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    Dresden verkauft sich --- Geldkreislauf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.05.06 08:34:57 von
    neuester Beitrag 16.05.06 17:14:09 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.060.262
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      schrieb am 16.05.06 08:34:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/14064DresdenVerkauftSi…


      Kommentar zum irreführenden Entschuldungs-Hurra
      aus der sächsischen Landeshauptstadt


      Egon W. Kreutzer
      10. März 2006



      48.000 Wohnungen und 1.300 Gewerbeeinheiten gehören in Kürze US-amerikanischen Spekulanten, weil es 40 Dresdner Stadträte - und das war die Mehrheit - so beschlossen haben.

      Der von den Medien angezettelte Jubel darüber, dass Dresden nun als erste deutsche Großstadt schuldenfrei sei, will glauben machen, da sei nun die gute Fee gekommen, hätte den Stadtvätern einen Wunsch frei gegeben, und die hätten klug und weise die bestmögliche Wahl getroffen und mit einer einzigen Entscheidung nichts anderes getan, als drückende 1,459 Millliarden Euro Schulden in 241Millionen Guthaben zu verwandeln.


      Aber da war nirgends eine gute Fee. Ganz im Gegenteil.

      Nur eine US-amerikanische Investmentgesellschaft - so eine Art Heuschrecke, also.


      Um das eigentliche Fiasko deutlich zu machen, muss man die Dinge, die hier unverantwortlich vermengt werden, getrennt betrachten.



      Da ist zunächst der Sachverhalt des Verkaufs einer Wohnungsgesellschaft.

      Was geschieht da wirklich?
      Die US-Investmentgesellschaft Fortress transferiert wertlose Dollars aus der zur Kriegsfinanzierung ratternden Notenpresse der USA nach Europa und tauscht die Papierfetzchen gegen Grund und Boden, Wohnhäuser und Gewerbeimmobilien ein.
      (Da weiß man, was man hat.)

      Außerdem wird Fortress mit den Wohnungen innerhalb kürzester Zeit größtmögliche Gewinne einfahren. Dazu gibt es die stets funktionierende Doppelstrategie, mit Mieterhöhungen die laufenden Einnahmen zu steigern und auf Grund der gestiegenen Mieten einen höheren Verkehrswert der Immobilien zu erzielen, was den Wert des Fondsvermögens steigert, die Kurse in die Höhe treibt und über viele Jahre reizvolle Verkaufserlöse von frisch auftgeteilten Eigentumswohnungen ermöglicht. Dies alles wird noch lukrativer für den Aufkäufer, wenn die Wohnungen - wie es den Anschein hat - weit unterhalb des regulären Verkehrswertes über den Tisch gegangen sind.

      Dresdens Stadtrat hat also einer US-Heuschrecke die Möglichkeit eröffnet, Profite zu erzielen. Ist das ein Grund, sich als Retter der Stadt feiern zu lassen?

      Rechnen wir nach:

      Ein Blick in die aktuellen Dresdner Wohnungsangebote zeigt, dass die vorherrschende Wohnungsgröße bei ca. 65 m² liegt und dass dafür durchschnittlich knapp über 5 Euro Kaltmiete monatlich erzielt werden.

      Weil die WoBa aus der Sanierung noch über 700 Millionen Euro Schulden mit sich herumschleppt, woraus man schließen kann, dass in den letzten Jahren pro Wohnung rund 15.000 Euro in Sanierung und Renovierung investiert wurden, wird die durchschnittliche Kaltmiete im WoBa-Bestand nicht viel niedriger liegen. Setzen wir eine durchschnittliche Wohnungsgröße von 65 m² und eine durchschnittliche Miete von 4,50 Euro pro m² an, dann konnte die WoBa mit jährlichen Mieteinnahmen von 168 Millionen Euro rechnen. Wenn die 1.300 Gewerbeobjekte mit monatlich durchschnittlich nur 500 Euro Kaltmiete angesetzt werden, kommen noch einmal knapp 8 Millionen dazu - und wenn man das addiert,

      dann liegen wir bei 176 Millionen jährlicher Mieteinnahmen, die jetzt schon zu erzielen sein sollten.


      Weil ich die wirklichen Zahlen nicht kenne, biete ich für die weiteren Überlegungen ein worst-case Szenario an:

      Schlimmstenfalls ist bei der Annahme von

      * 15 Prozent Leerstand,
      * durchschnittlichen Wohnungsgrößen von nur 55 m² und
      * durchschnittlichen Kaltmieten von nur 4 Euro pro m² und
      * unter Berücksichtigung der Bewirtschaftungskosten

      mit einem Reinerlös - vor Zinsen und Steuern - von mindestens 100 Millionen Euro jährlich zu rechnen.

      Die WoBa hat folglich also bestens verdient.


      Die 718 Millionen Schulden dürften maximal mit 5,5 Prozent verzinst sein, was eine jährliche Belastung von 40 Millionen ausmacht, so dass - nach Zinsen - jährlich mindestens 60 Millionen Reingewinn erwirtschaftet wurden.

      Für Fortress bedeuten 100 Millionen Erträge aus der Vermietung bei einem Kapitaleinsatz von 1,7 Milliarden eine anfängliche Rendite von fast 6 Prozent, der Kaufpreis entspricht also nur der 17-fachen Jahresmiete - und das ist für überwiegend Wohnimmobilien eine fantastische Relation. Der Kleinanleger müsste das Doppelte hinlegen.

      Da hilft es nichts, zu behaupten, dass niemand da war, der mehr geboten hätte - die Wohnungen wurden deutlich unter Preis verkauft - oder anders ausgedrückt, von den 48.000 Wohnungen haben die Amis höchstens 30.000 bezahlt, den Rest hat der Dresdner Stadtrat großzügig verschenkt.



      Nun zum zweiten, eigentlich unabhängigen Sachverhalt,
      der Sanierung des städtischen Haushalts.


