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    Merkel setzt Grüne Forderung nach Benzinpreis von 5 Mark um. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.12.05 10:22:50 von
    neuester Beitrag 04.12.05 17:34:22 von
    Beiträge: 19
    ID: 1.024.261
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      schrieb am 04.12.05 10:22:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vor einigen Jahren noch löste die Forderung der Grünen nach einem Benzinpreis von 5 Mark je Liter Benzin noch einen Aufschrei aus.
      Inzwischen wird diese Forderung aber auch von der CDU – Kanzlerin Merkel weiter umgesetzt, wie man dem Artikel aus der heutigen Bild entnehmen kann:

      ----------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bundeskanzlerin Merkel habe sich für ihre Arbeit Respekt ausbedungen, heißt es in der BILD AM SONNTAG: "Das geht auch in Ordnung. Doch dürfen ihre Minister dann nicht klammheimlich Fakten ausgerechnet beim Benzinpreis schaffen.

      Der geplante Zwang zur Beimischung von Biosprit bei gleichzeitiger Abschaffung aller Steuervergünstigungen für eben diesen Biokraftstoff ist eine fatale Mischung aus dumpfem Sparen an der falschen Stelle und dreistem Abkassieren beim Bürger! Bei der Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe handelt es sich um eine klassische Zukunftsinvestition. Ein Blick auf die rückläufigen Erdölvorkommen und den weltweit wachsenden Kraftstoffbedarf genügt dafür. Und es macht ebenfalls Sinn, Benzin und Diesel Biosprit beizumischen. Das schont die Umwelt und verbessert die Marktchancen für einen Kraftstoff der Zukunft. Wer jetzt die Steuerförderung von Knall auf Fall einstellt, würgt diese Entwicklung ab.

      Und mit der künstlichen Verteuerung von Benzin und Diesel durch die Beimischungspflicht wird die Konjunktur in Deutschland weiter gedrosselt, die 2007 schon die satte Mehrwertsteuererhöhung verkraften muss", kritisiert die BILD AM SONNTAG.
      04. Dezember 2005
      http://www.dradio.de/presseschau/20051204080000/drucken/
      ----------------------------------------------------------------------------------------


      Von einem Hamburger Ur- Grünen habe ich kürzlich die Forderung nach einem Benzinpreis von 5 € gehört, na ja mal sehen ....
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 10:32:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]19.147.933 von kohelet am 04.12.05 10:22:50[/posting]Berlin – Gerade erst ist die höhere Mehrwertsteuer beschlossen – da will die große Koalition auch noch den Sprit teurer machen!

      Ab 1. Januar 2007 müssen Biokraftstoffe (etwa Rapsöl oder Bioethanol) Benzin und Diesel beigemischt werden. Geplant ist ein fester Anteil von 5,75 Prozent.

      Weil Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) gleichzeitig alle Steuervorteile für Biosprit streichen will, bedeutet das für die Autofahrer: Sie müssen nach Berechnungen der Mineralölwirtschaft an der Tankstelle drei Cent pro Liter Diesel und Benzin mehr bezahlen.

      Dazu kommen nochmals rund drei Cent wegen der geplanten Mehrwertsteuererhöhung – macht sechs Cent mehr pro Liter!

      Das Bundesfinanzministerium hat die geplante Steuererhöhung schon schriftlich bestätigt. BamS liegt ein Schreiben der parlamentarischen Staatssekretärin Barbara Hendricks (SPD) an die FDP-Bundestagsfraktion vor.

      Darin heißt es: „Die Bundesregierung plant, eine Verpflichtung zur Beimischung von biogenen Kraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen verbindlich einzuführen. Gleichzeitig mit der Einführung der Beimischungspflicht soll die Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe abgeschafft werden . . .

