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    Spitzel-Kandidaten - Stasi in der Linkspartei - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.08.05 21:17:23 von
    neuester Beitrag 08.10.05 18:42:06 von
    Beiträge: 42
    ID: 1.003.623
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      schrieb am 30.08.05 21:17:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Frontal21 am 30. August 2005

      Spitzel-Kandidaten

      - Gauck und Biermann empört

      Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, und der Liedermacher Wolf Biermann haben die Aufstellung früherer DDR-Spitzel als Kandidaten für Die Linke.PDS scharf kritisiert. "Inzwischen ist das ja bei denen völlig normal, dass ehemalige inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit auf Kandidatenplätzen stehen, und ich bin mit der Mehrheit der Ex-DDR-Bevölkerung empört darüber, dass so etwas möglich ist", sagte Gauck dem ZDF-Magazin Frontal21

      von Johannes Hano und Thomas Reichart, 30.08.2005

      Biermann nannte es "zynisch, menschenfeindlich und unerträglich", wenn von der Stasi geführte Mitarbeiter der SED-Diktatur Abgeordnete des Bundestages würden.


      Nach Frontal21-Recherchen wurden mindestens elf Kandidaten der Linkspartei für die Bundestagswahl in den Stasi-Unterlagen als Inoffizielle Mitarbeiter oder Agenten geführt, darunter neben dem Spitzenkandidaten Lothar Bisky auch der ehemalige Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, und der Liedermacher Diether Dehm. Sie bestreiten, für das MfS als IM wissentlich tätig gewesen zu sein.

      Mitglieder in Geheimtruppe?

      Fink wurde 1991 wegen inoffizieller Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als Rektor der Berliner Humboldt-Universität entlassen. Fink hatte dagegen vor dem Berliner Landesarbeitgericht geklagt. In dem Urteil stellte das Gericht 1992 fest, Fink sei wissentlich für das MfS tätig gewesen, das ginge aus den Unterlagen zweifelsfrei hervor. Auch der Bundesgerichtshof bestätigte 1997 die Rechtmäßigkeit der Entlassung. Nun steht Fink auf Platz sechs der PDS-Landesliste Mecklenburg-Vorpommern und hat damit gute Chancen, in den Bundestag zu kommen.


      Auf den Listen in Bayern und Hamburg stehen außerdem zwei Kandidaten, die von der DDR-Staatssicherheit als Mitglieder der Gruppe "Aktion" geführt wurden. Dies war eine vom MfS geführte Geheimtruppe der DKP, die im Partisanenkrieg gegen die Bundesrepublik ausgebildet wurde.

      "Beschädigung der Demokratie"

      Es drohe eine "Beschädigung" der Demokratie, sagte Biermann gegenüber Frontal21. "Die Demokratie setzt voraus, dass alle, die in ihr leben, extrem verschiedener Meinung sind, aber in einem Punkt absolut derselben Meinung: Dass die schlechteste, unvollkommenste Demokratie immer noch besser ist als die beste, wohlorganisierte Diktatur." Es sei ein Zeichen der Schwäche, dass die Partei Die Linke.PDS auf ehemalige Spitzel einer Diktatur zurückgreife. "Sie sollen nicht im Parlament sitzen und Gesetze beschließen, unter denen Sie und ich und andere Leute leben müssen."


      Joachim Gauck forderte: "Wir brauchen glaubwürdige und vertrauenswürdige Abgeordnete." Weiter sagte er: "Und wer früher einmal mit den Unterdrückern der Bevölkerung insgeheim zusammengearbeitet hat, der hat ein Defizit an Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit."


      "Selektive Erinnerung: typisch"

      Viele der in den Stasi-Unterlagen als IM registrierten Kandidaten der Linkspartei bestreiten ihre Spitzel-Tätigkeit. "Das Leugnen gehört bei diesen Typen mit zur Selbstdarstellung", erklärt Gauck, der sich seit der Wendezeit der Aufarbeitung des Stasi-Erbes widmete und 1990 zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen berufen wurde. "Das Leugnen und Täuschen und diese selektive Erinnerung: typisch. Aber die Staatssicherheit war kein Apparat, wo freischaffende Künstler sich was aus den Fingern saugen konnten", betonte Gauck. "Sondern diese Kontakte - wenn sie denn dokumentiert sind - hat es gegeben."

      Die Frage, warum die Linkspartei, zu der schließlich auch viele junge, unverdächtige Mitglieder gehören, auf Personal mit Stasi-Verstrickungen zurückgreift, beantworten Biermann und Gauck unterschiedlich. Gauck sieht darin die Dominanz alter Parteikräfte. "Ich wünschte ja denjenigen in der PDS, die wirklich auf Erneuerung setzen, stärkeren Erfolg", sagte Gauck. "Aber diese klebrigen Milieus, die die Diktatur schönen und die sich selektiv erinnern, die sind übermächtig." Deshalb könne er nur an die Kräfte der Vernunft appellieren, sich von den Altlasten zu trennen.


      Biermann: Keine Alternativen

      Biermann dagegen sieht in der Auswahl der Kandidaten grundsätzlich ein Zeichen der Schwäche. "Dass die so viele Spitzel der Staatssicherheit in ihren Führungskadern haben, na, was zeigt denn das: Die haben keine anderen Leute", glaubt Biermann. "Das heißt, sie sind in einem sehr schlechten Zustand."

      Infobox
      Kandidaten der Linkspartei, die mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert sind:
      Gregor Gysi, Lothar Bisky, Heinrich Fink, Ilja Seifert, Volker Külow, Diether Dehm, Klaus Bartl, Torsten Koplin und Rolf Kutzmutz.