      741 Millionen Euro war der zuletzt erreichte Schuldenstand. Und das, obwohl die WoBa jährlich mindestens 60 Millionen Euro Gewinn zur Finanzierung der kommunalen Aufgaben eingebracht hat. In den Jahren 2004 und 2005 waren zur Deckung von Fehlbeträgen jeweils rund 42 Millionen eingestellt. Da die Mieteinnahmen von mindestens 60 Millionen wegfallen, fehlen der Stadt also künftig 100 Millionen pro Jahr. Weil die Stadt nun aber selbst schuldenfrei ist, kann sie bisher für Zinszahlungen aufgewandte Gelder verwenden, um Deckungslücken zu schließen, doch: Die Zinsen für das Planjahr 2005 waren mit lediglich 44,7 Millionen veranschlagt.


      Fazit, im Haushalt der Stadt Dresden fallen jährliche Aufwendungen von 45 Millionen und jährliche Einnahmen von mindestens 60 Millionen weg.


      Was bleibt, ist eine zusätzliche Haushaltslücke von jährlich 15 Millionen.




      Das ist das, was Dresden unmittelbar betrifft.



      Spitze!



      Die Verramschung von Wohnraum an ausländische Spekulanten hat aber noch weitere Folgen, die gerne vollständig übersehen werden:


      Da ist nämlich die Sache mit dem Geld.


      "Taler, Taler, du musst wandern, von der einen Hand zu andern ..." heißt es in einem alten Volkslied.
      Wenn Geld von A eingenommen und an B weitergeben wird, kann der damit bei C einkaufen, der wiederum kann damit D bezahlen und der kauft möglicherweise schon wieder bei A ein.
      Dieses Kreislaufbeispiel ist stark vereinfacht, es ist in unserem Giralgeld-System sogar falsch, aber es zeigt trotzdem, dass es gut ist, wenn derjenige, der Geld ausgibt - in unserem Fall der Mieter - und derjenige, der Geld einnimmt - in unserem Fall die Stadt Dresden - insgesamt eng miteinander verflochten sind, so dass die Kaufkraft da bleibt, wo sie entstanden ist.


      Die 100 bis 170 Millionen Mieteinnahmen aus den 48.000 Dresdner Wohnungen und 1.300 Dresdner Gewerbeeinheiten bleiben künftig nicht mehr in Dresden.
      Der Stadtkämmerer wird keinen Dresdner Arbeiter von den Dresdner Mieteinnahmen mehr bezahlen können - dafür wird sich künftig irgendwo in Dallas eine Öltussi ein Brillantcollier zusätzlich um den faltigen Hals hängen, wird sich ein Yuppi in Boston eine schickes Appartement kaufen und ein paar clevere Investmentbanker dürfen sich auf ihre Erfolgsbeteiligung aus dem gigantischen Dresden-Deal freuen.



      Und noch einen Aspekt hat die Sache mit dem Geld:

      Die bereits herrschende Geldknappheit wird erneut durch den Tilgungswahn unserer Finanzpolitiker verschärft. Es wird Kaufkraft vom Markt genommen, die nur wieder gewonnen werden kann, wenn sich jemand findet, der sich in gleicher Höhe neu verschuldet.

      Weil Dresden auf einen Schlag alle Schulden tilgen will, verschwinden auf einen Schlag 1,5 Milliarden Euro vollständig und rückstandsfrei aus der Welt.

      Das mag für diejenigen, die sich bisher nicht mit der Beschaffenheit unseres Geldes befasst haben, völlig unmöglich erscheinen. Viele glauben einfach, wenn ich Schulden tilge, dann habe ich das Geld nicht mehr, dafür hat es aber doch die Bank ...


      Doch diese Idee ist leider falsch.


      Die Bank hatte das Geld nicht, als sie es verliehen hat - sie hat es aus dem Nichts geschaffen in dem sie gleichzeitig eine Schuld und ein Guthaben in ihre Bücher geschrieben hat. Bilanz ausgeglichen. Fertig.

      Wird das Guthaben vom Schuldner ausgegeben - und dafür hat er sich ja verschuldet, bleibt auf seinem Kreditkonto die Schuld übrig.
      Kommt das Geld als Tilgung zurück, verschwinden der Kredit und das Geld wieder im Nichts.

      Dazu gibt es auf diesen Seiten reichlich ausführliche Informationen - und zum ruhigen Nachlesen auch das Buch "Wolf's wahnwitzige Wirtschaftslehre Band III", das Sie im EWK-Verlag bestellen können.



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      Ach so, eines noch, die Subventionen, die AMD von Bund und Land erhalten hat, um in Dresden eine Chipfabrik zu bauen, hätten auch ausgereicht, die Stadt zu entschulden, aber da war ja auch so ein armer amerikanischer Konzern ...
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 08:57:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.05.06 09:09:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Volle Zustimmung in vielen Punkten.

      Die deutschen Politiker sind solche Vollpfeifen, es wäre zum weinen, wenn man dort leben müßte.

      Der Hauptpunkt, der schief gelaufen ist, ist, wie richtig beobachtet: das Geld aus den Wohnungen fließt nun ab in die USA.

      Da baut eine Stadt mit Hilfe der Steuerzahler Wohnungen und verramscht sie dann ins Ausland. Wahnsinn!!!Das ist ganz im Stil irgendwelcher Diktatoren von Bananenrepubliken.

      NUR: In D hätte es Alternativen gegeben!!:eek:


      Was ich allerdings an dem Artikel kritisieren muss:
      US-Investoren sind frei handelnde ehrenwerte Leute! Was soll das Geschwafel von Spekulanten?

      Wieso kam es überhaupt zu dieser Pleite? Wegen den Riesenschulden!!! In dem Artikel wird (frei nach sozialistischer Doktrin)so getan, als ob Schulden sowieso egal wären. Die Stadt hatte natürlich vollkommen recht, sich zu entschulden und sich die Zinsen zu ersparen. Sonat wäre sie noch weiter in die Sch**** gerutscht, (so wie der Rest von D mit seiner Schuldenmacherei, vgl. Berlin)

      Was wäre die Alternative gewesen: Die Wohnungen an die Mieter zu verkaufen!!!(oder deutsche Investoren) Aber offenbar ist den deutschen totalitären Politikern eine US Monstergesellschaft lieber als unabhängige Bürger.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 09:21:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Banken bestimmen doch längst das aktuelle Tagesgeschehen. Fiskalpolitische Entscheidungen, die die Banken betreffen beispielsweise sind bereits heraus aus der Entscheiderebene der Politik.

