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    Meinungsmanipulation der angeblich neutralen Berichterstattung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.08.05 14:56:00 von
    neuester Beitrag 01.10.05 21:37:50 von
    Beiträge: 32
    ID: 1.003.536
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      schrieb am 30.08.05 14:56:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier eine Replik auf eine Sendung der ARD, die im allgemeinen Interessen liegt!
      Ard nähert sich dem Bild-Niveau!
      Lest selbst:

      29.08.2005

      Feuilleton


      Hetze für die Quote

      Ein offener Brief zu dem ARD-Bericht »Arbeit, nein danke!« vom 24. August

      *Aus einem Schreiben an die Programmdirektion der ARD zum Bericht »Arbeit, nein danke!« von Rita Knobel-Ulrich (ARD 24. August, 22 Uhr)


      Wieder einmal hat die ARD in vorauseilendem politischem Gehorsam deutlich gemacht, wen sie mit ihrem Bericht vertritt: die vereinheitlichte politische Lobby und die Wirtschaftslobby. Und nicht nur das! Der Bericht macht deutlich, daß sich Stimmungsmache und Hetze auf die Benachteiligten dieser Gesellschaft offenbar günstiger auf die Quote auswirkt, als sauber recherchierte journalistische Arbeit.

      Es wird in Ihrem Bericht dargestellt, daß man eigentlich mit 345 Euro ALG II im Monat wie ein Fürst leben kann. Sie haben nicht davon berichtet, daß sich dieser Betrag an der Sozialhilfe aus dem Jahr 1998 orientiert, der durch Veränderung des zugrundeliegenden Warenkorbes außerdem noch um 20 Prozent durch die rot-grüne Regierung gesenkt wurde! Auch die inzwischen nachgewiesenen Preissteigerungen durch die Einführung des Euro sind nicht berücksichtigt. Sie lagen zwischen zehn und 30 Prozent für die wichtigsten Artikel des täglichen Lebensbedarfs. Bereits 1998 reichte die Sozialhilfe nach Untersuchungen der Europäischen Gemeinschaft für eine kulturelle Existenzsicherung in Deutschland nicht aus.

      Nichts davon ist in Ihrem Bericht!

      Bei der Darstellung Ihrer Ein-Euro-Jobs haben Sie nicht darauf hingewiesen, daß dieser zusätzliche eine Euro gar kein Verdienst ist, sondern eine Aufwandsentschädigung, die meist nur zu 70 Cent ausgezahlt wird! Die einzigen, die an diesem modernen Sklavenhandel verdienen, sind die privatisierten Vermittler, bei denen keine reguläre Arbeit im Anschluß mehr zu vermitteln ist! Bei 15 Stunden in der Woche und angenommenen 300 Euro Mieterstattung der Arbeitsagentur erhält ein Betroffener 677 Euro, wovon er noch die Fahrtkosten zahlen muß. Würden Sie dafür arbeiten? Einem ALG-II-Empfänger stehen täglich 4,23 Euro zum Überleben zu. Können Sie sich davon gesund ernähren? Ich frage Sie allen Ernstes: Können Sie selbst sich dies auch nur für zwei Jahre vorstellen? Erwerbslose werden inzwischen sogar durch die Arbeitsagenturen unter Druck gesetzt, Jobs zu akzeptieren, die unterhalb von Mietzuzahlung zuzüglich ALG II liegen, also unterhalb des derzeit gültigen Existenzminimums. Die medizinischen Zuzahlungen für Erwerbslose, die früher erstattet wurden, gibt es für Erwerbslose nicht mehr. Schließlich lagen die Preissteigerungen nach Einführung der rot-grünen »Gesundheitsreform« bei 20 Prozent. Würde es Ihnen leichtfallen, wenn Sie mit 345 Euro im Monat plötzlich eine Brille für 100 Euro zahlen müßten?

      Warum täuschen Sie die Menschen mit Ihrem Bericht so?

      Um deutlich zu machen, daß Erwerbslose nicht arbeiten wollen, greifen Sie in die unterste Schublade des Vulgär-Journalismus und zeigen Menschen, die sich einfach nicht zu helfen wissen und am Rande ihrer eigenen Möglichkeiten stehen.

