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    Das Fermi-Paradoxon - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.05 14:55:10 von
    neuester Beitrag 13.07.06 22:09:35 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.025.550
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      schrieb am 09.12.05 14:55:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Paradoxon kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Der weit verbreitete Glaube, es gebe in unserem Universum viele technologisch fortschrittliche Zivilisationen, in Kombination mit unseren Beobachtungen, welche das Gegenteil nahelegen, ist paradox und deutet darauf hin, dass entweder unser Verständnis oder unsere Beobachtungen fehlerhaft oder unvollständig sind.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Paradoxon

      Ein paar Gedanken dazu:

      Außerirdisches, intelligentes Leben scheint mir hinreichend wahrscheinlich für mindestens 10-1000 Planeten in unserer Galaxis zu sein.

      Die Entwicklung von Raumfahrttechnologie ist möglicherweise nicht zwingend, sondern setzt ein erhebliches Maß an Weitsicht, Planung, Zielstrebigkeit, Organisation und Durchhaltevermögen voraus (oder menschlichen Drive, um nicht zu sagen Wahnsinn), so dass dergleichen relativ unwahrscheinlich ist. Man muss einen erheblichen Arbeitsaufwand investieren, der sich erst sehr viele Generationen später amortisiert. Aus Sicht eines Individuums mit einer kurzen Lebensspanne wäre dieser Aufwand reine zeitverschwendung.

      =>

      Andere raumfahrende Rassen könnte existieren, aber ziemlich selten und somit sehr weit entfernt sein.

      Wenn ein effizienter Raumantrieb nahe Lichtgeschwindigkeit unmöglich ist, dann kann die Verbreitung einer Rasse über die gesamte Galaxis unwahrscheinlich sein, weil es für das "kurzfristige" (im galaktischen Maßstab) Überleben nicht mehr erforderlich ist und man sich mit ein paar besiedelten Planeten zufrieden gibt.

      Wenn eine Rasse sich über einige Planeten ausgebreitet hat, könnte der Zusammenhalt sich mit der Zeit auflösen und die Technik sich zurückentwickeln, bzw. irgendwann versteht keiner mehr die automatisierte Technik. Das ursprüngliche Ziel, nämlich fremde Planeten zu besiedeln, ist erreicht worden, die meisten technisch-wissenschaftlichen Fragen sind geklärt und es besteht somit keine Motivation mehr, sich den Arsch für die Besiedlung einer fernen Galaxis aufzureißen: "wozu das?" und "na gut, und was dann?", könnte man sich fragen, "alles hat eben mal ein Ende".

      Philosophisch fortgeschrittene Rassen könnten keinen Sinn mehr in der Ausbreitung der eigenen Spezies sehen, sondern sich mit intelligentem Leben generell oder vielleicht sogar allem Existierenden an sich identifizieren und dem Untergang gelassen entgegen sehen.

      Die letzte Tat derer, die den nahenden Untergang erkennen, könnte die Aussaht von Leben sein. Man würde vielleicht gar nicht den Sinn darin sehen, die eigene Rasse zu kopieren, denn diese hat ihr Zeit gehabt und sich außerdem nicht als dauerhaft überlebensfähig erwiesen, sondern man würde sich vielleicht nur Mühe geben, die Grundlagen von intelligentem Leben zu fördern.

      Ansonsten sind fremde raumfahrende Rassen sehr gefährlich, sofern sie nicht weit überlegen sind, weil raumfahrende Rassen jeweils füreinander die größte Bedrohung darstellen.

      Unglücklicherweise könnte dies auch ein Rezept für fortwährende Motivation zu Höchstleistungen sein: eine Rasse könnte zwar ein selbst gewähltes Ende (über Jahrtausende oder Jahrmillionen) akzeptieren, nicht aber die Vernichtung durch irgendwelche fremden "Barbaren". Ob ein diesbezüglich künstlich erzeugter Zustand gerechtfertigt ist, sollte man sich a) sorgfältig und b) immer wieder überlegen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 15:29:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      keine Angst, diese welt ist genial konstruiert, so dass wir nicht mit extraterristischem leben konfrontiert werden können.