      Dresden ist doch da kein Einzelfall. Über Crossboarder-Leasing wird weiter munter verscherbelt. Je weiter wir in die Schuldenfalle tappen, je mehr Filetstücke wird sich die Geldwirtschaft holen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 09:31:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das heerschende Geldsystem ist verantwortlich dafür, dass Schulden
      gemacht werden.

      Siehe dazu unter Bundesbank "Geldwertschöpfung"
      Siehe dazu Ottmar Issing
      Siehe dazu Geldentstehung

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      schrieb am 16.05.06 09:43:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      http://www.fr-aktuell.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachricht…

      Mieterverein streitet mit US-Investoren

      Fortress-Konzern will Mieten seiner Frankfurter Wohnungen deutlich erhöhen / So genannte Sozial-Charta sorgt für Unklarheiten

      Der US-Konzern Fortress besitzt außer in Dresden auch Wohnungen in der Rhein-Main-Region - 2000 allein in der Frankfurter Innenstadt. Möglich wurde dies durch die Privatisierung öffentlichen Wohnraums. Jetzt erleben die Mieter eine Überraschung.





      Gagfah-Siedlung in Frankfurt (FR)
      frankfurt Wer nach der Wortbedeutung geht, muss annehmen, eine Sozial-Charta sei eine Art rechtliche Urkunde, die der Gemeinschaft dient. Doch wenn es um Privatisierung öffentlichen Wohnraums geht, liegt der Fall etwas anders: Besagte Gemeinschaft sind die Mieter einer Siedlung in der Frankfurter Innenstadt, zwischen Fahrgasse und Konstablerwache, deren Wohnungen der Gagfah (Gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten) gehören. Vor rund zwei Jahren verkauft die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte ihre Gagfah-Mehrheitsbeteiligung an den US-Finanzinvestor Fortress, der somit zum Gagfah-Hauptgesellschafter wird.

      Nach wie vor ist jedoch die Gagfah in der Rolle des Vermieters. Am 30. September 2004 tritt die "Gagfah-Sozial-Charta" in Kraft. Sie gilt für alle Mieter, die zu diesem Zeitpunkt in einer Gagfah-eigenen Wohnung leben. In dieser Charta sind neben Kündigungsschutz und Vorkaufsrechten auch "Mieterhöhungsbegrenzungen" geregelt. In der "vereinfachten" Version heißt es: "Der gesetzliche Mieterhöhungsspielraum wird für die Mietverhältnisse, die bereits zum 30.9.2004 in Bezug auf Wohnungen der Gagfah bestanden haben, für insgesamt 10 Jahre eingeschränkt. Mieterhöhungen werden im Gesamtdurchschnitt bis zum 30.9.2009 begrenzt auf die jährliche Veränderungen des Verbraucherpreisindexes zuzüglich 1,5 Prozentpunkte)."

      Nur in den ausführlichen Charta-Bestimmungen steht der Passus: "Diese Regelung bezieht sich auf den Gesamtdurchschnitt der Mieten, die aufgrund der am 30.9.2004 bestehenden Mietverhältnisse zu zahlen sind. Es ist deshalb möglich, dass in Bezug auf einzelne Wohnungen die Miete stärker erhöht wird."


      Gagfah fordert Mieterhöhungen

      Im Oktober 2005 verschickt die Gagfah Mieterhöhungsschreiben an jene Gemeinschaft, darunter die Eheleute S., die seit 1984 in der Siedlung wohnen. Für ihre 80-Quadratmeter-Wohnung in der Fahrgasse zahlen sie bis dato 444 Euro Kaltmiete. Die Gagfah fordert eine Erhöhung um 33,70 Euro - eine Steigerung von 7,59 Prozent, und bezieht sich auf "den derzeit geltenden Mietspiegel". Den Eheleuten S. erscheint diese Miete als zu hoch und im Widerspruch zu der Sozial-Charta. Sie wenden sich, so wie einige andere Gagfah-Mieter, an den Frankfurter Verein "Mieter helfen Mietern". Dieser schickt Ende 2005 einen "Widerspruch gegen die Mieterhöhung" an die Gagfah, verweist auf die Sozial-Charta und gibt an, die Eheleute S. seien mit einer dem entsprechenden Mieterhöhung um 13,88 Euro - rund drei Prozent, berechnet aus Veränderungen des Verbraucherpreisindex' plus 1,5 Prozentpunkte - einverstanden.

      Jürgen Lutz, Vorstandsmitglied und Berater von "Mieter helfen Mietern", erläutert: Durch die von der Gagfah geforderten Mieterhöhungen "verlöre die Charta ihre Funktion als Vertrag zu Gunsten Dritter, durch den die Mieter vor deutlichen Mieterhöhungen geschützt sein sollten". Ein solcher Vertrag berechtigt einen Dritten, in diesem Fall den Mieter, eine vertraglich vereinbarte Leistung - auch per Rechtsweg - zu fordern.

      Der Verein führt außerdem an, die Mieterhöhungsschreiben enthielten "keine Darlegung, wie hoch im Bundesdurchschnitt die Gagfah-Mieten in 2005 bereits erhöht worden waren bzw. welche Berechnungen vorliegen, mit denen der Durchschnitt überwacht wird". Der Verein fordert Einsicht in die Mieterhöhungsbilanzen der Gagfah, Angabe des durchschnittlichen Mieterhöhungs-Prozentsatzes sowie "Mitteilung der Gründe", die die Gagfah "dazu bewogen haben", Mieten in der Innenstadt-Siedlung anzuheben. "Erst vor einem Jahr" war dort die Miete "wegen einer baulichen Sanierungsmaßnahme erhöht worden".

      Im Gespräch erläutert Gagfah-Pressesprecher Peter Kummer gegenüber der FR: "Die Mieterhöhungen bewegen sich sowohl innerhalb des Rahmens der gesetzlichen Vorgaben als auch der Sozial-Charta. Der darin erwähnte ,Gesamtdurchschnitt' ergibt sich aus der Summe der Kaltmieten aller Wohnungen, die unter die Charta fallen, sei es in Hamburg, Berlin oder Frankfurt." Ob in die Berechnung Faktoren wie Qualität des Wohnumfelds, Wohnungsausstattung oder Infrastruktur mit einfließen, bleibt unklar.


