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    1 Mio. Euro für Schul-Sheriffs ( Berlin - Neukölln ) ( Rütli - Schule ) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.07 10:46:26 von
    neuester Beitrag 06.07.07 17:45:59 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.129.625
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      schrieb am 30.06.07 10:46:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      WACHSCHUTZ
      Neukölln: 1 Mio Euro für neue Schul-Sheriffs
      Rund 25 Schulen werden Hilfe gegen Gewalt beantragen



      Neukölln - Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ist verzweifelt: "Wir können den Eltern Schutz und Sicherheit ihrer Kinder nicht mehr garantieren." Deshalb bietet er Neuköllns 76 Schulen Wachschützer an, weil immer mehr Gewalt von außen hineingetragen wird.

      53 schwere Gewalttaten hat es in den beiden letzten Jahren an Neuköllns Schulen gegeben, bei denen die Täter nicht zur Schule gehörten. Das war ein knappes Viertel aller Taten. Zuletzt wurde ein Lehrer an der Röntgen-Schule niedergeschlagen, der ein Mädchen vor ihrem aggressiven Ex schützen wollte (KURIER berichtete).

      Im August soll es losgehen: Schulen, die es wünschen, bekommen zwei stämmige Männer ans Tor, die Gewalttäter abschrecken sollen. Der Bezirkselternausschuss stellte sich einstimmig hinter das Angebot, vor allem Oberschulen können sich Wachschutz vorstellen.

      Der Bezirk rechnet mit 20 bis 25 Schulen, die darum bitten. Das kostet dann etwa eine Million Euro im Jahr. Für 2007 soll das Geld im Bezirksetat zusammengekratzt werden, 2008 hofft Neukölln auf Senatshilfe.

      Buschkowsky hat seine SPD nicht wirklich hinter sich: Während die Bezirkspartei ihn unterstützt, findet der innenpolitische Sprecher Thomas Kleineidam, so schlimm sei es doch gar nicht mit der Gewalt.

      Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sieht Wachschützer skeptisch, setzt auf Gewaltprävention an Schulen und deren Zusammenarbeit mit dem nächsten Polizeiabschnitt. Er sagt aber auch: "Wenn sie auf die Bedürfnisse der Schulen zugeschnitten ist, begrüße ich jede Maßnahme, die zu mehr Sicherheit führt."
      Berliner Kurier, 30.06.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/1771…
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 10:47:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Notfalls im Alleingang
      Bildungssenator lehnt Wachschützer vor Schulen ab. Neukölln will Vorhaben selbst finanzieren

      Stefan Strauss

      Es gibt keine politische Unterstützung und auch kein Geld vom Senat: Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) stößt mit seinem Vorschlag, im kommenden Schuljahr private Wachschützer vor Schultore zu stellen, auf Widerspruch, auch aus der eigenen Partei. "Probleme an Schulen kann man nicht durch einen Wachdienst lösen", sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) am Freitag der Berliner Zeitung.

      Auch vier Tage nach Bekanntwerden des bundesweit einmaligen Projektes haben sich Senat und Bezirk noch nicht über den Vorstoß aus Neukölln verständigt. "Ich kenne das Konzept von Herrn Busch-kowsky nicht", sagte Zöllner. Auch Innensenator Ehrhart Körting hatte die Pläne kritisiert. Als "unausweichlichen Schritt" bezeichnete hingegen Buschkowsky am Freitag sein Vorhaben:"Wir können in Neukölln den Schutz und die Sicherheit der Kinder nicht mehr garantieren. Wir haben keine andere Wahl".

      Allein in den vergangenen zwei Jahren hat es laut Bezirksamt 53 Gewaltvorfälle gegeben, bei denen die Täter Schulfremde waren. "Diese Tendenz ist steigend", sagte Bildungsstadtrat Wolfgang Schimmang (SPD). Zuletzt hatte ein schulfremder junger Mann einem Lehrer so brutal mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass der Lehrer ins Krankenhaus musste.

