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    SPD/Union spielen schon wieder mit Planwirtschaftsmodellen in der Gesundheitspolitik / Privatkassen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.06 10:19:15 von
    neuester Beitrag 04.11.06 14:27:34 von
    Beiträge: 213
    ID: 1.066.595
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      schrieb am 18.06.06 10:19:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Privatkassen drohen mit Klage gegen Gesundheitsfonds

      Die privaten Krankenversicherungen wollen sich notfalls vor Gericht gegen eine Einbeziehung in einen Gesundheitsfonds wehren. Auch Arbeitgeber und das Finanzministerium machten Front gegen das Koalitionsmodell.

      Angeblich plant die Koalition in Berlin einen Einheitsbeitrag für alle KrankenkassenDas derzeit diskutierte Modell mit einem einheitlichen Gesundheitsfonds wäre "nichts anderes als ein leistungsfeindliches Einheitssystem und bedeutet die Bürgerversicherung", sagte PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach der am Montag erscheinenden "Wirtschaftswoche". "Es kommt einer Enteignung und Abschaffung der privaten Krankenversicherung gleich."

      Leienbach warf der Politik vor, nicht auf das Angebot der Privaten eingegangen zu sein, einen Basistarif für alle bisher freiwillig gesetzlich Versicherten bis zum 55. Lebensjahr anzubieten. Dies hätte ihnen die Möglichkeit gegeben, ohne Risikozuschläge in die private Krankenversicherung zu wechseln.

      Auch ein Wechselrecht unter Mitnahme der Altersrückstellungen hätten die privaten Krankenversicherer angeboten und würden dafür einen Pool bilden. "Ihre sozialpolitischen Aufgaben kann die PKV nur wahrnehmen, wenn die Politik nicht länger versucht, der PKV das Wasser abzugraben und ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören", sagte Leienbach der Zeitung zufolge. "Dagegen wehren wir uns notfalls per Klage."


      Finanzministerium kritisiert bürokratischen Aufwand

      Das Fondsmodell stößt laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" auch auf Kritik des Bundesfinanzministeriums. Das Konzept, nach dem Beitrags- und Steuergelder an die Krankenkassen weitergeleitet werden sollen, weise neben einigen Vorzügen auch eine Reihe von Nachteilen auf, zitierte das Nachrichtenmagazin in einer Vorabmeldung am Samstag aus einer 32-seitigen Expertise des Ministeriums zum "Reformbedarf im Gesundheitswesen". So erlaube es "keine systematische Einbindung der privaten Krankenversicherung" und werfe Fragen hinsichtlich des "bürokratischen Aufwands" auf.

      http://www.ftd.de/politik/deutschland/85518.html

      ----------------

      Man fragt sich wirklich, wie dumm diese Politiker eigentlich sind? Sie lassen sich offenkundig von der Pharamlobby treiben, (Seehofer gab es im Fernsehn zu) erkennen zugleich nicht mehr die Funktionsmechanismen der Marktwirtschaft und wollen diejenigen, die darin leben zwingen, Ihren zentralistisch/planwirtschaftlichen Wunschträumen zu folgen.

      Man oh man, wie tief müssen wir noch sinken, bis es klickt? :O
      Avatar
      schrieb am 18.06.06 11:02:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Vorstellungen von SPD einerseits und CDU/CSU andererseits in Bezug auf die "Gesundheitsreform" (gemeint ist die Reform der Krankenversicherungen) sind unvereinbar. Die SPD will die Bürgerversicherung, d.h. alle sollen versicherungspflichtig sein und entsprechend ihrem Einkommen Beiräge zahlen. CDU/CSU wollen, daß alle den gleichen Beitrag zahlen und daß die Arbeitgeber beiträge gesenkt oder eingefroren werden. Fehlende Gelder sollen aus Steuermitteln beschafft werden.
      Der Gesundheitsfonds löst diese Widersprüche nicht auf.
      Avatar
      schrieb am 18.06.06 11:12:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das bisherige GKV System ist garnicht so schlecht. Es leidet im wesentlichen an Uneffiziens, weil es fast niemanden der VN interessiert, was nun die Behandlung kostet.

      Die PKV hingegen ermöglich den VN generellen Einblick in die Kosten und zusätzlich die Möglichkeit einer jährlichen Selbstbeteiligung unter Reduzierung der monatlichen Beiträge.

      Und dabei bekommt der behandelnde Arzt regelmäßig mehr pro Behandlung, die PKV schreibt Plus und das trotz geringerer Monatsbeiträge. Hier scheint es schon deutlich durch, was es zu tun gelte
      Avatar
      schrieb am 18.06.06 11:30:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      In der deutschen Bevölkerung stößt das Fondsmodell, mit dem die Große Koalition künftig die gesetzliche Krankenversicherung finanzieren will, auf breite Ablehnung. Wie die Zeitung berichtet, ergab eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker Krankenkasse, dass 69 Prozent der Bundesbürger den geplanten Gesundheitsfonds für "eher ungerechter" als das heutige System halten. Nur 18 Prozent halten den Fonds für gerechter. 69 Prozent fürchten zusätzliche Bürokratie.

      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 18.06.06 12:50:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.166.612 von Rhum56 am 18.06.06 11:12:18Ist doch klar, dass die Privatversicherer Gewinne erwirtschaften, die sind schließlich nicht gezwungen jeden aufzunehmen und die Versicherten laufen ihnen auch nicht davon, weil die Altersrückstellungen nicht übertragbar sind, d. h. beim bisherigen Versicherer bleiben.

      Fällt z. B. das Einkommen eines Privatversicherten unter die Beitragsbemessungsgrenze, muß er in eine Gesetzliche wechseln, seine Altersrückstellungen aber bleiben in der PV.

      Warum hat es bislang noch keine Regierung geschafft, dass Altersrückstellungen auf die neue Versicherung übertragen werden müssen? Der Gesetzgeber hat die PVs zwar verpflichtet ab 2000 Altersrückstellungen vorzunehmen aber nicht geregelt wurde eine evtl. Mitnahme dieser Rückstellungen bei einem Versicherungswechsel.

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      Avatar
      schrieb am 19.06.06 09:40:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die PKV ist doch nur günstiger, weil sie sich aussucht wen sie nimmt und weil sie das Grundgesetz nicht befolgen muß.


      Beispiel:

      GG Artikel 6 [Ehe - Familie - Kinder]
      (4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft

      Es gibt keine Mitversicherung bei der PKV ...

      GG Artikel 3 [Gleichheit vor dem Gesetz]
      (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

      Außer in der PKV, die nehmen dich nicht und wenn dann nur mit solchen Aufschlägen, die nicht finanzierbar sind.


      und von den Kindern in der PKV wollen wir mal ganz schweigen. Hier wird belohnt, wenn du keine Kinder hast. Das kann ja wohl nicht richtig sein !!! Auch die PKV-Versicherten, müssen für die Kinder mitzahlen, das wär ja noch schöner ...
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 10:23:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.166.914 von StellaLuna am 18.06.06 12:50:44Deine Argumentation war klar.

      Nur es sind sowohl bei PKV als auch GKV Verbesserungen nötig, machbar und nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist der planwirtschaftliche Zirkus mit einem Fonds/Bürgerversicherung/Kopfpauschale, was in jedem der 3 Fälle auf das Gleiche hinaus läuft: Mehr Kosten, weniger Effiziens (Wird auch nicht durch Merkels gegenteilige Behauptung umgedreht) zusätzlicher Bürokratismus, anstatt den abzubauen.

      Das ist genau das, was wir nicht brauchen
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 10:30:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.166.914 von StellaLuna am 18.06.06 12:50:44Noch was.

      Es gibt nicht den einen Grund, weshalb alles so ist, so gesund bei den PKV, so krank bei den GKV, es sind mehrere. Denke, dass die meisten nachvollziehen können, das ein wesentlicher Grund für die Misere der GKV die kostenmäßige Gleichgültigkeit der VN ist.

      Ein weiterer ist der Bürokratismus.

      Sollte man doch da mal anfangen zu verbessern, sicher vorteilhafter als so ein zentralistisch/planwirtschaftliches Monster.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 10:47:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Selten so einen Schmarrn gelesen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 10:50:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.167.900 von lump60 am 19.06.06 10:47:56Der Schmarrn bezog sich auf den "Beitrag" vom Gebirge.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 11:15:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      @lump60

      Gute Argument. Nomen est omen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 11:23:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      wir haben in D zwei Systeme:

      1. Die PKV, die günstiger ist und trotzdem bessere Leistungen ermöglicht. Die PKV ist transparent hinsichtlich der Preise und fördert die Eigenverantwortung über die Selbstbeteiligung. Jeder wird gemäß seines Risikos versichert.

      2. Die GKV, die teurer ist und schlechtere Leistung ermöglicht. Die GKV ist absolut intransparent und verhindert die Eigenverantwortung der Patienten. Jeder wird ohne Rücksicht auf sein Risiko versichert.

      Welches System ist nun besser?

      Wenn man die Sozialschwachen und die chronisch Kranken staatlich unterstützen würden, eindeutig die PKV!

      SPD und Union wollen aber alle Bürger in das schlechtere System zwängen. Dieses neue System wird neue Bürokratie und zigtausende neue Beamten-Stellen erschaffen. Die werden dann große Teile der Beiträge auffressen.

      Hintergrund ist, dass es der SPD um ideologische Fragen geht (alle gleichmachen, nivellieren nach unten, umverteilen, etc.) und die Union nicht den Mumm hat, an der dieser Frage die Koalition kippen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 11:58:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @brunnenmann

      und hier liegt wieder das Problem:

      "Wenn man die Sozialschwachen und die chronisch Kranken staatlich unterstützen würden,..."

      Dann werden sich die PKV's hier wieder bedienen. Hier wird dann wieder "Kasse gemacht". Die SPD hat es vorgemacht und die Koalition macht es weiter. Das Wort Reform hat nichts mehr mit der Bedeutung des Wortes an sich zu tun, in unseren Regierungskreisen heißt Reform nur noch mehr abzocken ...

      Gesundheit ist ein Gut, daß Alle angeht und von der Gemeinschaft getragen werden muß.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 12:07:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.167.647 von Gebirge am 19.06.06 09:40:03Das ist doch blanker Unsinn.

      Eine Mutter, die in der PKV versichert ist, genießt den Schutz auch für ihr Un- bzw. Neugeborenes.

      Nach der Geburt kann sie die Mitversicherung ihres Kindes beanspruchen, dies völlig ungeachtet des gesundheitlichen Zustandes.

      KD
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 12:57:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14 ACHTUNG ACHTUNG !!!

      Es geht um die Mutter. Die wird nicht beitragsfrei mitversichert. D.h. du mußt zahlen, wenn du ein Kind bekommst. Egal ob du ein Einkommen hast oder nicht. Somit wird Kinderkriegen ein finanzielles Wagnis (was es in D eh schon ist). Dadurch stirbt D eh bald aus.

      Dein Kind kannst du natürlich mitversichern, aber zu dem Risiko.

      Eigene Erfahrung: ich sollte für ein Kind, das kein Mitglied in einem Sportverein ist, mehr Beitrag zahlen (ca. 15 %). Was muß ich dann erst zahlen, wenn das Kind chronisch krank ist ?

      Willst du so den Kindersegen in D erhöhen ? Null Chance.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 14:38:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.169.473 von Gebirge am 19.06.06 12:57:19Du polemisierst!

      Es ist doch das System der PKV, dass jede versicherte Person ein eigenständiges Risiko ist?
      Was ist daran verkehrt. Es funztz doch, und zwar nachhhaltig!

      Die politische Diskussion deckt doch aktuell die Unfähigkeit des GKV Systems auf,
      noch länger an dieser Binsenweisheit vorbei zu laborieren.

      Und noch was:
      Ein Neugeborenes wird selbstverständlich ohne Gesundheitsprüfung und ohne Zuschläge zum Standardtarif versichert.
      Neugeborene sind i.d.R. auch keine Mitglieder in Sportvereinen...;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 16:50:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      "Ein Neugeborenes wird selbstverständlich ohne Gesundheitsprüfung und ohne Zuschläge zum Standardtarif versichert"

      Du irrst dich. Nur wenn das Neugeborene offensichtlich gesund ist. Versuch dies mal mit einem Frühchen. Da hast du Pech.

      Das System der PKV funktioniert doch nur, weil die Sozialschwachen und Älteren außen vor sind. Du nimmst erst nach Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenzen teil, hier liegt die nächste Sau begraben. Dies sind im Allgemeinen Menschen die fest im System stehen und nicht krank sind oder sonstiges. Lass so einen Menschen krank werden und seinen Job nicht mehr machen können und schon geht's blubb und er landet in der GKV.

      Die PKV funtzt nur weil man die Problemfälle auf andere abwälzt.

      Gesundheit geht uns aber alle an.
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 17:21:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.172.506 von Gebirge am 19.06.06 16:50:42"Du irrst dich. Nur wenn das Neugeborene offensichtlich gesund ist. Versuch dies mal mit einem Frühchen. Da hast du Pech."



      DU hast definitiv KEINE Ahnung von dieser Thematik!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.06.06 18:35:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.172.506 von Gebirge am 19.06.06 16:50:42Ich habe drei Kinder, eins davon war früh, die sind alle ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen worden.

      Also mach mal keine Welle. Lies besser mal Verträge - wenn du denn schon mal einen gesehen hast.....

      Die Behauptung, der Gesundheitszustand hänge mit dem EK zusammen ist zwar beliebt, sie ist aber nicht beweisbar.

      Dass die Eintrittshürde so hoch ist, dass die Mehrzahl der Versicherten nicht in die die PKv können,
      ist in der Tat ein Skandal, doch daran ist nicht die PKv schuld, die sähe das sehr gerne anders.....

      Denk erst mal nach, bevor du hier dummes Zeugs schreibst, wäre mein Tipp.

      KD
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 00:39:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Politik verar... uns wieder mal von vorne bis hinten und die Leute hier regen sich wegen Detailfragen auf. Die Themen wechseln, aber der Ablauf ist fast immer ähnlich. Während wir hier über kleine Details sprechen, machen unsere "Experten" mit ihren sogenannten "Reformen" kurzen Prozess mit dem Bürger. Mal nehmen sie von den einen, mal von den anderen und zumeist irgendwie von fast allen.

      Das Thema Gesundheitsreform kam heute auf ntv (Das Duell) auch zur Sprache. Einer von den beiden Politikern (ich habe mir die Namen nicht gemerkt) machte eine interessante Rechnung auf. Er sprach von 13% weniger ausgestellten Rezepten und dennoch sind die Ausgaben für Medikamente um ca. 15% gestiegen. Wie passt das zusammen? Medizinischer Fortschritt, Vergreisung der Gesellschaft und ähnliche Erklärungen können ja wohl nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden. Nicht in einem so kurzem Zeitraum von 1 Jahr. Es zeigt ganz klar, dass die bisherigen Reformen völlig ins Leere laufen. Die Patienten zahlen mehr Beitrag, erhalten dafür weniger Leistung, sie zahlen die Praxisgebühr und suchen den Arzt weniger auf. Nach einer kurzen Phase, wo die Krankenkassen einen Überschuss "erwirtschaftet" haben, sind die finanziellen Probleme jetzt schlimmer denn je.

      Lösung?? Klar, die Reformen gingen noch nicht weit genug. Wir müssen noch mehr bezahlen für noch weniger Leistungen und ihr werdet alle sehen, dass es immer noch nicht reichen wird.

      WARUM???

      Weil die Reformen absolut nichts bringen und daran wird auch die 10. Gesundheitsreform nichts ändern. Es wird immer mehr Geld in ein System hineingepumpt und von vielen Stellen schamlos abgezapft. Warum wird nicht da etwas geändert, wo die Kohle verpulvert wird oder gibt es da etwa einflussreiche Gruppierungen in unserem Lande, die etwas dagegen haben könnten?

      Um von der eigenen Inkompetenz abzulenken wird Stimmung gemacht gegen das System der PKV, was im Gegensatz zur GKV wesentlich besser funktioniert. Statt zu überlegen, wie man die positven Aspekte auch für die GKV nutzen könnte, möchte man lieber die PKV platt machen und die Rücklagen einkassieren. Das nennt man denn wohl "auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen" und sei er noch so schlecht. Das geheuchelte Gerechtigkeitsempfinden der Politik soll nur von den wahren Überlegungen ablenken.

      Angenommen, der eine fährt Audi und der andere VW, so kann doch nicht die Lösung sein, dass nachher beide Bus fahren?

      Ist es das, was unsere Politik will?
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 08:54:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.177.064 von Samurai2002 am 20.06.06 00:39:17Zuerst kam die Müllmaffia

      Jetzt kommt die Pharma-Lobby-Maffia

      Die Nasenringe sind den Polirikern schon angelegt worden. Ganz offensichtlich merken sie es nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 12:55:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      #18 und #19

      Ihr habt keine Ahnung von der Realität.

      Nehmt mal Google und sucht nach
      "private krankenversicherung frühchen ablehnung"

      Eure Thematik und wie sich PKV'S präsentieren könnt ihr euch an den Hut stecken, die Realität sieht anders aus.

      Das Ganze ist nur ein Beispiel von vielen wie die PKV's mit "problemfällen" umgehen und das soll für alle in D gelten.

      Gute Nacht Deutschland

      Hier nur ein Link: http://www.morbus-bechterew-forum.info/showthread.php?t=270
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:01:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die PKV sind die Krankenversicherungen der Gesunden. Wenn auch nur ein Hauch von Krankheit auftritt, wars das.

      Glaubt ihr nicht:

      http://www.udofunke.de/uf_vers/v_priv/pkv/antworten/antwort_…

      Lässt sich ebenfalls alles googlen.

      Und das soll ein Beispiel für ganz Deutschland werden ?

      Mir wird übel.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:17:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Daß Neugeborene bei der Gesellschaft ihres Vaters oder ihrer Mutter ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen werden, ergibt sich aus den Geschäftsbedingungen der entsprechenden PKV. Darüber braucht man nicht zu diskutieren, das ist ein Faktum, so wie 1+1=2 ist.

      Daß Menschen mit Vorerkrankungen durchaus in einigen PKVs aufgenommen werden, ist ebenfalls ein Faktum. Bei meiner Frau ist das so und bei Bekannten kenne ich das auch so. Selbstverständlich lehnt eine PKV es aber ab, einen Fall aufzunehmen, bei dem am Anfang bereits feststeht, daß es ein Verlustgeschäft wird.

      Die Vorauswahl hat aber insgesamt nur einen geringen Einfluß auf die Kostensituation der PKVs, weil die meisten Kosten durch Patienten im satistischen Mittel in den letzten Jahren vor ihrem Ableben entstehen. Nach einigen Jahren nivellieren sich daher die gesundheitlichen Unterschiede zwischen den Menschen in der GKV und in der PKV. Daher ist es falsch, zu behaupten, die PKV könnte im wesentlichen durch eine gute Vorauswahl der Mitglieder günstigere Beitragssätze anbieten. Viel wichtiger ist, daß in der PKV jeder für sich selbst zahlt, es also keine Familienmitversicherung gibt, und auch keine beitragsfreie Versicherung von Müttern im Erziehungsurlaub oder ermäßigte Beiträge für Rentner. Tatsache ist auch, daß für viele Ärzte und Krankenhäuser erst die Selbstzahler einen rentablen Betrieb ermöglichen und diese daher die gesetzliche Gesundheitsversorgung subventionieren. Dazu kommt, daß nur die Versicherten der PKV kein zukünftiges Kostenrisiko bedeuten, wenn der Anteil der Alten drastisch zunimmt, weil nur sie für das Alter Rücklagen bilden. Daher ist es schon eine Frechheit, wenn man mit dem geplanten Gesundheitsfonds auch noch Zuschläge von den PKVs abverlangen will. Das ist nichts anderes als eine Strafsteuer für verantwortlich handelnde Privatversicherte, zusätzlich dazu, daß die Selbstzahler bereits das Gesundheitssystem für die gesetzlich Versicherten bezahlbar halten.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:45:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.184.824 von Gebirge am 20.06.06 12:55:42...lern Du erstmal lesen und verstehen!

      Dein tolles Beispiel mit dem Frühchen hab ich mal aus Deinem Link rauskopiert:

      "Andreas und ich wollten unseren kleinen Jens privat Krankenversichern. Ich dachte, bevor er einmal so krank wird wie ich und dann nur noch die Möglichkeit hat der zweiten Klassemedizien versichern wir Ihn lieber vorher privat. Wir müßten auch nur 20% abdecken lassen, weil er zu 80% bei meinem Mann abgedeckt ist.

      Doch heute bekamen wir die Absage von der privaten Krankenkasse, mit der Begründung, das Jens ein Frühchen war, und das wir Ihn zur Kur mitgenommen haben. "



      offensichtlich ging es NICHT um eine Versicherung des Kindes AB GEBURT!

      Du kannst Dein Kind OHNE GESUNDHEITSPRÜFUNG und OHNE ZUSCHLÄGE innerhalb von 2 Monaten ab Geburt bei der PKV der Eltern in gleichem Umfang privat versichern. Das Kind muss lediglich angemeldet werden.

      Wer das VERPENNT (und so siehts in dem Fall wohl aus), kann ggf. ein Problem kriegen, aber das der PKV vorzuwerfen ist einfach nur LÄCHERLICH!!
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:49:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.185.219 von for4zim am 20.06.06 13:17:53Tatsache ist doch, das das bestehende System finanziell überfordert ist.
      Tatsache ist ferner, das man nicht an die Ursachen geht, lieber den Opfern weitere Opfer zuschiebt.
      Tatsache auch das nicht mal mehr ernsthaft über eine Verschlankung des Systems zur besseren Effiziens gestritten wird.

      Das Idealsystem gibt es nicht, wird wohl auch nie kommen. Sichttbar aber das Funktionieren der PKV

      Und wenn hier einige herum maulen, es wäre das System der Gesunden, muß ich sie leider enttäuschen, denn auch die GKV leistet nur begrenzt. Dann wird man zum Sozialfall.

      Fazit

      An den Stellschrauben muß gedreht werden, damit es sich rechnet, aber am System auch. Es stinkt zum Himmel, wenn wir letztes Jahr noch von MRD Gewinnen hörten, weniger verschrieben wurde, aber jetzt schon wieder schwarze Löcher da sein sollen.

      Versteh auch nicht, warum sie die Kommunistin Schmidt wieder drann getan haben. Glaubte da ernsthaft jemand, sie würde jetzt aufstehen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 13:57:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      lump60, ich weiss nicht, wass Du hast, vertritt doch das Gebirge eine ultramoderne Grundgesetzinterpretation: das GG als Grundlage fuer einen universellen Versorgungsanspruch! :D
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 14:03:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.184.905 von Gebirge am 20.06.06 13:01:09Du schreibst permanenten Mist, das ist einfach zum ko****.
      Aber so ist das wenn man als Hartz IV Empfänger über Sachen schreiben will, von denen man nichts versteht.
      Behalte deine Neidkomplexe einfach für dich und gut isses....

      Zur Sache:

      Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt in der Tat unter Beachtung des individuellen Versicherungsrisikos.
      Das ist nicht nur legitim, das ist sogar eine Pflicht gegenüber den Versicherten, da nur so die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft gesichert werden kann.

      Ablehnungen sind eher selten, häufiger sind Zuschläge bei Vorerkrankungen.
      Einen solchen habe ich auch über 20 Jahre gezahlt und finde das völlig i.O..

      Spätere Erkrankungen berühren fraglos nicht das Versicherungsverhältnis.
      Mein Sohn z.B. wurde im Alter von 7 Jahren krebskrank und ist seit nun 10 Jahren behindert und ein sehr teurer Patient.
      Mir wurde noch nie irgend ein Ansinnen vorgetragen, das seinen Status in Frage stellen sollte.

      Im Gegensatz dazu verlangt die GKV von allen Versicherungen den gleichen Beitrag, d.h. durch staatlich verordneten Zwang
      zahlen Gesunde, Ledige und Junge Mitglieder einen versicherungstechnisch zum Teil unangemessen überhöhten Beitrag
      um Kranke, Verheiratete, Familien und Alte mit gleichem Beitrag quer zu subventionieren.
      Das ist also schlicht ein anderes System.
      Keine wirtschaftlich optimierende sondern eine Sozialversicherung.
      Womit sie dem unsäglichen Zugriff der Politik und dem mangelnden Willen zur wirtschaftlichen Führung unterliegt. Das ist ihr Manko und ggf. ihr Untergang. Punkt.

      KD
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 15:00:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28

      Deine Menschenverachtung und Egoismus ist das Einzige was zum kotzen ist.

      Ich bin über der Beitragsbemessungsgrenze und zahle (nach deiner Ansicht) für Andere mit. Ich finde dies in Ordnung, dass ich mit meinem Beitrag Alte, Kranke und Sozialschwache mitfinanziere. Deswegen bin ich freiwillig pflichtversichert.

      Ein bischen Egoismus ist trotzdem dabei, da ich (chronisch krank) mit meinen 4 Kindern (von denen eins Zucker hat) und meiner Frau, in der PKV etwa den 2,6-fachen Betrag zahlen müßte. Ach wie schön wenn man Kinder hat, aber nicht in der PKV ...

      wenn du so willst, bin ich ein Nutznieser des Systems, aber weißt du wieviel Jahre ich vorher (deiner Meinung nach zuviel) in das System eingezahlt habe ?

      Am besten würde man alle Kranken, Sozialschwachen und alten Menschen ihrem Schicksal überlassen, wa ?!
      Man, was bist du für ein armer Wicht, dir geht es nur darum das du weniger zahlst.

      Das die GKV Probleme hat, ist nicht zu übersehen, die gilt es zu lösen. Aber nicht, das man Hilfebedürftige aussperrt ...
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 18:32:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.187.199 von Gebirge am 20.06.06 15:00:23Wenn man selber über der Pflichtgrenze lebt, ist es schon leicht, den "Spender" zu machen.

      Das wird dann sehr schnell anders, wenn man mal die Heute zur Verfügung stehenden Einkommen etwas genauer betrachtet.

      Faktisch geht ein großer Teil der Bevölkerung Netto im Einkommen seit Jahren nur rückwärts, was diesem Greifersystem zu verdanken ist.

      Keinesfalls jedoch bekommen wir es mit den zur Diskussion stehen 3 Regelungen (Bürger-Kopf-Fonds) verbessert. So, wie es aktuell in den Nachrichten zu hören ist, hat Schmidt auch mächtigen gegenwind, sowohl in der unSPD, wie auch der Union.

      Bin selber PKV versichert, AXA. Die konnte mir dieses Jahr bei Leistungsverbesserung sogar den Tarif um 40 Euro senken. Hast Du mal versucht, zu ergründen, warum das so ist?

      Ich hab 1000,- E SB pro Jahr gewählt, zahl halt mal en Zähnchen un den Schnupfen selbst. Da nutzt man dann schon mal die Möglichkeiten, etwas einzusparen.

      Als ich die Zusatzversicherung meines erkrankten Vaters bearbeiten mußte, stieß ich auch auf dubiose Rechnungen, rief das Krankenhaus an und staunte nur noch:
      Die Rechnungen werden auswärtig erstellt. Auf drängen nannte man mir eine Telefonnummer, wo natürlich keiner drann ging. Man ahnt, was läuft. Es reizt halt besonders, weils keinen interessiert. Da hast Du es,
      ich bin mit Sicherheit 1 unter vielen--->Es grüßt die Maffia.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 18:55:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.187.199 von Gebirge am 20.06.06 15:00:23was sollen denn diese persönlichen Angriffe:confused:

      Du hast hier wiederholt unwahre Behauptungen aufgestellt, denen ich mit Sachbeiträgen entgegentrat.
      Dass du den Unbelehrbaren gabst, machte dich zum fanatischen Sachverdreher.