      Verein erhält kein "Prüfungsrecht"

      In einem Schreiben, das der FR vorliegt, antwortet die Gagfah dem Mieter-Verein, es bestünden für ihn "keine weiteren Prüfungsrechte und schon gar keine Berechtigung, die Zustimmung zur begründeten Mieterhöhung unter Hinweis auf die Sozialcharta zu verweigern". Weiter heißt es: "Bei dieser gegenüber den Mietern freiwilligen Beschränkung mietrechtlicher Möglichkeiten handelt es sich gerade nicht um eine vertragliche Vereinbarung, auch nicht um einen echten Vertrag zu Gunsten Dritter, der mit einem eigenen Anspruchsrecht des begünstigten Mieters verbunden wäre. Auf die Einhaltung der freiwilligen Mieterhöhungsbeschränkung werden Sie sich verlassen können und müssen."

      Die Eheleute S. zahlen zurzeit 457,88 Euro Kaltmiete, exakt den Betrag, den sie und der Mieter-Verein für angemessen halten. Die Gagfah hat ihnen eine Frist bis 17. März 2006 gewährt, ansonsten müssten sie damit rechnen, dass die Gagfah "auf Erteilung der Zustimmung" zur Mieterhöhung klage.

      Ist eine Sozial-Charta nun eine rechtlich bindende Vereinbarung oder eine freiwillige Selbstverpflichtung, aus der "Dritte" jedoch keine Rechte ableiten können? Gagfah-Sprecher Peter Kummer lässt Spielraum für Interpretationen: "Der Kündigungsschutz für langjährige Gagfah-Mieter ist in die Mietverträge mit aufgenommen worden", aber "natürlich" seien alle anderen Charta-Punkte "ebenso bindend". Tanja Kokoska

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 09:58:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was soll immer dieser Anti-Amerikanismus, Heuschrecken, Spekulanten....

      Als Investor würde ich natürlich NUR DANN zuschlagen wenn es sich finanziell lohnt (sprich: es in der Kasse klingelt!)

      Auch sind mir viel zu viele Annahmen in den Beispielrechnungen. Wer weiß wirklich wie hoch die Leerstandsquote war?

      Letzlich wird sich das für die Amis rentiert haben. Wo waren denn die anderen Bieter für dieses Gesamtpaket? Also ich habe von denen nichts gehört...

      Und hier von Tilgungswahn und Geldknappheit zu sprechen ist absoluter Blödsinn. Ein Blick auf die Staatshaushalte und die explodierenden Geldmengen zeigt das wahre Ausmaß.

      Generell gilt die Formel: GELD = SCHULDEN und Schulden müssen zurückgezahlt werden.

      Das traurige ist nur das unser lieber Staat in Summe schon zu stark verschuldet ist und diese Schulden niemals zurückzahlen wird und will. Irgendwann steht der Bankrott und Crash an. Dies reist das ganze Land mit runter auch die Länder, Städte und Gemeinden.

      Das Beispiel Dresden ist löblich (aus Schuldnersicht) - leider im Gesamtkontext jedoch eine falsche Entscheidung, da in einem Crash dieser Sachwert weiter der Stadt gehört hätte - makaber nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 10:09:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.599.765 von minister.grasser am 16.05.06 09:09:48Bekommt man nun von Dresden die geflossenen Ostgelder zurueck, warum muss man fuer so einen Mist eigentlich Solidaritaetszuaschlag zahlen ??????

      Wir finanzieren irgend so eine Amibraut, die nicht weiss, was sie mit der Kohle machen soll :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 10:17:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.600.530 von multix06 am 16.05.06 09:58:43Entschuldige aber Du hast wirklich keine Ahnung.


      Generell gilt die Formel: GELD = SCHULDEN und Schulden müssen zurückgezahlt werden.

      Es ist nicht soviel Geld da, um alle Schulden zu tilgen !!!!
      Das ist so und läßt sich auch nicht ändern.

      Aber weil dies ein offener Brief ist, der von allen interessierten Menschen unseres Landes verstanden werden soll, will ich die richtige Antwort mitgeben und den Beweis dafür in einfachen, verständlichen und nachvollziehbaren Worten herleiten:

      "Das vorhandene Geld reicht bei Weitem nicht aus,
      auch nur die Hälfte der Schulden zu tilgen."

      Wenn Sie, wie ich vermute, ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass das nicht sein kann, weil es genug Geld geben muss, um alle Schulden bezahlen zu können - schließlich war das Geld doch auch da, als es verliehen wurde - dann ist dieser Gedanke zunächst gar nicht so abwegig. Aber leider entpuppt er sich bei näherem Hinsehen als ein verhängnisvoller Irrtum.

      Wieso?

      Leicht nachvollziehbar ist zunächst einmal die Überlegung, dass vieles, was wir als Geld bezeichnen oder sogar für Geld halten, in Wahrheit gar keines ist.

      Aktien, zum Beispiel, sind kein Geld. Aktien sind Anteilsscheine an Unternehmen, aber kein Geld. Im Gegenteil, um Aktien zu erwerben, muss man Geld hingeben. Wer Aktien verkauft, erwartet dafür eine Bezahlung in Geld.

      Das ist unstrittig, oder?

      Festverzinsliche Wertpapiere sind ebenfalls kein Geld. Es sind "normierte" Schuldscheine. Wer einen Pfandbrief besitzt, hat dafür Geld hergegeben und erwartet zur Fälligkeit die Rückzahlung von Geld.

      Auch das ist noch klar, oder?

      Das Guthaben auf einem Sparbuch? Ist das noch Geld?

      Nein, auch nicht.

      Das Geld im Sparschwein war Geld. Als es bei der Sparkasse eingezahlt wurde, verwandelte es sich in ein Guthaben und stellt nun lediglich noch einen Anspruch des Sparers auf Geld dar, den er unter Einhaltung der Kündigungsfristen geltend machen kann.