      Intelligenz ist evolutionsbiologisch kein vorteil.

      Intelligenz befähigt aber zur reflektion und gibt somit der existenz des universums einem sinn.
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 16:36:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ob Intelligenz ein evolutionsbiologischer Vorteil ist hängt davon ab, wie man Intelligenz definiert, bzw. misst.
      Nach langen missglückten philosophischen Ansätzen bin ich zum Schluss gekommen, dass Intelligenz entweder tatsächlich das ist was spezifische Tests messen, oder, was mir vernünftiger erscheint, die Fähigkeit, mit der eigenen Umwelt klarzukommen, und die Fähigkeit diese zu gestalten und zu manipulieren. Für Soziale wesen wie die Menschen besteht darin allerdings ein weiterer Widerspruch, denn manipulatives Verhalten wird allgemein als parasitär, oder "asozial" bezeichnet, und von einem vorbildlichen Menschen erwartet man, dass er sich sozial verhält, und immer im einklang mit seinen Mitmenschen steht. Unabhängig davon, wieviel Halbwissen er anhäuft, intellektuelle Kenntnisse alleine machen keinen Menschen intelligent. Erst die Fähigkeiten machen Wissen nutzbar.

      Intelligent ist also derjenige, der den höchstmöglichen Kontakt mit möglichst vielen Mitmenschen pflegt, eine Leistung für die Gesellschaft erbringt, sich an gültiges Recht hält, oder zumindest versucht, dieses anzufechten, wenn es ihm ungerecht erscheint, und soviele Kinder in die Welt setzt, wie es ihm in seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation angemessen erscheint.

      Warum dies kein Vorteil sein sollte leuchtet mir nicht ein. Ein vorbildlicher Mensch kann sich über überdurchschnittlich gesunde Kinder freuen, die ihrerseits in der Regel aufgrund ihrer Gesundheit und Vernunft sexuell attraktiver für zukünftige Partner sind.

      Auch für die Gesellschaft insgesamt ist dies keinerseits ein Überlebensnachteil, denn Menschen die im Leben stehen werden sich eher sozial als parasitär verhalten.
      Sonst müsste man ja einen wahnsinnigen aber genialen Serienkiller als intelligent bezeichnen, womit ich nicht einverstanden bin. Intelligent ist eben das, was evolutionstechnisch ein Vorteil ist, also ein Widerspruch zu dem was du behauptest.
      Gefährlich ist Intelligenz lediglich für intellektuell weit unterlegene.
      Die Intelligenz einer gesamten Spezies muss man also danach beurteilen, wie gut die Spezies ihre Umwelt manipuliert und schützt. Umweltschutz muss man hier nach dem Gesichtspunkt sehen, was der Spezies nützt. Da es ein überlebensvorteil ist, die Artenvielfalt eines Planeten zu schützen, handelt es sich um Umweltschutz. Der Schutz einer Vogelart die der Spezies besonders Sympathisch ist ist kein Umweltschutz.

      A la longue müsste eine vernunftbegabte Spezies Mittel finden eine parasitäre Umweltnutzung durch eine nachhaltige zu ersetzen, da diese selbst aus kapitalistischer Sicht langfristig sinnvoller wäre.

      Gruß Depo

      PS: HeWhoEnjoysGravity, würde dich gern dazu einladen etwas zu meinem Zeitreise-Thread zu schreiben.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 08:23:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vorschlag: Intelligenz ist die Fähigkeit möglichst richtige (vorteilhafte) Entscheidungen zu treffen.

      Bei einem Tier kann das z.B. die Entscheidung zwischen Flucht und Angriff oder zwischen Elektroschock und Futter sein. Das Lösen mathematischer Gleichungen durch den Menschen ist nicht grundlegend anders.

