fall unter ca. 10.550 Punkten den DAX zügig in Richtung 10.000 Punkten werfen könnte, da zwischen ca. 10.600 und 10.000 Punkten nur geringe Umsätze zu verzeichnen waren. Bei diesem negativen Szenario würde der DAX auch unter die 200-Tagelinie rutschen. Einen Trost spendet das genannte Szenario: In Verbindung mit den durchaus noch mehrheitlich positiven Bankeneinschätzungen zum DAX-Stand per Jahresultimo wäre ein DAX-Stand von ca. 10.000 Punkten und dem hier zu erwartenden kräftigen Unterstützungsbereich ein interessantes Einstiegsniveau.