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    Die Deutsch-Fanzösische Freundschaft... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.07 20:33:11 von
    neuester Beitrag 06.03.07 19:31:57 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.113.362
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      schrieb am 20.02.07 20:33:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...scheint leicht ins Wanken zu geraten. Der EU-Motor stottert tüchtig und Geier fangen an über dem Kadaver dieser Kernbeziehung Europas ihre Kreise zu ziehen (nicht Geier, sondern A-380s natürlich). Also, wer zückt (wie immer) das Scheckheft (seiner Steuerzahler) und sorgt dafür, dass die subventionieren europäischen Bruchvögel auch weiterhin die Amis aus dem Markt dumpen und Arbeitsplätze in Seattle vernichten können?
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      schrieb am 20.02.07 20:38:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.858.810 von derbewunderer am 20.02.07 20:33:11"Franzose kündigt Airbus-Kampf ohne Kompromisse an

      Kampfansage aus Frankreich: Großaktionär Lagardère sagt jetzt offen, dass er beim anstehenden Airbus-Umbau rigoros für französische Interessen eintreten wird. "Kompromisslos" will er sie gegen die Deutschen vertreten
      ..."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,467513,00.html

      "SPIEGEL ONLINE: Kann der Fall Airbus die deutsch-französischen Beziehungen nachhaltig belasten?

      Grosser: Auf jeden Fall. Wenn das Sanierungsprogramm auf dem Tisch liegt, wird es in beiden Ländern heißen: Das ist unfair. Dann kommt es sehr auf die Reaktionen der Politiker an. Und ich hoffe, dass sich Herr Glos dann zurückhält."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,467253,00.html
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      schrieb am 20.02.07 21:05:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.013 von derbewunderer am 20.02.07 20:38:43Ich sehe die EADS-Geschichte als weiteren Meilenstein auf dem Weg Deutschlands nach Osten. Am Ende laesst man die Russen bei den deutschen Komponenten zum Zuge kommen und beliefert eben deren zivilen und militaerischen Luftfahrtsektor.

      War man eigentlich jemals richtig befreundet? Franzoesisch als Schulfach war noch nie der Block Buster geraet zunehmend ausser Mode.

      Im Unterschied zu Deutschland war Frankreich immer schon unzweifelhafter Teil des Westens.

      So trennen sich halt die Wege. Die Eurokratie wird natuerlich weiterwuchern und gedeihen: teurer und ineffienter denn je ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 21:12:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.966 von PresAbeL am 20.02.07 21:05:04du wirst lachen, wir gehen einfach noch weiter nach osten, da öffnen sich jede menge märkte, vor allem in gegenden, die ein ...tan hinten dran haben, aber halt, da seid ihr ja schon vertreten. gegen ein bißchen konkurrenz hättet ihr ja nichts einzuwenden oder? schließlich hast du doch neulich erst geschreiben, daß die amis geradezu süchtig seien nach konkurrenz und wettbewerb.


      Im Unterschied zu Deutschland war Frankreich immer schon unzweifelhafter Teil des Westens

      ich kann mich noch gut an die bilder erinnern, auf denen angesäuselte us-gourmets ihren chateau xy in den gully kippten und nichts dagegen gehabt hätten, paris zu bombadieren und chirac gefangen zu nehmen. so herzlich geht es eben zu in der westlichen völkerfamilie. :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 21:13:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.966 von PresAbeL am 20.02.07 21:05:04Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Leider geht es ja nicht nur um Airbus, sondern um den Zugriff auf die europäische Rüstungsindustie, also um knallharte nationale Interessen. Ich glaube auch, dass die Russen versuchen, Deutschland aus dem Westen herauszulösen (Gas Gerd war ein Beispiel dieser Strategie). Und wenn die in diesem Fall Franzosen nicht nachgeben, wird es ihm auch gelingen (Schröder war Frankreich im Gegensatz zu Kohl und Adenauer sch...egal). Und auch Frau Merkel dürfte eher nach Osten blicken. Das Konzept der Deustch-Französichen Aussöhnung nach dem Krieg dürfte sich seit der Wiedervereinigung leicht überholt haben.

