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    Mediales Meisterstück - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.07 18:00:22 von
    neuester Beitrag 05.09.07 10:06:24 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 05.08.07 18:00:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eines muss man dem Chef der Deutsche Bank, Josef Ackermann, lassen. Er versteht es, die Verluste der Deutschen Bank zu sozialisieren.

      Wie er die deutsche Öffentlichkeit, BaFin und die Ministerialbürokratie über den Tische gezogen hat. Das war ein mediales Meisterstück.

      Oder glaubt hier einer wirklich ernsthaft, dass die Finanzkrise der IKB zu einem Flächenbrand in der deutschen Finanzlandschaft geworden wäre.

      Zu den Kennzahlen der IKB: Bilanzsumme. 44 Milliarden Euro. Cashflow: 2 Milliarden Euro. Selbst wenn der Cashflow weg ist, hätte die Bank immer noch ein gutes Polster.

      Die Deutsche Bank hat einfach das Spiel wiederholt, dass sie bei der Metallgesellschaft gespielt hat.

      Und das geht so: Ich überzeuge einige Amateure davon, dass Sie sich in einer Krise befinden. Sozialisiere die Verluste und streiche noch ein Taschengeld für mich ein.

      Genau das ist bei der IKB geschehen. Die Deutsche Bank hatte Angst, dass die IKB ihre Kredite nicht mehr bedienen konnte. Um einen Totalverlust zu vermieden, hat man sich an das schwächste Glied in der Finanzaufsicht gewandt. Das war nun mal der Chef der BaFin, Jochen Sanio, der hat von dem Bankgeschäft soviel Ahnung hat, wie der Affe vom Fahrradfahren.

      Damit das Ganze auch glaubwürdig erscheint, manipuliert man die deutsche Öffentlichkeit in dem die deutschen Medien mit sogenannten „Exklusivstorys gefüttert werden.

      Das Spiel ist gewonnen.

      Ich muss den Hut vor Herrn Ackermann ziehen.

      Wenn er deutscher Finanzminister wäre, wäre der Bundeshaushalt in Ordnung. Denn Herr Steinbrück ist ja andauernd in Urlaub.

      coke
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 18:09:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 14:18:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.037.557 von Rumsbums am 05.08.07 18:09:57Affen können eben doch kein Fahrrad fahren...:cool::cool:

      coke
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 10:06:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ackermann in Finanzkrise verstrickt
      Deutsche Bank vermittelte in großem Stil Risiko-Kredite an angeschlagene IKB Größtes Geldinstitut verdiente 20 bis 30 Millionen Dollar - und alarmierte dann die Aufsicht
      Ewald B. Schulte

      BERLIN. Die Deutsche Bank unter ihrem Vorstandschef Josef Ackermann ist nach Informationen der Berliner Zeitung deutlich tiefer in die Fehlspekulationen der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB verwickelt als bislang bekannt. Zudem soll der Branchenprimus am Verkauf von nur schwach gesicherten Kreditforderungen an die IKB und ihre jetzt in Bedrängnis geratene Zweckgesellschaft Rhineland Funding über Jahre hinweg Millionen verdient haben. Dennoch schob Ackermann zu Beginn dieser Woche der IKB die alleinige Verantwortung für ihre Liquiditätsprobleme im Milliardenumfang zu. Den Bankmanagern hatte Ackermann mangelndes Risikobewusstsein vorgeworfen.

      Investment-Experten des Londoner Finanzmagazins Risk indes hatten bereits Anfang 2004 Daten veröffentlicht, wonach die Deutsche Bank neben den drei Geldhäusern JP Morgan, BNP Paribas und Lehmann Brothers der IKB in großem Stil gesicherte und verbriefte Kreditforderungen vor allem aus den USA vermittelte. Das auf die Deutsche Bank dabei entfallene Umsatzvolumen bezifferte Risk seinerzeit auf 500 bis 600 Millionen US-Dollar, wobei für das erste deutsche Bankhaus ein Gewinn von insgesamt mehr als 20 bis 30 Millionen US-Dollar angefallen sei.

      Andere Banken wie die Sachsen LB akzeptierten für ihre Zweckgesellschaften nur als nahezu ausfallsicher geltende Forderungen mit der Rating-Bestnote AAA. Bei der IKB indes konnten von der Deutschen Bank und den anderen Investmenthäusern auch deutlich schwächer gesicherte und damit riskantere Kreditpakete platziert werden. Laut Risk war Anfang 2004 nicht einmal die Hälfte des IKB-Forderungs-Portfolios, das bereits damals auf ein Volumen von mehr als acht Milliarden Euro angewachsen war, mit der Rating-Bestnote ausgestattet.

      Durch die US-Hypothekenkrise geriet die IKB Ende Juli in akute Existenznot. Ausgerechnet Josef Ackermann alarmierte die bis dahin in Sachen IKB trotz des längst öffentlich verfügbaren Risk-Artikels offenkundig ahnungslose Bankenaufsicht und initiierte so die milliardenteure Rettungsaktion, an der sich nun fast das gesamte deutsche Geldgewerbe beteiligen musste. Ohne seinen Alarm-Hinweis, sagte Ackermann gestern in Frankfurt am Main, wäre es zu größten Verwerfungen am deutschen Finanzmarkt gekommen.

      Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) schließt einen Verkauf der Beteiligung des Bundes an der IKB nicht aus. Dies wäre grundsätzlich "kein Tabu", sagte Steinbrück gestern in Frankfurt am Main. Er fügte hinzu: "Dies ist keine Frage des Ob, sondern eine Frage des Wie."


      Berliner Zeitung, 05.09.2007

      Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft…


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