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    Antisemitismus, Zionismus, und die Palästinenser - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.04.06 07:27:31 von
    neuester Beitrag 08.10.06 11:40:47 von
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      schrieb am 23.04.06 07:27:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      von Noam Chomsky
      ZNet Deutschland 11.02.2002


      Es wäre nützlich, sich folgendes moralisches Prinzip einmal vor Augen zu halten - ein Prinzip, so selbstverständlich, dass es eigentlich beschämend ist. Der Grund, weshalb ich es erwähne, ist, dass dieses Prinzip fast zur Gänze ignoriert wird. Es lautet: Es ist einfach (und nicht einmal sonderlich verdienstvoll), die Verbrechen anderer zu kritisieren und zu verurteilen, viel schwieriger ist es hingegen, in den Spiegel zu schauen und sich zu fragen, was wir selbst angerichtet haben. Denn das Bild, das sich einem dort bietet, ist normalerweise unangenehm und besäßen wir nur einen Funken Anstand, würden wir versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Sollten wir uns jedoch entscheiden, etwas zu tun, bedeutet das – abhängig davon, wo auf der Welt wir leben –, dass wir unterschiedliche Probleme bekommen werden. In manchen Ländern bedeutet das Gefängnis, brutale Folter oder dass dir das Gehirn weggeschossen wird, in Ländern wie dem unsrigen bedeutet es, dass einem Verachtung entgegenschlägt, dass man weniger Chancen auf einen guten Job hat oder etwas anderes relativ Harmloses (im internationalen Vergleich). Dennoch ist etwas zu unternehmen weit schwieriger, als sich nur darüber zu unterhalten, wie schlimm doch die anderen sind. In den USA gibt es ein ganzes Literaturgenre, das sich in zahlreichen Büchern, Artikeln und leidenschaftlichen Debatten mit einem unserer Makel befasst: “Wir reagieren nicht angemessen, wenn die anderen ein Verbrechen begehen”, "was hindert uns daran, angemessen zu reagieren?” Doch es existieren noch weit größere Probleme, wie zum Beispiel: “Warum beteiligen wir uns nach wie vor an massiven Gräueltaten, Repression und Terror, warum tun wir nichts dagegen?” Es gibt keine Literatur, die sich mit dieser Frage befassen würde. Eigentlich sollte das alles ja selbstverständlich sein, ich erwähne es trotzdem.

      Beginnen wir mit dem Thema Antisemitismus. Als ich aufwuchs, war der Antisemitismus in Amerika noch ein ernsthaftes Problem. Als mein Vater während der Depressionsjahre in den Dreißigern endlich genug Geld beisammen hatte, um einen Gebrauchtwagen zu kaufen und uns auf einen Ausflug in die Berge mitnahm, mussten wir, bevor wir an einem Motel Halt machten, erst einmal nachsehen, ob sie kein Schild draußen hatten, auf dem stand: “restricted”. “Restricted” bedeutete, keine Juden erwünscht, also nichts für uns; natürlich bedeutete es auch, keine Schwarzen. Selbst, als ich vor 50 Jahren nach Harvard kam, war der Antisemitismus noch mit Händen greifbar. Es gab dort so gut wie keine jüdischen Professoren. Ich glaube, der erste jüdische Mathematikprofessor wurde in Harvard irgendwann in den 50ern berufen. Einer der Gründe, warum das MIT (an dem ich heute lehre) eine so bekannte Universität wurde, ist, dass viele Leute auf dem Weg zu akademischen Ehren keinen Job in Harvard fanden – also gingen sie einfach nebenan zur Technischen Hochschule. Vor 30 Jahren (1960), als meine Frau und ich gerade unsere Kinder bekamen, entschieden wir uns, in einen Bostoner Vorort zu ziehen (wir konnten uns die Miete in der Nähe von Cambridge nicht mehr leisten). Wir befragten einen Grundstücksmakler zu einer Wohngegend, an der wir Interesse hatten, aber der sagte nur: “Sie würden dort nicht glücklich sein”. Damit meinte er, dass Juden dort nicht erwünscht sind. Das lässt sich natürlich nicht vergleichen damit, dass Menschen in Konzentrations- und Todeslager geschickt wurden, aber es ist eben doch Antisemitismus. Und so war das fast im gesamten Land.

      Heute stellen die Juden in den USA den priviligiertesten und einflußreichsten Teil der Bevölkerung dar. Gelegentlich kommen noch Fälle von Antisemitismus vor, aber die sind selten. Es gibt jede Menge Rassismus, aber dieser Rassismus ist gegen Schwarze, Latinos und Araber gerichtet, sie sind die Opfer dieses enormen Rassismus - das sind wirklich sehr reale Probleme.

      Glücklicherweise ist Antisemitismus heute kein Problem mehr. Zwar flammt die Antisemitismus-Debatte immer wieder auf, aber nur deshalb, weil priviligierte Leute sichergehen wollen, dass sie nicht nur 98 Prozent der Diskussion kontrollieren, sondern die totale Kontrolle über die Diskussion haben. Daher wird Antisemitismus immer wieder zum Thema - nicht etwa aufgrund der Antisemitismusgefahr, sondern, weil diese Leute sicherstellen wollen, dass es zu keiner kritischen Berichterstattung über die Politik, welche die USA (und sie selbst) im Nahen Osten unterstützen, kommt.

      In seinen Betrachtungen über den Antisemitismus führte der angesehene israelische Staatsmann Abba Eban aus, worin er die Hauptaufgabe der israelischen Propaganda sah (diese Leute selbst würden natürlich von Erläuterungen sprechen, Propaganda ist es nur, wenn es von den anderen kommt): Es gehe darum, so Eban, der Welt klar zu machen, das es keinen Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus gibt. Mit Antizionismus meint Eban Kritik an der jetzigen Politik des Staates Israel. Folglich gibt es seiner Meinung nach auch keinen Unterschied zwischen Kritik an der Politik des Staates Israel und Antisemitismus. Lässt sich "diese" Aufassung durchsetzen, so wäre man in der Lage, jede Kritik unter Hinweis auf die Nazis zu unterdrücken und die Menschen zum Schweigen zu bringen. Dies sollten wir im Hinterkopf behalten, bevor wir hier in den USA über Antisemitismus reden.

      Bevor wir uns dem zuwenden, was das israelisch-palästinensische Konfliktproblem genannt wird, sollte noch erwähnt werden, dass es sich hierbei eigentlich um die falsche Bezeichnung handelt. Besser, man spricht vom Konflikt USA/Israel versus Palästina. Großbritannien ist, in üblicher Weise, ebenfalls daran beteiligt. Ein britischer Geheimdienstoffizier im Zweiten Weltkrieg hat es einmal so ausgedrückt: “Großbritannien ist von nun an kein unabhängiger Akteur der globalen Politik mehr, sondern wird nur noch der Juniorpartner der USA sein.” Im Wesentlichen war das korrekt. (Heute findet die britische Presse weniger schmeichelhafte Worte, aber das Bild ist praktisch das Gleiche). Großbritannien spielt in dem Konflikt keine führende, aktive, sondern eine passive Rolle, die im Wesentlichen darin besteht, die USA zu unterstützen. Die USA wiederum spielen eine überwältigende, eine entscheidende Rolle. Europa könnte eine unabhängige Rolle spielen; bislang hat es sich allerdings entschieden, nichts zu tun, um seinen Einfluss geltend zu machen. Damit unterstützt es faktisch das Vorgehen der USA. Ich werde nicht auf die ganze Geschichte des Konfliktes eingehen, sondern nur kurz auf die jetzige Intifada bzw. die damit verbundenen, sehr aufschlussreichen militärischen Aspekte.

      Vor einigen Wochen erschien in der hebräischen Presse der Bericht eines bekannten, angesehenen Militärkorrespondenten, der bei einem Treffen hochrangiger israelischer Militäroffzieller anwesend war, die über die Militärstrategie während der Intifada diskutierten. Einer der Offiziere wollte Informationen über den militärischen Verbrauch: Wie viele Kugeln wurden abgefeuert? Die Information der IDF (israelische Armee) lautete, dass “in den ersten Tagen der Intifada [30. September 2000 und die folgenden Tage] eine Million Kugeln abgefeuert wurden.” Einige der Anwesenden waren erstaunt, mehr als erstaunt, denn die Zahl war sehr hoch, und ein Offizier sagte ziemlich verbittert (auch Offiziere müssen Befehle, die sie bekommen, nicht unbedingt mögen): “Dies bedeutet ungefähr eine Kugel für jedes palästinensische Kind.” Erinnern sie sich, was zu jener Zeit passierte: Einige Jugendliche warfen Steine. Im selben Artikel berichtet ein anderer Militär in einer sehr anschaulichen Darstellung, wie so etwas abläuft. Er sagte, während der ersten Wochen der Intifada hätte ein PLO-Offizieller einem europäischen Besucher einmal zeigen wollen, wie die Sache funktioniert. Also sagte er seinem Bodyguard, er solle einen einzigen Schuss abfeuern. Auf diesen Schuss folgten zwei Stunden schweren Beschusses, gegen kein bestimmtes Ziel gerichtet. Das war die Antwort auf eine einzelne abgefeuerte Kugel. Im ersten Monat der Intifada betrug (israelischen Quellen zufolge) das Verhältnis der Toten in etwa 20 zu 1 (auf 75 tote Palästinenser kamen 4 getötete israelische Soldaten in den besetzten Gebieten).

      Hier ein weiteres Beispiel aus den ersten Tagen der Intifada: Israel begann sofort mit dem Einsatz von etwas, was in der Presse der “israelische Hubschrauber” hieß. Es waren aber keine israelischen Hubschrauber, sondern amerikanische Helikopter mit israelischen Piloten - die dazu benutzt wurden, zivile Ziele anzugreifen und Dutzende Menschen zu töten und zu verletzen. Darüber wurde auch am Rande berichtet, es war kein Geheimnis. Das also war die Reaktion auf Steinewerfer, bestenfalls. Die USA reagierten offziellt: Am 3. Oktober 2000 schloss die Clinton-Administration den größten Deal des Jahrzehnts ab - über eine Lieferung von Militärhubschraubern an Israel, begleitet von weiteren Lieferungen mit Ersatzteilen für Apache-Kampfhubschrauber, den mordernsten Apachis, die das [amerikanische] Militärarsenal damals hatte und die bereits im September geliefert worden waren. Es war nicht so, dass sie nicht wussten, wofür sie benutzt wurden, man konnte es ja in der Zeitung lesen. Sie wurden dazu benutzt, Zivilisten anzugreifen und zu töten. Sie brauchten mehr, eine Million Kugeln in den ersten Tagen waren nicht genug, folglich mussten wir ihnen Angriffshubschrauber und Raketen liefern.

      Sie haben von den Gräueltaten in Gaza (22. Juli 2002, 14 Zivilisten werden bei einem Raketenangriff durch einen Hubschrauber getötet) gehört? Das haben wir der US-Regierung und ihren Verbündeten zu verdanken - die keinen Finger dagegen rührten. Und wie reagierte die amerikanische Presse? Sie berichtete über den Hubschrauberangriff auf Zivilisten, aber über den Deal der Clinton-Administration (der größte in einem Jahrzehnt, was Militärhubschrauber angeht) wurde fast überhaupt nicht berichtet. Um präzise zu sein - eine Kommentatorenspalte in einer kleinen Zeitung in Virginia hatte es angemerkt. So viel zur “freien” Presse. Es ist nicht so, dass sie es nicht wussten. Es stand ja überall in der israelischen Presse, und es kam zu Anfragen von europäischen Reportern an das Pentagon, in denen diese nach den Bedingungen des Hubschrauberverkaufs fragten. Man teilte ihnen mit, es habe keine Bedingungen gegeben und dass wir israelischen Kommandeuren keine Ratschläge erteilten, sie würden diese Dinge eben benutzen, wie sie wollten. Und diese Leute wussten, wofür die Kommandeure sie benutzten.

      Zwei Wochen später wurde das alles in einem Bericht von Amnesty International verurteilt - worüber ebenfalls nicht berichtet wurde. Der Grund: Man hält es für das richtige Verhalten des Westens. Berücksichtigen Sie hier, dass Israel praktisch eine US-Militärbasis – ein Ableger des US-Militärs – ist. Derselbe Reporter zitierte einen General, der sagte: “Israel ist nicht länger ein Staat mit einer Armee, sondern eine Armee mit einem Staat.” Wenn man also von der israelischen Regierung spricht, spricht man vom Militär. Die hochrangigen politischen Akteure sind fast ausschließlich Ex-Generäle, Stabschefs oder Ähnliches. Und es ist keine kleine Armee. Laut Israelischer Armee bzw. laut Analysten sind die israelischen Luft-, Marine- und Panzerstreitkräfte größer und weiter etwickelt als die jeder NATO-Macht, mit Ausnahme der USA. Für einen Ableger des US-Militärs ist das schließlich selbstverständlich. Also haben wir es mit einer Armee mit einem Staat zu tun, die Armee ist faktisch eine Abteilung des Pentagon. So funktioniert das System: Es wird als okay empfunden, dass sie diese Strategie verfolgen – eine Million Kugeln in den ersten Tagen und US-Hubschrauber zur Ermordung von Zivilisten. Und weil das alles so normal ist, schickt man ihnen (den Israelis) noch mehr Helikopter. Und das Ganze hat eine lange Tradition.

      Wenn Sie sich mit der Geschichte des Britischen Imperiums auskennen, finden Sie dort viele Beispiele. Um einen Vertreter desselben – den angesehenen Staatsmann Lloyd George – zu zitieren, der 1932 in sein Tagebuch schrieb: “Wir [das Britische Empire] müssen uns das Recht vorbehalten, Nigger zu bombadieren.” Die Bemerkung bezog sich darauf, dass England soeben eine internationale Abrüstungskonferenz erfolgreich sabotiert hatte, mit der die Bombadierung von Zivilisten eingeschränkt werden sollte. Aber Großbritannien hatte schnell begriffen, dass der Einsatz von Luftstreitkräften zum Angriff auf Zivilisten weitaus kosteneffektiver und tödlicher war, als der Einsatz von Bodenstreitkräften. In Regionen, in denen das Empire nicht mehr über ausreichend Macht verfügte, um Kontrolle am Boden zu gewährleisten, wurden eben Luftstreitkräfte eingesetzt – in der arabischen Welt, gegen Kurden, Afghanen, Irakis und andere Leute, die nicht auf die Titelseiten kommen. Der Einsatz der Luftwaffe stellte sich als ein sehr effektives Mittel zur Kontrolle und Unterdrückung von Zivilbevölkerungen dar. Aus diesem Grunde versuchte Großbritannien natürlich, Abrüstungskonventionen zu sabotieren, die solche Bombardements blockieren (so wurde ein Präzedensfall geschaffen, dem nun auch die Nachfolger der Briten - was die globale Herrschaft anbelangt -, nacheifern). Lloyd Georges Kommentar zu diesem Erfolg bzw. sein Lob für die britische Regierung, die das Abkommen hintertrieb, war eben jene Äußerung: “Wir müssen uns das Recht vorbehalten, Nigger zu bombadieren.” Es ist das wesentliche Prinzip der europäischen Zivilisation - und grundlegende Prinzipien dieser Art pflegen langlebig zu sein. Leute sagen solche Dinge normalerweise nicht in aller Öffentlichkeit, aber Lloyd George hat seine und deren innere Gedankengänge und die zugrundeliegende Gründe durchaus gut wiedergegeben. Was ich oben in Bezug auf die ersten Tage der Intifada umrissen habe, ist ein perfektes Beispiel dafür.

      Wir könnten von hier aus weitergehen in der Geschichte - bis zum heutigen Tag bzw. zurück bis in die frühesten Tage jener Besatzung, die von Anfang an eine sehr harte und brutale war (wobei Israel innerhalb des eigenen Territoriums die meiste Zeit von Vergeltung verschont geblieben ist). Israel hat eine brutale, unterdrückerische, oft mörderische Politik verfolgt – in erster Linie die altbekannte Imperialtaktik: Demütigung, Erniedrigung und sicherstellen, dass die “Arabushi” (hebräischer Slang für “Nigger”) nicht aufmucken. Sollten sie es dennoch tun, werden sie niedergeschlagen, während man ihnen mit Hilfe der US-Armee ihr Land und ihre Ressourcen wegnimmt. Es ist eine amerikanisch-israelische Operation, und diese dauert bis heute an. All das ging in Ordnung - bis die "Arabushi" den Kopf erhoben, die "Nigger" anfingen, uns zu bombardieren. In diesem Moment war von einem schrecklichen Verbrechen die Rede. Es ist mit Sicherheit ein Verbrechen, aber es ist nicht das erste und nicht das größte. Das wäre uns auch völlig klar, wenn wir imstande wären, in den Spiegel zu schauen und uns und unser Tun zu hinterfragen.

      Betrachten wir die Sache von der politischen Seite. Sind die "Arabushi" erst einmal geschlagen und hören auf, aufmüpfig zu sein, können wir reden und zu dem übergehen, was allgemein als “Diplomatie” bezeichnet wird. In der hebräischen Presse erschien vor kurzem ein weiterer Artikel - dieses Mal in unserer wichtigsten Tageszeitung, der New York Times. Der Artikel (von einem hochrangigen, ehemaligen Offiziellen des (israelischen) Außenministeriums und Vizepräsident der Universität von Tel Aviv) wurde ins Englische übersetzt. Darin weist der Autor die Ansicht zurück, der israelische Premierminister, General Ariel Scharon, verfolge keine Strategie, nein, er verfolge eine sehr alte Strategie: In den 70er und 80er Jahren habe das israelische Sicherheitspolitik-Establishment sehr genau beobachtet, was in Südafrika vor sich ging. Sie hätten Südafrika als Modell genommen, dem Israel nacheifern sollte.

