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    Frage zu Switch innerhalb einer Fondsgebundenen LV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.05.06 15:30:14 von
    neuester Beitrag 21.06.06 16:33:27 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.061.600
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      schrieb am 22.05.06 15:30:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      habe seit 1990 bei der Nürnberger-Versicherung ein Fondsgebundene LV mit den Einzel-Fonds 'Nürnberger Adig' laufen.

      Nach dem 2000er Börsen-Debakel bin ich z.Zt. wieder im Plus und hab den Vertrag seit 2005 still gelegt - also nicht
      weiter eingezahlt.

      Hab mir jetzt überlegt ggf. den Fonds aus Sicherheitsgründen in einen anderen Fonds (z.B Tempelton oder Mischfonds) zu switchen.

      Leider geht das bei der Nürnberger nicht, da ich die Beitragszahlung wie gesagt ja gestoppt habe.

      Müsste also die Beitragszahlung wieder aufnehmen um switchen zu können.

      Frage nun - macht das überhaupt noch Sinn oder soll ich am besten alles auflösen und das Geld auf meinem Ebase-Fondsdepot anlegen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.06 18:08:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Als Du damals den Vertrag abgeschlossen hast, hatte die Nürnberger ja nur ein recht begrenztes Fondsangebot von 5 Fonds. Daraus war der Nürnberger Adig A (ich will ja mal annehmen, daß Du nicht den Adig R gewählt hast) eine gute Wahl. Zumindest in den Zeiten des Börsenaufschwungs bis zum Jahr 2000 hat er sich deutlich besser entwickelt, als der Durchschnitt der vergleichbaren Aktienfonds und hat bei den monatlichen Fondsbewertungen durch die Rating-Agentur Standard&Poors lange Zeit immer die höchste Bewertung (5 Sterne) bekommen.
      In der Zeit des Kursdebakels nach 2000 hat er sich dann aber mieserabel entwickelt und größere Verluste gemacht als die meisten anderen Fonds.
      In letzter Zeit entwickelt er sich ja wieder ganz ordentlich (ca. +30% in den letzten 6 Monaten und ca. +48% in den letzten 12 Monaten), und damit auch besser als der Templeton.
      Man könnte also sagen, in der Hausse hui und in der Baisse pfui.
      Und falls es wieder zu einer Baisse kommen sollte, wäre das nächste Kursdebakel zu befürchten. Ob die nun wirklich im Anmarsch ist, kann Dir keiner genau sagen. Wenn man´s genauer weiß, ist es zu spät. Aber wenn Du mit größeren Kursrückgängen rechnest, wäre es angebracht, über einen Fondswechsel nachzudenken.
      Da wäre zuerst einmal zu klären, ob die Nürnberger den Kunden, die in ihren alten Verträgen nur die Auswahl unter 5 Fonds hatten, auch den Wechsel in andere Fonds aus der mittlerweile erweiterten Fondspalette ermöglicht. Unter den anderen 4 Fonds aus dem alten Angebot sind ja wenig brauchbare Alternativen.
      Die Weigerung der Nürnberger, einen Fondswechsel während der Beitragsfreistellung durchzuführen, ist willkürlich und eindeutig rechtswidrig, und so etwas mußt Du Dir nicht gefallen lassen.
      Die Nürnberger hatte damals mit der besonderen Flexibilität des Vertrages durch die jederzeitige Möglichkeit eines Fondswechsels geworben. Und der Vertrag besteht ja immer noch, und damit auch Deine Rechte, die sich aus diesem Vertrag ergeben. Das hat nichts mit der Beitragsfreistellung zu tun. Die Vertragsbedingungen enthalten keinerlei Einschränkungen für die Möglichkeit eines Fondswechsels. Für die Ablehnung durch die Nürnberger gibt es also keinerlei Rechtsgrundlage. Die Nürnberger entnimmt ja auch monatlich aus den angesammelten Fondsanteilen etwas zur Abgeltung des Risikos (falls da noch ein Risiko ist) für die Auszahlung der Versicherungssumme im Todesfall und für die Verwaltungskosten des Vertrages. Und mit diesem Verwaltungskostenanteil sind auch die Aufwendungen der Versicherung für den Fondswechsel abgegolten. Im Vertrag war damals für den Fondswechsel eine Gebühr von 50 DM vorgesehen. Ich hab selber so einen Vertrag und schon mehrmals einen Fondswechsel durchgeführt. Die Nürnberger hat dafür erfreulicherweise keine Gebühren angerechnet.
      Einmal wollte die Nürnberger den Fondswechsel auch ablehnen, weil ich den Vertrag beliehen und ein paar Fondsanteile rausgenommen hatte. Da mußte ich erst mal an den Vorstand der Nürnberger schreiben und den Leuten klarmachen, daß es für die Ablehnung keine Grundlage gibt und sie zur Ausführung des Fondswechsels auffordern. Das hat gewirkt.
      So ein nettes Schreiben an den Vorstand wäre in Deinem Fall wahrscheinlich auch angebracht, falls die zuständigen Sachbearbeiter den Fondswechsel weiter ablehnen. Die Ablehnung solltest Du Dir schriftlich geben lassen. Wenn der Fall geklärt ist, und sich die Nürnberger (nach dem Breitschlagen des Vorstandes) endlich dazu bequemt, einen Fondswechsel durchzuführen, könntest Du dann darauf bestehen, für den Fondswechsel die Fondspreise aus der Zeit Deines ersten Antrages zugrundezulegen, falls diese für Dich günstiger sein sollten.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 08:57:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Borealis
      Vielen Dank für die umfassente Anwort.
      Wenn man es genau überlegt ist die Weigerung schon eine Unverschämtheit.
      Andererseits möchte ich nicht gleich aus allen
      Kanonen schiessen und hab mir überlegt evtl.den Sparplan wieder aufzunehmen, da z.Zt. sowiso die Kurse zurückgehen. Könnte dann also auch switchen - aber nicht in die anderen Fondspaletten lt.
      Auskunft bei der Nürnberger-Vers. - was natürlich wieder
      ägerlich ist.
      Fazit für mich: die ganzen Umstände sprechen jedenfalls nicht
      für diese Versicherung bzw. diese Anlageform.
      Avatar
      schrieb am 23.05.06 12:28:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      An deiner Stelle würde ich die Beitragszahlung wieder aufnehmen.