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      schrieb am 20.02.07 21:24:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.860.269 von derbewunderer am 20.02.07 21:13:18Das wirklich Spassige an der Sache ist, dass die Russen mit ihren fünf Prozent vielleicht das Zünglein an der Waage spielen könnten. Das wäre dann aber ein tolles Investment gewesen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 22:43:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.966 von PresAbeL am 20.02.07 21:05:04War man eigentlich jemals richtig befreundet? Franzoesisch als Schulfach...

      Aber, bei uns in F , war deutsch die erste Fremdsprache!;)
      Auch jetzt, wird oft deutsch als erste gewählt!
      Gut! Ich komme aus Elsass-Lothringen!
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 22:54:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.966 von PresAbeL am 20.02.07 21:05:04Im Unterschied zu Deutschland war Frankreich immer schon unzweifelhafter Teil des Westens.

      Die Franzosen waren vielleicht immer ein unzweifelhafter Teil des Westens. Frankreich selbst scheint sich aber immer mehr zu einem Teil Nord und Zentralafrikas zu entwickeln. Istanbul ist europäischer als viele französische Vorstädte. Dort muss man keine Angst haben für einen zu kurzen Rock auf öffentlicher Straße gesteinigt zu werden.

      Eine wie ich finde bedauerliche Entwicklung, zumindest für die richtigen Franzosen. Viel bedauerlicher, als wenn die deutsch-französische Freundschaft mal ein wenig leidet. Bei EADS wird man sich schon einig werden.
      Das Problem dieser Firma ist, daß es sich in erster Linie um ein politisches Projekt handelt und wenn die Politik in der Wirtschaft mitmischt, kommt es üblicherweise zu Problemen. Leider sind Franzosen wie Deutsche viel zu staatsgläubig um das zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 22:59:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.860.269 von derbewunderer am 20.02.07 21:13:18Die Einstellung der Merkel zu den Russen ist glaube ich nicht ganz so positiv. Mir wäre das ganz lieb, wenn sich Deutschland auch seiner Ostgrenze gewahr werden würde, und zwar nicht nur in Form einer unliebsamen Lohnkonkurrenz, und zu Osteuropa gehört eben nicht nur Rußland. Dort kommt uns keineswegs nur die reine Liebe entgegen, die beiden Komiker-Zwillinge tun ihr übriges dazu, aber meinem Sohn würde ich eher zum Erlernen der polnischen oder gar der russischen Sprache ermutigen als den absteigenden Ast der französischen Sprache.

      Tja Presabel: Die Russen machen knallharte Machtpolitik. Das machen die Chinesen noch eine Spur härter, was die USA aus wirtschaftlichen Interessen auch nicht darin hindert die Beziehungen deutlich zu verbessern. Der alte Kalte Krieg ist übrigens vorbei. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 23:22:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.864.233 von susi_rules81 am 20.02.07 22:54:37Eine wie ich finde bedauerliche Entwicklung, zumindest für die richtigen Franzosen.

      JA! Gebe Dir recht!
      Das ist leider unsere Erbe aus der Kolonial-Zeit!
      Aber die "richtige" Franzosen sind nicht mehr lange gewillt das hinzunehmen!! Bin auf die Wahl gespannt!!
      Ob Sarkozi oder Le Pen, beide versprechen einen härteren Gangart gegenüber "manchen" !
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 23:22:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.864.401 von puhvogel am 20.02.07 22:59:08Merkel ist sicherlich vorsichtiger als der Gerd. Aber wegen ihrer Prägung würde ich auch eher eine Ostlastigkeit" unterstellen, als z.B. Herrn Kohl, Herrn Adenauer oder selbst Herrn Lafontaine. Der Westen muss gegenwärtig gehörig aufpassen, dass Deutschland nicht ins russische Lager abwandert (das bestätigt auch die weithin positive Reaktion in der Bevölkerung auf die Putin Rede in München). Ob Russland demokratisch ist, das würde ich bezweifeln, aber Russland ist ohne Zweifel heute eine Marktwirtschaft (man könnte es auch Turbokapitalismus nennen.) Damit fällt für viele Deutsche der abschreckende sozialistische Charakter Russlands weg und man besinnt sich wieder gewisser kultureller Gemeinsamkeiten. Alte, längst überkommen geglaubte Allianzen entstehen wieder, während relativ fest gefügte Bündnisse (dazu zähle ich die Nato) vor dem Auseinanderklappen stehen. Ich warne hier nicht vor einem neuen europäischen Krieg (davon ist man weit entfernt), aber die Entwicklung bereitet mir Sorge (z.B. wenn Deutschland und Russland kein US Raketenabwehrsystem wollen, Polen und Tschechien aber bei dem Gedanken jubeln.) Sollten sie sie nicht tun, ist ihnen bisher nie gut bekommen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 00:13:35
      !
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      schrieb am 21.02.07 00:22:38
      !
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      schrieb am 21.02.07 00:29:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.864.233 von susi_rules81 am 20.02.07 22:54:37Am besten den Konzern gleich einem britischen Management übergeben. Die sind so uneitel, die kümmern sich nur um den Profit und das Wachstum, nicht aber um Politkerbefindlichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 00:42:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.864.965 von derbewunderer am 20.02.07 23:22:33Also schlag mich tot, aber die Merkel ist von den westeuropäischen Politikern relativ früh kritisch auf die Russen eingegangen, a) beim Fall Litwinenko und b) bei den Pipeline-Problemen mit Weißrußland.


