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    Hamburg weniger Wohnungsneubauten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.06 06:22:09 von
    neuester Beitrag 30.07.06 10:57:04 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 29.07.06 06:22:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bautätigkeit
      SPD warnt vor Wohnungsmangel im Norden

      In Schleswig-Holstein und Hamburg sind 2005 deutlich weniger Wohnungen gebaut worden. Im nördlichsten Bundesland sank die Zahl im Vergleich mit 2004 um 22,4 Prozent auf 9078 Wohnungen, teilte das Statistische Amt mit. In der Hansestadt wurden 3251 Wohnungen fertiggestellt, 16,5 Prozent weniger als 2004.

      Scharfe Kritik kam von der SPD. "Die seit vier Jahren zu beobachtende Situation einer ständig abnehmenden Wohnungsbautätigkeit erfüllt uns mit großer Sorge", sagte der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Fraktion, Jan Quast. "Eine Wohnungsknappheit und weiter steigende Mieten drohen. Insbesondere für Familien wird es immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden."

      Quast forderte, den Wohnungsbau durch Fördersysteme, die ausreichende Bereitstellung von Flächen und angemessene Grundstückspreise voranzutreiben.
      DW

      Artikel erschienen am Fr, 28. Juli 2006

      http://www.welt.de/data/2006/07/28/976872.html

      Wohnungen werden kaum noch gebaut
      Stadt: Minus 16,5 Prozent in 2005. Verantwortlich ist laut Grundeigentümerverband das komplizierte Mietrecht, das Investoren dazu bringe, lieber Büros zu erstellen.

      Von Jens Meyer-Wellmann

      Der Wohnungsbau ist im vergangenen Jahr in Hamburg weiter eingebrochen. Die Zahl der neuen Wohnungen sank gegenüber 2004 um 16,5 Prozent auf 3251. Im Jahr 2004 waren noch 3893 Wohnungen neu auf den Markt gekommen. Gleichzeitig ging auch die 2005 erstellte Wohnfläche gegenüber dem Vorjahr zurück - um 16,1 Prozent. Das geht aus veröffentlichten Daten des Statistikamtes Nord hervor.

      "Der freie Bau von Mietwohnungen geht praktisch gegen null", konstatierte der Sprecher des Grundeigentümerverbandes, Peter Uhlenbroock. Verantwortlich sei ein immer komplizierteres Mietrecht, das Investoren dazu bringe, lieber in Bürobauten zu investieren. Uhlenbroock forderte eine Entrümpelung der Gesetze. Vermieter und Mieter bräuchten mehr Vertragsfreiheit. "Hamburg sollte sich dafür mit einer Bundesratsinitiative einsetzen", sagte Uhlenbroock.

      Eckard Pahlke vom Mieterverein zu Hamburg warnte vor steigenden Mieten. "Wenn das so weitergeht, wird die Vision der wachsenden Stadt an schlichtem Wohnraummangel scheitern", so Pahlke. "Besonders der Engpaß bei preisgünstigen Kleinwohnungen mache dem Mieterverein Sorge. "Diese Sorge wird sich auch die Stadt machen müssen, wenn es um Wohnkosten der Hartz-IV-Empfänger geht. Mit welchem Recht will man diese zum Umzug in billigere Wohnungen auffordern, wenn die nicht auf den Markt kommen?"

      SPD-Stadtentwicklungspolitiker Jan Quast sagte: "Insbesondere für Familien wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden." Der Senat müsse seiner Verantwortung für eine wachsende Stadt gerecht werden und den Wohnungsbau durch geeignete Fördersysteme, die ausreichende Bereitstellung von Flächen und angemessene Grundstückspreise vorantreiben. "Der Bedarf liegt nach Ansicht von Experten bei 6000 bis 8000 neuen Wohnungen im Jahr."

      Die Baubehörde will auf Grund der Flaute im Wohnungsbau offenbar ihre Förderkonzepte überprüfen. "Die Bautätigkeit ist nicht so lebhaft, wie wir uns das wünschen", sagte Behördensprecherin Kerstin Feddersen. "Wir denken darüber nach, die Programme zur Wohnraumförderung noch besser zu gestalten." Große Teile der Fördermittel würden bisher nicht abgerufen.

      Die durchschnittliche Größe der im vergangenen Jahr gebauten Wohnungen lag bei 108 Quadratmetern (2004: 107 Quadratmeter). 1361 Wohnungen entstanden in Ein- und Zweifamilienhäusern (minus 12,2 Prozent), 1475 in Mehrfamilienhäusern (minus 23,3 Prozent), 38 Wohnungen in neuen Nichtwohngebäuden (etwa Büro- oder Betriebsgebäude) und 377 durch Umbauten in bereits bestehenden Gebäuden. Die meisten Wohnungen wurden 2005 im Bezirk Wandsbek gebaut (948), gefolgt von den Bezirken Altona (770) und Eimsbüttel (419).

      erschienen am 28. Juli 2006
      http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/28/591194.html

      www.mopo.de - Artikel vom 28.07.2006
      WOHNUNGSBAU

      Immer weniger Neubauten
      JANA GERLACH

      Hamburg wächst wie keine andere Stadt Deutschlands. Dennoch werden immer weniger Wohnungen gebaut. Im vergangenen Jahr sind mit 3251 neuen Wohnungen laut Statistischem Amt 16,5 Prozent weniger gebaut worden als noch 2004. Rund ein Drittel der Neubauten sind von Privatleuten in Auftrag gegeben worden.