      Und was ist daran eigentlich "menschenverachtend und egoistisch"?
      Ich gehöre genauso wie du einem solidarisch agierenden Versichertenverbund an,
      der sich durch einen Ausgleich der Mehr- und Minderleistungen innerhalb dieser spezifischen Versichertengemeinschaft auszeichnet.

      Nur die Gemeinschaft innerhalb einer PKV hat eine andere Rechtsgrundlage und andere Grundregeln als die einer GKV.
      Da ist es doch völliger Nonsens sich gegenseitig zu beschimpfen.

      Übrigens, mit deinen 4 Kindern bist du sicher kein "Spender" sondern Nutznießer des Systems, vielleicht solltest du daher den Ball eher flach halten.

      Kd
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 19:21:32
      Beitrag Nr. 32 ()
      In der SZ vom Wochenende war eine kleine Statistik veröffentlicht, die zum Thema passt:

      Von je 100 Männern und Frauen sind krankenversichert

      38 pflichtversichert
      24 als Familienangehörige mitversichert
      21 als Rentner versichert
      5 freiwillig versichert

      10 bei einer privaten Krankenversicherung

      dann gibt es noch "übrige" 2 (Sozialhilfeempfänger u.a.)

      Knapp 1/4, dabei dürfte es sich um Kinder und nicht erwerbstätige Mütter/Väter handeln, sind kostenlos mitversichert. Ist die medizinische Versorgung dieser Gruppe alleine die Aufgabe der Pflichtversicherten oder wäre es nicht angemessen, diese Kosten/Lasten auf alle Schultern zu verteilen und auch die PVs einzubeziehen?
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 19:26:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.185.219 von for4zim am 20.06.06 13:17:53Dazu kommt, daß nur die Versicherten der PKV kein zukünftiges Kostenrisiko bedeuten, wenn der Anteil der Alten drastisch zunimmt, weil nur sie für das Alter Rücklagen bilden. - Rücklagen werden erst seit dem Jahr 2000 gebildet und das auch nur auf Druck der Politik bzw. weil ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht wurde. Ab 2000 wurden die PKV-Beiträge um 10 % erhöht wegen der Altersrücklagen!
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 19:59:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die sogenannten 9,5 Milliarden Hilfe der Privatversicherer an die Kassen stammen aus Steuergeldern und sind Mittel der Beihilfe, mit denen der Staat die Krankenversorgung der Beamten unterstützt.

      Das Landgericht Hamburg hat deshalb eine entsprechende Werbung des PKV-Verbandes untersagt. (aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende)
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:01:02
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.190.584 von StellaLuna am 20.06.06 19:26:35Darum wird es höchste Zeit, zu begreifen das das Umverteilungsmodell es ist, was die Uneffiziens verursacht und zudem nicht mal Altersrücklagen bildet, wegen genau der Uneffiziens.

      Somit ist schon klar bewiesen, das ein Fons-Kopf-Bürgerpauschalsystem von vorne herien nur noch die Situation verschärft und den Bürokratismus=Kosten explodieren läßt.

      Unterhalte Dich doch bitte bitte mal mit Ärzten, wie die alle unter dem bereits vorhandenen Bürokratismus leiden, da kriegst grausige Antworten.

      Wozu erst in einen wie auch gearteten Fonds zahlen, um es erneut zu verwalten zum Verteilen?

      Sag ich Bullshit !:O

      Vom funktionierenden system etwas übernehmen wäre da schon eher angebracht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:04:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.179 von Rhum56 am 20.06.06 20:01:02uiuiuiuiu :eek:

      Gutverdiener sollen mehr für Gesundheit zahlen

      Deutlich teurer als bisher soll die Krankenversicherung für Gutverdiener werden: Gesundheitsministerin Schmidt plant die Bemessungsgrenze anzuheben - und das nicht zu knapp.

      Berlin - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will Gutverdiener offenbar weit stärker für die Krankenversicherung zur Kasse bitten als bisher. Das meldet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein vertrauliches Konzept der Ministerin. Demnach plant Schmidt auch, die Privatversicherten in den Gesundheitsfonds mit einzubeziehen.

      DDP
      Ministerin Schmidt: Bemessungsgrenze wie bei der Rentenkasse
      Schmidt habe ihr siebenseitiges Konzept bereits in den Verhandlungen der Koalition vorgestellt, es sei Grundlage für die Gespräche der Arbeitsgruppe. Es sehe unter anderem vor, dass die Einkommensgrenzen für die Versicherung deutlich angehoben werden sollen.

      Nach den Plänen solle die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung für die Arbeitnehmer von monatlich 3562,50 Euro auf das Niveau der Rentenversicherung steigen. Diese Grenze liegt bei 5250 Euro im Monat in den alten Ländern und bei 4400 Euro in den neuen Ländern. Bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmeranteil von derzeit 7,5 Prozent (weitere 6,5 Prozent zahlt der Arbeitgeber) würde dies bedeuten, dass Besserverdiener künftig wesentlich mehr zahlen müssten als bisher - im Westen bis zu 127 Euro im Monat, im Osten bis zu 63 Euro.

      Außerdem will Schmidt dem Bericht zufolge die Beitragsbemessungsgrenze für die Arbeitgeber aufheben und einen Lohnsummenbeitrag einführen. Dadurch müssten die Firmen einen Prozentanteil auf alle Löhne zahlen, wobei die Minijobber außen vor bleiben sollen. Damit könnten die Kassensätze für Geringverdiener sinken, für gut verdienende Angestellte müssten die Firmen dagegen mehr bezahlen.

      Schmidt räume in dem Papier ein, dass ihr Plan nur schrittweise von 2008 an umgesetzt werden könnte, heißt es in dem Bericht. Kern des Konzepts ist ein Gesundheitsfonds, in den die Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Beiträge überweisen und aus denen die Kassen dann pauschale Sätze erhalten. Künftig sollen für gesetzliche Kassen und Privatversicherer gleiche Regeln gelten. Die Privatversicherten sollten in den Fonds einzahlen, allerdings nach Sonderregeln, damit die Versicherer für neue Kunden weiter Altersrückstellungen bilden können.

      In der Großen Koalition ist die Einbeziehung der Privatversicherten in den Gesundheitsfonds noch umstritten. Allerdings könnte dies deutlich mehr Geld ins System spülen, berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Regierungskreise: Würden die Beiträge der - meist gut verdienenden - Privatversicherten wie bei gesetzlich Versicherten nach Einkommen berechnet, könnte dies bis zu neun Milliarden Euro zusätzlich für das Gesundheitssystem bringen. Bisher zahlen sie ihre Prämien nach Krankheitsrisiko unabhängig vom Einkommen.
      kaz/AP
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,422572,00.html
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:07:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.179 von Rhum56 am 20.06.06 20:01:02... beim Gesundheitsfonds würde der RSA entfallen, und das nenne ich jedenfalls einen unglaublichen Fortschritt auch was die Bürokratie anbelangt.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:09:07
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.179 von Rhum56 am 20.06.06 20:01:02Wäre es für die Ärzte nicht einfacher direkt mit den Kassen bzw. den Patienten abzurechnen statt mir ihren ärztlichen Abrechnungsstellen? Die Bürokratie haben sich die Ärzte zum Teil selbst und dem von ihnen bevorzugten Abrechnungssystem zuzuschreiben.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:25:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.385 von StellaLuna am 20.06.06 20:09:07Du hast immer noch nicht mit den Ärzten gesprochen, geschweige denn, das Du geschnallt hast, was abgeht.
      Leg doch einfach mal die Sozenfilter ab und rede mit denen. Jeder wird Dir sein Liedchen klagen ,auch unterschiedliche.

      Natürlich sollte man vereinfachende Abrechnung da rein bringen, siehe PKV, klar meine Meinung.
      Die KVen sind wahrlich keine effiziente Erfindung. Genau daher rührt ja meine Meinung, das man die bestehenden Systeme verbessern sollte, anstatt erneut den sozialistischen Fehltritt zu machen.

      Und dazu noch. Aktuell bekommen die Ärzte teilweise nur die Hälfte des Quartals bezahlt, wegen diesem Abrechnungssystem ala Punkt etc.
      Logisch bilden sich nun Systeme in Praxen, wo an bestimmten Tagen nur behandelt wird, wer bar bezahlt.
      Da hast Du die Folge der Sozen, die alles regulieren uind blockieren. Nun entsteht eine dritte Klasse, die auch ich nicht für gut halte, aber einem Naturgesetz der Marktwirtschaft entspringt.
      Geht die Politik eben nicht den nachvollziehbaren Weg, sucht sich die Wirtschaft selber einen, weltweit.

      bis moin
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 20:36:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.385 von StellaLuna am 20.06.06 20:09:07natürlich, aber nur wenn Leistungen wie in der Wirtschaft mit festen Euro-Cent Werten vergütet werden und nicht mit Punkten. Und wenn ferner nicht der einzelne Arzt mit jeder einzelnen Krankenkasse einen Vertrag abschließen muß. Das heißt, daß die KV auch gewerkschaftliche Funktion hat. Wer dies einem Berufsstand in einem sozial titulierten Staat verübelt, der bewegt sich schon sehr in der planwirtschaftlichen Zone.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 21:00:21
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.190.584 von StellaLuna am 20.06.06 19:26:35StellaLuna, könntest Du es bitte unterlassen, über Dinge zu schreiben, von denen Du nun wirklich keine Ahnung hast? Die erwähnten 10% sind eine staatlich verordnete ZUSÄTZLICHE Rücklage. PKVs haben SCHON IMMER Altersrücklagen gebildet, und GUTE PKVs schon immer AUSREICHENDE Altersrücklagen. So oder so ist bei Privatversicherten das Risiko steigender Altersbeiträge ein PRIVATES Risiko und kein gesellschaftliches, weswegen alleine schon PKVersicherte einen Bonus verdient hätten!

      Bitte höre auf, hier Falschbehauptungen einzubringen!
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 21:04:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.142 von StellaLuna am 20.06.06 19:59:39StellaLuna, das ist falsch!

      Beihilfe geht als Kostenerstattung an die Beamten, NICHT an die Versicherungen. Die Beihilfe ist eine anteilige Kostenerstattung, der Rest kann vom Beamten privat versichert werden (oder er trägt das volle Kostenrisiko), wobei ein Teil der Kürzungen bei der GKV auch auf die Beihilfe übertragen wurde.

      Die PKVs erhalten keine Steuermittel und sie zahlen auch nicht direkt an die GKVs, sondern sie subventionieren über ihre höheren Erstattungssätze ansonsten unter Umständen nicht mehr rentable Krankenhäuser und Ärzte.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 21:14:53
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.190.584 von StellaLuna am 20.06.06 19:26:35@" Rücklagen werden erst seit dem Jahr 2000 gebildet und das auch nur auf Druck der Politik bzw. weil ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht wurde. Ab 2000 wurden die PKV-Beiträge um 10 % erhöht wegen der Altersrücklagen! "



      :laugh:

      Sag mal lebst Du auf dem Mond?

      Alterungsrückstellungen der PKV gibt´s schon seit über 30 Jahren.

      Glaubst Du wirklich, die 80 oder 90 MRD € , hinter der die rote Ulla und die anderen Sozen hersabbern, haben die PKVen in den letzten 5,5 Jahren angesammelt?

      Bei den von Dir erwähnten 10% seit 2000 handelt es sich um ZUSÄTZLICHE "Alterungsrückstellungen" , den sog. Altersentlastungszuschlag, der bis zum 60. bezahlt wird und ab dem 65. LJ zur Beitragsstabilisierung verwendet wird. :eek:

      Du hast von dem Thema wirklich überhaupt gar keinen blassen Schimmer, was Du heute mal wieder eindrucksvoll bewiesen hast; aber Hauptsache ne grosse Klappe.:cry:



      Heisst Du Stella oder doch ULLA?
      :confused:


      ...die Parallelen sind jedenfalls unverkennbar.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 23:51:22
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.190.514 von StellaLuna am 20.06.06 19:21:32"Knapp 1/4, dabei dürfte es sich um Kinder und nicht erwerbstätige Mütter/Väter handeln, sind kostenlos mitversichert. Ist die medizinische Versorgung dieser Gruppe alleine die Aufgabe der Pflichtversicherten oder wäre es nicht angemessen, diese Kosten/Lasten auf alle Schultern zu verteilen und auch die PVs einzubeziehen?"


      Wer sich einen arbeitslosen Lebenspartner hält, soll IMO selbst dafür aufkommen.



      #29 ist doch wohl ein Scherz?!
      Du finanzierst keine anderen mit, sondern bist im Gegenteil ein ganz großer Profiteur der GKV.
      Avatar
      schrieb am 20.06.06 23:59:16
      Beitrag Nr. 45 ()
      Gesundheit wird für Gutverdiener teurer

      Gutverdiener sollen für die Krankenversicherung deutlich mehr bezahlen als bisher: Gesundheitsministerin Schmidt plant die Bemessungsgrenze anzuheben - und das nicht zu knapp.


      Berlin - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will Gutverdiener offenbar weit stärker für die Krankenversicherung zur Kasse bitten als bisher. Das meldet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein vertrauliches Konzept der Ministerin. Demnach plant Schmidt auch, die Privatversicherten in den Gesundheitsfonds mit einzubeziehen.




      Ministerin Schmidt: Bemessungsgrenze wie bei der Rentenkasse


      Schmidt habe ihr siebenseitiges Konzept bereits in den Verhandlungen der Koalition vorgestellt, es sei Grundlage für die Gespräche der Arbeitsgruppe. Es sehe unter anderem vor, dass die Einkommensgrenzen für die Versicherung deutlich angehoben werden sollen.

      Nach den Plänen solle die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung für die Arbeitnehmer von monatlich 3562,50 Euro auf das Niveau der Rentenversicherung steigen. Diese Grenze liegt bei 5250 Euro im Monat in den alten Ländern und bei 4400 Euro in den neuen Ländern. Bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmeranteil von derzeit 7,5 Prozent (weitere 6,5 Prozent zahlt der Arbeitgeber) würde dies bedeuten, dass Besserverdiener künftig wesentlich mehr zahlen müssten als bisher - nach Zugrundelegung der heutigen Kassensätze im Westen bis zu 127 Euro im Monat, im Osten bis zu 63 Euro.


      Außerdem will Schmidt dem Bericht zufolge die Beitragsbemessungsgrenze für die Arbeitgeber aufheben und einen Lohnsummenbeitrag einführen. Dadurch müssten die Firmen einen Prozentanteil auf alle Löhne zahlen, wobei die Minijobber außen vor bleiben sollen. Damit könnten die Kassensätze für Geringverdiener sinken, für gut verdienende Angestellte müssten die Firmen dagegen mehr bezahlen.

      Schmidt räume in dem Papier ein, dass ihr Plan nur schrittweise von 2008 an umgesetzt werden könnte, heißt es in dem Bericht. Kern des Konzepts ist ein Gesundheitsfonds, in den die Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Beiträge überweisen und aus denen die Kassen dann pauschale Sätze erhalten. Künftig sollen für gesetzliche Kassen und Privatversicherer gleiche Regeln gelten. Die Privatversicherten sollten in den Fonds einzahlen, allerdings nach Sonderregeln, damit die Versicherer für neue Kunden weiter Altersrückstellungen bilden können.

      In der Großen Koalition ist die Einbeziehung der Privatversicherten in den Gesundheitsfonds noch umstritten. Allerdings könnte dies deutlich mehr Geld ins System spülen, berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Regierungskreise: Würden die Beiträge der - meist gut verdienenden - Privatversicherten wie bei gesetzlich Versicherten nach Einkommen berechnet, könnte dies bis zu neun Milliarden Euro zusätzlich für das Gesundheitssystem bringen. Bisher zahlen sie ihre Prämien nach Krankheitsrisiko unabhängig vom Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 01:15:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.172.506 von Gebirge am 19.06.06 16:50:42Hier irrst Du Dich leider. Meine Tochter war ein Frühchen und es war kein Problem sie ohne Aufschlag in der PKV zu versichern. Die Krankenhauskosten von über € 12.500,-- wurden auch anstandslos von der Versicherung bezahlt. Allerdings war dies 1997, vielleicht ist dies heute anders.

      Aber noch was zum Argument, daß der PKV-Versicherte stärker an den Gedanken der Eigenverantwortlichkeit herangeführt wird. Nach meinen Erfahrungen ist das nicht so. Zwar bekomme ich die Rechnung vom Arzt, aber die interessiert mich nicht besonders, weil sie ja von der PKV voll erstattet wird. Daran ändert auch die jährliche Selbstbeteiligung von € 1000,-- nichts, die ich mit der PKV vereinbart habe. Die Arztrechnungen sind meistens derart intransparent (ohne die GOÄ oder GOZ zur Hand zu haben läßt sich schon mal garnichts kontrollieren und auch mit ist es für den Patienten oft unverständlich, was hinter den einzelnen Rechnungspositionen steckt), dass ich auch, wenn ich die Rechnung selber tragen muß, mir eine genaue Prüfung spare. Zumal die jährliche Beitragsrückerstattung bei nicht Inanspruchnahme der PKV bei meiner langen Mitgliedschaft inzwischen die Selbstbeteiligung übersteigt. Also ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass meine Mitgliedschaft in der PKV eine Auswirkung auf meinen Umgang mit meiner Gesundheit hätte oder meine Eigenverantwortlichkeit stärken würde. Das kann allerdings auch daran liegen, dass es mir seit jeher wichtig war, für mch selbst verantwortlich zu sein.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 01:26:52
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.185.219 von for4zim am 20.06.06 13:17:53Also das die 10% Privatversicherten erst ein bezahlbares Gesundheitssystem für die 90% GKV-Versicherten ermöglichen, halte ich auch wieder für so eine These, die von interessierter Seite gestreut wird. Ich habe bis heute noch kein belastbares Zahlenmaterial gesehen, das diese These stützen würde.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 09:14:13
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.190.514 von StellaLuna am 20.06.06 19:21:32ich weiß, es ist schwer zu verstehen....

      Ich muss als PV nicht erst in Zukunft für andere zahlen, weil das irgendeinem Neidhammel gerade jetzt einfällt, sondern

      - ich zahle bereits seit 20 Jahren für 5 Personen einzeln!
      - ich werde für mich und meine Frau auch bis zum Tode zahlen

      Woher kommt immer dieser Schwachsinn, der PV zahle nicht für andere. Könnt Ihr nicht mal ein bißchen weiter denken.:confused:

      KD
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 20:13:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.194.394 von borazon am 20.06.06 23:51:22Wer sich einen arbeitslosen Lebenspartner hält, soll IMO selbst dafür aufkommen. - die Familie steht unter dem Schutz des Solidarsystems, siehe auch Ehegattensplitten :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 06:31:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.912 von fettinsky am 20.06.06 20:36:19Nee, lass mal fettinsky, Stella hat vollkommen recht: mein Yellow Book fuellt sich mit deutschen Namen in den Physician Rubriken! Das ist schon okay, die freizeitorientierten Pfeifen als Kassen- und Amtsaerzte bei Euch, die ehrgeizigen und guten Leute bei uns - und alle auf Eure Kosten ausgebildet! :laugh:

      Was Stella hier wieder propagiert, ist das klassische (bekanntlich aeusserst erfolgreiche) sozialistische Modell: foerdere den Durchschnitt und die Faulen, aber mache der Elite das Leben zur Hoelle und unterbinde jeden Wettbewerb - das daemmt den Neid ein und rueckt die Verhaeltnisse zurecht: der wahre Durchblicker und Held der Arbeit, Tusch, ist der Sesselfurzer :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 06:55:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      Nach einem ziemlich anstrengenden, aber zufriedenstellenden Arbeitstag jetzt also wieder dieser Thread hier! Neu: ein for4zim, der sich fuer seine Verhaeltnisse ziemlich emotionsgeladen gegen den ueblichen Stella-Spam wehrt. for4zim, soweit ich das zu erkennen vermag, weisst Du natuerlich Bescheid. Das Problem ist halt, dass Spam-Stella bloss das schreibt, was 2/3 der Bevoelkerung denken. Das weisst Du natuerlich auch - und merkst, wie aussichtslos Dein Argumentationsbusiness eigentlich ist.

      Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr mir nach einem solchen Tag die scheinbar unermuedliche Sozialismusmuehla auf den Sack geht! Natuerlich denke ich mir, dass mir das doch eigentlich egal sein kann. Leider leben aber 95% der Leute, die ich schaetze, immer noch in D. Ist mir also nicht egal.

      Mein Terminkalender fuellt sich in letster Zeit ziemlich auffaellig mit Besuchsterminen aus D ... Anscheinend bin ich doch kein bedauerlicher pathologischer Einzelfall von Sozialismusallergie.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 07:38:53
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.191.912 von fettinsky am 20.06.06 20:36:19:confused:
      ist es dann nicht besser wenn viele Ärzte nur noch Privat Patienten hätten oder wenn es ein Krankenhaus gäbe nur für PKV ??
      Dann ist das Thema " Planwirtschaft " doch vom Tisch oder ?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 12:15:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.216.802 von Doc21 am 22.06.06 07:38:53Die Ärzte machen keine "Planwirtschaft", wohl aber will es offensichtlich die Politik.

      Die Ärzte entwickeln sogar das Modell der Barzahler aus, womit die 3 Klassengesellschaft im Gesungheitswesen entsteht.

      Gearscht ist in erster Linie der deutsche Arbeiter. Grund:

      Sozialhilfeempfänger bekommen die Vollkasko vom Sozialamt

      Gutverdiener sind PKV, haben dadurch Leistungsvorzüge.

      Arbeiter werden weiter zur Ader gelassen, das System nicht verbessert, nur die Kosten umgelegt.

      Sollte ein Arbeiter Geld haben, kann er sich bar behandeln lassen, andernfalls hat er Pech.

      Leider schon Heute real. Es geht weiter.

      Wie war das mit dem Wettbewerb? Nirwana.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 20:15:29
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.216.553 von PresAbeL am 22.06.06 06:31:22nun mach mal halblang :mad:
      Wer hat dieses bescheuerte GKV-und auch Rentensystem denn eingeführt?
      Wer hat jahrzehntelang Solidarität mit den "Armen" und mit unseren Brüder und Schwestern drüben eingefordert?
      Wer hat den Solidaritätszuschlag für den Osten eingeführt?
      Wer hat unsere Sozialkassen mehr oder weniger "ausgeplündert" um die Wiedervereinigung zu finanzieren?

      Die Sozialisten oder waren es CDU-Bundeskanzler?

      Beantworte Dir diese Frage in einer stillen Minute im stillen Kämmerlein!

      Dass unsere Kassen heute leer sind hat mit einer grob fahrlässigen Einschätzung der Situation Ex-Kanzler Kohl verursacht.
      Und heute nur wieder die zur Kasse zu bitten, für die es kein Entrinnen aus den Zwangssozialsystemen gibt, ist, mit Verlaub, asozial.

      Wenn der Staat der Meinung ist, dass Kinderkriegen, Elternzeit, Arbeitslosigkeit etc. gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind, so hat sich die gesamte Gesellschaft an diesen Kosten zu beteiligen.

      Der Staat hätte zudem die Möglichkeit die GKVs aufzulösen, die PVs zu verdonnern, dass sie jeden aufnehmen müssen und zwar unabhängig von deren Krankheitsrisiken - warum macht er das nicht?

      Deutschland ist das einzige Land Europas, das sich zwei Versicherungssysteme leistet, ein gesetzliches und ein privates - oder willst Du behaupten dass die Schweiz ein sozialistisches Gesundheitssystem hat. Da gibt es eine "Zwangsversicherung" in die JEDER einzahlen muß, wem das nicht reicht, der kann sich zusatzversichern.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 20:20:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.192.512 von Teufelstaube am 20.06.06 21:14:53Sind die Beiträge als Rentner(in) später noch bezahlbar?
      Davon kann man ausgehen, denn die privaten Krankenversicherer haben aus den Erfahrungen der Vergangenheit einiges dazu gelernt. So werden aus einem Teil der Beitragseinnahmen feste Rücklagen gebildet, welche ausschließlich zur Subventionierung der Beiträge im Rentenalter herangezogen werden. Zudem schreibt das Gesetz seit dem 01.01.2001 eine 10%ige Altersrückstellung vor, um zusätzliche Beitragsentlastungen zu schaffen.
      http://www.beste-private-krankenversicherung.de/faq.htm

      noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 20:26:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      Die Situation für privat Versicherte :

      Bis vor einigen Jahren noch kam es in den Medien zu Berichten, dass die PKV im Rentenalter hohe Kosten verursachen würde. Gemeint waren Verträge, die vor 30 und mehr Jahren abgeschlossen wurden, und für die damaligen Rentner hohe Kosten verursachten. Seitdem ist viel Zeit vergangen - und die Erfahrungen der Vergangenheit plus die neuen gesetzlichen Bestimmungen können damit auch in der PKV für ausgewogene Beiträge im Rentenalter sorgen.

      Altersrückstellungen ...
      Um hohe Beiträge im Alter zu verhindern, bilden die privaten Versicherer sog. Altersrückstellungen. Für jedes Jahr der Mitgliedschaft sinken die Beiträge später um 1 - 1,5 Prozent. Nach 30 Jahren Mitgliedschaft z.B. reduzieren sich die Beiträge am Ende zwischen 30 und 45 Prozent.

      Gesetzlich vorgeschriebene Altersrücklagen ...
      Mit der Gesundheitsreform 2000 wurde die garantierte Altersentlastung zum Gesetz. Der Gesetzgeber schreibt nun einen 10%igen Zuschlag auf den Beitrag zur privaten Krankenversicherung vor. Dieser wird verzinslich angespart und vollständig zur Entlastung der Beiträge im Rentenalter genommen. Vom gesetzlichen Zuschlag ausgenommen sind die Beiträge zur Pflegeversicherung und zu Tagegeldern.
      http://www.pkvnet24.de/pkv-rente.shtml

      Hätten die PVs von Anfang an vernünftige Rücklagen gebildet, hätte es dieser gesetzlichen Regelung nicht bedurft!

      Ich warte noch auf den Zeitpunkt, wo auch privat Versicherte ihre Versicherung wechseln können, damit meine ich, dass ihre Rücklagen auf den neuen Versicherer übertragen werden können. Erst dann gibt es einen Wettbewerb bei den PVs, bislang kann man davon nicht sprechen!
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 20:40:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      Bis 1989 konnten Rentner jederzeit in die günstigere GKV wechseln, das Solidarsystem hat sie "mitgetragen", dann aber hat Norbert Blüm die GKV für diese Gruppe dicht gemacht, da zu viele Rentner in das System gewechselt und es belastet haben, ohne dass vorher Einzahlungen erfolgten.

      Es hat dann 11 Jahre gedauert bis die PVs vom Gesetzgeber verpflichtet wurden Rentnern nicht horrende Beiträge abzuverlangen, die einen Großteil ihrer Rente verschlungen haben - PresAbel würde dieses Vorgehen vermutlich als sozialistisch abtun :laugh:

      Es gibt sehr viele privat versicherte Menschen, die mit allen möglichen Tricks versuchen wieder in die GKV zu kommen - da könnte ich Dir Geschichten erzählen :laugh:

      Im übrigen kenne ich auch "Auswanderer" die sich hier aber alle Türen offen halten um im Fall der Fälle auf unsere Sozialsysteme zugreifen zu können. Um mit PresAbel zu sprechen, der Sozialismus in Deutschland hat seine Freunde, auch wenn sie ihr Geld derzeit anderswo verdienen, aber wenn's mal nicht klappt, kommt man zurück und schmarotzt - anders kann ich das nicht nennen!

      Es soll sogar Menschen geben, die wollen ihre Versicherung in Deutschland ruhen lassen während sie im Ausland arbeiten.... :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 20:45:52
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.232.415 von StellaLuna am 22.06.06 20:26:47Weisst Du, es gehört ja nicht zu Deinen Tugenden, anderen zu antworten. Weiter unten im Thread wurden Deinen Äußerungen eine Menge Unwahrheiten angeheftet.