      Intelligenz sollte demnach immer ein evolutionsbiologischer Vorteil sein, sofern mögliche Nachteile, wie erhöhter Energiebedarf oder geringere Robustheit (Neigung zu Verwirrung oder Wahnsinn) nicht überwiegen.

      #3
      - Manipulationen sind nicht zwangsläufig richtig: nur das Richtige zu tun ist richtig. Allerdings führt konsequentes Nichtstun zu nichts.
      - Manipulatives Verhalten ist ok, wenn es der Gesellschaft nutzt und diese nicht gefährdet (z.B. durch Regelverletzungen).
      - Ein genialer Serienkiller ist intelligent (weil er für sich die richtigen Entscheidungen trifft) aber assozial. Das Problem ist hier das kranke (falsch "verdrahtete") Belohnungssystem, das ihn (von Intelligenz unabhängig) zu den falschen Taten verleitet.
      - Zustimmung: Nachhaltigkeit ist ein erstrebenswertes Ziel und das Überleben der Menschheit ist (für Menschen aber vielleicht auch für die Erde) am Wichtigsten.
      - Frage zum Nachdenken bezüglich Manipulation und Intelligenz: ist ein Bauarbeiter mit 5 Kindern intelligenter als Stephen Hawkins? Auch wenn man sagen könnte, dass Hawkins mit seinen Theorien viel mehr Menschen manipuliert hat: was wäre, wenn er seine Ideen nicht kommuniziert (z.B. kein Buch geschrieben) hätte?
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 13:41:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wir sind nur 3 mm groß und haben ein Hyperraumschutzschild um euer Sonnensystem gelegt, das lediglich varn uster guldent !

      Aber nicht der NASA verraten!

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      Avatar
      schrieb am 10.12.05 14:44:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.218.723 von Depotmaster am 09.12.05 16:36:13[/posting]Auch für die Gesellschaft insgesamt ist dies keinerseits ein Überlebensnachteil, denn Menschen die im Leben stehen werden sich eher sozial als parasitär verhalten.

      Deswegen nennen sie sich ja auch SOZIALdemokraten.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 17:58:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      theoretisch kann ein Mensch ohne Manipulation schon mal gar nicht überleben, ich manipuliere ja auch ungewollt bei jedem Gespräch, bei jeder meiner Tätigkeiten.

      Ob der geniale Serienkiller nun intelligent ist oder nicht, würde ich von seiner Reue abhängig machen, und von der Tatsache, ob er seiner Reue Taten folgen lässt. Das hieße auch, konsequenterweise einzusehen, dass seine Taten der Gesellschaft, bzw. seiner eigenen Psyche schaden, und Maßnahmen in die Wege zu leiten um die Taten in Zukunft zu verhindern. Wenn er aus eigenem Impuls heraus gemeinnützige Tätigkeiten verrichtet, um seine Psyche der Realität näher zu bringen. Tut mir leid, aber ein Mensch ohne Reue, der nicht einmal versucht, sich diese Eigenschaft zu konstruieren, ohne die man in einer Zivilgesellschaft nicht überleben kann, den kann ich nie und nimmer als intelligent bezeichnen.

