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    Tja Morgen Krachts! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.07 21:15:22 von
    neuester Beitrag 27.07.07 02:18:41 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 24.07.07 21:15:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Ruhe vor dem Crash
      Dieser Börsenboom ist anders: Erstmals investieren Schwellenländer wie China bei uns. Das bringt die deutschen Steuer- und Rentenreformen ziemlich durcheinander

      Der Börsenboom hinterlässt eine Spur des Staunens. Der deutsche Aktienindex DAX umkreist den Rekord von 8.000 Punkten - und auch der amerikanische Dow Jones hat in der vergangenen Woche wieder eine Höchstmarke geknackt.
      Mit dieser Kursexplosion hätte zu Silvester noch niemand gerechnet. Damals stand der DAX bei knapp 6.600 Punkten. Und sämtliche Experten rieten zur Vorsicht. Sie erwarteten nur einen minimalen Kursanstieg auf 6.700 Punkte, wie eine Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ergab.

      Offensichtlich ist der Aktienmarkt nicht prognostizierbar. Das zeigen auch die Anekdoten, wer alles erfolgreich spekuliert. Das Playboy-Model Deanna Brooks etwa vermehrte ihr Aktienvermögen im vergangenen Jahr um satte 43,43 Prozent - und schlug damit alle Aktien-Indices deutlich. Dabei interessierte sich die Brünette gar nicht für Finanzwelt, aber der Playboy war auf die medienwirksame Idee gekommen, einen Börsenwettstreit unter seinen Playmates auszurichten. Besonders gewinnträchtig hat Brooks bei einem Gold-Konzern investiert. Ihre Begründung: "What girl doesnt like a little bling?"

      Die Börse ist ein irrationales Geschäft. Seit dem letzten Crash 2001 ahnen das auch die Kleinanleger, die lieber auf Staatspapiere vertrauen. Nur noch 10,3 Millionen Deutsche besitzen Aktien oder Fonds-Anteile. Vielleicht erklärt diese Abstinenz die große Gelassenheit, mit der die Öffentlichkeit die Hysterie an den Börsen ignoriert. Das Thema "Geldschwemme" wird weitgehend auf die Finanzseiten verbannt, wenn nicht gerade ein neuer spektakulärer DAX-Rekord zu melden ist. Dabei ist die Aktien-Hausse auch für die allgemeine Politik interessant, widerlegt sie doch vermeintliche Gewissheiten, die die unsozialen Reformen der Kanzler Schröder und Merkel motivierten. Mindestens drei Korrekturen der deutschen Selbstwahrnehmung sind durch den Börsen-Boom angebracht.

      1. Ein beliebtes Argument für den Sozialabbau war die "Kapitalflucht". Die Anleger würden alle ins Ausland abziehen, wenn nicht in Deutschland die Lohnkosten und Steuern drastisch sinken. Doch statt zu fliehen, stürzen die ausländischen Investoren herbei, um deutsche Aktien, mittelständische Firmen und Immobilien zu ergattern. Den weltweiten Wettbewerb um das Kapital gibt es nicht. Es ist anders herum: Das Kapital konkurriert um die raren Anlagemöglichkeiten. Deswegen steigen ja die Aktienkurse so rasch.

      Genüsslich berichten die Medien, wie jetzt auch Russen, Chinesen und Ölscheichs die deutschen Firmen entdecken. Ihr Motiv: Sie suchen stabile Finanzplätze mit geordnetem Rechtssystem. Ihr Problem: Vertrauensschutz für Investoren können nur wenige Weltregionen bieten. Die EU gehört zu diesen sicheren Oasen, weswegen sich der globale Reichtum nun an den europäischen Börsen staut.

      Da könnte sich die deutsche Politik ruhig mehr Selbstbewusstsein leisten. Bisher fühlte sie sich durch die "Globalisierung" entmachtet, die angeblich die Herrschaft der Finanzmärkte symbolisiert. Nun zeigt sich, wie die Machtverhältnisse wirklich sind: Die Finanzkapitalisten sind auf die Politik angewiesen. Nur sie kann den komplexen sozialen Prozess organisieren, der nötig ist, um Investitionen zu schützen. Ein paar Punkte aus der langen Liste: Die Justiz muss unabhängig sein; Behörden und Polizei dürfen nicht korrupt sein; die Kriminalitätsrate sollte niedrig liegen.

      Diese Rechtssicherheit ist allerdings nicht umsonst zu haben. Der Staat muss massiv in Bildung, Chancengleichheit und soziale Absicherung investieren, damit es nicht zu viele Benachteiligte gibt, die sich für fremdes Eigentum interessieren. Sozialer Friede ist ein kostbares und kostspieliges Wirtschaftsgut - dafür können Unternehmen und Fonds ruhig zahlen. Niedrigsteuern für die Reichen sind da genau der falsche Weg.

      2. Auch das Konzept der deutschen Rentenreformen gerät durcheinander, seitdem ausgerechnet die Schwellenländer die Finanzmärkte aufheizen. Ein zentrales Argument für die Privatisierung der Altersvorsorge lautete immer: Wenn Deutschland vergreist, dann soll möglichst die ganze Welt dafür zahlen. Vor allem von den rasanten Wachstumsraten in China sollten die deutschen Arbeitnehmer profitieren, indem sie sich via Privatvorsorge indirekt an internationalen Aktienfonds beteiligen.

      An diesem Szenario ist immerhin richtig, dass China boomt. Im zweiten Quartal legte die Wirtschaft um 11,9 Prozent zu, wie das Nationale Büro für Statistik in Peking jetzt meldete. Zu Jahresende könnte China nach den USA und Japan zur drittgrößten Wirtschaftsnation der Welt aufsteigen - und damit Deutschland von diesem Rang verdrängen.