      Auf dem Parteitag am Wochenende feierte die Linkspartei den Neuanfang. Der Ehrenvorsitzende der PDS und letzte SED-Ministerpräsident der DDR Hans Modrow erklärte, die Phase als Nachfolgepartei der SED gehe zu Ende. Doch die ausgerufene "neue Linke" ist in weiten Teilen ganz die alte - inhaltlich wie personell: Die Kandidaten mit Stasi-Vergangenheit seien maßgeblicher Teil des PDS-Netzwerkes, erklärt Gauck. "Die PDS wird zum Teil getragen von einem soziologischen Milieu, das begünstigt war von dieser Staatsform, von Aufgestiegenen."

      "Das Unangenehme ausblenden"

      Diese Menschen hätten mit dem Ende der DDR ihren Einfluss verloren und seien "sehr sauer, dass sich die Verhältnisse geändert haben". Dies sei der Teil der PDS, der am Alten hänge, der die DDR verkläre. "Und bei den jungen Linken oder bei West-Linken da will man einfach das Unangenehme ausblenden und man tut dann, als wären das Erfindungen der politischen Gegner."

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,2369249,00.html
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      schrieb am 30.08.05 21:24:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      mir ist schleierhaft wie sowas möglich ist!
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 21:26:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die neue Links-Partei ist ja mit so vielen SED Kommunisten besetzt, dass ich insofern darüber überhaupt nicht überrascht bin !
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 21:29:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Beitrag läuft übrigens grad im ZDF
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 21:36:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gibts die Stasi noch? Gibts irgendwelche Unterlagen über kriminelle Aktivitäten der ehemaligen vermutlichen IM??

      Wenn nein, wo ist das Problem?

      Vor allem mit einem mutmasslichen IM "Sekretär" als SPD-Ministerpräsidenten und einem auch bei Straftatbeständen Unantastbaren wie Kohl, gibts keinen Grund für gespielte Fassungslosigkeit.

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      schrieb am 30.08.05 21:38:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was regt ihr euch. Es wird auch gemunkelt dass ehemalige Stasiinformanten als Minister in der Bundesregierung tätig sind.Ich will keine Namen nennen, ich sage nur das Stichwort Mautdesaster:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 21:40:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also hatte Stoiber doch recht, als er die Ossis´s auf die Linke Stasi Partei hinwies.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 22:08:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.733.030 von derdieschnautzelangsamvollhat am 30.08.05 21:36:27[/posting]darf man daraus im Umkehrschluß ableiten, dass es genügt, als Stasispitzel nicht kriminell gewesen zu sein, um Kandidat der ex-SED zu werden? :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 23:06:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      peterich,

      ihr macht alle einen großen Denkfehler. Ihr seht das ehemalige System der DDR als, in Euren Augen zurecht, verbrecherisches Regime. Gleichzeitig wurde die DDR aber international als eigener Staat, wenn auch unter Sowjeteinfluss, behandelt.

      Dieser Staat hatte eine eigene Gesetzgebung, auch wenn sie uns nicht gefallen hat.
      Ebenso wie die DDR Mittel benutzt hat um Ihre Ideologien aufrechtzuerhalten, die uns als verbrecherisch erscheinen und zum Teil auch waren.

      Nur; in diesem System war niemand wirklich frei. Nach unseren Vorstellungen.

      Was hier im Westen das Arschkriechen ist, war eben drüben die oft unfreiwillige Mitgliedschaft in der SED. Man hats gemacht besonderer Privilegien willen oder einfach nur um selbst in Ruhe gelassen zu werden. Ähnliches gabs ja auch im 3. Reich als viele in die NSDAP eintraten, obwohl sie das System zum kotzen fanden.

      So haben mir das die Ossis erzählt, mit denen ich Kontakt hab.

      Ich hab den Gauck gestern auch dazu gehört. Er sollte besser all die unter Verschluß gehaltenen Akten rausrücken und veröffentlichen. Das wäre dann wohl zu peinlich.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 23:47:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Genau. Und außerdem waren doch auch genug aus der NSDAP später in der BRD in den gleichen Positionen wie im 3. Reich. Wieso sollte ich mich also über ein paar Stasispitzel aufregen ? Das ist doch immerhin schon 15 Jahre her und so viel Leute wie die Nazis hat die SED ja nun doch nicht umgelegt. Diese Fernsehberichte sind die späte Reaktion des verängstigten Establishments auf die Neue Linke. Immerhin drei Monate haben sie gebraucht um jetzt eine Schlammschlachtalla USA zu eröffnen... aber wer Links wählt tut das sowieso...auch ohne dämliche Medien die sowieso nur manipulieren und die Linken werden stärker...http://wsga.ws.funpic.de/html/wahlspecial.html

      Auf SAT 1 im Teletext Seite 186 3/4 ist eine Wahlumfrage die wahrscheinlich echter ist als die tendenziösen Infratestumfragen.. WASG/PDS stärkste Kraft mit 31 %!
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 01:07:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]17.734.082 von derdieschnautzelangsamvollhat am 30.08.05 23:06:52[/posting]Zwischen einer "unfreiwilligen" SED-Mitgliedschaft und der freiwilligen Tätigkeit als offizieller oder inoffizieller Mitarbeiter des MfS besteht allerdings ein erheblicher Unterschied. Es gehört schon viel Skrupellosigkeit dazu, Freunde, Verwandte oder Arbeitskollegen zu denunzieren. Die Meisten der Stasimitarbeiter taten dies aus innerster Überzeugung und zeigen bis heute keine Reue. Die Opfer geraten dagegen nicht nur zunehmend in Vergessenheit, sie müssen auch erleben, wie die Täter von einst wieder in der Politik mitbestimmen können.

      Daran sollte zurecht immmer wieder erinnert werden.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 01:18:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      #12 wenn man alles aus der Vergangenheit auf die Gerechtigkeit hin prüfst und darin rumwülst kannste du deine moralischen Werte gleich einsargen lassen.

      Was ist den aus den Maximen des Westens während des kalten Krieges geworden ?