      In der vergangenen Woche hatte das Bezirksamt die Schulleiter der 70 Schulen in Neukölln gefragt, ob sie einen privaten Wachdienst einsetzen würden, gäbe es das Angebot. 21 Schulleiter von Grundschulen, Haupt- und Gesamtschulen sowie Gymnasien antworteten mit Ja, auch der Schulleiter des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, Georg Krapp. "Die Polizei kann nicht permanent vor Ort sein. Es geht um Prävention, nicht um Provokation", sagte er. Wachschutz und Sicherheitsdienste gäbe es doch auch in fast jedem Bürogebäude der Stadt. Polizeipräsident Dieter Glietsch forderte die Schulleiter hingegen am Freitag zur Kooperation auf. "Wir sind bereit und auch in der Lage, auf besondere Problemsituationen in Schulen mit speziellen Angeboten zu reagieren", sagte Glietsch.

      Neukölln will sich darauf nicht verlassen. Noch vor den Sommerferien wird das Bezirksamt erneut die Schulleiter befragen, um den genauen Bedarf an Wachleuten zu ermitteln. Dann wird der Auftrag ausgeschrieben. Schon im Herbst sollen Wachleute vor Schulen stehen: ohne Waffen und Schlagstock, aber mit Funkgerät.

      Wie viel Geld der Wachschutz kostet, sagt Buschkowsky nicht, um die Angebote von Sicherheitsfirmen nicht zu beeinflussen. Die Hoffnung des Bürgermeisters, der Senat werde dem Bezirk für den Etat 2008/2009 mehr Geld geben, machte die Senatsfinanzverwaltung sofort zunichte. "Zusätzliche Haushaltsmittel sind nicht vorgesehen", sagte ein Sprecher. So muss Neukölln die Wachschützer allein finanzieren. Weitere Bibliotheken und Einrichtungen könnten deswegen schließen, Gebäude verkauft und Bezirksaufgaben privatisiert werden. "Wir sind fest entschlossen, die Zustände auf Neuköllner Schulhöfen zu beenden", sagte Buschkowsky.

      Mehr zum Thema unter

      www.berliner-zeitung.de/ gewalt_an_schulen
      Berliner Zeitung, 30.06.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/666…
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 10:50:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.406.175 von obus am 30.06.07 10:47:50Mehr zum Thema unter

      www.berliner-zeitung.de/ gewalt_an_schulen


      Hier der Link:
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/spezial/dossiers…
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/spezial/dossiers…
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 10:57:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      siehe auch:

      Lehrer: Ziehen jeden morgen in den Krieg ( Berlin ) Thread: Lehrer: Ziehen jeden morgen in den Krieg ( Berlin )
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 14:12:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ob das helfen wird? Wenn diese Jungs wollen können sie binnen kürzester Zeit locker 50 Mann mobilisieren. Dann können die zwei Wachleute am Tor noch so stämmig sein.


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      schrieb am 02.07.07 17:31:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.407.126 von A_Sosa am 30.06.07 14:12:05Ströbele und Roth sollten für 1 Jahr dorthin abkommandiert werden.
      Dann müßte ich mir in dieser Zeit deren Geblubber in den Medien nicht mehr antun.
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 17:32:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1

      Wieviele Kriminelle könnte man für 1 Mio Euro abschieben ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 17:43:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Um die Wachleute zu finanzieren sollten die Eltern der Schüler bezahlen, im Sinne von: Schüler baut Scheiße -> Wachmann greift ein -> Rechnung kommt, verbunden mit einer Stunde Gemeinnütziger Arbeit für beide Erziehungberechtigten.
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 18:09:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8

      Dann bliebe von deren Hartz4 aber nicht mehr viel übrig...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 18:13:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Na und?
      Die Berliner ham`s doch!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 18:21:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Ja, dank Länderfinanzausgleich...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 18:52:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Kann man diese scheußliche Stadt nicht irgendwie an Ceberus und
      Co. verkaufen.
      Ich wäre sogar bereit indirekt über LSt und Soli draufzuzahlen.