      Es ist schier unglaublich, wie in diesem Bericht die Tatsachen verkehrt werden! Sie wollen doch sagen, daß es genügend Arbeit gibt, sie aber nur nicht angenommen wird. Warum sagen Sie nicht, daß eine Reduzierung der Erwerbslosigkeit bei ca. sieben Millionen fehlender Arbeitsplätze und 300000 geschätzten offenen Stellen überhaupt nicht möglich ist. Von 1991 bis 2004 wurden fast sechs Millionen Vollzeitarbeitsplätze vernichtet. Und nicht schlimm genug: Zukunftsberechnungen gehen davon aus, daß künftig nur für ca. 20 Prozent der Menschen existenzsichernde Arbeit vorhanden sein wird. Warum fehlen diese wichtigen Informationen in Ihrem Bericht und wem wollen Sie mit Ihrem Bericht dienen?

      Bei einem Regierungswechsel will eine schwarz-gelbe Regierung den Regelsatz von 345 Euro um 30 Prozent senken. Die Bertelsmann-Stiftung ist gar dafür, daß nur noch die Miete gezahlt wird. Die Bertelsmann-Stiftung! Merken Sie als Journalistin denn überhaupt nicht, wer hier Politik macht?

      Warum trauen Sie sich nicht, die Wahrheit zu sagen?

      Hans-Dieter Hey

      * Der Autor arbeitet im FJK (Freies Journalistenbureau Köln) und ist Mitglied im Fachverband DJU, FB Medien sowie im Bundesverband Arbeiterfotografie
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:07:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kannst du bitte noch eine Quelle für #1 angeben?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:08:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Um deutlich zu machen, daß Erwerbslose nicht arbeiten wollen, greifen Sie in die unterste Schublade des Vulgär-Journalismus und zeigen Menschen, die sich einfach nicht zu helfen wissen und am Rande ihrer eigenen Möglichkeiten stehen."


      Ich habe den Bericht gesehen und hatte genau den gegenteiligen Eindruck: Diese Erwerbslosen wussten sich sehr wohl zu helfen :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:12:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wo steht so etwas wohl? In der "Junge Welt" natürlich. Die machen ja dann den "neutralen" Journalismus...:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:17:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      wo sind denn hier argumente?


      eher lügen.

      von 4,32 pro tag kann nicht die rede sein,bei 345 euro aktuellem alg2 plus miete und heizung (wie soll man welche preissteigerungen berücksichtigen? ein experte meinte neulich im tv sogar ,lebensmittel haben gar keine steigerung erfahren,und miete wird ja extra gezahlt)



      unfassbar,diese rafflobby.


      es wird zeit für den europäischen warenkorb,der gehört konkret ausdiskutiert.eigentlich müssten hier 45 threads über den tagesbedarf eines sozialhilfeempfängers stehen.im verlgeich mit niedriglöhnern azubis,studis etc.




      das wird schon noch kommen.

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      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:29:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Whitehawk,

      die zukünftige Regierung unter Bertelsmann, Siemens und der Deutschen Börse hat doch schon versprochen (natürlich nicht offiziell) das ALG um 30% zu senken.:D
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:33:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]17.728.426 von derdieschnautzelangsamvollhat am 30.08.05 15:29:28[/posting]Und?

      Dann geht man eben Arbeiten. Problem gelöst!
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:39:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      dafür plädiere ich nicht ddslvh


      das wäre auch nicht machbar.

      ebensowenig kann man dem 60jährigen familienvater mit 15 kinder auch nur einen cent von seinen 4000 euro alg 2 kürzen.



      das wäre pervers und unmenschlich und menschenverachtend.





      die einzige lösung: alg 2 ist für familien und billigjobber genauso hoch wie gehalt.konsequenz,kombilohn,jeder bekommt superbezahlte jobs,die nix erfordern,sondern nur anwesenheit (wenns keine jobs gibt dann eben rumstehen oder rumsitzen---sinnlos)


      wer nicht mitmacht,kriegt ein gesondertes existenzminimum das sich an äthipien orientiert,das wäre fair und gerecht.




      es geht darum das nichtstun zu bezahlen pervers ist.jobs gibts nicht,das ist klar,aber es kann doch nicht sein das sich hausfrauen ,studis etc mit nebenjobs über wasser halten während profiarbeitslose familienväter ein vielfaches kassieren und nix tun?


