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    Mit KTG Agrar profitieren wie ein Großbauer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.11.07 09:36:53 von
    neuester Beitrag 30.01.08 15:53:50 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.135.035
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      schrieb am 09.11.07 09:36:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, liebe KTG-Interessierte,

      der Zeitpunkt ist günstig, zumindest für die Altaktionäre, denn die Agrarpreise sind hoch und damit
      auch der Marktwert eines landwirtschaftlichen Betriebes.

      Mit der KTG Agrar, einer Landwirtschaftsfirma, die 14 000 Hektar bebaut und über zehn Biogasanlagen fügt, können auch
      Nicht-Landwirte als Aktionäre mit dem IPO am 15. November von dieser aktuell guten Zeit für die Bauern profitieren.

      Zwischen dem 8. und dem 15. November bietet die KTG bis zu 1,8 Millionen Aktien an, darunter
      1,3 Millionen aus einer Kapitalerhöhung. Aus dem Besitz der Alleinaktionärin Beatrice Ams
      stammen bis zu 270 000 der angebotenen Aktien, die auch nach dem Börsengang mit mindestens
      rund 59 Prozent über die Aktienmehrheit verfügen wird.

      Die Preisspanne für die Zeichnung beträgt 16,00 bis 17,50 EUR

      Ihre Geschäftstätigkeitbeschreibt die KTG in ihrem Faktenblatt zum IPO folgendermaßen:

      Die KTG Agrar AG gehört mit einer ihr zur Verfügung stehenden Fläche von rund 14.000 Hektar zu den führenden Produzenten von Agrarprodukten in Europa.

      Die Kernkompetenz des Hamburger Unternehmens sind der ökologische und konventionelle Anbau von Marktfrüchten wie Getreide, Mais und Raps. Bei ökologischen Marktfrüchten ist KTG Agrar nach eigener Einschätzung - gemessen an der ökologischen Anbaufläche - Marktführer in Deutschland. Eine besondere Stärke des Unternehmens ist die standardisierte Produktion im industriellen Maßstab, die es KTG Agrar ermöglicht, auch bei großen Mengen eine hohe Homogenität der Produkte zu erreichen.

      Das dritte Standbein der Gesellschaft ist seit dem Jahr 2006 die Erzeugung von Bioenergie im Rahmen eines integrierten Konzepts: Die erforderlichen Nachwachsenden Rohstoffe werden nahezu ausschließlich selber angebaut und das anfallende Restsubstrat wird als Düngemittel im ökologischen und konventionellen Marktfruchtanbau verwendet.
      Derzeit betreibt KTG Agrar 10 Biogasanlagen mit einer elektrischen Anschlussleistung von insgesamt rund 6,5 Megawatt.

      Neben diesen drei Geschäftsfeldern erwirbt und entwickelt die Gesellschaft erfolgreich Agrarunternehmen, ist im
      Agrarhandel tätig und erzeugt und vermarktet Sonderkulturen.

      Die Gesellschaft produziert hauptsächlich in Deutschland, seit 2005 zusätzlich auch im EU-Vollmitgliedstaat Litauen.
      Wichtige Standorte sind Anklam (Mecklenburg-Vorpommern), Putlitz, Oranienburg (Brandenburg), Quesitz (Sachsen),
      Raseiniai und Mazeikiai (Litauen).

      Im Geschäftsjahr 2006 hat KTG eine Gesamtleistung von rund 18 Millionen Euro und ein EBIT von rund 2,5 Millionen
      Euro erzielt.

      Derzeit beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Hamburg rund 125 Mitarbeiter.

      Grüße
      Wertesucher
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 09:55:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier noch ein Zeitungsartkel aus dem Hamburger Abednblatt zur Entstehung und bisherigen Entwicklung von KTG:

      Landwirtschaft Neuer Wachstumsmarkt: Getreide, Mais und Raps für Lebensmittel und Energie

      Erster Bauer will noch 2007 an die Börse

      Hamburger Agrarunternehmen möchte in Ostdeutschland und Litauen weiter
      kräftig expandieren. KTG Agrar AG setzt vor allem auf ökologischen Anbau.