      Das ist schon schwerer zu verstehen, aber ich denke, Sie werden auch dieser Betrachtungsweise ohne längeres Nachdenken zustimmen können. Also können wir festhalten:


      Alle Formen der Geldanlage weisen auf ein Schuldverhältnis hin. Der Anleger ist der Gläubiger und in aller Regel ist eine Bank oder der Staat der Schuldner.

      Noch einfacher ausgedrückt heißt das:

      Jemand, der Geld verliehen hat, hat einen Anspruch auf Geld. Das Geld hat er nicht, auch wenn er noch so schöne Dokumente, Zertifikate und Sparbücher in der Hand hält. Das sind alles nur besondere Formen von Schuldscheinen.

      Der Einfachheit halber (und nur für den Laien irreführend) wird dieses in "Schuldscheinen" angesammelte Vermögen der Gläubiger gerne als "Geldvermögen" bezeichnet. Geldvermögen ist also kein Geld, sondern der Anspruch des Gläubigers auf Geld. Sie werden auch jetzt zustimmend nicken, wenn ich daraus folgere:

      Dem Geldvermögen auf der einen Seite steht auf der anderen Seite
      zwangsläufig immer eine Schuld in gleicher Höhe gegenüber.

      Dies hat als Konsequenz die Erkenntnis:

      Geld, mit dem man Schulden tilgen kann, ist nur das Geld,
      das als Bargeld oder als Guthaben auf Girokonten vorhanden ist.

      Im Wirtschaftsgebiet der Bundesrepublik Deutschland gibt es etwa 80 Milliarden Bargeld in Form von Banknoten und Münzen und etwa 600 Milliarden Euro Guthaben auf Girokonten. Alleine die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden sind mehr als doppelt so hoch. Es ist also unmöglich, mit dem vorhandenen Geld auch nur die Schulden der Öffentlichen Haushalte zu tilgen.

      Leider, Herr Ministerpräsident, kommen immer wieder kluge VWL-Professoren daher und erklären, das sei eine falsche Betrachtungsweise. Das vorhandene Geld gehe ja durch die Tilung nicht verloren. Im Gegenteil, die Empfänger von Tilungsleistungen müssten es ihrerseits nur wieder ausgeben, oder es verwenden um eigene Schulden zu tilgen und schon sei es möglich, mit einem einzigen Euro alle Schulden dieser Welt zu tilgen.

      Dies ist ein hanebüchener Lug- und Trugschluss.

      Es ist hanebüchen, zu behaupten, dass Gläubiger empfangene Tilgungsleistungen regelmäßig dazu nutzen, um damit offene Rechnungen zu bezahlen, oder eigene Schulden zu tilgen. Die meisten Gläubiger haben nämlich gar keine Schulden und suchen nur wieder nach einer neuen Anlagemöglichkeit, also nach einem neuen Schuldner.

      Es ist überdies hanebüchen so zu tun, als würde das Giralgeld die Übertragung auf ein anderes Konto in allen Fällen unbeschadet überstehen. Immer dann, wenn eine Überweisung auf ein überzogenes, also im Soll befindliches Konto trifft, verschwindet Giralgeld vollständig und endgültig. Nur zur Verdeutlichung: Wenn der Arbeitgeber am Ende des Monats 2.000 Euro Geld auf das um 3.000 Euro überzogene Gehaltskonto eines Angestellten überweist, so löst sich dieses Geld im Augenblick der Buchung vollständig auf. Der Arbeitgeber hat das Geld nicht mehr auf dem Konto und beim Angestellten ist auch kein Geld auf dem Konto, lediglich seine Schulden haben sich um 2.000 Euro vermindert.

      Dass die Bank das Geld nun hätte, ist ein origineller Einwand, der die Sonderrolle des Bankensektors im monetären Geschehen ignoriert. Die Bank hat mit der teilweisen Tilgung des Dispo-Kredits auf dem Konto des Angestellten nämlich das Problem, schnellstmöglich einen neuen Schuldner finden zu müssen. Sonst tut sie sich schwer, Ihren Gläubigern (also den Anlegern) die vereinbarten Guthabenzinsen zu zahlen.


      Ihr Versuch, Herr Dr. Stoiber, Ausgaben zu begrenzen und Staatsschulden durch Tilgung zu mindern, führt dazu, dass vorhandenes Geld aus dem Umlauf herausgenommen und bei den Banken und anderen Gläubigern angesammelt wird. Weil der Großteil der Kredite aber von Gläubigern vergeben wird, die mehr Geld und Geldvermögen besitzen, als sie jemals für ihre Lebenshaltung aufzuwenden in der Lage wären, wird das zur Tilgung verwandte Geld bei den Banken und Gläubigern festgehalten, bis sich jemand findet, der es erneut gegen Zins zu leihen nimmt.

      Geschieht dies, ist es in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung völlig gleichgültig, dass sich der Staat zuvor entlastet hat. Die Gesamtverschuldung und damit die Gesamtzinsbelastung ist, sobald das Geld als neuer Kredit wieder in Umlauf ist, nicht geringer geworden, in aller Regel hat sich die Lage sogar verschärft, weil mit Privatpersonen und Wirtschaftsunternehmen höhere Zinssätze vereinbart werden können, als mit dem guten Schuldner Staat.

      Nur wenn das zur Tilgung verwendete Geld nicht erneut verliehen wird, sinken die Schulden und damit die gesamtwirtschaftliche Zinslast, aber weil das verfügbare Geld nicht ausreicht, alle Schulden zu tilgen, werden sie zwangsläufig, alleine durch Zins und Zinseszins, in absehbarer Zeit den alten Stand erreichen und ungebremst weiter wachsen.

      Was also kann Tilgung tatsächlich bewirken?

      Wer, wie Sie es propagieren, forciert in die Tilgung geht und der Neuverschuldung den Kampf ansagt, der mindert die umlaufende Geldmenge und läutet damit deflationäre Tendenzen ein. Dass wir dies in Deutschland bereits erleben, ist nicht zu leugnen.