      Was sich zu jener Zeit in Südafrika abspielte, war der Versuch, sogenannte “Bantustans” zu errichten – unabhängige, von Schwarzen verwaltete Homelands. Auf dem Tiefpunkt der Apartheid buhlte die südafrikanische Regierung um internationale Unterstützung für die Vorstellung, diese, von Schwarzen verwalteten Staaten, könnten überlebensfähig sein: Die Führer waren schwarz, die Polizei war schwarz und die Bevölkerung war es zum größten Teil auch. Um internationale Unterstützung zu erhalten, unterstützte Südafrika die Homelands, es wurde sogar versucht, Industrien anzusiedeln, um die Homelands irgendwie überlebensfähig zu machen.

      Gut, die Welt hat nicht mitgemacht, aber die Israelis und mit Sicherheit auch das US-Establishment hatten ein wachsames Auge auf die Entwicklung. (Südafrika war zu jener Zeit ein Verbündeter der USA und Großbritanniens. Noch 1988 bezeichnete die US-Regierung Nelson Mandela und den ANC als “eine der berüchtigsten terroristischen Organisationen der Welt.” Der US-Kongress versuchte Sanktionen gegen Südafrika durchzusetzen, welche die Reagan-Administration am Ende schließlich genehmigen musste. Sie fand jedoch ein Hintertürchen, um den US-Handel mit Südafrika in den späten 80er Jahren sogar noch zu intensivieren. Ähnliche Spielchen spielte Großbritannien in Rhodesien und Südafrika).

      1993 begannen die USA und Israel, die südafrikanische Lösung umzusetzen – das nannte man dann 'Friedensprozess von Oslo', ein Prozess, der von einer der führenden Tauben auf israelischer Seite, Schlomo Ben-Ami (Außenminister unter Ehud Barak und Chefunterhändler in Camp David) sehr treffend so beschrieben wurde: “Das Ziel des Osloer Prozesses ist es, eine neokoloniale Abhängigkeit der Palästinenser zu etablieren, die permanent sein wird.” Das bedeutet nichts anderes als Bantustans in den besetzten Gebieten. (Ben-Ami gehört zu den Tauben im (politischen) Spektrum des Landes - ein sehr eingeschränktes Spektrum, wie übrigens in den meisten Ländern). Während des Osloer Prozesses begannen Israel und die USA (man kann so etwas nicht ohne US-Erlaubnis oder -Unterstützung durchziehen), eine neokoloniale Abhängigkeit zu etablieren, die permanent sein sollte und deren Vorbild de facto die Bantustans waren.

      Also ging der US-finanzierte Siedlungsbau während des Osloer Friedensprozesses munter weiter und fand seinen Höhepunkt in den letzten Jahren der Regierungen Clinton und Barak. Die Verfolgung der Siedlungspläne ging auch danach weiter – Scharon ließ die Sache eskalieren. Ja, es gibt ein politisches Spektrum, aber es ist alles dieselbe Politik.

      Die israelischen Siedlungen wurden im Hinblick auf die Zukunft angelegt – Sie brauchen sich nur einmal die Karten anzusehen. Nehmen Sie die Karten, die in Camp David präsentiert wurden. Camp David wurde in den USA und im Westen größtenteils als ein fantastisches, großmütiges und großzügiges Angebot von Clinton und Barak bewertet - das die schrecklichen Palästinenser ausschlugen. Deshalb seien sie an ihrem Schicksal selber schuld. In den USA wurden die Karten nicht gezeigt. Dies wäre allerdings von Wichtigkeit gewesen, um selbst zu entscheiden, wie fantastisch und großzügig das Angebot tatsächlich ist. Dass die Karten nicht gezeigt wurden, hatte einen guten Grund: Sie hätten exakt gezeigt, wie fantastisch und großzügig das Angebot ist (aber es ist besser, wenn die Öffentlichkeit nichts darüber weiß, speziell, wenn von unseren großherzigen, tollen Führern die Rede ist).





      In Israel wurden Karten veröffentlicht. Sieht man sich diese Karten einmal an, so merkt man, wie "großzügig" das Camp-David-Angebot wirklich war und was Ben-Ami damit meinte, als er von “permanenter neokolonialer Abhängigkeit” sprach. Die Karten spiegeln die Siedlungspolitik der Regierungszeit Peres/Rabin. Israel nimmt sich (laut Karten) zum Beispiel, was dort als "Jerusalem" bezeichnet ist. Das heutige Jerusalem ist aber ein gewaltiges Gebiet - nicht zu vergleichen mit dem Jerusalem von vor 1967 (das damals unter Verletzung von Entscheidungen des UN-Sicherheitsrats von Israel praktisch annektiert wurde). Im Osten von dem, was als "Jerusalem" bezeichnet ist, existiert eine israelische Siedlung (die eine Stadt umschließt, nämlich Ma' al Aduminm); diese erstreckt sich faktisch bis Jericho und wurde einzig mit der Absicht gegründet, die Westbank in zwei Teile zu zerschneiden. (Eine Stadt oder eine Siedlung bedeutet Infrastruktur, Straßen, Bauvorhaben an den Rändern der Straßen und so weiter). Ein weiteres Bauvorhaben im Norden reicht bis zur israelischen Siedlung Ariel und darüber hinaus und sollte die nördliche Hälfte in zwei Teile teilen. Daraus ergaben sich drei Haupt-Kantone: ein nördlicher, rund um Nablus, ein zentraler um Ramallah und ein südlicher, mit Teilen von Bethlehem. Diese drei Kantone wären abgetrennt von dem kleinen Restteil Ost-Jerusalem, welcher unter palästinensischer Kontrolle verbleiben sollte. (Jerusalem ist traditionell das kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum palästinensischen Lebens, tatsächlich sogar der ganzen Region.) Was das Westjordanland angeht, waren vier Kantone vorgesehen, abgetrennt von Gaza, dem fünften Kanton. Das Schicksal von Gaza stand damals noch nicht fest.

      Das also war das großzügige Angebot. Sie sehen, warum man keine Karten präsentiert hat. Es sollte noch angemerkt werden, dass Clinton und Barak damals in Camp David die Situation tatsächlich etwas verbesserten. Vor Camp David, waren die Palästinenser im Westjordanland in über 200 getrennte Areale aufgeteilt (manche nur einige Quadratkilometer groß und umschlossen von Barrieren und Straßensperren, hauptsächlich mit der Absicht der Demütigung und Erniedrigung, sie hatten keine ernstzunehmende militärische Funktion). Man reduzierte die Anzahl dieser Areale von 227 auf 4. Das war ein Schritt vorwärts, ein Schritt in Richtung jener südafrikanischen Lösung. Erinnern Sie sich bitte an meine obigen Bemerkungen, denn die südafrikanischen Bantustans (was immer man davon hält) waren, im Gegensatz zu dem, was man den Palästinensern anbot, zumindest im Ansatz überlebensfähig.

      Die Siedlungsprogramme stellten sicher, dass die wichtigsten Ressourcen (das beste Land im Westjordanland oder die netten Vororte von Tel Aviv und Jerusalem) größtenteils unter israelischer Kontrolle verblieben/verbleiben - mit dem Ergebnis, dass die Palästinenser weiter in neokolonialer Abhängigkeit leben.

      Gemäß den Osloer Verträgen sollte der neu gegründeten Palästinensischen Autonomiebehörde dieselbe Rolle zukommen, die Südafrika einst den Führern der schwarzen Homelands zugedacht hatte. Das Wichtigste für Südafrika war die Sicherheit der weißen Bevölkerung - um jene notorische Terrororganisation des Nelson Mandela und des ANC davon abzuhalten, den Menschen, die zählten, Schaden zuzufügen. Gleichzeitig behielten sich die Menschen, die zählten, das Recht vor, die “Nigger zu bombadieren” - es ist quasi dasselbe.

      Aber die Araber schießen nicht zurück, denn wenn sie's tun, sind sie ja berüchtigte Terroristen. Das Gleiche gilt für die palästinensischen Bantustans. Es war vorgesehen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde brutal, repressiv und korrupt vorging. Das war exakt, was Israel und die USA wollten, und darum mochten sie Arafat. Ihre Kritik an ihm war folglich berechtigt, er sollte ja brutal, korrupt und repressiv sein, um die Bevölkerung zu kontrollieren und deren neokoloniale Abhängigkeit zu unterstützen. Premierminister Rabin sprach kurz nach dem Osloer Prozess sehr offen darüber, er sagte in der hebräischen Presse “sehen Sie, wenn wir der Palästinensischen Autonomiebehörde die Sicherheitskontrolle überlassen, werden sie in der Lage sein, die Bevölkerung zu kontrollieren, ohne sich um den Obersten Gerichtshof, Menschenrechtsorganisationen oder Mütter oder Väter, die vielleicht nicht mögen, was ihre Kinder tun, scheren zu müssen.” Und falls Arafat europäische Gelder stiehlt oder seine Autonomiebehörde in Gaza in Villen lebt, während die Bevölkerung verhungert, geht das in Ordnung, solange sie nur ihren Job tun – die Bevölkerung kontrollieren und die etablierte neokoloniale Ordnung aufrecht erhalten bzw. sicherstellen, dass den Menschen, die zählen, kein Schaden zugefügt wird. Sie dürfen die "Nigger" bombardieren, aber sie selber werden nicht verletzt. Das war die Politik der Clinton-Administration, die solange weiterging, bis die "Nigger" sich erhoben. Dann bekamen sie eine Million Kugeln, Hubschrauber, zwei Stunden Feuer nach einem einzigen Pistolenschuss - und sie bekamen die Empörung des Westens zu spüren, wenn die falschen Menschen Opfer von Verbrechen wurden. Es sind ohne Zweifel Verbrechen, aber Gewehrschüsse sind der falsche Weg. Das ist es im Wesentlichen, wir können es ignorieren, aber rein technisch gesehen liegen die Fakten so ziemlich auf der Hand.

      Anmerkungen

      Der Text basiert auf einem überarbeiteten Transkript eines Live- Videovortrages vom Massachusetts Institute of Technologie für die schottische Palästina Solidatitätskampagne.
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 04:56:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.285.672 von InvestigativTrader am 23.04.06 07:27:31"Der Text basiert auf einem überarbeiteten Transkript eines Live- Videovortrages vom Massachusetts Institute of Technologie für die schottische Palästina Solidatitätskampagne."

      Na wenigstens verschweigst du die Herkunft dieses Propagandamaterials nicht.
      Aber was willst du mit deiner einseitigen Pro-Palästinenser-Copy&Paste-Wüste erreichen?
      Chomsky ist ein notorischer Querulant, zwanghaft kritikbesessen, seine neosozialistischen, antiwestlichen Ansichten werden aufgrund ihres fast immer antiamerikanischen und antiisraelischen Gehalts gerne von Radikalinskis aller Couleur zitiert.
      Offenbar ist es das, was dich antreibt?
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 13:19:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.289.748 von borazon am 24.04.06 04:56:02#2 Es ist schon eine Plage mit solch Querulanten die sich einer neuen heilsbewegung entgegen stellen.
      Sind doch die möglichen städtele der Palästinenser graphisch ,jeden Israeli erfreulich ersichtlich dargestellt,aber nur abträglich, dem erklärten friedenswillen eines barazon & co,da kann es sich nur um antiamerikanismus und antisemitismus handeln.
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 13:28:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Über die gesammelten Lügen eines Herrn Chomsky kann man sich hier informieren: Thread: The Top 100 Chomsky Lies :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 11:41:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn das Gestöpsel in #3 nicht von einem Sympathisanten sozialistischer Möchtegernheilsbringer stammen würde, hätte ich evtl. Mitleid.

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      Avatar
      schrieb am 25.04.06 13:39:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.308.835 von borazon am 25.04.06 11:41:01dito,ich schätze übrigens gerne "möchtegernheilsbringer" und werde sie meiner sammlung einverleiben,sowas fehlte bisher.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 07:02:56
      Beitrag Nr. 7 ()
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      "Der islamistische Fundamentalismus hat mit Faschismus nichts zu tun"
      Gerhard Hanloser 24.08.2006

      Ein Gespräch mit Moshe Zuckermann über die Situation im Nahen Osten, den islamischen Fundamentalismus, die israelische Politik und einen möglichen Einsatz deutscher Soldaten

      Moshe Zuckermann wurde 1949 in Tel Aviv geboren. Mit seiner Familie kam er 1960 nach Deutschland und kehrte 1970 nach Israel zurück. Zuckermann Leiter des Instituts für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. Seit langem setzt er sich für den Friedensprozess mit den Palästinensern ein und ist ein scharfer Kritiker der israelischen Politik. Veröffentlichungen u.a.: Israel - Deutschland - Israel. Reflexionen eines Heimatlosen (2006); Zweierlei Israel (2003); Gedenken und Kulturindustrie (1999); Zweierlei Holocaust (1998).

      Es ist einfach zu benennen, wer der Verlierer des über einen Monat eskalierenden Libanonkrieges ist. Das sind zum einen große Teile der libanesischen Zivilbevölkerung, die teilweise vollständig ihr Hab und Gut verloren hat, es ist aber auch wegen des permanenten Raketenbeschusses durch die Hizbollah die israelische Bevölkerung im Norden des Landes. Wer könnte Gewinner dieses eskalierenden Konflikts sein, wer hatte überhaupt ein Interesse, diesen Konflikt vom Zaun zu brechen?

      Moshe Zuckermann:
      Nun, wenn Sie das schon so formulieren, muss ich ergänzen, dass große Teile der Zivilbevölkerung Israels nicht nur wegen des Beschusses der Hizbollah Opfer sind, sondern auch weil sie als Geisel der israelischen Regierung und ihrer Gewaltpolitik fungierten. Die israelische Bevölkerung hat auch gelitten, sie musste nicht nur Tote verzeichnen, sondern auch große Teile der Bevölkerung im Norden sind Flüchtlinge im eigenen Land geworden und die israelische Regierung ist daran alles andere als unschuldig.

      Wer das Interesse an dem Krieg hatte ist nicht schwer zu beantworten. Letztlich hatten alle beteiligten Parteien ein Interesse an ihm. Zuerst muss man von den unmittelbaren Kontrahenten ausgehen, das sind Israel und die Hizbollah. Letztere sehe ich nicht als Vertreter Libanons, sondern als verlängerten Arm Syriens und des Irans und ich würde sagen, dass mutatis mutandis auch die USA ein Interesse an diesem Konflikt hatten. Das heißt nicht, dass man sich genau auf das einlassen wollte, was nun dabei herausgekommen ist. Eine derartige Eskalation und ein solcher Verlauf des Krieges konnte niemand voraussehen. Aber dass eine Erhitzung an der Nordgrenze und eine Entfachung des Feuers etlichen Akteuren gelegen kam, scheint mir klar zu sein.

      Zuerst zur Provokation durch die Hizbollah. Sie will sich in erster Linie in ihrem antiisraelischen Kampf im Libanon profilieren, sie agierte aber auch als ziemlich direkte Vertretung des Irans im Kontext der damals anstehenden G8-Konferenz, die mittlerweile vergessen ist. Auf ihrer Tagesordnung stand eine unmittelbare Bedrohung des Irans in der Nuklearfrage. Sobald dieser Konflikt sich auftrat, war die Bedrohung des Iran tatsächlich vom Tisch. Als weiterer Akteur ist Syrien zu nennen, das mit der Hizbollah recht stark verbandelt ist. Syrien hat das Problem, dass es sich noch nicht ganz entschieden hat, wie es sich in der neuen Blockpolitik zu positionieren hat - ist es im Westen oder im Osten? Syrien ist in der dominanten arabischen Welt weitgehend ausgegrenzt und hat ein starkes Interesse daran, wieder zu einem relevanten Akteur zu werden. Es könnte nun sein, dass Syrien bei künftigen Verhandlungen über das Endstadium des Libanon, aber auch bei der Frage, wie die Hizbollah in den Griff zu bekommen ist, zu einem relevanten Verhandlungspartner wird. Die am weitesten reichende Option wäre ja, dass Syrien längerfristig eine bessere Verhandlungsbasis gegenüber Israel in der Frage der Golanhöhen hat.

      Die Amerikaner waren kein direkter Akteur, doch sie hatten ein Interesse daran, weil sie in der Hizbollah das erkennen, was es auch ist: der verlängerte Arm von Syrien und dem Iran. Das sind beides Vertreter dessen, was die USA die "Achse des Bösen" nennen. Ich gehe auch davon aus, dass es früher oder später aufgrund der Geopolitik der USA zu einem Angriff auf den Iran, vielleicht auch auf Syrien kommt. Vor diesem Hintergrund wäre der Konflikt eine "Weichklopf-Aktion", eine Vorstufe zu dem, was später kommen könnte. Die USA agieren unter dem vorgegebenen Zeichen von "Menschenrechten" oder dem "Krieg gegen den Terror" oder im Hinblick auf die Frage der Nuklearbewaffnung des Iran, doch weder der Krieg gegen den Irak noch gegen Afghanistan hatte etwas mit Menschenrechten oder gar mit Demokratisierung zu tun, sondern es geht um knallharte Hegemonialinteressen. Es wird von Seiten der USA versucht, eine Antwort zu geben auf die Frage, wie sich im 21. Jahrhundert die Blöcke bilden werden. Die Amerikaner haben angesichts dieser offenen Situation ein großes Interesse daran, sowohl die Golfregion als auch Zentralasien zu kontrollieren.