      Die zusätzlichen Einnahmen durch den Wegfall der Mineralölsteuerbegünstigung für Biokraftstoffe werden in 2007 voraussichtlich rund 1,7 Milliarden Euro betragen.“

      Besonders hart trifft es die Autofahrer, die komplett auf reinen Biosprit aus Raps und anderen Pflanzenölen umgestellt haben. Sie zahlen bislang nur rund 80 Cent pro Liter – ab 2007 kommen 47 Cent Mineralölsteuer drauf. An der Tankstelle kostet Biosprit dann sogar mehr als gewöhnliches Superbenzin.

      Für die in den vergangenen Jahren neu entstandenen 1900 Biodieseltankstellen könnte die Verteuerung das Aus bedeuten. „Die boomende Biokraftstoffbranche wird rücksichtslos zerschlagen. Dabei versprachen Union und SPD vor der Wahl, die nachwachsenden Rohstoffe weiter zu fördern“, beklagt FDP-Agrarexpertin Christel Happach-Kasan.

      Auch die Umweltpolitiker der Regierungsfraktionen von Union und SPD laufen Sturm gegen die Pläne. SPD-Umweltexperte Hermann Scheer zu BamS: „Wir werden die Pläne im Parlament vereiteln. Reiner Biokraftstoff muß ganz steuerfrei bleiben – und die Beimischung darf nicht zu höheren Spritpreisen führen.

      “ Scheer warnt den Finanzminister: „Ich würde Peer Steinbrück nicht empfehlen, die Einsparsumme von 1,7 Milliarden Euro in seinem Haushalt einzuplanen.“ CSU-Kollege Josef Göppel kündigte „härtesten Widerstand“ an: „Der Politikansatz des Finanzministeriums ist grundfalsch. Mit einem Wischer würden der Biobranche und dem Klimaschutz der Garaus gemacht.“

      Auch im Umweltministerium will man die Pläne nicht hinnehmen. Die SPD habe intern beschlossen, daß die Mineralölsteuer nur so weit ansteigen dürfe, daß der Sprit insgesamt nicht teurer werde. Ziel sei, Biosprit attraktiv zu machen, weil er besonders umweltfreundlich sei. Biosprit verbrennt nicht zu Kohlendioxid, das den gefährlichen Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre mitverursacht.

      Bild am Sonntag 4.12.05
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 12:44:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Traurig aber wahr: In der BRD gibt es niemand mehr, der wirtschafts- und verbraucherfeundliche Politik anstrebt und umsetzt.

      Alles wird teurer, nichts wird besser.


      Die Kehrseite dieses Bio-Sprits ist, daß dafür Regenwälder abgeholzt und unwiederbringlich zerstört werden.

      Umweltschutz wird nur noch unter dem Gesichtspunkt Klimawandel gesehen. Die Zerstörung von Wäldern, die Überfischung der Meere, das größte Artenaussterben seit 65 Millionen Jahren sind jedoch weitaus gravierender.

      Umweltschutz ist in einem massenhysterischen Prozeß zur reinen Bekenntnisfarce verkommen durch die Reduktion des Themas auf CO2-Emissionen.

      Bio-Sprit, sofern aus Anbaugebieten einstiger Regenwälder gewonnen, wäre dann die absurde Situtation im Namen des Umweltschutzes tatsächliche, irreversible Umweltzerstörung zu betreiben.

      Und das dann auch noch zu Lasten von Konsumenten und Wirtschaft. Schlechter kann man seinen Job als Politiker einfach nicht mehr machen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 12:48:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.149.155 von Denali am 04.12.05 12:44:23[/posting]IMHO stammt der größte Teil des Bio-Sprites aus einheimischem Anbau, z.B. Raps usw.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 13:18:02
      !
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      schrieb am 04.12.05 13:48:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.149.155 von Denali am 04.12.05 12:44:23[/posting]Kehrseite dieses Bio-Sprits ist, daß dafür Regenwälder abgeholzt und unwiederbringlich zerstört werden.