      Das irgendwelche Raketenschirme funktionieren, glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe. Für mich hört sich das nach meinem Erkentnisstand nach einer riesigen sinnfreien Geldverschwendung an.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 01:50:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.859.966 von PresAbeL am 20.02.07 21:05:04Vorausgeschickt: Ich kenne Frankreich recht gut aus eigenem Erleben (war dutzende Male da, aus beruflichen wie privaten Gründen) und habe im Laufe der Jahre viele Franzosen persönlich kennen gelernt...

      Im Grunde spielt hier die ganze lange und komplizierte deutsch-französische Geschichte (wieder einmal) mit hinein; was das bedeutet, muss ich wohl nicht weiter ausführen.

      Ich behaupte, dass die Briten den Deutschen bei allem "Krauts-Bashing", was als beliebtes Gesellschaftsspielchen mit seelischer Entlastungsfunktion (klar, was ich meine?) wohl so schnell nicht enden wird, näher stehen als die Franzosen, die seit Napoleons Abgang den Komplex verlorener Vormachtstellung in Europa mit sich herumtragen, die Deutschen nach wie vor eher mit Abneigung und einer Mischung aus Neid und Missgunst betrachten und am liebsten de Gaulles Vision eines "Frankeuropa" verwirklicht sähen.

      Diese ganze so genannte "Freundschaft" zwischen den beiden Nationen, wenngleich auf privater Ebene hunderttausendfach geglückt, sicherlich - und erfreulicherweise -, ist auf politischer Ebene nichts als Camouflage. Mögen sich Adenauer und de Gaulles (wobei Ersterer Letzterem bewusst den Vortritt ließ), Schmidt und Giscard d'Estaing sowie Kohl und Mitterand noch so gut "verstanden" haben, es bleibt doch, und zwar vor allem auf französischer Seite, die ewige Rivalität bestehen.

      Ich weiß noch als alter Hifi-Freak, wie Thomson-Brandt vor ca. 25 Jahren mehrere deutsche Firmen aufkaufte (was in fanzösischen Zeitungen groß gefeiert wurde), z.B. Telefunken, Saba, Nordmende und Dual, und sie anschließend in Grund und Boden wirtschaftete...

      Die französisch-deutsche Wirtschaftsgeschichte ist (auch) eine Geschichte der Versuche von französischen Unternehmen, es den deutschen Firmen, die sich während der wirtschftlichen Prosperität der BRD so umfangreich in die französischen eingekauft hatten, mal so richtig zu "zeigen". Und diese Versuche waren fast alle nicht oder nicht sehr erfolgreich. Dumm gelaufen.

      Nun also der Versuch der Franzosen (ich sage bewusst "der Franzosen", denn sowohl Politik wie auch Wirtschaft ziehen da an einem Strang), allein die Führung zu übernehmen in einer Firma, in der die Creme der europäischen Luftfahrtindustrie gebündelt ist. Man erinnere sich: deutscherseits steckt in diesem Gebilde die DASA (DaimlerChrysler Aerospace), DER deutsche Luftfahrtkonzern, auf seiten Frankreichs die Aérospatiale-Matra und schließlich noch die spanische CASA; es sollte ein europäischer Konzern sein und bleiben, so war es gedacht.
      Nun also trotzdem besagter Versuch, ein Projekt von durchaus großer nationaler Bedeutung: einen Luftfahrtkonzern, einen der größten und bedeutendsten weltweit, allein unter französische Kontrolle zu bekommen.