      Berlin - abstossend und pleite.
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 19:04:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.407.126 von A_Sosa am 30.06.07 14:12:05Ob das helfen wird? Wenn diese Jungs wollen können sie binnen kürzester Zeit locker 50 Mann mobilisieren. Dann können die zwei Wachleute am Tor noch so stämmig sein.


      Das glaub´ ich auch. Daran zeigt sich aber, daß Wachleute nicht die Lösung des Problems sein können. Diese würden evtl. einige Randalebrüder vergraulen (die gehen dann zu einer unbewachten Schule) oder aber mit Übermacht als große Herausforderung angenommen.

      Wir lassen Intensivtäter mit z.T. mehr als 100 schweren Straftaten weiter frei agieren, sog. Gefährder (mehrere Hundert mit Terrorausbildung in nahöstlichen Ausbildungslagern) aus Personalmangel ohne ständige Beobachtung und sollten dann das Gewaltproblem an Schulen lösen?

      Es ist ja bereits ein Verstoß gegen die pol. Korrektheit, nach den Ursachen und den Verursachern dieser Gewalt zu fragen. Wenn es also "verboten" ist, die Gründe der Gewalt zu diskutieren, kann man sich eine Lösung zumal durch Berliner Politiker beim besten Willen nicht vorstellen.

      Unser Grundgesetz ist lieb und gut gemeint, aber das, was unsere Politiker daraus machen sieht für mich wie organisierte Kriminalität aus. Man kann sich doch viel ungestörter die Taschen voll machen, wenn man das Volk in einen Ablenkungskampf mit islamistischen Kämpfern verwickelt.
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 00:15:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.452.006 von Blue Max am 02.07.07 17:32:59"Wieviele Kriminelle könnte man für 1 Mio Euro abschieben?"

      Bei dem heutigen Rechtsverfahrenssystem mit Einsprüchen, Eingaben usw, usf, so ca........einen Einzigen?! :confused::(


      ---

      @#6 von satieravel

      "Ströbele und Roth sollten für 1 Jahr dorthin abkommandiert werden."

      Ach, recht haste ja. :(

      Aber das sind eben leider nur feuchte Träume. Ich würde auch mal gerne mit Paris Hilton stöbseln. Die Chance wäre sogar noch größer, als dass Ströbele und Roth sich gezwungen sähen die Scheiße aufzusammeln, die ihre geistigen Fiffies auf Berlin's Straßen abkoten.

      ---

      Im Übrigen, "Probleme in der Gesellschaft kann man nicht durch die Polizei lösen". Trotzdem verzichten wir doch nicht deshalb auf unsere grün uniformierten Schutzmänner.

      Dumm, dümmer, Zöllner. :keks:
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 11:28:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mit dem Messer ins Klassenzimmer

      Prügelnde Schüler, verängstigte Lehrer, Polizei auf dem Pausenhof: In Berlin plant ein erster Bezirk, mit privaten Wachdiensten für Ruhe an seinen Schulen zu sorgen. Denn einige Jugendliche schlagen sich nicht nur, sie kämpfen auch mit Messern.

      Ursula W. zeigt keine Angst. Nicht, wenn sie als Hure beschimpft wird, nicht, wenn sie sich durch das Menschenspalier kämpft, nicht, wenn man ihr vor die Füße spuckt. Sie bleibt gelassen, wenn man sie anschreit, demütigt, auslacht. Sie hat ein bisschen Türkisch und Arabisch gelernt, weil sie wissen wollte, wie man sie beschimpft, aber sie hat sich daran gewöhnt, das hält sie aus. Es sind andere Momente, die Ursula W. das Leben zur Hölle machen, wie sie sagt: Wenn wieder einmal jemand einen Stuhl nach ihr schmeißt zum Beispiel, wenn jemand plötzlich ganz nah kommt und ruckartig den Arm in Richtung ihres Gesichtes bewegt, wenn sie einem ausgebildeten Kickboxer entgegentreten muss oder ihr Gesprächspartner ein Messer zieht.