      Das Beispiel mit Steven Hawkins trifft den Punkt. Durch seine Theorien hat er wahrscheinlich mehr Leistung erbracht als er es mit der Erziehung von 20 Kindern getan hätte. Ob man jetzt seinen Genen, oder seinen Memen einen Überlebensvorteil beschert, spielt in einer Zivilgesellschaft keine Rolle, solange diese der Gesellschaft oder/und einem selbst einen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen. An einer Zivilgesellschaft kann man klassische Evolutionsansätze nur begrenzt anwenden, da sie ein wenig wie ein Metawesen funktioniert, in der die einzelnen Zellen unterschiedliche Aufgaben bewältigen müssen. Man kann nur die Überlebenschance einer Gesellschaft als ganzes betrachten, zum Beispiel auf dem Weltmarkt, an dem Zustand der jeweiligen Umwelt, an der Kriminalitätsstatistik, an der Effektivität der Gesundheitlichen- und Bildungseinrichtungen.
      (Ach so, und natürlich kann der Bauarbeiter mit 5 Kindern auch sehr intelligent sein, wenn er viele Hobbys hat und einfach nur seinen Beruf liebt!)
      Und definieren lässt sich die Intelligenz tatsächlich nur über das was man tut, oder kommuniziert. Angenommen ich hätte eine Bibliothek und einige Universen im Kopf, wen würde es interessieren, und welche Folgen hätte es schon, wenn ich alles für mich behalten würde? Intelligenz entsteht erst durch die Kombination von Potential und einer Tätigkeit. Ich erinnere mich noch an meinen Informatikprof. der immer sagte "nur durch eigenes Handeln kannst du geistiges Eigentum erwerben"

      Ich bezweifle, dass eine intelligente Spezies sich mit ein paar lokalen Planeten zufriedengeben würde. Um die grösste Überlebenschance der Spezies zu garantieren, müsste man die grösste Anzahl an unterschiedlichsten Planeten besiedeln. Um vor kosmischen Katastrophen sicher zu sein, braucht man eine Verbreitung über einen möglichst weiten Raum, und das Ansiedeln in möglichst vielen UNTERSCHIEDLICHEN Lebensräumen, da in der Kosmoökologie grundsätzlich auch die Vielfalt das Überleben sichern müsste.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 21:16:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gibt es ein Lebewesen, das ohne Manipulation auskommt?

      Mit deiner Interpretation von Intelligenz kann ich nichts anfangen, macht aber nichts.

      Das mit der weiten Verbreitung über unterschiedliche Lebensräume ist sicher sinnvoll,
      allerdings sollte man es nicht übertreiben und alles auch ohne Not beeinflussen wollen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 22:49:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      was ist intelligent???

      eine Termite ist strohdumm, aber ein Termitenstaat agiert unglaublich effektiv und intelligent

      beim Menschen ist es andersherum: das Individuum ist intelligent(jedenfalls manchmal ;) ) und die Masse agiert unglaublich dumm.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 21:13:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Inwiefern ist die menschliche Masse dumm? Ich beobachte eher das Gegenteil: von einem kollektiven Gremium werden in der Regel bessere Entscheidungen getroffen als von einem autoritärem Politiker oder Manager alleine. Die Dummheit liegt eher in zuviel Individualismus ohne Rücksicht auf Andere.

      Und wenn ich mir einen Termitenhügel und eine Großstadt anschaue, finde ich viele Parallelen, wobei eine Großstadt robuster auf unerwartete Katastrophen reagiert als der Termitenhügel. Auch finde ich in der Großstadt einen höheren Grad an Komplexität. Beide agieren wie ein selbstregulierendes Meta-Lebewesen. Sie verbrauchen Nahrungsmittel und Rohstoffe, und sie stoßen Abgase und Abfälle nach Außen hin aus. Ein jedes Meta-Lebewesen verfolgt die gleichen Ziele. Es will die höchstmögliche Überlebensfähigkeit erreichen, sich aber auch vermehren, und sich mit seinesgleichen genetisch und informativ austauschen. Möglicherweise ist die Intelligenz des menschlichen Metasysthems für einen einzelnen Menschen nicht zu erfassen, so wie die Intelligenz des Termitenhügels für eine Termite nicht zu erfassen ist.

      Sollte das menschliche Metasysthem über irgendeine Brücke der Quantenmechanik einen Kontakt zu ausserirdischen Meta-Systhemen haben, wäre dies für uns wahrscheinlich gar nicht bemerkbar.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 10:51:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      inwieweit ist das Streben unserer Ökonomie nach ständigem Wachstum effektiv und intelligent?
      es endet immer in der Selbstvernichtung, deshalb gibt es dieses Phänomen in der Natur nur als krankheit(krebs).

