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    Die 7-Grad Lüge der Reifenindustrie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.05 08:14:09 von
    neuester Beitrag 19.10.05 18:34:25 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.014.177
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      schrieb am 19.10.05 08:14:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das viel zitierte "7-Grad-Märchen", das von der Reifenindustrie seit einigen Jahren zur gezielten Desinformation genutzt wird, ist leider kaum noch auszurotten.

      Das Argument der Reifenhersteller lautet sinngenmäß wie folgt: Auch wenn kein Schnee liegt, seien Winterreifen besser, da bereits unterhalb von +7C ein Sommerreifen verhärte und daher auf nasser oder trockener Fahrbahn schlechter sei als ein Winterreifen.

      Diese Fehlinformation dient der Absatzsteigerung auch in schneearmen Regionen, wie z.B. der Rheinebene oder Norddeutschland.

      Auto-Bild hat getestet und der Sommerreifen war im Winter besser als die Winterreifen:

      Bremswege aus 100km/h bei nasser Fahrbahn:

      Sommerreifen: 49,3 m
      bester Winterreifen: 54,4 m

      Bremswege aus 100km/h bei trockener Fahrbahn:

      Sommerreifen: 38,7 m
      bester Winterreifen: 45,6 m

      "Bester Bremsreifen auf trockener und nasser Piste ist mit deutlichem Abstand der Sommerreifen. Auf griffigem Asphalt wird nämlich die weiche, lamellierte Lauffläche der Winterreifen zum Handicap, besonders bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt."

      "Überraschend: Geht es um die Disziplinen Handling und Bremsen (nass und trocken), ziehen sämtliche Winterkandidaten im Vergleich zu einem Sommerreifen den Kürzeren. Ein Zeichen für die recht einseitige Schwarzweißauslegung für Schnee. Dass sie auf trockenem Asphalt das Nachsehen haben, ist leicht zu verstehen – die weniger stabilen Profilblöcke können nicht genug Haftreibung aufbauen. Dass sie aber selbst auf abgestreuten, nassen (also glatteren) Straßen dem Sommerkandidaten nicht das Wasser reichen können, ist kein gutes Zeugnis. Der sportlich orientierte Fahrer sollte daran denken und seine Winterpneus in dieser Beziehung nicht überschätzen."
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 08:18:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Reifenindustrie wird schon noch die "richtige Mischung" finden, um Sommerreifen bei Kälte wirklich unbrauchbar zu machen, wobei dann Kälte auch bereits mit +12° definiert werden könnte.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 08:33:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      mein Michelin läßt unter 15° spürbar nach :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 08:38:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.338.436 von big_mac am 19.10.05 08:33:15[/posting]Bei was denn?:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 09:39:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      bei der Bodenhaftung, vor allem vorne :cry:

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      schrieb am 19.10.05 13:04:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was mich dabei nur wundert ist, dass der ADAC das bisher noch nicht festgestellt hat... :confused:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:00:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielleicht liest beim ADAC keiner die BILD - Zeitung. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:04:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.342.865 von Sealion am 19.10.05 14:00:50[/posting]Ich würde zwischen der Blöd-Zeitung und der Auto-Bild schon differenzieren....;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 14:11:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aber wenn Dich der SPIEGEL eher überzeugt:

      Eiskalter Schwindel

      Von Christian Wüst

      Winterreifen, behaupten die Hersteller, haften nicht nur bei Schnee und Eis besser, sondern generell unterhalb von sieben Grad. Peinlich nur: Das stimmt nicht.

      < script type=text/javascript><!--OAS_RICH(`Middle2`); // -->< /script><!-- QC-Blocker auf OasDefault/ON40X3461XSPLITBLOCKER@Middle2 -->Die Frage ist einfach, und die Antwort auch: Wann beginnt der Winter? Er beginnt am 21. Dezember, jedenfalls auf der Nordhalbkugel der Erde.

      Damit jedoch ist noch nicht alles geklärt - jedenfalls nicht für den Industriezweig der Reifenproduktion und einen dienstbaren Polit-Verband.


      DDPBremstest bei Schnee und Glätte: Bei Nässe und Trockenheit bremst das Sommerprofil besser
      "Der Winter beginnt bereits ab 7 Grad", verkündet derzeit der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) in einem kalendarisch unpräzisen Appell, der sich "Initiative PRO Winterreifen" nennt und scharf an der Haftgrenze zwischen propagiertem Gemeinnutzen und handfesten Firmeninteressen einherschlittert. Als "Partner" der Aktion sind unter anderen die Reifenproduzenten Continental, Dunlop, Michelin und Pirelli ausgewiesen.

      Ihre Kernbotschaft ist seit Jahren aus der Werbung bekannt: Winterreifen haben eine weichere Materialmischung, die bei Kälte elastischer bleibt als die der Sommerpneus. Deshalb sollen sie nicht nur auf Schnee und Eis besser haften und kürzere Bremswege garantieren, sondern generell auch auf kaltem Asphalt. Die "Schallgrenze" für den gummihärtenden Effekt ziehen DVR und Partner bei ebenjenen sieben Grad über null.