      Dann wird sie nervös, dann kommt dieses Zittern und, viel schlimmer: der sehnliche Wunsch, dieser Hölle zu entfliehen, die sie ihren Arbeitsplatz nennt. Ursula W. ist Hauptsschullehrerin in Berlin. Sie sagt: „Eigentlich ziehe ich jeden Morgen in den Krieg. Ich habe Ängste vor meinen Pausenaufsichten und Ängste, in bestimmten Klassen zu unterrichten.“
      Wie Ursula W. geht es vielen Lehrern in der Hauptstadt. Immer noch. Obwohl ein Brandbrief der Neuköllner Rütli-Schule im vergangenen Jahr eine bundesweite Diskussion über Gewalt an Berliner Schulen ausgelöst hatte und die Stadt umgehend Abhilfe versprach. Damals hatte die Schulleiterin öffentlich um die Auflösung ihrer Schule gebeten, weil man mit der Gewalt nicht mehr zurechtkam. Inzwischen hat sich die Situation an der Rütli-Schule entspannt. Die Stadtverwaltung hat das Kollegium verstärkt, Sozialarbeiter kümmern sich um die Schüler und binden auch ihre Familien ein. Aber eben nur an der Rütli-Schule, sagt Ursula W. „Wir anderen fühlen uns immer noch weitgehend im Stich gelassen.“
      Seit jedoch ein Realschullehrer vor zwei Wochen von einem 17-Jährigen niedergeschlagen wurde, weil er ihn des Schulhofs verweisen wollte, fragt man sich in der Hauptstadt wieder, wie die Gewalt an Berliner Schulen und unter Jugendlichen zu stoppen ist. Und findet dabei mitunter Lösungen, die man bisher nur aus den Gettos amerikanischer Großstädte kannte.

      Private Wachdienste sollen vor den Schulen stehen

      Wolfgang Schimmang ist Bildungsstadtrat im Berliner Bezirk Neukölln. Seit 35 Jahren beschäftigt sich der Sozialdemokrat mit dem Berliner Schulwesen, war Lehrer, Schulleiter und Leiter des Schulamtes. Schimmang hat es lange im Guten probiert, wie er sagt, doch nun will er private Wachdienste engagieren, die vor den Schulen stehen und für Ordnung sorgen sollen. „Wir müssen sowohl Lehrer als auch Schüler schützen. Dabei können wir nicht jedes Mal 25 Minuten auf die Polizei warten“, sagt er.
      17 von 24 Oberschulen in seinem Bezirk hätten Interesse angemeldet, darunter auch fünf von seinen sechs Gymnasien. Seine Parteifreunde, Bildungssenator Jürgen Zöllner und auch Innensenator Ehrhart Körting, lehnen die Idee ab, sie setzen auf Vorbeugung und Sozialprogramme. Schimmang hingegen spricht von einer „akuten Bedrohungslage“ an seinen Schulen. „Die Frage ist, ob man das wirklich abstellen will oder ob man zu den üblichen Schwatzköpfen gehört“, sagt der Stadtrat. Schon im Oktober dieses Jahres könnten private Sicherheitsdienste in Neuköllner Schulen patrouillieren, das Geld dazu „muss man einfach irgendwie auftreiben“. Der Senat zumindest hat die finanzielle Unterstützung schon abgelehnt. „Man möge mir aber mitteilen, wie es anders geht“, sagt Schimmang.
      Auch Susanne Bauer hält den Vorstoß des Stadtrates für verfehlt. Die Präventionsbeauftragte der Berliner Polizei sagt: „Die Jugendkriminalität in Berlin ist seit Jahren rückläufig, auch der Bereich der Jugendgruppengewalt ist seit Jahren auf gleichem Niveau, obwohl mehr Taten als früher angezeigt werden.“ Sie hält die Entwicklung an den Berliner Schulen nicht für „besorgniserregend“.
      Die Kriminalstatistik verzeichnet für das laufende Jahr 505 kriminelle Taten an den rund 800 Berliner Schulen. 115 Taten davon bezogen sich Graffiti-Schmierereien. Bauer räumt ein, dass man „mehr machen“ könnte. „Rütli hat geholfen, dass viele Schulen sich des Problems erst bewusst geworden sind. Viele Konflikte müssten erst gar nicht eskalieren, wenn die Lehrer besser ausgebildet würden.“