      Die große Frage ist nun, welches Interesse hatte eigentlich Israel an diesem Krieg, vor allem an einem solchen Verlauf des Krieges, wie wir ihn am Ende kurz vor dem Waffenstillstand beobachten konnten? Man kann nämlich nicht davon ausgehen, dass Israel als "Gewinner" aus diesem Krieg hervorgehen wird - viele Israelis denken ohnehin, dass dieser Krieg ein falsch geführter Krieg war. Nicht dass sie ihn prinzipiell abgelehnt hätten, aber die Ergebnisse empfinden viele Israelis als ganz und gar nicht befriedigend. Warum hat sich Israel also auf diesen Krieg eingelassen? Israel wollte in eine zweite Runde mit der Hizbollah gehen. Nach einem 18-jährigen Aufenthalt von 1982 bis 2000 ist der hastige Abzug der israelischen Armee aus dem Libanon unter Prämissen erfolgt, die eine ganze Menge offen ließ. Es war in der Tat der fluchtartige Rückzug, der in den letzten 6 Jahren die zunehmende Bewaffnung der Hizbollah und den Aufbau ihrer Infrastruktur im Süden Libanons ermöglichte - das wollte die israelische Regierung nochmals angehen. Ob diese Sache nun von Israel geplant war oder nicht, ist überhaupt nicht die Frage. In dem Moment, wo sich die Gelegenheit bot, wurde dieses objektive Interesse bedient. Doch in welcher Art und Weise dies erfolgte, steht auf einem anderen Blatt. Ich würde nämlich sagen, dass Olmerts Reaktion, spontan einen Krieg auszurufen, als wäre er von einer Tarantel gestochen, zeigt, dass hinter der von Israel dann weiter vorangetriebenen Eskalation auch eine gute Portion Affekt mit dabei war und nicht nur eine wenig wohlüberlegte politische wie militärische Planung.

      Die Reaktion auf die Bedrohung war völlig überzogen

      Israel hat sich aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen und hat den Libanon geräumt, trotzdem gehen die Angriff wie jetzt in Form der Hizbollah weiter. Ist das nicht ein unhaltbarer Zustand, auf den Israel nur mit Krieg angemessen reagieren kann?

      Moshe Zuckermann:
      Der Rückzug aus dem Gaza und der Rückzug aus dem Libanon sind zwei unterschiedliche Dinge, auch wenn Hamas und Hizbolla zwei miteinander ideologisch verbündete Gruppierungen sein mögen. Der unilaterale Rückzug Israels aus dem Gaza-Streifen hat, obwohl er erst einmal zu begrüßen ist, das israelisch-palästinensische Problem mitnichten gelöst. Ganz im Gegenteil kann man sagen, dass eine neue Not im Gaza entstanden ist. Solange dieser Rückzug nicht damit verbunden ist, dass die Palästinenser auch ihren souveränen Staat bekommen, der als Staat natürlich auch die Westbank mit einschließen muss, ist das nur eine halbe Lösung. Die wichtigere Frage ist tatsächlich die des Rückzugs aus dem Westjordanland. Im Gaza-Streifen wurde ein neues Problem hinterlassen - ein Arbeitsmarktproblem, aber auch humanitäre Not. Die Hamas ist nun an der Regierung - und man muss sie als ein genuines Produkt der Politik Ariel Scharons begreifen, denn schließlich haben wir es ihm zu verdanken, dass die fundamentalistische Hamas bei den Palästinensern an die Regierung gelangt ist.

      Der Israel-Palästina-Konflikt und der Rückzug aus dem Gaza haben eine ganz andere Einfärbung als der Konflikt im Libanon. Im Libanon gab es in der Tat eine Bedrohung der Grenzen und damit des Landes, doch die Reaktion auf diese Bedrohung war vollkommen überzogen. Ich will Ihnen realpolitisch ein mögliches anderes Szenario anbieten: Man hätte durchaus als erste Reaktion den Beschuss von Hizbollah-Stellungen, auch unter Zuhilfenahme der Luftwaffe, vornehmen können, um dann aber auf Verhandlungen über die entführten Soldaten, die ja der vorgebliche Anlass für die israelische Gewaltinitiative waren, umzuschwenken. Oder wenn man - eine andere Option - wirklich, aus welchen Gründen auch immer, Krieg machen wollte, hätte man ihn anders vorbereiten und durchführen, also seinen von Israel initiierten Beginn vertagen müssen. Was in den letzten Wochen jedoch stattgefunden hat, war eine chaotische Affekthandlung, in der unter Umständen schon gewisse Interessen Israels zum Ausdruck kommen, aber im Endeffekt war dieser Krieg für die Israelis schlecht. Selbst ich als großer Kritiker Ariel Scharons, den ich als einen Zerstörer der israelischen politischen Kultur ansehe, muss sagen, dass ihm dies nicht passiert wäre. Scharon hätte ganz anders operiert und hätte auch den Krieg weitaus konsequenter durchgezogen, als Olmert dies getan hat. Aber jenseits dieser immanenten Kritik gibt es natürlich auch eine ganz andere Möglichkeit: Man hätte sich einfach nicht von der Hizbollah provozieren lassen müssen. Die Entscheidung, dass man bei dem Angriff auf die Souveränität Israels gleich den großen Krieg entfacht, ohne die selbst gesetzten Ziele in diesem Krieg überhaupt erreichen zu können, ist genau das, was es zu hinterfragen gilt.

      Am Anfang des Libanonkrieges schien sich nur ein sehr kleiner Teil der israelischen Linken gegen den Krieg auszusprechen. Was ist mit der Peace-Now-Bewegung, die sich anlässlich des Libanonkrieges 1982 gründete?

      Moshe Zuckermann:
      Die zionistische Linke von Peace-Now spielt seit Anfang der 90er Jahre überhaupt keine Rolle mehr in der israelischen Öffentlichkeit, weil sie sich mit dem Aufstieg Rabins zur Macht schlafen gelegt hat. Sie meinte, dass nun ihr Mann an der Regierung sei und alles gut werde. Aus diesem Winterschlaf ist Peace-Now nicht mehr erwacht. Das ist ein ähnliches Phänomen, wie die Grünen in Deutschland, die als ehemalige Oppositionspartei mit Wurzeln im außerparlamentarischen Spektrum in dem Moment, als Fischer Außenminister wurde, meinte, dass sie nun ihre Ziele verwirklicht habe und "der Marsch durch die Institutionen" erfolgreich zum Abschluss gekommen sei. Peace-Now hat weder während der zweiten Intifada noch während des zweiten Libanonkrieges eine Rolle gespielt. Meines Erachtens ist die Bewegung ein totes Pferd, auf das man nicht mehr setzen kann.

      Der Konsens hinter der Regierung war jüngst fast hundertprozentig, natürlich auch, weil der Gegner von fast allen Israelis gehasst wird. Auch als Kritiker meiner Regierung und Gegner dieses Krieges bin ich wahrhaft kein Anhänger der Hizbollah, weil ihre Krieger für meine Begriffe keine Freiheitskämpfer sind. Ideologisch steht die Hizbollah für finsterstes Mittelalter. Doch in dem Moment, an dem der Konsens in Israel anfing zu bröckeln, bröckelte es nicht von links. Auf dem linken Spektrum gibt es die nicht-zionistische Linke von Gush Shalom, das sind vier- bis fünftausend Leute, ein kleines Häuflein, das in Israel, ehrlich gesagt, nichts zu bestellen hat. Ich weiß das, denn auch ich gehöre diesem Spektrum an. Kurz vor dem Waffenstillstand waren kritische Stimmen zu Olmert und dem Kriegsverlauf von rechts zu vernehmen, die meinten, dass der Krieg nicht rabiat genug geführt wurde, nicht früh genug die Bodenoffensive eingeleitet worden sei, dass das Militär nicht so zum Zug kam, wie man es vom israelischen Militär in vergangenen Kriegen gewohnt war. Nun melden sich die Rechten wieder zurück, Leute wie Netanjahu, der sich zu Beginn des Krieges noch zurückgehalten haben, aber mit der Waffenstillstandsresolution vehemente Kritik äußern. Sie könnte auch zu größeren politischen Erosionen in Israel führen. Die Kritik richtet sich im Grunde an alle Seiten: sehr personalisiert in Richtung Olmert, der für diesen Job des kriegführenden Premiers als untauglich eingeschätzt wurde, und an den Verteidigungsminister, der als ehemaliger Gewerkschaftsführer als wenig kompetent fürs Militärische bezeichnet wurde. Auch Kritik am Generalstabschef ist zunehmend hörbar. Die zentrale Attacke kommt aus dem Umfeld der Rechten.

      Wobei freilich hervorgehoben werden muss, dass im israelischen Parteienspektrum die Linke oder die Rechte ohnehin sehr eigentümliche Begrifflichkeiten sind. Olmert, der als Erbe Scharons die Abtrennung vom Gazastreifen durchgesetzt hat, gilt als links, sein Koalitionspartner ist die Arbeitspartei, die aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen auch als "links" gilt. Dazu muss man aber auch wissen, dass es in der politischen Kultur Israels ein Paradox gibt: Wenn man Kriege gewinnen will, muss man die Arbeitspartei haben, wenn man Frieden haben will, muss der rechte Likud-Block (aus dem der Kern der Kadima-Partei hervorgegangen ist) am Ruder sein. Dann weiß man, dass die Opposition in dem Moment, in dem Krieg ist, auch mitzieht. Der jüngste Libanon-Krieg war ein relativ rabiater Krieg, weil ein großer Teil der Infrastruktur Libanons in Schutt und Asche gelegt wurde. Da konnte sich die Regierungspartei sicher sein, dass die rechte Opposition vom Likud, die ja für eine Hardliner-Position steht, in der heißen Phase kaum Einspruch erheben würde. Die Arbeitspartei selbst war im übrigen nie besonders pazifistisch.

      Israel sollte eine Politik der Befriedung verfolgen

      Halten sie denn eine pazifistische Position angesichts solcher Kräfte wie der Hizbollah für sinnvoll?

      Moshe Zuckermann:
      Ich halte ohnehin nichts von einem Pazifismus per se. Solange wir in einer antagonistischen, konfliktgeladenen Welt leben, die von Gewalt bestimmt wird, ist Pazifismus um seiner selbst willen Unfug. Auch in einer Welt, in der ein Hitler agierte, war es nicht angeraten, dass die Sowjetunion oder die Bündnispartner des Westens diesem pazifistisch begegnen, sondern eine solche Figur galt es zu bekämpfen. Die große Frage dabei ist gleichwohl, wie es überhaupt dazu kommt, dass wir solche Kriege wie den gegen die Hamas oder die Hizbollah zu führen haben. Und da komme ich in meiner Diagnose zu Ergebnissen, die diametral dem entgegenstehen, was so einige deutsche Publizisten, die sich der Linken zugehörig fühlen, von sich geben.

      Es gibt zwei Ebenen. Die eine ist die, dass wir es beim Iran mit einem ganz anderen Gegner Israels zu tun haben als mit einem "neuen Hitler". Die große Frage ist doch, bedroht der Iran Israel existenziell, kann er der Existenz wirklich Israels wirklich gefährlich werden? Meine Antwort ist: Nein. Wenn wir dieser Frage nachgehen, ist klar, dass der Iran Israel nur nuklear und nicht konventionell bedrohen könnte, und für dieses Szenario muss man einfach in Rechnung stellen, dass Israel, wie außerhalb Israels berichtet wird, ein hochgradig nuklear bewaffnetes Land ist. Es gibt heutzutage kein Land im Nahen Osten, das Israel bedrohen könnte, ohne seinen eignen Untergang damit festgeschrieben zu haben. Würde der Iran mit der existenziellen Bedrohung Israels ernst machen, würde er sich auch selbst existenziell bedrohen. Zur Zeit des Kalten Krieges hieß das "Gleichgewicht der Abschreckung" - und das gilt auch für den Nahen Osten, den Israel im äußersten Extremfalle eines Angriffs auf seine Existenz komplett in Schutt und Asche legen könnte. Insofern stellt der Iran ein Gefahrenpotential dar, aber es ist als solches nur dann bedrohlich, wenn man auf die Rhetorik des iranischen Staatspräsidenten fixiert bleibt. Eine existentielle Bedrohung stellt der Iran nicht dar. Zur Zeit schon gar nicht.

      Die zweite Problemebene kann meines Erachtens entkernt werden. Auf dieser Ebene stellt sich die Frage, ob Israel bereit ist, sich darauf einzulassen, in der es unmittelbar umgebenden Region eine Politik in Richtung Befriedung zu verfolgen. Mit Ägypten und Jordanien hat man ja schon Frieden geschlossen. Nun kommt die große nächste Frage: Ist die israelische Regierung bereit, Verhandlungen um die Golan-Höhen zu führen, in denen man auch bereit ist, mit Syrien zu sprechen. Das wiederum hieße in letzter Konsequenz, auch Frieden mit dem Libanon erreichen zu können.

      Die zentrale Frage ist aber nach wie vor die des Israel-Palästina-Konflikts. Es muss zu einer Beilegung dieses Konflikts kommen, und zum jetzigen Zeitpunkt heißt das, zu einer Zwei-Staaten-Lösung zu finden. Eine solche Zweiteilung müsste auch für Jerusalem als Hauptstadt beider Staaten gelten, zudem müsste eine symbolische Anerkennung des Rückkehrrechts der Palästinenser stattfinden. Symbolisch deshalb, weil nicht alle Exilpalästinenser nach Israel zurückkommen wollen und können, sondern ein gewisses politisch verhandelbares Quantum nach Israel zurückkehren soll. Am wichtigsten wäre dabei die Räumung der besetzten Gebiete. Sollte das alles gemacht werden, wäre das ein gewaltiger Schritt in Richtung Befriedung der Region. Endlich würden sich ganz andere Probleme stellen. Israel wäre dann zumindest nicht mehr instrumentalisierter Anlass für Kriege und Gewalteskalationen. In einigen arabischen Ländern wäre es sehr viel schwieriger, sich immer wieder auch auf Kosten der Palästinenser und ihrer Probleme Israel vorzuknöpfen, damit die Regimes soziale Spannungen abbauen können, indem Israel zum Sündenbock abgestempelt wird. Israel hat es in der Hand, mit den Palästinensern und mit Syrien einen Frieden zu schließen und dann wäre die Strategie des Irans meines Erachtens auch nicht mehr zugkräftig.

      Man vergisst übrigens gerne, dass der fundamentalistische palästinensische Islam ein Ergebnis der Politik ist, die Israel verfolgt hat, um über Jahrzehnte die PLO zu schwächen, die eine säkulare Kraft und in ihrem Selbstverständnis demokratisch war, zumindest keinen theokratischen Staat anstrebte. Vor allem in den 70er Jahren hat Israel die religiösen Kräfte unter den Palästinensern gegen Arafat unterstützt, den man als "neuen Hitler" darstellte. Und so hat Israel, dialektisch, ohne freilich zu wissen, was es tut, die Kräfte geschürt, die nun tatsächlich ein Problem darstellen. Der islamische Fundamentalismus ist darüber hinaus ja ein globales Phänomen. Wir müssen, um es zu verstehen, weit zurück in die Zeit des Kolonialismus und zu den Reaktionen auf diesen gehen, um zu begreifen, wie es zu dieser fundamentalistischen Kraft kommen konnte.

      Einige Publizisten sprechen von einem "Islamofaschismus". Auch George W. Bush hat jüngst wieder verkündet, der Westen befände sich im Krieg mit "Islamic fascists".

      Moshe Zuckermann:
      Das ist ein hanebüchener Ausdruck. Der islamistische Fundamentalismus hat mit Faschismus, betrachtet man die Analysen des Faschismus, die in den 60er Jahren geleistet wurden, gar nichts zu tun. Wenn wir unter Faschismus verstehen, was sich in einer bestimmten Epoche in Italien, Ungarn, Spanien, später dann als Nationalsozialismus in Deutschland in einer radikalisierten Sonderform formierte, so stellt dies etwas ganz anderes dar als die Bewegungen des radikalisierten Islam. Der Islam ist von ganz anderen Momenten angetrieben und hat ganz andere Zielsetzungen. Das hat nichts miteinander zu tun. Man muss schon den Begriff des Faschismus inhaltlich entleeren, um oberflächliche Ähnlichkeiten ausmachen zu können. Will man mit "Islamofaschismus" nur ausdrücken, dass es sich um den Kult einer monolithischen Ideologie handelt? Dann muss man sich aber dennoch mit der Tatsache auseinandersetzen, islamische Fundamentalismus theokratisch ist, während der Faschismus tendenziell nicht- oder auch antireligiös war. Ich halte diesen Begriff für inhaltsleeres Gerede. Natürlich greifen auch einige europäische Linke das gerne auf, denn was wäre gerade für Linke attraktiver, einen Kampf gegen den "Faschismus" führen zu können. Der Primat des Staates, wie er im historischen Faschismus eine Rolle spielte, spielt beispielsweise im islamischen Fundamentalismus eher eine untergeordnete Rolle. Oder die Figur des monolithischen "Volksgenossen" im Nationalsozialismus ist im Islam nicht anzutreffen. Auch die Vorstellung von "Gemeinschaft" ist im Islam ganz anders als das, was im Begriff der "Volksgemeinschaft" anklingt. So kann beispielsweise die Ummah auch im Sinne der Diaspora verstanden werden. Von daher glaube ich, dass dieser Begriff eher polemisch als analytisch gebraucht wird. Die Tatsache, dass ihn Bush verwendet, ist im übrigen Grund genug, ihn nicht zu verwenden. Es drängt sich ja eine andere Frage auf, nämlich ob die zu weiten Teilen freiwillig erfolgte Gleichschaltung der USA im Kampf gegen den Fundamental-Islam nach dem 11. September, was die Presse und ähnliches betrifft, nicht als eine Faschisierung der Gesellschaft zu bezeichnen wäre.