      billigjobs aufstocken,kombilohn ist das genialste konzept des jahrhunderts.kombilohn,kombiniert mit recht auf arbeit,und gleichzeitig das existenzminimum auf ukrainischem niveau für alle die nicht mindestens 8 std am tag rumsitzen wollen.



      in meinem wohnhaus wären mindestens 5 parteien nicht bereit rumzusitzen (da geh ich jede wette ein)
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:42:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      PolyMod, es ist doch klar, dass es wichtiger ist, die genaue Quelle anzugeben, als die täglichen Entgleisungen gegen Ostdeutsche, Linke usw. zu verurteilen!
      Die Quelle ist:

      http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?idcat=5

      Nun zufrieden?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:51:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Nachdenkseiten als Quelle...die sind ja noch "neutraler" :D. Die nehmen nämlich noch nicht mal von der Jungen Welt alles. ;) Diesen offenen Brief aber schon...
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:56:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Bericht schien nicht manipuliert. Offenbar ist dieser Teil der Wahrheit für viele schwer zu ertragen!
      Eins wurde jedenfalls deutlich: Für viele lohnt es nicht einfache Arbeiten anzunehmen. Die Versorgung ist zu üppig, der Mehrverdienst zu gering, als das es sich lohnt, jeden morgen aufzustehen.
      Man bedenke, neben Heizung wird auch Strom, Gas, Wasser bezahlt. Gerade hier hat es enorme Preisteigerungen gegeben, die der normale Angestellte/Arbeiter nicht abfangen kann.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:01:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      mobster,

      Ach ja. Jetzt wo du das sagst.:D

      Ich hoffe von Pierer ist mit de nötigen Stellenabbau im Beamtentum und öD auch so fleißig wie bei Siemens.
      Eine Novellierung des Beamtenrechts mit Anspruch auf Hartz IV anstatt Frühpensionierung ist auch überfällig.

      Schließlich handelt es sich um unproduktive Arbeitsplätze die keinerlei Gewinne abwerfen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:13:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]17.728.896 von Tetris am 30.08.05 15:56:31[/posting]Im Klartext also: Nicht das ALG 2 ist zu hoch, sondern die Löhne sind inzwischen in vielen Fällen zu niedrig.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:31:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Roman,

      Danke für Deinen Beitrag! Ich habe die Sendung zwar nicht selbst gesehen, aber gehört, wie sich Kollegen den Mund schäumig geredet haben vor Empörung über die vermeintliche Dreistigkeit der Leute. Ich gebe Dir uneingeschränkt Recht darin, dass die Medien inzwischen "gleichgeschaltet" sind - ausschließlich Wirtschafts- und Lobbyinteressen vertreten.

      Was ich wirklich schlimm finde, ist die Tatsache, dass so viele Menschen auf diese Art Politbetrug hereinfallen - vor allem gerade ja die weniger Gebildeten, die selbst (potentielle) Opfer der Neokapitalisten sind.

      Viele Grüße

      Pyramus
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:58:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      The friend of the devil is a friend of mine ...

      Bertelsmann-Stiftung .... Wer wissen will, was das für ein konspirativer verschwörerischer, demokratische Prinzipien unterlaufender Laden ist, der sollte hier mal lesen:

      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…

      Oder hier, wo dargelegt ist, dass die Bertelsmänner ein Strategiepapier für den Umsturz in Weissrussland erarbeiteten

      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…

      Wer in diesem Sinne paktiert, den sollte man nicht mal mit den spitzen Fingern anfassen. Wie war das noch mit den Kälbern?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 17:12:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      @for4zim:
      Nur weil Dir die Richtung nicht passt, muss die Quelle nicht tendenziöser sein als die FAZ, die Du sicher jeden Tag liest;)
      Schönen Tag noch
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 20:00:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schon klar, Huta, die Jehovas Zeugen erzählen mir auch, wie manipuliert ich wäre...;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 22:22:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Aber nein For4zim, deine Objektivität ist wirklich nicht mehr zu toppen! Ja , diese Beamten in D wie du sind wirklich arm dran!

      Oder ist es vielmehr so: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe!
      Also übe das laute Singen!
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 22:27:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18, wessen Brot esse ich denn?