      Das Einzige, was im Moment aus französischer Sicht richtig blöde läuft: Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo die deutsche Seite um des lieben Friedens willen zurücksteckte (der Weg der europäischen Einigungsversuche ist bekanntlich mit deutschen Schecks gepflastert, die so manchen EU-Gipfel vor dem Scheitern bewahrt haben, und über die atomaren französischen Kurzstreckenraketen, die seinerzeit ausschließlich auf Ziele in Süddeutschland gerichtet waren, wollte man sich lieber nicht zu deutlich äußern), gibt es jetzt deutlich mehr Gegenwind.

      Wir werden doch wohl nicht vergessen haben, dass wir den Krieg verloren haben?

      Letzteres, was ich gerade so flapsig dahergeschrieben habe, hat bzw. hatte durchaus seine Berechtigung: Es war ein israelischer Diplomat, der mir vor 25 Jahren beim Streichquartettspielen in Bad Godesberg sagte, "die deutsche Bevölkerung hat ja keine Ahnung, wie sehr der verlorene Krieg weiterhin die Position der deutschen Politik im europäischen Verbund belastet". Inzwischen ist ein Vierteljahrhundert vergangen, GANZ ohne Bedeutung dürfte es immer noch nicht sein. In der konkreten Situation heißt das: Die französische Seite baut noch immer darauf, dass die deutsche ihre Interessen letzten Endes nicht so nachdrücklich und einseitig vertritt wie sie selbst.


      Man darf gespannt sein, wie´s ausgeht.


      P.S.: Ein ziemlich aktuelles Beispiel ist auch die Reaktion des französischen Handballtrainers nach der WM-Niederlage gegen die deutsche Mannschaft:
      http://www07.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/364674.phtml?druck=1…
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 02:21:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.864.401 von puhvogel am 20.02.07 22:59:08Der alte Kalte Krieg ist übrigens vorbei.

      Ist mir nicht entgangen, puhvogel. Ich rede laengst vom neuen. :D
      Ich kann mich genau an das martialische Geschrei hier on board erinnern als A-380 Prototyp durch die Gegend segelte. Rausgekommen ist das uebliche: man schafft es noch nicht einmal, die Strippen in der richtigen Laenge zu produzieren. :laugh:

      Boeing auf historischen Hoechststand. LH hat gerade die ersten A-380 Orders storniert und verbilligt mit der einkassierten Poenale jetzt die Dreamliner Orders ... :laugh: :p

      Tut Euch mal mit Tupolew und Antonow zusammen. Von denen koennt Ihr noch was lernen ... Chihuahuahua
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 02:42:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.866.159 von ViccoB. am 21.02.07 01:50:14So, vor 25 Jahren warst Du also auch in Bad Godesberg? Lass mal eine BM rueberwachsen. ;)

      Ich kann meuehelos weiterspinnen: da gab (gibt es?) es das Institut Francais in der Adenauerallee, mit tollen frz. Filmen und einer Wahnsinnsbuecherei. Da gingen freilich vor allem Franzen hin, genauso wie in den legendaeren Cercle Francais in Ruengsdorf, wo man fuer ein paar Mark nach Herzenslust schlemmen konnte. Gleich daneben die franzoesiche Botschaft mit einer Mischung aus bouquiniste und Kiosk, wo ich mir manchmal das l'un ou l'autre besorgte.

      Verstanden habe ich sie nie, auch wenn ich die Sprache mal besser konnte als ich Englisch jemals koennen werde. Du hast schon recht: sie machen genau das, was man in D den Amis immer gern unterstellt: eine Unternehemnspolitik, die sich weitgehend als verlaengerter Arm staatlicher Machtpolitik versteht.

      Einspruch bzgl. Franzosen/Englaender:
      Ich war ein paar Jahre lang Berater in Bruessel. Die Franzosen waren zwar immer hart in der Sache, aber hinterher standen sie zur Absprache. Beim perfiden Albion das genaue Gegenteil ... es sind die Briten, welche Dir vor Komplexen kaum in die Augen gucken koennen und Dich bescheixxen, wo sie nur koennen ...
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 09:15:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es war Winston Churchill der den Deutschen ins Stammbuch schrieb:

      "Staaten haben keine Freunde, sondern Interessen".