      Israel hat sich darauf spezialisiert, seine Grenzen zu verwischen

      Sie haben sich mit Erinnerungspolitik in Israel und in Deutschland auseinandergesetzt, auch mit der Instrumentalisierung der Erinnerung. Der Historiker Dan Diner schrieb zum jüngsten Libanonkrieg: " ...auf die Unverletzlichkeit seiner Grenzen von 1948 kann der jüdische Staat bei Strafe seines Untergangs nicht verzichten. Bei ihnen handelt es sich für das israelische Bewusstsein um die Grenze, die von Auschwitz gezogen wurde. Das einzige, was diese Grenzen zu schützen vermag, ist die Abschreckung." Ist das eine realitätsgerechte Beschreibung?

      Moshe Zuckermann:
      Ich kenne diese Äußerung selbst nicht und in welchem Kontext sie steht, aber wenn jemand in Israel die Vorstellung präsentieren würde, dass die Unverletzbarkeit der Grenze auf Auschwitz zurückzuführen sei, dann würden alle in ein schallendes Gelächter ausbrechen. Bei aller Instrumentalisierung der Erinnerung und des Holocaust, die es sonst gibt, würde niemand in Israel auf die Idee kommen, zu einer solchen These zu greifen. Man braucht, um die Souveränität der eigenen Grenzen zu schützen, Auschwitz nicht. So weit geht die Instrumentalisierung von Erinnerung nicht einmal hier.

      Aber es gibt doch ein ganz anderes Problem gerade im Hinblick auf die Souveränität der eigenen Grenzen: Israel hat sich die letzten 40 Jahren darauf spezialisiert, die eigenen Grenzen zu verwischen. Israel ist es, das überhaupt keine Vorstellung von seinen eigenen Grenzen hat, denn wenn man von der 48er-Grenze redet, dann darf man nicht vergessen, dass das die Grenze ist, die bis zum Jahr 1967 gehalten hat. Seit 1967, und vor allem seit Mitte der 70er Jahre, hat Israel durch seine Siedlungspolitik in der Westbank, aber auch im Gaza-Streifen, die nun beendet ist, den Begriff der Grenze selbst ins Nebulöse geraten lassen. Vor diesem Hintergrund wären die letzten, die auf eine Autonomie, sichererer Grenzen zu pochen hätten, die Israelis selbst. Auch der Ausbau der Mauer, die gerade in der Westbank errichtet wird und mit der man nun meint, Probleme des Terrors lösen zu können, geht mit einem alten israelischen Phänomen einher: mit dem Landraub. Israel nimmt den Palästinensern mit diesem Mauerbau nochmals 15-20 % Teile ihres Landes weg. Wenn es irgendein Land gibt, das vorgibt, Grenzen zu haben, aber diese Grenzen immer wieder expansionistisch überschritten hat und durch Okkupation ins Unbestimmte verrückt hat, dann ist das Israel. Wenn man nun sagt, ein solches Land musste sich gegen die Hisbollah-Provokation genau auf die Art und Weise wehren, wie es im Krieg geschehen ist, und bemüht dafür auch noch die Auschwitz als Erinnerung, dann halte ich das, gelinde gesagt, für dummes Geschwätz.

      Deutsche Soldaten sollen nun Teil eines UN-Kontingents sein, das im Libanon stationiert wird. Auch diese Frage erfährt in Deutschland eine geschichtspolitische Aufladung. Einige Befürworter eines Auslandseinsatzes argumentieren, man müsse aus historischen Gründen zum Schutz Israels in den Libanon.

      Moshe Zuckermann:
      Ich halte einen solchen Einsatz deutscher Truppen an Israels Grenze für ganz und gar nicht wünschenswert. Zunächst und vor allem, weil sich die allermeisten jüdischen Israelis mit einem solchen Gedanken nur schwerlich anfreunden könnten, viele andere eine Zustimmung der israelischen Regierung zu einem solchen Angebot für regelrecht schändlich erachten würden. Aber man muss sich auch selbst nur vorstellen, was es bedeuten würde, wenn es bei bestimmten Konstellationen, die nicht undenkbar wären, zu einem Schusswechsel zwischen israelischen und deutschen Soldaten und zu Toten kommen würde. Völlig unausdenkbar, was das für Emotionen auslösen würde, die auch politische Auswirkungen zeitigen dürften. Geschichtspolitische Aufladung erfährt diese Frage also nicht nur in Deutschland, sondern auch in Israel, wobei man freilich gestehen muss, dass es bislang nicht zur öffentlichen Debatte über dieses Thema kam, weil ja kein konkretes Angebot vorlag. Darüber hinaus möchte ich aber anmerken, dass es mir lieber wäre, wenn Deutschlands Bemühung um "Normalisierung" im internationalen Bereich nicht übers Militärische liefe. Ich habe deutsche Zurückhaltung auf diesem Gebiet immer für eine adäquate "Lehre" aus der katastrophischen deutschen Vergangenheit gehalten. Gerade die Durchbrechung dieses ehemaligen Tabus verheißt meines Erachtens keine begrüßenswerte Wende im deutschen Selbstverständnis.

      Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/r4/artikel/23/23402/1.html

      Copyright © Heise Zeitschriften Verlag
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 07:03:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Israel und Palästina - Wem gehört das Heilige Land?

      http://www.studiengesellschaft-friedensforschung.de/da_48.ht…
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 07:03:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 08:45:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Investi will keine Frieden ....
      Das ist schon traurig...

      Bald will er sicherlich die deutschen Ostgebiete wiederhaben...


      Tse Tse Tse ....
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 23:27:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      “Du kannst unseren Geist nicht brechen” - Gewaltfreier Widerstand in Bilin

      Von International Solidarity Movement (ISM) - Presseerklärung

      Heute, am 18. August, versuchte die israelische Armee die wöchentliche gewaltfreie Demonstration von Palästinensern, Israelis und Internationalen in Bilin gegen die illegale Beschlagnahmung ihres Ackerlandes durch die Apartheidmauer und die Siedlungen zu verhindern. Sie setzten brutale Gewalt ein, um zu verhindern, dass die Demonstration die Mauer erreichte, obwohl ein israelisches Militärgericht entschieden hatte, dass die Bevölkerung von Bilin das Recht hat, sich frei durch “legitimen Widerstand” zu äußern. Am Morgen der Demonstration erhielt ein Mitglied des Volkskomitees von Bilin einen Anruf der Militärs, die ihnen mit Gewaltanwendung drohten, um zu verhindern, dass die Demonstranten die Mauer als angestrebtes Ziel erreichten.

      Schon vor dem Demonstrationsbeginn waren die Armee und die Grenzpolizei im Dorf mit gepanzerten Jeeps und Wasserkanonen in Stellung gegangen. Helles blaues Wasser wurde ohne jeden Anlass aus der Kanone gegen die Demonstranten abgefeuert, sobald sie in die Reichweite des massiven weißen Tanks kamen. Viele Demonstranten wurden von der blauen Flüssigkeit, die ihr Haar, Kleider und Haut färbte, völlig durchnässt, und die meisten von ihnen stellten anschließen ein Brennen und eine Irritation der Haut fest, die bis in die Nacht anhielt. Außerdem wurde mit dem Abfeuern der Wasserkanonen Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt, so dass es nicht klar ist, ob das Brennen von dem Gas herrührte, das von der nassen Haut und den Kleidern absorbiert worden war oder ob das Wasser selbst ein Chemikalie enthielt Die Botschaft der israelischen Armee war auf jeden Fall deutlich: gewaltfreier Protest wird nicht geduldet und wird mit sich steigernden Formen der Gewalt beantwortet.

      Wie immer setzten die Soldaten fortwährend Lärmgranaten ein, Gummigeschosse und auch die Wasserkanone, als die Widerständler und Journalisten sich zurückzogen. Sieben Menschen wurden durch Gummigeschosse und Gas verletzt, einschließlich eines Fotografen on der Associated Press und einige Leute hatten Hautreizungen und schwere Atembeschwerden wegen der Tränengase.

      Das Wochenthema der Demonstration war die Kontinuität des Widerstandes in Bilin. Die Dorfbewohner und Aktivisten trugen die Botschaft: “Du kannst unseren Geist nicht brechen.” Das Biliner Volkskomitee gegen die Mauer und Siedlungen und gegen die illegale Beschlagnahme von 60 % ihres Ackerlandes hat seit Januar 2005 wöchentliche Demonstrationen organisiert. Es wird hartnäckig daran festhalten, obwohl die Armee offensichtlich mit brutalen Mitteln sie verhindern will. Das Verhalten der Armee in den letzten Wochen und die Demonstrationen in diesen Wochen zeigen deutlich, dass die Dorfbewohner, die Internationalen und die Israelis terrorisiert werden sollen, damit sie diese Demonstration nicht mehr durchführen.

      En Vertreter der nationalen islamischen Kräfte hielt beim Beginn der Demonstration eine Rede und ermutigte Bilin und seine Unterstützer zu weiterem gemeinsamen Kampf, auch wenn viele Kräfte die Aufgabe des vereinten Kampfes herbeisehnen. Mitglieder des Biliner Volkskomitees gegen die Mauer und Siedlungen fügten hinzu, sie hofften, dass die Unterstützer Lymor Goldstein und Rina Klauman die wegen ihrer Verletzungen von der Demonstration in der letzten Wochen noch im Krankenhaus sind, sehr bald wieder ganz hergestellt sind.

      Lymor, ein israelischer Rechtsanwalt, wurde am letzten Freitag aus naher Entfernung im Nacken und Kopf von einem gummiummantelten Stahlgeschoss getroffen. Er musste sich sofort das Geschoss und Knochsplitter aus seinem Kopf chirurgisch entfernen lassen. Der Eingriff war erfolgreich. Heute musste er jedoch wegen einer schweren Infektion erneut auf die Intensivstation und noch einmal operiert werden.

      Rina aus Dänemark, erlitt am letzten Freitag eine schwere Prellung, als ein Soldat sie mit seinem Gewehrkolben geschlagen hatte. Sie ist immer noch im Krankenhaus und wartet auf die Ergebnisse der MRI-Unersuchung. Aber sie fühlt sich jetzt besser und kann endlich selbst wieder gehen.

      Übersetzt von Jochim Varchmin, AK Nahost Berlin

      http://palsolidarity.org/main/
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 01:33:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.587.856 von InvestigativTrader am 24.08.06 07:02:56Deine Kronzeugen gegen Israel, Chomsky und Zuckermann, sind sicher keine objektiven Quellen. Beide Herren sind bekannte , linksextreme Antizionisten und daß sie keine Antisemiten sind, ist nur der Tatsache geschuldet, daß es sich bei ihnen um Juden handelt.

      Besonders Chomsky ist ein Fanatiker der schlimmsten Sorte, der selbst im gefährlichsten Moslemterroristen noch ein Opfer Israels und der USA bzw. des Westens zu erkennen vermag.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 02:04:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.604.697 von susi_rules81 am 25.08.06 01:33:18Dein Posting ist nun wirklich unqualifiziert.
      Sowohl Chomsky als auch Zuckermann sind in der Friedensbewegung tätig.
      Daß du sie ohne rot vor Scham zu werden "Fanatiker der schlimmsten Sorte" nennst macht es nicht besser und ist unserer Zeitgeist geschuldet. Nennt Menschen, islamofaschisten und gefährliche Moslemterroristen, um sie endlich bekriegen zu dürfen.
      Viel Hass und Emotionen, keine Argumente.
      Das war wohl nix.
      "gefährliche Moslemterroristen" existieren nur in deiner Vorstellung Susi.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 06:34:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Über den " Friedensaktivisten " Chomsky : ;)

      http://www.paulbogdanor.com/100chomskylies.pdf
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 06:47:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.604.904 von Ballyclare am 25.08.06 06:34:28Dieses Dokument ist nur ein Pamphlet.
      Die angegebene Sekunderliteratur die zur Stützung der Thesen verwendet werden, sind zum Teil falsch oder werden entsprechend interpretiert.
      Ich Smeardokument die bloß Chomsky diskreditieren möchte.

      Jeder ist frei Chomskys Schriften zu lesen und sie zu überprüfen. ;)

      Da hilft alles schmieren nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 07:58:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es ist doch immer wieder erfrischend zu lesen, dass der Israel/Palästinenser-Konflikt einen Befürworter von Terroranschlägen nicht nur in Israel sondern auf der ganzen Welt hat.

      Auch die Information, dass in der 1. Intifada eine Million Kugeln abgeschossen wurde - "Dies bedeutet ungefähr eine Kugel für jedes palästinensische Kind.” überzeugt nicht unbedingt. Meint er mit "ungefähr" dass daneben geschossen wurde oder hat er auf eine ganze Kugel aufgerundet, da die Israelis pro Palästinenserkind nur eine dreiviertel Kugel zur Verfügung hatte? Oder gab es keine Million Kinder um die Munition zu verschießen?

      Es waren aber keine israelischen Hubschrauber, sondern amerikanische Helikopter mit israelischen Piloten - - würde man diese Aussage auf den Libanonkrieg anwenden, müßte Israel militärisch in Russland, Iran, Syrien aktiv werden oder aber dort Terroranschläge verüben lassen, denn die Hisbollah hat russische, iranische und syrische Raketen eingesetzt.
      Auch Chomsky wird lernen müssen, dass Waffen international sind, d. h. in alle Welt verkauft werden. Diese Tatsache scheint er, aus welchen Gründen auch immer, zu verweigern. Aber vermutlich haben alle Länder das Recht mangels eigener Waffenschmiede sich Rüstung zu kaufen, nur Israel nicht.

      Ob die Palästinenser weniger gelitten hätten, wenn statt der US-Hubschrauber israelische eingesetzt worden wären?

      Aber die Araber schießen nicht zurück, denn wenn sie\'s tun, sind sie ja berüchtigte Terroristen. - die Araber haben Israel angegriffen und immer eins auf die Mütze gekriegt. Ich würde sagen, sie haben aus der Vergangenheit gelernt.

      Sowohl Chomsky als auch Zuckermann sind in der Friedensbewegung tätig. - heißt die Al Fatah oder PLO oder....?
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 08:03:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.605.127 von StellaLuna am 25.08.06 07:58:55Es ist doch immer wieder erfrischend zu lesen, dass der Israel/Palästinenser-Konflikt einen Befürworter von Terroranschlägen nicht nur in Israel sondern auf der ganzen Welt hat.

      Wer ist ein Befürworter von Terrorschlägen ?
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 10:00:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.604.730 von InvestigativTrader am 25.08.06 02:04:31"gefährliche Moslemterroristen" existieren nur in deiner Vorstellung Susi.






      Sie existieren alle nur in meiner Vorstellung ?
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 10:29:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.606.511 von susi_rules81 am 25.08.06 10:00:56soll ich dir die Bilder von der US-Administration zeigen ?
      Die ganzen korrupten Lakaien, Söldner und Soldaten nicht mitgerechnet.

      Lies mal was über das Celler Loch, villeicht wirst du da ein bisschen schlauer.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch


      Inwiewiet es mit deinen Moslemterroristen zu tun hat, musst du selber ergründen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 10:41:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ob das z.B. ein Herr Friedman ähnlich sieht? :rolleyes:

      aus #1:
      Es gehe darum, so Eban, der Welt klar zu machen, das es keinen Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus gibt. Mit Antizionismus meint Eban Kritik an der jetzigen Politik des Staates Israel. Folglich gibt es seiner Meinung nach auch keinen Unterschied zwischen Kritik an der Politik des Staates Israel und Antisemitismus. Lässt sich "diese" Aufassung durchsetzen, so wäre man in der Lage, jede Kritik unter Hinweis auf die Nazis zu unterdrücken und die Menschen zum Schweigen zu bringen.
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      schrieb am 25.08.06 10:49:15
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      schrieb am 25.08.06 11:04:19
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      schrieb am 25.08.06 11:21:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      sieh an, wurde schon wieder mal ein posting von mir gelöscht, was nicht den ansichten des moderators enstsprach.

      vielleicht ist der moderator ja so gnädig und lässt ein zitat der quelle aus dem artikel in #1 hier stehen, die das sagt, was ich in meinem letzten posting in eigene worte gefasst habe:

      Aber die Araber schießen nicht zurück, denn wenn sie\'s tun, sind sie ja berüchtigte Terroristen.

      QUELLE: Noam Chomsky; ZNet Deutschland 11.02.2002 (verfassungsgemäß?)
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      schrieb am 26.08.06 22:10:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Brief aus Israel 26.8.06

      Liebe FreundInnen,

      In einer Email von gestern stellt Dorothy kurze Zusammenfassungen und Internetseiten auf für eine Fülle von Artikeln, die ein ziemlich umfassendes Bild von der Situation in den besetzten Gebieten wiedergeben. Ich übersetze hier ihre Zusammenfassungen, die ausreichen, um zu verdeutlichen, dass Israel die PalästinenserInnen während des Libanonkriegs keineswegs vernachlässigt haben.

      _FriedensdemonstrantInnen in Bil'in_

      Ohne Provokation oder Drohung sind Soldaten in die Demo hineingewatet und schlugen willkürlich auf die DemonstrantInnen ein. Eine amerikanische Aktivistin, Magan, erlitt eine Gehirnerschütterung und starke Prellungen nachdem sie auf die Stirn geschlagen wurden, während Anna, eine andere Amerikanerin starke Handverletzungen erlitt. Die DemonstrantInnen versuchten, sich hinzusetzen, aber die wiederholten Schläge der Soldaten zwangen sie, auseinander zu laufen. Ein italienischer und ein israelischer Aktivist wurden so schlimm geschlagen, dass sie auf Bahren zum Krankenwagen getragen werden mussten.