      80 Prozent der Intensivtäter haben einen Migrationshintergrund

      Ein Problem sieht aber auch sie: die steigende Zahl von sogenannten Intensivtätern. In Berlin zählen hierzu alle Kinder und Jugendlichen bis zu einem Alter von 21 Jahren, die mehr als zehn Delikte im Jahr begehen, dabei geht es hauptsächlich um Gewalt. 697 Intensivtäter zählt die Berliner Polizei. Tendenz steigend. 80 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund. „Wenn wir verhindern können, dass ihre Anzahl noch größer wird, sind wir ein ganzes Stück weiter.“ Es gibt inzwischen Programme in Berlin bereits für Zehnjährige. Wenn sie auffällig geworden sind und die Indikatoren für eine mögliche Entwicklung zum Intensivtäter vorhanden – Migrationhintergrund, häusliche Gewalt oder Alkoholismus in der Familie, Arbeitslosigkeit der Eltern, viele Geschwister –, versuchen Psychologen und Kriminalisten, ein weiteres Abgleiten der Kinder zu verhindern. Im Moment werden in Berlin 16 Kinder so betreut. „Doch man kann immer mehr tun“, sagt Bauer.

      Detlef Komlehn tut etwas in den Berliner Problembezirken. Der 57-Jährige ist seit 1978 Streetworker, erst in Kreuzberg,in Tiergarten bei dem Verein Gangway. Die Gewalt sei in den vergangenen zehn Jahren sehr zurückgegangen, sagt er. So gebe es in der Stadt zum Beispiel seit Jahren keine Jugendgangs mehr, Gruppen wie etwa die 36-Boys, die Mitte der Neunzigerjahre Kreuzberg unsicher gemacht haben, hätten sich bereits seit Jahren aufgelöst. Auch spielt die Aufnahme von Gewaltszenen mit Handykameras eine zu vernachlässigende Rolle auf der Straße, sagt er – die meisten Jugendlichen hätten schlicht nicht das Geld für so moderne Handys.
      Aber die Qualität der Gewalt, die sei eine andere geworden. Es würden schneller Messer gezückt, und „auch wenn der Gegner bereits am Boden liegt, wird nicht von ihm abgelassen“, sagt der Streetworker. Die Frustration gerade unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund sei immens hoch. Viele von ihnen bekämen beispielsweise selbst mit einem Realschulabschluss nicht die Lehrstelle, für die ein deutscher Bewerber nur einen Hauptschulabschluss brauche. Zudem leide die Mehrzahl der Friedlichen unter dem schlechten Ruf der kleinen Gruppe gewalttätiger Jugendlicher. Doch man müsse die Situation auch nicht dramatischer machen, als sie sei, sagt Komlehn: „Die meisten von denen tun auch nur so, als seien sie die großen Gangster, obwohl sie in Wahrheit ganz friedlich sind.“ Die meisten. Aber eben nicht alle.