      Mehr kann Tilgung gesamtwirtschaftlich nicht bewirken. Wenn Wirtschaft und Handel nicht vollkommen zum Erliegen kommen sollen, muss stets mindestens soviel Neuverschuldung eingegangen werden, wie erforderlich ist, um die Ansprüche der Gläubiger an Zins- und Tilgungslasten zu befriedigen. Wobei automatisch so viel Wachstum erzwungen wird, wie nötig ist, um die Zinseszinslawine am Leben zu erhalten.

      Tilgung hat also allenfalls leidensverlängernde Wirkung.




      Und nun?

      Wenn Sie bereit waren, diesen Ausführungen bis hierher zu folgen, Herr Dr. Stoiber, dann stehen wir jetzt gemeinsam vor der bitteren Erkenntnis, dass die Schulden unaufhaltsam weiterwachsen werden, selbst wenn jeder verfügbare Euro zur Tilgung verwendet würde. Es gibt einfach mehr Schulden, als Geld. Dies klingt paradox, aber wenn man sich mit der Frage beschäftigt, wie Geld eigentlich entsteht, wird aus dem Paradoxon die gnadenlose Gesetzmäßigkeit eines betrügerischen, räuberischen, erpresserischen Systems.

      Es ist an der Zeit zu fragen, wie Geld überhaupt entsteht.


      Schafft Ausgabenbeschränkung Geld?

      Ausgabenbeschränkung führt dazu, dass weniger Geld benötigt wird, aber wer kein Geld hat und davon nichts ausgibt, wird auch weiterhin kein Geld haben.

      Schafft Geldanlage Geld?

      Wer Geld anlegt, bekommt dafür in aller Regel Zinsen. Aber Zinsen sind Geld, das, bevor es dem Gläubiger gutgeschrieben werden kann, irgendwo anders entstanden sein muss. Wäre es anders, bräuchte man ja wirklich nur je einen männlichen und einen weiblichen Hundert-Euro-Scheine in den Safe legen und warten, bis sich auf wundersame Weise der Nachwuchs einstellt.

      Schafft Arbeit Geld?

      Durch Arbeit entstehen Produkte und Leistungen, durch Arbeit werden Bodenschätze gehoben und Ernten eingebracht, aber es entsteht dabei kein Geld. Die vermeintliche Ausnahme entpuppt sich im übernächsten Absatz als Irrtum.

      Schafft wenigstens unbezahlte Mehrarbeit Geld?

      Natürlich auch nicht. Durch unbezahlte Mehrarbeit entstehen ebenfalls nur Produkte und Leistungen, aber kein Geld.

      Schaffen die Bundesbank oder die EZB Geld?

      Interessante Frage. Zur Geldschöpfung der Zentralbanken sind viele abenteuerliche Annahmen im Umlauf. Die Wahrheit ist bestürzend und ernüchternd. Die Zentralbanken lassen zwar die Banknoten drucken, aber was da entsteht und im Keller der Zentralbank liegt, ist nichts als bedrucktes Papier. Mehr als bedrucktes Papier können die Zentralbanken nicht herstellen. Erst wenn jemand kommt, und sich die Scheine leiht, kommen sie ans Licht und sind damit zu Geld geworden.

      Wie also entsteht Geld wirklich?

      Geld, lieber Herr Dr. Stoiber, gibt es in unserem System nur und ausschließlich dadurch, dass jemand einen Kredit aufnimmt und sich verschuldet. Eigentlich und tatsächlich entsteht das Geld sogar erst dann, wenn der Schuldner das aus dem Kredit vom Gläubiger erhaltene Guthaben an einen Dritten weitergibt. Erst für diesen Dritten ist aus dem Kredit unbelastetes Geld geworden. Er kann frei darüber verfügen, braucht es nicht zurückzahlen. Er hat Geld.

      Der Schuldner, der das Geld weitergegeben hat, muss zusehen, dass er irgendwie wieder zu Geld kommt, um den Kredit pünktlich bedienen zu können. Er muss also arbeiten, produzieren, dienstleisten, um das ausgegebene Geld zurück zu erhalten. Das ist das Ideal der geldgestützten Tauschwirtschaft. Die Sache hat nur einen Haken:

      Es gibt nämlich niemals genügend Geld, um die Schulden zurückzahlen zu können. Das erklärt sich ganz einfach daraus, dass auf jede Schuld Zinsen fällig werden. Das Geld, das zur Bezahlung der Zinsen benötigt wird, wird aber bei der Kreditgewährung nicht mit hergestellt.


      Auch wenn einige Volkswirtschaftsprofessoren sich zu der ebenso unverfrorenen wie absurden Behauptung versteigen:

      "Weil mehr Geld zurück bezahlt werden muss, als herausgegeben wird, wird das für den Zins benötigte Geld im Grunde und im Prinzip und de facto und zur Vereinfachung der weiteren Betrachtung theoretisch, also auch praktisch und tatsächlich, mit dem Eingehen des Kreditvertrages geschaffen",

      ändert sich daran nichts.

      So kann es also nicht ausbleiben, dass alleine zur Tilgung der Zinsen regelmäßig neue Kredite ausgereicht und neue Schuldverhältnisse eingegangen werden müssen. Die Verschuldung des Staates und seiner Bürger muss stetig wachsen. Wer versucht, gegen diesen Prozess mit forcierter Tilgung anzugehen, betreibt letztlich nichts als Geldvernichtung und stranguliert die Volkswirtschaft.

      Das, worüber Sie sich zurecht aufregen, Herr Dr. Stoiber, ist das Grundprinzip unseres Geldsystems.
      Nun gelangen wird damit an die Grenzen.
      Das System droht zu kollabieren.
      Wieder einmal.

      Wäre es also nicht an der Zeit, das Übel an der Wurzel zu packen und den Fehler im Geldsystem zu korrigieren?

      Ach so, Sie halten das alles für einen ausgemachten Schmarrn? Ihre Berater flüstern Ihnen ein, dass irgendwie über den Diskontsatz und den Greenspan und die EZB und die Bayerische Landesbank schon alles mit rechten Dingen seinen richtigen Gang geht und man nur immer brav dafür sorgen muss, dass die Staatsschulden nicht in den Himmel wachsen?