      _Gewaltfreier Widerstand gegen die Mauer im Dorf Al Khader_ Nach dem Freitagsgebet versammelten sich hunderte palästinenserInnen an der Moschee und zogen nach Westen. Ihr Ziel war das Land des Dorfes, das von Israel übernommen wird für die Mauer, die sich jetzt durch die Westbank schlängelt. Heute Nachmittag sahen Soldaten die die Bulldozer und Bagger überwachen Leute kommen und fingen an, Gas zu schießen. Drei Mädchen wurden behandelt wegen Einatmen des Gases.

      _Siedler in der Westbank töten Man auf dem Weg nachhause_
      Das Haus stand leer seitdem die israelischen Behörden es 1994 konfisziert haben. Als der Besitzer versuchte, nachhause zu kehren, 17 km östlich von Qalqilia, warteten israelisch Siedler. Sie erschossen den Mann, er starb sofort. Hier ist die Geschichte des palästinensischen Bürgers, mahmoud Amin Awad.

      _12-jähriger Junge in den Rücken geschossen_
      Früher am Tag wurde ein 12-jähriger Junge, aus keinem ersichtlichen Grund, mit scharfer Munition in den Rücken geschossen. Die Kugel hat seine Niere knapp verpasst. Ein älterer Mann erhielt eine abprallende Kugel in den Fuß, direkt vor den Augen von MenschenrechtsarbeiterInnen. Als er aus dem Krankenhaus mit dem verbunden Fuß und in Schmerzen zurückkehrte, wurde er nur nach langen Verhandlungen durch den Checkpoint gelassen.

      _Sieben Bewohner werden bei einem Angriff in Jenin festgenommen_ Palästinensische Sicherheitsquellen berichteten am Freitag dass israelische Soldaten 7 Palästinenser vom Jenin Distrikt an einen unbekannten Ort während einer Invasion vor Tagesanbruch verschleppten.

      Auch in Jenin City und sein Flüchtlingslager drangen große Soldatenkontingenten ein als die BewohnerInnen schliefen.

      _Italienischer Außenminister: harter Ansatz der US im Nahen Osten scheitert_ D'Alema sagte dass der aggressive Ansatz der Amerikaner, der von Israel geteilt wird, gescheitert ist und ernsten Schaden verursacht hat. Jetzt müssen Italien und Europa den Israelis beweisen, dass nur internationale Einmischung ihnen Sicherheit bringen kann.

      _Die US untersucht den Einsatz von 'cluster bombs' in Israel_ Das State Department kündigte eine Untersuchung an, ob Israel US Regeln verletzt hat beim Einsatz von in USA hergestellten cluster bombs in Libanon.


      _Gefängnisstrafe des Minister für Jerusalemer Angelegenheiten zum 7. Mal ohne Anklage verlängert_
      Ein Militärgericht hat Khalik Abu Arafas Gefängnisurteil für weitere 8 Tage verlängert. Es scheint, der Richter gibt immer weiteren Aufschub, um dem israelischen Nachrichtendienst Zeit zu geben, einen Grund für seine weitere Inhaftierung zu finden.

      _Fatah Führer geben Abbas die Macht, eine Einheitsregierung mit Hamas zu
      bilden._
      Das Zentralkommittee gab Abbas "alle Macht um Konsultationen mit allen nationalen Faktionen aufzunehmen, um eine nationale Einheitsregierung zu bilden," sagt Fatah-Mitgliued Hani al-Hassan. Die Treffen des Zentralkommittee, die am Mittwoch begannen, waren die ersten ihrer Art seit der Niederlage durch Hamas im Januar.

      _Man kann sie nicht wegbomben: die Ortsverbundenheit der Palästinenser_ Die Israelis haben auf viele Weisen versucht, die palästinensische Geschichte auszuradieren. Die Zerstörung von Akten ist eine Methode. Erst kürzlich haben die Israelis bei Bombardements von Nablus eine Verwaltungsgebäude zerstört, das hunderttausende palästinensische Dokumente erhielt über Landbesitz und Familiengeschichte in Verbindung mit dem Boden, manche mehr als 100 Jahre alt. "Es besteht 100%ige Zerstörung. Sie haben das Gebäude völlig zerstört, aber das reichte den Israelis nicht. Sie haben dann mit den Caterpiller Bulldozer alles aufgewühlt und alle Dokumente mit der Erde vermengt, so das nichts erhalten werden konnte."

      _Jenseits des Tragbaren_
      Bis jetzt ist die israelische Offensive in Gaza durch den Krieg im Libanon überschattet worden, so dass Gaza ein blinder Fleck für die Medien war und so noch verletzlicher durch israelischen Terrorismus. Israelische Truppen haben 3 wichtige Brücken zerstört, dazu Straßen, Felder und Infrastruktur, die durch israelische Panzer zermalmt wurden. _Filmemacher Ken Loach schließt sich dem kulturellen Boykott Israels an._ Der anerkannte britische Regisseur und Gewinner der diesjährigen Palme d'Or in Cannes, ein Künstler der für seine politisch und sozial engagierte Filme bekannt ist, hat in einer persönlichen Aussage seine Unterstützung erklärt für den Aufruf palästinensischer Filmemacher, Künstler und andere, staatliche gesponsorte israelische kulturelle Institutionen zu boykottieren und andere dazu zu bewegen, sich der Kampagne anzuschließen.

      Ein gutes Wochenende wünscht

      Anka

      http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Brief_Israel/brie…
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      schrieb am 27.08.06 13:27:17
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      schrieb am 27.08.06 14:09:10
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      schrieb am 27.08.06 14:24:32
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      schrieb am 27.08.06 14:35:44
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      schrieb am 02.10.06 19:50:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      "Ethnische Säuberung"

      Scharfe Kritik an Israel durch UN-Sonderbotschafter
      01.10.2006






      Von deutschsprachigen Medien praktisch völlig unbeachtet fand der UN-Sonderbotschafter für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten, John Dugard, am Dienstag vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen äußerst deutliche Worte für das Vorgehen Israels gegen Palästina und die palästinensische Bevölkerung, wie beispielsweise die israelische Haaretz am Mittwoch berichtete.

      In seinem Bericht (bei Probleme mit dem Aufruf ist der Weg über die Website der UN notwendig) hatte Dugard bereits überdeutlich auf das palästinensische Leid durch die anhaltende Besatzung hingewiesen und zahlreiche israelische Kriegsverbrechen aufgeführt.

      "Israel hat zahlreiche der in dem Internationalen Pakt über Bürgerliche und Politische Rechte erklärten Rechte verletzt, insbesondere das Recht auf Leben (Artikel 6), das Verbot von Folter, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung (Artikel 7), das Verbot von willkürlicher Verhaftung und Inhaftierung (Artikel 9), Bewegungsfreiheit (Artikel 12) und das Recht von Kindern auf Schutz (Artikel 24). Es hat auch im Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte enthaltene Rechte verletzt, vor allem 'das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich selbst und seine Familie, einschließlich angemessener Nahrung, Bekleidung und Unterkunft', Hungerfreiheit und dem Recht auf Nahrung (Artikel 11) und das Recht auf Gesundheit (Artikel 12)", so Dugard in seinem Bericht.

      "Israel hat außerdem die grundlegendsten Regeln den internationalen Menschenrechts verletzt, was entsprechend Artikel 147 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 85 des Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen vom 12. August 1949 bezüglich des Schutzes von Opfern internationaler bewaffneter Konflikte (Protokoll I) Kriegsverbrechen darstellt. Hierzu zählen direkte Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte und Angriffe, die nicht zwischen militärischen Zielen und Zivilisten oder zivilen Objekten unterscheiden (Artikel 48, 51 (4) und 52 (1) des Protokolls I); die übertriebene Anwendung von Gewalt durch unverhältnismäßige Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte (Artikel 51 (4) und 51 (5) des Protokolls I); die Verbreitung von Terror unter der Zivilbevölkerung (Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention und Artikel 51 (2) des Protokolls I) und die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigte Zerstörung von Eigentum (Artikel 53 der Vierten Genfer Konvention). Darüber hinaus hat die Regierung von Israel das Verbot kollektiver Bestrafung einer besetzten Bevölkerung, das in Artikel 33 der Vierten Genfer Konvention enthalten ist, verletzt. Die wahllose und übertriebene Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte, die Zerstörung von Strom- und Wasserversorgungen, die Bombardierung öffentlicher Gebäude, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die Folgen, die diese Handlungen auf die öffentliche Gesundheit, Nahrungsversorgung und das Familienleben und das psychologische Wohlbefinden der palästinensischen Menschen gehabt haben, stellen eine krasse Form der kollektiven Bestrafung dar. Die Gefangennahme des Stabsgefreiten Gilad Shalit und das anhaltende Abfeuern von Qassam-Raketen auf Israel können nicht entschuldigt werden. Andererseits können sie aber nicht die drastische Bestrafung eines ganzen Volkes, wie Israel es getan hat, rechtfertigen", schrieb Dugard in seinem Bericht.

      Noch deutlicher wurde er schließlich vor dem UN-Menschenrechtsrat. "Israel hat den Gaza-Streifen in ein Gefängnis für die Palästinenser verwandelt und den Schlüssel weggeworfen", sagte er. Palästinenser, die zwischen der von Israel errichteten "Mauer" und der "Grünen Linie" leben, können nicht länger frei Schulen und Arbeitsplätze erreichen. Viele hätten bereits ihre Bauernhöfe verlassen, so Dugard.

      "In anderen Ländern könnte dieser Prozeß als ethnische Säuberung beschrieben werden, aber die politische Korrektheit verbietet eine solche Sprache, wenn es um Israel geht", sagte Dugard.


      http://www.freace.de/artikel/200610/011006b.html
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:01:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.350.383 von InvestigativTrader am 02.10.06 19:50:06"Israel hat den Gaza-Streifen in ein Gefängnis für die Palästinenser verwandelt und den Schlüssel weggeworfen",

      das ist wieder so ein typisches uno gutmenschen geschwafel.
      ist die grenze zu ägypten auf oder nicht? können die palästinenser reisen, oder nicht?
      und wenn die ägypter die grenze für die palästinenser hin und wieder schließen, liegt das dann am palästinensischen waffenschmuggel, daß ein ganzes volk eingesperrt wird, oder an den israelis, die den "schlüssel weggeworfen haben"
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:09:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Linksradikale „Israelfeinde“

      An der linksradikalen Traditionslinken sind die geistigen Veränderungen der letzten 15 Jahre offenbar weitgehend abgeprallt. PDS und DKP-nahe Zeitungen wie das „Neue Deutschland“, die „Junge Welt“ und „unsere zeit“ führen das israelfeindliche Erbe der radikalen und extremistischen Linken unbeirrt fort83: Wann immer die israelische Armee palästinensische Terrorangriffe abwehrt, sind dies „Racheaktion(en)“, die auch religionslose Postkommunisten fragen lässt: „Wer stoppt dieses alttestamentarische Gemetzel?“ Wie eh und je werden am Institut für Politikwissenschaft der Marburger Universität Lehrveranstaltungen angeboten, die schon im Titel das antizionistische Ressentiment erkennen lassen: Jüngster Höhepunkt war im Sommersemester 2003 ein öffentlicher Vortrag des emeritierten orthodox-marxistischen Politikwissenschaftlers Reinhard Kühnl mit dem Titel „Das Problem Israel“. Die trotzkistische „Arbeitermacht“, die die letzten linksdeutschen Weltrevolutionäre um sich schart, ist gar bemüht, den antizionistischen Konsens neulinker 68er aus der Mottenkiste hervorzuholen: „Der zionistische Staat kann nicht reformiert – er muss zerschlagen (...) werden.“ In einem Aufruf bekannten sich die Trotzkisten zu einem „Arbeiterboykott gegen Israel“, wobei in diesem Zusammenhang das Bekenntnis, „entschlossen allen Formen des Antisemitismus entgegenzutreten“, nicht der Komik entbehrt. Während einer „Palästina-Demonstration“ in Wien fragten Anhänger der „Revolutionär-Kommunistischen Liga“ und des „Kommunistischen StudentInnenverbandes“ allen Ernstes: „Was will die Jüdische Politik? Weltherrschaft?“ Nachgerade gemäßigt mutete demgegenüber eine Überschrift in der „Jungen Welt“ an, die Israel nach einem palästinensischen Autobombenanschlag Zurückhaltung attestierte: „Aggression vorerst vertagt“. Anfang Dezember 2000 eilte eine Delegation der „Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken und Nordischen Grünen“ in das nahöstliche Krisengebiet: „Die wichtigste Botschaft“, so hieß es im ND über die linksdeutschen und -europäischen Emissäre, „brachte die Gruppe aus den Krankenhäusern in Gaza und Ramallah mit: Es bedarf dringend internationaler Unterstützung, damit die unverhältnismäßige Gewalt des israelischen Militärs gegen die palästinensische Zivilbevölkerung beendet wird.“ Die tabubehaftete Schlussfolgerung überließen die fortschrittlichen Europäer den palästinensischen Fragestellern: „Warum hat die NATO im Kosovo eingegriffen, während die internationale Gemeinschaft Israel gewähren lässt?“ Dass es horizonterweiternd hätte sein können, auch einmal israelische Opfer palästinensischer Gewalttaten zu besuchen, ist den linken Parlamentariern nicht eingefallen. Man muss sich nicht die verschwörungstheoretischen Argumente antinationaler Linker zu Eigen machen, um die Konturen einer zweiten – mehr als virtuellen – Nahostfront in den Medien zu erkennen: Eine bemerkenswerte Koalition linksliberaler, linksradikaler und rechtsextremer Deutscher scheut nicht davor zurück, Sympathien mit den verquasten Inhalten einer politischen Theologie des Islam zum Ausdruck zu bringen – erinnert sei an die Heroisierung palästinensischer Märtyrer, die in einigen Medien immer wieder ein Forum erhält. Als eine Mitarbeiterin des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung Anfang September 2000 vor einem internationalen Publikum die Vernetzung rechtsextremistischer und islamistischer Gruppen (Hamas, Hisbollah) anhand einer Internet-Präsentation belegte, erntete sie empörten Widerspruch aus den Reihen der anwesenden Orientalisten, obwohl sie die „linke“ Komplizenschaft erst gar nicht hervorgehoben hatte. Neonazis wie der frühere linksextreme RAF-Aktivist Horst Mahler begeistern sich inzwischen ungeniert für die deutsch-palästinensische Volksfront: „Die Juden haben sich Palästina genommen und betreiben dort Völkermord, das bringt eine gemeinsame Front der Deutschen und Palästinenser zustande.“ Bei der NPD-Demonstration am 26. November 2000 schwenkten einige Teilnehmer genauso begeistert die palästinensische Flagge, wie es jahrelang deutsche Antizionisten vorgemacht hatten; in Gaza-City und in anderen palästinensischen Autonomiestädten trugen Demonstranten wiederholt Hakenkreuzfahnen vor sich her. Auch in jüngster Vergangenheit haben sich linksradikale und -extreme Gruppen immer wieder ihrer antizionistischen Überzeugungen vergewissert: In einer Diskussionsveranstaltung der „revolutionär“-trotzkistischen Strömung „Linksruck“ Ende Februar 2002 im Berliner Stadtteil Kreuzberg hatten die Initiatoren schon auf dem Einladungsplakat „Freiheit für Palästina“ das zu erwartende „Ergebnis“ des Abends vorweggenommen: „Scharon ist ein Kriegsverbrecher.“ Mehrere hundert Zuhörer/innen wurden durch ein Transparent auf den Zweck der Veranstaltung eingeschworen: „Stoppt das israelische Verbrechen in Palästina.“ Ein Teilnehmer, der den israelfeindlichen Konsens der Veranstalter infrage zu stellen wagte, wurde aus dem Publikum lauthals als „Zionistenschwein“ tituliert. Das an diesem Abend neu formierte „Solidaritätsbündnis für Palästina“ beschloss, beim nächsten Ostermarsch einen eigenen „Palästina-Block“ bilden zu wollen. Dass sich einige Wochen später unter die Ostermarschierer, die sich traditionell als „Friedensdemonstranten“ verstehen, optisch sichtbar auch Anhänger der Terror-Organisation Hamas mischten, vermochte offenbar keine Missstimmungen herbeizuführen. Linksradikale und palästinensische Gruppen waren es, die im April 2002 in sieben deutschen Städten die seit Jahren bundesweit größten antiisraelischen Kundgebungen initiieren, organisieren und anführen sollten. Allein in Berlin gingen ca. 10.000 Menschen auf die Straße. Während die Mehrzahl der Demonstranten ihre Überzeugungen mit friedlichen Mitteln ausdrückten, warfen andere Steine, Farbbeutel und Getränkedosen auf das Gebäude der britischen Botschaft und verbrannten israelische Fahnen. Einige Kinder waren mit nachgeahmtem Sprengstoff aus Plastik umgürtet, was einem identifizierten Vater Monate später strafrechtliche Konsequenzen eintrug. Die israelische Regierung hat im vergangenen Jahr unter dem Druck fortwährender Terroranschläge den Bau eines Sicherheits-und Trennungszauns aufgenommen – mit der Folge, dass die Kette tödlicher Selbstmordanschläge inzwischen merklich dünner geworden ist. Seither konzentriert sich die antizionistische Wut radikaler Linker gegen die angebliche „Apartheidmauer“. Die Sperranlage, die an wenigen bevölkerungsdichten Punkten die Ausmaße einer Schutzmauer angenommen hat, ragt zum Teil auch in die umstrittenen palästinensischen Gebiete hinein. Gleichwohl betonen israelische Regierungsstellen, dass der Zaun keine politische Grenzziehung vorwegnehme – diese werde einer endgültigen Friedensregelung vorbehalten sein. Anstatt eine differenzierte Beurteilung und gegebenenfalls Kritik vorzunehmen, setzten sich Teile der Friedensbewegung – so das „Friedensforum Duisburg“ – an die Spitze einer Kampagne, die den 9. November 2003 zum „Internationalen Tag gegen den Mauerbau“ erklärte. Mit Kritikern dieser Entscheidung, die das Gedenken an die Reichspogromnacht nicht mit einer antiisraelischen Aktion vermischen mochten, gingen die antizionistischen Akteure hart ins Gericht: Die „Bedenkenträger“ aus der antideutschen und jungliberalen Szene würden aus „dunklen Quellen“ geheimdienstlichen und jüdisch-amerikanischen Ursprungs finanziert. Teile der radikalen Linken sind sich durchaus der Gefahr bewusst, dass sie mit ihrem antizionistischen Eifer Gefahr laufen, in einem rotbraunen Morast zu versinken. Gleichwohl misslingt die intendierte Gratwanderung manchmal schon innerhalb eines einzigen Absatzes: Israel ist „ein auf einem weißen Siedlerkolonialismus begründeter Staat und deshalb Gegenstand antiimperialistischer Kritik. Es ist aber auch eine Projektionsfläche für Antisemiten. Dass die Scharon-Politik den Antisemitismus befördert, hat nicht nur ein Möllemann behauptet. Das hat unlängst auch der Börsenspekulant und Großfinanzier der internationalen Zivilgesellschaft, George Soros, des Antisemitismus sicher unverdächtig, so gesagt.“

      http://www.extremismus.com/texte/reader1.pdf#search=%22extre…
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:17:31
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.350.922 von CaptainFutures am 02.10.06 20:09:58Man kann auch das "Links" in Linksradikal in Anfuehrunsgzeichen setzen. Wie der ausgezeichnete Absatz aus der BMI-Studie am Ende zeigt, ist das eh eine widerlich roetlich-braune Suppe!
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:28:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.351.113 von PresAbeL am 02.10.06 20:17:31Für CaptWahn ist auch Che Guevara ein Nazi. :laugh::laugh:

      Kein Wunder daß er sich auch für solche Pamphlete begeistert die er hier reinstellt.