      Menschenrechte -kein Handel mit totalitären Staaten zum Bsp.. Heute schleimt jeder Wessi um Chinas Mächtige herum, in einem Land in dem jedes Jahr 10 tsd. Menschen durch die Todesstrafe umkommen. Die USA besetzen fremde Länder und foltern - Missachten die genfer Konventionen - Guantanamo Bay...
      ..und du regst dich über Stasispitzel auf. Nee, durchsichtig wie Quellwasser diese konservative Schmuddelkampange, lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 09:41:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hiermal ein Beispiel für die Methoden der Stasi. Auch für all jene, die davon nichts mehr wissen wollen.

      Ich wollte nur atmen
      Von Karen Krüger

      13. April 2005 Folter entmenschlicht das Opfer und zieht seinen Körper zur Rechenschaft. Sein Schmerz wird nach und nach zum Feind des eigenen Geistes.


      „Immer wenn die Wärter jemanden schlugen”, erinnert sich Wolfgang Welsch an seine Jahre im Stasi-Gefängnis Pankow, „sprang ein Dieselmotor an. Die Schreie der Opfers wurden so übertönt.” Gerade zwanzig Jahre alt ist der Schauspielschüler, Lyriker und Schriftsteller, als er im Frühjahr 1964 nach einem mißglückten Fluchtversuch aus der DDR von der Stasi verhaftet wird

      Um seine Geschichte geht es: Wolfgang Welsch
      Sieben Jahre lang ist er in den Gefängnissen der SED-Diktatur der Willkür seiner Peiniger ausgeliefert. Wolfgang Welsch wird gedemütigt, geschlagen, isoliert, des Tageslichts beraubt. Acht Tage verbringt er unbekleidet in einer Kältezelle, deren Wände der Rauhreif weiß gefärbt hat. Die Folter zerstört seinen Körper, doch über die Mitwisser seiner Flucht verrät er nichts. Eines Nachts zerren ihn Stasi-Beamte an eine Wand im Hof, verbinden seine Augen, und der Dieselmotor springt an. Gerade so laut, daß er das rhythmisch klackende Entsichern der auf ihn gerichteten Gewehre noch hören kann. Wolfgang Welsch wartet auf den Tod. Als die Schüsse knallen, sind es Platzpatronen.


      Hinrichtung zum Schein

      Die Scheinhinrichtung ist eine der Szenen, mit denen sich der hochkarätig besetzte Film „Der Stich des Skorpion”, der heute in der ARD zu sehen ist, dem Grauen der Haftzeit von Wolfgang Welsch nähert. Eindringlich inszeniert der Regisseur Stephan Wagner in seinem ebenso spannenden wie erschütternden Film die Methoden der Stasi, mit denen der SED-Staat Wolfgang Welsch - gespielt von Jörg Schüttauf - und andere Dissidenten selbst nach ihrem Freikauf in die Bundesrepublik terrorisiert. Gelungen ist ein Film, der die Realität der ostdeutschen Diktatur jenseits der idealisierten Gemütlichkeit von Plattenbau und Spreewaldgurken, wie sie etwa „Good Bye Lenin” zelebriert, zeigt. „Jeder, der in der DDR verfolgt wurde, war entsetzt über dieses infantile Machwerk”, sagt Wolfgang Welsch.


      Schon sein Arbeitszimmer läßt erkennen, daß sein Zorn über das ihm zugefügte Unrecht anhält. Im Bücherregal reihen sich deutsche Philosophen neben Abhandlungen über den SED-Staat, der Boden ist mit losen Manuskriptseiten bedeckt. „Der Regen kehrt nicht nach oben zurück. Wenn die Wunde nicht schmerzt, schmerzt die Narbe”, zitiert er Bertolt Brecht in seinem Buch „Ich war Staatsfeind Nr.1”, an dem sich, wenn auch mit viel eigener Phantasie, das Drehbuch von Holger Karsten Schmidt orientiert.

      Den Widerstand hineingeprügelt

      Daß es gerade die Folter der Stasi war, die den Willen des Mannes für seinen späteren Kampf gegen das Regime beschwor, das vermag der Film indes nicht zu zeigen. Zu gefällig sind die Gesten, mit denen Jörg Schüttauf den Dissidenten verkörpert. „Den Widerstand gegen die DDR hat die Stasi im Gefängnis in mich hineingeprügelt”, sagt Wolfgang Welsch, der heute sechzig Jahre alt ist.

      An eine Schauspielkarriere ist nach seinem Freikauf im Jahr 1971 nicht mehr zu denken. Bis heute leidet er aufgrund der traumatischen Foltererlebnisse unter Konzentrationsstörungen. Kaum im Westen angekommen, nimmt er den Kampf gegen das verhaßte Regime auf: An der Universität Gießen schreibt er an einer Doktorarbeit über das Ministerium für Staatssicherheit, verfaßt ein Memorandum über die Menschenrechtsverletzungen in der DDR, mit dem er bei den Vereinten Nationen gegen die Aufnahme der DDR in den Völkerbund protestiert, und hält in Universitätsgremien Vorträge über die Verbrechen der Stasi. Linksorientierte Kommilitonen protestieren gegen ferne Diktatoren und wollen kein Wort darüber hören, daß der nur einige Kilometer entfernte SED-Staat Gefangene systematisch foltert. Als „Kapitalistenknecht” und „Republikflüchtiger” wird Welsch beschimpft.

      Wieder im Fadenkreuz

      Als er innerhalb weniger Jahre mit einem Fluchthelfer-Unternehmen fast zweihundert Akademiker aus der eingemauerten DDR schleust und so zur Erosion des Systems beiträgt, gerät er abermals ins Fadenkreuz der Stasi. „Ich glaubte an den gesamtdeutschen Gedanken. Jeder DDR-Bürger, den ich hier im Westen begrüßen konnte, war Genugtuung für mein eigenes Leid”, sagt Wolfgang Welsch.