      Fragst Du den einzelnen Unternehmer, wird er Dir rechtgeben - wird aber auf den Zwang zum Wachstum verweisen.

      Von Kriegen möchte ich jetzt garnicht anfangen. Auch nicht von den gruppendynamischen Zwängen in der Soziologie.
      ----------------------------------------------------------

      Sollte das menschliche Metasysthem über irgendeine Brücke der Quantenmechanik einen Kontakt zu ausserirdischen Meta-Systhemen haben, wäre dies für uns wahrscheinlich gar nicht bemerkbar.
      manche nennen das Religion!
      Avatar
      schrieb am 17.12.05 10:46:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10 Sicherlich kann man die Menschheit oder auch größere Menschengruppen, ebenso wie ein Ameisen/Bienen/Termiten-Volk, als Meta-Lebewesen interpretieren, das nicht unbedingt auch ein Bewusstsein haben muss.

      Höhere irdische Lebewesen scheinen eine prinzipiell ähnliche Form von Bewusstsein zu haben. Eine interessante Frage wäre, welche alternative Formen von Bewusstsein es gibt, bzw. geben könnte. Vielleicht ein Bewusstsein, das nicht die geringste Vorstellung von seiner (trotzdem real existierenden) physischen Existenz hat?

      Zumindest Sterne sind ziemlich komplex (Magnetfelder, Konvektion, Materieumwandlung) und bestimmt voller Rückkoppelungsprozesse. Oder Galaxien, die Milchstrasse besteht aus 300 Milliarden Sternen. Höheres Leben muss sich ja nicht zwingend aktiv fortpflanzen.
      Avatar
      schrieb am 25.12.05 13:46:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Vielleicht kann man das System (die Menschheit und ihre Handlungen) als ein Meta-Lebewesen betrachten. Kann dieses Meta-Lebewesen ähnliche Eigenschaften wie die partizipierenden Menschen haben? Ist es gut oder böse? Die Absichten sind wohl gut, allerdings sind manche Taten nach menschlichen Standards eher böse. Um das Überleben zu sichern scheinen Selektion und Fortschritt die höchste Priorität zu haben und Individuen irrelevant zu sein (auch wenn man diese nicht vernachlässigen kann, weil jeder Mensch bestimmte Rahmenbedingungen braucht und es ohne Menschen nun mal keine Menschheit gibt).

      Evolutionsmäßig gesehen sind Skrupellosigkeit und Bosheit nur in Gemeinschaften Minuspunkte und eine Gemeinschaft ist auf dieser (galaktischen) Ebene weit und breit nicht in Sicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich gegen Aliens mit einem freundlichen Lächeln behaupten kann, dürfte nahe Null sein. Nur wenig höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Außerirdische auf einem vergleichbaren Entwicklungsstand Menschen als gleichberechtigt ansehen. So gesehen ist die Abwesenheit jeglicher Moral ein evolutionärer Vorteil. Andererseits sollte es bezüglich Außerirdischen reichen, die militärische Entwicklung nicht zu vernachlässigen. Zudem lassen sich Fortschritt und Selektion, wenn schon so, dann mit Leichtigkeit auch anders gewährleisten.

      Vermutlich verbieten sich Modifikationen mit den Argumenten "funktioniert doch" und "keine halben Sachen machen", denn es ist kaum zu glauben, dass es keine Verbesserungsmöglichkeiten oder gar grundsätzliche Alternativen gibt. Ehemals eingegangene Verpflichtungen können nur einen Schwellwert zur Vermeidung leichtfertiger Änderungen darstellen. Ein Vertrag ist Mittel zum Zweck und dient einem bestimmten Ziel. Die Vertragspartner haben sich dem Ziel und nicht dem Vertrag verpflichtet: entweder halten die Toten an dem Ziel fest und würden einer Änderung zustimmen oder sie sind nur selbstsüchtig und verwirken damit ihr Recht auf Einfluss. Die Fragen "Würde man das jetzt auch noch so machen? Kann das wirklich heutzutage noch das Optimum sein?" sollte man daher nicht pauschal abweisen.