      Es ist schwer, sich aus dem Nebel der Wahrnehmung scheinbar unendlicher Ströme immer und überall verfügbaren Geldes jene Wahrheit herauszudestillieren, die ich Ihnen soeben vorgestellt habe. Aber es ist fahrlässig, sich dieser Aufgabe durch ein leichtfertiges Abwinken zu entziehen. Also erlaube ich mir, Sie um eine Erklärung zu bitten.

      Sie fordern weiterhin den forcierten Schuldenabbau durch Tilgung?
      Sie verlangen dafür äußerste Sparanstrengungen?

      Dann sollten Sie wenigstens in der Lage sein, klar und unmissverständlich aufzuzeigen, wo das Geld dafür herkommen soll, ohne dass sich dafür (irgendwo auf der Welt) irgend jemand erneut verschulden müsste.

      Sollte Ihnen das gelingen, werde ich mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Ihnen baldmöglichst der Nobelpreis verliehen wird.

      Gelingt es Ihnen aber nicht, sollten Sie mithelfen, das Geldproblem zu lösen, anstatt weiterhin mit aller Kraft zu versuchen, das Land in sinnlosem Tilgungsbemühen kaputt zu sparen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 10:27:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin mittlerweile auch soweit, zu sagen, wir müssen unseren Verschuldungsgrad EUROPAWEIT dem der USA anpassen.
      Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 11:11:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.600.886 von umbun am 16.05.06 10:17:10Das Kompliment kann ich zurückgeben.

      Es gilt weiterhin die einfache (aber schwer zu begreifende) Formel: GELD sind SCHULDEN und nichts anderes!

      So bald man sich dem bewußt ist, ist es egal ob Geld in Form des gesetzlichen Zahlungsmittels (Münzen, Banknoten) oder in Form von verbrieften Forderungen (Aktien, Anleihen, etc.) vorliegt.

      Geld sind Schulden. Geld ist nur so gut wie der Gläubiger der dahinter steht. Würden alles Schulden der Welt getilgt, wäre auch kein Geld mehr da!
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 12:24:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dann fang bitte mit der Beweisführung an !!!

      Ich bin gespannt !!!
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 12:25:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.601.800 von multix06 am 16.05.06 11:11:11und wie der Artikel schon sagt...

      Erkläre den Begriff Geld !!!
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 13:01:20
      Beitrag Nr. 14 ()
      Lieber umbun!

      Natürlich sollte es genug "Sachwerte"/ Geld, um die Schulden zurückzuzahlen.

      Wenn du nicht zahlst, nehm ich dir dein Haus weg - so läuft das. Wenn ich glaube, dass du das Geld im Glückspiel verlieren wirst oder versäufst, dann werde ich dir nix borgen.


      Was du richtig siehst, ist, dass viele Schuldner nichts mehr als ihre Unterhosen haben, z.B. der deutsche Staat:laugh::laugh:
      Wer dem noch Geld borgt, ist selber Schuld!!!

      Im Prinzip ist die Kredittherie des Kapitalismus natürlich schlüssig!:cool:
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 13:19:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Vergleiche die Schulden der USA zu Deutschland:
      Warum haben die USA doppelt so hohe Schulden, auch die privaten Haushalte weit über das Doppelte?
      Warum leiht die FED der USA weiterhin soviele Dollarsß

      Etwa deshalb, weil die USA in der Lage sind, sämtliche Rohstoffvorkommen zu beschlagnahmen?
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 13:38:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.600.886 von umbun am 16.05.06 10:17:10Antwort von grigri4 auf Thread: Dresden verkauft sich --- Geldkreislauf
      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 21600886 von umbun am 16.05.06 10:17:10

      Leider, Herr Ministerpräsident, kommen immer wieder kluge VWL-Professoren daher und erklären, das sei eine falsche Betrachtungsweise. Das vorhandene Geld gehe ja durch die Tilung nicht verloren. Im Gegenteil, die Empfänger von Tilungsleistungen müssten es ihrerseits nur wieder ausgeben, oder es verwenden um eigene Schulden zu tilgen und schon sei es möglich, mit einem einzigen Euro alle Schulden dieser Welt zu tilgen.

      Da hast du dir die korrekte Antwort auf deine Verschwörungstheorie gleich selbst gegeben.
      Hanebüchen sind hier nur die Behauptungen.

      Die hohe Verschuldung kommt schlicht daher, dass Menschen und insbesondere Politiker gerne mehr ausgeben als sie haben. Letztere kaufen sich via vieler verschiedener Transferzahlungen die Unterstützung des Volkes.

      Am Geldsystem liegt es nicht, wenn die Verschuldung ausufert, sondern ausschließlich an den niedersten menschlichen Eigenschaften.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 13:52:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schon mal die Bilanz einer Notenbank gesehen?

      Aktiva - Einlagen
      Passiva - ausgegebene Geldscheine

      Dem Geldvermögen auf der einen Seite steht auf der anderen Seite
      zwangsläufig immer eine Schuld in gleicher Höhe gegenüber.


      Der Autor schreibt selber, das Geld = Schulden bedeutet - nur seine weiteren Schlüsse daraus sind Schwachsinn.

      grigri4 hat es richtig erkannt. Der Staat erkauft sich Wählerstimmen mit Geld das nie zurückbezahlt werden kann und muß!
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:18:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Sorry, aber das ist kein Beweis..
      .. am Geldsystem liegt es nicht.

      Das Geldsystem läuft über Verschuldung.
      Dann gib mir bitte die Antwort darauf, wie es denn entsteht. !!

      mulitx06
      Aktiva Einlagen
      Passiva ausgegebene Geldscheine

      vollig falsch... das ist doch das Problem
      .....Prozess der Geldschöpfung
      Auf einer theoretischen Ebene kann man zwei unterschiedliche Arten von Geld unterscheiden. Zum einen das Zentralbankgeld, das von der Zentralbank geschaffen oder vernichtet wird; hierzu zählt auch das Bargeld. Zum anderen das Geschäftsbankengeld, das durch die privaten Geldinstitute entsteht oder verschwindet.

      Geld kann durch das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken, privaten Haushalten und öffentlicher Hand erzeugt werden, man spricht hier von der Geldschöpfung. Der häufigste Weg der Geldschöpfung basiert auf der Gewährung von Krediten.