      Ich brauche niemanden für mich denken zu lassen.

      Und hast Du eigentlich schon bemerkt, daß die Direktiven dafür, was Du zu glauben hast, nicht mehr aus Ostberlin kommen? Anscheinend hast Du auch noch nicht bemerkt, daß in einem freien Land Jurnalisten eine eigene Meinung haben dürfen. Dieses Recht nutzt nicht jeder, ist ja anstrengend, aber doch genug. Auch bei ARD und ZDF. Und daß da in einer Sendung eine Redaktion was sendet, von dem man glaubt, daß es falsch sei, das muß man in einer Demokratie mit freien Medien aushalten können.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 22:29:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      11,

      Strom und Warmwasser wird nicht bezahlt.;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 22:37:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Nachdenkseiten als Quelle...die sind ja noch " neutraler" . Die nehmen nämlich noch nicht mal von der Jungen Welt alles. Diesen offenen Brief aber schon...

      Richtig For4zim, du brauchst niemenden für dich denken zu lassen!
      Deshalb dürfen aber andere nicht das gleiche Recht in Anspruch nehmen!
      Diese werden gleich in eine Ecke gestellt, die man Verleumdung nennt!
      Oder gestehst du diesen Menschen auch zu , das sie auch selbständig denken, aber nicht zu deinen Ergebnissen kommen!
      Oder bestimmst du wer richtig denkt?
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 21:50:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      wahl check 05 ard ... zum gesundheitssysstem ... wieder ein bezeichnendes beispiel ... gregor g. ... sachlich, nachdenklich, argumentativ stark ... einer der stars im ring ... vom moderator vorsätzlich mit dummen bemerkungen belästigt ... in mir steigt kalte wut hoch ... nicht wg. der linkspartei, sondern wg. des faktums als solches ... soetwas von durchsichtig ... beschämend.

      dagegen vertreter der ärzteschaft und krista sager :cry: ... dazwischen liegen welten ... .
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 15:22:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Noch ein gravierendes Beispiel der Meinungsmanipulation!

      Unter der folgenden Adresse lesbar!

      http://www.freitag.de/2005/34/05340401.php
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 15:30:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      In der Jungen Welt kann folgendes Lesen!
      Die deutsche Objektivität der Presse und die Freiheit anders Denkender:

      Titel
      Peter Wolter

      Kalter Krieg im TV

      SPD-Arbeitsstab koordiniert offenbar Medienkampagnen gegen die Linkspartei. ARD und ZDF holen alte Stasivorwürfe aus der Schublade

      Die Propagandaattacken auf die Linkspartei werden immer schriller. Beteiligt sind nicht nur TV-Polit-Magazine wie Report (ARD) oder Frontal21 (ZDF), auch Bild und andere Zeitungen steuern immer wieder neue Verdächtigungen bei. Die Kampagnen greifen auf bewährte Propagandamuster des Kalten Krieges zurück: dumpfer Antikommunismus, Machenschaften ehemaliger Geheimdienstleute, Geld aus dunklen Quellen. Auch die Orchestrierung dieser Kampagnen erfolgt nach altem Rezept: In der SPD gibt es dafür offensichtlich einen eigenen Arbeitsstab.

      Nachdem sich Bild am Montag morgen darüber echauffiert hatte, daß sich auf den Kandidatenlisten der Linkspartei auch DKP-Mitglieder finden, legte am Abend das ARD-Magazin »Report aus Mainz« nach. Demnach hat die PDS die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) mit der subversiven Absicht gegründet, auch Westdeutschland zu unterwandern. Als Kronzeuge wurde Pastor Joachim Gauck präsentiert, der ehemalige Bundesbeauftrage für die Unterlagen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Die Sendung wimmelte von unbewiesenen Unterstellungen – auch Gauck blieb jeden Beweis schuldig.