      PS: öfter frage ich mich "wie bescheuert muss ich eigentlich sein, solche bescheuerten Gedanken zu haben" und warum ich nicht konsequenter den Prinzipien "mir doch egal", "Grunz Ficken Grunz" und "Prost!" folge. Muss wohl ein echter Charakterfehler sein.

      PPS: ist das PS oder das PPS verrückter? :D
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 20:02:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      #1

      ich würde sagen, dass die AI nicht gewillt sind, so schnell in unsere niederen Dimension hinabzusteigen.:p
      Es gibt sie zwar, aber anderswo, wir können sie nicht sehen, hören oder richen,
      machmal kann man sie fühlen.:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 19:50:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 20:29:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Meine Theorie für die Paralleluniversen lautet folgendermaßen.

      Es gibt nicht die eine Wahrheit, es gibt unendlich viele Wahrheiten. Das haben die Quantenphysiker schon lange erkannt.
      Jedes Individuum bastelt sich seine eigene Wahrheit, es bastelt sich seine Paralleluniversen einfach selber und glaubt daran.
      In seinen Träumen kann man erfahren, wie die grobstofflichen dieser Universen aussehen.
      Wer will das Gegenteil beweisen?:p
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 06:35:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Alle kleinen Wahrheiten sind Teil der einen großen Wahrheit.

      Was aber ist die eine Wahrheit? Die eine Wahrheit ist all das,
      1) was real existiert, d.h. wahrscheinlich nur die Gegenwart.
      2) was real existierte und einmal real existieren wird.
      3) was real existiert und was in der Unendlichkeit einmal real existieren könnte.

      Nur die erste Wahrheit (1) ist auch selbst real existent, die anderen Interpretationen (2, 3) können selbst nicht real existieren, sondern sind nur eine Vorstellung. Variante 3) enthält auch alles denkbare, jede (un)wahre Theorie und (un)realisierbare Idee.
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 15:34:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nein, es gibt nur eine Wahrheit.

      Diese Wahrheit spiegelt aber in unendlich vielen Facetten!

      Diese Wahrheit erkennen,leben und verinnerlichen. Dazu leben Wir in dieser Welt.

      Wer dieses erreicht, hat ALLES gewonnen und ist am Ziel!
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 21:50:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Wahrheit ist das jetzt. Vergangenheit und Zukunft sind wissenschaftlich gesehen in der Realität nicht existent, nur deine Vorstellung davon in deinem Kopf. Leben existiert nur im Jetzt. Materie existiert auch nur im jetzt, wenn wir die Superstringtheorie mal außer acht lassen. Die Weltsicht hängt sehr von Kultur und vor allem Sprache ab. Nehmen wir die Memetik zur Hilfe. In verschiedenen Kulturen haben wir unterschiedliche Namen für Dinge und Ereignisse, und die Korrelation der Wörter in deinem Wortschatz entspricht der Software, mit der du Informationen verarbeitest. Deine sprachliche Entwicklung entspricht den Filter, durch den du die Welt siehst. Es ist ein Philosophischer Filter, ein moralischer, und ein intellektueller. Die Familie in der du aufgewachsen bist ist der Filter für soziale Verhaltensweisen. Die Qualität der früheren Freunde und Lehrer hat einen Einfluss darauf, ob du dich an Gedankenspielchen im Internet beteiligst, oder lieber die Alltagsprobleme im realen Leben löst... :laugh:
      Wir sind alle so verschieden und einzigartig, und doch irgendwie so wertlos weil sinnlos, wahrscheinlich sollte ich mich selbst etwas mehr um die reale Welt kümmern ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 15:32:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nur so`ne (vielleicht total bescheuerte und möglicherweise nicht mal neue) Idee:

      Kann man vielleicht das Sonnenlicht (einen kleinen Teil davon) für Datenübertragung verwenden, bzw. lohnt es sich das Licht ferner Sonnen auf einen möglichen Informationsgehalt hin zu untersuchen?