      Die Deutschen sollten endlich mal aufhören Europa oder gar die Welt in ein einziges Hofbräuhaus zu verwandeln.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 14:57:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.869.016 von trixos am 21.02.07 09:15:37:laugh::laugh:
      Sehr schoen. Aber lustig ists manchmal scho, im Hofbreihaus!
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 20:35:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.866.503 von PresAbeL am 21.02.07 02:42:24Einspruch bzgl. Franzosen/Englaender:
      Ich war ein paar Jahre lang Berater in Bruessel. Die Franzosen waren zwar immer hart in der Sache, aber hinterher standen sie zur Absprache. Beim perfiden Albion das genaue Gegenteil ... es sind die Briten, welche Dir vor Komplexen kaum in die Augen gucken koennen und Dich bescheixxen, wo sie nur koennen ...


      Hallo PresAbel,

      dann warst Du ja echter Insider, was ich von mir nicht behaupten kann. Meine letzte persönliche Bekanntschaft mit einem Briten ergab sich vor 4 Jahren während einer Fahrradtour in Irland. Wir entdeckten eine gemeinsame Vorliebe für alte Genesis-Platten, schwelgten in den Songs von "Selling England by the Pound", "Wind and Wuthering" und "A Trick of the Tail" und sprachen viel über das gegenseitige Bild der beiden Länder voneinander. Die versprochenen Fotos hat er allerdings nie geschickt...

      Spaß beiseite, ich werde dazu noch antworten, aber wohl etwas später...

      Gruß Vicco
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 20:52:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.876.413 von PresAbeL am 21.02.07 14:57:53Sehr schoen. Aber lustig ists manchmal scho, im Hofbreihaus!



      Das scho. Die Politik ist es aber nicht. Die Deutschen meinen immer die Hofbräuhausatmosphäre in der Politik etablieren zu können. Auf Dauer wird das langsam zu teuer.
      Es trinken eh schon zu viele mit.

      :D
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 21:16:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.866.159 von ViccoB. am 21.02.07 01:50:14http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-467484,00…


      SPIEGEL ONLINE - 21. Februar 2007, 07:24

      FRANKREICHS WIRTSCHAFTSPOLITIK
      Überholen, ausbremsen, abdrängen
      Von Jan Friedmann

      Französische Industriepolitik ist das Gegenteil von Laisser-faire - der Fall Airbus beweist es. Wo immer die Führungskaste des Landes nationale Interessen bedroht sieht, handelt sie trickreich und rücksichtslos. Die Deutschen sehen schlecht aus.

      Hamburg - Jean-Baptiste Colbert, der allmächtige Wirtschaftsminister von König Ludwig XIV, gab die Richtung vor: Er richtete einheimische Manufakturen ein, um sein Heimatland von Importen aus dem Ausland unabhängig zu machen. Er verbot französischen Fachkräften die Auswanderung und warb gleichzeitig die besten Köpfe aus den Nachbarländern für die eigenen Fabriken an.

      Colberts Credo: Es sei "allein der Reichtum an Geld, der die Unterschiede an Größe und Macht der Staaten begründet". Seine rücksichtslose Linie hatte Erfolg: In den 22 Jahren von Colberts Amtszeit stieg Frankreich zur führenden Macht auf dem Kontinent auf.

      Seither ist der Strategen-Haudegen aus dem 17. Jahrhundert leuchtendes Vorbild für die meisten französischen Wirtschaftspolitiker. Deren Kodex lautet: Erlaubt ist, was der eigenen Nation nutzt, Gemeinschaftsprojekte dienen dem Eigennutz, Einflussnahme von außen ist in jedem Fall abzuwehren, Alleingänge sind erlaubt.

      Franzosen an die Schalthebel

      So überrumpelte der französische Premier Dominique de Villepin in der Airbus- Krise die deutschen Partner mit der Ankündigung, mit dem Sanierungsprogramm "Power8" würden 10.000 Stellen gestrichen. "Da weiß Villepin mehr als ich", sagte der deutsche EADS-Co-Chef Thomas Enders, und deutsche Politiker dementierten flugs den Kollegen aus Paris: Ganz so fest stehe das alles noch nicht.