      Was der Biosprit hier bei uns mit dem oben zu tun hat, hätte ich dann doch gerne mal näher erläutert :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 14:13:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      http://www.newscientist.com/article.ns?id=mg18825265.400

      Forests paying the price for biofuels
      22 November 2005
      NewScientist.com news service
      Fred Pearce

      THE drive for "green energy" in the developed world is having the perverse effect of encouraging the destruction of tropical rainforests. From the orang-utan reserves of Borneo to the Brazilian Amazon, virgin forest is being razed to grow palm oil and soybeans to fuel cars and power stations in Europe and North America. And surging prices are likely to accelerate the destruction

      The rush to make energy from vegetable oils is being driven in part by European Union laws requiring conventional fuels to be blended with biofuels, and by subsidies equivalent to 20 pence a litre. Last week, the British government announced a target for biofuels to make up 5 per cent of transport fuels by 2010. The aim is to help meet Kyoto protocol targets for reducing greenhouse-gas emissions.

      Rising demand for green energy has led to a surge in the international price of palm oil, with potentially damaging consequences. "The expansion of palm oil production is one of the leading causes of rainforest destruction in south-east Asia. It is one of the most environmentally damaging commodities on the planet," says Simon Counsell, director of the UK-based Rainforest Foundation. "Once again it appears we are trying to solve our environmental problems by dumping them in developing countries, where they have devastating effects on local people."

      The main alternative to palm oil is soybean oil. But soya is the largest single cause of rainforest destruction in the Brazilian Amazon. Supporters of biofuels argue that they can be "carbon neutral" because the CO2 released from burning them is taken up again by the next crop. Interest is greatest for diesel engines, which can run unmodified on vegetable oil, and in Germany bio-diesel production has doubled since 2003. There are also plans for burning palm oil in power stations.

      Until recently, Europe`s small market in biofuels was dominated by home-grown rapeseed (canola) oil. But surging demand from the food market has raised the price of rapeseed oil too. This has led fuel manufacturers to opt for palm and soya oil instead. Palm oil prices jumped 10 per cent in September alone, and are predicted to rise 20 per cent next year, while global demand for biofuels is now rising at 25 per cent a year.

      Roger Higman, of Friends of the Earth UK, which backs biofuels, says: "We need to ensure that the crops used to make the fuel have been grown in a sustainable way or we will have rainforests cleared for palm oil plantations to make bio-diesel."
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 15:06:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich find`s nur eigenartig, daß die gleichen Organe und Leute, die sonst die Subventionierung von erneuerbaren Energien verurteilen, nun ebenso die Gleichbehandlung von fossilen und Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen verurteilen. Um was geht`s denn eigentlich? :confused:

      Ich persönlich begrüße die Subventionierung von erneuerbaren Energien und bedaure aus diesen Grund die Gleichbehandlung von Bio-Kraftstoffen mit Kraftstoffen aus Rohöl. Auch wenn mittelfristig fossile Kraftstoffe sicher teurer sein werden als Bio-Kraftstoffe.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 15:25:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      new_kid_in_town

      Biosprit hört sich ja auch zunächsteinmal umweltverträglich an.

      Aber bitte bedenke doch, jeder Acker hat nur eine Etage: Will heißen die Ackerfläche ist nicht vermehrbar.

      Wenn Du Pflanzen für Biokraftstoff anbaust haste halt jene Fläche weniger für Lebensmittel. Es sei denn man kann aus ein und derselben Pflanze beides gewinnen.

      Aber in der Regel dürfte das wohl nicht gehen. Also wer Biosprit auf seinem Acker produziert wir mit aller Wahrscheinlichkeit auf jenem keine Lebensmitel gleichzeitig produzieren können.