      Die Geschäftsbanken können Geld schöpfen, indem sie ihren Kunden Kredite gewähren. Nach Gewährung des Kredites schreibt die Bank dem Kreditnehmer einen entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut und der Kreditnehmer kann dieses Geld an andere Kunden der Bank oder Kunden anderer Banken überweisen (Girageld). Durch diesen Vorgang wird Geld geschaffen, da auf der einen Seite Geld in Umlauf gebracht wird, auf der anderen Seite aber nur eine Forderung der Bank gegen den Kreditnehmer (Schuldtitel) als Position in der Bilanz der Bank entsteht. Umgekehrt wird bei der Rückzahlung des Kredites Geld vernichtet, da Geld zurück an die Bank fließt und gegen den Schuldtitel verrechnet wird.


      Es bringt doch nichts zu diskutieren, wenn Grundbegriffe
      durcheinandergewürfelt werden.

      Können wir uns ersteinmal auf die Geldentstehung einigen und
      was Geld ist und uns dann weiter vorarbeiten ??
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:24:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.599.479 von umbun am 16.05.06 08:34:57Lt. Geschäftsbericht der WOBA Dresden (kann man dort bestellen) beläuft sich der Verlust 2005 auf ca. EUR 41 Mio. Die Abschreibungen betragen ca. EUR 46 Mio, d.h. nach dieser (sehr einfachen) Cash-Flow-Rechnung beträgt der freie Cash-Flow nur ca. EUR 5 Mio vor Tilgung von Darlehen. Ich kann daher nicht erkennen, wie man auf einen freien CF von ca. EUR 60 Mio. kommt.

      Im übrigen beträgt der Leerstand lt. Geschäftsbericht ca. 19,4% und die durchschnittliche Miete 4,43 EUR/qm.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:30:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Weil ich gute Laune habe, bekommst du auch darauf eine Antwort, lieber Umbun!;)

      Die Zentralbanken verleihen das gedruckte Geld zu einem von ihnen festgelegten:eek: Zinssatz an andere Banken, Erstempfänger oder so heißen die.

      Alles sehr mafiös und darin liegt das wahre Problem unseres Geldes.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 16:11:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      ja. nur muss jetzt jeder wieder einen Schuldner finden.
      Mafiös.. Richtig..
      Denn die Geschäftsbanken können so Geldvermögen quasi aus dem
      Nichts entstehen lassen ( ich meine ca. das 18fache ihrer Eigenkapitalquote ), wobei ich als Privatmensch diese Möglichkeit
      nicht habe.

      Nur sollte dies auch derjenige Wissen, der die Zeche am Ende
      bezahlt. Eigentlich die klassische Kettenbriefsituation.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 16:33:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.607.043 von umbun am 16.05.06 16:11:09Nur sollte dies auch derjenige Wissen, der die Zeche am Ende
      bezahlt. Eigentlich die klassische Kettenbriefsituation
      .

      Genau so ist es.
      Der wird schon zielstrebig gesucht.

      Im Frühjahr 2007 sollen die Dresdner Buden an die Börse gebracht werden. Ziel: ca. 20% Rendite auf Jahresfrist. Bei Einstand von 30 TEUR/Wohnung und damit 36 TEUR EVP eigentlich ein sicheres, gutes Geschäft.

      Warum kommen keine Investoren in D auf so einen Dreh?

      Das hätte die Stadt Dresden doch auch selber machen können, z.B mit der Dresdner Bank o.ä.

      Den Kleinanlegern kann man das doch sicher als Altersvorsorge aufschwatzen...
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 16:34:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.607.043 von umbun am 16.05.06 16:11:09Antwort von grigri4 auf Thread: Dresden verkauft sich --- Geldkreislauf

      Das deutsche Rentensystem ist die klassische Kettenbriefsituation, hier kann ich jedoch keine Parallelen sehen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 16:50:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.607.548 von grigri4 am 16.05.06 16:34:11das bestehende Geldsystem ist ein Kettenbriefsystem.
      Den letzten werden die Hunde beissen.

      Warum.. Nun wie schon mehrfach gesagt, das Geld durch
      Verschuldung entsteht und die Geschäftsbanken nach Tilgung wieder
      einen Schuldner brauchen, ansonsten können sie die Habenzinsen
      nicht zahlen.

      Für den interessierten Leser hier ein Link ( sollte aber Zeit mitbringen ). Es gibt diesen Vortrag auch als Video und Audio

      Vortrag an der
      TU-Dresden
      am 7. Juni 2005

      http://www.egon-w-kreutzer.de/Geld/Vortrag/Frame-SetVortrag.…
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 16:54:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.607.548 von grigri4 am 16.05.06 16:34:11und enige Damen und Herren, die sich mit dem Thema ensprechend auseinandersetzen. Leider wird Herr Werner (un)-Sinn nicht zu finden sein......oder besser Gottseidank...

      Helmut Creutz,
      Autor des Buches
      "Das Geldsyndrom" u.a.

      Norbert Rost, Wirtschaftsinformatiker und Autor

      Prof. Bernd Senf,
      VWL-Professor FHW Berlin und Buchautor

      Nachhaltigkeit und Wachstum? Alwine Schreiber-Martens, Diplom-Mathematikerin

      Keynes` "International Clearing Union" - Modell für den Markt von morgen Thomas Betz,
      Dipl.-Kfm. Sozialwissenschaftliche Gesellschaft

      Thomas Koudela,
      Autor des Buches "Entwicklungsprojekt Ökonomie"
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 17:14:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.604.331 von multix06 am 16.05.06 13:52:04Schon mal die Bilanz einer Notenbank gesehen?

      Aktiva - Einlagen
      Passiva - ausgegebene Geldscheine

      Dem Geldvermögen auf der einen Seite steht auf der anderen Seite
      zwangsläufig immer eine Schuld in gleicher Höhe gegenüber.


      und unter sonstigem Anlagevermögen werden dann die Firmenbeteiligungen aufgeführt, die Sicherheitsleistungen der Schuldner und erworbenen Immobilien usw.


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