      Neben Gauck wurde am Dienstag abend im ZDF-Magazin Frontal21 mit Wolfgang Biermann ein weiterer Gewährsmann präsentiert. Frei von Detailkenntnissen konnte sich der ehemalige Liedermacher darüber empören, es sei »zynisch, menschenfeindlich und unerträglich«, wenn ehemalige Mitarbeiter des MfS Abgeordnete des Bundestages würden. Frontal21 präsentierte elf Kandidaten der Linkspartei, »die mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert sind«. Daß einige der Genannten sich früher schon vor Gericht erfolgreich gegen derartige Vorwürfe wehren konnten, verschwieg die Redaktion ebenso wie, daß es ähnliche Beschuldigungen u. a. auch gegen den amtierenden Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und den CDU-Politiker Lothar de Maizière gab.

      Die Vorwürfe wurden am Mittwoch sowohl von der Linkspartei (ehemals PDS) als auch von der WASG zurückgewiesen. »Nichts davon hat eine Grundlage in der Wirklichkeit und in den Biographien«, erklärte der Wahlkampfleiter der Linkspartei, Bodo Ramelow, in Berlin. »Der Beitrag und seine Kronzeugen erheben sich über das Recht, denn Gerichte und Landesverfassungsgerichte haben längst prägende Maßstäbe für die Beurteilung angeblicher Stasi-Mitarbeit gefällt. Wer wie Frontal21 so weit dahinter zurückfällt, muß über den nachhaltigen Zuspruch für die Linkspartei tief verunsichert sein.«

      Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der WASG, Axel Troost, sagte gegenüber jW, eine Verleumdungskampagne löse die andere ab. »Wir wissen, daß es im Willy-Brandt-Haus der SPD einen Arbeitsstab gibt, der keine andere Aufgabe hat, als uns so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen.« Beide TV-Beiträge erinnerten an Kampagnen aus der Zeit des Kalten Krieges. Es falle auf, daß Politiker des Linksbündnisses möglichst von Fernsehdiskussionen ausgeschlossen werden. Ein Beleg dafür ist, daß keiner ihrer Politiker am Dienstag im ZDF-Wahlforum »Gesundheit und Rente – Wie sozial kann Deutschland sein?« auftreten konnte.

      Die neoliberalen Parteien versuchten am Mittwoch, die Hysterie weiter anzufachen. Mit den Stimmen der neofaschistischen NPD beschlossen SPD, CDU, FDP und Grüne im sächsischen Landtag, gegen den Fraktionschef der Linkspartei, Peter Porsch, wegen angeblicher MfS-Kontakte eine »Abgeordnetenanklage« zu erheben. Linkspartei-Landesvorsitzende Cornelia Ernst nannte es eine »Schande für die Demokratie«, daß sich die genannten Parteien der Hilfe von Neonazis bedienen. Porsch habe bisher vor Gericht in zahlreichen Urteilen im Zusammenhang mit den gegen ihn erhobenen MfS-Vorwürfen stets Recht bekommen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.05 10:40:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Und hier ein weiteres Beispiel für die Manipulation von Menschen:

      Schämst du dich nicht?"
      "Hartz IV - wie soll ich davon leben?" Gut. Sehr, sehr gut. Zu gut. Schämen sollten sich alle, die auf Staatskosten ein solches Luxusleben führen - wenn`s nach dem RTL-Moderator Oliver Geissen ginge
      von BETTINA GAUS
      Ralf ist 35 Jahre alt. Das Insert am unteren Bildschirmrand verrät den Zuschauern: Er "lebt gerne von Hartz IV". Insgesamt hat er 700 Euro monatlich zur Verfügung, einschließlich Mietzuschuss. Das seien 100 Euro mehr, als er früher bekommen habe, erklärt Ralf. "Was sagt das Gewissen?", fragt Moderator Oliver Geissen. Eine Zuschauerin, der das Mikrofon hingehalten wird, ist empört: "Schämst du dich nicht?"

      Nein, Ralf schämt sich nicht. Er findet, dass seine Situation weniger mit seinem Gewissen zu tun hat als mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem zahle er schließlich auch Steuern, beispielsweise die Mehrwertsteuer beim Einkaufen. Oliver Geissen kann es kaum fassen: "Glaubst du den Scheiß, den du gerade erzählst?"

      "Auf unsere Kosten"
      Normalerweise erträgt der RTL-Moderator noch viel unsinnigere Behauptungen gelassen und kühl. Wenn es um das geht, womit er sich um die Mittagszeit sonst meist befasst: um Beziehungskisten, ungeklärte Vaterschaften oder Generationenkonflikte. Aber beim Geld hört der Spaß auf. Zumal alle, die staatliche Sozialleistungen in Anspruch nehmen, "auf unsere Kosten" leben. Wie das Studiopublikum immer wieder betont, sobald man es lässt.