      Ich denke auch, der Umwelgedanke wird hier dazu genutzt, um son bißchen verdeckt und mit Umweltlobbyismus, die Mineraloelsteuern zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 15:56:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.150.681 von Allokation am 04.12.05 15:25:36[/posting]Da gebe ich Dir grundsätzlich recht. Habe vorhin gerade gelesen, daß die durchschnittliche Jahreskilometerleistung eines PKW in den letzten 30 Jahren um ca. 40% gestiegen ist. Man sollte sich vielleicht mehr fragen, ob wirklich alle Fahrten, die man so macht, auch wirklich notwendig sind. Ich selbst schließe mich dabei nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:01:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.150.902 von new_kid_in_town am 04.12.05 15:56:33[/posting]Mir fällt auch auf, daß immer größere Autos wie Van und VW Touareg rumfahren, haben bestimmt auch einen hohen Spritverbrauch.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:04:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.150.681 von Allokation am 04.12.05 15:25:36[/posting]wenn die Bauern Flächen brach liegen lassen, erhalten Sie eine Ausgleichszahlung, d. h. sie bekommen Geld dafür, dass sie nichts anbauen. Diese Felder könnte man zukünftig für den Anbau von z. B. Raps verwenden. Der Bauer verdient damit Geld und entlastet den Subventionstopf :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:10:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.150.971 von StellaLuna am 04.12.05 16:04:30[/posting]Andererseits sind, wie wir alle wissen, Monokulturen recht störanfällig. Wenn Anbau von nachwachenden Rohstoffen, dann bitte biologisch-organisch oder -dynamisch.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:12:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      In Zusammenhang mit Hartz IV gab es die schöne Floskel :
      "Fördern und Fordern"

      Jetzt haben wir die CDU mit im Boot und es wird nur noch gefordert.
      Kein Wunder, wenn in Deutschland die Staats- und Politikverdrossenheit weiter steigt.

      Für Bio-Ethanol brauchen keine Regenwälder sterben, wenn ökologische Kriterien aufgestellt und überwacht werden.
      Im Selbstlauf funktioniert im Kapitalismus überhaupt nichts - leider haben das einige noch nicht begriffen.

      So kann man z.B. auch biologische Abfälle sinnvoll nutzen, wie Zuckermelasse.

      Also eventuell mal ein paar Zuckeraktien ins Depot legen - da kenne ich eine Firma aus Östereich, die gut aufgestellt ist ... ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:19:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.151.024 von new_kid_in_town am 04.12.05 16:10:58[/posting]So etwas wie Monokultur dürften wir bereits seit 30 oder 40 Jahren haben, und in den neuen Bundesländern vermutlich noch länger.

      Die arg gebeutelten Zuckerrübenbauern könnten doch auf Pflanzen für Bio-Treibstoff umsatteln. Den Zuckerrübenfeldern würde es vielleicht nicht schaden, wenn mal Raps angebaut wird :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:34:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:43:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      ja genau so. Und in den Städten könnte man auf jeden Gullideckel ne Gaszapfsäule stellen. In der Form haben wir unter jeder Stadt ne riesige Biogasanlage. Das sind doch mal echt gute Ideen hier und das sollte auch mal gesagt werden.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 16:48:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      Und reicht die eigene Kacke nicht zum Autfahren, so hol dir noch nen bißchen Mist von der Farm .
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 17:34:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hat Merkel nicht jahrelang die Abschaffung der Ökosteuer gefordert?:mad::mad::cry:

      Jetzt wo sie im Amte weilt scheint bei Themen zur Steuersenkung ein Gedächnisschwund eingetreten zu sein.
      Kanzleralzheimer?

      Die Frau hat offensichtlich von Wirtschaft null Ahnung. Die Spritpreise sind bereits jetzt zu hoch und ein entscheidender Schlüsselfaktor um aus dem Teufelskreis des Niedergangs auszubrechen.

      Merkel und Helfer machen jedoch alles noch schlimmer. Sie übertrifft in Sachen Wirtschaftskompetenz Kanzler Gerd a.D. um Längen, wer hätte ihr das zugetraut - Respekt.


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