      Und was macht unser UllaLuna? Sie plätschert herein, faselt was von anderen Themen und ver...t sich, wie ein Straßenköter mit roter Hornsonnenbrille.:laugh:

      Bin ja noch bei Dir, das Kohl damals einen gravierenden ideologischen Fehler gemacht hat, mit seiner Scheckbuchmanier. Dann müßte ich den Kleiderständer BlaBla Schröder auspacken, was der sich so zusammengebastelt hat, das war klar ein Toppen Kohls. Und jetzt, das ist doch wohl die Top-Katastrophe Deutschlands schlecht hin. Und Du weisst, das ich mit der Vorstellung des Unionsprogramms sofort Stellung bezogen hatte, und zwar dagegen!

      Aber was hat das alles mit dem Threadthema zu tun, Mrs. Luna???????????????

      NIX

      Na ja, ein SoBeKO kann halt nicht anders. Wenn man da von den nicht vorhandenen Vorzügen der Planwirtschaft spricht, ist das für den hornigen SoBeKo ausländische Sprache.
      Mach weiter SoBeKoLuna:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 21:03:48
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.232.652 von StellaLuna am 22.06.06 20:40:42die ( St.L.) müllt einfach alle politischen Threads zu. Das ist denen so aufgetragen worden. Die müssen so ein Programm abspulen, egal wie intelligent die eigenen Beiträge sind, soziale Masse statt Klasse, aber reichlich Klassenkampf. Gefragt sind viele Buchstaben, möglichst kein Hirn, schon gar keines, das individuelle Gedanken hat. Betonköpfe eben.
      "Wenn der Staat die Meinung hat" , wenn ich das schon lese. Die Partei, die Partei, die Partei hat immer recht.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 10:32:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.233.125 von fettinsky am 22.06.06 21:03:48SoBeKos können eben nicht anders, wid immer eine solche Schicht geben:D

      Weiss auch nicht, was hier noch abfackeln muß, bis es endlich klingelt?
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 11:42:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      Es ist schon seltsam, was in der Politik alles möglich ist. Da kann eine Institution, gößer als Siemens, VW oder Daimler, von Laien geleitet oder gesteuert werden, die durch irgendwelche Wahlkreiskriterien, Quotenregelung,Religion, Länderproporz an irgend eine hohe Stelle kommen und dann das große Sagen haben.
      Man stelle sich einen solchen Zustand für den Vorstand obiger Firmen vor.Die Pleite würde nicht lange auf sich warten lassen.

      Ich bleibe bei meiner Meinung, wer ein Ministeramt, zumindest die tief in unser Leben eingreifenden Ministerien, dürften nur von Leuten geleitet werden, die auch die Qualifikation besitzen und nicht von Laien.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 11:44:13
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.232.302 von StellaLuna am 22.06.06 20:20:44Sag mal Stella, bist Du wirklich so einfältig?:laugh:

      Alterungsrückstellungen gibt es in der PKV -wie ich bereits schrieb- schon seit über 30 Jahren. Und NICHT, WIE DU BEHAUPTET HAST, SEIT DEM JAHR 2000.

      Lies doch mal, was Du selbst in Deiner Kopie aus dem link fett markiert hast: "ZUSÄTZLICHE Beitragsentlastung" im Alter.
      Das bedeutet, dass VORHER auch schon Rückstellungen gebildet wurden, gell.:D

      Mein PKV-Vertrag z.B. "enthält" z.Zt. ca. 18T€ an Rückstellungen (nur KV, ohne Pflege); mein Beitragsaufwand von Anfang 2000 bis jetzt war aber insgesamt "nur" ca 10T€. für 6,5 Jahre (nur KV). Und daraus sollen die in 6,5 Jahren 18T€ "gezaubert" haben??:laugh:

      Willkommen im Wunderland!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 11:52:39
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.232.415 von StellaLuna am 22.06.06 20:26:47@"Hätten die PVs von Anfang an vernünftige Rücklagen gebildet, hätte es dieser gesetzlichen Regelung nicht bedurft!"

      ...die GKV bildet NULL Rückstellung.:p

      Wenn man von rd 90 Mrd Rückstellungen in der PKV aus geht und zugrundelegt, dass 10 % der Bevölkerung in der PKV sind, kannst Du Dir annähernd das wahre Defizit (statt Rücklagen) der GKV ausrechnen. Ich fürchte nur, dass übersteigt Deine mathematische Kompetenz.:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 12:33:25
      Beitrag Nr. 64 ()
      "Ökonomisch ist das eine Mißgeburt"
      Wissenschaftlicher Beirat kritisiert Pläne zur Gesundheitsreform - Steuer-Finanzierung wird wahrscheinlicher
      von Cornelia Wolber

      Berlin - Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium hat das derzeit in der Koalition diskutierte Modell eines Gesundheitsfonds als Fehler kritisiert. "Ökonomisch ist das eine Mißgeburt", sagte der Beirats-Vorsitzende Axel Börsch-Supan. Oberflächlich betrachtet handele es sich um "den Zaubertrick, wie man etwas Neues schafft und gleichzeitig SPD und CDU befriedigt", die mit gegensätzlichen Konzepten in die Gespräche gegangen waren. Der Fonds führe weder zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitssystem noch stärke er den Wettbewerb. Mehr Wettbewerb sei aber die Grundvoraussetzung, um Marktverzerrungen abzubauen und verstärkt Anreize zu mehr Wirtschaftlichkeit zu setzen. "Die derzeitige Reformdiskussion geht das Kernproblem der gesetzlichen Krankenversicherung nicht wirklich an", kritisierte Börsch-Supan. Das Kernproblem bestehe in der wachsenden Kluft zwischen dem medizinisch Machbaren und dessen Finanzierung.


      Unterdessen sind im Ringen um die Gesundheitsreform Spekulationen über eine stärkere Steuerfinanzierung in den Mittelpunkt gerückt. Kanzlerin Merkel soll Sympathie für einen entsprechenden Vorschlag der SPD-Spitze zur Finanzierung des Gesundheitssystems bekundet haben. Behauptungen, das Steuermodell sei in der Koalition bereits verabredet, wiesen Unions- und SPD-Experten zurück. Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck sagte, eine Steuerfinanzierung sei der "absolut richtige Ansatz", um die Finanzierung auf eine breitere Grundlage zu stellen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte, Steuererhöhungen seien zur Finanzierung des Gesundheitssystems die solidarischste Form. Saarlands Ministerpräsident Peter Müller und CSU-Chef Edmund Stoiber lehnten dagegen weitere Steuererhöhungen ab.

      Der Vorschlag kommt aus der SPD Spitze. Demnach haben sich SPD-Parteichef Kurt Beck, Fraktionschef Peter Struck, Vizekanzler Franz Müntefering und Finanzminister Peer Steinbrück kürzlich darauf verständigt, im Rahmen einer mehrstufigen Gesundheitsreform von 2008 an Steuergelder von jährlich 30 bis 45 Milliarden Euro ins Gesundheitssystem zu pumpen. Dazu soll entweder die Mehrwertsteuer auf bis zu 25 Prozent angehoben werden. Alternativ könnten die Einkommensteuersätze erhöht, ein Zuschlag auf die Einkommensteuerschuld ( "Gesundheits-Soli" ) oder ein Mix daraus beschlossen werden. Im Gegenzug könnte der Kassenbeitrag, den sich heute Arbeitnehmer und Arbeitgeber etwa zur Hälfte teilen, um bis zu sechs Prozentpunkte auf acht Prozent sinken. Wie es heißt, soll der Vorschlag bereits vergangenen Sonntag im Koalitionssauschuß diskutiert worden sein.


      Steinbrücks Sprecher sagte, der Finanzminister unterstütze "grundsätzlich den Weg hin zum skandinavischen Versicherungsmodell", das stark auf Steuerfinanzierung setzt. Er habe seine Zustimmung aber von drei Voraussetzungen abhängig gemacht: "Erstens müssen zunächst alle Effizienzreserven im Gesundheitswesen gehoben werden. Zweitens darf die Steuer- und Abgabenquote insgesamt nicht steigen, das heißt, daß die Kassen die Beiträge auch tatsächlich eins zu eins senken müssen. Drittens muß das Konzept in nachvollziehbaren mutigen Schritten umgesetzt werden."


      Nach Angaben aus Unionskreisen zielt die Koalition bei der geplanten Strukturreform des Gesundheitswesens auf Einsparungen von zwei Milliarden Euro ab. Schmidt sagte, noch sei offen, wie die Koalition das 2007 drohende "erhebliche Defizit" der Krankenversicherung ausgleicht. Die Regierung geht von einem Sieben- Milliarden-Loch aus. Im Gespräch war zuletzt eine deutliche Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze. Kontrovers diskutiert werden zudem noch immer die "Mini-Kopfpauschale" und der Beitrag, den die Privatkassen leisten sollen. Am 2. Juli soll der Koalitionsausschuß abschließend über das Konzept beraten. "Letztlich machen dann die Parteichefs den Strich drunter", heißt es im Willy-Brandt-Haus. Und wollen allesamt lieber den "großen Wurf" als eine Minimallösung, die nur wenige Jahre hält.


      Vorteil des Steuermodells aus Sicht der SPD wäre, daß die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent fallen. :mad: (Vorteil für wen? e.Anm.) Zudem würden die Privatversicherten über die Steuer stärker als bislang in die Finanzierung des Gesundheitswesens einbezogen, ohne daß das duale Kassensystem an sich geändert würde.


      Artikel erschienen am Fr, 23. Juni 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 13:42:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      Vorteil des Steuermodells aus Sicht der SPD wäre, daß die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent fallen.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Wie definiert denn die unSPD die Lohnnebenkosten???????

      Unglaublich, diese Dummheit. Kommen also einige Gelder auf nebulösen Wegen auf das Betriebskonto, und andere, speziell von der Poltik bezeichnete Gelder, auf dem Weg der Lohnnebenkosten herein?? Ist das so?

      Positiv aber bleibt wenigstens festzuhalten, das nun namhafte Kämpfer gegen diesen wirtschaftlichen Schwachsinn Gegenposition beziehen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 19:50:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.241.796 von Teufelstaube am 23.06.06 11:52:39Die GKVs sind auch anders angelegt als die PVs.
      Wie sollten die GKVs auch Rücklagen bilden können, wenn von 100 Menschen 38 Beiträge zahlen und 24 kostenlos mitversichert sind - das nennt man übrigens solidarisch!
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 20:05:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.241.661 von Teufelstaube am 23.06.06 11:44:13Die bis dahin vorgenommenen Altersrückstellungen waren nicht ausreichend sonst hätte der Gesetzgeber nicht eingreifen müssen, um Rentner vor astronomisch hohen KV-Beiträgen zu schützen.

      Erst seit diesem Gesetz ist es Rentnern möglich, sich zu "humanen" Beitragssätzen zu versichern.

      und nochmal für Dich

      PKV-Versicherte können hohe Beitragssteigerungen durch vergreisende Tarife vielfach nur durch Reduktion ihrer Leistungsansprüche abmildern. ...

      Die privaten Versicherer sind gesetzlich verpflichtet, Versicherten im Rentenalter einen Tarif zu gleichen Kosten und Leistungen wie in der GKV anzubieten, der den durchschnittlichen Höchstbeitrag der GKV für Einzelpersonen (150 % davon bei Ehepaaren) nicht übersteigen darf. Dies gilt auch für Personen, welche über 55 Jahre alt sind und sich in Altersteilzeit befinden. (§ 257 Abs. 2a SGB V). Häufig rät die PKV von einem Wechsel in den PKV-Standard-Tarif ab (oder bestreitet sogar die Möglichkeit dieses Wechsels), da sie dadurch erhebliche Einnahmeausfälle hat.

      Quelle Wikipedia

      -----------
      1.11 Wovon hängt die Beitragsstabilität im Alter ab?

      Zwei Faktoren sind entscheidend, auf die der Versicherte jedoch keinen Einfluss hat:
      Die Verzinsung, die der Krankenversicherer auf seine Kapitalanlage in Zukunft erwirtschaftet. Je höher nämlich die Verzinsung ist, desto höher sind die Gewinngutschriften, die der Versicherungsnehmer erhält und um so stärker wächst sein Sparguthaben an.

      Die Steigerung der Krankheitskosten und die damit verbundenen Beitragsanpassungen. Je höher die Beitragsanpassungen ausfallen, desto höher fällt auch der 10%-Zuschlag aus. Für den Versicherungsnehmer ist es um so günstiger, je geringer die Beitragsanpassungen ausfallen, weil damit sowohl der zu zahlende Zuschlag als auch das Beitragsniveau im Rentenalter geringer sind.
      Die angesammelten Sparzuschläge können je nach Gesellschaft erheblich voneinander abweichen. Es kommt darauf an, wie effektiv die Gesellschaft das von den Kunden zur Verfügung gestellte Geld am Kapitalmarkt anlegt und wie gut oder wie schlecht ein Krankenversicherer die Gesundheitskostensteigerung in den Griff bekommt. Die Ursachen für Krankheitskostensteigerungen in der Krankenversicherung sind vielfältig. So sorgen neben der allgemeinen Inflation vor allem Verbesserungen bei Behandlungs- und Operationsmethoden für einen Kostenanstieg. Daneben gibt es aber auch unternehmensindividuelle Ursachen, wie zum Beispiel mehr oder weniger strenge Prüfungen der Vorerkrankungen bei Abschluss des Vertrags oder mehr oder weniger strenge Prüfungen der eingereichten Arztrechnungen, oder die Höhe der Verwaltungskosten.

      http://www.versicherungs-seite.de/pkv_gesundheitsreform_2000.php

      Wollen wir mal hoffen, dass Deine Rücklagen bestens angelegt werden, damit Du im Alter nicht den Armentarif wählen mußt :D
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 20:19:15
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.233.125 von fettinsky am 22.06.06 21:03:48soziale Masse statt Klasse, aber reichlich Klassenkampf - ich führe hier keinen Klassenkampf. Ich bin der Meinung, dass sich an gesellschaftlichen Aufgaben alle beteiligen müssen. Sollte das nicht möglich sein, dann gehören alle unsere Solidarsysteme nicht nur auf den Prüfstand sondern komplett abgeschafft.

      Ich kann mit dem einen und dem anderen leben, nur kann es nicht so weiter gehen, dass immer weniger gesetzlich Versicherte immer mehr Lasten aufgebürdet bekommen und diesen dann der Vorwurf gemacht wird, dass sie nicht kostenbewußt denken und das System ausnutzen.

      1991 gab es 6,3 Mio Privatversicherte in 2005 waren es 8,4 Mio. Wenn diese ganz alleine das Gesundheitssystem, Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser etc. aufrecht erhalten können und der Gesundheitsbranche sehr gute Einkünfte ermöglichen, dann frage ich mich, warum es die gesetzliche KV überhaupt noch gibt. Man könnte man diese Zwangsversicherung abschaffen und die heute gesetzlich Versicherten könnten kostenlos den Gesundheitsservice in Anspruch nehmen, denn, glaubt man den Privatversicherern und der Presse, finanzieren die PVs hauptsächlich unser Gesundheitssystem und das was die GKVs leisten ist vernachlässigbar :p
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 20:48:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      ich wünsche euch ein schönes WE, passt auf, dass euch die Mäuler nicht zerfransen - ich verbringe die nächsten zwei Tage in Monaco :p

      Und wenn ich wieder zurück bin werde ich lesen, dass es keinen Gesundheitsfonds geben aber die Einkommensteuer um drei bis fünf Prozent erhöht werden wird, damit alle Kinder dieser Gesellschaft, auch die Kinder der privat Versicherten, weiterhin beitragsfrei versichert werden können.

      Irgendwann wird man feststellen, dass auch die erwerbslosen, mitversicherten Ehegatten die GKVs belasten, dann wird man diese Spezies als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten und deren Beiträge werden dann auch über die Steuer finanziert - könnte nochmal drei bis fünf Prozent Steuererhöhung geben :laugh: :laugh: :laugh:

      Haltet die Ohren steif, rettet nicht nur die PVs sondern in erster Linie euch selbst :)
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 11:42:04
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.242.928 von Sealion am 23.06.06 12:33:25Das Kernproblem bestehe in der wachsenden Kluft zwischen dem medizinisch Machbaren und dessen Finanzierung.

      Da ist der Börsch-Supan nahe drann. In den PKV sind die Leistungen besser katalogisiert, somit auch die mögliche Folgekosten kalkulatorisch erfasst.

      Bei den GKV sind die Leistungen begrenzter, was aber jeder nach eigenem Ermessen durch Zusatzversicherungen erweitern kann.

      Das ist im Grunde der richtige Weg, wenn man an der Transparenz im GKV Bereich mal mit Wettbewerbsregeln vorginge. Das geschieht leider nicht, was von interessierten Seiten blockiert wird. So wird das Gerangel weiter gehen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 11:52:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.252.292 von StellaLuna am 23.06.06 20:05:41@ "PKV-Versicherte können hohe Beitragssteigerungen durch vergreisende Tarife vielfach nur durch Reduktion ihrer Leistungsansprüche abmildern. ... "

      ...damit sie dann auf dem Leistungsniveau der GKV versichert sind.:laugh:

      @ " Wollen wir mal hoffen, dass Deine Rücklagen bestens angelegt werden, damit Du im Alter nicht den Armentarif wählen mußt "

      Ich hab wenigstens welche, Du nicht.:p

      ...da ich einen Tarif mit hohem SB gewählt habe und die Ersparnis seit langem anlege, sind meine KV-Rücklagen (zusammmen mit denen in meiner PKV) derart fett, dass sie schon sehr bald 6-stellig werden dürften.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 11:55:42
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.252.751 von StellaLuna am 23.06.06 20:48:12@ "ich wünsche euch ein schönes WE, passt auf, dass euch die Mäuler nicht zerfransen - ich verbringe die nächsten zwei Tage in Monaco "



      ...lohnt sich das denn, extra zum Pfandflaschensammeln nach Monaco zu fahren?:confused:



      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 10:44:02
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.255.612 von Teufelstaube am 24.06.06 11:55:42Das lohnt sicher nicht.

      Das hier aber lohnt es schon, mal einen Besuch abzustatten.
      Abends von der Bar aus einen Blick aufs beleuchtete Monaco, hat watt.
      http://www.vistapalace.com/
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 11:27:34
      Beitrag Nr. 74 ()
      Dieser Oswald Metzger hat recht, auch wenn er der falschen Partei angehört.

      Die Große Koalition der Staatsgläubigen

      Von Oswald Metzger

      In Berlin regiert eine Große Koalition von Etatisten, erhöht in gigantischem Umfang die Steuern und gaukelt den Menschen vor, ein fürsorglicher Staat könne sie vor dem globalen Wettbewerb schützen. Während sich das Land dem Party-Patriotismus hingibt, inszeniert die Regierung das "Stück aus dem Tollhaus".



      Sie reden vom Sparen und erhöhen in gigantischem Umfang die Steuern. Sie beschließen im Bundestag mit ihrer Riesenmehrheit einen Etat, der die Verfassung bricht, weil er den Ausnahmezustand der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts ausgerechnet dann bemüht, wenn die aktuellen Wachstumsraten so hoch sind wie seit dem Rekordjahr 2000 nicht mehr.Dabei schafft die Rekordneuverschuldung überhaupt keinen investiven Mehrwert, weil sie komplett benötigt wird, um die Zinsen für die früheren Kreditaufnahmen zu bezahlen.



      DPA
      Kanzlerin Merkel und Vize Müntefering: "Stück aus dem Tollhaus"
      Sie postulieren den Bürokratieabbau und bringen gleichzeitig ein Allgemeines Gleichstellungsgesetz auf den Weg, das diesem Vorsatz Hohn spricht. Sie wollen die Lohnnebenkosten senken (bei der Arbeitslosenversicherung!) und konterkarieren dieses Vorhaben bei der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung, weil dort Beitragserhöhungen bereits angekündigt oder unumgänglich sind. Bis hinauf zur Kanzlerin machen sich die Regierungsspitzen zu Fürsprechern eines teureren Gesundheitssystems (wg. Alterung und medizinischen Fortschritts), statt endlich gegen den Widerstand der Gesundheitsmafia Kostentransparenz durchzusetzen - durch Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen und Abkehr vom Sachleistungsprinzip beispielsweise.

      Sie wollen mit Mindest- und Kombilöhnen mehr Arbeit schaffen, obwohl damit systematisch noch mehr Beschäftigung aus dem Land oder in die Schattenwirtschaft getrieben wird. Dieses Land ist in der Tat ein "Sanierungsfall", wie die Kanzlerin vor Tagen zu Recht formulierte, obwohl sie davon nach der scharfen Kritik der Sozialdemokraten nichts mehr wissen will. Aber Merkels Regierung tut zurzeit alles, um sich den Ruf der Konkursverschleppung einzuhandeln.

      Totengräber des Sozialstaats

      In Berlin regiert eine Große Koalition von Etatisten, die von der Wiedergewinnung der staatlichen Handlungsfähigkeit fabuliert und unterschwellig die Illusion aufrechterhält, ein fürsorglicher Staat könne die Menschen vor den Unbilden des europäischen und globalen Wettbewerbs schützen - wie in den guten alten Zeiten der westdeutschen Wohlfahrtsstaatlichkeit. Kurt Beck lieferte bei einem seiner erster Auftritte als neuer SPD-Vorsitzender in Berlin dazu das passende Glaubensbekenntnis: "Die Steuerquote in Deutschland ist zu niedrig!" (Die sehr hohe Abgabenquote durch die lohnbezogenen Sozialversicherungbeiträge ignorierte Beck geflissentlich!)


      Oswald Metzger, 51, ist seit Mai 2006 finanzpolitischer Sprecher der Grünen- Fraktion im Landtag von Baden- Württemberg. Er feierte bei der Landtagswahl im März dieses Jahres ein politisches Comeback, als er in seinem Wahlkreis Biberach das Ergebnis seiner Partei von 8 auf fast 17 Prozent mehr als verdoppeln konnte. Zuvor saß Metzger bereits von 1994 bis 2002 im Bundestag, bis ihn seine Partei bei der Wahl für einen sicheren Listenplatz durchfallen ließ. Zwischenzeitlich arbeitete er als freier Politikberater und Publizist. 2003 erschein sein Buch "Einspruch! Wider den organisierten Staatsbankrott".

      Natürlich gibt es in Berlin auch positive Aspekte. Es wäre unredlich, das nicht zur Kenntnis zu nehmen. Bei der Rente stimmt selbst ein Franz Müntefering die Bürgerinnen und Bürger auf mehr private Vorsorge und auf längere Lebensarbeitszeiten ein. Der Kindergeldbezug wird von der Großen Koalition um zwei Jahre verkürzt, damit der akademische Nachwuchs auch in Deutschland endlich früher ins Erwerbsleben eintritt.

      Doch mit der Generalrevision der falschverstandenen Sozialstaats-Mentalität tun sich beide regierenden Volksparteien extrem schwer. Wir haben quer durch das politische Spektrum über Jahrzehnte hinweg eine Anspruchsmentalität aufgebaut, die längst als Totengräber des Sozialstaats wirkt. Weil die Politik ja Allzuständigkeit suggerierte und immer mehr fürsorgliche Gesetze machte, wollten sich im Laufe der Jahre auch immer mehr Menschen schadlos halten am Gemeinwesen.

      Vollkaskosystem ersetzt Verantwortlichkeit

      Die Fürsorge ersetzte die Eigenverantwortung - ob in der Renten-, Kranken- oder Pflegeversicherung oder beim Anspruch auf Sozialhilfe. Jeder materielle Anspruch wird sofort geltend gemacht, wie die wundersame Mehrung der Einpersonenhaushalte von unter 25-Jährigen nach der Hartz IV-Reform beweist. Als ob es Aufgabe des Staates wäre, die erste eigene Wohnung mit Warmmiete für jugendliche Arbeitslose unabhängig davon zu alimentieren, ob die Eltern über ein ordentliches Einkommen verfügen.

      Subsidiarität, also Hilfe zur Selbsthilfe, wurde ersetzt durch ein Vollkaskosystem, das die Menschen von ihrer individuellen Verantwortung abkoppelte und die Eigenverantwortung durch die staatliche Fürsorge ersetzte. Nicht mehr die Absicherung des Existenzminimums, sondern die Teilhabe am soziokulturellen Niveau der Gesellschaft wurde zum Leistungsparameter bei den sozialen Transfers. Das hat die fatale Wirkung entfaltet, dass immer mehr Menschen sich dem Staat anvertrauen, als auf ihre eigene Leistungsfähigkeit zu setzen.

      Weil wir mit allen Rahmenbedingungen unseres heutigen Sozialstaats nach wie vor diese Anspruchhaltung bedienen, werden wir von den hohen Arbeitskosten ohne massive Einschnitte in Leistungsgesetze nicht herunterkommen. Diese Einschnitte sind unpopulär - ohne Frage. Aber die gigantischen Steuererhöhungen dieser Koalition sind es auch. Wenn ich schon unpopuläre Entscheidungen treffen muss, dann aber bitte solche, die langfristig die Lohnzusatzkosten begrenzen.

      http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,423387,00.html
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 11:36:23
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.262.496 von Rhum56 am 25.06.06 11:27:34...i.W. auf den Punkt gebracht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 14:24:35
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.262.573 von Teufelstaube am 25.06.06 11:36:23Das hier gehört auch noch dazu:

      Karenztage und Selbstbeteiligung

      In der Kranken- und Pflegeversicherung müssen wir deshalb - jenseits aller Ideologie - die aufgrund der demographischen Entwicklung steigenden Kosten vom Faktor Arbeit entkoppeln. Allerdings werden wir mehr Kostenbewusstsein nur bekommen, wenn die Eigenverantwortung gestärkt wird: durch Karenztage bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etwa und durch eine Selbstbeteiligung des Patienten an jeder Rechnung - mit Höchstbeteiligung pro Jahr.

      Langzeitarbeitslose werden auch in einem Sozialstaat akzeptieren müssen, dass ihre Hartz IV-Alimentierung kein leistungsloses Grundeinkommen darstellt, sondern sie dafür zur gemeinnützigen Arbeit herangezogen werden. Und die Börsenanalysten in Deutschland und anderswo werden irgendwann merken, dass der Kapitalismus sich selbst kaputtmacht, wenn Eigenkapitalrenditen von 25% zum Maßstab gemacht werden.

      Solche Erträge sind nichts anderes als permanenter Diebstahl an anderen. Auch in der Finanzwelt sind die Maßstäbe verloren gegangen, nicht nur beim Umgang der einfachen Leute mit den Leistungen des Sozialstaats.
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 15:13:05
      Beitrag Nr. 77 ()
      Sie können es nicht lassen:




      Angela Merkel hat den Plänen, mit Steuererhöhungen die Krankenkassen zu finanzieren, mit deutlichen Worten eine Absage erteilt. Damit fordert die Kanzlerin die SPD heraus. Am Sonntag trifft sich die Koalitionsrunde, um über die Gesundheitsreform zu verhandeln.

      Merkel, Müntefering: Es knirscht im Koalitionsgetriebe


      Berlin - Steuererhöhungen zur Umfinanzierung der Krankenversicherung wären "schädlich für das Wachstum", sagte Merkel der "Welt am Sonntag". Damit stellte sich die CDU-Chefin vor der entscheidenden Koalitionsrunde zur Gesundheitsreform am Sonntag klar gegen die SPD. Die will den Einstieg in eine Steuerfinanzierung zur Senkung der Beitragssätze durchsetzen.

      Wie das Gesundheitswesen auf absehbare Zeit finanziert werden soll, ist damit wieder völlig offen. Eigentlich hatten sich die Koalitionsspitzen nach Darstellung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt schon vergangene Woche grundsätzlich auf Steuerzuschüsse von 16 bis 24 Milliarden Euro an den geplanten Gesundheitsfonds geeinigt. Das Finanzministerium hatte dazu erklärt, Steuermittel in dieser Größenordnung seien nicht durch Einsparungen im Haushalt, sondern nur über zusätzliche Einnahmen zu finanzieren.