      Von Beate Kranz

      Hamburg - Siegfried Hofreiter (45) kann und will seine Herkunft nicht verbergen. Obwohl er seit
      vielen Jahren in Ostdeutschland lebt, rollt er weiterhin in süddeutscher Manier prägnant das "R".
      Denn der stämmige Mann mit den freundlichen braunen Augen ist ein gebürtiger Bayer - und dazu mit Leib und Seele Bauer. Jetzt will er wagen, was sich vor ihm noch kein Landwirt in Deutschland
      traute: Zusammen mit seinem Bruder Werner (37) und seiner Lebensgefährtin Beatrice Ams (36) strebt er noch in diesem Jahr an die Frankfurter Börse. Ihr Unternehmen KTG Agrar AG, das seinen
      Sitz in Hamburg hat, gilt bundesweit schon heute als der größte deutsche Ökogetreideanbauer und einer der großen Agrarproduzenten in Europa.

      Für Hofreiter stand schon zu Kindeszeiten fest, dass er wie sein Vater Landwirt werden wollte. Als zweiter Sohn war ihm jedoch klar, dass der älteste Bruder den elterlichen Hof übernehmen würde.
      Also studierte Hofreiter Agrarwirtschaft, sammelte bei zwei mehrmonatigen Aufenthalten auf Farmen in den USA Praxis im großflächigen Getreideanbau.

      Als auch sein jüngerer Bruder Werner Mitte der 1990er-Jahre seine Ausbildung beendet hatte, zog es die beiden Jungs in den Osten. Bei Magdeburg pachteten sie zusammen mit der gelernten Gärtnerin Beatrice Ams einen Hof und spezialisierten sich auf den Anbau von Spargel und Erdbeeren, wie sie es aus ihrem Elternhaus kannten.

      Wenig später fragte ein benachbarter Bauer, ob die Hofreiters ihm beim Getreideanbau beraten könnten. Sie sagten zu. Doch beim Coaching blieb es nicht. Sie beteiligten sich an dem Hof,während der frühere Inhaber Geschäftsführer wurde. Ein neues Firmenmodell war geboren. "Und unser Unternehmergeist war geweckt", so Hofreiter. Fortan übernahm das Trio jedes Jahr ein bis zwei Agrarbetriebe - viele in Pacht.

      Heute gehören zum Unternehmen 20 Höfe. Die meisten befinden sich in Ostdeutschland, in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Aber auch in Litauen hat die KTG mit eigenen Höfen Fuß gefasst. Insgesamt werden unter der Ägide der KTG jetzt 14 000 Hektar bewirtschaftet - das entspricht der Fläche von fast 19 500 Fußballfeldern. 15 Prozent gehört dem Unternehmen, der Rest ist gepachtet. Die Felder - auf denen vornehmlich Getreide, Mais, Raps und Kartoffeln angebaut werden - werden von etwa 100 Mitarbeitern bestellt, die oft schon vor den Übernahmen auf den Höfen tätig waren. "Landwirtschaft braucht Heimat", weiß Hofreiter. "Landwirte müssen in der Region fest verwurzelt sein."

      Weitere 25 Beschäftigte kümmern sich zentral - viele von Hamburg aus - um die Verwaltung, den Einkauf, die Anbauplanung und den Verkauf.

      Bereits vor 13 Jahren setzte das Trio auf Biokost und stellte fast alle Felder auf ökologischen Anbau um. "Wir waren damit unserer Zeit weit voraus", erzählt Hofreiter. Doch die Vermarktung der Ökoware war damals alles andere als ein Selbstläufer.

      Zunächst setzten sie auf Bio-Eier. Für einen Geflügelzüchter produzierte die KTG Ökokraftfutter - damit die "Bio-Eier" auch ihren Namen verdienten. "Doch es war sehr schwer, einen Supermarkt von der Attraktivität dieser Biokost zu überzeugen", erinnert er sich. "Der heutige Ökoboom war damals nicht absehbar." So setzten die KTG "zur besseren Risikoverteilung" bei neuen Flächen auch auf konventionelle Bewirtschaftung, die heute die Hälfte der Flächen ausmacht.