      Die Idee wäre, dass man zwischen der eigenen Sonne und dem Sonnensystem, zu dem Daten übertragen werden sollen, eine technische Vorrichtung installiert, die ein Teil des Sonnenlichts so manipuliert, dass die Manipulation noch in großer Entfernung (Lichtjahre) gemessen und der Datenstrom wieder decodiert werden kann.

      Keine Ahnung, wie die notwendige Vorrichtung zum Senden funktionieren könnte (ein mechanischer Verschluss scheiden schon mal aus), aber es würde reichen das Licht um einen winzigen Bruchteil abzulenken.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 18:39:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]20.307.533 von HeWhoEnjoysGravity am 21.02.06 15:32:28[/posting]#20, passt nach dem Einsteinjahr 2005 gut zum Informationsjahr 2006.

      ..technische Vorrichtung installiert, die ein Teil des Sonnenlichts so manipuliert..

      das macht doch schon die Erde in ihrer Kreisbahn um die Sonne.
      Manipuliert wird nicht nur das Licht sondern auch die Gravitation, die übrigens ein ganz genaues Abbild unseres Sonnensystems als Informationsgehalt davonträgt.
      Da müssen wir auf Erden gar nix mehr tun, das läuft schon immer so.
      Es kommt nur darauf an, dass da irgendwo irgendwann etwas in der Lage ist, diese Informationen so zu deuten, dass quasi ein genaues Abbild unserer Erde samt Sonne entsteht.
      Aus erdischer Sicht wäre das ein Technischer Meilenstein von der Steinzeit bis heute.
      Das schliesst aber nicht aus, dass da draussen Anderes schon weiter ist.

      Mal als sogenanntes "Aristotelisches Gedankenexperiment" gedacht, müssten wir in der Lage sein, eine Antenne zu basteln, die aus der Gravitationveränderung, ( die durch Lageänderung ja ihre "Feldstärke" ändert ), wieder ein dreidimensionales Weltbild schafft, und in einem z.B.Laserhologramm liesse sich dann Sonne, Mond und Sterne bequem von zu Hause auf der Erde entsprechend betrachten.
      Falls man dann z.B. einen Planeten in 1000 LJ entdecken würde, wüssten wir, wie es dort vor 1000 Jahren aussah.
      Weltraumfahrt wär dann nicht mehr soo nötig

      Abwarten und Tee trinken.:)
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 19:32:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi,
      der beste Beweis, dass es intelligentes Leben im Weltraum gibt ist der, dass sie noch keinen Kontakt zu uns aufgenommen haben !
      edgar99
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 19:41:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Doch das haben wir!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 20:39:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]20.313.098 von edgar99 am 21.02.06 19:32:06[/posting]komisch, denn ich dachte, mein Posting wär der Beweis:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 22:17:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bin zwar nicht physikalisch begabt. :p

      Aber es würde mich durchaus mal interessieren, ob Enrico Fermi es paradox fände, dass sich die Erde um die Sonne dreht ? :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 14:34:08
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25
      Keine Ahnung bezüglich Fermi und nichts real existierendes kann paradox sein, aber dass sich die Erde um die Sonne dreht finde ich nicht trivial. Mir als Laien erscheint es viel wahrscheinlicher, dass die Erde in die Sonne stürzt oder sie verläßt. Wie kommt es, dass trotz der Einflüsse anderer Planeten und Meteoriten, sowie einer sich verringernden Sonnenmasse (ca. 5 Megatonnen pro Sekunde, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Sonne), die Erde sich über Jahrmilliarden eine relativ stabile Umlaufbahn bewahren konnte?