      Ist doch egal? Wen interessiert dieser Trashtalk? Eine ganze Menge Leute. Oliver Geissen hat häufig kaum weniger Zuschauer als die "Tagesthemen". Nur dass die Zuschauer der einen Sendung wachsam und misstrauisch auf jeden Versuch der Manipulation achten, während die andere Sendung als reine Unterhaltung gilt - oder, zynisch genug, als Lebenshilfe.

      Professor Dr. Petra Berens ist Expertin für Wirtschaftsrecht. Sie ist von der Redaktion eingeladen worden, offenbar um der Talkshow einen Anstrich von Seriosität zu verleihen. Und für diese Rolle scheint sie sich auch nicht zu schade zu sein. Um sie auszufüllen, möchte sie die "Spitze" aus der Diskussion rausnehmen und räumt ein, dass die Lage am Arbeitsmarkt tatsächlich nicht so rosig ist. Das kann der 27-jährige Taxifahrer Hamid gar nicht glauben. Er denkt nicht, dass es in Deutschland "irgendwo" ein Arbeitsmarktproblem gibt. Wer will, der kann.

      Markus, 35, will nicht. Er hat 368 Euro im Monat zur Verfügung und findet das toll. Schließlich kann er ausschlafen, sich um seinen Sohn kümmern und gelegentlich seine Kasse durch Schwarzarbeit aufbessern.

      Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass der Sohn behindert ist und die Mutter die Familie verlassen hat. Derlei Details würden aber das scharf konturierte Bild nur stören, deshalb geht Geissen schnell darüber hinweg. Und lässt Hamid reden. Der noch einmal sagt, dass es gar nicht so viele Arbeitslose gibt. Nur einige, "die älter als 40 sind und auf ihre Rente warten".

      Professor Dr. Petra Berens kann zum Thema manches beitragen. Zum Beispiel, dass der Regelsatz "natürlich" gekürzt werden kann, wenn zumutbare Arbeit abgelehnt wird. Oliver Geissen erklärt, was das bedeutet: "Ein Umzug - definitiv im Bereich der Zumutbarkeit." Er wendet sich an ein junges, arbeitsloses Mädchen oben auf dem Podium: "Wäre das denkbar, Jennifer?" Jennifer nickt verschüchtert. 18 Jahre ist sie alt.

      Die Botschaft der Sendung ist plump, unmissverständlich und realitätsfern: Nach wie vor sind die Sozialleistungen viel zu hoch. Zugute kommen sie nur verantwortungslosen Abzockern, die sich einen Lenz machen auf dem Rücken aller braven Leute, die redlich schuften. Keinen einzigen Gast hatte die Redaktion eingeladen, der Mitgefühl mit einer sozialen Notlage hätte erwecken können oder der Schwarz-Weiß-Zeichnung wenigstens einige Grautöne hinzufügte.

      Der Wahlkampf findet im Fernsehen statt. Nur dass es gar kein Wahlkampf ist. Die Sendung war eine Wiederholung, zum ersten Mal wurde sie Anfang Mai ausgestrahlt.

      Jetzt, am vergangenen Mittwoch, haben 1,52 Millionen zugeschaut. Man braucht sich über die Stimmung im Land nicht zu wundern. Sie wird geschürt.

      taz Nr. 7758 vom 2.9.2005, Seite 14, 134 Zeilen (TAZ-Bericht), BETTINA GAUS

      taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert?
      Avatar
      schrieb am 05.09.05 15:47:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hier noch ein weiteres Dokument der Meinungsmanipulation in Deutschland!
      Der Link ist:http://www.daserste.de/plusminus/beitrag.asp?uid=818br7mnffj…
      Avatar
      schrieb am 27.09.05 18:02:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]17.790.130 von Roman5 am 05.09.05 15:47:24[/posting]@ Roman5

      Glückwunsch zu Deinen Beiträgen !