      Für mich repräsentiert dieser Typus eher den Prototypen des neuen Extremisten der aus einer widerlich dumm-braunen Suppe hervorgekrochen kommt.

      Unfähig eigene Beiträge zu formen, Gehorsam über alles stellt und sich auf die Gedanken und Schlussfolgerungen anderer verlässt ohne selbst nachzudenken oder das gelesen zu reflektieren.

      Bedenklich und gefährlich für die Zukunft dieser Gesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:31:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:44:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hamas und Fatah schießen im Krankenhaus aufeinander
      Mo Okt 2, 2006 3:02 MESZ



      Gaza (Reuters) - Allen Aufrufen zur Ruhe zum Trotz haben die Palästinenser im Gazastreifen am Montag ihre Kämpfe gegeneinander fortgesetzt.

      Anhänger des moderaten Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas und der radikalen Hamas-Regierung lieferten sich selbst im größten Krankenhaus von Gaza eine Schießerei. Dabei wurden mindestens drei Menschen verletzt. Die Gruppen stecken seit dem Wahlsieg der Hamas über die Fatah-Bewegung von Abbas im Januar in einem Machtkampf.

      Das Gefecht im Schifa-Krankenhaus brach zwischen Polizeikräften unter Hamas-Führung und der Familie eines Fatah-Kämpfers aus, der am Vortag bei den heftigsten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen seit Monaten getötet worden war. Wenige Stunden zuvor hatten Hamas-Leibwächter mit Schüssen in die Luft Fatah-Demonstranten vor dem Privathaus eines Ministers vertrieben. Die Demonstranten forderten die Auszahlung ihrer Löhne und eine Regierung der nationalen Einheit.

      Die Gespräche über eine Koalition aus Fatah und Hamas kommen derzeit nicht voran. Viele Palästinenser erhoffen sich davon aber ein Ende des internationalen Boykotts der Regierung, in dessen Folge die Hamas seit Wochen alle öffentlichen Lohnzahlungen gestoppt hat. Die internationale Gemeinschaft boykottiert die Hamas, weil diese das Existenzrecht Israels nicht anerkennt und für dessen Zerstörung kämpft. Sie unterstützt aber Abbas, der für Verhandlungen eintritt. Im Laufe der Woche sollte Abbas US-Außenministerin Condoleezza Rice treffen, die am Montag in den Nahen Osten reiste.

      Abbas und Hamas-Ministerpräsident Ismail Hanija hatten ihre Anhänger am Vorabend zur Ruhe und einem Ende der Gewalt aufgerufen. Am Sonntag waren neun Menschen bei den Kämpfen getötet und hunderte weitere verletzt worden.

      An der Beerdigung der Toten nahmen am Montag Tausende von Fatah-Anhängern teil. Sie zogen durch die Straßen von Gaza und riefen zur Rache auf. "Abu Masen, töte die Mörder!", schrien sie. Abu Mazen ist der Rufname von Abbas.

      Aus Protest gegen die Gewalt organisierte die Fatah zudem in Teilen des Westjordanlandes einen Streik der Geschäfte. Die Hamas schloss in Ramallah die Dienststellen der Verwaltung, nachdem Fatah-Anhänger Regierungsgebäude angegriffen hatten.

      http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNe…
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 20:54:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.351.368 von InvestigativTrader am 02.10.06 20:28:15Bedenklich und gefährlich für die Zukunft dieser Gesellschaft.


      Ja, ganz genau das bist DU, wie Du in jedem Deiner Beiträge unaufhörlich immer wieder aufs neue beweist!

      Deswegen werde ich solange dazwischen gehen und Aufklärung betreiben, damit für jeden hier unmißverständlich klar ist wessen geistes Kind Du in Wahrheit entstammst, hinter welchen Floskeln und Gemeinplätzen Du Dich versteckst, welchen anmaßenden Hohn und Spott Du hier verbreitest und aus welcher schmierigen und vergammelten Ecke Deine abgekupferten Argumentationsmuster herkommen!

      Wehret den Anfängen!
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 21:02:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.352.047 von CaptainFutures am 02.10.06 20:54:42Ganz genau, ich warte nur darauf daß ich ein Abzeichen tragen muss der mich eindeutig als Staatsfeind identifiziert und damit der rechtschaffenden Bürger nicht bei mir einkäuft, noch ein Hinweisshild an meinem Laden. :D

      Wehret den Anfängen, kauft nicht beim Staatsfeind.
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 21:14:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.10.06 23:30:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.10.06 23:31:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.356.208 von InvestigativTrader am 02.10.06 23:30:21War das jetzt zu hart ? habe ich deine Gefühle verletzt ? :)

      Tut mir leid :) Nu wisch dir die Tränen ab großer Junge. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 23:48:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Jetzt wieder zu den realen Opfern die sich nicht hinter dem gesponserten PC von Papi verstecken können:

      Besatzungssoldaten zerstören Olivenernte

      Zum Wochenende hat die Olivenernte in der Westbank begonnen. Tausende palästinensische Familien bestreiten ihren Lebensunterhalt als Olivenbauern. Wurde zuvor jedoch die Ernte unter den Palästinensern als Zeremonie angesehen, so wird diese nun zu einer Tortur, denn sie sind sowohl körperlichen als auch verbalen Attacken von Siedlern und Besatzungssoldaten ausgesetzt.

      Auch in diesem Jahr errichteten die Besatzungssoldaten zahlreiche fliegende Checkpoints und Barrikaden bei den Dörfern und Städten und verweigern den Palästinenser so den Zugang zu ihren kultivierten Ländereien. Eine Ernte der reifen Oliven wird folglich unmöglich.

      Neben dem Bau der Checkpoints und Barrikaden zerstörten die Besatzungssoldaten zudem die Olivenbäume und entziehen damit den palästinensischen Bauern gänzlich ihre Lebensgrundlage.

      http://www.palaestina.org/news/nachrichten/zeigeNachricht.ph…

      Hierbei muss erwähnt werden daß die israelische Armee seit Monaten und Jahren palästinensische Olivenbäume ausreisst um sie zum Teil auf Land der Siedler wieder reinpflanzt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 03:21:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.356.623 von InvestigativTrader am 02.10.06 23:48:19Wenn man Deinen Quellenangabe sieht ist einem gleich klar wie objektiv diese ist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 06:29:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      Mir fehlt hier entschieden der friedliche Aspekt.

      AUF KEINER der Karten sind Olivenhaine abgebildet.

      WO SIND die Weinberge?
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 06:35:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.356.623 von InvestigativTrader am 02.10.06 23:48:19Wurde zuvor jedoch die Ernte unter den Palästinensern als Zeremonie angesehen,

      na watt denn nu. pflücken oder begucken und fürs plücken bezahlen lassen? (man hat ja noch einen eu finanzierten job)
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 06:53:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.351.368 von InvestigativTrader am 02.10.06 20:28:15Danke für diesen Hinweis.

      Du hast die erforderlichen Tugenden trefflich beschrieben.

      Hat sich bei dir genetisch etwas getümmelt?
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 07:41:58
      Beitrag Nr. 46 ()
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 07:50:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      Interview mit Necla Kelek


      In der TAZ hier!http://www.taz.de/pt/2006/09/30/a0347.1/text.ges,1

      Zitat:

      Taz: Gibt es nicht freundlichere Befunde? Berlins Kreuzberg steht doch für das Multikulturelle schlechthin.

      Kelek: Noch, ja. Aber ich bekomme gerade von dort Mails und Anrufe von Mädchen und Jungen, die mich fragen: Wissen Sie überhaupt, was hier los ist?

      Taz: Was denn?

      Kelek: Dass bestimmte Moscheen auf der Straße Kinder rekrutieren, besonders Jungs. Die werden gefragt: Was treibst du dich auf der Straße herum, warum betest du nicht? Diese Islamisten klingeln an Haustüren und sagen, man sammle für eine neue Moschee, und dann fragen sie, wann man selbst das letzte Mal gespendet hat. Ich will damit sagen, dass die Migranten, die in Deutschland angekommen sind, stetig bedroht werden.
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 07:57:25
      Beitrag Nr. 48 ()
      Falsches zu Nahost richtig gestellt

      Keine Ausreden für Terror

      http://myblog.de/hrbs/art/4480372/_font_size_4_Keine_Ausrede…
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 08:45:13
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.10.06 08:48:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.356.623 von InvestigativTrader am 02.10.06 23:48:19Hierbei muss erwähnt werden daß die israelische Armee seit Monaten und Jahren palästinensische Olivenbäume ausreisst um sie zum Teil auf Land der Siedler wieder reinpflanzt.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Och das ist aber ganz ganz pöhse von den doofen Israelis, die man alle einfach mit Sprengsätzen wegbomben sollte, weil das Mami und Al-Manar so gesagt haben.

      Diese pöhsen jüdischen Olivenbaumklauer aber immer auch! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 08:55:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.370.793 von CaptainFutures am 03.10.06 08:48:01die israelische Armee hat seit Jahren und Monaten auch nichts anderes zu tun gehabt als palestinensiche Olivenbäume auszureissen und umzupflanzen :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 09:18:08
      Beitrag Nr. 52 ()
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 09:20:44
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.370.843 von nichtdie am 03.10.06 08:55:44Stimmt, die haben den ganzen Tag lang nix besseres zu tun als mit den lieben Palis, Räuber und Gendarm zu spielen. :laugh:
      Und die Olivenbäume benutzen sie zum Verstecken. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 11:51:21
      !
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      schrieb am 03.10.06 12:01:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.10.06 21:59:19
      Beitrag Nr. 56 ()
      05.10.2006

      »Die zionistische Ideologie widerspricht jüdischer Kultur«

      Antisemitismus hat sozialen Charakter und beruht auf Konkurrenzdenken. Ein Gespräch mit Alfredo Bauer

      * Der Schriftsteller Alfredo Bauer, geboren 1924, lebt in Argentinien, kommt ursprünglich aus Österreich und hat jüdische Vorfahren. Seine Familie floh vor den Nazis ins südamerikanische Exil. 1946 wurde Bauer Mitglied der Kommunistischen Partei Argentiniens. Auf einer Lesereise durch die BRD hat er nun seine zweibändige »Kritische Geschichte der Juden« (Neue Impulse Versand, NeueImpulse@aol.com, www.marxistische-blaetter.de) vorgestellt

      Sie haben eine zweibändige »Kritische Geschichte der Juden« herausgegeben. Das klingt, als wären Juden eine homogene Gruppe mit spezifischen Eigenschaften.
      Es muß geklärt werden, warum die Juden im Gegensatz zu anderen Zuwanderern in der europäischen Gesellschaft bis weit in die Neuzeit als Fremde galten und auch ideologisch abgesondert blieben. Das hat keinen rassischen Ursprung, sondern kommt daher, daß im Mittelalter fast die gesamte Wirtschaft auf Eigenverbrauch gegründet war. Das dennoch nötige Minimum an Handel und Kreditwesen steuerten die Juden bei. Es diente dem Import von Luxusgütern für den Adel.

      Erst als ein städtisches Bürgertum ein eigenes produktionsbezogenes Kreditwesen entwickelte, kam es zur Verdrängung der Juden im zweifachen Sinn. Einerseits in den Osten, wo noch Feudalismus herrschte, andererseits in die Poren der Gesellschaft, wie der marxistische Theoretiker Abraham Léon es beschrieb, wo sie ein entsprechend angenehmes Dasein führten und dafür gehaßt wurden. Damals, im sich zersetzenden Feudalismus, kam überall der Judenhaß auf. Nur wo das Bürgertum rasch dominierte, kam es zur Integration der Juden in die Gesellschaft. In Deutschland geschah das unvollständig. Karl Marx hat in »Zur Judenfrage« nur die westeuropäischen Juden berücksichtigt. Im Osten hat sich eine jüdische Nationalität entwickelt. Das entscheidende Moment war die Sprache. Im Westen sprachen die Juden die jeweilige Landessprache, im Osten entwickelten sich eine eigene Sprache und Literatur.Die zionistische Logik lautet »Wir sind eine Nation, weil wir von den anderen gehaßt werden«. Ein Emanzipationsprozeß geht in Richtung Integration, aber in der Krise des Kapitalismus wurde der Judenhaß auf der Basis der Konkurrenz im Kleinbürgertum erneuert und durch eine Tendenz zur Selbstabsonderung verstärkt.

      Welche Kriterien machen Ihrer Ansicht nach einen Menschen zu einem Juden?
      Ich habe da gar kein Kriterium. Ich würde ihn fragen »Bist Du ein Jude?« und wenn er bejaht, dann ist er einer. Es gibt nichts Gemeinsames der Juden der Welt. Alle religiösen oder nationalen Gründe, am Judentum zu hängen, sind rein subjektiv. Aber einer ist sicher nicht stichhaltig, nämlich die Abstammung. Weder zur Aufgabe noch zur Beibehaltung dieser Identität darf jemand mit Gewalt gezwungen werden.

      Ist Israel legitimiert, namens der Gesamtheit der Juden zu handeln?
      Nein, Israel hat kulturelle Merkmale aus dem Judentum der Welt mitbekommen, aber das sind natürlich keine nationalen Eigenheiten. Außerdem hat Israel auch Merkmale seiner augenblicklichen Umwelt aufgenommen. Gleichzeitig ist wie bei anderen jungen Nationen ein Prozeß der Nationenbildung im Gange, aber das ist eine israelische Nation und keine Nation der Juden der Welt mit Israel als Zentrum. Wie alle Staaten der Welt sollte und kann Israel nur ein Staat seiner Bürger sein, auch seiner palästinensischen Bürger.

      Kann Antisemitismus bekämpft werden? In welchem Verhältnis steht er zum Zionismus?
      Vor allem halte ich die Zurückdrängung des Antisemitismus überhaupt für möglich, während er für die sogenannten bewußten Juden aus der bloßen Existenz der Juden in der Welt resultiert und ewig ist. Der Judenhaß aller Epochen trägt einen sozialen Charakter. Der moderne Antisemitismus beruht wie der Zionismus auf Konkurrenzdenken. Abraham Léon sagte, der christliche Kleinbürger schimpft weidlich auf den jüdischen Bankier, aber er meint doch nur den jüdischen Schuster an der nächsten Ecke, der sein Konkurrent ist. Natürlich ist der christliche Schuster ebenso ein Konkurrent, aber um global eine Gemeinschaft zu hassen, müssen unterschiedliche Kulturmerkmale vorhanden sein.Ein Zionist wird den Antisemitismus nicht bekämpfen. Im Gegenteil, der Zionismus käme ohne Antisemitismus in die größte Verlegenheit. Das ist heute schon der Fall, wo wirklich der Antisemitismus in der Welt zumindest keine unmittelbare Gefahr darstellt. Zionisten suchen verzweifelt nach Anzeichen von Antisemitismus, und vor allem suchen sie nach Haß auf Israel. Und wenn jemand an Israel etwas kritisiert, so sei das, weil man alles Jüdische sowieso haßt.Es besteht meines Erachtens ein grundsätzlicher Widerspruch zwischen der israelisch-nationalistischen und der traditionellen jüdischen Kultur und Ethik mit ihrer Friedensliebe. Ich halte die zionistische Ideologie für etwas grundsätzlich der jüdischen Kultur Entgegengesetztes.