      Am 18. Mai 1980 gibt der Stasi-Chef Erich Mielke grünes Licht für eine „tschekistische Operation im imperialistischen Ausland”: Die „Operation Skorpion”, deren Ziel die Ermordung von Wolfgang Welsch ist, läuft an. Der Fluchthelfer ahnt nicht, daß die Stasi ein Netz aus Bespitzelung und Betrug gesponnen hat. Selbst seine damalige Frau, so Welschs Verdacht, sei involviert gewesen. Über ihre Rolle in dem Mordkomplott schweigen die Stasi-Akten der Birthler-Behörde jedoch. In der Realität sind die Welschs seit elf Jahren geschieden, im Film nimmt die Frau (Martina Gedeck) sich das Leben.

      Besuch von IM „Alfons”

      Während eines Sommerurlaubs mit der gemeinsamen Tochter Nathalie in Griechenland setzt die Stasi den Inoffiziellen Mitarbeiter mit Decknamen „Alfons”, einen Elektriker aus Hameln, der sich als Fotograf Peter Haack mit Wohnsitz in London ausgibt, auf die Familie an. Scheinbar zufällig lernt man sich in einer Taverne bei einem Glas Retsina kennen und schließt Freundschaft. Aus „IM Alfons” wird „IMF Alfons” - ein „Inoffizieller Mitarbeiter mit Feindkontakt”.

      Immer wieder besucht dieser Peter Haack in den Monaten danach bei Zwischenstopps auf dem Weg nach London die Familie Welsch in Gießen. Er sitzt mit im Auto, als bei einem Gegenbesuch in England eine Kugel nur knapp den Kopf von Wolfgang Welsch verfehlt. Peter Haack ist auch derjenige, der bei einer anderen Gelegenheit ein Paket Plastiksprengstoff im VW Golf des Fluchthelfers deponiert. Die Explosion überlebt Welsch wie durch ein Wunder. Verdacht gegen den vermeintlichen Freund schöpft er nicht: „Kabelbrand” lautet die Fehldiagnose der Autobahnpolizei.


      Gift in der Bulette

      Als Peter Haack im Sommer 1981 einen gemeinsamen Urlaub in Israel vorschlägt, stimmt Familie Welsch begeistert zu. Während Wolfgang Welsch, seine Frau Hilde und die damals elf Jahre alte Nathalie ihre Zeit am Roten Meer genießen, bereitet „IMF Alfons” im Wohnmobil Buletten vor. In das Fleisch mischt er das geschmacksneutrale Gift Thallium. Die Gift-Liste der Stasi beschreibt es mit den Worten „besonders schwer nachweisbar” und „lange Inkubationszeit”. Tochter Nathalie und Hilde kosten nur, Wolfgang Welsch greift kräftig zu. Ein Kribbeln kriecht Stunden später seine Beine hoch. Qualvoll sind die Schmerzen, die in den folgenden Tagen von seinem ganzen Körper Besitz ergreifen. „Es tat bestialisch weh”, sagt Wolfgang Welsch. „Ich dachte, es sei eine Virusinfektion.”

      Erst in Deutschland, nachdem mehrere Ärzte ihn als hypochondrischen Spinner abgetan haben und Welsch kaum noch atmet, fördert eine Urinuntersuchung die Wahrheit ans Licht. In letzter Sekunde rettet ein Gegenmittel Welsch das Leben. „Ich war naiv”, sagt er kopfschüttelnd. „Immer noch glaubte ich an eine Aneinanderreihung von Zufällen.” Dem falschen Freund kommt er erst nach der Wende bei der Sichtung seiner Stasi-Akten auf die Spur.
      In seinem Arbeitszimmer erinnern Zeitungsausschnitte an der Wand an die Früchte seines Puzzles - als müsse er sich vergewissern, daß der SED-Unrechtsstaat am Ende nicht doch gewinnt.

      Spektakulärer Prozeß

      In einem spektakulären Prozeß, der bisher einmalig ein Mordkomplott der Stasi dokumentierte, wird Peter Haack 1994 wegen versuchten Mordes zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Seinen Komplizen kennt Welsch inzwischen auch: Aus einem Stapel Papier angelt er sein Hochzeitsfoto. Stumm deutet er auf den Trauzeugen Michael Sievert, einen alten Freund aus Ost-Berliner Tagen. Als „IM Alexander” sei dieser, so hat Welsch in den Akten gelesen, an den Attentaten auf ihn beteiligt gewesen. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Sievert, stellte das Verfahren aber ein. Welsch schüttelt den Kopf. „All das nur, weil ich als junger Mensch nicht wollte, daß man mir die Luft zum Atmen nimmt.”

      Kann er bei all dem Verrat überhaupt noch vertrauen? Wolfgang Welsch zögert. „Ich bin nicht mehr so leichtfüßig wie damals, was Freundschaften angeht, sondern habe eine Art Schutzmechanismus aufgebaut. Es ist kein Mißtrauen, es ist eine Art kultivierte Vorsicht.”

      Über seinem Schreibtisch hängt in Schwarzweiß das Porträt eines jungen Mannes mit mädchenhaft sanften Zügen. Ein Kunststudent hat Wolfgang Welsch gemalt, kurz nach dessen Ankunft in der Bundesrepublik. Die Freiheit dort, das weiß er heute, war trügerisch. Vierzig Jahre später blicken die Augen von Wolfgang Welsch nur weich, wenn er von seiner Tochter spricht.

      http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc…
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 09:45:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Gut, das hat aber nichts mit der Linkspartei zu tun.
      Gute Neuigkeiten für Globalisierungsgegner. Habe gelesen ab einem Ölpreis von 120 € lohnt sich der weltweite kreuz und quer Transport von Abermillionen Megatonnen Waren nicht mehr und es wir wieder zunehmend lokal produziert werden!:D
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 09:59:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Jgersauce,

      brave Parteiarbeit. Mehr davon und Du kriegst nen Orden.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 09:59:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein Land, das Herrn Josef Martin Fischer als Außenminister erträgt kann auch den einen oder anderen Stasi-Spitzel im Parlament ertragen.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 10:25:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]17.736.671 von Jgersauce am 31.08.05 09:45:14[/posting] Gut, das hat aber nichts mit der Linkspartei zu tun.

