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    Anarchie in N´Orleans - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.09.05 20:36:09 von
    neuester Beitrag 01.09.05 22:30:52 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 01.09.05 20:36:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele Filme lieferten uns Beispiele wie es in so einem Fall ablaufen könnte, in New Orleans ist es jetzt Wirklichkeit!



      Die Lage im Südosten der USA wird immer dramatischer. Der Sicherheitschef von New Orleans warnte vor marodierenden Banden bewaffneter Männer, nachdem die Waffenabteilung eines Kaufhauses geplündert worden war. Tausende zusätzlicher Soldaten sollen nun gegen die Räuber vorgehen.

      Während Präsident Bush eine bisher einmalige Hilfs-und Rettungsaktion versprach , wachsen Frustration und Verzweiflung der Betroffenen. Tausende Menschen sollen in der verwüsteten Küste am Golf von Mexiko in ihren überfluteten Häusern noch immer gefangen sein. „Die Lage ist schrecklich, es ist heiß und feucht und die Leute haben kein Trinkwasser“, räumte Michael Brown, Chef der US-Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA) ein.

      Die US-Regierung rief am Mittwoch bereits vorsorglich für die betroffene Küstenregion den „Gesundheitsnotstand“ aus. Augenzeugen berichteten von zahlreichen im Wasser treibenden Leichen und von Menschen, die wegen ausbleibender Versorgung mit Wasser und Lebensmittel zusammenbrechen und sterben würden. „Wir hätten besser auf so eine Katastrophe vorbereitet sein müssen“, sagte die demokratische Senatorin Mary Landrieu aus Louisiana dem Sender CNN.

      Militär- und Polizeieinheiten

      Um die Plünderungen nach den Verwüstungen in Louisiana zu stoppen, forderte die Regierung des Bundesstaates zusätzliche Militär- und Polizeieinheiten an. Viertausend Soldaten der Nationalgarde, 200 Angehörige der Militärpolizei und zusätzlich einhundert Polizisten seien mobilisiert, kündigte ein Sprecher der Gouverneurin Kathleen Blanco in Baton Rouge an, etwa 120 Kilometer nordwestlich der schwer betroffenen Stadt New Orleans.

      Etwa 50 Militärpolizisten seien bereits eingetroffen, mit der Ankunft der übrigen Einheiten werde baldmöglichst gerechnet. Auch aus anderen Bundesstaaten wie Arkansas und Kentucky oder dem weiter entfernten Michigan hoffe man auf Hilfe, um die Ordnung in New Orleans wieder herzustellen.

      "Mit allen Mitteln"

      Gouverneurin Blanco zeigte sich „wütend“ über die anhaltenden Plünderungen in New Orleans und appellierte erneut eindringlich an die Menschen, die Stadt zu verlassen. Die Polizei werde alles versuchen, den Plünderern das Handwerk zu legen. „Wir werden sie mit allen Mitteln von den Straßen holen“, kündigte Blanco an.

      Der Aufforderung an die Bevölkerung, sich vor Ankunft von „Katrina“ aus der Stadt in Sicherheit zu bringen, waren tausende Bewohner nicht gefolgt:confused:. In einem Bezirk von New Orleans war am Vortag ein ganzes Wal-Mart-Kaufhaus leergeräumt worden, einschließlich seiner Waffenabteilung . Der Sicherheitschef der Stadt, Terry Ebbert, warnte vor „Banden bewaffneter Männer, die durch die Stadt ziehen“.

      Auf einer Autobahn bei New Orleans, die passierbar ist, versammelten sich hunderte Menschen und riefen vorbeifahrenden Autoinsassen zu: „Bitte helft uns.“ Andere streckten leere Becher aus und bettelten um Wasser. Weinende Menschen flehten Journalisten vor Ort an, ihnen bei der Suche nach vermissten Familienangehörigen zu helfen.

      "Die Bedingungen verschlechtern sich rapide"

      Inzwischen wachsen die Befürchtungen, dass der Hurrikan „Katrina“ viele hunderte Menschenleben gekostet hat. Ein Behördenvertreter sagte dem US-Sender ABC, die Zahl der Todesopfer könne sogar in die Tausende gehen. Zehntausende Häuser könnten nicht mehr repariert werden und die Küste im Bundesstaat Mississippi sei komplett zerstört, sagte Bush in Washington.

      Zudem wächst die Sorge, dass sich Seuchen wie Typhus und Cholera ausbreiten könnten. „Die Bedingungen verschlechtern sich rapide“, warnte eine Gesundheitsexperte von der Staats-Universität Louisiana. Auch die Plünderungen nehmen immer schlimmere Ausmaße an. Nach Fernsehberichten räumten am Mittwoch in der nach einem Dammbruch zu 80 Prozent überfluteten Metropole New Orleans (Louisiana) „ganze Horden von Menschen“ Läden aus, und Plünderer benutzten in einem Fall sogar einen Gabelstapler, um Fensterscheiben in einem höheren Stockwerk einzuschlagen.

      Im Nachbarstaat Texas rüstete man sich unterdessen für das Eintreffen von tausenden Katastrophen-Flüchtlingen. Um Mitternacht (Ortszeit) sollten die erste Busse aus New Orleans vor dem Astrodome-Stadion in der texanischen Metropole Houston anrollen. Dort sollen die schätzungsweise 23.000 bis 30.000 Menschen, die bisher unter unerträglichen sanitären Umständen im Footballstadion „Superdome“ in New Orleans campierten, vorübergehend eine Bleibe finden.

      Bush: Wiederaufbau wird Jahre dauern

      Bush verschaffte sich auf seinem Rückflug von Crawford nach Washington an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One aus der Luft ein erstes persönliches Bild von der Lage in Louisiana und in Mississippi, wo nach inoffiziellen Angaben bereits mindestens 110 Tote gezählt worden und ganze Straßenviertel im Wasser verschwunden sind. Nach Angaben von Bush befanden sich am Mittwoch insgesamt 78.000 Menschen in Notunterkünften.

      Der Wiederaufbau in den drei hauptsächlich betroffenen Staaten Louisiana, Mississippi und Alabama werde Jahre dauern, sagte Bush nach einem Flug über die betroffenen Gebiete. Im einzelnen kündigte er die Entsendung mehrerer Marineschiffe, amphibischer Fahrzeuge sowie Hubschrauber und die Einrichtung dutzender großer Feldlazarette mit insgesamt 10.000 Betten an.


      http://www.sueddeutsche.de/,tt1l1/panorama/artikel/753/59694…
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      schrieb am 01.09.05 22:30:52
      Beitrag Nr. 2 ()





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