      Interview: Carsten Schiefer

      http://www.jungewelt.de/2006/10-05/054.php
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 07:28:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.408.975 von InvestigativTrader am 04.10.06 21:59:19komisch nur, daß islamische Israelhasser nicht zwischen Israelis und Juden unterscheiden wollen.

      IT, dieser Text widerspricht der Realität und deine "Argumente" ebenso
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 08:03:37
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.433.161 von nichtdie am 06.10.06 07:28:29Die Realität sollen also die islamischen Israelhasser definieren.
      Briliante Logik. :keks:

      Für dich und deine Freunde besteht die welt ohnehin nur aus Islamisten die alles hassen und die "Guten" die sie bekämpfen.
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 08:12:08
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.433.322 von InvestigativTrader am 06.10.06 08:03:37Für dich und deine Freunde besteht die welt ohnehin nur aus Islamisten die alles hassen und die "Guten" die sie bekämpfen.


      DAS IST UNSINN

      Es gibt sehr viele negative Erscheinungen auf dieser Erde.
      Das Vordringen des Islam ist eine von vielen. Leider ist es zur Zeit eine der gefährlichsten.

      Der agressiven Expansion des faschistoiden Islam muss Einhalt geboten werden, sonst ist es aus mit unseren ethischen Werten und unserer Lebensweise.
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 08:21:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.433.393 von nichtdie am 06.10.06 08:12:08Der agressiven Expansion des faschistoiden Islam muss Einhalt geboten werden, sonst ist es aus mit unseren ethischen Werten und unserer Lebensweise.

      Ohne Worte, dazu fällt einem wirklich nichts mehr viel ein.
      Fanatismus wie es nicht besser dokumentiert sein könnte.
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 09:08:42
      Beitrag Nr. 61 ()
      die ständige uminterpretation bestimmter ereignisse und die bereitschaft eine "schuldfrage" grundsätzlich beim westen, bzw. den usa abzuladen, kann man sich einerseits mit der deutschen tradition der realitätsleugnung erklären, die natürlich nicht ausschließlich auf deutschland beschränkt ist, aber eben hier tief im sozialcharakter verankert ist. wie anders sonst ist es zu erklären, daß wir in unserer geschichte so oft auf der "falschen seite der geschichte" standen? wieso konnten antisemitismus und die wahnideen des "übermenschen" und der "herrenrasse" so weite verbreitung finden? können wir nicht das ferne echo unserer eigenen geschichte hören, wenn zawahiri den gleichen überlegenheitswahn in die welt posaunt, und schon mal alle menschen auffordert , vorsorglich zum islam überzutreten?
      es ist der gleiche psychische mechanismus der sich aus kränkung und überforderung speist, der die leute entweder größenwahnsinnig werden lässt, oder eine suche nach einem sündenbock zur erklärung eigenen versagens braucht. beides sind symptome einer psychischen überforderung.
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 11:42:04
      Beitrag Nr. 62 ()
      Es ist nicht nur eine interne Angelegenheit der Palästinenser

      Amira Hass, Haaretz, 4.10.06



      Das Experiment war ein Erfolg: Nun töten die Palästinenser sich gegenseitig. Sie verhalten sich, wie man am Ende eines langwierigen Experimentes erwartet hat. Das Experiment lautete: „Was geschieht, wenn man 1,3 Millionen Menschen wie Hühner in einer Legebatterie auf engstem Raum einsperrt?“




      Dies sind die einzelnen Schritte des Experimentes: 1. Einsperrung ( seit 1991); 2. man nehme den Gefangenen die üblichen Mittel für den Lebensunterhalt; 3. fast hermetische Absperrung aller Zu- und Ausgänge von bzw. zur Außenwelt; 4. Zerstörung der noch bleibenden Mittel für den Lebensunterhalt, indem Rohmaterialien, Waren und Produkten der Zugang verwehrt wird; 5. die Lieferung von Medizin und Krankenhausnachschub wird verweigert;

      6. wochenlang werden keine frischen Nahrungsmittel geliefert; 7.jahrelange wird der Zugang für Verwandte, Fachkräfte, Freunde und andere verweigert, lässt aber 8. zu, dass Tausende von Menschen - Kranke, Familienhäupter, Fachkräfte, Kinder - wochenlang vor abgesperrten Toren des Gazastreifens stehen, dem einzigen Zu-und Ausgang des Gazastreifens und lässt sie warten, hinein oder heraus gelassen zu werden.



      9.Diebstahl von Hundertmillionen Dollars (Zölle und Steuern, die von Israel eingenommen, aber den Palästinensern gehören), damit das sowieso schon niedrige Gehalt der meisten Regierungsangestellten monatelang nicht gezahlt werden kann; 10. man stelle das Abschießen von selbst gemachten Qassemraketen als strategische Bedrohung dar, die nur dadurch gestoppt werden kann, indem man Frauen, Kinder und Alte angreift oder 11. in dicht bevölkerte Wohngebiete aus der Luft und vom Boden aus schießt; 12. Zerstörung der Obstgärten, Osthaine und Felder.



      13. Man schickt Flugzeuge, die die Bevölkerung mit lauten Knallbomben in Angst und Schrecken versetzt; 14. man zerstört das neue Elektrizitätswerk und zwingt die Bevölkerung des abgesperrten Landstreifens, monatelang den größten Teil des Tages ohne Strom auszukommen. Dies wird wahrscheinlich ein ganzes Jahr dauern – in andern Worten: ein Jahr ohne Kühlschrank, ein Jahr ohne Ventilator, Fernsehen, Licht zum Lernen und Lesen; 15. man zwingt sie, ohne regelmäßige Wasserversorgung auszukommen, die von den mit Strom betriebenen Wasserpumpen abhängt.



      Es ist das altbekannte israelische Experiment: „steckt sie in den Dampfdrucktopf und seht, was passiert,“ und das ist einer der Gründe, warum dies keine interne palästinensische Angelegenheit ist.



      Der Erfolg des Experimentes kann am Miasma der Verzweiflung gesehen werden, das über dem Gazastreifen hängt und an den Familienfehden, die jetzt fast täglich ausbrechen, noch mehr als an den Schlachten zwischen der Fatah- und Hamasmiliz. Man kann sich eigentlich nur wundern, dass diese Fehden nicht noch häufiger sind und dass es noch Bande interner Solidarität gibt, die die Menschen vor dem Verhungern bewahren.



      Im Gegensatz zu den Clan-Fehden waren die Schlachten in Gaza und die Kampagnen von Zerstörung und Einschüchterung, vor allem in den Westbankstädten nicht die Folge von momentanem Kontrollverlust. Sie werden allgemein als Schlachten zwischen zwei militanten Gruppen gesehen, von denen jede etwa die Hälfte der Bevölkerung vertritt, die aber von Gruppen innerhalb der Fatah initiiert werden, um noch ein paar Nägel in den Sarg der gewählten Führung zu schlagen.

      Die Sicherheitskräfte der palästinensischen Behörde – in andern Worten der Fatah , oder in noch mal andern Worten, derjenigen, die Mahmoud Abbas beauftragt – verstecken sich hinter dem wirklichen Leiden und dem Protest der Angestellten, die seit langem kein Gehalt erhalten haben. Und sie tun dies, obwohl jeder weiß, dass die Unterlassung, Gehälter zu zahlen, kein Versagen des Managements ist, sondern vor allem der israelischen Politik zuzuschreiben ist. Diese Kräfte wurden ausgeschickt, um organisierte Anarchie zu säen, wie in der Schule von Yasser Arafat gelehrt wurde.



      Und warum ist dies auch eine israelische Angelegenheit? Weil die, die diese Miliz ausschicken, gemeinsame Interessen mit Israel haben, um zu einer Situation zurückzukehren, in der die palästinensische Führung vorgeben kann, Friedensgespräche zu führen, während Israel mit seiner Besatzung fort fährt, und die internationale Gemeinschaft Beruhigungsgeld in Form von Gehältern für die palästinensischen Angestellten zahlt.



      Und es gibt noch einen Grund, warum dies auch eine interne israelische Angelegenheit ist:

      Egal wie das Ergebnis sein wird, die palästinensischen Fehden oder das Risiko eines Bürgerkrieges berühren direkt auch die über 20 % der israelischen Bürger, die Araber. Sie betreffen die Araber und auch die Teile der israelischen Öffentlichkeit, die nicht vergessen haben, dass Israel die Besatzungs- und herrschende Macht über die Palästinenser bleibt, so lange das Ziel, die Errichtung eines palästinensischen Staates in allen 1967 besetzten Gebieten, nicht realisiert wird.



      (dt. Ellen Rohlfs)

      http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_Israel_ju…
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 11:57:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.437.230 von InvestigativTrader am 06.10.06 11:42:04und wiedereinmal wird für die schuld israels und der hinter ihnen stehenden amis eine globale schuldurkunde ausgestellt.
      wenn jetzt die palästinenser dazu übergehen, liegt die ursache selbstverständlich nicht bei den palästinensern, sondern es sind die israelis, die mal wieder teuflisch die strippen so ziehen, daß den palästinensern gar nicht anders übrig bleibt, als sich selbst zu massakrieren.

      wenn der gazastreifen teil des palästinensischen staates wäre, dann wäre die situation keine andere, der gazastreifen hätte dann eben zwei staatsgrenzen. so ist das halt, wenn man in einem staat lebt. wie durchlässig die grenze mit israel wäre, hinge natürlich von der palästinensischen politik ab. wenn ich als nachbarn eine regierung hätte, in deren charta meine vernichtung propagiert wird, dann würde ich meine grenze auch möglichst dich halten.

      die grenze zu ägypten ist durchlässig, insofern ist die rede von der "legebatterie" quatsch mit soße. it verteilt einseitig verantwortung, und spricht eine seite davon frei, weil sie immer nur auf die andere seite "reagieren" kann. wer seine schützlinge für so unmündig hält, der braucht das anscheinend, damit sein eigenes "engagement" moralisch aufgewertet wird. typische ersatzhandlung von leuten, die allen helfen wollen, statt bei sich selber anzufangen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 10:56:08
      Beitrag Nr. 64 ()
      eine sehr gut zusammengestellte Doku über Nachbarn, mit denen ein IT einen friedlichen Dialog fordert:

      http://www.conceptwizard.com/terror/a1.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 10:59:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Syrische und iranische Geheimdienste unterstützten Hisbollah im Libanonkrieg

      Während der Kämpfe im Libanon erhielt die Hisbollah direkte Geheimdienstunterstützung von Syrien. Hierbei wurden gesammelte Daten von Horchposten genutzt, die gemeinsam von russischen und syrischen Teams bemannt waren. Die Hisbollah bekam auch Geheimdienstinformationen von Horchposten, die auf der syrischen Seite der Golanhöhen errichtet worden waren und gemeinsam mit dem Iran betrieben werden. Diese Nachricht wurde in kürzlich erschienen Berichten im Journal von „Jane’s Intelligence Centres“ (www.janes.com) bestätigt.

      Syriens Schlüsselrolle bei der Sammlung von Geheimdienstinformationen und deren Weitergabe an die Hisbollah basiert auf separaten Abkommen über die Zusammenarbeit der Geheimdienste, die Damaskus mit Moskau und Teheran unterzeichnet hat. Das Abkommen mit Russland ist wesentlich älter als das Abkommen mit dem Iran, das erst Anfang dieses Jahres unterzeichnet worden war.

      Wie es bereits im Fall der bedeutenden Anzahl von fortschrittlichen russischen Panzerabwehrraketen geschah, die von Syrien beschafft und an die Hisbollah weitergegeben wurden, so operierte Russland auch jetzt indirekt für die libanesische Schiitenorganisation in Sachen Geheimdienstinformationen. Zusätzlich zu den Profiten aus dem Waffenverkauf an Syrien zieht Moskau Vorteile aus der russisch-syrischen Geheimdienstkooperation, weil es dadurch aktuelle Daten aus erster Hand bekommt, die von den Horchposten gesammelt werden. Russland hilft Syrien außerdem bei der Vergrößerung zweier Häfen am Mittelmeer, nämlich Latakia und Tartus. Berichte über diese Entwicklung kamen erst kürzlich zutage.

      Israel beschwerte sich bei Russland über den Verkauf von fortschrittlichen Panzerabwehrraketen an Syrien. Moskau stritt die diesbezüglichen Berichte ab, versprach jedoch, Israels Behauptungen zu untersuchen. Es ist nicht klar, ob Israel auch gegen die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an die Hisbollah, die durch russisch-syrische Horchposten gesammelt wurden, protestierte.

      Das Geheimdienstkooperationsabkommen zwischen Syrien und dem Iran ist neu. Es ist Teil eines Abkommens über eine breitere strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten, das im November 2005 erreicht und während des Besuchs des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad im Januar 2006 in Damaskus bestätigt wurde.

      Das Abkommen über die Zusammenarbeit der Geheimdienste legt großen Wert auf elektronische Überwachung und beinhaltet den Bau von vier Horchposten. Gemäß „Jane’s“ wurde die Summe für die Posten, die auf mehrere Dutzend Millionen Dollars geschätzt wird, hauptsächlich aus dem Budget der iranischen Revolutionsgarden bezahlt. Zwei dieser Posten wurden vor dem 12. Juli –dem Tag, an dem die Kämpfe im Libanon begannen- errichtet. Einer wurde bei Baab al-Hawa, nahe der syrischen Grenze zur Türkei, gebaut, und ein zweiter, der Anfang Juni zu operieren begann, wurde auf den Golanhöhen errichtet. Zwei weitere Horchposten sollen nicht später als Januar 2007 gebaut werden.

      Der Iran hat sich in Folge der Abkühlung zwischen Teheran und der internationalen Gemeinschaft wegen der Unterlassung, sein atomares Anreicherungsprogramm einzufrieren, auf potentielle Bedrohungen gegen sein Territorium konzentriert. Die Revolutionsgarden sind eifrig dabei, ihren Einfluss im Mittleren Osten im Allgemeinen auszuweiten und ihre Fähigkeiten, Geheimdienstinformationen über Aktivitäten im Mittelmeerraum zu sammeln, zu verbessern. Zusätzlich zu Israel, das ein offensichtliches Ziel für die Bemühungen, Geheimdienstinformationen zu sammeln, ist, sind auch die Türkei, Ägypten, Saudi-Arabien und amerikanische Truppen in der Region von großem Interesse.

      Gemäß einem Bericht in „Jane’s“ bestand der Iran bei dem Abkommen über die Geheimdienstkooperation mit Syrien darauf, dass russischen Geheimdienstoffizieren der Zugang zu den neuen Horchposten trotz langjähriger Abmachungen zwischen Damaskus und Moskau nicht erlaubt wird. (Haaretz.com, 3.10.06)
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 11:00:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 18:39:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      Israel und die USA benutzen in ihrem Krieg gegen den Terror Nazi-Methoden.


      Joel Fisher, Hawai,



      Als Jude, der den Verlust von 6 Millionen meiner Landsleute bezeugen kann, einschließlich Angehöriger meiner eigenen weit verzweigten Familie, die noch in Europa geblieben waren, glaube ich, Nazi-Methoden zu kennen, wenn ich ihrer gewahr werde. Auf Grund dieser persönlichen Geschichte machen mich ich die nazi-ähnlichen Methoden fast krank, die von Israelis im Gazastreifen und im Libanon angewandt werden. Diese Methoden werden von der Bush-Regierung voll als legitime Bemühungen der „Selbst-Verteidigung“ gegen angebliche Überfälle palästinensischer und Hisbollah-Militanten unterstützt. Dieses Einverständnis zwischen den USA und Israelis ist so wie das der Achsenmächte im 2. Weltkrieg, dass ich davon überzeugt bin, es stelle eine neue „Achse der Mächte“ des 21. Jahrhunderts dar. Diese Achse verbindet Israel, das militaristischste Land im Nahen Osten, mit den USA, dem militaristischsten Land der Welt, beim Streben, andere Länder zu beherrschen, einzuschüchtern und ihnen ihre Vorherrschaft aufzuerlegen.

      ....

      http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_internati…
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 18:55:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.472.567 von InvestigativTrader am 07.10.06 18:39:00welche Methoden die palestinensiche Seite benutzt würde der Herr Joel Fisher aus Florida sicherlich nach wenigen Minuten freien Aufenthalt in einer palestinensichen Siedlung an seiner Haut erfahren, sobald die "friedlichen Bewohner" ihn als Jahud identifiziert haben.