      Nun sagte Merkel der Zeitung zufolge: "Die Unionsparteien sind immer für die Entkopplung der Arbeitskosten von den Sozialkosten eingetreten." Grundsätzlich brauche man deshalb auch Steuermittel, um das System für den künftigen Solidarausgleich zu rüsten. "Das bedeutet aber nicht zwangsläufig Steuererhöhungen in den nächsten Jahren, denn Steuer- und Abgabenerhöhungen sind schädlich für das Wachstum", sagte Merkel:laugh: - gerade so, als ob die Koalition nicht eben erst die größte Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik beschlossen hätte.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,424…
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 15:19:21
      Beitrag Nr. 78 ()
      02.07.2006 - 14:20 Uhr, Die Linke.PDS [Pressemappe]
      Berlin (ots) - Die Union lehnt Steuererhöhung zur Finanzierung der Gesundheitsreform ab und will stattdessen Einsparungen im
      Bundeshaushalt insbesondere durch weitere Kürzungen bei den
      Langzeitarbeitslosen erreichen.
      Dazu erklärt Klaus Ernst,
      stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.:

      Die Union will die Gesundheitsreform als Hartz V.

      Versicherte sollen durch Einschränkungen im Leistungskatalog der Krankenkassen und noch höhere Zuzahlungen dafür bluten, dass die Union die Pharmaindustrie und die privaten Krankenversicherungen vor einer Einbeziehung in die Reformen schützen will.

      Regelrecht asozial ist der Vorschlag von CSU-Landesgruppenchef
      Ramsauer, die Reform mit weiteren Kürzungen bei den Hartz
      IV-Empfängern zu finanzieren. Diejenigen, die ohnehin
      nachgewiesenermaßen durch ihre soziale Lage gesundheitlich schlechter dastehen, sollen weiter geschröpft werden, um die
      Zwei-Klassen-Medizin auch noch abzusichern. Früher sterben für die Renditen der Pharmakonzerne, die Privilegien von Privatversicherten und die Feigheit der Koalition, verkrustete Strukturen im Gesundheitssystem aufzubrechen - das ist die Perspektive der Union für die Langzeitarbeitslosen.
      http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=843160

      Ich muss schon sagen, die Kreativität der Unionspolitiker scheint grenzenlos zu sein :laugh:

      Wenn das stimmt, haben wir über kurz oder lang das Dreiklassensystem in der GKV, die Schwächsten finanzieren über Leistungskürzungen das System der Erwerbstätigen :laugh: :laugh: :laugh:

      Ich glaube aber eher, dass Herr Ernst da was mißverstanden hat!
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 15:21:32
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.379.257 von StellaLuna am 02.07.06 15:19:21Hauptsache es wird nun endlich auch mal von unten nach oben umverteilt, statt immer nur von oben nach unten! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 16:00:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.379.304 von CaptainFutures am 02.07.06 15:21:32ich würde das noch toppen:
      das Einkommen der ALG-II-Bezieher ist versteuern, zusätzlich ist ein Beitrag zur Arbeitslosenversicherung zahlen und natürlich auch der Soli :D
      Wir behandeln sie einfach so, als ob sie einen Job hätten und es klingelt in der Staatskasse!
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 16:08:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.380.264 von StellaLuna am 02.07.06 16:00:57Nur malso zur Erinnerung, eine Erhöhung der Ek-Steuer heisst ja auch mehr SOLI und mehr Kirchensteuer zahlen...
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 16:35:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.380.423 von Birk35 am 02.07.06 16:08:26Kirchensteuer ist freiwillig und gegen den Soli sollte man Einspruch einlegen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann mal eine Klage gegen den Soli Erfolg haben wird :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 16:49:41
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.380.939 von StellaLuna am 02.07.06 16:35:04Ich würde das noch Toppen:

      Der Soli sollte zurückbezahlt werden als Entschädigung seit 1990 plus Begrüßungsgeld! Mit Zins- und Zinseszins + Inflationsausgleich!
      Dann klingelt bei mir auch mal die Kasse! :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.06 17:08:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.379.257 von StellaLuna am 02.07.06 15:19:21#78
      Die Union will die Gesundheitsreform als Hartz V.

      Sie wären sehr dumm, ihrem Ziel einen solchen Namen geben zu wollen. Hartz mutiert so ziemlich zum Unwort. Und seine "Reformen" sind ein Flopp, wie jeder sieht.

      So, nun scheint ja da in Berlin irgend was, so zwischen Gier ung Panik, zu regieren, heißt: Es wird nichts gerechtes und wirkendes heraus kommen, die Gettobildung kann beginnen.

      Oder hat sie schon?:O
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 09:40:21
      Beitrag Nr. 85 ()
      Man habe zwar eine Reihe von Einsparungen beschlossen. Diese Schritte reichten aber nicht aus, um die Finanzlücke in der gesetzlichen Krankenversicherung im kommenden Jahr zu schließen. Zum 1. Januar 2007 müssten daher die Krankenkassenbeiträge um rund 0,5 Prozent angehoben werden, erläuterte die Kanzlerin. Die Strukturreformen würden erst mittelfristig Geld einsparen. Außerdem habe man sich auf den Einstieg in eine stufenweise Umfinanzierung der Krankenkassenkosten für Kinder aus Steuermitteln geeinigt. Steuererhöhungen werde es aber nicht geben, sagte CSU-Chef Edmund Stoiber.

      Nach SPD-Angaben gilt der Verzicht auf Steuererhöhungen allerdings nur für diese Legislaturperiode. Danach werde man auch über Steuern reden, sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil heute im Inforadio des RBB. Heil bedauerte, dass die Koalition nicht daran vorbeikomme, im nächsten Jahr die Beiträge der Krankenversicherungen um etwa 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen, die jeweils zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu tragen seien. Dafür gelte aber ab Anfang 2008, dass es keine neuen Zuzahlungen für Arzneimittel und Leistungsbegrenzungen geben solle. "Wir sind auf dem Wege zu einer langfristig anderen Finanzierung des Gesundheitssystems", sagte Heil.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,424718,00.h…


      ach ja, schließlich muß RotGrün ja getoppt werden.:O
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 09:43:55
      Beitrag Nr. 86 ()
      und weiter

      Zur Finanzierung der Krankenkassen soll laut Merkel außerdem ein Gesundheitsfonds eingerichtet werden. Die private Krankenversicherung bleibe erhalten, werde aber zusätzliche Beiträge zur Stabilisierung des Gesundheitssystems leisten. Merkel sprach von einem guten Weg, der neue Ansätze der Finanzierung verfolge.

      Zuvor hatte die Koalition besonders darüber gestritten, wie die zusätzlichen Steuermittel zur Finanzierung der Krankenkassen aufgebracht werden sollen. Während die Union Steuererhöhungen ablehnte, kritisierte die SPD derartige Vorfestlegungen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 09:49:50
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.389.802 von Rhum56 am 03.07.06 09:40:21Einsparungen: auf diesen Katalog der Grausamkeiten bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen.

      Letzten Endes wird es so aussehen, dass, wenn man die Einsparungen, sprich Leistungskürzungen, einbezieht, der gesetzlich Versicherte vermutlich eine Beitragserhöhung von ca. 2 % wenn nicht mehr haben wird.

      Über den RSA habe ich auch noch nichts gelesen. Bleibt er erhalten oder entfällt er?
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 10:30:24
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.389.934 von StellaLuna am 03.07.06 09:49:50...HB BERLIN. Wenn man in die nächste Legislaturperiode hineingehe, werde man auch über Steuern reden, sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil am Montag im Inforadio des RBB. „Aber klare Ansage ist: in der laufenden Legislaturperiode gibt es dafür keine zusätzlichen Steuererhöhungen.“
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      Klar doch, in 2008 finden Landtagswahlen statt in

      Bayern
      Hamburg
      Niedersachsen
      Hessen
      Schleswig-Holstein
      Brandenburg

      da dürfen sich die Wähler über das Geschenk der steuerfinanzierten Kinderversicherung freuen!
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 10:44:29
      Beitrag Nr. 89 ()
      @Stella

      Merke, es wird immer der kleine Bürger zum Aderlass gebeten.

      Ich bin PKV, die konnte sogar den Beitrag um 40 Euro senken, dieses Jahr.

      Muß mir einer erklären, wie es möglich ist, das im Herbst noch MRD bei den GKV lus waren und nun dieses Loch und Beitragserhöhungen?

      Maffia:O

      Und nun dieser Fond, dazu die Steuergelder, man riecht es förmlich, ein undurchschaubares neues Verwaltungsmonster.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 10:57:17
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.390.712 von Rhum56 am 03.07.06 10:44:29das ist mir schon klar!
      Allein die Aussage, dass Steuererhöhungen nicht vermittelbar sind, aber gesetzlich Versicherten und deren Arbeitgebern ist eine Beitragserhöhung von 0,5 % zuzumuten! Hat nicht die Union über einen langen Zeitraum lautstark posaunt, dass die Lohnnebenkosten nicht steigen dürfen? Und, was hat sie jetzt beschlossen?

      Aus dem Wahlprogramm der Union:

      Die Krankenkassen müssen wesentlich stärker als bisher an den Wünschen der Versicherten orientierte unterschiedliche Tarife anbieten. - wie soll das möglich sein, wenn Beitragserhöhungen gesetzlich geregelt werden?

      Vor diesem Hintergrund ist die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung massiv gefährdet. Die letzte Gesundheitsreform hat die Lohnzusatzkosten nicht spürbar gesenkt. Die Senkung von Lohnzusatzkosten ist aber entscheidend für neue Arbeitsplätze.

      Kinder werden beitragsfrei versichert; die dafür erforderlichen Beträge werden aus Steuermitteln finanziert.

      http://www.regierungsprogramm.cdu.de/download/regierungsprog…

      Warum hat noch niemand einen Lügenausschuß gefordert?
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 11:18:29
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.390.712 von Rhum56 am 03.07.06 10:44:29Die Steuerzuschüsse des Bundes sinken bereits und gesamtgesellschaftliche Aufgaben, wie Mutterschaftsgeld, Leistungen rund um die Schwangerschaft, Erkrankung von Kindern, müssen mehr und mehr die gesetzlich Versicherten schultern!

      Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange! Struck hat kürzlich angekündigt, dass geplant ist, die KV-Beiträge der Arbeitslosen zu kürzen - das wird nochmal reinhauen!

      Und dann sollen insgesamt die Ausgaben für Medikamente und Krankenhausaufenthalte gestiegen sein.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 12:20:32
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.391.118 von StellaLuna am 03.07.06 11:18:29Für das, was sich da abzeichnet, gibt es nur den Ausdruck

      Chaos
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 12:36:55
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.391.926 von Rhum56 am 03.07.06 12:20:32Rhum,,
      der Moloch frist uns auf. Hier könnte nur noch eine Art Thatcher helfen. Nur sowas ist weit und breit nicht in Sicht. Vieleicht muß alles erst zum platzen kommen, bevor sich was ändert.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 13:27:24
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.392.182 von Wilbi am 03.07.06 12:36:55Das schlimmste ist doch, das man nun gleichzeitig die Beiträge um 0,5% anheben will, die Leistungen permanent zusammenstreicht und da drauf jetzt noch dieses zentralistisch gestaltet Fonds-Monster sattelt. Allein schon die sich abzeichnende doppelte Verwaltung treibt einen zur Weißglut. Wo haben die lernen lassen? :O

      Das gespart werden muß, will jeder, aber an den Kostenstrukturen !

      Wollen wir mal Details abwarten
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 14:57:51
      Beitrag Nr. 95 ()
      Mit der von CDU/CSU vorgeschlagenen Gesundheitsprämie wäre alles viel einfacher gewesen.
      169€ von jedem, Kinder beitragsfrei mitversichert, sozial Schwache erhalten einen Zuschuss.
      Aber nein, wir machen jetzt einen Gesundheitsfonds.
      Lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 16:00:47
      Beitrag Nr. 96 ()
      Wie das Ding heißt ist schnuppe.
      Fakt ist, das alles zentralistisch gestaltete am Ende schlechter war, gab genug Beispiele, das zu lernen, das letzte hieß DDR.

      Das bestehende System ist garnicht so schlecht gewesen. Da muß man sich mal Gedanken machen, warum die Kosten aus dem Ruder liefen und dann daran arbeiten, das schnell wieder in den Griff zu bekommen, aber nicht zusätzlichen Verwaltungsaufwand beschließen.

      Nun also muß von mehreren Stellen Geld eingezogen, verwaltet und umverteilt werden, wo soll da gespart werden?

      Die große KOA toppt RotGrün, leider.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 16:20:54
      Beitrag Nr. 97 ()
      Von Sparen redet doch kaum einer von denen. Alles erhöhen ist offenbar einfacher, als irgendwo kürzen. Wenn das jetzt nicht passiert, dann nie.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 18:00:03
      Beitrag Nr. 98 ()
      Schelte beim Spiegel, zurecht!

      ....

      Die große Koalition bringt das Land nicht nach vorn; sie verwaltet die Ideenlosigkeit der deutschen Politik nur geschickter. Zum Glück für Merkel und Co. hat Deutschland gerade beim Fußball einen Lauf, auf die Politik achtet kaum einer. Die Stimmung im Land ist super. Das war sie übrigens schon einmal: Im Sommer 1990, als in aller Stille der Einigungsvertrag zwischen DDR und Bundesrepublik ausgehandelt wurde - und Deutschland Fußballweltmeister wurde. An den Fehlern und Versäumnissen, die dann - auch auf Grund des Einigungsvertrages - im neuen Deutschland gemacht wurden, hat der schwarz-rot-goldene Jubel damals natürlich nichts verändert. Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen gefühlter und wirklicher Politik.

      Der Vorschlag zur Güte wäre deshalb: Deutschland gewinnt das Endspiel - und die Große Koalition bricht das Spiel ab. So eine Regierung braucht kein Mensch. Wie man zu Neuwahlen kommt, hat Bundeskanzler Schröder vor einem Jahr vorgemacht. Das Bundesverfassungsgericht hatte nichts dagegen. Denn die Große Koalition spielt ihr Nullsummenspiel weiter. Wer die Geschichte der Bundesrepublik betrachtet, wird aber feststellen, dass mutige und nötige Lösungen fast immer von kleinen Koalitionen mit sehr knapper Mehrheit beschlossen worden sind. Das gilt für Adenauers Westbindungspolitik wie für Willy Brandts Wandel durch Annäherung, für den er den Nobelpreis bekam. Bundeskanzlerin Merkel hat zwar die Außenpolitik behutsam repariert. Doch für ihre innenpolitischen Entwürfe, soweit überhaupt erkennbar, verdient sie nicht einmal einen Trostpreis.

      http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,424801,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 20:05:04
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.397.261 von Rhum56 am 03.07.06 18:00:03diese Reform ist Murks und Ausdruck von Unfähigkeit!

      Merkel ist angetreten um Lohnnebenkosten zu senken, und was passiert stattdessen? Erhöhung der RV-Beiträge ab 2007, Erhöhung der KV-Beiträbe ab 2007 - diese beiden Erhöhungen fressen die Senkung der AL-Versicherung auf. Das Sahnehäubchen oben drauf ist die Mehrwertsteuererhöhung ebenfalls ab 2007.

      Wenn das alles ist, was die Dame kann, dann sollte sie den Rest der Legislaturperiode in einer Schönheitsfarm verbringen bei vollen Bezügen, da kann man sie unter Ganzkörperschlammpackungen ruhigstellen ;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 10:55:38
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.399.215 von StellaLuna am 03.07.06 20:05:04Es ist weniger Merkel, es sind die beiden großen Volksparteien, denen der Boden unter den Füßen fehlt.;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 10:57:15
      Beitrag Nr. 101 ()
      Laut dem IKK-Vorstand ist es möglich, dass die Kassenbeiträge um mehr als 0,5 Prozentpunkte steigen werden. Die Reform bremse die Kostendynamik im Gesundheitssystem in diesem und im nächsten Jahr nicht, sagte IKK-Vorstand Gernot Kiefer dem "Handelsblatt". Damit fehlten den Kassen im nächsten Jahr rund sieben Milliarden Euro oder 0,7 Beitragssatzpunkte, die nun durch Beitragserhöhungen aufgefangen werden müssten.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,424907,00.html
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 20:34:21
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.404.388 von Rhum56 am 04.07.06 10:57:15Ich gehe auch von einer weiteren Beitragserhöhung aus, ich schätze, dass in 2007 nochmal 0,5 % dazu kommen werden.

      Die Bundeszuschüsse fallen weg, versicherungsfremde Leistungen (beitragsfrei versicherte Kinder und Ehegatten, Mutterschaftsgeld, Krankengeld bei Erkrankung eines Kindes und beitragsfreie Versicherung während der Elternzeit), die gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind, haben die gesetzlich Versicherten überwiegend selbst zu schultern.
      Hoffentlich bekommen wir keinen Babyboom, denn das würde den Bankrott unserer GKVs bedeuten oder aber die Beiträge der gesetzlich Versicherten steigen auf 15 %!
      Einerseits fördert der Staat das Kinderkriegen, andererseits wälzt er die dadurch entstehenden Kosten auf die gesetzlich Versicherten ab. Irgendwie erinnert mich dieses Vorgehen an die Wiedervereinigung, die mußten auch die Zwangsversicherten finanzieren :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 09:35:26
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.412.379 von StellaLuna am 04.07.06 20:34:21#Stella

      Was redest Du da? Wenn die Versicherten selber aufkommen sollen, wodurch sollen dann die GKVen bankrott gehen?

      Wovon soll denn hier ein Babyboom kommen? Bei den gesellschaftlichen und staatlichen Rahmenbedingungen? Ich lach mich tot.:D

      Laß ma stecken, das gibt keinen!:D
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 12:41:50
      Beitrag Nr. 104 ()
      Es geht los, Fussballl aus den Köpfen politischer Groll in die Köpfe:

      Ein Durchbruch nach unten

      Ihr als "Durchbruch in der Gesundheitspolitik" verkaufter Beschluss vom Wochenende ist ein Durchbruch nach unten. Der Faktor Arbeit, der im internationalen Preiswettbewerb ohnehin schwer zu kämpfen hat, wird verteuert, nicht gesenkt. Die Koppelung von Sozialleistung und Lohnarbeit wird gefestigt statt gelockert. Die Bürokratie dürfte durch den neuen Gesundheitsfonds eine schöne Sonderkonjunktur erfahren. Denn neben den bisher rund 40.000 Krankenkassenmitarbeitern, die sich mit der Einziehung der Kassenbeiträge befassen, wird die neue Fondsbehörde nun ebenfalls Mitarbeiter rekrutieren, die sich auf Kalkulieren von Beiträgen verstehen. Beide wetteifern miteinander, weil es neben der Einheitsprämie auch Sonderprämien der einzelnen Kassen geben darf. Wer genug Phantasie besitzt, kann im Embryonalzustand bereits Hartz V erkennen.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,425114,00.h…
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:42:01
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.417.956 von Rhum56 am 05.07.06 12:41:50AOK und IKK Sachsen befürchten Nachteile

      Das geplante Fondsmodell bei der Gesundheitsreform wird die Versicherten der AOK und der IKK Sachsen benachteiligen. Nach Angaben eines AOK-Sprechers wird der Beitragssatz von 12 Prozent bei der AOK und 11,8 Prozent bei der IKK um bis zu zwei Prozentpunkte steigen. Grund ist, daß bei den Einzahlungen in den Gesundheitsfonds der durchschnittliche Beitragssatz aller Kassen zugrunde gelegt werden soll. Dieser wird Experten zufolge bei 14 Prozent liegen. Beide Kassen vertreten zusammen 2.500.000 Mitglieder in Sachsen.
      http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3131733.html

      Wenn diese Aussage stimmt, dann bleibt es für viele Versicherte nicht bei 0,5 % Beitragserhöhungen.
      Alle Versicherten, die sich eine günstige Kasse gesucht haben, werden mit Beitragserhöhungen von 2,0 bis 2,5 % rechnen müssen :laugh:

      War da nicht die Rede von Wettbewerb? Wie soll Wettbewerb entstehen, wenn alle Kassen den gleichen Beitragssatz erheben müssen?
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:43:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.667 von StellaLuna am 05.07.06 20:42:01Vorausgesetzt, die AOKs haben sich nicht getäuscht, dann ist diese Reform die Jahrhundertabzocke :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 20:51:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      Von der Kanzlerin, der seitens der SPD die Beschlüsse des Leipziger CDU-Parteitags und ihre früheren Äußerungen vorgehalten wurden, ist ein pampiges »Ich leide nicht an Amnesie!« überliefert. Sie habe, musste Merkel eingestehen, keine Mehrheit in ihrem Präsidium, das Vereinbarte einzulösen. Zum zweiten Mal binnen Wochen ist die Kanzlerin gezwungen, ihre Machtlosigkeit zu offenbaren. »Ich hatte nicht die Kraft dazu«, hatte sie zu der Kritik aus ihrer Partei am Anti-Diskriminierungsgesetz erklärt.
      http://www.zeit.de/2006/28/Gesundheit?page=3
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 22:17:08
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.667 von StellaLuna am 05.07.06 20:42:01Das geplante Fondsmodell bei der Gesundheitsreform wird die Versicherten der AOK und der IKK Sachsen benachteiligen. Nach Angaben eines AOK-Sprechers wird der Beitragssatz von 12 Prozent bei der AOK und 11,8 Prozent bei der IKK um bis zu zwei Prozentpunkte steigen. Grund ist, daß bei den Einzahlungen in den Gesundheitsfonds der durchschnittliche Beitragssatz aller Kassen zugrunde gelegt werden soll. Dieser wird Experten zufolge bei 14 Prozent liegen.

      Ja das wäre echt der Hammer!

      Aber Kassen können ja auch, wenn sie gut wirtschaften, Gelder an die Versicherten zurückzahlen.(Bonus-Malus Regelung) Vielleicht 2%....:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 20:03:46
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.667 von StellaLuna am 05.07.06 20:42:01Ja Stella, das seh ich auch so. Von den Kassen war zu hören, man gehe von 0,7% aus.

      Dann kommt aber noch der Fond. Und der wird eher bei 2% als bei 1% liegen, sodaß die unteren Einkommensgruppen in Summe mit allen anderen neuen "Schmerzmitteln der Politik" mit deutlich über 6% weniger Netto rechnen müssen.

      Höchst sozial:O Ein Raubzug am Bürger:O
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 20:33:14
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.425.685 von StellaLuna am 05.07.06 20:43:29Na wenn diese Reform schon die Jahrhundertabzocke ist, dann habe ich keine Sorgen mehr. :laugh:

      Offenbar habe alle gerechnet, dass nur die anderen zahlen. St.-Florian lässt grüßen. Gibt es denn einen Ansatz, wo du hättest mehr zahlen müssen und den du als fair betrachtest?
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 20:44:55
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.441.024 von siebi71 am 06.07.06 20:33:14Alle müssen dann mehr zahlen, wenn man nur in einkassieren, verwalten und umverteilen denken kann.

      Wenn man wirtschaften kann und Wettbewerb schafft, steigt mittelfristig der Wohlstand. Leider kommt das bei den SoBeKo immer noch nicht an, ob se bei der Union oder der unSPD sind, egal.
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 21:15:49
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.441.024 von siebi71 am 06.07.06 20:33:14Ich bleibe dabei, dass das, was die große Koalition als Gesundheitsreform verkauft, die Abzocke des Jahrhunderts ist. Einerseits werden Bundeszuschüsse gekappt, um dann den Versicherten in 2008 oder 2009 ein "Steuergeschenk" verkaufen zu können.

      Wo bleibt der Wettbewerb, wenn alle Kassen den gleichen Beitragssatz erheben müssen? Die Versicherten zahlen ein Jahr lang ein um dann erst zu erfahren, dass ihre Kasse einen Nachschlag fordert oder aber eine Rückzahlung leistet? Das nenne ich "Katze im Sack kaufen". Das ist eine Entmündigung des Bürgers!

      ------------

      Eckpunkte der Gesundheitsreform: "Zusatzbeiträge"

      Die Koalitionsparteien haben sich auf Eckpunkte der Gesundheitsreform geeinigt. Der Beitragssatz soll nach Angaben der Bundesregierung demnach ab 1. Januar 2007 um "etwa 0,5 Prozent" steigen. Die Kindergesundheit soll nach und nach aus Steuermitteln finanziert werden. Dafür sollen ab 2008 1,5 Milliarden und ab 2009 3 Milliarden Euro Steuermittel eingesetzt werden.

      Auch in Zukunft bleibe "unsere solidarische Gesundheitsversicherung erhalten, die allen Bürgerinnen und Bürgern unabhängig von ihrer finanziellen Situation die notwendigen medizinischen Leistungen auf der Höhe des medizinischen Fortschritts bietet". Allerdings: Die Reform erweitere "die Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten der Versicherten" und führe zu mehr Transparenz bei "Angeboten und Leistungen".

      "Im Interesse von mehr Wettbewerb zwischen den Kassen" werde ein Gesundheitsfonds eingerichtet. "Er wird aus Beiträgen und Steuermitteln gespeist. Die Krankenkassen erhalten aus diesem Fonds künftig eine Pauschale pro Versichertem, für Risiken auch einen Zuschlag."Krankenkassen, die nicht mit den Fondsmitteln auskommen, sollen entsprechende Fehlbeträge ausgleichen. Dafür stehen ihnen die bereits vorhandenen und neue Möglichkeiten zur Verfügung, um die Versorgung ihrer Versicherten so kostengünstig wie möglich zu organisieren. "So können sie ihren Versicherten kostensparende Tarife (Hausarztmodell, Wahltarife, besondere Versorgungsformen) anbieten.""Führt dies nicht zum Erfolg, können sie einen prozentualen oder pauschalen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern erheben", schreibt die Bundesregierung: "entweder in Prozent des Einkommens oder als Festbeträge". Der Zusatzbeitrag dürfe ein Prozent des Haushaltseinkommens nicht überschreiten. Dadurch würden "individuelle" Härten vermieden. Gut wirtschaftende Kassen könnten die Beiträge auch teilweise erstatten. Die Versicherten könnten dadurch ihre Kassenbeiträge künftig auch "selbst mitgestalten". Der Fonds sorge so für eine "wirtschaftlichere Mittelverwendung", setze Anreize, fördere Innovationen und baue Bürokratie ab. Das eröffne dem ganzen System einen großen Spielraum und dem einzelnen Versicherten sehr viel mehr Möglichkeiten, sich zu entscheiden.

      Die private Krankenversicherung bleibe als Vollversicherung erhalten. Der Umfang des Leistungskatalogs und die Zuzahlungen einschließlich der Überforderungsregelungen blieben im wesentlichen unverändert. "Bei selbst verschuldeten Erkrankungen – zum Beispiel nach Schönheitsoperationen, Piercings, Tätowierungen – muss verstärkt von Möglichkeiten der Leistungsbeschränkung Gebrauch gemacht werden."

      Die bisherigen von den Krankenkassen angebotenen Hausarztmodelle haben sich nach Auffassung der Bundesregierung bewährt. Sie ermöglichen eine zielgenauere Behandlung. "Unnötige Behandlungsschritte" würden vermieden. Die Teilnahme werde auch in Zukunft für Ärzte und Versicherte freiwillig bleiben.

      Die mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004 eingeführten befundorientierten Festzuschüsse bei Zahnersatz sollen auch in Zukunft bestehen bleiben.

      Die Arzneimittelverordnung soll auf Höchstpreise umgestellt werden. Das ermögliche Apothekern niedrigere Preise zu vereinbaren und diese Preisvorteile an die Versicherten beziehungsweise die Krankenkassen weiterzugeben. Den Apotheken werde die Abgabe von Einzeltabletten erleichtert. Auch das führe zu Einsparungen.