      Er zieht das Messer aus seiner Trainungsjacke und lässt die Klinge aufschnappen

      Irgendwann, er war 13 oder 14 Jahre, so genau weiß Mahmut das nicht mehr, ging es los. Da war zum Beispiel dieser Typ, der ihm das Handy geklaut hat: Mahmut hat ihm aufgelauert, ihm ein paar Ohrfeigen gegeben und es sich zurückgeholt. Mehr war da nicht, ehrlich. Nur die Polizei war der Ansicht, dass es sich dabei um Raub gehandelt hat. Gut, er hat „auch ein bisschen Mist gebaut“, sagt Mahmut, DVDs bei Karstadt geklaut und sie wieder verkauft, zum Beispiel. Aber bei den Sachen, bei denen man ihn geschnappt hat, war er unschuldig. Gewehrt hat er sich, sagt Mahmut, und dafür hat er auch das Messer. Er zieht es aus seiner Trainingsjacke, lässt die Klinge aufschnappen. Das Messer, sagt er, braucht er. Wenn die Leute das Messer sähen, ließen sie ihn in Ruhe, sagt er.

      „Und wenn der andere auch ein Messer hat?“ „Dann kämpfe ich“, sagt Mahmut. Das habe er schließlich auf der Straße gelernt. Er steckt das Messer wieder ein. Die Straße, von der Mahmut spricht, das sind die Straßen von Berlin.

      http://www.welt.de/politik/article997514/Mit_dem_Messer_ins_…
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 12:02:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Jetzt haben wir sie also doch noch bekommen, die von den Gutmenschen und Besserwissern so verächtlich geschmähten amerikanischen Zustände.
      Die Ironie an der ganzen Sache ist aber, daß ausgerechnet jene, die immer alles besser gewusst haben und auf Kuschelpädagogik und unkontrollierte Massenzuwanderung setzten nun genau dafür verantwortlich sind was sie selbst immer von oben herab mit gerümpfter Nase von jenseits des großen Teiches abfällig kommentierten.
      Nun setzt die Realitätsblindheit ein und es wird gelogen bis sich die Balken biegen, daß wir diese Zustände in der Tat nicht schon seit Jahren haben und dass dafür genau diejenigen verantwortlich zeichnen, die offenbar tägliches beleidigen, bespucken, tätliche Angriffe und einen fast totgeschlagenen Polizisten noch nicht mal mehr als besorgniserregend ansehen, gleichzeitig aber niemals ihre eigenen Kinder auf diese nicht besorgniserregenden Schulen schicken geschweige denn selbst dort unterrichten würden.
      Die meisten Schönredner dieses Schlages werden Schulen nur aus der eigenen Jugend und Kinder nur aus Büchern her kennen.
      Dafür wissen sie aber auch stets am besten über alles Bescheid.
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 12:26:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.452.006 von Blue Max am 02.07.07 17:32:59Und wohin abschieben wenn se (fast) alle deutsche staatsbürger sind. Vielleicht in die nationalbefreiten Zonen im Osten :cry:
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 10:06:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 10:28:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.502.350 von Ray_j am 05.07.07 12:26:35#17

      Dann sollte der Staat vielleicht mal besser prüfen, wem er so alles einen Pass gibt.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 17:45:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.502.350 von Ray_j am 05.07.07 12:26:35"Und wohin abschieben, wenn'se (fast) alle deutsche Staatsbürger sind? Vielleicht in die national befreiten Zonen im Osten?"

      Nein, nicht in die national befreiten Zonen im Osten, sondern auf den gutbürgerlichen MultikultiAlt68ziger-Eigenheimbesitzer Planeten, wo alle die Birkenstock belatschen rot-günen Oberstudienräte ihr vor den politisch nicht korrekten Unschönheiten der Welt beschütztes, sicheres, biederes Leben fristen. DAS würde was bewirken, weil dannn! nämlich diese dort beheimateten Investoren der multikulturelle Bereicherung die/ihre Dividende daraus am eigenen Leib ausgezahlt bekommen würden.

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