      "Eine Wohnungsknappheit und weiter steigende Mieten drohen", warnt SPD-Stadtentwicklungsexperte Jan Quast. Insbesondere für Familien werde es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Verschärfend wirkt, dass der Rückgang beim Bau von Mehrfamilienhäusern mit 23 Prozent laut den Statistikern am größten war. Auch der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen befürchtet seit langem eine Wohnungsnot in Hamburg: Der Bedarf liegt nach Ansicht von Experten der Wohnungswirtschaft bei 6000 bis 8000 neuen Wohnungen im Jahr, um Abriss und Flächenmehrbedarf pro Kopf zu kompensieren sowie Wohnungen für Zuziehende zu schaffen.

      Wenn das Konzept der "wachsenden Stadt" funktionieren soll, dann müsste jetzt also ordentlich gebaut werden. Der Senat hatte allerdings bereits 2004 für die beiden Folgejahre insgesamt 13 Millionen Euro weniger für die Förderung von Wohnungsbau eingeplant.


      URL: http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060728/hamburg/politik/i…
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:22:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der westdeutsche Immo-Markt bekommt seinen Todesstoß, wenn in Polen und Ostdeutschland dank der Dollar-Milliarden aus den USA und der Ölmilliarden aus Russland die Konjunktur richtig zulegt.
      So schnell könnt ihr hier gar nicht gucken wie dann die Preise im Keller sind.
      Da marschieren dann ne Menge Übersiedler und Pendler schnurstracks zurück gen Osten.
      Was glaubt ihr warum der Milbradt kürzlich in Moskau war. Und die Merkel den Bush in den Osten gezerrt hat?

      Hier im Norden von Hamburg drehen sich die Baukräne in ungewohnten Ausmaß (Wohnungsbau), die Investoren tun mir heute schon Leid.
      (Anm. ist eine nördl. Vorstadt von Hamburg, offensichtlich Ausnahme von der Regel siehe #1)
      Dabei stehen Büros und auch viele kleine Läden leer.

      Auch in Ostdeutschland war der Nachwendeboom in den 90er abgehoben von den ökonomischen Realitäten ( Motto der Immobilienmarkt zieht die Wirtschaft aus dem Sumpf).

      Ich will damit nicht sagen, daß es wirtschaftlich abwärts geht, nur der Nachfragedruck der auf Grund der Ostarbeiter in einigen westdeutschen Immobilienmärkten zur Zeit herrscht dürfte rasant zurückgehen.

      Dieser Druck hatte z.B. bis Anfang der 2000er beträchtlich nachgelassen um dann wieder zuzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:23:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Alle Hintergründe:

      Platzt jetzt die Blase am Immobilienmarkt in Deutschland ?
      Thread: Platzt jetzt die Blase am Immobilienmarkt in Deutschland ?
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 06:26:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein Großteil der Azubis in Hamburg kommt aus dem Osten ebenso pendeln viele Arbeitskräfte von dort ein (täglich und wöchentlich). Die werden jede Chance warnehmen im Osten zu arbeiten. Szenario ähnlich wie in Thüringen

      Ebenso seit 2 Jahren sind viele Polen in Hamburg.

      Es gab da seit ca. 2000 wieder einen Push bei der Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Osten.

      Und so wie der sich das vorstellt sieht die Zukunft auch für Hamburg nicht aus:

      Das sagt Ole von Beust (Hamburger Bürgermester CDU )
      [...]Zum Aufbau Ost:
      " Ich bin ein großer Anhänger des Aufbaus Ost. Ich kann mir vorstellen, daß zum Beispiel im Bereich des westlichen Mecklenburgs ein großes Interesse daran besteht, daß in Hamburg viele Arbeitsplätze sind und neue geschaffen werden. "
      28.11.05
      http://www.morgenpost.de/content/2005/11/28/politik/794924.h…
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 10:57:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Von Beust will den Osten einnorden