      Kostenintensive beziehungsweise spezielle Arzneimittel, Diagnostika und Hilfsmittel sollen künftig durch den behandelnden Arzt "in Abstimmung mit fachlich besonders ausgewiesen Ärzten" verordnet werden.
      http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=13955
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 21:51:36
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.441.024 von siebi71 am 06.07.06 20:33:14Mit den 0,5 % habe ich kein Problem, wenn aber mein Beitrag von 12,4 % auf 14 % erhöht wird, dann hat das mit Wettbewerb und freier Kassenwahl nichts mehr zu tun, im übrigen würde diese massive Beitragserhöhung auch meinen Arbeitgeber belasten.

      Ich bin der Meinung, dass gleiche Beitragssätze bei allen Kassen die Menschen eher zur Verschwendung verführt - ob sie nun sparen oder nicht, sie müssen den von der Politik vorgegebenen Prozentsatz zahlen. Und, wie weiter unten bereits ausgeführt, erfährt der Versicherte erst am Ende des Jahres oder im Halbjahr darauf wie seine Krankenkasse gewirtschaftet hat. Den Kassen ist im übrigen frei gestellt ob sie nachkassieren oder zurückzahlen. Warum hat man das nicht fest geregelt? Um die GKVs nicht zu verschrecken?

      Sollte diese Gesundheitsreform so kommen wie sie geplant ist, und ein einheitlicher Beitragssatz festgelegt werden, werde ich mich aus diesem Solidarsystem verabschieden und mit mir wird sich auch meine Familie komplett privat versichern.
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 22:33:50
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.442.153 von StellaLuna am 06.07.06 21:51:36StellaLuna, sei froh dass ab 2007 nicht 3% oder mehr Ek-Steuer erhoben werden.
      Danke Eddi, danke Roland!
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 22:35:50
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.440.466 von Rhum56 am 06.07.06 20:03:46Rhum56,
      erkläre mir doch bitte die 6% Einkommensverlust für Geringverdiener.
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 23:08:07
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.442.153 von StellaLuna am 06.07.06 21:51:36Täusche ich mich oder bist Du nicht diejenige, die sich über die Entsolidarisierung der Privatversicherten aufregt?

      Die Unterschiede zwischen den Kassen kommt doch nicht von den unterschiedlichen Verwaltungskosten her, sondern trotz RSA von den unterschiedlichen Einnahmen und Krankheitskosten pro Versicherten.

      Der Gesundheitsfonds ist, wenn er richtig angelegt wird, eine enorme Erleichterung für die Arbeitgeber. Statt an 100 Kassen die SV-Beiträge zu überweisen gibt es nur noch ein Fonds. Auch die Kontrolle ist viel einfacher: Statt von 100 Kassen wird der AG nur noch von einer Stelle geprüft. Ein Kassenwechsel interessiert den AG nicht mehr.

      Für die einzelne Kasse ist die Sache auch leichter: Sie meldet an den Fonds ihre Versicherten (ggf. getrennt nach Alter) und bekommt dann das Geld in einem Batzen. Reicht es nicht, kassiert sie von jedem Mitglied noch einen festen Beitrag ein (Nur ganz dumme Kassenvorstände werden einen einkommensabhängigen Satz nehmen, denn der ist in der Verwaltung viel teurer.)
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 09:45:02
      Beitrag Nr. 117 ()
      #115 von Birk35

      Nimm doch einfach die Folgen der jetzt vorliegenden Beschlüsse aus dem Blickwinkel einer Privatperson und addiere:

      3% Mwst
      0,7% GKV anvisiert
      Fond
      Pendler
      etc

      Du kommst eher höher, als Ich es darstellte

      #116 von siebi71

      Du hast leider garnichts verstanden, was Wettbewerb angeht. Es ist nicht das Problem von 100 Kassen, auch werden wir nicht von 100 Kassen geprüft, es ist umgekehrt ein Problem, haben wir ein zentralistisch anmutendes System, wie es nun mit dem Fonds angedacht ist. Das ist nun mal historisch bestens belegt.

      Das vertrat auch gestern bei der Illner der FDP Mann, wogegen dem Söder und der Schmidt die Argumente fehlten.

      Mit diesem Fonds wird neuer Bürokratismus geschaffen, somit Kosten, die die Bürger am Ende von ihrem Netto tragen. Da ist es besser, nach Wegen zur Effizienssteigerung bei dem bisherigen System zu suchen, anstatt noch Bürokratismuis und Uneffizienz drauf zu satteln.
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 10:47:11
      Beitrag Nr. 118 ()
      Und auf der Ausgabenseite lässt sich angeblich nichts mehr einsparen.

      :laugh::laugh::laugh:

      Kann man eigentlich auch noch von "unseren" Politikern sprechen, wenn man kein Apotheker, Pharmafirmenbesitzer, Krakenkassenboss oder Krankenhausbetreiber ist ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:02:44
      Beitrag Nr. 119 ()
      geht schon los, gerade die Post geöffnet von der Knappschaft-Bahn-See.
      Für 400 Euro Mini Jobs

      GKV + 2% (11 auf 13%)
      RV + 3% (12 auf 15%)
      zuzügl 2% Pauschsteuer, wie gehabt
      Damit verteuern sich die Kosten von 25 auf 30%, oder 20% !!

      Wie gesagt, der Kleine bezahlt die Zeche!

      noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:29:01
      Beitrag Nr. 120 ()
      Beiträge werden nicht weiter steigen
      Schmidt schloß eine höhere Anhebung der Krankenkassenbeiträge als von der großen Koalition beschlossen aus. "Die Beiträge werden nicht noch mehr steigen", sagte Schmidt bei Maybrit Illner. Der Gesundheitskompromiss der großen Koalition sieht für Januar 2007 eine Beitragssteigerung von im Schnitt 0,5 Prozentpunkten vor.

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,3953258,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:38:40
      Beitrag Nr. 121 ()
      Rürup dazu

      Der Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung, Bert Rürup, verschärfte seine Kritik an der geplanten Gesundheitsreform. Bei der Finanzierung sei die Koalition "schlicht gescheitert". "Es ist gelungen, die Schwächen der Bürgerversicherung mit den Nachteilen der Kopfpauschale zu verbinden", sagte der Wirtschaftsweise mit Blick auf die unterschiedlichen Konzepte von SPD und Union. Die geplante Beitragserhöhung sei "eine Steuer zur Finanzierung des Haushalts".


      gleiche Quelle
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 11:40:28
      Beitrag Nr. 122 ()
      Bürger doppelt enttäuscht
      FDP-Präsidiumsmitglied Phillip Rösler warf den Koalitionspartnern vor, die Bürger doppelt enttäuscht zu haben. Zum einen mit dem Ergebnis der Verhandlungen, die entgegen aller Wahlversprechen neue Belastungen für Arbeitnehmer mit sich brächten, zum anderen durch die Art und Weise, wie dieser Kompromiss nun präsentiert werde. Das vorgestellte System zur Kassenfinanzierung sei "Planwirtschaft ohne Plan", damit würden keine realen Wettbewerbsbedingungen geschaffen, wie von der großen Koalition behauptet. Wichtige Gesichtspunkte wie zum Beispiel die Generationengerechtigkeit seien bei der Reform nicht einbezogen worden. Er sei sich sicher, dass die Menschen bereit seien, mehr in ein funktionierendes Gesundheitssystem zu investieren als bisher. Doch leider könnten die Vorschläge von Union und SPD diesen Anspruch nicht erfüllen.


      gleiche Quelle
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 17:42:56
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.442.153 von StellaLuna am 06.07.06 21:51:36@StellaLuna
      Darüber hinaus wird die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze im Eckpunktepapier nicht mehr thematisiert. Allerdings – so der Kompromiss – ist der Wechsel freiwillig versicherter Arbeitnehmer von der GKV zur PKV ab dem Stichtag 3. Juli 2006 nur dann möglich, wenn in drei aufeinander folgenden Jahren die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschritten wird.

      Schnell noch einen Riegel vorgeschoben...
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 08:38:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.454.898 von Birk35 am 07.07.06 17:42:56Danke für den Hinweis :)
      Dieser "Riegel" soll die GKVs vermutlich vor Abwanderung schützen. Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit dieser Drei-Jahres-Frist nur die wirklich Zahlungskräftigen in die Privatversicherung entlassen will, d. h. man möchte die gesetzlich Versicherten, drei Jahre lang vor leichtsinnigem Verhalten = Wechsel zu einer PV, schützen. Man könnte demnach unterstellen, dass unsere Regierenden die gesetzlich Versicherten für unmündige Bürger halten, die der Fürsorge des Staates bedürfen weil Menschen, die unter 50.000 € verdienen nicht in der Lage sind, ihre finanzielle Situation richtig einzuschätzen und man sie vor Torheiten, wie den Wechsel in die PV, drei Jahre lang schützen muß.
      Wann wird man das Wahlrecht dahingehend ändern, dass nur noch Menschen, die oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen, wählen dürfen?

      Mich betrifft dieser Drei-Jahres-Passus nicht, ich bin seit über 10 Jahren freiwillig in der GKV.

      @siebi71
      Klar habe ich mich über die Entsolidarisierung der PVs aufgeregt, noch stärker aber rege ich mich derzeit darüber auf was unsere Politiker unter Wettbewerb verstehen - einheitliche Beiträge für alle Kassen! - und was den gesetzlich Versicherten alles an gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aufgebrummt wird. Dies ist aus meiner Sicht maximal ein oder zwei Jahre finanzierbar, dann wird wieder in unsere Börsen gegriffen. Fakt ist, dass jede Beitragserhöhung meinen Arbeitsplatz gefährdet, und ich werde alles tun, um dies abzuwenden. Bislang habe ich mir immer die günstigste GKV ausgesucht, zu meinem und meines AGs Vorteil, sollte es aber zu Einheitsbeiträgen kommen von ca. 14 %, dann werde ich mich aus dem Solidarsystem GKV verabschieden, wenn auch schweren Herzens. Mein Arbeitsplatz und mein AG stehen mir näher als Kinderversicherung, Elternzeiten etc - das sind versicherungsfremde Leistungen! Und ich wünsche mir, dass ein Großteil der freiwillig in der Gesetzlichen Versicherten dem Solidarsystem den Rücken kehren, nur so kann Druck ausgeübt und irgendwann mal müssen die PVs in die Gesamtfinanzierung der versicherungsfremden Leistungen einbezogen werden. Sollte das geschehen, so kann man jederzeit wieder in die GKVs zurück unter Mitnahme der Altersrückstellungen :laugh:

      Die von Dir genannten Kosteneinsparungen bezüglich des Gesundheitsfonds sind auf den ersten Blick einleuchtend, die Einsparungen die dadurch entstehen zahlt der AG aber dann in den Fonds in Form von höheren Beiträgen - 0,25 % sind bereits festgelegt. Dass Einfrieren des AG-Anteils bei 6 % ist mit dieser Erhöhung bereits vom Tisch!

      Ist dieser Gesundheitsfonds vor dem Zugriff unseres Finanzministers geschützt oder könnte da ein Selbstbedienungsladen entstehen, aus dem man sich bedienen kann so a la Rentenkasse? M. W. gibt es da keine Regelung und für mich ist das ein weiterer Grund nicht mehr in das Solidarsystem GKV einzuzahlen.
      Alleine die Vorstellung, dass ich dann monatlich ca. 600 € oder mehr in den Gesundheitsfonds bezahle, meine Kasse erhält daraus für mich ca. 150 €, der Rest verschwindet im Nirwana, verursacht mir Magengrimmen und läßt meine Solidarität auf den Nullpunkt sinken.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 09:09:57
      Beitrag Nr. 125 ()
      Einer jedenfalls wird sich über die Gesundheitsreform freuen :laugh:

      Nachträgliche Rentenbeiträge verhelfen nicht zur Krankenversicherung
      Freitag, 7. Juli 2006
      Kassel - Wer vor dem Ruhestand noch Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung nachzahlt, kann deswegen nicht auch der meist günstigen Krankenversicherung der Rentner beitreten. Wie das Bundessozialgericht (BSG) in einem jetzt bekannt gegebenen Urteil entschied, werden mit den nachträglichen Beiträgen die gesetzlichen Vorversicherungszeiten nicht erfüllt. (Az: B 12 KR 15/05 R)

      Nach dem Gesetz wird in der Krankenversicherung der Rentner nur versichert, wer zuvor mindestens 19 Monate reguläre Beiträge gezahlt hat. Dies sei nicht zu beanstanden, urteilte das BSG. Die Gesetzliche Krankenversicherung müsse nicht als „Auffangbecken“ für Rentner herhalten, die aus der privaten Krankenversicherung ausscheiden wollen.

      Damit wies das BSG die Klage eines früheren Beamten ab, dem aus vom Gericht nicht näher bezeichneten Gründen das Ruhegehalt aberkannt worden war. Stattdessen zahlte die frühere Dienststelle Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung nach. Mit der Beamtenversorgung viel aber auch die Beihilfe zur Krankenversicherung weg. Nach dem Kasseler Urteil muss der Ex-Beamte sich nun vollständig aus eigener Tasche privat absichern. /afp
      http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=24840
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 09:17:06
      Beitrag Nr. 126 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 09:21:11
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.461.764 von StellaLuna am 08.07.06 09:17:06Wie hoch ist der Beitragssatz 2008?

      Dazu wird in den Eckpunkten keine Aussage getroffen. Er wird mindestens auf dem Niveau des Durchschnittsbeitragssatzes liegen, der Ende 2007 erreicht wird. Derzeit liegt er bei 14,2 Prozent. Um die Finanzlücke des kommenden Jahres von bis zu 8 Milliarden Euro zu schließen, hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Beitragssatzerhöhung von durchschnittlich 0,5 Punkten auf dann 14,7 Prozent angekündigt. Manche Kasse hält das nicht für ausreichend. Selbst wenn dieser Durchschnittssatz Basis für den Fondsbeitrag wird, bedeutet das für viele Versicherte, die bei einer „preiswerten“ Kasse sind, eine weitere Erhöhung. Ihre Beiträge werden auf das Durchschnittsniveau angehoben; die derjenigen Kassen, die darüber lagen, allerdings auch gesenkt.
      http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc…
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 09:25:06
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.461.705 von StellaLuna am 08.07.06 08:38:59Gesundheitsfonds:

      Düsseldorf - Der von der großen Koalition beschlossene Gesundheitsfonds „darf auf gar keinen Fall von der Politik verwaltet werden“. Dafür müsse die Selbstverwaltung der Krankenkassen zuständig sein, fordert NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der die Berliner Gesundheitsreform mitverhandelt hat. Der Düsseldorfer Minister verteidigte am Freitag die Eckpunkte der Reform, weil sie nach seiner Einschätzung „erheblich den Wettbewerb erhöhen wird.“ Allerdings komme es jetzt darauf an, dass dies auch in den Formulierungen des zu erarbeitenden Gesetzentwurfes deutlich werde. Sein Ressort werde daran mitwirken, kündigte Laumann an.
      http://www.ksta.de/html/artikel/1152178236375.shtml

      Da wurde also noch nichts geregelt, und man wird wissen warum :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 11:15:36
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.461.783 von StellaLuna am 08.07.06 09:25:06erheblich den Wettbewerb erhöhen wird.“

      Wettbewerb in einem zentralistischen System. Ich muß was verpaßt haben in der Schule. Mir wird schlecht bei einer solchen politischen Qualität.
      Wenn das der Karneval in Köln aufgreift?:laugh:

      In Düsseldorf merkt man das nicht:D
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 11:24:56
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.462.145 von Rhum56 am 08.07.06 11:15:36Du hast nichts verpasst, ich habe nichts verpasst - Laumann & Co. sind weltfremd, die haben den Bezug zur Realität verloren, und die Menschen müssen diese Unfähigkeit mit harten Euros bezahlen :cry:

      Vermutlich meint er mit Wettbewerb, dass man zwischen einem nicht-zuzahlungspflichtigen und einem zuzahlungspflichtigen Medikament wählen kann :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 11:33:33
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.461.764 von StellaLuna am 08.07.06 09:17:06Auch wenn es mich nicht mehr betrifft, interessiert es mich doch stark, wie die Rückvergütung gut wirtschaftender Kassen aussehen wird.
      Ich denke die werden hohe Beitragsrückerstattungen, ähnlich der PKV`s, anbieten. Oder Wahltarife mit Selbstbehalten.
      Zum Teil gibt es das ja auch schon heute für freiwillig Versicherte.
      Das wird dann natürlich auch wieder verstärkt junge und gesunde Mitglieder anziehen.
      Das wird den Wettbewerb anheizen.
      Nur dazu bräuchte man keinen Gesundheitsfond. Das hätte man mit dem jetzigen System auch hinbekommen!
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 11:46:33
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.462.224 von Birk35 am 08.07.06 11:33:33Die Rückvergütung wird vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben, d. h. die Kassen haben die Wahl ob sie von Rück- oder Nachzahlungen Gebrauch machen.

      Wenn eine Kasse Beitragsrückzahlungen nicht nur anbietet sondern auch zahlen kann, wird sie vermutlich neue Mitglieder bekommen, diese Mitglieder könnten aber im Jahr darauf zu Beitragsnachzahlungen führen z. B. wegen höherer Verwaltungskosten, gestiegener Risiken etc. - so oder so, müssen die gesetzlich Versicherten die "Katze im Sack" kaufen und sich darauf einstellen, dass sie sich jedes Jahr eine neue, noch bessere Kasse mit noch höheren Prämienrückzahlungen suchen.

      Vor einigen Jahren gab es eine BKK mit gnadenlos niedrigem Beitragssatz, diese Kasse wurde förmlich überrannt, die Beiträge mußten erhöht und erhöht werden und heute gibt es diese BKK nicht mehr :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 12:05:14
      Beitrag Nr. 133 ()
      UNION

      Müller verlangt Korrekturen an Gesundheitsreform

      Saarlands Ministerpräsident Peter Müller hat als erster CDU-Landeschef die Gesundheitsreform der Großen Koalition scharf kritisiert. Er mahnte deutliche Korrekturen an.

      "Ich halte es für einen Fehler, dass nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, um eine Beitragserhöhung bei der gesetzlichen Krankenversicherung zu vermeiden", sagte Müller dem SPIEGEL. Ziel der Union sei es immer gewesen, den Anstieg der Sozialabgaben zu bremsen. "Jetzt machen wir genau das Gegenteil", beklagte er.

      Müller verlangte, dass im Gesetzgebungsverfahren noch an einigen Stellen Änderungen vorgenommen werden. Selbst die Föderalismusreform sei korrigiert worden, obwohl sie im Koalitionsvertrag fixiert sei. "Für die Gesundheitsreform kann nichts anderes gelten."

      Konkret verlangte Müller, bei den Arzneimitteln mehr Geld einzusparen als bisher geplant. Es wäre seiner Ansicht nach auch besser gewesen, statt einer Beitragserhöhung einzelne Leistungsblöcke aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung herauszunehmen. Als Beispiel nannte Müller private Sportunfälle.

      Müller bezweifelte, dass es der Großen Koalition gelingt, die Krankenversicherung der Kinder aus dem laufenden Haushalt zu finanzieren. "Ich kann nicht erkennen, wie bei der gegenwärtigen Haushaltslage jedes Jahr Milliardenbeträge für die Kinderversicherung aus der Staatskasse fließen sollen", sagte er.

      http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,425709,00.html

      Da spricht der Fachmann! Wenn Leistungen rausgenommen werden und privat versichert werden müssen, so entspricht das einer Beitragserhöhung - für wie blöd halten uns unsere Politiker?

      Sportunfälle lasse sich reduzieren indem man keinen Sport mehr betreibt, das dürfte doch das kleinste Problem sein. Ich verstehe nicht, warum Ärzte sagen, man soll Sport treiben, wenn andererseits Sportunfälle die Kassen massiv belasten. Sport scheint so gefährlich zu sein, dass er ein nicht mehr einschätzbares Risiko für die GKVs darstellt.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 12:19:46
      Beitrag Nr. 134 ()
      #133 Stella

      Sportunfälle sind doch ein Ausweichthema.

      Richtig sagst Du, werden Leistungen entnommen, erhöht sich dadurch der Beitragssatz indirekt.

      Man sollte sich vor Augen führen, warum die Arzneimittel in Deutschland mit Abstand am teuersten sind. Etwas Liberalisierung in dem Sektor würde schon sehr viel bringen. Es wird uns in der ganzen EU vorgemacht.

      Und da gibt es noch sehr viele Verbesserungsmöglichkeiten, die die Existenz des Fonds erübrigen würden. Denke nur mal an KV und Chipkarte mit persönlichen Daten und Untersuchungsergebnissen.

      Aber damit hat es ja der deutsche Gesetzeskomplizierer nicht so.
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 12:27:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.462.621 von Rhum56 am 08.07.06 12:19:46Denke nur mal an KV und Chipkarte mit persönlichen Daten und… - das wird ein ähnliches Desaster werden wie Toll Collect! Schon jetzt spricht man nur von den Kosten die die Entwicklung und Einführung der Chipkarte kostet. Zahlen müssen dies die Versicherten, und ich rechne dafür nochmal mit einer Beitragserhöhung von 0,25 bis 0,50 %.

      Man könnte doch als Übergangslösung eine Ausweispflicht beim Arzt einführen. Wer seinen Ausweis zusätzlich zur Versichertenkarte nicht vorlegt, wird nicht behandelt!
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 13:46:53
      Beitrag Nr. 136 ()
      GESUNDHEIT

      Die verwirrende neue Welt der Krankenversicherung

      Strukturreformen heißt das Zauberwort in der neuen Gesundheitsreform. Die Kassen sollen dadurch Geld sparen, für die Versicherten aber wird's kompliziert: Sie müssen sich einstellen auf Wahltarife, Hausarzttarife, Bonustarife, Chronikertarife - und das ist erst der Anfang.

      Berlin - Kommt das Barmer-Mitglied Meyer in die Apotheke und will auf Rezept seine üblichen Blutdrucksenker holen. Kostet acht Euro Zuzahlung, sagt die Apothekerin. AOK-Mitglied Müller steht daneben, will das gleiche Medikament und zahlt dafür nur sechs Euro fünfzig zu.

      AP
      Apothekerin (in Hannover): [B[Patienten, die sparen wollen, müssen auf Freiheiten verzichten[/B]

      Diese Vision soll nach der anstehenden Gesundheitsreform Realität werden. Sie ist eines der Elemente, die die Politik mit dem wohlklingenden Wort "Strukturreformen" beschreibt.

      "Durch die vielfältigen Möglichkeiten für Verträge zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern werden wir die Strukturen im System stärker aufbrechen", sagt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt dazu. Damit entsteht - so stellen sich das die Reformer zumindest vor - eine schöne neue Welt auch für die Versicherten.

      Eine verwirrende neue Welt.

      Hinter den künftig denkbaren unterschiedlichen Zuzahlungen steckt die neue Möglichkeit für Kassen, Preise bis zu einer Höchstgrenze mit den Pharmaanbietern auszuhandeln. Und so könnte es sein, dass die AOK künftig nur noch 65 Euro für den Blutdrucksenker zahlt, während die Barmer 80 Euro dafür ausgeben muss. Entsprechend unterschiedlich würden die zehnprozentigen Zuzahlungen ausfallen.

      Den Überblick wahren

      Das aber ist erst der Anfang. Wahltarife, Hausarzttarife, Bonustarife, Chronikertarife, Preferred-Provider-Tarife und noch viel mehr dürfen sich die Krankenkassen künftig ausdenken, um ihre Kunden zu hofieren. Zwar soll der Standard-Leistungskatalog der Kassen gleich bleiben. Die Mitglieder sollen aber Möglichkeiten bekommen, nach Bedarf und Geldbeutel weniger zu zahlen und dafür Einschränkungen in Kauf zu nehmen.

      Im System des neuen Gesundheitsfonds, das Regierungskreise am Freitag erläuterten, soll der entscheidende Hebel dafür der mögliche Zusatzbeitrag sein. In den großen Geldtopf hinein sollen ja ab 2008 dieselben Mittel fließen wie bisher in die gesetzliche Krankenversicherung: Nach Einkommen bemessene Beiträge, allerdings zu einem bundesweit gesetzlich festgeschriebenen Einheitssatz, und ein kleiner Steueranteil von 1,5 Milliarden Euro.

      Im Gegensatz zu heute kommt das Geld aber nicht direkt bei den Kassen an. Sie bekommen vielmehr aus dem Fonds Einheitsbeträge zugeteilt. Für Alte und Kranke gibt es Zuschläge. Falls die Summe aber nicht reicht, können sich die Kassen kein zusätzliches Geld aus dem Fonds besorgen, sondern nur direkt beim Kassenmitglied: Das ist der viel diskutierte Zusatzbeitrag, der nun mangels Einigung zwischen Union und SPD entweder als Pauschale oder als prozentualer Zusatzbeitrag eingefordert werden kann.

      Sondertarife schränken die Wahl ein

      Die Kassen würden alles tun, diesen Zusatzbeitrag zu vermeiden, um ihre Mitglieder nicht zu vergraulen, lautet die Theorie der Reformer. Deshalb würden sie versuchen, die Leistungen für ihre Versicherten so billig wie möglich einzukaufen, nämlich über Sonder- und Rabattverträge mit Pharmaherstellern, Krankenhäusern oder Ärzten.

      Und sie würden Sondertarife anbieten, die für sie und ihre Versicherten billiger sind, nach dem Motto: Bevor du 15 Euro im Monat Sonderbeitrag zahlst, komm' doch lieber in unseren Hausarzttarif. Die meisten dieser Spezialtarife, die es - wenn auch nicht flächendeckend - heute schon gibt, funktionieren über Einschränkung der Wahlmöglichkeit. Der Versicherte muss sich festlegen, nur oder zuerst zu bestimmten Ärzten, in bestimmte Krankenhäuser und in bestimmte Apotheken zu gehen.

      Kassen und Ärzte sind schon bei früheren Versuchen der Gesetzgeber, Rabattverträgen und Sondertarifen den Weg zu ebnen, häufig als Mahner und Warner aufgetreten. Wenn beispielsweise einzelne Kassen für einen häufig verschriebenen Blutdrucksenker mit dem Hersteller Sonderkonditionen aushandelt, dann müssen Ärzte in der Praxis schon sehr genau den Überblick wahren, wo ihr Patient versichert ist.

      Letztlich kann es auch passieren, dass ein Patient einen bestimmten Arzt nicht wählen kann, weil dieser keinen Vertrag mit seiner Kasse hat. Andererseits sollen die Sondertarife freiwillig bleiben. Und bisher sind keine gravierenden Probleme der Versicherten etwa in den bestehenden Hausarztmodellen bekannt geworden. Versicherte sollten sich jedoch vor einem Tarifwechsel genau informieren. Für die künftig noch vielfältigeren Wahlmöglichkeiten gibt es ja vielleicht an Volkshochschulen bald "Die kleine Einführung in die Wahltarifkunde".

      Verena Schmitt-Roschmann, AP
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,425660,00.html

      Und für diese gesetzlich verordnete Gängelung soll ich zukünftig 600 €/monatlich zahlen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 13:57:16
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.464.278 von StellaLuna am 08.07.06 13:46:53Wer sich privat versichert hat, hatte auch genau dieses Problem, welche Versicherung, mit welchen Tarifen, ist die Beste für mich?
      Da sollte man auch die Bilanzkennzahlen kennen, um eine gute von einer schlechten Versicherung zu unterscheiden....
      Viel Spaß dabei!
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 14:05:09
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.464.484 von Birk35 am 08.07.06 13:57:16bei der Privatversicherung muß man aber nicht abfragen ob sie einen bestimmten Hausarzt unter Vertrag hat, aber zukünftig bei der GKV wenn man sparen möchte!