      Ab 2008 werden normale Fondgewinne besteuert.

      Dein Vertrag hingegen ist und bleibt Steuerfrei. Die Gebühren für den Vertrag hast du am Anfang des Vertrages schon bezahlt.

      Zu der Frage, ob es denn Möglich sein wird, in die erweiterte Fondpalette zu wechseln: Nein, das wird nicht möglich sein, da es sich dabei um eine Novation handeln würde, und somit der komplette Vertrag steuerpflichtig werden würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es aus diesem Grunde die Nürnberger erst gar nicht machen würde, und es macht ja auch keinen Sinn.

      Ich denke am besten wird es sein, den Vertrag normal weiter zu zahlen und dann eben ggf. die Fonds wie gewünscht zu wechseln.

      MfG Choco
      Avatar
      schrieb am 01.06.06 12:54:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Borealis und Choco2,

      vielen Dank für die ausführlichen Anworten.

      Tja - ich hab jetzt wiederholt mit der Nürnberger Vers. telefoniert und hab auch einen Brief geschrieben um die Beitragszahlungen
      wieder aufzunehmen - sonst wäre nach zwei Jahren Beitragsfreistellung überhaupt keine Beitragsfortzahlung und Switch mehr möglich.

      Leider wurde mir aber der Switch in den Tempelton-Fonds abgelehnt, da er nicht in der alten Fondspalette war.
      Ich kann also nur zwischen den 5 anderen Fonds switchen, die 1990 angeboten wurden (die aber auf der Website nicht mehr ersichtlich sind) .
      Aber das hat Choco2 schon geschrieben, dass der Switch in ein andere Fondspalette nicht geht.

      Dummerweise sind die Fonds, die zum Switchen zur Verfügung stehen ziemliche Ladenhüter.
      Aber mir gehts hauptsächlich darum am Ende der Ablaufzeit in sichere Anlagen z.B. Rentenfonds etc. zu wechseln.

      Aber generell muss man schon sagen, dass ich nicht sonderlich glücklich bin mit dieser unflexiblen Form der Geldanlage!!!!

      Grüsse L.

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      schrieb am 01.06.06 22:19:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das ist leider der große Nachteil von fondgebundenen LV´s die noch steuerfrei sind.