      Dass der französische Regierungschef sich so eingehend mit Entscheidungen eines internationalen Privatunternehmens beschäftigt, ist nur konsequent. Während der deutsche Staat nur geringen Einfluss im europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ausübt (über DaimlerChrysler und seit kurzem eine Beteiligungsgesellschaft), besitzt der französische Staat seit Jahren eine nennenswerte Menge Aktien. Die Co-Finanziers aus Deutschland, Spanien und Großbritannien sind ihm zwar willkommen. Doch will man die Schaltstellen am liebsten mit Franzosen besetzen.

      Deutschland und Frankreich streiten sich nun, wer die Folgen des Sparprogramms zu spüren bekommt. Der französische Großaktionär Lagardère kündigte schon eine kompromisslose Linie an.

      Dass die beiden Nachbarn, politisch häufig auf einer Linie, in der Wirtschaftspolitik aneinander rasseln, passiert indes nicht selten. Im Kampf um Arbeitsplätze, nationales Prestige und Wirtschaftskraft zeigten sich die Franzosen in jüngster Vergangenheit häufig als die geschickteren Taktiker:

      Als der deutsche Pharmakonzern Hoechst Ende der neunziger Jahren mit dem französischen Konkurrenten Rhône-Poulenc zum Unternehmen Aventis fusionierte, besetzten französische Manager nach und nach die Führungspositionen. Sie ließen im Jahr 2004 die feindliche Übernahme von Aventis durch den kleineren französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo zu, mit freundlicher Mithilfe der französischen Regierung. Diese wollte verhindern, dass der Schweizer Konkurrent Novartis den Zuschlag bekommt.
      Die französische Regierung schützte im Jahr 2005 den angeschlagenen Industriekonzern Alstom, der unter anderem TGV-Schnellzüge baut, mit einer milliardenschweren Geldspritze vor einer Übernahme durch Siemens. Verärgerte Appelle aus Berlin und Brüssel zeigten keine Wirkung. Der jetzige Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy verfocht als damaliger Wirtschafts- und Finanzminister erfolgreich die patriotischen Interessen.
      Die französische Regierung widersetzte sich bislang erfolgreich Forderungen der EU-Kommission, mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt zu schaffen und die großen Strom- und Gaskonzerne zu entflechten. Der Monopolist EDF (87 Prozent in Staatsbesitz) und der Konzern Gaz de France (Staatsanteil 34 Prozent) dominieren weiterhin den Markt.
      Die Pariser Mehrländerbörse Euronext wollte sich lieber von der amerikanischen New York Stock Exchange übernehmen lassen als von der Deutschen Börse. Ziel der französischen Manager: Eine Europa-Börse mit Sitz in Frankfurt verhindern.
      Frankreich versuchte, die alleinige Macht beim Herstellerkonsortium zum Bau der Galileo-Navigationssatelliten zu übernehmen. Durch den Zusammenschluss der Satellitenbausparten von Alcatel und Thales sollte es eine französische Mehrheit geben. Die Pläne wurden durch Einstieg eines finnischen Unternehmens vorerst abgewendet.

      Die wirtschaftspolitischen Manöver haben System. Während die deutsche Regierung in Krisensituationen eher auf die Selbstheilungskräfte des Marktes setzt, glaubt Frankreich an den Nutzen staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft.

      Ins Zeitalter der Globalisierung übersetzt, lauten Colberts Grundsätze: Nur die dynamischen und aggressiv handelnden Staaten behaupten sich. Im verschärften Wettbewerb ist es legitim, selbst in einer Weise zu handeln, die man anderen Staaten nicht zugesteht. So argumentierte Premierminister Dominique de Villepin in einem Interview: "Alle Länder rund um die Erde verteidigen ihre wirtschaftlichen Interessen. Warum sollten wir die letzten sein, die das tun?"

