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    NEGP Company vs. Gazprom - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.12.05 12:15:17 von
    neuester Beitrag 17.01.06 04:26:39 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 14.12.05 12:15:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieses Board scheint passender ...

      Für die aktuelle Entwicklung wird noch keine Vergnüngunssteuer erhoben.


      Heimlichkeiten: Putin-Gazprom-Warnig-Schröder-Ringier

      Wer einen Aufhänger für die "Du-bist-Deutschland-Kampagne" sucht, wird bei Gerhard Schröder in seiner Mannigfaltigkeit als Maler, Anwalt und Rhetoriker, Altkanzler ubd Marketingspezialist, Gazprom-Schergen und eiskalten Profiteur fündig. Schröders berühmtes Statement, "Putin ist ein lupenreiner Demokrat", kommt nicht von ungefähr. Der "Genosse der Bosse" - je nach Belieben auch Genosse der Posse - wird mit dem Chefposten im Aufsichtsrat des Gazprom-Ablegers NEGPC fürstlich belohnt. Als Sitz des Pipeline-Betreiber-Konsortiums "North European Gas Pipeline Company", das den Beinamen "Schröderprom" verdient, wurde vorsorglich die kantonale Schweizer Steueroase Zug gewählt, wo das Wort Unternehmenssteuer nur im Kleingedruckten Erwähnung findet (max. 16%). Da der "Briefkasten" der NEGPC als ausländische Holding im Kanton Zug bzw. in der Schweiz keiner nennenswerten Geschäftstätigkeit nachgeht, entfällt die Besteuerung aus dem Beteiligungsgewinn. Lediglich 0,012% auf das registrierte Firmenkapital müssen abgeführt werden - paradiesisch in der Tat. Unter der Zuger Anschrift der NEGPC finden sich selbstverständlich auch die Briefkästen von BASF und E.on.

      Großzügig belohnt wird auch Ex-Stasi und Dresdner Bank Zampano Matthias Warnig - für`s Maul halten? Bei Warnig heisst es "Wissen ist Macht", denn sein Wissen aus Petersburger Zeiten und die heutige Macht Putins - zusammengenommen Sinnbild einer tieferen inneren Freundschaft - verhelfen Warnig in den Chefsessel des von Gazprom mit 51% aller Anteile kontrollierten NEGP-Konsortiums, dem in Höhe der restlichen Anteile die BASF-Tochter Wintershall und E.on mit jeweils 24.5% angehören. Längerfristig lassen sich die Anteile vergolden. Europas potentieller Energiehunger in Kombination mit Russlands Preispolitik für Gaslieferungen sind ein Garant für die in Limbo eingereihten potentiellen Interessenten, denen E.on und Wintershall in absehbarer Zukunft bis zu 9% ihres jetzt 49%igen Anteils abtreten könnten - vorausgesetzt, der Preis stimmt. Der norwegische Mischkonzern NorskHydro hat bereits offiziell sein Interesse signalisiert.

      Die Dresdner - und nicht etwa die Deutsche Bank - finanziert auch großzügig des Kaisers - Putins - neue Kleider. Sei es die Übernahme der Sibneft-Anteile durch Gazprom, die Roma (Roman Abramovich) - angeblich Putins Vermögensverwalter in spe - in einem Milliardendeal (13 Mrd $) abgekauft wurden oder sei es die Übernahme eines guten Drittels aller Anteile an der Gazprom-Hausbank, der Gazprombank, im Gegenwert von 680 Millionen Euro. Warnigs Dresdner mit Töchterchen Kleinwort Wasserstein (DrKW) sorgen in der Tat für Furore. Die Kosten für den Bau der Untersee-Pipeline von Russland durch die Ostsee nach Deutschland werden in einem ersten Anlauf auf über vier Milliarden Euro beziffert. Für die Konstruktion über Land auf russischer Seite werden Kosten in etwa gleicher Höhe veranschlagt. Mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Milliarden US-Dollar ein netter Finanzierungsspielraum, der die kreative Phantasie des deutschen Geldverleihers beflügelt. Bereits im Jahre 2003 imponierte das beziehungsreiche Dresdner Töchterchen DrKW mit rekordverdächtiger Grozzügigkeit : Man organisierte für Gazprom auf die Schnelle ein Anleihen-Spielchen in Höhe von 1,75 Mrd $, immerhin eine Größenordnung, die bis dato für ein Unternehmen aus einem Schwellenland einmalig war. Russlands Bonität? Bei den Beziehungen kein Thema.