      Ich selber habe auch welche laufen.

      Das dumme an der ganzen Sache ist einfach die, dass man in Deutschland absolut keine Planungssicherheit hat, hinsichtlich der steuerlichen Behandlung von Geldanlagen.

      Ich habe Ende 2004 noch einen Vertrag abgeschlossen, in den ich jährlich 5000,- € 12 Jahre lang einzahle.

      So wie ich das jetzt sehe, war das richtig, da normale Fondgewinne ja besteuert werden sollen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 13:58:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nächster Flop mit der Nürnberger - Wochenende kam ein Brief mit der Aufforderung zu einer ärztliche Untersuchung, da für die Neuaufnahme der Beitragszahlungen
      ein neuer Vertrag erstellt werden muss.

      Das bedeutet für mich, dass die Sache sich erledigt hat, da meine Gesundheit sich in letzten 10 Jahren in verschiedenen Bereichen stark verschlechtert hat.
      - die Folge also höhere Beiträge und die Geschichte mit den Steuervorteil ist wahrscheinlich auch vorbei.

      War eben ein Fehler meinerseits - hätte die Beiträge nicht stoppen sollen - auf den Umstand mit dem Neuvertag mit erneuter Gesundheitsuntersuchung wurde ich auch hingewiesen.
      Also schlechte Karten für mich - bleibt also wie gehabt - lasse die eben Einzahlung stehen bis zum Ablauf des Vertrags bis 2013.

      Frage nun: Wenn ich vorzeitig verkaufen möchte - z.B. weil die Börse in den nächsten Jahren Höchststände erreicht - mit wieviel Abschlag seitens der Versicherung
      muss ich dann rechnen????
      Oder muss ich dann doch rechtliche Schritte erwägen um einen Fondsswitch z.B. in einen Rentenfonds durchzusetzen.

      Gruss L.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 16:33:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich habe gerade erfahren, daß sich die Möglichkeiten zum Fondswechsel bei den älteren Verträgen der Nürnberger deutlich verschlechtert haben und daß dies von der Nürnberger arglistig verschwiegen worden ist.

      Vertragsgemäß standen ja 3 Aktienfonds (Frankfurt-Effekten-Fonds, Nürnberger Adig A, Noris-Fonds) und 2 Rentenfonds (Nürnberger Adig R, Noris-Rendite-Fonds) zur Verfügung.

      Ich wollte mich auch kundig machen, welcher der zwei Rentenfonds gegenwärtig der geeignetere wäre, wenn man von einem Aktiefonds auf einen Rentenfonds umschichten möchte, wenn man an den Aktienmärkten weitere Kursrückgänge erwartet.

      Zum Nürnberger Adig R konnte ich keine aktuellen Angaben zu Fondspreisen oder zur Wertentwicklung finden, weder auf den Internetseiten der Nürnberger noch auf denen von ADIG.

      Meine Anfrage per e-Mail bei der Nürnberger, wo aktuelle Daten für den Nürnberger Adig R abrufbar wären, wurde folgendermaße beantwortet: "Die aktuellen Werte des angegebenen Fonds (Nürnberger Adig R) können Sie z.B. auf der Internetseite www.comdirect.de unter Angabe der WKN-Nummer einsehen. Die WKN für diesen Fonds lautet 847123."
      Diese Antwort war falsch. Bei Comdirect können für diesen Fonds keinerlei Daten abgerufen werden.

      Daraufhin habe ich meine Anfrage an die Fondsgesellschaft ADIG gerichtet. Dort habe ich die Antwort erhalten, daß ein Erwerb von Anteilen des Nürnberger Adig R seit dem 26.05.2004 nicht mehr möglich ist, und der Fonds am 31.05.2004 geschlossen wurde.

      Damit steht für einen Wechsel in einen Rentenfonds nur noch der ziemlich schwache Noris-Rendite-Fonds zur Verfügung.
      Es wäre die Pflicht der Nürnberger gewesen, die Kunden über diese wesentliche Verschlechterung der Bedingungen zu informieren. Das hat die Nürnberger nicht getan. Im Gegenteil, den Kunden wird sogar vorgetäuscht, daß dieser Fonds noch existieren würde und aktuelle Daten abrufbar wären.


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