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    Eine Stasi-Karriere in der Linkspartei - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.04.06 09:19:28 von
    neuester Beitrag 19.04.06 21:21:27 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.054.041
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      schrieb am 14.04.06 09:19:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      In den achtziger Jahren hatte sich Bernhard Walther bei der DDR-Staatssicherheit als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) verpflichtet. Das wußte sein Parteichef Lothar Bisky, der ihn trotzdem ins Rennen schickte. Mit Erfolg: Am 16. Dezember 2005 wählte die Linkspartei.PDS auf ihrem Dresdner Parteitag, der die Weichen für die "historische" Vereinigung mit der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) stellte, Biskys Kandidaten mit 68,5 Prozent der Stimmen zum neuen Schatzmeister.

      Ein IM als Kassenwart - das jedoch empörte westdeutsche WASG-Mitglieder, weshalb Walther unmittelbar nach seiner Wahl erklärte, er werde das Amt bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen. Eine Kommission, der neben Bisky auch PDS-Urgestein Gregor Gysi angehörte, sollte daraufhin seine Stasi-Akte prüfen. Es ist nicht bekannt, ob diese Aufarbeitung stattgefunden hat. Am 14. Januar legte Walther sein Amt endgültig nieder. Damals erklärte Bisky: "Wir werden weiterhin mit ihm zusammenarbeiten und gern auf seine Fachkompetenz zurückgreifen."

      Seit dieser Woche liegen der WELT die Unterlagen der Birthler-Behörde zu Walther vor. Sie belegen ein weiteres Mal, wie gemütlich die Linkspartei mit Stasi-Zuträgern in ihren eigenen Reihen umgeht. Selbst bei überdeutlichen Hinweisen auf eine gravierende Agententätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wird keine Veranlassung gesehen, genauer hinzuschauen. Man gibt sich, so wie Bisky im Fall Walther, mit beschwichtigenden Erklärungen der Betroffenen zufrieden. In Dresden hatte der heute als Steuerberater tätige Walther den Parteitagsdelegierten mitgeteilt, seine IM-Tätigkeit habe im Zusammenhang mit seiner früheren beruflichen Tätigkeit als Außenhandelskaufmann gestanden. Er habe der Stasi nur über dienstliche Dinge berichtet.

      In seiner Akte, die über 500 Seiten dick ist, steht etwas ganz anderes: Gezeichnet wird das Bild eines Denunzianten, der nach anfänglichen Bedenken laut Birthler-Unterlagen der Stasi sogar über die Beziehungsprobleme von Paaren im Bekanntenkreis oder über den vermuteten Seitensprung eines verheirateten Arbeitskollegen berichtete. Als Aktivist des "Festivals des politischen Liedes" schwärzte Walther außerdem Kulturschaffende aus dem In- und Ausland an, was oft "operative Maßnahmen" des DDR-Geheimdienstes auslöste. "In der inoffiziellen Zusammenarbeit zeigte sich, daß der IM aufgeschlossen und bereitwillig zu allen uns interessierenden Fragen berichtete, eingeschlossen seine engsten Familienangehörigen und privaten Probleme", lobten die MfS-Vorgesetzten ihren emsigen Informanten.

      Erstmalig nahm die Stasi 1982 Kontakt zu dem inzwischen 48jährigen Walther auf, der daraufhin eine schriftliche Schweigeerklärung unterzeichnete. Nach dem Militärdienst wurde die Zusammenarbeit intensiviert, am 4. April 1985 nahm der Finanzökonom und SED-Genosse den Decknamen "Fritz Gruner" an und verpflichtete sich per Unterschrift, "freiwillig auf inoffizieller Basis mit dem MfS zusammenzuarbeiten". Als Reisekader des Berliner Außenhandelsbetriebs des Magdeburger Kombinats Sket, eines bedeutenden Maschinen- und Anlagenbauers mit über 30 000 Mitarbeitern, war Walther für das MfS ein wertvoller Mitarbeiter. Er wurde von der Spionage-Abwehr instruiert. Von seinen Dienstreisen, die ihn nach Westdeutschland, in den Iran oder in südostasiatische Länder führten, lieferte er präzise personenbezogene Angaben zu Geschäftspartnern, deren Vertrauen er sich im Stasi-Auftrag erschlichen hatte.

      Dafür wurde er honoriert: Ausdrücklich verzeichnet sind mehrere Zahlungen von Prämien im Gesamtwert von fast 1400 DDR-Mark.

      Die Beschäftigung mit der Stasi-Akte "Fritz Gruner" wäre für die Linkspartei nicht nur deshalb sinnvoll, um die menschenverachtenden Mechanismen einer Diktatur zu studieren. Ablesen läßt sich vom Konvolut aus der Birthler-Behörde vielmehr auch, wie marode der Zustand der DDR-Ökonomie war. Selbst gegenüber dem großen Bruder Sowjetunion konnte Sket seine Lieferverpflichtungen nicht einhalten. Regelmäßig wurden Statistiken gefälscht, um die von oben verordnete ökonomische Planerfüllung vorzutäuschen. Auch darüber berichtete Walther minutiös dem Geheimdienst: "Man spricht nicht mehr darüber, welche Rückstände weisen wir aus, sondern welche zeigen wir."

      http://www.welt.de/data/2006/04/07/870776.html

      :mad::mad::mad:
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      schrieb am 15.04.06 11:38:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Immerhin ist die SED/PDS die Partei, die von einem nicht unerheblichen Teil der Ostdeutschen (immer noch) gewählt wird.

      Offensichtlich hat es denen doch ganz gut gefallen im SED Überwachungsstaat?:confused:

      Oder sind das einfach nur "Politische Sado-Masos"? :confused:

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 11:55:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      " Dafür wurde er honoriert: Ausdrücklich verzeichnet sind mehrere Zahlungen von Prämien im Gesamtwert von fast 1400 DDR-Mark

      BOAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

      Das sind ja fast 700 DM und fast 350 € !!!!!!!!!

      WAHNSINN

      Man, die machen sich echt lächerlich mit ihrem scheiss geschriebsel
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 11:56:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      bitte
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 12:33:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Benutzername: Keilfleckbarbe
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      WARUM nur Keilfleckbarbe, warum nur hast du dich mit diesem einem Wort bitte, so einfach entjungfern lassen ? :D:D:D:D

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      schrieb am 19.04.06 21:21:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.205.764 von Teufelstaube am 15.04.06 11:38:04Ich denke beides wird zutreffen. :(


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