      Die Woche im Rathaus


      Von Peter Ulrich Meyer

      Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern könnten in Wettstreit darüber treten, wer den schönsten Parlamentssitz Deutschlands hat: auf der einen Seite das klassizistische Rathaus - Sinnbild der reichen Bürgerrepublik. Auf der anderen Seite das Renaissance-Schloß mit seinen goldenen Türmen auf der Insel im Schweriner See. Hier hat sich die Demokratie des einstigen Herzogssitzes bemächtigt - eine schöne Geschichte. Andererseits verschlingen Erhalt und Renovierung des Prachtbaus große Summen. Man kann es auch so sehen: Das bettelarme Land leistet sich ein feudales Haus für seinen Landtag. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte keinen besonderen Blick für das gerade wieder in Teilen eingerüstete Schloß, als er am Dienstag zum Wahlkampfeinsatz an den Schweriner See kam. Aber er hatte die desolate Finanzlage Mecklenburg-Vorpommerns im Kopf. Eigentlich wollte von Beust nur seinen Parteifreund Jürgen Seidel unterstützen, der Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) bei der Wahl am 17. September ablösen will. Doch der sommerliche Routine-Termin an Bord der MS "Schwerin" entpuppte sich als politisch ausgesprochen brisant. Die Tonlage des Bürgermeisters bei der Diskussion über einen Nordstaat hat sich verändert. Bislang ist von Beust als freundlich-unermüdlicher Werber um eine verstärkte norddeutsche Kooperation vor allem in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Die Zusammenarbeit soll eines Tages so eng sein, daß sich die Frage nach einem Nordstaat von selbst beantwortet. Wegen der Vorbehalte gegenüber einem Zusammenschluß in den Flächenländern galt aber bisher das Motto: "Immer daran denken, nie darüber reden!"

      Beust wies auf das Ende des Länderfinanzausgleichs hin

      Auf dem Schweriner See hat von Beust seine Zurückhaltung nun abgelegt. „Mein Wunsch ist, daß sich Mecklenburg- Vorpommern als norddeutsches statt vorwiegend als ostdeutsches Land versteht. Lassen Sie uns den Norden gemeinsam stark machen“, bot von Beust dem Spitzenkandidaten Seidel und seinen Landsleuten an. Unmißverständlich wies der Bürgermeister auf das Ende des Länderfinanzausgleichs 2019 hin. Dieser Transfer von jährlich mehreren hundert Millionen Euro von den reichen Bundesländern ? darunter auch Hamburg ? zu den armen Vettern sichert deren Überleben.

      "Wir bekommen die Diskussion über die Neuordnung so oder so", sagte von Beust. Sein Vorschlag: Besser der Norden schließt sich zu einem größeren und durchsetzungsfähigeren Land zusammen, als daß ärmere Länder wie Mecklenburg- Vorpommern weiter am finanziellen Tropf der reicheren Länder hängen. „Auf Dauer wird das so nicht gutgehen“, sagte von Beust. Er weiß, wovon er redet. Als Geberland sitzt Hamburg mit am Tisch, wenn sich die Besserverdienenden Gedanken über die Zukunft des Bundesstaats machen. Das war so im Mai am Tegernsee: Im Haus der Bayerischen Staatsregierung in St. Quirin trafen sich die Chefs der Staatskanzleien von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ganz diskret, um über die Zukunft des Länderfinanzausgleichs zu beraten. Aus Hamburg war Senatskanzlei-Chef Volkmar Schön angereist.

      Der Milliarden-Transfer muß ein Ende haben

      Die Stimmung war eindeutig: Der Milliarden-Transfer in Richtung völlig überschuldeter Länder muß ein Ende haben. Die Runde diskutierte lebhaft eine Ideenskizze „Pakt für Fairness, finanzpolitische Solidität und Generationengerechtigkeit“. Hinter dem unscheinbaren Titel lauert politischer Sprengstoff: Die Maßnahmen zur finanziellen Gesundung reichen von der Entmachtung der Landesregierungen bis hin zur Auflösung ganzer Länder. Alternative zu dem Horrorszenario: Schaffung weniger, aber leistungsfähiger Regionen, also deutlich weniger als 16 Länder. Für genau diesen Weg hat von Beust in Schwerin geworben: "Wir müssen die Grenzen zwischen Geber- und Nehmer- Ländern mit einer Länderneugliederung überwinden." Erster Schritt könnte ein gemeinsames Bemühen um einen ausgeglichenen Haushalt und ein regionaler Finanzausgleich sein. „Die Solidarität ist so leichter herzustellen als auf Bundesebene, da gleichzeitig auch in anderen Bereichen Kooperationen vertieft werden können“, sagte von Beust. Solche Umarmungen des reichen Nachbarn Hamburg lösen bei Mecklenburgern Mißtrauen aus. „Beim Thema Länderneugliederung muß man vorsichtig sein“, trat Seidel gleich auf die Bremse. Dem verbreiteten Argwohn begegnete von Beust, indem er Einblick in seine Seelenlage gewährte. „Grundvertrauen ist besser, als immer mißtrauisch zu sein“, sagte er. "Und ich bin ein relativ argloser Mensch." Ob das überzeugt?

      erschienen am 22. Juli 2006

      http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/22/589159.html


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