checkAd

    Bedeutung des Rechnungszinses in der PKV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.05 11:21:39 von
    neuester Beitrag 26.12.05 17:10:36 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.027.617
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.787
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:21:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      In einem Artikel vom Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…) wird behauptet, einen Absenkung des Rechnunszinses von 3,5 auf 3,25 % bedeute für einen seit 15-20 Jahren versicherten eine Beitragserhöhung um rund 30 %.
      Nun gibt es natürlich viele Unbekannte (insbesondere Eintrittsalter, Höhe der Altersrückstellungen, aktuelles Alter und damit statistisches "Restalter", mit dem der Versicherer kalkulieren muß).
      Aber ich frage mich schon, ob die Zahl überhaupt realistisch sein kann.

      Und wenn die Bedeutung so hoch sein sollte: Ist der gesamte Ansatz nicht sehr unsinnig, jederzeit den Rechnungszins erwirtschaften zu müssen? Es reicht ja eigentlich der langfristige Schnitt.
      Muß man das jederzeit nachweisen, zwingt das die Versicherer zu extrem konservativem Anlageverhalten.
      Wären sie freier, könnten sie durch Beimischung von Aktien, Unternehmensanleihen, Private Equity, Hedgefonds etc. mit geringem Risiko leicht das doppelte, also 7 % im langfristigen Schnitt erzielen.
      Wie stark könnten dann die Beiträge fallen? Auf die Hälfte?
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:45:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist doch logisch, wenn 0,25% Zinsunterschied 30% Beitrag ausmachen, dann würde eine Nullverzinsung den Beitrag um schlappe 420% steigen lassen:eek:?


      Und mal angenohmen eine Gesellschaft würde den Rechnungszins um 0,75% erhöhen ( auf 4,25%) dann würde
      der Beitrag also um 90% sinken:eek:?


      Mit der Realität haben solche Rechenspielchen dann wohl doch weniger zu tun...
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:47:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.347.910 von Midas2000 am 20.12.05 11:21:39[/posting]Hallo Midas,

      in aller Kürze ein paar Gedanken zu Deinen Zeilen:

      In einem Artikel vom Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G… wird behauptet, einen Absenkung des Rechnunszinses von 3,5 auf 3,25 % bedeute für einen seit 15-20 Jahren versicherten eine Beitragserhöhung um rund 30 %.
      Nun gibt es natürlich viele Unbekannte (insbesondere Eintrittsalter, Höhe der Altersrückstellungen, aktuelles Alter und damit statistisches " Restalter" , mit dem der Versicherer kalkulieren muß).
      Aber ich frage mich schon, ob die Zahl überhaupt realistisch sein kann.


      Auf den ersten Blick erscheint mir die Zahl völlig unplausibel. Grob überschlägige (!) Berechnung dazu: Die PKV hat ca. 90 Mrd EUR Altersrückstellungen gebildet. Aufgeteilt auf 8 Mio Voll(!)versicherte macht dies 11.250 EUR pro Versichertem. Eine Absenkung der Verzinsung um 0,25% p.a. entspräche 0,0025*11250= 28 EUR pro Jahr. Also ca. 2,35 EUR pro Monat. Wie dieser fehlende Kleckerlesbetrag eine 30%ige Beitragserhöhung rechtfertigen soll, erschließt sich mir nicht.

      Und wenn die Bedeutung so hoch sein sollte: Ist der gesamte Ansatz nicht sehr unsinnig, jederzeit den Rechnungszins erwirtschaften zu müssen? Es reicht ja eigentlich der langfristige Schnitt.

      Schon, aber natürlich spielt wegen des Zinseszinseffektes auch immer die Frage eine Rolle, wann welche Verzinsung erwirtschaftet wurde.

      Muß man das jederzeit nachweisen, zwingt das die Versicherer zu extrem konservativem Anlageverhalten.
      Wären sie freier, könnten sie durch Beimischung von Aktien, Unternehmensanleihen, Private Equity, Hedgefonds etc. mit geringem Risiko leicht das doppelte, also 7 % im langfristigen Schnitt erzielen.