      Adressaten der Aktion sind umrüstungswillige Autofahrer, die etwa behaupten, bei Schnee und Eis ohnehin nicht zu fahren. Bundesweit sind die Hälfte aller Autos auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs. Über 20 Millionen Reifensätze mehr ließen sich also absetzen - ein Milliardengeschäft im Dienst der Sicherheit?

      Theoretisch stimmt die Thermo-These auch - nur die Sieben-Grad-Grenze ist falsch. So früh härtet auch der Sommergummi nicht drastisch aus. "Der Sommerreifen hat entscheidende Vorteile auf trockener und nasser Straße, auch bei niedrigen Temperaturen", sagt Ruprecht Müller, Reifenexperte des ADAC. Die sieben Grad seien "völlig willkürlich" gewählt und durch keinen Testwert belegt.

      Im Gegenteil: Beim jährlichen Winterreifentest lässt das Fachblatt "Auto Bild" immer einen Referenz-Sommerreifen mitfahren. Die Ergebnisse sind eindeutig: Auf Schnee rutscht das Sommerprofil fast doppelt so weit. Bei Vollbremsungen auf nasser und trockener Fahrbahn dagegen bremst es deutlich besser als die besten Winterreifen - auch bei Fahrbahntemperaturen von sieben Grad und weniger.

      Die Lauffläche von Winterreifen ist von feinen Einschnitten, sogenannten Lamellen, durchzogen. Das hilft dem Reifen, sich mit glatten Schnee- und Eisoberflächen zu verzahnen - erhöht aber den Verbrauch und verschlechtert die Haftung auf Asphalt. Diesen Nachteil kann die auf Kälte optimierte Gummimischung nicht ausgleichen - jedenfalls nicht schon bei sieben Grad. Bei welcher Temperatur sich das Blatt letztlich zugunsten des Winterreifens wendet, ist nicht bekannt.

      Als einziger Hersteller präsentiert Michelin gründlich dokumentierte Ergebnisse von Tests bei Nässe, die auf den ersten Blick die Sieben-Grad-These stützen. Bei Vollbremsungen von 80 auf 10 km/h und Temperaturen zwischen vier und acht Grad waren die Bremswege der Winterreifen gut fünf Meter kürzer.

      Allerdings zeigten deren absolute Länge (bis zu 40,2 Meter), dass hier auf extrem glattem Asphalt getestet wurde, der bei Nässe fast so rutschig werden kann wie Schnee. Winterreifen haben unter solchen Ausnahmebedingungen Vorteile wegen der Lamellen im Profil, nicht aber wegen der Gummimischung, und wären dem Sommerreifen auch bei höheren Temperaturen überlegen.


      DER SPIEGELKalt erwischt: Bremswege bei einer Vollbremsung aus 100 km/h
      Testwerte bei Kälte und Trockenheit gibt kein Reifenhersteller bekannt. Solche Versuche würden zwar gemacht, sagt Holger Rehberg, Leiter des technischen Trainings bei Goodyear, eine Veröffentlichung der Ergebnisse halte er aber "nicht für sinnvoll". Die Sieben-Grad-Richtlinie, räumt er ein, sei "physikalisch nicht richtig, aber als Leitfaden doch ganz gut".

      Eiskalter Schwindel also für den vermeintlich guten Zweck, die Autofahrer zum Umrüsten zu bewegen. Doch bringt das wirklich mehr Sicherheit? Wer im Winter sein Auto bei Schnee und Eis stehen lässt, der bremst in vielen anderen Situationen mit Sommerreifen besser.

      So wird es auch nicht, wie häufig verbreitet, zu einer generellen Winterreifenpflicht kommen. Tatsächlich plant das Bundesverkehrsministerium eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, die Winterreifen bei Schnee und Eis vorschreibt - aber eben nicht schon bei Kälte.

      Die Sieben-Grad-Lüge erweist sich indes als immun gegen Aufklärung. "Ich kämpfe wie ein Ritter gegen diesen Unfug", sagt ADAC-Reifenexperte Müller, "und habe darauf gedrungen, die sieben Grad bei ADAC-Veröffentlichungen nicht mehr zu verwenden."

      Mit wenig Erfolg: Der Reifenhersteller Pirelli bietet mit seiner "Winterwette" die bizarrste Verkaufsaktion zum Sieben-Grad-Thema an: Käufer von Winterreifen erhalten die Hälfte des Preises zurück, wenn die Durchschnittstemperatur nicht an mindestens 77 Tagen zwischen dem 15. November und 28. Februar unter sieben Grad liegt.

      "Vorteils-Partner" der Aktion ist der ADAC. Clubmitglieder bekommen sogar 75 Prozent zurückerstattet.
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      schrieb am 19.10.05 14:14:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 15:53:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      soooofooooooort aaaaaaaaalles raus aus dem Depot, was mit Reifen zu tun hat! :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 17:49:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sorry, aber ich glaub das mal nicht so ganz - warum sollten dir Reifenfirmen lügen??

      Lassen wir mal die Sicherheitsfrage weg.

      Mehr wie 4 Reifen kann keiner gleichzeitig fahren, und normalerweise sind ja die Sommerreifen, da breiter, auch teurer, also kann es den Firmen doch egal sein, ob jetzt einer Sommer- oder Winterreifen fährt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.05 18:34:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      12,

      sicher die Lager mit Winterreifen zu voll gewesen. :laugh:


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