      Kaste aus Konzernlenkern und Spitzenpolitikern

      So mischen französische Konzerne, im Gegensatz zu ihren deutschen Pendants, an vorderster Front im internationalen Fusionswettlauf mit, unter tatkräftiger Mithilfe der französischen Regierung. So konnte das größte französische Unternehmen TotalElfFina im Jahr 2000 erst entstehen, als beim Übernahmewettbewerb zwischen der italienischen Eni und der französischen Total-Fina die Italiener beiseite gedrängt waren. Mittlerweile schreibt der Öl-Multi Rekordgewinne.

      Konzernlenker und Spitzenpolitiker haben in Frankreich nach einer gnadenlosen Auslese meist dieselben Elite-Hochschulen durchlaufen: Sie denken ähnlich, Entscheidungen werden auf dem kurzen Dienstweg ausgeklüngelt. Neben dem wirtschaftlichen Sachverstand lehren Kaderschmieden wie die Verwaltungshochschule Ena oder die Wirtschaftshochschule HEC Durchsetzungsvermögen, Machtbewusstsein und die nötigen Tricks.

      Bei EADS hatte eine robuste Personalpolitik der französischen Seite häufiger zu Verstimmungen geführt. So versuchte der ehemalige EADS-Lenker Noel Forgeard mit aller Macht, alleiniger EADS-Chef zu werden und dazu noch den Vorsitz der wichtigsten Sparte Airbus zu behalten. Als er gehen musste, rückte Louis Gallois nach, wiederum ein Franzose - er übernahm dann den Vorsitz von Airbus gleich mit.

      Mit gleicher Verve kämpft Frankreichs politische Kaste um wichtige Posten in der EU-Bürokratie, für eine Weitersubventionierung der französischen Bauern, gegen Deregulierungen aus Brüssel, die die einträglichen Monopole heimischer Konzerne bedrohen könnten. Für die schützenswerten Unternehmen hat die Politik ein eindrückliches Schlagwort erfunden: "nationale Champions".
      Avatar
      schrieb am 06.03.07 16:30:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-470150,00.html

      :eek:

      Daraus:

      Immer wieder hat Frankreich die heimische Industrie mit politischen Waffen verteidigt, ungeachtet jeglicher bilateraler Verwerfungen. 2004 mischte sich die Regierung massiv ein, als der Pharmakonzern Sanofi den deutsch-französischen Konkurrenten Aventis übernehmen wollte. Im Fall von Danone reichten schon Gerüchte über ein Interesse von PepsiCo , um Staatspräsident Jacques Chirac persönlich auf den Plan zu rufen. Man sei "wachsam und alarmiert", polterte er in Richtung USA.

      Nicht zuletzt versuchen die Franzosen bei Airbus nach Ansicht deutscher Beobachter hinter den Kulissen schon seit geraumer Zeit, den eigenen Einfluss auszuweiten. Nur ein Bruchteil der wichtigen Managementposten seien noch von Deutschen besetzt, warnt der deutsche Airbus-Betriebsrat immer wieder.

      Man habe es mit einem kampferprobten Gegenüber zu tun, sagen Experten. Doch sei Deutschland durchaus fähig, sich zu wehren: "Die deutsche Regierung würde nie akzeptieren, weniger Einfluss bei Airbus zu haben als die Franzosen", sagt Alfred Steinherr vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Auch Stefan Halter, Analyst bei der HypoVereinsbank , hält es für unwahrscheinlich, dass die Franzosen bei Airbus die Oberhand gewinnen könnten. "Solche Vorschläge muss man klar mit Blick auf den bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich sehen."
      Avatar
      schrieb am 06.03.07 19:31:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      Einer hat es schon immer gewust :






      In der Folge "Das Idol" verliest Al die 10 Gebote von NO MA'AM, erstellt von Guru Ironhead Haynes:

      1. Es ist okay, für Titten auch Möpse zu sagen - und manchmal Holz vor der Hütte
      2. Es ist falsch, Franzose zu sein
      3. Es ist okay, wenn man alle bösen Menschen durch einen Riesenfleischwolf dreht
      4. Anwälte - siehe Gebot 3
      5. Es ist okay, eine Benzinschleuder zu fahren, wenn man damit Puppen aufreißt
      6. Jeder soll seine Kollegen im Auto mitnehmen - nur ich nicht
      7. Mein Auto ist reserviert für Stewardessen
      8. Synchronschwimmen ist kein Sport
      9. Schlammringkampf ist ein Sport
      [10. "Hey Al, das sind nur neun!"]


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