      Wieso soll das nichts mit der Linkspartei zu tun haben :confused:
      Es waren ihre Gefängnisse und ihre Mitarbeiter!

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 10:28:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      ... es erträgt auch stolpe, althaus @ co. ... opportunisten vor dem herren ... wie herr josef f. ... aber vielleicht ist genau das die notwendige voraussetzung für eine karriere in diesem land.

      zudem geht es doch gegen links ... da sind wir auf einmal alle in einer großen koalition ... nicht wahr meine herrschaften ?

      unbenommen von meiner wahlentscheidung, empfinde ich dies als zutiefst undemokratisch und verabscheuungswürdige heuchelei.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 10:46:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es waren ihre Gefängnisse und ihre Mitarbeiter!

      Pandur, genau das ist dein Problem! Völlig undifferenziert eine eine These aufstellen ! Dabei mit Unwissenheit glänzen! Lerne erst einmal zu differenzieren und verallgemeinere nicht!
      Die wenigsten Mitglieder der Linken waren Stasi!
      Ich möchte nur an die CDU zur Wendezeit erinnern!
      Ihre engsten Mitarbeiter aus der ehemaligen DDR waren ranghohe Stasis! z.B. Schnur, oder Czerny usw.!
      Und an den Mann am Teegernsee möchte ich garnicht denken! Kein Prozess gegen diesen Verbrecher usw.
      Warum wohl nicht?
      Deshalb endlich Schluss mit dieser ewigen Heuchelei!
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 11:21:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.737.783 von Roman5 am 31.08.05 10:46:34[/posting]Die wenigsten Mitglieder der Linken waren Stasi!

      Das habe ich ja auch nicht behauptet... deine Leseschwäche wird schon wieder stärker :(.

      Ihre engsten Mitarbeiter aus der ehemaligen DDR waren ranghohe Stasis! z.B. Schnur, oder Czerny usw.!

      Waren diese nach bekanntwerden immernoch in der Partei? Denk` mal drüber nach...

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 11:47:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]17.737.783 von Roman5 am 31.08.05 10:46:34[/posting]Die wenigsten Mitglieder der Linken waren Stasi!

      Und warum werden dann ausgerechnet die aufgestellt, die für die Stasi tätig waren? Wo doch die Auswahl an Unbelasteten so groß ist? :confused:

      Von den überzeugten Linkswählern hab ich allerdings auch keine andere Reaktion erwartet. Kritischer Umgang mit der DDR-Vergangenheit? Fehlanzeige! Schuld sind stattdessen immer die böse kapitalistische Hetzpresse, die die Tatsachen verdreht, und die anderen Parteien, die sich gegen die Linke verschworen haben. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:02:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      Es mag sein, daß viele NSDAP-Mitglieder auch in der Bundesrepublik politisch tätig waren. Keine Frage.
      Aber ich kann mich nicht daran erinnern, daß sie eine Partei des demokratischen Faschismus gegründet hätten, noch daß die Bevölkerung bis zu 30% dafür Zustimmung hatte.

      Wo eigentlich ist das Parteivermögen des SED geblieben?
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:05:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.739.034 von LunkwillFook am 31.08.05 12:02:48[/posting]Das Parteivermögen der SED ist bei der SED. Nur das die sich jetzt mit dem Namen "Linkspartei" tarnt.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:12:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]17.739.080 von Zaharoff am 31.08.05 12:05:50[/posting]Danke für die Antowort auf die (eher rethorische) Frage. Spinnen wir die Analogie etwas weiter, die SoBeKos vergleichen ja gerne mit den Nazis.

      Angenommen, es hätte oder würde sich eine Partei gründen, die nachweislich durch verschiedene Verbrechen zu Vermögen gekommen ist. Wahlkampf - mit Zahngold ein Klacks. Parteiarbeit - mit Mord und Folter ein Kinderspiel etc.

      Wäre die Empörung zu Recht groß - nicht nur auf der Linken.

      Aber bei der SED ist das jetzt natürlich was anderes, die sind schließlich sozial. Und tun was für die Menschen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:22:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      nehmen wir einmal etwas dramatik raus ... gehe einmal davon aus, daß dein posting auch nur rethorisch war ... wie sieht es dann mit parteispenden aus der industrie, schmiergeld und schwarzen konten bei den bürgerlichen parteien aus ?
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:25:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]17.739.305 von Idealist6 am 31.08.05 12:22:03[/posting]Sorry, da bin ich etwas perplex. Spenden sind nicht verboten, und die Parteien aller Couleur sind ganz geil darauf. Also bitte.
      Schwarz- und Schmiergeld sind illegal und werden strafrechtlich verfolgt.
      In meinen Augen hinkt der Vergleich bzw. ist so nicht haltbar.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:37:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      es geht mir nur um fair play ... du kannst doch nicht ernsthaft einen alten spd`ler ... meinethalben aus bochum und 40 jahre parteimitglied ... der durch den rechtsruck der spd eine wählbare alternative sucht ... mit der stasikeule erschlagen wollen ... das schreit doch zum himmel.

      natürlich sind spenden nicht verboten ... aber was bezweckt man denn mit ihnen ?

      natürlich wird strafrechtlich verfolgt - wenn es dann mal bekannt wird - nur was passiert dann ? ... "brutalstmögliche" aufklärung, obwohl man selbst bis zum hals drin steckt ? ... oder aktuell: "halt ich meine klappe ... schon bin ich frei ?

      gleiches recht für alle, darum geht es mir ... bin weder auf dem rechten, noch auf dem linken auge blind.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 12:52:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.739.503 von Idealist6 am 31.08.05 12:37:31[/posting]Objektiv betrachtet hast Du recht - hier ist auch nicht alles rosig (gewesen).
      Dennoch ist es berechtigt, zu fragen wer die Personen sind, die sich um Sitze im Parlament bewerben. Die Lebensläufe von A.Merkel und J.Fischer und und und sind hier schon mehrfach durchgekaut worden...