      Wenn die Erde sich auf einer stabilen Umlaufbahn um die Sonne befindet, dann muss sich Gravitation und Zentrifugalkraft aufheben. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit der Erde durch irgendein Ereignis verändert wird oder die Sonnenmasse sich verringert, dann kann die Umlaufbahn nicht mehr stabil sein. Selbst kleine Änderungen von z.B. 1 m pro Tag summieren sich über Jahrmillionen merklich auf (zu 36,5 Mio. km in 100 Mio. Jahren, was immerhin fast ein viertel des aktuellen Abstandes wäre).

      Gibt`s dafür schon eine Erklärung? Hier jedenfalls nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelsmechanik
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 16:36:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bin wohl immer noch nicht physikalisch begabt :confused:

      @ HeWhoEnjoysGravity

      Hast Du schon mal einen real existierenden Fisch gegessen ?

      Wenn Du beim nächsten Badeurlaub am Meer mal kurz baden gehst und Du innerhalb von 0,03 Sekunden noch keinen Fisch gesehen hast, kannst Du ja mal locker das nächste Paradoxon aufstellen.
      Nach dem Motto, nur weil jemand mal einen Fisch gegessen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass es weitere Fische im Meer gibt.

      Helau!


      P.S.

      Im übrigen entfernt sich die Erde wohl tatsächlich beständig von der Sonne. Zumindest vom Sonnenmittelpunkt aus betrachtet. Denn im Laufe der Zeit wird sich wohl die Sonne schneller aufblähen, als sich die Erde von ihr entfernt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 14:38:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27 Ja. Es gibt solange Fische im Meer, wie es Fische im Meer gibt und man muss mindestens solange von Fischen im Meer ausgehen, wie deren Existenz wahrscheinlich ist.

      Stimmt schon, jeder hat seine eigene Vorstellung von der Realität, die nur ein winziger Teil der Wirklichkeit darstellt (und ist), aber ich habe keine Zweifel, dass alles so existiert, wie es gemäß wissenschaftlicher Erkenntnisse zu existieren scheint. Okay, Wissen wandelt sich, es gibt viele unterschiedliche Sichtweisen (Moral, Vorlieben, etc.) und unvermeidlich glaubt man auch mal etwas falsches, aber trotzdem: für mich existiert z.B. Australien, auch wenn ich noch nie da war und die Wahrscheinlichkeit in einer Simulation zu leben strebt für mich gegen Null.

      Supi, dass bezüglich der Himmelsmechanik alles paletti ist. Die Erde ist ja auch ganz schön groß und die Entfernung zu anderen Himmelskörpern riesig. Kleine Störungen gleichen sich vermutlich im langfristigen Mittel aus, zudem haben sich schon lange alle Körper mit instabilen Bahnen verflüchtigt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 11:21:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ein anderes Paradoxon ist für mich, warum anscheinend noch kein(e) Supervirus/-Bakterie aufgetaucht ist.

      Nachdem der Mensch wohl des Menschen größte Gefahr darstellt und die Gentechnik ganz bestimmt weit oben auf der Liste steht, habe ich mich gefragt wie wohl ein wirklich sicheres Genlabor aussehen müsste. Ergebnis:
      - auf einer einsamen Insel
      - sicherer Bunker unter der Erde
      - keine menschliche Besatzung, alles ferngesteuert
      - fernzündbare H-Bombe für den Fall der Fälle
      - es gelangen nur Gegenstände hinein, niemals hinaus (sichere Müllverbrennung)
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 22:09:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29 interessante Annahme aber nicht wirklich unwahrscheinlich. Was spricht gegen dein Szenario. Es bleibt wohl dem Menschenverstand unterworfen noch nicht mit diesen killern haushalten zu müssen. Persönlich reicht mir der tägliche Strassenverkehr als Gefährdung für mein Leben.


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      Das Fermi-Paradoxon