      Ja, wir werden alle manipuliert. Und die Linken (SPD, Teile der Grünen, PDS/"Neue"Linke) können es schon seit Jahren am Besten. Was Wunder, dass der Neidkomplex in diesem Lande so besonders stark ausgeprägt wird und die Selbstinitiative zugunster einer überzogenen Handnahme des Bürgers keine wirkliche Unterstützung erfährt.

      Die Zeche wird am Ende - wie immer - der kleine Mann bezahlen müssen ... spätestens dann, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse dazu zwingen, selbst die sozialstaatlichen Minimalanforderungen preiszugeben.

      Unterdessen setzt sich der Netto-Kapitalexport aus diesem Lande weiter fort. :( "Götterdämmerung"

      Grüsse

      M.
      Avatar
      schrieb am 27.09.05 18:12:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der edle Threadspender kommt ja neuerdings so schmal daher ... ach je, hat`s ihn wieder einmal zerrissen ... :cry: :cry: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.09.05 18:28:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wenn Rote zu linken Socken werden ... deine Threads sind Programm, ... Nachtprogramm ! Es fehlt nur noch die Werbung für den Telefonsex ! :cry::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:16:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ein weiteres Dokument der objektiven Berichterstattung der Medien:



      Bingo! Slobos Video

      Expräsident Milosevic bringt vor dem Haager Tribunal die NATO wieder einmal in große Nöte

      Dokumentarfilme aus den Bürgerkriegen des zerfallenden Jugoslawien werden von westlichen Politikern und Medien gerne skandalisiert – aber nur, wenn man darauf Serben bei irgendwelchen Missetaten sieht. Zuletzt war das im Juni der Fall, als die Anklage im Haager Prozeß gegen Slobodan Milosevic ein Video einspielte, das die Sondereinheit »Skorpione« bei der Exekution moslemischer Kriegsgefangener zeigte, was gleich zum Beweis für den angeblichen Völkermord in Srebrenica hochgerechnet wurde. Daß Milosevic selbst kurz darauf mit einem anderen Film aufwarten konnte, in dem moslemische Greueltaten an Serben zu sehen waren, hat dann schon kein Schwein mehr interessiert.

      So wird das auch mit Slobos jüngster Performance gehen. Am Donnerstag führte der Angeklagte ein Video vor, in welchem Paddy Ashdown, der internationale Hochkommissar für Bosnien-Herzegowina, Waffen für die kosovo-albanische Terrorbewegung UCK inspiziert. Der Brite weist einen Mann in UCK-Uniform an, »vorsichtig« mit den Handgranaten umzugehen. Obwohl der Krieg der NATO gegen Jugoslawien im Frühjahr 1999 im Interesse der albanischen Separatisten geführt wurde, sind Zeugenaussagen über eine direkte Kooperation zwischen dem Militärpakt und der UCK bis dato immer zurückgewiesen worden. Das Video ertappt Ashdown aber in flagranti – und damit wird Leugnen unmöglich. Was bleibt, ist das Totschweigen.

      Als Hochkommissar regiert Ashdown Bosnien-Herzegowina mit diktatorischen Vollmachten. Bereits eine dreistellige Zahl gewählter Volksvertreter oder Beamter wurde von ihm gefeuert, vor allem aus der serbischen Volksgruppe. Jüngster Coup des ehemaligen (?) britischen Geheimdienst-Mitarbeiters ist die Auflösung der serbischen Armee und Polizei in Bosnien und damit des Kerns der im Friedensvertrag von 1995 eigentlich garantierten Staatlichkeit der Republika Srpska. Daneben hat er die Kopfjagd auf Radovan Karadzic und Ratko Mladic, das serbische Führungsduo aus der Zeit des Bürgerkrieges, zu seinem wichtigsten Anliegen gemacht. Gäbe es Recht und Gerechtigkeit, müßte er selbst zur Fahndung ausgeschrieben werden.
      http://www.jungewelt.de/2005/10-01/009.php
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:24:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      "angeblichen Völkermord in Srebrenica " - dieser eine Ausschnitt verrät schon alles über die zynische Tendenz des Artikels. Holocaust-Leugnung ist verboten. Den Völkermord in Bosnien zu leugnen leider noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:37:50
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]18.107.515 von Roman5 am 01.10.05 21:16:56[/posting]und wo bleibt Deine Richtigstellung?


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