      Gleiches Recht für ALLE - hier stimme ich Dir vollkommen zu. Deshalb gehören nicht nur die alten und neuen SED-Schergen hinter Schwedische Gardinen sondern Kohl, Kanter und und und ebenso. Nur weil Kohl nicht hinter Gittern sitzt heisst das noch lange nicht, daß das Rechtens ist und alle anderen nun ebenso "auf dem Tisch tanzen" können.

      Kurz zu Stasi und vergleichen mit der Nazi-Zeit: Kann sich jemand Dr.Mengele als Gesundheitsminister vorstellen. Oder gar den Schickelgruber als Verkehrsminister (wg. der schönen Autobahnen) ? Und und und. Die Vorstellung ist dermaßen absurd - aber die SED und STASI waren ja nicht so schlimm. Deshalb kann auch ein IM Sekretär in Regierungsverantwortung stehen. Kann man den Opfern vielleicht noch ins Genick treten? Weil`s so schön ist...

      Der Spruch, "es war nicht alles schlimm in der DDR" erinnert mich an "unter Adolf hätt`s das nicht gegeben". Immer derselbe unverbesserliche Müll, der in den Köpfen der Menschen gärt.

      Leider.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:13:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.739.503 von Idealist6 am 31.08.05 12:37:31[/posting]du kannst doch nicht ernsthaft einen alten spd`ler ... meinethalben aus bochum und 40 jahre parteimitglied ... der durch den rechtsruck der spd eine wählbare alternative sucht ... mit der stasikeule erschlagen wollen ... das schreit doch zum himmel.

      Warum sollte man ihm diese Information vorenthalten? Würde er die Linkspartei immer noch als wählbare Alternative betrachten, wenn er weiß, dass dort Kandidaten in den Bundestag einziehen wollen, die an der Unterdrückung von Menschen in der DDR beteiligt waren bzw. z.T. die Zerstörung der Strukuren in der damaligen Bundesrepublik planten ("Gruppe Aktion")? Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass dies den WASG-Leuten schmeckt.

      Wieso hat sich die PDS nicht von den Stasi-Leuten distanziert und diese aus der Partei ausgeschlossen? Im Gegenteil, sie leugnet sogar deren Vergangenheit wo es nur geht und sieht sich stattdessen in der Opferrolle.

      Das ist ziemlich dürftig für eine Partei, die die moralischen Position als Anwalt der Armen und Schwachen für sich in Anspruch nimmt.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:18:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      danke für den versuch sachlich zu diskutieren:

      nur soviel ... niemand will wohl ernsthaft die ddr zurück und die "jammerossis" gehen auch mir gehörig auf den sender ... aber jeder ist ein kind seiner entwicklung ... würdest du dich noch mit 60 fundamental ändern ?

      die vergleiche ddr / nazis sind wieder eine solche geschichte ... jeder tote an der mauer, war ein toter zuviel ... aber gegen die bewußte vernichtung von millionen ? ... was soll das ? ... im übrigen sind solche "stammtischparolen" auch ein grund, warum viele im osten bewußt links wählen ... nämlich aus protest.

      aber vielleicht ist dies sogar in gewisser hinsicht auch gewollt ... obwohl es sicherlich nie jemand zugeben würde ... so befeinden sich ost / west in schöner regelmäßigkeit und ausdauer ... lenkt doch prima von den eigentlichen problemen ab.

      ich möchte dir ja nicht deine illusionen über unseren rechtsstaat nehmen, aber nur einmal ein paar kleine beispiele:

      - sagen dir die namen filbinger und globke etwas ?
      - weißt du, daß nicht ein richter des ehem. volksgerichtshofes rechtskräftig verurteilt wurde ... ja nicht einmal angeklagt ?
      - das unliebsame ermittlungen nach kräften behindert werden ... leuna ... strauß etc.

      wie gesagt ... gleiches recht für alle ... wer will hier den ersten stein werfen ?

      ein gesellschaftlicher konsens, ein gesellschaftliches miteinander ... damit endlich ein ruck durch dieses land geht ... das wär es.

      aber der fisch fängt am kopf an zu stinken und mir scheint, daß es zur zeit relativ egal ist, ob dieser schwarz, rot, gelb oder grün ist.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:34:19
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ihr könnt ruhig versuchen eure Schlammschlacht zu spielen, davon lassen wir uns nicht beeindrucken.Die Linke in Deutschland ist wieder da und wir kriegen über 10 % auf Anhieb, scheisst euch ruhig in die Hosen !:laugh:Beim nächsten mal (2009) kriegen wir dann über 20 %...und übrigens in der CDU und SPD gibts auch nur Verbrecher: Kohl war der größteSteuerhinterzieher..."Ehrenwort"und die dt. Justiz hat wie immer den Schwanz eingezogen...und der Ehttp://wsga.ws.funpic.de/html/wahlspecial.html rfinder von Harzt 4 hat sich in brasilianischen Puffs auf Betriebskosten einen Lenz gemacht.Aber diese" Verbrechen " sind etwas neueren Datums als die aus der DDR...
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:36:37
      Beitrag Nr. 32 ()


      Wir wählen trotzdem WASG...Ätsch
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:44:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]17.740.172 von Jgersauce am 31.08.05 13:34:19[/posting]Jungchen, wir scheissen uns nicht in die Hosen. Wir beobachten die Entwicklung ganz genau, und wenn es tatsächlich zum Zusammenbruch und erneutem Mauerbau kommt (Lafontaine hat bei Christiansen schon Andeutungen gemacht) haben wir, die Verantwortung tragen (Arbeitgeber und Freiberufler z.B), schon längst die Schäfchen auf dem Trockenen.