      Die Situation in der Agrarwirtschaft hat sich jedoch in den vergangenen Jahren drastisch gewandelt. Angesichts der Riesennachfrage nach Bioprodukten, "können wir unsere Ware heute wie auf Rezept verkaufen", freut sich Hofreiter. Da deutlich mehr Biogetreide nachgefragt wie produziert wird, "teilen wir die Mengen nur noch zu". Die KTG liefert ihr Getreide vor allem an Mühlen, die dieses zu Mehl verarbeiten. Vieles landet auch in Müslis. Auch im konventionellen Anbau setzt der Bauernbetrieb auf Qualität. "Monokulturen sind für uns tabu. Auch setzen wir grundsätzlich nur gentechnikfreies Saatgut ein."

      Und warum wählte die KTG Agrar AG Hamburg 2005 zu ihrem Firmensitz? "Hamburg ist ,die' Stadt des Getreidehandels in Deutschland - und eine hervorragende Adresse für die Agrarbranche.
      Hier ist ein sehr wichtiger Umschlagplatz", so Hofreiter. In der Stadt sitzen die Europazentralen der weltgrößten Getreidehändler und die größte europäische Ölmühle.

      Mit dem Börsengang wollen die Firmengründer, die auch künftig die Geschicke des Unternehmens lenken wollen, vor allem ihre Expansion finanzieren. "Wir wollen weitere Höfe in Ostdeutschland und Litauen übernehmen. Agrar- und Ökoprodukte sind ein großer Wachstumsmarkt", ist Hofreiter überzeugt. Die Weltbevölkerung wachse, der Wohlstand - und damit der Bedarf an Lebensmitteln - nehme zu.

      Zudem sei die KTG in der Produktion von Biogas aktiv, was sie als weiteres Standbein ausbaue.

      2006 setzte die KTG Agrar AG 17,9 Millionen Euro um, der Jahresüberschuss betrug 1,3 Millionen Euro. "Wir arbeiten seit Jahren profitabel", versichert Hofreiter. Die Eigenkapitalbasis betrage mehr als zehn Millionen Euro. Auch nach dem Börsengang sollen 50 Prozent der Aktien im Besitz der
      Alteigentümerin Ams bleiben.

      "Das Umfeld für den Börsengang der KTG ist derzeit gut", meint Ingo Schmidt, Aktienanalyst der Hamburger Sparkasse. "Die Fantasie für die Aktie beruht vor allem auf den enormen Preissteigerungen im Agrar- und Rohstoffsektor." Riskant für den Wert seien die weltweiten Ernteerträge, die sich ändern und die Rohstoffpreise stark beeinflussen. Hofreiter sieht dies gelassen: "Die Nachfrage für Getreide übersteigt seit einigen Jahren die Produktion. Ich sehe kein Ende des Wachstums."

      (Erschienen am 25. Oktober 2007 im Hamburger Abendblatt)
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 12:15:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zur Ertragssituation nimmt ein kritischer Bericht in der FAZ Stellung:

      IPO/Wettbewerber sehen KTG-Bilanz durch Subvention verzerrt - FAZ

      Montag 29. Oktober 2007, 07:26 Uhr

      FRANKFURT (Dow Jones)--Anlässlich des geplanten ersten Börsengangs des deutschen
      Agrarkonzerns KTG haben die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe auf die hohen Subventionen
      hingewiesen, welche die Bilanzen verzerrten. Die von dem Börsenkandidaten KTG Agrar AG
      genannten Umsatz- und Gewinnzahlen seien nur zum Teil selbst erwirtschaftet, warnte die
      Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
      (FAZ - Montagausgabe). Ein großer Prozentsatz der Erlöse hänge von EU-Beihilfen ab, über deren
      Senkung derzeit nachgedacht werde.

      "Die Großbetriebe leben wirtschaftlich von Brüssel. Wenn die Förderung sinkt, können die
      Gewinne schnell zu Verlusten werden", sagte der AbL-Bundesvorsitzende und grüne Europa-
      Parlamentarier Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf der FAZ. In der Kommission gebe es
      Bestrebungen, die Beihilfen drastisch zu kürzen. Für Zahlungen von mehr als 300.000 EUR für
      einen Betrieb seien Streichungen von bis zu 58% im Gespräch.