      Ich werde Massen-e-mail auf den Weg bringen und alle Kassen abfragen ob sie mit meinen Ärzten einen Vertrag haben - ich freu mich darauf. Ich werde jedenfalls nicht meinen Arzt, aber die Kasse wechseln. Und dann, dann werde ich zu einer PV wechseln und meine Kinder auch :)
      Die PVs müssen Versicherungsleistungen ähnlich der GKV anbieten und diese werde ich wählen und das eine oder andere kleine Paket dazu und billiger wird die PV auch sein als die GKV :D
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 14:17:20
      Beitrag Nr. 139 ()
      EXKLUSIV Selbst internes Papier nennt Schwächen
      Gesundheitsreform. Wie unausgoren die geplante Gesundheitsreform selbst in den Eckpunkten ist, zeigt ein interner Vermerk von Fachbeamten der Regierung, der der WirtschaftsWoche vorliegt.


      So will die Koalition die Privaten Krankenkassen dazu verpflichten, dass Versicherte ihre Altersrückstellungen bei einem Wechsel zu einer anderen Versicherung oder einer Krankenkasse mitnehmen können. „Die der Höhe nach richtige Alterungsrückstellung kann nicht berechnet werden, da die Entwicklung der Gesundheit nicht über einen längeren Zeitraum voraussehbar ist“, geben die Fachbeamten aus dem Bundesjustizministerium zu bedenken und listen eine ganze Reihe weiterer offener Fragen auf. Wie die WirtschaftsWoche in ihrer neuen Ausgabe (Montag) weiter berichtet, weisen die Fachleute in dem internen Schreiben auf die Gefahr hin, dass eine Mitnahme von Alterungsrückstellungen zu einer „Entmischung der Tarife“ führen würde: Weil ein Wechsel nur für Gesunde attraktiv sei, kämen auf die zurückbleibenden kranken Versicherungsnehmer deutlich höhere Beiträge zu.

      Nach WirtschaftsWoche-Informationen sollen die Eckpunkte am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden. Dafür will Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich die Zustimmung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos sicherstellen. Ende August soll das Gesetz im sogenannten Parallelverfahren, also als Regierungs- und gleichzeitig als Fraktionsentwurf, eingebracht werden. Das spart Zeit, weil die Bundesländer frühzeitig einbezogen werden. Das Risiko aber, dass sie in der Bundesrats-Stellungnahme ihre eigenen Wunschlisten zum Gesundheitsreformgesetz aufstellen, bleibt.
      [08.07.2006]
      Aus der WirtschaftsWoche 28/2006
      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/19592…

      Die Mitnahme der Altersrückstellungen finde ich gut, auch dass die PVs zukünftig alle nehmen müssen unabhängig von ihren so genannten Risiken!
      Mir scheint, die Fachbeamten sind nicht ganz so unabhängig wie sie sein sollten.
      Warum soll die Berechnung der Altersrückstellung so kompliziert sein? Hat nicht jeder Versicherte ein eigenes Konto auf dem die Altersrückstellung gesammelt wird? Warum muß das Risiko des "scheidenden Versicherten" in die Zukunft hoch gerechnet werden :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 14:43:29
      Beitrag Nr. 140 ()
      und das ist der Witz der Woche :mad: :mad: :mad:

      Wortlaut der Videobotschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den Eckpunkten der Gesundheitsreform
      Sa, 08.07.2006 Druckansicht

      ....
      Wir werden alle diese Veränderungen nicht in einem Hau-Ruck-Verfahren einführen. So werden wir auch einen Fonds haben – ich will Sie da gar nicht mit technischen Details langweilen –, aber dieser Fonds wird sicherstellen, dass Sie in Zukunft als Patient und Versicherter sehen können, wie Ihre Kasse mit Ihrem Geld umgeht, und welche Leistungen sie Ihnen anbietet im Vergleich zu anderen Kassen.
      http://www.bundeskanzlerin.de/nn_4894/Content/DE/Rede/2006/0…

      Die Krankenkassen erhalten für jeden Versicherten nur eine Pauschale von 150/180 Euro! Da die Mehrheit der Versicherten zwischen 300 und 600 € monatlich in den Gesundheitsfonds zahlen muß, wäre auch interessant zu erfahren, wie die Differenz verwendet wird.
      Dieser Gesundheitsfonds wird sich zu einer Geldvernichtungsmaschine entwickeln :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 14:53:42
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.465.318 von StellaLuna am 08.07.06 14:43:29Gehe einfach davon aus das dieses gestohlenes Geld wie immer Zweckentfremdet wird!

      Diese beiden Kommunistischen Parteien aus CDU/CSU und SPD haben für diesen Jahrtausenddiebstahl einen Denkzettel vom Wähler verdient!
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 15:04:02
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.465.492 von Albatossa am 08.07.06 14:53:42Ich habe grade in einem anderen srd geschrieben, dass "Soziale Gerechtigkeit" und "Solidarität" dank Schwarz/Rot zu Unwörtern und Ersatz-/Beschönigungsbegriffe für skrupellose Abzocke geworden sind :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 15:48:59
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.465.694 von StellaLuna am 08.07.06 15:04:02Ist ist die größte Abzocke die Deutschland jemals gesehen hat!


      Ich für meine Person verweigere beiden Großen parteien für immer die Gefolgschaft und werde auch entsprechend wählen!

      Wer sein Volk so abzockt wie diese Regime hat es verdient nicht gewählt zu werden!
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 16:29:41
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.466.704 von Albatossa am 08.07.06 15:48:59Schließ ich mich an, erst mal nicht für immer, aber sicher sehr lang.

      Ich will/kann einfach nicht verstehen, dass man in so wirtschaftlich schweren Zeiten so unsparsam verhält, den Großkonzernen Geschenke bereitet und die Masse abzockt.

      Jede Firma, jede Person, die sich zu hoch verschuldete, hält zwangsläufig mal eine Zeit lang den Ball flach. Hier wird der größte Teil des Jahres bereits fürs Finanzamt gearbeitet und nun kommt da noch so ein gewaltiger Anteil drauf.

      Hat mal einer errechnet, ob wir nun noch im Juli sind, oder schon im August eines Jahres, bis wir für uns arbeiten gehen, anstatt fürs Finanzamt?

      :O
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 16:39:12
      Beitrag Nr. 145 ()
      Steuerzahler-Gedenktag 2006 am 5. Juli!

      Am 5. Juli begeht Deutschland seinen Steuerzahler-Gedenktag. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Deutschen ab diesem Tag wieder für ihr eigenes Konto. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an die Staatskasse gezahlt.

      Der Steuerzahler-Gedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote errechnet. Mit dieser Quote wird aufgezeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. Für das Jahr 2006 sind es 51,02 Prozent und demzufolge lässt sich der 5. Juli, um 5.35 Uhr, als exakter Zeitpunkt berechnen. Mit dem Gedenktag wird die Entwicklung der Belastung über mehrere Jahre und Jahrzehnte veranschaulicht. So fiel im letzten Jahr der Steuerzahler-Gedenktag auf Basis der verfügbaren wirtschaftlichen Ist-Daten ebenfalls auf den 5. Juli.

      Gegenüber dem bisherigen Höchstwert im Jahr 2000 mit 56,3 Prozent ist die Einkommensbelastungsquote um 5,3 Prozentpunkte gesunken. „Wir haben allerdings keinen Grund, Entwarnung zu geben“, mahnt Steuerzahlerpräsident Karl Heinz Däke. „Im Gegenteil: Die Große Koalition treibt die Steuer- und Beitragsbelastung deutlich weiter nach oben.“ Die Erhöhung der Mehrwertsteuer, der Abbau von Steuervergünstigungen und höhere Beiträge in der Renten- und Krankenversicherung werden schon im kommenden Jahr für eine steigende Quote sorgen. Däke: „Die finanz- und steuerpolitischen Entscheidungen der Großen Koalition werden zu einer unerträglichen Belastung für Bürger und Unternehmen. Der Steuerzahler-Gedenktag muss künftig wieder deutlich früher im Jahr begangen werden.“ So fand er 1991 am 30. Juni, 1960 sogar schon am 1. Juni statt.

      Im internationalen Vergleich einzelner Modellhaushalte schneiden Deutschlands Steuerzahler zudem sehr schlecht ab. So war die Belastung lediger Durchschnittsverdiener 2005 mit direkten Einkommensabzügen nach Berechnungen der OECD unter 30 Vergleichsländern am zweithöchsten.

      http://www.steuerzahler.de/webcom/show_article.php/_c-42/_nr…

      2007?:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 10:14:18
      Beitrag Nr. 146 ()
      Die HütchenspielerGesundheitspolitik.

      Offene Fragen und viele Widersprüche: Die Eckpunkte zur Gesundheitsreform stoßen auf Widerstand – bei Fachpolitikern wie bei Verbänden.

      Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat die große Koalition ihr erstes großes Reformwerk vorgelegt, und schon hängt der Koalitionssegen schief. Während Angela Merkel die vorgelegten Eckpunkte für die Gesundheitsreform als einen „wirklichen Durchbruch“ feiert, wirft SPD-Fraktionschef Peter Struck der Kanzlerin „Wortbruch“ vor: Die Bundeskanzlerin habe in letzter Minute dem Druck der Unions-Ministerpräsidenten nachgegeben, die eine angeblich versprochene Steuererhöhung zu Gunsten des Gesundheitswesens blockierten. Im Fundament der großen Koalition tun sich erste Risse auf.

      Dabei ist für das ganze Theater inhaltlich erstaunlich wenig herausgekommen. Der Koalitionskompromiss zeichnet sich vor allem durch viele offene Fragen und Widersprüche aus – Ansatzpunkte für den Streit der Fachpolitiker in den Parteien und vor allem für die Lobbyisten der Gesundheitsbranche. Das Geschacher um die Details im Referentenentwurf wird sich durch die gesamte Sommerpause ziehen.

      Das Reformvorhaben, das „mindestens die nächsten 10 bis 20 Jahre“ (CSU-Chef Edmund Stoiber) tragen soll, erreicht keines der versprochenen Ziele. Statt die Lohnnebenkosten zu senken – der zentrale Punkt in der Koalitionsvereinbarung –, soll der durchschnittliche Krankenkassenbeitrag um 0,5 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent steigen. Es könnte noch mehr werden – so eine Einladung lassen sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht entgehen.

      Der als „Paradigmenwechsel“ (SPD-Generalsekretär Hubertus Heil) verkündete Einstieg in die Steuerfinanzierung des Gesundheitssystems erinnert an einen Hütchenspielertrick: Denn in den nächsten drei Jahren sinken die Steuerzuschüsse erst einmal gewaltig. Während in diesem Jahr 2,4 Milliarden Euro Steuermittel ins Gesundheitswesen fließen, werden die Zuschüsse in den beiden nächsten Jahren auf je 1,5 Milliarden zusammengestrichen und sollen erst 2009 wieder auf drei Milliarden Euro steigen. Woher die insgesamt vorgesehenen 16 Milliarden Euro für eine steuerfinanzierte Kinderversicherung kommen sollen, ist völlig unklar.
      ...
      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/19561…
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 11:18:08
      Beitrag Nr. 147 ()
      ...Für diese Legislaturperiode stimme er zwar der Aussage von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu, dass es dafür keine Steuererhöhungen geben werde, sagte er am Sonntag im Deutschlandfunk. «Nur, meine Nase, oder vielleicht etwas anmaßend mein Realitätssinn sagt mir, dass das in der nächsten Legislatur nicht so weiter geht.»

      Dann werde es jährlich für die Mitversicherung von Kindern nicht um 1,5 oder 3 Milliarden Euro, sondern um 4,5 bis 9 Milliarden Euro gehen, die aus dem Haushalt finanziert werden müssten. «Und dann landen wir automatisch und natürlich bei der Fragestellung: Wo sind denn die Einnahmen dafür?»

      Steinbrück räumte ein, dass es für die zunächst beschlossenen 1,5 (2008) und 3 Milliarden (2009) Euro noch kein «Finanztableau» gebe. Solche Summen könnten «nicht einfach aus dem laufenden Haushalt bezahlt werden». Dieses Geld müsse entweder über größere Effizienzgewinne im Gesundheitssystem erwirtschaftet werden oder über die Einnahmeseite, ohne dass es dabei zu «Verschiebebahnhöfen» zu Lasten anderer sozialer Sicherungssysteme wie der Rente oder zu Leistungskürzungen komme.
      http://www.lycos.de/nachrichten/deutschland/show_story.html,…
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 11:21:39
      Beitrag Nr. 148 ()
      Wenn man sparen nie gelernt hat, ist der Weg dahin eine echte Roßkur, tut weh.
      :O

      So ist das nun mal.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 13:17:28
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.474.707 von Rhum56 am 09.07.06 11:21:39wenn's so einfach wäre! Das Problem sind die beitragsfrei versicherten Kinder und Ehepartner, letztere werden seltsamerweise nicht thematisiert und es ist auch nicht die Rede davon, deren Versicherung über die Steuer zu finanzieren!
      Die Menschen haben mehr Kinder bekommen als sich unsere GKVs leisten können!

      Eine in Teilzeit arbeitende Mutter von zwei Kindern, Bruttogehalt ca. 1.400 € zahlt monatlich 13 % GKV = 182 € für 3 Personen

      4-köpfige Familie - Erwerbstätiger, Hausfrau, 2 Kinder: Bruttogehalt 3.000 € zahlt monatlich 13 % GKV = 390 € für 4 Personen!

      Single: Bruttogehalt 4.000 € zahlt monatlich 13 % GKV = 520 € für 1 Person!
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 13:42:11
      Beitrag Nr. 150 ()
      allmählich nimmt die Gesundheitsreform valentineske Formen an :laugh: :laugh: :laugh:

      So soll der Fonds nach dem Prinzip arbeiten, dass Kassen mit mehr kranken Mitgliedern mehr Geld aus dem Topf erhalten als Kassen, die weniger kranke Versicherte betreuen. Der so genannte morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich soll laut Gesetz aber erst 2009 eingeführt werden. "Vielleicht kommt er früher", heißt es im Gesundheitsministerium lapidar.

      Ein weiteres Hemmnis sind die Krankenkassen, auf deren Hilfe das Gesundheitsministerium setzt. Aus dem Ministerium verlautet, zunächst sollen dieselben Mitarbeiter, die bisher die Beiträge eingezogen haben, dies auch weiterhin tun, aber dann zum Wohle des Fonds und als regionale Einzugsstellen. "Es wird keine zusätzliche Behörde geschaffen", verspricht das Ministerium. Das würde bedeuten, dass die Kassen zwar die Mitarbeiter bezahlen, aber die Macht über die Beiträge verlieren. Die Bereitschaft, den Fonds zu fördern, ist entsprechend gering. Der Chef der mitgliederstärksten Krankenkasse AOK, Hans-Jürgen Ahrens, drohte gestern im Handelsblatt, er werde die gesamte Reform in ihrer Wirkung torpedieren. Die Sprecherin der Barmer Krankenkasse, Susanne Uhrig, meint: "Angesichts der Komplexität des Beitragseinzugs kann man nur gesunde Skepsis darüber äußern, dass der Fonds bis 2008 umgesetzt wird." ALE
      taz vom 8.7.2006, S. 6, 87 Z. (TAZ-Bericht), ALE
      http://www.taz.de/pt/2006/07/08/a0073.1/text

      Die Unternehmen zahlen zukünftig also nicht nur höhere Beiträge, sie haben trotz Gesundheitsfonds den gleichen Arbeitsaufwand!

      Einige User befürworteten den Fonds, da AGs nur noch an eine Behörde überweisen müssen.... :laugh:

      Und was den morbiditätsorientierten RSA betrifft, so werden die Krankenkassen dafür sorgen, dass sie möglichst viele Schwerkranke bekommen, damit es in der Kasse klingelt!
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 14:36:41
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.477.930 von StellaLuna am 09.07.06 13:42:11Es bleibt also wie bisher.
      Die Billig Bkk`s ködern junge, gesunde Singles.
      Die Rentner bleiben beider DAK.
      Warum also das Theater?
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 14:47:28
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.477.205 von StellaLuna am 09.07.06 13:17:28Einspruch, das Problem der mitversicherten Ehepartner und Kinder wird nur jüngst hochgejubelt. Jahrzehnte hat es "komischerweise funktioniert", das die mitversichert waren.
      Es sind auch nicht mehr Kinder geboren worden, als sich die GKVs "leisten" können, ist ja vollkommen unlogisch.

      Wir hatten mal einen Babyboom und dann einen Pillenknick, alles belegt.

      Auch da hat das GKV System funktioniert.

      Aktuell haben wir mehr allein Erziehende denn je, die auch noch in die Kassen einzahlen. Auch aus dem Blick ist das jetzige finanzielle Desaster nicht erklärbar, einfach unlogisch.

      Natürlich ist der medizinische Fortschritt auch mit Verteuerung verbunden.

      Hier aber schimmert überdeutlich das Ergebnis einer mächtigen Lobby durch und der Unwille, das System mal zu durchforsten. Statt dessen versucht man mit weiterer Verwaltung-->Kosten, einer neuen Behörde hier ein zentralistisch/planwirtschaftliches vorsintflutliches System durchzupeitschen, was schon vorher erkennbar keinerlei Entlastung für die Versicherten bringt, sondern noch mehr Kosten.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:03:09
      Beitrag Nr. 153 ()
      Seit den ersten Tagen gehört die Solidarität zum tragenden Fundament unserer Krankenversicherung. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Im Gegenteil: Seit der Gründung des Breslauer "Instituts zum Besten nothleidender Handlungs-Diener" am 1. Mai 1774 sind die Voraussetzungen für Solidarität immer weiter verbessert worden. Das Institut beschränkte sich seinerzeit noch auf die Mitgliedschaft unverheirateter und in Breslau lebender Handlungsdiener. Am 1. Mai 1774 waren dies 279 Institutsmitglieder. Auch die Hilfen des Instituts waren eng begrenzt auf hilfsbedürftige Personen im Falle von Arbeitslosigkeit und Krankheit und die Übernahme von Bestattungskosten. Sie wurden finanziert durch Beiträge ihrer Mitglieder.

      Heute hat die DAK über 8 Millionen Versicherte und die GKV insgesamt bietet rund 90 Prozent der Bevölkerung eine solide Grundlage für eine solidarische Absicherung. In diesem Sinne ist die im 18. Jahrhundert einsetzende Erfolgsbilanz der DAK zugleich ein Spiegelbild der erfolgreichen Entwicklung unserer Krankenversicherung.

      http://www.presse.dak.de/ps.nsf/sbl/38C433C79414453FC12569D9…
      --------------------------------

      So und nun bricht ein neues Jahrtausend an, und das ganze System soll wirtschaftlich nicht mehr funktionsfähig zu kriegen sein???

      Ist ja nur noch zum lachen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:06:22
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.479.983 von Rhum56 am 09.07.06 14:47:28von 100 Bundesbürgern sind

      38 pflichtversichert
      24 beitragsfrei mitversichert
      21 als Rentner versichert
      5 freiwillig versichert

      Die Rentner werden sich knapp selbst finanzieren und wenn man von den deutschen Durchschnittsrenten von 1.000 € ausgeht, kann man nicht von üppigen Beiträgen sprechen.
      Es verbleiben also 38 Pflichtversicherte und 5 Freiwillige = 43 Beitragszahler die 24 beitragsfrei Mitversicherte zu tragen haben pro 100 Bundesbürgern.

      Man kann man zwar sagen, dass sich die Zahl der beitragsfrei Versicherten nicht unwesentlich verändert hat, wenn aber die Zahl der Beitragszahler schrumpft, dann kommt dieses System doch gewaltig ins Schwanken.

      Der Bund hat die KV- und Pflegebeiträge für ALG-II-Empfänger auf monatlich 126,00 € runter gefahren. Die Ausgaben für diesen Personenkreis betragen lt. Kassen 3.000 €/Person. Diese Gruppe dürfte in den "Pflichtversicherten" enthalten sein :D


      Für versicherungsfremde Leistungen wendet die GKV bis zu 40 Milliarden Euro (Quelle: Hans Böckler Stiftung) im Jahr auf, je nachdem welche Positionen einbezogen werden, darunter 25 Milliarden für Leistungen für beitragsfrei mitversicherter Familienangehörigen, 13,7 Milliarden für nicht gezahlte Deckungsbeiträge Familienangehöriger, 2,4 Milliarden für Mutterschaftsgeld usw. Mit dem § 221 SGB V hat das Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004 einen ersten Einstieg in die Steuerfinanzierung versicherungsfremder Leistungen gebracht.
      http://www.lpb.bwue.de/aktuell/gesundheitsreform.php3

      noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:22:38
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.479.688 von Birk35 am 09.07.06 14:36:41was heißt da "ködern"?
      Jeder gesetzlich Versicherte kann in jede GKV wechseln unter Einhaltung der Kündigungsfrist. Niemand wird und wurde gehindert das zu tun.

      Da wir aber jetzt einen Gesundheitsfonds bekommen mit einem Einheitsbeitragssatz, ist es genau genommen schnurz egal wo man sich versichert. Und wer prüft schon jedes Jahr ob nicht eine andere Versicherung eine Beitragsrückzahlung leistet oder evtl. ein besseres Hausärztemodell hat - ich würde das nicht tun, zumal man nicht die Gewähr hat, dass das Jahr drauf es wieder eine Rückzahlung gibt, dafür ist mir ehrlich gesagt der Aufwand zu groß und die Zeit zu schade.

      Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Betriebskrankenkassen die Winner der Reform sein werden, ganz im Gegenteil, sie erhalten pro Versicherten eine geringere Kopfpauschale wenn sie die "Morbiditätsquote" nicht erfüllen. Die AOK aber und auch die BEK werden die Nutznießer sein mit ihren vielen Kindern, Hausfrauen, Arbeitslosen und Rentnern, da klingelt's nur so in den Kassen!
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:27:21
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.480.491 von StellaLuna am 09.07.06 15:06:22les bitte mal #153

      Ulla nehm ich nicht gerne als Quelle. Sie will uns schließlich den Bockmist verkaufen, rückt daher emotional alles zurecht. Aber ihre Argumente sind zwischen schlecht und falsch, wie man jüngst bei der Illner im ZDF sehen konnte. Hab ja weiter unten im Thread was von Ihren Gegner eincopiert

      Hab auch noch den Link zu dem Artikel dazu gestellt, der mir für hier zu lang war. Das historische an dieser GKV ist auch interessant im Hinblick auf die zugrundeliegenden Fusionen, wodurch auch so eine große Kasse entstand.

      Bei der Gelegenheit sei den Verfechtern von weniger GKVen auch gasagt, das hinter Großfusionen, historisch belegt, auch nicht unbedingt mehr Effizienz, oder anders herum, mehr Gewinn kam.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:43:14
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.481.109 von Rhum56 am 09.07.06 15:27:21das habe ich gelesen!
      Wwenn es weniger Beitragszahler gibt bei gleichbleibenden Leistungen für Beitragsfreie, dann stößt die Solidarität an ihre finanziellen Grenzen. Da nützt alles Schönreden und auch der historischer Rückblick nichts!

      Ich war immer ein Verfechter dieses Systems, es ließ einen kleinen Spielraum - man konnte Einfluß nehmen auf die Beitragshöhe oder aber sich die Kasse nach Leistungen aussuchen. Zukünftig heißt es für alle gleiche Beiträge wovon 180 € die eigene KV einbehalten kann.

      Bei mir würde es zukünftig so aussehen, dass von meinen Beiträgen in Höhe von ca. 600 €/monatlich auf meinem KV-Konto 180 € landen, der Rest ist SOLIDARITÄT! Findest Du diesen Solidaritätsanspruch in Höhe von monatlich 420 € nicht etwas überzogen?
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 15:53:20
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.480.966 von StellaLuna am 09.07.06 15:22:38Ja stimmt, jeder könnte wechseln!
      Warum tun es dann so wenige?
      Zu bequem vielleicht?
      An den Leistungen kann es ja kaum liegen, die sind zu 95% identisch!
      Aber dann über die Erhöhung der Mwst. motzen, sowas hab ich gern!
      Bei mir auf der Arbeit gibt es auch so ein paar Exemplare, die nicht einsehen wollen, dass sie bei der günstigsten KK die MwSt.-Erhöhung durch den niedrigen Beitrag doppelt und dreifach wieder ausgeglichen haben.
      Was soll ich dazu sagen?
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:04:02
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.481.605 von StellaLuna am 09.07.06 15:43:14Natürlich finde ich den auch übertrieben. Ich bin ja auch strikt gegen diesen Fonds. Warst Du es nicht, die hier einstellte, wieviel die Verwaltung auffrißt?

      So und nun soll noch ein zu verwaltendes System her? Und das soll am Ende zum Vorteil der Bürger sein?

      Im Leben Nicht!!

      Den historischen hab ich nur zum Bewußtsein über die Funktion des GKV-Systems eincopiert. Es ist doch höchst fraglich, wie so ein System durch verschiedendste Politische Verhältnisse wirtschaftlich funktionieren konnte, und ausgerechnet in der blühenden Marktwirtschaft der Bundesrepublik nicht mehr???? Das, obwohl die soziale Marktwirtschaft seit 1948 unser Wirtschaftssystem ist?

      Ich nehm nicht alles Zahlenmaterial zu 100% ernst. (Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast) Darum hab ich auch die Alleinerziehenden mit erwähnt. Zu beachten wären da natürlich die AL und SHE noch. An der Stelle beißt sich dann die "Katze in den Schwanz". Weil keine entsprechenden Rahmenbedingungen gestellt werden, haben wir die hohe Zahl der nicht einzahlenden Personen.

      Tja die Frage, ob man den verbleibenden Einzahlern einfach noch mehr abverlangt, oder die Rahmenbedingungen derart umgestaltet, das sich hier wieder was entwickelt und aufgebaut wird, kann sich jeder selbst beantworten.

      Ich sage klar, durch weitere Kosten werden hier keine Betriebe-->Arbeitsplätze entstehen. Sozialismus-->Umverteilung heißt eben auch: Armut gleichmäßig für alle.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:07:37
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.481.764 von Birk35 am 09.07.06 15:53:20einen KV-Wechsel wegen günstiger Beiträge, den kann man mit Einführung der Gesundheitsreform und Einheitsbeitrag vergessen :mad:

      Irgendwie entsteht bei mir der Eindruck dass die große Koalition das GKV-System ausbluten lassen möchte. Jeder vernünftig denkende Mensch wird versuchen sich aus dieser Zwangsjacke KV-Solidarität zu befreien. Und die, die nicht ausbüchsen können, die wird man auspressen wie eine Zitrone. Um zukünftige Steuererhöhungen zu vermeiden, holt man sich das Geld bei den gesetzlich Versicherten in Form von Beitragserhöhungen.

      An der PV-Front gibt's auch Neues: Die PVs wollen eine neue Regelung bzw. wollen festgeschrieben haben im neuen Gesetz, dass sie über 55jährige nicht aufnehmen müssen bzw. dass diese Altersgruppe nicht wechseln darf :laugh: :laugh: :laugh:
      Unzufrieden zeigte man sich auch mit der Drei-Jahres-Regelung, d. h., freiwillig gesetzlich Versicherte dürfen erst nach drei Jahren "Freiwilligkeit" wechseln.
      Ich bin neugierig ob die Große Koalition dieser Rosinenpickerei der PV nachgibt.
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:10:08
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.482.063 von Rhum56 am 09.07.06 16:04:02an den Verwaltungskosten wird sich nichts ändern, denn die Kassen sollen weiterhin die Beiträge einziehen, siehe weiter unten den Beitrag aus der taz :laugh:

      Meine Kasse hat die niedrigsten Verwaltungskosten überhaupt, da hält keine andere KV mit - war letzte Woche im Spiegel oder im Handelsblatt zu lesen :)
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:17:38
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.482.063 von Rhum56 am 09.07.06 16:04:02Bei den Alleinerziehenden muß davon ausgegangen werden, dass ca. 60 bis 70 % mangels zuverlässiger Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Teilzeit arbeiten, d. h. sie haben nur geringfügiges Einkommen!