      Was jedoch die heiteren Hoffnungen auf den Geldsegen im Alter trübt: Selbst die gigantischen Wachstumsraten in China reichen nicht mehr aus, um das Kapital zu absorbieren, dass sich dort sammelt. Deswegen drängen die Chinesen nach Europa, um hier einzukaufen. Und die chinesischen Börsen selbst sind derart überhitzt, dass es ein Wunder wäre, wenn sie nicht irgendwann kollabieren.

      Das deutsche Demografie-Problem lässt sich also nicht outsourcen. Letztlich gibt es keine Alternative zu einem staatlichen Rentensystem, das versucht, die Älteren möglichst gerecht am heimischen Bruttosozialprodukt zu beteiligen.

      3. Mitten in einer Geldschwemme ist es wenig sinnvoll, noch mehr Geld in den Teich zu werfen. Doch unbeirrt will die Bundesregierung ihre Bürger weiter zur Kapitalbildung animieren, obwohl das Kapital kaum noch Investitionsmöglichkeiten findet. Das neueste Lieblingsprojekt heißt "Investivlohn". Die Modelle von SPD und Union sind noch nicht kompatibel, aber irgendwie sollen die Beschäftigten an ihren Unternehmen beteiligt werden. Da die Firmen die Anteilsscheine nicht freiwillig verschenken dürften, läuft es letztlich auf eine weitere Art des Vorsorgesparens durch die Arbeitnehmer hinaus. Wie bei der privaten Altersvorsorge sollen sie ihren Lohn gegen überteuerte Kapitalanlagen tauschen. Ein schlechtes Geschäft. Wieder zeigt sich, dass sich Gerechtigkeit nicht über den Markt organisieren lässt.

      Auf den ersten Blick könnte der erstaunliche Börsenboom wie eine kapitalistische Erfolgsgeschichte wirken - doch tatsächlich illustrieren die rasanten Kursgewinne, wie machtlos die Finanzmärkte sind. Sie können nicht für den sozialen Frieden sorgen, den sie doch brauchen, um sicher investieren zu können. Stattdessen verschärfen sie die Ungleichheit, sobald ihnen die soziale Vorsorge überlassen wird. Ausgerechnet der Börsenboom führt vor, wie nötig der Staat ist. Russen, Chinesen und Ölscheichs haben das bereits begriffen, deswegen streben sie ja nach Europa. Die Europäer selbst werden es wohl erst glauben, wenn sich der nächste Börsen-Crash ereignet hat.

      ULRIKE HERRMANN

      http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=me&dig=2…
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 21:28:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Dow Kotz sich gerade aus



      Und für den Citi Dax schaut gar nicht gut aus.

      Avatar
      schrieb am 24.07.07 21:34:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.834.611 von Boersensieger am 24.07.07 21:28:31Der DOW hat eindeutig zuviel Speck an den Rippen.....
      Faier Wert wäre in diesem von Fakes gekennzeichneten Land 500Pkt......
      Die Amis sind wirklich die letzten Heuler......
      :p:rolleyes::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 21:38:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hm!
      Wir können froh sein wenn wir morgen bei 7700Pkt eröffnen.
      Dann geht die Talfahrt bei uns erst richtig los.
      Die Ausländer werden massiv kapital abziehen.
      Und weltweit laufen die Börsen in die miesen.
      Sind wir mal gespannt wo wir zu stehen kommen.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 21:49:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hilfe, die Bären sind los.

      Jede Wette, das wir vor dem Oktober noch neue Dax-Hochs sehen.

      BB

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      Avatar
      schrieb am 24.07.07 22:06:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nun wer wagt eine Prognose??
      Ich fang mal an.
      Denke ende der woche 7500Pkt.
      Nächste Woche 7100 Pkt.
      Jahres ende 9000 Pkt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 22:26:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.835.406 von Boersensieger am 24.07.07 22:06:54unrealistisch.

      Wochenschluss: 7770
      Jahresende > 8500

      aber wer weiss das schon,
      Kopf sagt 9000 werden wir sehen, aber handeln tu ich nur stückweise:kiss:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:19:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.835.752 von Sebastian1988 am 24.07.07 22:26:39Denke ende der woche 7100Pkt.
      Nächste Woche 6100 Pkt.
      Jahres ende 3000 Pkt.
      :(:eek:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:31:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Schaut weuch mal einen DOW-Chart in Euro an und nicht in $ :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 00:01:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.668 von Fruehrentner am 24.07.07 23:31:51genau, das heißt, daß der Dow verhältnismäßig noch um mindestens 30 % unter seinem Alltime-High liegt
      cf
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 07:24:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.530 von Claptoni am 24.07.07 23:19:27Ein realistisches Szenario, sollte die Linke durch einen Staatsstreich an die Macht kommen! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 20:33:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      :cry: klar wird es irgend wann ( die nächste zeit) - im posetiven oder negativem sinn "krachen" aber das wissen hoffentlich alle anleger. das börsenspiel ist ein hasardspiel - also nie das gesamte vermögen einsetzen sonst kanns "traurig" werden.
      aber man soll durch "unkenrufe" auch den heutigen guten trend ( :D china ) nicht "kaputtreden" - ich bin dabei so lange ich denke es lohnt sich - versäume ich den ev. ausstieg so ist das einzig und alleine mein fehler - ODER ????:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 02:18:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.834.611 von Boersensieger am 24.07.07 21:28:31Danke für den Artikel und die Charts. War mir das Eröffnen einer Shortposition wert :D


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