      Ich für meinen Teil habe meine Altersvorsorge mit einer Immo in D gesichert und einer auf Griechenland. Dort habe ich auch ein kleines aber feines Unternehmen - und werde mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Und mich schlapp lachen über sozialistische Experimente in Deutschland. Wir hatten ja noch nicht genug.

      Also Bursche, kack Du Dir mal nicht ins Hemd.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 13:47:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]17.740.285 von LunkwillFook am 31.08.05 13:44:48[/posting]Servus,
      falls Du für Dein Anwesen in Griechenland noch einen blaublütigen Koch und Haushaltshilfe brauchst, BM genügt...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 14:01:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Nicht alles Linken in der WASG/PDS sind für Sozialisums...es gibt auch weiterführende Konzepte für neue Gesellschafts-und Wirtschaftsformen. So wird sicherlich in Zukunft nicht alleine die Produktionskosten den Preis einer Ware bestimmen sondern Faktoren wie die umweltschonenden Produktion und Sozialverträglichkeit...es geht um viel weitreichendere Reformen als Kapitalismus / Sozialismus...! Die Globalisierung wird sich sowieso selbst begraben ab einem Ölpreis >100 $, weil es sich dann nicht mehr lohnt die Waren in A zu produzieren in B zu verpacken und in C zu verkaufen. Schade das wir dann schon alle Bergbaubetriebe und Produktionsstätten geschlossen haben in Deutschland. Wie kurzsichitg - typisch Politik.
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 22:19:37
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]17.734.082 von derdieschnautzelangsamvollhat am 30.08.05 23:06:52[/posting]Hi Schnautze,

      vorab ein kleines Outing - ich habe jeweils gut 30 Jahre beide Seiten erleben dürfen.

      ihr macht alle einen großen Denkfehler. Ihr seht das ehemalige System der DDR als, in Euren Augen zurecht,
      verbrecherisches Regime. Gleichzeitig wurde die DDR aber international als eigener Staat, wenn auch unter Sowjeteinfluss, behandelt.


      Das Problem, welches offensichtlich nicht nur ich mit den Sowjet-Marionetten hatte und eben mit deren geistigen Nachfolgern immer noch habe, liegt darin begründet, dass sich diese Demokratie-Karikatur dazu entschließen mußte, ihre überglücklichen Bürger in der sattsam bekannten Art und Weise beisammen zu halten und nach allen Regeln der Kunst zu bespitzeln.
      Zum internationalen Status sei bemerkt, dass sich als erste - abgesehen von den Ostblockstaaten und anderen
      vom großen Bruder gelenkten Diktaturen - solche, die Weltpolitik wesentlich beeinflussenden Länder wie der Irak, Syrien, Ägypten, VR Kongo, Algerien etc. zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen bemüßigt fühlten.
      Logo - denn ein Land, das bei jeder weltweit wichtigen Sportveranstaltung beinahe die Majorität im Medaillen-Gewinn aufwies, mußte schon was für sich haben. Da konnte doch nur Milch und Honig fließen.
      Und dass es nach nach Klärung der deutsch-deutschen Verhältnisse und der Abkehr der Bundesrepublik von ihrem
      Alleinvertretungsanspruch nun kein wesentliches Hindernis mehr für die Aufnahme von Beziehungen, wie auch immer diese genannt zu werden wünschen, zwischen beiden Teilen Deutschlands gab, sollte vielleicht eher so gesehen werden, dass Brandt - Schlitzohr wie er war - nur diese Möglichkeit sah, die Machthaber im Osten zu einer etwas gemäßigteren Gangart gegenüber der eigenen Bevölkerung zu bewegen.
      Siehe Besuchsregelung der Westberliner bei ihren Verwandten in Ostberlin und das Transitabkommen 1971. ;)


      Dieser Staat hatte eine eigene Gesetzgebung, auch wenn sie uns nicht gefallen hat.

      Gesetzgebung ist gut. Zutreffender wäre der Begriff Bedienungsanleitung für eine ca. 17 Mio Insassen fassende Erziehungsanstalt, mit zeitweilig offnen Ausgängen in die sozialistischen Bruderländer. Wie die Brüder aus der DDR z.B in Ungarn gesehen wurden, habe ich nach mehreren Aufenthalten dort, noch in schmezlicher Erinnerung. Und nach 1968 war es in Prag ohnehin fast gesundheitsgefährdend, wenn man sich als Ostdeutscher zu erkennen gab.
      Damit ist übrigens auch die hier im Board herumgeisternde Mär ad absurdum geführt, dass deutsche Soldaten nach Beendigung des WWII zum ersten Mal wieder durch ihre Beteiligung in Serbien im Ausland "tätig" wurden.

      Ebenso wie die DDR Mittel benutzt hat um Ihre Ideologien aufrechtzuerhalten, die uns als verbrecherisch erscheinen und zum Teil auch waren.
      Nur; in diesem System war niemand wirklich frei. Nach unseren Vorstellungen.


      Tatsächlich? Nicht ganz, denn die Devisenbringer konnten nach Belieben schalten und walten - die offiziell so verpönte D-Mark machte für diese Herrschaften das Erreichen von Zielen möglich, deren Quantität und Qualität weit über den Horizont des "gemeinen DDR-Bürgers" hinausging. Stellvertretend seien nur M.v.Ardenne, RA Vogel und Konsorten genannt.
      Die absolut linientreuen Bonzen in höheren Rängen außen vor gelassen.
      Jaja - ich weiß, der Schalck-Golodkowski. Ein ganz übler Patron und sicher ein sehr dunkler Fleck auf der Kohl-Weste. Da wird wohl erst, und das auch nur ev., Licht ins Dunkel kommen, wenn der Altkanzler nicht mehr unter den Lebenden weilt.