      Für zukünftige "Kinderkrieger" aber hat man nachgebessert. Für so genannte Geschwisterkinder gibt es jetzt nicht nur 24 Monate sondern insgesamt 36 Monate das Elterngeld (80 % vom letzten Einkommen). Nicht nur Mütter sind in dieser Zeit beitragsfrei in der GKV versichert sondern auch die Kinder.... und so dreht sich die Kostenspirale weiter :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:55:43
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.482.457 von StellaLuna am 09.07.06 16:17:38Ja da bündeln sich die Probleme. Man will, man will, man will,.... kann es aber nicht bezahlen. Das ist das soziale Regelungswut-Werk einerseits, die wirtschaftliche Unverträglichkeit andererseits.

      Eins steht für mich fest: Soziale Marktwirtschaft (im Grunde ein Widerspruch in sich) verstand man damals als leicht sozial gelenkt, aber mit großer Mehrheit marktwirtschaftlich orientiert.
      Hier aber wird seit 20 Jahren mehrheitlich die Soziale Schiene gefahren, Motto: Klar können wir uns das leisten. Jetzt haben wir den Gau im System. Von EU und natürlich von D getaoppt, kommt ein Lähmungsmanöver nach dem anderen. Wirtschaftliche Veträglichkeit hat man verlernt zu erkennen, geschweige danach zu fragen.

      Der Fonds ist ein Beispiel dafür, aber auch die vielen bürokratischen Monstergesetze, ob Schuldrechtsreform, Antidiskriminierung oder so manch überzogener Umwelterlaß. Das korregiert nun. Die AL werden mehr Schwarzarbeit machen, die Großkonzerne weiter outsorcen und die Politik am Ende mit lehren Händen dar stehen, wie jüngst mehrfach gehabt. Dieser Monsterfonds wird wohl so nicht (oder garnicht) kommen, da ist schon jetzt Zank bis zum Verfassungsgericht angesagt. Schade für die vertanen Zeit.:O
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 19:03:42
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.483.567 von Rhum56 am 09.07.06 16:55:43klammheimlich hat die Große Koalition ein weiteres dickes Ei gelegt, und zwar soll der Anspruch auf Prozeßkostenhilfe eingeschränkt werden.

      Die Bundesländer Baden-Württemberg und Niedersachsen haben einen Entwurf vorgelegt, der vom Bundesrat verabschiedet wurde. Das Gesetz sieht vor, dass nur noch Sozialhilfeempfänger anspruchsberechtigt sind.

      "Die Neue Juristische Wochenschrift hat dargelegt, zu welchen absurden Ergebnissen das führen kann: Ein Bedürftiger geht zur Durchsetzung von Ansprüchen, die sein Existenzminimum sichern sollen (etwa Unterhalt, Einkommen, Sozialleistungen) vor Gericht; das Gericht gewährt ihm hierfür Prozesskostenhilfe. Wenn der Bedürftige dann den Prozess gewinnt und vom Gegner die geforderten Zahlungen erhält, muss er sie an die Staatskasse herausrücken, um damit die ihm gewährte Prozesskostenhilfe zurückzuzahlen. Der Bedürftige aber muss dann ggf. zur Erreichung des Existenzminimums, wieder Sozialhilfe beantragen." (Süddeutsche Zeitung)

      Auf gut Deutsch heißt das, Recht bekommt zukünftig nur noch der, der es sich leisten kann, alle anderen müssen sehen, wie sie mit dem ihnen widerfahrenen Unrecht zurecht kommen.

      Heribert Prantl schreibt in der SZ "Die Rückverwandlung der Prozesskostenhilfe in ein Armenrecht erfolgt auf Druck der Länderfinanzminister. Dies bestätigt die Befürchtungen, die im Zusammenhang mit der gerade eben vom Bundesrat verabschiedeten Föderalismusreform geäußert wurden. Hier ist die Gesetzgebungskompetenz für den gesamten Strafvollzug auf die Länder übertragen worden. Fast die gesamte Fachwelt hatte vor dieser Zuständigkeitsübertragung gewarnt, weil damit ein Schäbigkeitswettlauf beginnen könnte. Das geplante neue Armenrecht ist wohl schon der Einstieg in eine von der Kassenlage abhängige Rechtsgewährung."
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 19:11:08
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.483.567 von Rhum56 am 09.07.06 16:55:43Dieser Monsterfonds wird wohl so nicht (oder garnicht) kommen, da ist schon jetzt Zank bis zum Verfassungsgericht angesagt. - ich hoffe doch, dass dieses Machwerk "Gesundheitsreform" mit den darin enthaltenen Ungerechtigkeiten gestoppt wird.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 10:33:31
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.485.984 von StellaLuna am 09.07.06 19:11:08hoffen tu ich das auch. Aber es wird wohl ein lang andauernder Zankapfel bleiben. Und den Politikern von RotSchwarz trau ich auch noch diesen riesen Fehlgriff zu. Wie anders ist sonst zu erklären, das RotGrün damals den Konzernen die steuerfreien Veräußerungsgewinne zu chanzte und die Auslandsinvestitionen für hiesige Abschreibung zuließ?

      Das sind doch Fehltritte, die man eigentlich nur ungebildeten zutrauen würde. Erst als Vodafon da mit MRD Forderungen ankam, wurde man wach.

      Da fragt man sich schon, auf welcher Wolke die Politiker schweben?
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 10:55:18
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.485.792 von StellaLuna am 09.07.06 19:03:42#164

      Ja das ist eigentlich sehr fragwürdig. Hier kommen aber mehrere Gesichtspunkte zusammen.

      Die Justiz kostet sehr viel

      Recht haben und kriegen ist eh ein Unterschied.

      Die richterlichen Entscheidungen sind für logisch denkende auch sehr oft fragwürdig.

      Je einfacher die Gestellung eines Verfahrens gemacht wird, desto mehr fragwürdige Verfahren entstehen. Das hatten wir ja schon. Dem entgegen steht nun, das zukünftig so manch einer kein Verfahren mehr anstreben kann.

      Unterm Strich steht für mich auch da die Frage nach der Bezahlbarkeit. Und dazu kommt noch, das gerade in jüngster Zeit die Kosten geradezu explodierten. Habe da selber böse Erfahrungen machen müssen und finde das Ganze nicht mehr normal. Hatte ja auch mal einen Thread dazu gemacht, hab viel daraus gelernt.
      Und es geht nicht allein ums Arbeitsrecht, sondern um viele uns betreffende Bereiche. Privates Eigentum hat auch kaum noch Stellenwert, obwohl gerade das einmal anstrebenswert war. Wenn ich Heute nach einer Eigentumswohnung zwecks Kapitalanlage strebe, habe ich damit den Grundstein für zukünftige Probleme gelegt, nicht aber eine Kapitalanlageverzinsung.(Als Beispiel)
      Renditen daher gen 0
      Ähnlich ergeht es Firmenbesitzern, klaut der Mitarbeiter, bakommt er beim Rausschmiß meist noch Abfindung.

      normal?
      Nein!
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 11:17:24
      Beitrag Nr. 168 ()
      Das hier dürfte auch entlastend für die Kassen sein:

      Krankenstand fällt auf Rekordtief

      Die Arbeitnehmer in deutschen Betrieben melden sich seltener krank. Laut einem Medienbericht sank der Krankenstand im ersten Halbjahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Experten führen diese Entwicklung aber nicht auf die bessere Volksgesundheit zurück, sondern auf Ängste.
      In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres blieb ein Arbeitnehmer im Schnitt 3,4 Tage aus Krankheitsgründen der Arbeit fern. Das berichtete die "Welt" am Montag unter Berufung auf noch unveröffentlichte Angaben des Bundesgesundheitsministeriums.

      Meinung
      Gehen Sie aus Angst um Ihren Arbeitsplatz auch krank zur Arbeit?

      JaNein
      Danach versäumten die Arbeitnehmer durchschnittlich 3,13 Prozent ihrer Sollarbeitszeit. Die Statistik liegt dem Blatt nach eigenen Angaben vor.

      Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet der niedrige Krankenstand einen Rückgang um 12 Prozent. Im den ersten sechs Monaten des Jahres 2005 hatten Arbeitnehmer nach Krankmeldungen noch 3,56 Prozent ihrer Sollarbeitszeit nicht geleistet.
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 13:52:31
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.485.792 von StellaLuna am 09.07.06 19:03:42Versteh ich nicht: Wenn ich einen Prozess gewinne, muss i.A. doch der Gegner die Prozesskosten übernehmen. Jetzt ist es für mich selbstverständlich, dass im Falle der Prozesskostenhilfe dann dieses Geld an die Staatskasse fließt, oder?
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 13:03:11
      Beitrag Nr. 170 ()
      Handelsblatt Nr. 131 vom 11.07.06 Seite 8


      DER POLITISCHE GASTKOMMENTAR

      Mehr als ein Sommergewitter

      Die Regierung der großen Koalition hat ihre erste ernsthafte Belastungsprobe nicht bestanden

      Mag schon sein, dass bei den Nickeligkeiten dieser Tage zwischen den Berliner Koalitionären auch viel Theaterdonner im Spiel ist. Gleichwohl kommt man nicht an dem Urteil vorbei, dass die große Koalition ihre erste harte innenpolitische Belastungsprobe, die Gesundheitsreform, gleich in mehrfacher Hinsicht nicht bestanden hat. Inhaltlich hat sie ein Ergebnis vorgelegt, das so gut wie niemanden überzeugt und in seinem Kernpunkt, der Anhebung der Beitragssätze, quer liegt zur überparteilich seit Jahr und Tag gepredigten Lehre von der zu hohen Abgabenlast.

      Politisch haben die Regierenden in Berlin all jene bestätigt, die dieser Koalition von Anfang an nur verquere Formelkompromisse zutrauen mochten. Und strategisch hat sich die Berliner Politelite ziemlich verspekuliert, wenn sie geglaubt haben sollte, im Windschatten der WM-Begeisterung eine unpopuläre Reform ohne viel Aufhebens umsetzen zu können. Deshalb sind die Misstöne dieser Tage auch mehr als ein vorüberziehendes Sommergewitter.

      Das Schlimmste ist dabei nicht einmal, dass sich auch diese Regierung offensichtlich in fest gefügten Systemstrukturen, Lobbyinteressen und schwer kalkulierbaren Wirkungen von umgestellten Stellschrauben wie der Fondslösung verhakt hat. Viel schlimmer wiegt, dass die eher chaotische Debatte der letzten Wochen mit ihrer aus dem Hut gezauberten neuen steuerfinanzierten Säule des Gesundheitswesens nicht den Eindruck überlegten und durchdachten Vorgehens vermitteln konnte.

      gekürzt

      Der sozialdemokratische Hang zum Dauerhader mit dieser Koalition ist ohnedies nicht nachvollziehbar und allenfalls mit der innerparteilichen SPD-Psychologie zu erklären. Es steht ja nicht zu erwarten, dass der Wähler eine Partei dafür belohnt, dass sie eine Koalition bildet, die sie dann aber dauernd schlecht redet.

      Mag sein, dass sich die hektische Diskussion dieser Tage während der Ferien wieder beruhigt. Dass die Partner demnächst ihre Scheidung bekannt geben, ist schließlich kaum zu erwarten. Aber man täusche sich nicht: Diese Regierung hat ihre erste ernsthafte Belastungsprobe nicht bestanden: inhaltlich nicht, politisch nicht, strategisch nicht - und von der politischen Kommunikation her schon gar nicht. Das darf sich nicht oft wiederholen.

      HUBERT KLEINERT lehrt Politik an der Verwaltungsfachhoch-schule in Wiesbaden.

      http://www.handelsblatt.com/pshb?FN=relhbi&SFN=buildhbi&GOPA…
      Avatar
      schrieb am 12.07.06 22:24:27
      Beitrag Nr. 171 ()
      12.07.2006 14:23
      Merrill Lynch zum deutschen Pharmamarkt
      Merrill Lynch (Nachrichten/Aktienkurs) haben sich heute zur deutschen Gesundheitsreform und den Auswirkungen auf den Pharmasektor geäußert.

      Nachdem die große Koalition in der vergangenen Woche die Details zur Gesundheitsreform ausgegeben habe, könne für die Arzneimittelhersteller Entwarnung gegeben werden. Diese seien durch die Neuregelungen, deren Durchsetzung ohnehin fraglich sei, vorerst so gut wie gar nicht betroffen. Es seien vielmehr die Apotheker, die die Hauptlast bei den erhofften Kostensenkungen zu tragen hätten und 500 Millionen Euro jährlich einsparen müssten. Was die Pharmabranche betreffe, werde lediglich vermehrt auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Verschreibungen Wert gelegt. Dies berge aber auch Chancen. So könnten die Hersteller vermehrt darauf hinweisen, dass durch heilsame Medikamenten-Wirkungen Kosten für Ärzte und Krankenhausaufenthalte eingespart werden könnten.

      Die zu erwartenden höheren Defizite der gesetzlichen Krankenkassen dürften künftig vermehrt durch Steuermitteln oder aber höhere Beiträgen gedeckt werden. Eine Revolution habe demnach nicht stattgefunden. Auch sei eine schnelle Transformation weg von einem Marken- und hin zu einem Generika-Markt nicht vor 2009 zu erwarten, wenn Neuwahlen stattfinden würden. Auch im Zeitraum danach sei eher mit einer Politik der kleinen Schritte zu rechnen.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-07/artikel-…

      Da haben Lobbyisten gute Arbeit geleistet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.07.06 23:42:12
      Beitrag Nr. 172 ()
      kürzung bei piercing spart krankenkassen 249.000 euro

      Berlin (dpa) - Die von der Koalition geplante Privatisierung der Folgekosten von Piercings und Tätowierungen wird die Krankenkassen praktisch nicht entlasten. Dies ergibt sich laut «Handelsblatts» aus einer ersten Schätzung, die der AOK-Bundesverband angestellt hat. Die Experten rechnen demnach für die gesamte Gesetzliche Krankenversicherung mit jährlichen Kosten von rund 249.000 Euro für die Behandlung von Piercing- und Tatoo-Komplikationen. Die GKV hat 2005 insgesamt 144 Milliarden Euro ausgegeben.
      http://www.lycos.de/nachrichten/show_story.html,,47006/kuerz…

      was soll man zu dieser Sparmaßnahme sagen :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 00:40:56
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.553.224 von StellaLuna am 12.07.06 23:42:12der politische irrsinn in diesem land geht ungebremst weiter !
      welch ein "wunder" trotz grosser koalition = gigantischer macht/mehrheitsverhältnissen.

      statt der gigantischen misswirtschaft in diesem system endlich
      den gar auszumachen geht die abzocke der versicherten (vor allem zwangsversicherten) weiter !

      diese offenbarung von unfähigkeit ! durch abhängigkeit und korruption zeigt überdeutlich das die gesamte parteienmafia am ende ist.

      politik zum wohle des volkes ! wird immer mehr zur lachnumer in diesem land.

      schau mer mal wie lange diese kriminellen machenschaften in diesem land noch möglich sind.


      amen
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 10:16:16
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.553.909 von monika1955 am 13.07.06 00:40:56Das schlimme daran ist, das uns mit der DDR vorgeführt wurde, wie tief das gehen kann. Auch andere Staaten bilden da Mahnmale.

      Man hofft immer, das es doch noch klärende und rettende Kräfte gibt, aber wissen kann man es nicht.

      Diese Politik, so sie überhaupt den Namen verdient, ist noch schlechter, wie die der RotGrün Vorgängerregierung. Sichtbar überall schon, das eine solche Poltik zu mehr Armut für alle führt. Schauen wir uns um. Am Durchschnittsalter der Autos, mittlerweile über 8 Jahre liest sich schon ab, in welchem Zustand sich unsere Volkswirtschaft befindet. Nenne ich schon fast katastrophal.

      Gehen wir ein paar Jahrzehnte zurück. Da gab es auch arme Leute, aber besonders auch Erfolgserlebnisse, so man sich dafür einsetzte. Heute wird man förmlich bestraft, wenn man etwas erarbeitet hat und gefördert wird das hängen lassen.

      Markant dazu Gestern bei ZDF Reporter, das der deutsche Bauer beinahe auf polnische Arbeiter angewiesen ist, nicht mal 10% der deutschen Arbeiter durchhielten.

      Unser Land ist gekennzeichnet von verotteten Systemen, man verwaltet sich kaputt, behindert sich gegenseitig und bekämpft sich per Gericht. Wie soll da noch was entstehen?

      Und was sagt die Politik? Fröhliches Weiterwuseln, bitte nicht stören.:O
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 21:17:10
      Beitrag Nr. 175 ()
      HANDELSBLATT, Montag, 17. Juli 2006, 18:06 Uhr
      Mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem

      Beiträge für Gesundheitsfonds sollen festgeschrieben werden

      Um mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem zu erreichen, will die Bundesregierung die Beiträge der Versicherten für den geplanten Gesundheitsfonds „für viele Jahre“ festschreiben.

      BERLIN. Das sagte Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU) in einem Interview mit dem Handelsblatt. "Das ist wichtig für die Abkoppelung der Lohnkosten. Der Druck auf das System wird also sehr viel größer."

      Die Politik wolle hart bleiben, auch wenn einzelne Kassen mit dem gesetzlich gedeckelten Zusatzbeitrag der Versicherten nicht auskommen sollten. „Vielleicht verschwindet dann auch mal eine Krankenkasse vom Markt“, sagte de Maizière. Er verteidigte, dass der Staat künftig die Beiträge festlegen wird. "Schon heute bekommt letztlich die Politik die Verantwortung, wenn es schwierig wird und sich die so genannte Selbstverwaltung einen schlanken Fuss macht." Künftig könne sich die Politik wehren und Verantwortlichkeiten klar zuweisen.

      Die Gesundheitsreform habe im übrigen gezeigt, dass es grundlegende Unterschiede zwischen den Volksparteien gebe. Die Union wolle Wettbewerb und kostenbewusstes Verhalten fördern, indem der Patient mehr steuernden Einfluss erhalte. Die SPD halte den Patienten dagegen prinzipiell für einen ungeeigneten Steuerungsfaktor.
      (17.07. 18:06)

      http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=200050&_t=f…

      Was hat ein auf Jahre fest geschriebener Einheitsbeitrag mit Wettbewerb zu tun :cry:
      Wettbewerb funktioniert aus meiner Sicht über den Preis und nicht ob mir die eine Kasse 5 € mehr für die Brille bezahlt, und die andere Kasse 5 € mehr für eine Bandage. Würde man sich seine Pakete bei verschiedenen Kassen zu einem festen Preis kaufen können, dann würde das Sinn machen. Ich stelle mir das z. B. so vor:

      BKK: Zähne, da bessere Leistung zu geringerem Beitrag
      Brille: DAK, da bessere Leistung zu geringerem Beitrag
      Hausarzt: AOK, da bessere Leistung 0 Beitrag, wenn ich mich dem Hausarztmodell anschließe
      Operationen: sollte man privat absichern können, damit die Chefärzte viel Geld verdienen

      Ich werde weiter träumen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 21:56:39
      Beitrag Nr. 176 ()
      das ist auch ein starkes Stück :laugh: :laugh: :laugh:

      Das neue Honorarsystem sieht Pauschalen pro Patient vor, die deutschlandweit einheitlich sein sollen. Im bisherigen System ergeben sich bundesweit dagegen sehr unterschiedliche Honorare. Vor allem Ärzte in Bayern und Baden-Württemberg können höhere Einnahmen erzielen als ihre Kollegen in anderen Bundesländern. Laut Schmidt liegt das Ärzte-Honorar in Bayern rund 20 Prozent über dem deutschen Schnitt. Er fürchtet nun, dass „die geplanten Pauschalen nicht auf bayerischem Niveau, sondern deutlich darunter festgeschrieben werden“.

      http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-12835971&Re…

      Man braucht sich anschließend nicht zu wundern, wenn z. B. Münchner Ärzte HartzIV beantragen müssen, weil sie sich sonst die teuren Mieten für ihre Praxen nicht mehr leisten können. Und ein BMW ist in Bayern auch teurer als anderswo, und der Platz für die Segeljacht am Starnberger See wird unbezahlbar :cry:

      Diese Regelung könnte unter Arzt-HartzIV´in die Geschichte eingehen :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 23:06:39
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.560.282 von Rhum56 am 13.07.06 10:16:16und darüber das der köhler unser oberdudel diesen irrsinn noch als "sandkastenspielchen" der parteien bezeichnet kann man nur noch mit dem kopf schütteln.

      in report (ard) von heute hat die aussagen vom neuen generalsekr..är der spd --- man kann SCHEISSE nicht als schokolade verkaufen !!! den nagel voll auf den kopf getroffen.

      besser kann man die arbeit und das scheitern dieser grossen koalition wohl nicht beschreiben.

      amen
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 23:14:06
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.656.035 von monika1955 am 17.07.06 23:06:39Ich habe den Verdacht, dass wir die DDR-Light durch die Hintertür bekommen :mad:

      GKV: Einheitsbeitrag für alle Kassen und alle Versicherten festgelegt für die nächsten Jahre

      Ärzte: gleiche Honorierung für gleiche Leistung und zwar bundesweit

      Ich warte mittlerweile auf das Einfrieren der Preise unserer Grundnahrungsmittel, dann folgen die Mieten, dann die Preise für Autos...

      "Sandkastenspielchen" - dieser Ausdruck ist zwar eines Bundespräsidenten nicht würdig, aber Recht hat er, denn Merkel hat bislang nur SandspielFörmchen verteilt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 00:18:16
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.656.249 von StellaLuna am 17.07.06 23:14:06der begriff "parteipolitische sandkastenspielchen" ist eine verniedlichung der gigantischen misswirtschaft in diesem "gesundh.system" (korruptions und selbsbedienungssystem)
      und allein schon deshalb unwürdig !

      und recht hat er damit schon 3 x nicht.

      es geht hier um unfähige (verbeamtete) krankenkassenverbände !
      oder um die korrupte und raffgierige pharmaindustrie !
      oder um korrupte,raffgierige und sich selbstbed.ärtze ++++++

      ein bezahlbares gesundheitssystem werden wir nur bekommen wenn diesen kriminellen das handwerk gelegt wird - da bin ich mir sicher !!

      amen
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 09:44:12
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.652.913 von StellaLuna am 17.07.06 21:17:10Um mehr Wettbewerb im Gesundheitssystem zu erreichen, will die Bundesregierung die Beiträge der Versicherten für den geplanten Gesundheitsfonds „für viele Jahre“ festschreiben.

      Mit verlaubt, eine solch gequirlte Sch...e hab ich ja noch nicht gelesen. Weg mit solchen Leuten aus der Politik. Was verstehen die unter Wettbewerb???????????????????????????

      Der Spruch jedenfalls ist eine Farce
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 10:04:34
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.686.734 von Rhum56 am 18.07.06 09:44:12Der Spruch jedenfalls ist eine Farce - unserer Regierung traue ich zu, dass das nicht nur beim Spruch bleibt, die setzen das um!

      Wenn man sich vorstellt: Ein Autohersteller verkauft alle Autos zum gleichen Preis, und überzeugt uns, dass er damit wettbewerbsfähiger ist als andere, denn der Käufer kann wählen ob mit Klimaanlage oder ohne, ob Cabrio oder nicht, ob ABS oder nicht, etc. - für was immer der Kunde entscheidet, er zahlt erst mal den festgelegten Einheitspreis
      Ob der Kunde, das dann aber auch bekommt, entscheidet der Hersteller nach Wirtschaftslage. Hatte er ein gutes Jahr, bekommt der Kunde das Gewünschte plus Geld zurück, hatte er ein schlechtes Jahr, bekommt der Kunde nicht das Gewünschte, muß aber noch was drauflegen :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 10:29:21
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.656.910 von monika1955 am 18.07.06 00:18:16#179

      Du langst ja richtig hin. Aber den Ärzten würde ich nicht soviel Schuld zuordnen. Wenn mna sich mit denen mal auseinander setzt, kommen erst mal Klagen über ausufernden Bürokratismus.
      Da wird unötig viel Kohle verbrannt.

      Auch sind die Ärzte heutzutage durch die ganze Regelwut im Grunde am verarmen, weil sie oft nur die Hälte eines Qurtals noch Geld bekommen. Ebenso, wie da in den Krankenhäusern 24 Stunden und mehr Dienst geleistet werden muß.

      Das ganze ist einfach in mehrere Richtungen ausgeufert und schreit nach vernünftiger Korrektur.

      --------------

      Auch wenn Du über Köhlers "Sandkastenspiele" nur den Kopf schüttelst, solche Worte sind mir von keinem Präsident in Erinnerung/bekannt. Dabei darf man getrost zwischen den Zeilen lesen. Er wollte der Politik nicht die Richtung vorgeben, was ihm ja nicht zustünde, sondern nur klar machen, dass der jetzige Weg eine Sackgasse ist. Da hat er nun mal recht.
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 13:47:08
      Beitrag Nr. 183 ()
      ....Die Krankenkassen bekommen aus dem Fonds pro Versicherten einen einheitlichen Pauschalbetrag zugewiesen - diskutiert werden rund 170 Euro monatlich - und damit müssen sie auskommen. Gelingt ihnen das nicht, dürfen sie von ihren Versicherten einen Zusatzbeitrag verlangen.

      Das klingt einfach, ist es aber nicht. Denn maximal 5 Prozent des Fonds dürfen über diese Individualprämie gespeist werden. Der Griff zum Taschenrechner zeigt: Pro Versicherten sind das im Schnitt lediglich neun Euro.

      Außerdem soll die Belastung des Versicherten durch den Zusatzbeitrag 1 Prozent seines Bruttoeinkommens nicht überschreiten. Für die Kassenchefs heißt das, dass sie die Zusatzbeiträge eintreiben, den Zahlungsunfähigen hinterherlaufen und die sozialen Härtefälle kontrollieren müssen – ein wahres Fest für Bürokraten. Und das alles für neun Euro!

      Also werden die Kassen den Zusatzbeitrag meiden wie der Teufel das Weihwasser. Denn die Zusatzprämie ist alles, was ihnen als wettbewerbliches Steuerungsinstrument um die Gunst der Versicherten geblieben ist. Krankenkassenbeiträge festlegen dürfen sie nicht mehr. Diese werden in Zukunft – das hat die Große Koalition sich in die Eckpunkte geschrieben – zentral von der Politik festgelegt.

      Mutig, wer das als "Wettbewerb" bezeichnet. Denn nun fehlt den Kassen ein ganz wesentlicher Wettbewerbsparameter. Also bleibt ihnen nur die Flucht in die Kostendämpfung, denn die Zusatzprämie werden sie, siehe oben, zu verhindern wissen.

      Die Politik zwingt die Kassen damit in einen gnadenlosen Kampf um Kosten, bei der die Qualität zwangsläufig auf der Strecke bleiben muss. Präventionsprogramme? Aufklärung und Informationskampagnen? Freiwillige Leistungsangebote? Das alles ist vorbei, wenn der Rotstift regiert.
      ...

      Milliardenlöcher politisch angerichtet

      Der interessierte Beobachter reibt sich verwundert die Augen: 0,5 Prozentpunkte höhere Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung? War nicht die Senkung der Lohnnebenkosten eines der erklärten Ziele dieser Koalition? Der Arbeitsmarkt wird dadurch um fünf Milliarden Euro belastet.