      Da finden ganz schnell selbst unverbesserliche linke Dhimmis schnell zu einer, ahem, etwas realistischeren Einschätzung der "unterdrückten Muslime" :D
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 19:29:04
      Beitrag Nr. 69 ()
      Die Nazis und der Islamismus in Palästina

      Wer die Frühgeschichte des Nahost-Konflikts unabhängig von der PLO-Historiographie und ihren Nachbetern analysiert, wird mit dem frühen Islamismus in Palästina und einer folgenreichen Einflussnahme Nazi-Deutschlands konfrontiert. Die Schlüsselfigur für beides war Amin el-Husseini, der Mufti von Jerusalem. Dieser lebte von 1941 bis 1945 in Berlin, konferierte mit Adolf Hitler und gründete die muslimische Bosniaken SS-Division. Seine Hauptsorge galt der Gefahr, Juden könnten der Shoa entkommen: 4.000 jüdische Kinder, die freikommen sollten, schickte man auf seine Veranlassung in den Tod.
      Niemand aber hatte die muslimisch-jüdische Konfrontation erfolgreicher geschürt, als der Mufti, der die höchste religiöse und politische Autorität des palästinensischen Nationalismus gewesen war. Unter seiner Ägide wurde der antizionistische Kampf islamisiert und zur religiösen Pflicht verklärt: Wer sich den antijüdischen Vorgaben des Mufti nicht beugte, wurde in den Freitagsgebeten der Moscheen namentlich denunziert und bedroht. Stolz schilderte el-Husseini darüber hinaus in einem Brief an Adolf Hitler, wie er in unermüdlicher Anstrengung dafür gesorgt habe, dass „die Palästina-Frage alle arabischen Länder in gemeinsamen Hass gegen die Engländer und Juden vereinigt.“
      Seit 1937 honorierte Deutschland diese Aktivitäten mit Waffenlieferungen und Geld. Ausgangsbasis der Mufti-Hitler-Kooperation war ein vom Nationalsozialismus formulierter Antizionismus, dem der eliminatorischer Antisemitismus von vornherein eingeschrieben war. 1920 wurden die Protokolle der Weisen von Zion erstmals in deutscher Sprache publiziert. Alfred Rosenberg, einer der Chefideologen der NSDAP, zog schon 1921 in seinem Buch Der staatsfeindliche Zionismus die aus diesem Machwerk abgeleitete Konsequenz: „Zionismus ist … ein Mittel für ehrgeizige Spekulanten, sich ein neues Aufmarschgebiet für Weltbewucherung zu schaffen.“ In Mein Kampf führte Adolf Hitler dies 1925 weiter aus: Die Juden „denken gar nicht daran, in Palästina einen jüdischen Staat aufzubauen, ... sondern sie wünschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete … Organisationszentrale ihrer internationalen Weltgaunerei.“ Waren nicht schon diesen Formulierungen die späteren antizionistischen Schmähworte wie „Gebilde“ oder „Siedlerregime“ eingeschrieben?
      Trotz dieser Verbindung war in Palästina kein anderer Politiker so umstritten, wie Amin el-Husseini: Schließlich wollten gewichtige palästinensische Fraktionen nicht auf Juden schießen, sondern mit ihnen reden. So trat der einflussreiche Clan der Nashashibi in allen Phasen des Konflikts für eine moderate Politik gegenüber Zionisten und Briten ein.
      Wer mit den Juden verhandeln wollte, wurde jedoch von den Banden des Mufti liquidiert. Diese Praxis erreichte im „arabische Aufstand“ von 1936-1939 ihren Höhepunkt. In den bis heute gängigen PLO-Legenden werden die Gewaltausbrüche jener Jahre als „Guerillakrieg“ und „palästinensischer Widerstandskampf“ glorifiziert. Die Wirklichkeit sah anders aus: „Der Mufti schaltete bewusst mit äußerster Härte seine Gegner innerhalb des palästinensischen Lagers aus“, konstatiert Abraham Ashkenasi. „Innerhalb des palästinensischen Lagers ist es zu mehr Mord und Totschlag gekommen als gegen Juden und gegen Briten.“ Darüber hinaus wurden in den von den Mufti-Banden kontrollierten Gebieten neue Kleiderordnungen und Scharia-Gerichte eingeführt und „unislamische“ Abweichler gnadenlos umgebracht. Die ägyptischen Muslimbrüder feuerten diesen Terror an und riefen die Bevölkerung Palästinas dazu auf, alle Angehörigen und Unterstützer der Nashashibis zu töten, während sie das Vorgehen des Mufti als Djihad-Fanal glorifizierten.
      Weitaus wichtiger war die Schützenhilfe, die der Mufti vom Nationalsozialismus erhielt. Seit 1937 hatte Nazi-Deutschland dessen „Aufstand“ mit Waffenlieferungen und Finanzhilfen unterstützt. Mehr noch: Die Entscheidung, ihn von 1937 bis 1939 fortzusetzen, fiel maßgeblich in Berlin. „Der Mufti gab selbst zu, dass es seinerzeit nur durch die ihm von den Deutschen gewährten Geldmittel möglich war, den Aufstand in Palästina durchzuführen. Von Anfang an stellte er hohe finanzielle Forderungen, denen die Nazis in sehr großem Maße nachkamen.“ (Klaus Gensicke, Der Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, und die Nationalsozialisten, Ffm 1988) Das langfristige Nazi-Kalkül wurde 1938 von Alfred Rosenberg benannt: „Je länger der Brand in Palästina anhält, um so mehr festigen sich die Widerstände gegen das jüdische Gewaltregime in allen arabischen Staaten und darüber hinaus auch in den anderen moslemischen Ländern.“
      Auch in seinem Kampf gegen jede Zwei-Staaten-Lösung wurde der Mufti von den Nazis bestärkt. Während die Nashashibis und der zionistische Weltkongress den 1937 von Großbritannien vorgeschlagenen Teilungsplan für Palästinas unterstützten, lehnte el-Husseini jedwede jüdische Staatsbildung in Palästina kategorisch ab. An seiner Intransingenz scheiterte der Kompromiß.
      1947 wurde anlässlich des UN-Teilungsplans für Palästina die zweite große Chance einer Einigung vereitelt. Mit größter Vehemenz sorgte der Mufti im arabischen Lager für die Ablehnung des UN-Beschlusses um stattdessen den Krieg gegen den beschlossenen jüdischen Staat vorzubereiten. Der skandalöse Umstand, dass der in Europa als Nazi-Kriegsverbrecher gesuchte el-Husseini erneut als Sprecher aller Palästinenser reüssieren konnte, erhielt so historisches Gewicht. Es waren in erster Linie die Muslimbrüder, die dem Mufti zuvor ein Aufenthaltsrecht in Ägypten und neue Handlungsspielräume erkämpft hatten: 1947 hatten sie Amin el-Husseini zum offiziellen Führer der Muslimbrüder in Palästina gekürt.
      Für große Teile der arabischen Welt wurden mit dem Mufti aber gleichzeitig auch der Nationalsozialismus und dessen Antisemitismus rehabilitiert. Scharenweise strömten die in Europa gesuchte Nazis in die arabische Welt, um dort entweder im Bereich „Agitation und Propaganda“ ihre antisemitische Mission fortzusetzen oder sich an der Entwicklung ägyptischer Raketen zur Zerstörung Israels zu beteiligen. Massenhaft wurden hier in den folgenden Jahrzehnten die Protokolle der Weisen von Zion verbreitet und mit Unterstützung der ägyptischen Präsidenten Gambal Abdel Nasser und Anwar as-Sadat – beide einst Mitglieder in der Muslimbruderschaft – stets neu verlegt.
      Der Mufti blieb bis 1974, als er starb, von der Nazi-Variante des Antizionismus beseelt. Er stand als Pate und Finanzier hinter der 1959 gegründeten Fatah und setzte 1968 Jassir Arafat inoffiziell als seinen Nachfolger ein: „Amin el-Husseini hatte den Eindruck, dass Arafat der richtige Führer für die palästinensische Nation war. Er fand, er sei fähig, die Verantwortung zu tragen.“ (J. und J. Wallach, Jassir Arafat, München 1994)
      Mithin stand die zionistische Bewegung und der Staat Israel von Anfang an einer Bewegung gegenüber, die sich nicht von Rationalitätskalkülen, sondern von einer auf Elimination setzenden Vernichtungswut gegen Juden leiten ließ. Während der jüdische Fundamentalismus im Zionismus immer in der Minderheit blieb, war der islamistische Fundamentalismus in der palästinensischen Nationalbewegung in den maßgeblichen Jahrzehnten dominant. An dieses Erbe knüpft die Hamas heute an. Sie hat erstens den Antizionismus der Nazis übernommen und islamistisch radikalisiert. Sie hat zweitens nach dem Vorbild des Mufti ihre Widersacher, die sogenannten „Kollaborateure“, zu Hunderten einfach abgeknallt. So wurden auch während der ersten Intifada weitaus mehr Palästinenser aus der Hand von Palästinensern, als von isralischen Truppen getötet. Viele dieser Morde, die zwischen 1987 und 1993 an über 940 Palästinensern verübt wurden, gehen auf das Konto der Hamas, wobei oft schon ein Verstoß gegen das islamistische Homogenitätsgebot („moralische Verfehlung“) mit dem Tode bestraft wurde. Drittens setzt die Hamas die Obstruktionspolitik des Mufti gegen jeden Ansatz einer friedlichen Lösung konsequent fort.
      Die wichtigsten Weichen zur Torpedierung einer arabisch-jüdischen Verhandlungslösung wurden allerdings bereits in der Phase der Nazi-Mufti-Kooperation gestellt: Ausschaltung der palästinensischen Politiker, die eine Zwei-Staaten-Lösung befürworteten, Einschwörung der arabischen Welt auf den eliminatorischen Antizionismus, Islamisierung des Palästina-Konflikts. Dies ist evident. Um so verblüffender die Hartnäckigkeit, mit der man gerade diese Kooperation hierzulande in ein viel sagendes Schweigen hüllt. So wie im Hause des Henkers über den Strick nicht gesprochen werden darf, setzt sich hierzulande das Schweigen über die Nazi-Verbindungen des Mufti als Schweigen über den islamistischen Antisemitismus weiter fort.

      http://www.matthiaskuentzel.de/contents/die-nazis-und-der-is…
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 19:36:30
      Beitrag Nr. 70 ()
      Matthias Kuentzel schon wieder.

      Die lächerliche und fanatische Primabalerina der Antideutschen Szene.

      Das mag der Captn. :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 19:41:11
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.474.063 von InvestigativTrader am 07.10.06 19:36:30Wenigstens mag ich nicht den islamistischen Antisemitismus und verharmlose oder beschönige diesen auch nicht in stümperhafter Art und Weise. :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 23:44:15
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.474.238 von CaptainFutures am 07.10.06 19:41:11ich glaube,:laugh: er hat eine marxistische Koranschule besucht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 11:17:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      Gewalt muss man benutzen!

      Dr. Dan Schueftan. Er ist stellv. Direktor des National Security Studies Center an der Universität Haifa, lehrt dort und an der Militärhochschule in Haifa und ist seit drei Jahrzehnten Berater der israelischen Regierung, aber auch von Regierungen der USA und Europas. Seine Veröffentlichungen behandeln vorwiegend zeitgenössische Nahost-Geschichte, den arabisch-israelischen Konflikt, innerarabische Politik und die US-Nahostpolitik.

      Zurzeit ist er auf Deutschland-Tournee und sagt, was man lieber nicht hören will. Und als fleischgewordener Albtraum aller Gutmenschen haut er auf den Putz, dass es nur so eine Art hat. Er ist arrogant, „selbst für israelische Verhältnisse“. Er ist für die Aufgabe eines Großteils der besetzten Gebiete und für einen Palästinenserstaat – nicht weil die Palästinenser ihn verdient hätten, sondern um sie loszuwerden. Er erinnert die Europäer daran, dass Israel nun mal in einer „ekelhaften Region“ lebt. Und er macht aus seiner Verachtung für Europas Appeasement-Politik keinen Hehl: „Whenever you don't know what to do: Ask the Europeans. Then do the opposite."

      :laugh:

      http://www.henryk-broder.de/html/fr_behrens.html


      „Die Palästinenser verschwenden alles, was sie kriegen“

      Die ganz schlechte Nachricht überbringt Schueftan gleich zu Beginn: „Der Radikalismus ist in naher Zukunft nicht rauszukriegen.“ Die arabische Welt erlebe, bei aller Größe in der Vergangenheit, seit 200 Jahren nur Misserfolge. Armut, technologische Rückständigkeit und politische Unfreiheit seien hausgemachte Probleme, die Radikalismus produzierten. Und dieser Radikalismus bleibe, unabhängig davon, was Israel tue oder unterließe, ob es Siedlungen räume oder was auch immer. Durch Korruption und Gewalt, so stellt Schueftan fest, sind Milliardenhilfsgelder an die PA (pro Kopf das Sechsfache der Hilfen für die Deutschen nach dem Marshall-Plan!) auf Nimmerwiedersehen verschwunden, Chaos und Anarchie regieren und das einzige Role Model für palästinensische Kinder sei der allseits propagierte Märtyrertod.

      Die Araber im allgemeinen und die Palästinenser im besonderen seien jedoch unfähig, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich mit der Realität des 21. Jahrhunderts abzufinden. Statt dessen zögen sie es vor, die Schuld für die Misere bei anderen zu suchen: bei den Juden, den Amerikanern, dem Imperialismus, der Globalisierung. Selbst die arabischen Eliten, so konstatiert Schueftan, arbeiten mit konspirativen Theorien und übelsten antisemitischen Stereotypen wie nur mühsam modifizierten Brunnenvergiftergeschichten, so absurd sie auch sein mögen. So sei leider die Realität. Von einer Welt, in der man, wie im Jemen, zwar nichts zu beißen, aber dafür zwei Kalaschnikows im Hause hätte, Frieden zu erwarten, sei „ein bisschen komisch“.

      „Europa ist so miserabel schwach, dass es unverantwortlich ist“

      Europa, das gern eine friedensstiftende Rolle in Nahost spielen würde, hat nach Schueftans Ansicht nicht begriffen, dass die Realität im Orient nicht mit den Verhältnissen in der EU vergleichbar ist. Der enorme Erfolg der EU bedeute eben nicht, dass das Modell auch auf andere Regionen übertragbar ist. Immerhin hätten die Europäer seit langem eine gemeinsame (kulturelle) Basis und ähnliche Werte.

      Was haben nun die Europäer aus der Geschichte gelernt? Das Falsche, sagt Dan Schueftan. Macht sei eben nicht negativ, sondern man müsse Macht benutzen, „um die Bösen dazu zu kriegen, nichts Böses zu tun, nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es nicht können.“ Schueftan stellt fest, dass Europa die Fähigkeit verloren habe, elementar zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und nach dem Motto „Wir sind doch alle Menschen! Na klar. Albert Schweitzer UND Saddam Hussein" einen Dialog fordere. Der aber sei, was Israel und den Araber betrifft, ein Witz. „Monolog“, meint Schueftan, „bedeutet: einer, der zu sich selbst spricht. Beim Dialog sind es zwei, die zu sich selbst sprechen“. Europäische Bekräftigungen ihres Existenzrechts hätten die Israelis nicht nötig. „Sehr nett, Danke, ich bin auch für das Existenzrecht Deutschlands!“ Und wenn die alte Welt, zu schwach zur Selbstverteidigung, Israel erzählen will, wo es langgeht, dann fragt Schueftan rhetorisch: „Also: Macht der moralische Zeigefinger aus Europa großen Eindruck auf Israel? Nein.“

      Was die engen Beziehungen zwischen Israel und den USA betrifft, sitzen die Europäer nach Überzeugung Schueftans einigen Irrtümern auf. Weder sei Unterstützung der USA für den jüdischen Staat das Werk einer sagenumwobenen „jüdischen Lobby“, noch sei diese Unterstützung befristet. Vielmehr handele es sich hier um die zwei einzigen Demokratien, „die eine Wirbelsäule haben“, und generell gebe es in den großen Fragen zwischen beiden Ländern stets zwischen 80 und 90 Prozent Übereinstimmung. Nicht zuletzt schweißt natürlich auch die gemeinsame Bedrohung durch den islamistischen Terror zusammen: „As long as they burn our flags side by side, we are in business“.

      http://spiritofentebbe.blogspot.com/2005/10/good-news_28.htm…

      „Israel steht heute besser da als je zuvor“

      Allen Unkenrufen zum Trotz stellt Dan Schueftan fest, dass die Lage für den Staat Israel zwar besser sein könnte, aber nicht schlecht ist. Während bis vor etwa zehn Jahren die Israelis politisch in drei Lager gespalten gewesen seien („links: Idioten, rechts: Idioten – und Dan Schueftan!“), so seien sie vernünftig geworden. Friedensträumer von links und Groß-Israel-Ideologen von rechts seien marginalisiert, satte zwei Drittel der Bevölkerung stünden in der Mitte. Der Abzug aus Gaza habe das Land gestärkt, der Shekel sich zu einer harten Währung gemausert und die Computertechnologie einen neuen Aufschwung genommen. Nicht zuletzt stellt er fest, dass die Israelis in den letzten fünf, sechs Jahren – also während der „Al-Aqsa-Intifada“ – eine enorme mentale Stärke bewiesen haben. Nicht einmal täglicher Terror hatte Panik oder Abwanderung zur Folge.

      Positiv, so Schueftan, sei auch zu vermerken, dass mit einem Teil der arabischen Welt tragfähige Abkommen zu erreichen sind, auch wenn mitunter sehr unversöhnliche Töne (wörtlich: „Gequatsche“) zu vernehmen seien. Er nannte die Beispiele Jordanien, Ägypten, die Golfstaaten, die Maghreb-Staaten und den Libanon – wenn er denn könnte, wie er wollte.

      Auch wenn es also keine guten Nachrichten aus Nahost gibt, dürfte sein Fazit für die Freunde Israels zumindest tröstlich sein: Mit der schwierigen Realität (und auch mit der weltweiten Kritik) kann Israel leben. Das Land ist selbstbewusst und für die Herausforderungen gut gerüstet.
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 11:23:36
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.486.903 von nichtdie am 08.10.06 11:17:32gut der mann, warum bekommt nicht mal so jemand den friedenspreis des deutschen buchhandels?
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 11:32:28
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.486.941 von Heizkessel am 08.10.06 11:23:36Weil er dazu erstmal seine überzeugte SS-Mitgliedschaft in einem Buch offenbaren müßte...
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 11:40:47
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.487.014 von CaptainFutures am 08.10.06 11:32:28aber er lehrt doch schon in einem für seine brutalen staatsterroristischen Nazimethoden bekannten Land Israel...

      wie du siehst, kommen wir dem fehlenden Meilenstein mit der Waffen-SS immer näher :laugh:


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      Antisemitismus, Zionismus, und die Palästinenser