      Dies ist der zweite Schritt eines wenig lupenreinen Deals, bei dem Gerhard Schröder von seiner eigenen Entscheidung als ehemaliger deutscher Bundeskanzler künftig nach allen Regeln der Kunst absahnt - schätzungsweise mindestens 600.000 Euro pro Jahr. In einem ersten Schritt ebnete er den Weg zum Zusammenschluss der beiden Energiekonzerne E.ON Düsseldorf und Ruhrgas Essen zur E.ON Ruhrgas AG. Kartellrechtliche oder wettbewerbspolitische Bedenken wurden fast völlig unbemerkt in Nacht- und Nebelaktionen unter den Tisch gekehrt. Alfred Tacke, seinerzeit Staatssekretär des ehemaligen Wirtschaftsministers Werner Müller, genehmigte gegen den Willen des Kartellamts die Übernahme der Essener Ruhrgas AG durch die Nachfolgegesellschaft von Müllers ehemaligem Arbeitgeber Veba, die E.on AG. Für Schröders Schergen wurde gesorgt: Müller wechselte vom Ministersessel auf den Vorstandsposten der Ruhrkohle AG (RAG) und Tacke ging 2004 in den Vorstand der RAG-Tochter Steag. Unter Schröders Federführung folgte dann die Vertragsunterzeichnung für den Bau der Pipeline - oder besser - für die Gründung des Clubs.

      Auch in Österreich gibt es mit der RosUkrEnergo ein nettes "Transitkonsortium", dessen Anteile zu jeweils 50% von Gazprom und von der österreichischen Raiffeisen Invest AG kontrolliert werden. Das Salz in der Suppe: Semyon Mogilevich, eine schillernde Persönlichkeit der organisierten Kriminalität, gilt hier als heimlicher Steuermann. Bei derart guten Kontakten wäre es folglich nur konsequent, wenn Vladimir Putin Österreichs Kanzler Wolfgang Schüssel ebenfalls auf die Lohnliste bei Gazprom setzt? Schüssel folgt schließlich "Gospodin" Schröders Vorgabe und bezeichnet Russlands Präsidenten als einen lupenreinen Europäer. Oder sollte es sich - alles in allem - doch nur um einen exklusiven Klub von Philatelisten handeln, die ihre "großen Verdienste" unter dem Markenzeichen Gazprom verewigen wollen?

      Es folgt ein dritter Schritt im Jahre 2008, mit der Inthroniserung Putins als CEO bei Gazprom, spätestens zu diesem Zeitpunkt dem mit Abstand größten und mächtigsten Energiekonzern der Welt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird Europa dem Preisdiktat Russlands keinen Widerstand mehr entgegensetzen können. Bis es soweit ist, wird Deutschland unter Mitwirkung verdienstvoller Helden den "Ressourcennationalismus" Russlands ideologisch und finanziell unterstützen. Die Kritik energieabhängiger Europäer verbannt man lässig in die Sparte Erziehung und Unterhaltung. Bis zur Durchsetzung des Preisdiktats läßt man solche Maulhelden auf Sparflamme kochen.

      Korrupte Politik im Einklang mit Wirtschaftskriminalität wird salonfähig. Laut Transparency International landet Russland in diesem Jahr auf Rang 126 von 159 Ländern - das schlechteste Ergebnis seit 2001. In einer aktuellen Studie stellt das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers (PwC) einen kräftigen Anstieg krimineller Handlungen deutscher Unternehmen fest: 46% aller deutschen Unternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren von Wirtschaftskriminalität betroffen. Bei den "profitorientierten" Energieunternehmen heisst dies auf den Punkt gebracht: "Wir haben eine klare Vision".

      Das Interesse des Konsortiums und der Dresdner Bank sowie das Interesse des politischen Schergen Schröder an einer freien Marktwirtschaft in Russland kann - allein schon bedingt durch die eigene Vorteilsnahme - ad acta gelegt werden. Loyalität wird im Kreml großgeschrieben. Putin weiß was er will und wie er es bekommt, denn im Gegensatz zu seinen "Freunden" kannn er sich diese spielend leisten. Die "Putin All Stars" haben sich gesucht und gefunden. Money talks, bullshit walks.

      Die geschmackvolle Zusammensetzung des NEGPC-Aufsichtsrates lässt aus kremlinscher Sicht keine Wünsche offen: Gazprom 4 Sitze, E.on 2 Sitze, Wintershall 2 Sitze. Bei Pari-Entscheidungen kommt die Männerfreundschaft ins Spiel: Schröder 1 Sitz. Mathematisches Fazit als Ergebnis der Kremlinologie: Putin 5 Sitze.