      Überhaupt ist es ärgerlich, dass von dem rund sieben Milliarden Euro tiefen Finanzloch, das Experten für 2007 bereits ausgemacht haben, die Hälfte von der gleichen Koalition verursacht wird, die jetzt über höhere Abgaben selbiges Loch wieder beseitigen will. 2,7 Milliarden Euro schmelzen dahin, weil der Zuschuss aus der Tabaksteuer nun an anderer Stelle gebraucht wird. Die höhere Mehrwertsteuer auf Arzneimittel wird mindestens 700 Millionen Euro an Mehrbelastungen bedeuten.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,427…
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 00:42:18
      Beitrag Nr. 184 ()
      :eek:

      Gesundheitsministerium will Kampagne gegen Reform unterbinden
      Mittwoch, 19. Juli 2006

      Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium will eine für den Herbst angekündigte Kampagne der Krankenkassen gegen die Gesundheitsreform unterbinden. Die Bundesregierung könne eine „Antipropaganda“ gegen die von der Koalition ausgehandelten Eckpunkte nicht tolerieren, sagte Ministeriumssprecher Klaus Vater am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen seien Körperschaften des öffentlichen Rechts und hätten kein „politisches Mandat“.

      Nach Vaters Worten wird sich das Ministerium von den Kassen zunächst die von ihnen geplanten Aktionen erläutern lassen. Dann würden sie „aufsichtsrechtlich beraten“, was ihnen gestattet sei und was nicht. „Wir werden uns das anschauen, was die Krankenkassen vorhaben und sie gegegenfalls bitten, das einzustellen.“ Der Verband der Angestelltenkrankenkassen (VdAK) hatte zuvor eine bundesweite Informationskampagne für die Zeit nach den Ferien angekündigt. ...




      http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=24991
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 11:14:43
      Beitrag Nr. 185 ()
      DICKE KRANKE

      Wer nicht abnimmt, soll mehr zahlen

      Die CSU hat angekündigt, bei der nächsten Stufe der Gesundheitsreform Strafen gegen uneinsichtige Kranke beschließen zu wollen. So sollten zum Beispiel übergewichtige Kranke abnehmen - oder sonst notfalls mehr zahlen.

      Berlin - Der Unions-Gesundheitsexperte Wolfgang Zöller (CSU) findet, dass uneinsichtige Patienten an den Behandlungskosten beteiligt werden müssen, wenn sie nicht selbst aktiv die Ursache ihres Leidens bekämpfen.

      In der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" nannte er als Beispiel einen 25-jährigen Mann mit 150 Kilogramm Gewicht, der sich ein neues Hüftgelenk machen lassen wolle. "Ich finde, dass der Mann entweder abnehmen muss oder sich mit zehn Prozent an den Kosten beteiligen soll", so Zöller. ...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,427605,00.html

      Ähnlich rigoros sollte man dann aber auch mit Magersüchtigen verfahren und sie mit 10 % an Psychotherapien und sonstigen Folgekosten beteiligen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 12:31:14
      Beitrag Nr. 186 ()
      Das ist ja nur der Testballo um den Aufschrei oder Beifall im Volk zu messen.
      Wenn der Widerstand ausbleibt, geht es weiter : Jeder HIV infizierte Schwule oder Junkie, jeder Alkoholiker, die Raucher sowieso, die Sportverletzten, die Haushaltsverletzten, sie alle und viele mehr werden zur Kasse gebeten. Bei der Entbindung - eindeutig von der Pat. selbstverurachte medizin. Kosten - tritt ein Konflikt zwischen anderen gesellschaftlichen Interessen auf, so daß die Politik hier vielleicht weiterhin die Solidargemeinschaft einspringen läßt. Raucher werden beim Arzt und bei den Visiten im Krankenhaus ihre gelben Finger verbergen, Alkoholiker Pfefferminzpastillen lutschen, die Schwulen den Playboy aus der Manteltaschen rauslugen lassen, die Promiskuitiven im Mönchsgewand wandeln. Die Verletzen schleppen sich mit letzter Kraft von den Skipisten in die Dörfer, wo sie sich als Opfer des Glatteises für den Notarzt drappieren.
      Manchmal beschleicht mich das Gefühl, Politiker sollten für ihre anscheinend selbstverschuldete Demenz ebenfalls zur Kasse gebeten werden.
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 12:53:04
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.805.219 von fettinsky am 20.07.06 12:31:14Genau so ist es.
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 13:37:05
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.805.219 von fettinsky am 20.07.06 12:31:14Es ist erschreckend, wie die an diesem Planwirtschaftsmodell festhalten, unglaublich.

      Dennoch glaube ich immer noch an eine Wende. Die kritischen Stimmen sind erheblich, ebenso, wie die Verluste der großen Parteien. Da es so nicht funktionieren kann, bzw. keine Verbesserung eintritt, ist es zwangsläufig, dass bald wieder alles auf den Prüfstand kommt. Ob vorher noch Deine geschilderte Variante kommt, wer weiss?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 18:05:46
      Beitrag Nr. 189 ()
      CDU/CSU 33%
      SPD 28%
      GRÜNE 10%
      FDP14%
      Linke.10%
      PDS 5%
      Befragte 2.499
      Zeitraum 10.07.-14.07.

      19.07.2006 Forsa



      Die Quittung kommt!
      Avatar
      schrieb am 22.07.06 14:01:28
      Beitrag Nr. 190 ()
      ich fass es nicht :laugh: :laugh: :laugh:

      Gesundheitsministerium plant "Kassen-Kommissar"

      BERLIN/KIEL -
      Der Streit um die Informationskampagne der Krankenkassen zur Gesundheitsreform spitzt sich zu. Die Bundesregierung machte deutlich, daß sie sich Stimmungsmache gegen ihre Reformpläne nicht gefallen lassen will. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, die Kassen dürften Beiträge der Versicherten nicht dafür einsetzen, Stimmung gegen den Gesetzgeber zu machen.

      Für den 1. August würden Kassenvertreter ins Ministerium einbestellt. Im Extremfall könnte ein "Kommissar" eingesetzt werden und erzwingen, daß die Aktivitäten unterblieben. Letztlich könnten die Kassen für die verursachten Kosten in Haftung genommen werden. "Hier werden wohl unbequeme Meinungen nicht gewollt", sagte die Vorstandsvorsitzende des Ersatzkassenverbands, Doris Pfeiffer.
      http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/22/589326.html

      Unsere Regierungen aber dürfen für die blödsinnigsten Aktionen wie "Du bist Deutschland" Steuergelder in Millionenhöhe verschwenden.
      Avatar
      schrieb am 22.07.06 17:48:49
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.885.119 von StellaLuna am 22.07.06 14:01:28Letztlich könnten die Kassen für die verursachten Kosten in Haftung genommen werden.

      Die dann verfügte Strafe würden die dann per einsammeln bezahlen???
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 10:55:39
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.900.393 von Rhum56 am 22.07.06 17:48:49Kassen-Kommisar = Kassen-Kommunismus :D

      Die verfügte Strafe würde vermutlich die D & O-Versicherung bezahlen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 11:45:40
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.900.393 von Rhum56 am 22.07.06 17:48:49D & O Versicherung?:laugh:

      Na ja, wwenn sich die jüngsten Schlagzeilen dann auch noch bewahrheiten, dass der Märchenonkel Beck Bundeskanzler werden will, wo er doch die drängenden Probleme des Landes bereits durch die große Koalition gelöst sieht. (Gesundheitsreform Rente etc.)

      :laugh::laugh::laugh:

      http://www.ksta.de/html/artikel/1153639762928.shtml

      Einen Wechsel in die Bundesregierung schloss Beck aus. "Ich sehe überhaupt keine Veranlassung, darüber nachzudenken. Ich bin unter der Bedingung nach Berlin gegangen, dass ich ein Stück Freiheit über die Kabinettsdisziplin hinaus habe", sagte der SPD-Vorsitzende.

      Beck verteidigte die Politik der großen Koalition. "Für überzogene Kritik, wie sie derzeit wahrzunehmen ist, habe ich kein Verständnis." Diese Bemerkung beziehe sich nicht auf die jüngsten kritischen Hinweise von Bundespräsident Horst Köhler. "Ich glaube, dass es vernünftig und gut für das Land ist, wenn der Bundespräsident nicht in die tagesaktuelle Diskussion hineingezwungen wird. Daher nur so viel: Ich habe Respekt vor dem Bundespräsidenten, auch wenn ich die eine oder andere Frage anders beurteile."

      -------------

      Und so schwebte er auf Wolke 7 dann davon. Lebt der Mann eigentlich nur im Nebel? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 11:48:24
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.969.356 von Rhum56 am 23.07.06 11:45:40Vorann ging das hier:

      Berlin - Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat seinen prinzipiellen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2009 bekräftigt. «Dass der Vorsitzende den ersten Zugriff hat, ist selbstverständlich", sagte er der "Bild am Sonntag". Die Entscheidung falle allerdings erst 2008.
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 11:49:21
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.969.486 von Rhum56 am 23.07.06 11:48:24Dass der Vorsitzende den ersten Zugriff hat, ist selbstverständlich - diese Aussage spricht für seinen Realitätssinn :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 12:10:55
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.969.526 von StellaLuna am 23.07.06 11:49:21Realitätssinn?:laugh:

      Ja den zeigte der neulich auch mit dem Spruch über die 30%ige Steuerlast hier:laugh::laugh:

      Wie hat der es nur bis dahin geschafft????:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 13:03:16
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.970.671 von Rhum56 am 23.07.06 12:10:55er ist volksnah, das ist ein Politiker zum Anfassen :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.06 15:03:16
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.973.727 von StellaLuna am 23.07.06 13:03:16Genug zum anfassen ist ja drann, könnte mir aber was besseres zum anfassen wünschen.:D

      M.M. n. disqualifiziert der sich doch selber, jetzt zur Unzeit über den Kanzlerposten zu diskutieren. Sollte die Choa durchhalten und dann noch der Wähler gleiches wiederwählen, würde Merkel genau so auf dem Kanzlersessel kleben, wir der Kleiderständer vor ihr. Andernfalls wird es sowieso nix mehr mit dieser unSPD, bin nicht nur ich von überzeugt.

      Nee, ein Wechsel zeichnet sich eher Richtug FDP ab. Wissen wir auch erst hinterher, ob es besser wird, ist aber der letzte Versuch. Die großen "Volksparteien" jedenfalls kriegen es ganz sichtbar nicht hin, es fehlt marktwirtschaftliches Gedankengut und Mut führs sparen und Bürokratismus Reduzierung und obendrauf die sozial abgefederte Einstellung. Man vergreift sich an den kleinen wehrlosen Bürgern, pfui.
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 13:36:19
      Beitrag Nr. 199 ()
      Schmidt will Kassen besänftigen

      Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sucht eine Lösung im Streit um die Gesundheitsreform: Die Krankenkassen sollen zu einem Spitzengespräch antreten. Diese erneuerten ihre Kritik und warnen vor erhöhten Verwaltungskosten.

      Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt setzt sich mit den Kassen an einen TischSchmidt habe die Krankenkassenverbände eingeladen, teilte ihr Staatssekretär Klaus Theo Schröder am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" mit. "Am 1. August werden wir gemeinsam reden. Wir werden das noch einmal darstellen und erläutern. Und wir werden uns anhören, was die Kassenverbände zu sagen haben."

      Die Krankenkassen wollen ihre Einwände in einer bundesweiten Infokampagne publik machen. Die Regierung hat ihnen aufsichtsrechtliche Schritte angedroht, da sie kein allgemeinpolitisches Mandat besäßen. Kanzlerin Angela Merkel warnte die Kassen, Beitragsgelder der Versicherten zu missbrauchen.

      Schröder erneuerte die Kritik an der geplanten Kampagne: Die Krankenkassen und ihre Verbände lebten von den Beiträgen ihrer Versicherten und der Arbeitgeber. "Diese Beiträge sind dazu da, die Gesundheitsversorgung zu finanzieren. Die Mittel sind nicht dazu da, große Kampagnen zu machen", sagte er. Es gehe nicht darum, den Kassen den Mund zu verbieten.


      "Man muss die Reform insgesamt würdigen":laugh:

      ZUM THEMA
      DIW findet Gesundheitsfonds unnötig (http://www.ftd.de/politik/deutschland/98955.html)
      Leitartikel: Krankenkassen - Vorlaute Kassen (http://www.ftd.de/meinung/kommentare/98057.html)
      Ministerium erbost über Kampagne der Kassen (http://www.ftd.de/politik/deutschland/97142.html)
      Kabinett billigt die Gesundheitsreform (http://www.ftd.de/politik/deutschland/95769.html)
      Diesen Artikel jetzt anhören Die Diskussion konzentriere sich derzeit nur auf den neuen Gesundheitsfonds, sagte Schröder. Der Hauptpunkt sei aber die bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung. Dieser Punkt müsse diskutiert werden. "Man muss die Reform insgesamt würdigen. Und wer das tut, wer sich alle Details anschaut, der wird sehen, dass das ein großer Wurf ist, der die Zukunft der deutschen Krankenversicherung sichern hilft."

      Der Chef der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, Herbert Rebscher, verteidigte die Kassen-Kritik am geplanten Gesundheitsfonds. "Der große Mangel ist, dass man den Beitragseinzug durch die Kassen, der hoch automatisiert funktioniert und geringste Verwaltungskosten verursacht, durch einen bürokratischen Schritt einer staatlichen Geldsammelstelle behindert und verdammt teuer macht", sagte er im rbb-Inforadio.
      -----------------

      Hat die kommunistische Ulla aber ein Problem. Wie will sie die Wahrheit weg diskutieren???
      Avatar
      schrieb am 06.08.06 18:19:53
      Beitrag Nr. 200 ()
      Anzeigen statt echte Reformen. Es wärd immer witziger, oder eher trauriger?:rolleyes:

      Westerwelle kritisiert Anzeigenkampagne

      FDP-Chef Guido Westerwelle will die Anzeigenkampagne der Bundesregierung zur Gesundheitsreform vom Bundesrechnungshof überprüfen lassen.




      HB BERLIN. In einem ARD-Interview kritisierte Westerwelle einerseits die Informationskampagne der gesetzlichen Krankenkassen gegen die Reform. „Aber dass die Bundesregierung an diesem Wochenende Steuergelder veruntreut, in dem sie ... große Anzeigen schaltet, das finde ich in keiner Weise akzeptabel“, sagte er. „Und das wird den Rechnungshof noch beschäftigen.“

      Die Bundesregierung hatte am Wochenende bundesweit in regionalen und überregionalen Zeitungen Anzeigen geschaltet, die die Bürger über die geplante Gesundheitsreform informieren sollen. An den beiden kommenden Wochenenden sollen weitere Anzeigen folgen. Westerwelle kritisierte, die Regierung bringe mit ihrer Anzeigenkampagne politischen Kampf in die Gesundheitspolitik. Dies geschehe zu einem Zeitpunkt, da es noch nicht einmal einen Gesetzentwurf zur geplanten Reform gebe.

      Die von Union und SPD nach schweren Konflikten vereinbarten Eckpunkte zu der geplanten Gesundheitsreform sorgen seit Wochen für Streit innerhalb der Koalition, mit der Opposition und mit den Kassen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat ihnen mit Rückendeckung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, Beitragsgelder der Versicherten für Gegenpropaganda zu missbrauchen. Schmidt hatte den Kassen nach mehreren Spitzengesprächen enge Grenzen für ihre Kampagne gesetzt und eine Überprüfung ihres Vorgehens angekündigt.

      ---------------------

      Tja wer dem Kommunismus frohnt, kann nicht anders wie Ulla Schmidt. Die Kassen dürfen keine Beiträge verwenden, die Politik aber Steuergelder zur Umwerbung für zentralistische Bürokraten Monster verschwenden. Ach so.
      Avatar
      schrieb am 06.08.06 18:38:31
      Beitrag Nr. 201 ()
      Und dann fragt die Schmidt tatsächlich noch, warum wir immer noch 250 Kassen und 7 Dachverbände haben müssen?

      Es muß wirklich die Hitze sein, aber wenn man Wettbewerb haben will, muß man die Rahmenbedingungen so stellen das der unter Wettberwerbern entsteht. Darum brauchen wir so viele Kassen. Die aber müssen vom übertriebenen Bürokratismus entmistet werden .
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 10:19:20
      Beitrag Nr. 202 ()
      Es wird immer abstruser:D

      ....Dem Zeitungsbericht zufolge fürchtet das Gesundheitsministerium aber, dass die Schulden der Ortskrankenkassen weiter steigen, weil die Länderaufsichten viele Ortskrankenkassen bislang nicht gezwungen hätten, kostendeckende Beitragssätze zu erheben.

      Sozialverband warnt Koalition vor Wahleinbußen

      Unterdessen forderten die deutschen Verbraucherzentralen umfassende Änderungen an der Gesundheitsreform. "Alles in allem ist die Reform missraten", sagte die Vorstandschefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller, der "Berliner Zeitung". Sie hoffe, dass es im Rahmen der Gesetzgebung noch zu deutlichen Korrekturen komme. So sei unklar, wie der neue Gesundheitsfonds überhaupt funktionieren soll.


      Zudem sei die Chance verpasst worden, Beamte und Selbstständige mit einzubeziehen. Die Hauptlast trügen deshalb weiterhin die gesetzlich Versicherten, sagte Müller. Künftige Kostensteigerungen würden über die "kleine Kopfpauschale" allein den Versicherten aufgebürdet, Ärzte, Apotheker und die Pharmaindustrie dagegen weniger herangezogen.

      Der Sozialverband VdK warnte Union und SPD vor massiven Wahleinbußen im Falle eines Festhaltens an der Reform. Von den Patienten und Rentnern werde die gegenwärtige Debatte aufmerksam verfolgt, sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger der Nachrichtenagentur ddp. Wenn die Große Koalition nicht zu einem vernünftigen Ergebnis komme, müsse sie mit entsprechenden Konsequenzen bei den nächsten Landtagswahlen rechnen.

      Hirrlinger betonte, er könne Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nur raten, auf den Gesundheitsfonds zu verzichten. Bei diesem Konzept seien "die Patienten die Dummen". Zwar solle ein einheitlicher Beitrag festgelegt werden. Falls eine Kasse aber damit nicht zurechtkomme, müsse sie entweder Leistungen einschränken oder zusätzliche Beiträge erheben. "Es wird also alles auf dem Rücken der Patienten ausgetragen." Insgesamt habe er so etwas Unsinniges wie den Gesundheitsfonds noch nie erlebt. Stattdessen solle der bisherige Risikostrukturausgleich weiterentwickelt werden.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,430590,00.html
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 11:15:44
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.350.997 von Rhum56 am 08.08.06 10:19:20Ihr Quatschnasen. ;)
      Zwar solle ein einheitlicher Beitrag festgelegt werden. Falls eine Kasse aber damit nicht zurechtkomme, müsse sie entweder Leistungen einschränken oder zusätzliche Beiträge erheben. "Es wird also alles auf dem Rücken der Patienten ausgetragen."

      Und wenn heute eine Kasse nicht mit den Beiträgen auskommt, werden die Beiträge auch erhöht.
      Also, wo ist der Unterschied?
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 12:43:11
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.351.673 von Birk35 am 08.08.06 11:15:44Machst es Dir a bisserl was einfach, gell?

      #202 ist Auszug des Spiegel Artikels, dessen Link ich darunter gesetzt hab.

      Mußt Du also die Quatschnasen woanders hinbringen.

      Und Tschüss:p
      Avatar
      schrieb am 12.09.06 20:00:20
      Beitrag Nr. 205 ()
      Es wird heiß für die kommunistische Ulla: :O
      Platow Brief 13.09.6

      Arzneimittel
      Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat kein glückliches Händchen


      ! Viel wird zurzeit über die geplante Gesundheitsreform diskutiert. Selbst aus Unionskreisen nimmt die Kritik am Gesundheitsfonds
      zu. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt muss wieder einmal die Hauptlast der Kritik einstecken. Vernichtend
      fällt in diesem Zusammenhang eine repräsentative Umfrage der Versicherung Continentale zusammen mit
      TNS Infratest aus. Demnach fordern bereits 88% der befragten Bürger einen Stopp der geplanten Reform und 66% der
      Befragten sprechen den Politikern beim Thema Gesundheit inzwischen den notwendigen Sachverstand ab.
      Die jüngsten Fehlgriffe im Gesundheitsbereich fördern diese Einstellung noch. Beim im Mai eingeführten Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz
      (AVWG) hatte Schmidt ebenfalls kein glückliches Händchen. Das Gesetz
      erweist sich bisher eher als Rohrkrepierer. Erklärtes Ziel der Politiker war eigentlich, den Krankenkassen weitere Einsparungen
      bei den Arzneimittelausgaben zu ermöglichen. Kernpunkte waren ein zweijähriger Preisstopp für Arzneimittel,
      ein Herstellerabschlag auf Generika, abgesenkte Festbeträge und das Verbot von Naturalrabatten.
      Wieder einmal muss die Politik mit ansehen, wie alles verpufft. Von Mai bis Juli ist lt. Marktforscher ACNielsen der
      Umsatz mit eingelösten Kassenrezepten für rezeptpflichtige Produkte im Vergleich zum Vorjahr wieder um 2,4% geklettert.
      Der Absatz legte um 1,3% zu. Sogar noch stärker wuchsen allerdings die eingelösten Privatrezepte mit +4,1%.
      Leicht gesunkene Umsätze (-1,2%) verzeichnet ACNielsen nur im OTC-Markt und bei den rezeptfreien Arzneimitteln.

      ---------------

      Weg mit dem Schrott Fonds!
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 17:37:21
      Beitrag Nr. 206 ()
      Es wird immer doller:eek:

      Rürup soll Gesundheitsreform retten

      Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Beck haben beschlossen, dass der Sachverständige Bert Rürup und der Ex-Barmer-Chef Eckart Fiedler im Konflikt um die Gesundheitsreform vermitteln sollen. Gestritten wird über die Ein-Prozent-Grenze für Zusatzbeiträge.

      Bert Rürup, Vorsitzender des Sachverständigenrats, soll im Streit um die Gesundheitsreform vermittelnMit der Bestätigung der beiden Experten beendete die Staatsministerin im Kanzleramt, Hildegard Müller (CDU), ein tagelanges Rätselraten. "Die Union sperrt sich nicht gegen eine Überforderungsregelung, wir glauben aber, dass die Ein-Prozent-Regelung eine unpraktikable ist", sagte Müller.

      Für die SPD ist diese Grenze bisher nicht verhandelbar. Müller sagte, die Koalition werde Fragen identifizieren, die die Experten kurzfristig beantworten sollen. "Wir wollen Ergebnisse haben auf dem Koalitionstreffen", sagte Müller im Hinblick auf eine Spitzenrunde am Donnerstag.


      Neue Vorschläge erst nach Mitternacht

      SPD-Vize Elke Ferner kritisierte unterdessen am Donnerstag, dass ein neuer Unionsvorschlag zur privaten Krankenversicherung erst "nach Mitternacht" eingegangen sei und zu wenig Wechselmöglichkeiten für Privatversicherte eröffne. CSU-Experte Wolfgang Zöller sagte hingegen: "Ich halte diesen Vorschlag für sinnvoll, weil er auch die Eckpunkte abdeckt."
      ..........

      http://www.ftd.de/politik/deutschland/117464.html?mode=print
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 13:25:53
      Beitrag Nr. 207 ()
      Großes Ulla-Schmidt-Anprangern im Bundestag

      Im Bundestag muss Ulla Schmidt am Freitag eine Menge aushalten: Die Opposition drischt nach allen Regeln der parlamentarischen Redekunst auf die Gesundheitsreform und ihre Schöpferin ein. Die SPD-Politikerin wartete im Gegenzug mit phantasievollen Lobpreisungen ihres Projekts auf.


      HB BERLIN. Der FDP-Gesundheitsexperte Daniel Bahr verlangte den Stopp des Gesetzeswerks: „Lieber keine Reform als eine solch' schlechte Reform“, sagte Bahr bei der ersten Lesung des Gesetzes. Es würde zu höheren Beiträgen, zu Finanznot im Gesundheitswesen und schlechterer Versorgung führen. Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen drohten schon 2007 Beitragssprünge um bis zu 1,5 Prozent im Westen und zwei Prozent im Osten.

      Bahr warf Gesundheitsministerin Schmidt vor, mit „Sturheit“ berechtigte Kritik aller Betroffenen abzutun. „Frau Schmidt, Sie verhalten sich wie eine Geisterfahrerin, die ihre Mitfahrer damit beruhigen will, dass all die Hunderte entgegenkommende Autos die wahren Geisterfahrer seien“, sagte der FDP-Politiker. Die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens über den Fonds sei „alles andere als nachhaltig“. Denn der staatlich festgelegte Einheitsbeitrag werde ständig zu politischem Streit führen. Vor allem vor Wahlen werde der Druck steigen, den Beitrag nicht zu erhöhen. Somit werde es zu „Gesundheit nach Kassenlage“ kommen. Den Krankenhäusern würden Milliarden-Beträge entzogen, was die Versorgung merklich verschlechtern werde.
      Avatar
      schrieb am 29.10.06 15:25:41
      Beitrag Nr. 208 ()
      Die Bundesregierung ruiniert unser Gesundheitssystem nun endgültig. :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.10.06 17:45:19
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.974.743 von Aktienkrieger am 29.10.06 15:25:41Sie reden von mehr Wettbewerb, wo bisher fast garkeiner drinn wahr, wohl aber die Pharmalobby ihr Ding dreht und installieren ein zentralistisches System. Wo waren diese Politiker in der Schule?
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 22:20:40
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.985.183 von Rhum56 am 29.10.06 17:45:19Wo waren diese Politiker in der Schule?

      Die haben auf der Toilette ihren Joint geraucht.
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 22:33:05
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.023.001 von derwelsche am 30.10.06 22:20:40:p mein gesundheitssystem heißt:
      - ärzte und krankenhäuser meiden
      - ceragemliege
      - leben nach den grundsätzen von Frau Schatalova
      - bei problemen einen heiler aufsuchen.

      damit kann mir das ganze gesundheitszeug den buckel runterrutschen, die pharamindustrie kann ihr zeugs alleine fr.:laugh::laugh:

      cura
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 13:49:29
      Beitrag Nr. 212 ()
      lt. TV gibt es in Deutschland eine connection aus Apothekern, Ärzten und Patienten, die mittels Rezeptbetrug 24 Mrd € jährlich :eek:
      ergaunern :(

      da werden Rezepte bündelweise von Ärzten bei Apothekern eingereicht, ohne dass der Patient jemals eine Pille davon sieht

      ausserdem soll es in manchen Apotheken vom Videorekorder bis zum Möbelstück alles gegen "Rezept" geben :(

      statt 6 normaler Massagen kann man auch 2 Ganzkörperthaimassagen haben...naja...wenigstens was für die Seele

      dieses ganze Kontrollfreie System lädt geradezu zum Betrügen ein und wer kann schon nein sagen, wenn einem das Zulangen so einfach gemacht wird :cry:

      Langts nicht, steigen halt die Beiträge :eek:

      ein absurdes System mit wenigen Gewinnern und vielen Verlieren


      eigentlich kann man nur allen raten, sich diesem kriminellen System zu entziehen soweit dies möglich ist
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 14:27:34
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.119.158 von Brueller am 04.11.06 13:49:29Das war glaube ich in einer der Magazine im ZDF.

      Betrügereien sind die eine Seite, die es zu bekämpfen gilt. Aber das System auf der anderen Seite muß erst mal richtig aufgestellt werden. Wenn da mahr Effiziens, etwas Wettbewerb und mittels persönlicher Chipkarte Nachvollziehbarkeit rein kämme, wäre m.E. schon ne Menge erreicht.

      Hier aber versucht die Politik durch permanente Einkommensbeschneidung, Zentralisierung und Bürokratisierung eines zum scheitern verurteilten Systems dirgistisch vorzugehen. Das kann nicht gehen.

      Das bestehende Kassensystem sollte überarbeitet werden, aber keinesfalls noch zusätzliche Verwaltungskosten. Das geht mit moderen Mitteln!


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