      Natürlich, doch hat das auch politische Gründe. Wären die Versicherer nicht gesetzlich gezwungen, den größten Teil (meines Wissens sind es mindestens 85%) in festverzionslichen Papieren (Staatsanleihen!) anzulegen, würde ein wesentlicher Finanzier der staatlichen Schuldenpolitik wegfallen. Folge: Höhere Kreditkosten für Steinbrück & Co.

      Wie stark könnten dann die Beiträge fallen? Auf die Hälfte?

      Nach meiner überschlägigen Rechnunmg oben erzielten die Versicherer bei 7% statt nur 3,5% Verzinsung dann jährlich 0,035*11250=394 EUR pro Jahr mehr, pro Monat also ca. 33 EUR.

      Ich weise darauf hin, daß es sich bei meinen Berechnungen um sehr grobe Plausibilitätsberechnungen handelt. Daß auch andere Faktoren eine Rolle spielen, dürfte klar sein.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 13:48:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.347.910 von Midas2000 am 20.12.05 11:21:39[/posting]Ist natürlich Blödsinn.

      Angenommen der Beitrag beträgt 200 Euro, davon gehen 100 Euro immer sofort weg und der Rest wird in 50 Jahren auf ein Schlag gebraucht. Dann kommen bei 3,5 % Rechnungszins 160.200 Euro und bei 3,25 % 148.400 Euro raus oder im 1. Fall 8 % mehr raus. D.h. man braucht etwa 8 Euro mehr Beitrag oder 4 % insgesamt. Dem Redakteur ist da vermutlich das Komma etwas verrutscht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 16:14:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.347.910 von Midas2000 am 20.12.05 11:21:39[/posting]Wie kann ich denn erfahren, wie die einzelnen PKV-Unternehmen genau abgeschnitten haben ?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 16:40:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn man sich mal die Überschrift des HB-Artikels anschaut und dann den Artikel durchliest könnte man meinen, auf der BILD HP zu sein. Lächerliche Wichtigtuer!
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 01:04:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,

      natürlich Blödsinn und Panikmache!

      Aber im Prinzip ist etwas dran - und deshalb ist es gut, dass es das System gibt!

      Bereits Ende 2005 wird über mögliche Rechnungszinsen 2006 gesporchen. Was passiert in der GKV???

      Viele Grüße
      Thorulf Müller

      info@derKVProfi.de
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 07:27:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja, bzgl. Zahlen sind Journalisten leider häufig nicht gut. Da verutschen Kommata, Millionen werden zu Milliarden etc.

      Etwas mehr Recherche würden den Damen und Herren schon gut tun. Erschreckend für mich ist die Vermutung, in welchen anderen Bereichen, von denen ich weniger oder keine Ahnung habe, auch falsche Zahlen präsentiert werden.

      Also keine zu große Panikmache, nur bitte die Gesellschaften genauer anschauen.


      Viele Grüße - interna
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 17:29:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.359.053 von CreInPhan am 21.12.05 01:04:30[/posting]Ich möchte meine Frage noch einmal wiederholen: Wie erfahre ich den Rechnungszins der einzelnen PKV-Unternehmen ? Scheint ja ein streng gehütetes Geheimnis zu sein....
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 18:54:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#9

      ich glaube kaum, dass sich jeder Krankenversicherer seinen Rechnungszins frei aussuchen kann, insofern würde ich mal von den o.g. 3,5% ausgehen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 21:36:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.384.860 von Teufelstaube am 22.12.05 18:54:42[/posting]Hallo Teufelstaube,
      meine Frage war falsch formuliert. Was ich wissen möchte: Welche Verzinsung erzielen die einzelnen PKV-Anbieter und welche Unternehmen hatten beim Stresstest Probleme?
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 17:10:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Rechnungszins, dahlmann14, ist immer 3,5!

      Da brauchen Sie auch nicht von ausgehen, dass ist Fakt!

      Oder wollen Sie den Nettozins der Gesellschaften wissen und die Höhe (den Wert) der Direktgutschriften aus Überzins?

      Viele Grüße
      Thorulf Müller

      info@derKVProfi.de


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Bedeutung des Rechnungszinses in der PKV