      Was hier im Westen das Arschkriechen ist, war eben drüben die oft unfreiwillige Mitgliedschaft in der SED. Man hats gemacht besonderer Privilegien willen oder einfach nur um selbst in Ruhe gelassen zu werden. Ähnliches gabs ja auch im 3. Reich als viele in die NSDAP eintraten, obwohl sie das System zum kotzen fanden.

      Sorry, aber was hat die AKTUELLE Sachlage mit der Drecksbande NSDAP zu tun? Es geht schlicht und einfach um die miesen Stasi-Typen, die mit ihrer menschenverachtenden Vergangenheit HIER UND JETZT Einlass in ein demokratisches Parlament begehren.
      Da kann man doch glatt mit großer Erleichterung registrieren, dass die wenigsten Linken Stasi-Mitarbeiter gewesen wären.
      Zur "unfreiwilligen" SED-Mitgliedschaft ist #11 nichts mehr hinzu zu fügen.

      So haben mir das die Ossis erzählt, mit denen ich Kontakt hab.

      Ich hab den Gauck gestern auch dazu gehört. Er sollte besser all die unter Verschluß gehaltenen Akten rausrücken und veröffentlichen. Das wäre dann wohl zu peinlich.


      Dass diesbezüglich 89/90 in Bonn die große Flatter umging, ist sicher nicht zu leugnen. Vielleicht gelingt es Frau Birthler doch noch, ein wenig Licht in`s Dunkel zu bringen - die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Avatar
      schrieb am 06.09.05 20:21:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Jetzt im ZDF:

      Goodbye, DDR

      Mielke und die Freiheit
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 09:02:43
      Beitrag Nr. 38 ()
      23. September 2005

      BIRTHLER-BEHÖRDE

      Mehrere ehemalige Stasi-Spitzel im neuen Bundestag

      Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat sich für eine Stasi-Überprüfung aller neuen Bundestagsabgeordneten ausgesprochen. Sie gab bekannt, dass mindestens sieben Abgeordnete in der Fraktion der Linkspartei frühere Informelle Mitarbeiter der Stasi waren.

      Halle - Alle neu gewählten Abgeordneten sollten laut Marianne Birthler auf eine frühere Geheimdiensttätigkeit überprüft worden. Allein in der neu gebildeten Fraktion der Linkspartei. PDS säßen nach Aktenlage mindestens sieben bereits bekannte Informelle Mitarbeiter (IM), sagte Birthler der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

      Es sei nicht auszuschließen, dass im Rahmen einer freiwilligen Überprüfung neue Fälle bekannt würden. Birthler forderte die Parlamentarier auf, sich diesem Verfahren zu unterziehen. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, welche Abgeordneten früher mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zusammengearbeitet hätten.

      Birthler kündigte zugleich an, sich für eine Novellierung des Stasiunterlagengesetzes stark zu machen. "Ich plädiere für eine Erweiterung der Zweckbindung auf die Erforschung der Machtstrukturen der SED", sagte sie. Bisher sei es so, dass Unterlagen ohne einen eindeutigen Bezug zur Tätigkeit des MfS nicht herausgegeben werden dürften.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376125,00.h…
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 10:10:16
      Beitrag Nr. 39 ()
      Eine Frechheit wie hier einige die Stasi verharmlosen.
      Es sollte ein Verbot für ehemalige Stasimitarbeiter geben, dass es verbietet bei ehemaliger Stasitätigkeit im Bundestag tätig zu sein.
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 10:17:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 10:20:06
      Beitrag Nr. 41 ()
      #39

      Das Problem ist, dass einige sie gewählt haben.
      Außerdem wird Dunkelrot durch Lafontaine jetzt auch noch "Gesellschaftsfähig". :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 18:42:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      SPIEGEL ONLINE - 08. Oktober 2005, 15:05

      Belasteter Abgeordneter

      Linkspartei-Mann arbeitete für die Stasi

      Lutz Heilmann, frisch gewählter Abgeordneter der Linkspartei.PDS, hat offenbar Erinnerungslücken: Auf seiner Website gibt er an, er habe von 1985 bis 1990 Wehrdienst geleistet. Tatsächlich war er hauptamtlich bei der Staatssicherheit.

      Hamburg - In den nach dem Fall der Mauer von Bürgerrechtlern gesicherten Gehaltslisten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ist Heilmann 1989 als hauptamtlicher Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes registriert. Nach Aktenlage war er in der Hauptabteilung Personenschutz tätig, die für die Sicherung und Versorgung der Partei- und Staatsführung zuständig war.

      Eine Verwechslung mit einer anderen Person gleichen Namens ist ausgeschlossen: Sowohl das in den MfS-Unterlagen vermerkte Geburtsdatum, der 7. September 1966, als auch der Meldeort, Zittau in Sachsen, stimmen mit den Daten im Lebenslauf des Bundestagsneulings überein.

      Vom SPIEGEL konfrontiert, gab Heilmann seine MfS-Tätigkeit gestern zu. Er habe aber seine Lübecker Genossen vor seiner Kandidatur informiert und so "die entsprechenden Regelungen der Linkspartei" erfüllt. Ein Sprecher der Bundespartei erklärte, er sehe in dem Vorgang "kein großes Problem". Heilmann ist der erste hauptamtliche Stasi-Mitarbeiter, der jetzt als Abgeordneter im Deutschen Bundestag sitzt.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,378852,00.h…


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      Spitzel-Kandidaten - Stasi in der Linkspartei