      • Ein zweites Zubrot - neben seinem staatlich garantierten Taschengeld von monatlich bescheidenen ca. 7.800 Euro - verdient sich Altkanzler Schröder per Vertrag beim Schweizer Ringier-Verlag. Schröders unausgesprochener Auftrag: Eroberung von Marktanteilen in Russland unter Einsatz der Männerfreundschaft, ideologische Unterstützung der putinschen Politik wird dabei zum Selbstverständnis. Es folgt der Cicero mit einem Lobgesang auf den Kreml. Dass Schröder seinen künftigen Wohnort nach Monaco verlegen will, ist bisher allerdings nur ein Gerücht.

      Stillschweigen & Strategie...

      Quelle: www.theoligarch.com
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 19:30:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im Unterschied zu Schröder:

      US-Handelsminister Donald Evans winkt Putins Angebot, einen Job bei Rosneft anzunehmen, mit größter Gelassenheit und politischem Kalkül ab.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:07:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Kapital Liberal,

      mir ist ein Herr Altkanzler Schröder allemal lieber als ein Chinese auf dem Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden.



      mfG Unkenhorst
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:11:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tja, es ist ja wohl auch nichts neues, dass die Amerikaner nicht so gut mit den Russen können....

      mfG Unkenhorst
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:16:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kapital Liberal,

      falls Dein Name zutreffend ist, soll Dein Artikel wahrscheinlich ein Marketingsintrument für den Kauf der Gazprom Aktie sein. Na, das ist natürlich viel besser als "Laube".

      mfG Unkenhorst

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      schrieb am 20.12.05 20:25:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kapital Liberal,

      Die "mindestens 600.000 Euro" Vergütung für Schröder ist vielleicht für ostdeutsche Laubenverhältnisse viel Geld, aber im Russland Geschäft ist das doch Trinkgeld ? oder nicht ?

      mfG Unkenhorst
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:27:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ob ich Marketing für ein Schuldenmonster mache, dass dabei ist dumme Europäer zu verarschen? In diesem Sinne sicher. Der Kurs der Gazprom-Aktie ist Politik. Wer auf Gazprom setzt, der setzt gezwungenermaßen auf Putin.

      Putin steht für lupenreine Geschäfte:

      - Petersburger Mafia
      - SPAG
      - Dresdner Bank
      - Commerzbank
      - TVEL und Exportschimpanse TENEX mit niederlassung in Deutschalnd (Uran)
      - Telekominvest
      - Forbes 2009: Paltz 1 vor Gates
      - etc.

      und Gazprom.

      Na, ist das ein Marketing nach Deinem Geschmack?
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:35:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kapital Liberal,

      auf die bescheidenen 7.800 Euro mtl Rente von Schröder abzustellen, kann wirklich nur aus ostdeutschen Laubenverhältnissen kommen.

      mfG Unkenhorst
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 20:49:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Schröder stinkt nach verbrannter Erde. Was der Non-Polit-Gangster unter dem Strich einsackt, werden Du und ich sicher nicht in Erfahrung bringen.

      Es geht nicht um Geld.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 01:00:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Kapital Liberal,

      noch einmal, Herr Schröder wird in Russland Interessen der Deutschen vertreten. Ich bin glücklich, das eine Pipeline von Novy Orengoy nach Deutschland gelegt wird und nicht nach China. Und das Schröder dafür Geld bekommt ist ok. Mir scheint das viele seiner ehemaligen Politkollegen in Berlin und insbesondere von anderen Parteien ihm und sich gegenseitig nicht das "Schwarze" unter den Fingernägeln gönnen.

      mfG Unkenhorst
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 16:16:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      KapitalLiberal

      klingt ein bischen nach Menatep und Graf Lambsdorff :laugh::laugh:

      die armen Oligarchen und der böse böse Putin:cry::cry:




      USA, USA, USA!!! :D:D
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 16:39:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenn schon derart sympathische Vergleich, dann bitte direkt "Texanische Ponderosa" einfliessen lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 04:26:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      also meines erachtens gehören Herrn Schröder sämtliche staatlichen Zuwendungen aberkannt, ich grieg auch keine Rente nur weil ich in einem Angestellten Verhältniss war. Politik basiert nur noch auf Profit, alles andere ist Theater...


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