      Der KTG-Vorstandsvorsitzende Siegfried Hofreiter wies die Bedenken zurück. Bis zum Jahr 2013
      blieben die bisherigen EU-Regeln in Kraft. In der Zeit danach könnten die steigenden Agrarpreise,
      die Produktivitätsfortschritte und die Skaleneffekte der Großbetriebe die möglichen Einbußen
      ausgleichen. Hofreiter bezifferte die Gesamtbeihilfen seines Konzerns bei einem Umsatz von 11,5
      Mio EUR auf etwa 4 Mio EUR. Damit stammten 2006 bei Erlösen je Hektar von 885 EUR ungefähr
      308 EUR aus Steuergeldern. Die Subventionen waren damit deutlich höher als der Nettogewinn je
      Hektar von 123 EUR, so die Zeitung weiter
      .

      October 29, 2007 02:26 ET (06:26 GMT)
      Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 19:54:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Ergebnis der Zeichnung liegt jetzt vor:


      KTG Agrar: Aktien vollständig zum Preis von je 17,50 Euro platziert

      13.11.2007
      aktiencheck.de

      Hamburg (aktiencheck.de AG) - Die KTG Agrar AG (ISIN DE000A0DN1J4 / WKN A0DN1J) hat am Dienstag gemeinsam mit dem Sole Lead Manager equinet AG und der Altaktionärin den Platzierungspreis für die im Rahmen des öffentlichen Angebots angebotenen Aktien auf 17,50 Euro festgelegt.

      Der Platzierungspreis liegt damit am oberen Rand der Preisspanne von 16,00 bis 17,50 Euro je Aktie. Aufgrund des großen Interesses von privaten und institutionellen Anlegern war die Emission mehrfach gezeichnet. Mit dem Erlös aus dem Börsengang plant das Agrarunternehmen vor allem landwirtschaftliche Betriebe und Ackerland zu kaufen.

      Sämtliche der angebotenen 1.800.000 Aktien (einschließlich einer Mehrzuteilung von 230.000 Aktien), davon 1.300.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung, wurden platziert. Aus der Kapitalerhöhung fließt KTG Agrar ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 23 Mio. Euro zu. Die Notierungsaufnahme im Open Market (Entry Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgt voraussichtlich am 15. November 2007.

      Rund 8 Prozent der platzierten Aktien gingen an Privatanleger. Aufgrund der hohen Nachfrage erfolgt die Zuteilung an Privatanleger wie folgt: Kaufaufträge bis zu Stück 250 Aktien werden voll zugeteilt, soweit Kaufaufträge eine Ordergröße von Stück 250 Aktien überstiegen, werden diesen einheitlich Stück 250 Aktien zugeteilt. Kaufaufträge von Drittbanken wurden nicht berücksichtigt. (13.11.2007/ac/n/n)
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 11:23:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo zusammen,

      leider hat sich bisher in diesem Thread wenig getan. :(

      Daher möchte ich die Diskussion auf eine zentrale Frage zuspitzen, die hoffentlich eine Diskussion anregen wird:

      Lohnt sich ein Kauf der KGT Agar-Aktien nach dem IPO?

      Für die Großaktionärin, Frau Beatrice Ams, dürfte die Frage der Profitabilität bereits beantwortet
      sein. Sie erhält für die halbe Million Aktien, die sie aus ihrem Besitz verkauf hat, ca. 8 Mio. €. und
      kann mit ihrer Mehrheit weiterhin über die Geschicke des Unternehmens bestimmen.

      Ihre Rendite ist damit recht ansehnlich, denn für ihre 50 000 € bei der AG-Gründung im Jahre 2004
      "Gezeichnetes Kapital" (Wertpapierprospekt, S. 71) bekommt sie jetzt drei Jahre später ca. 7 Mio.
      €, wenn man die Einzahlung von 1, 2 Mio. € aus der fast parallelen Kapitalerhöhung vom 22.
      Oktober dieses Jahres (WP, S. 142) berücksichtigt.

      Da kann man nicht unbedingt behaupten, dass sich in Deutschland die Übernahme eines
      unternehmerischen Risikos nicht lohnt!

      Hinzu kommen die Gehälter und anderen Bezüge, die sie und ihr Lebensgefährte Siegfried Hofreiter
      sowie dessen Bruder Werner Hofreiter - dieses Trio bildet auch den Vorstand - von der KGT und
      einer Reihe anderer Unternehmen beziehen, die in einer mehr oder weniger engen
      Geschäftsbeziehung zur AG stehen. (WP, S. 162 ff.)

      Diese spezifischen persönlichen Beziehungen im Vorstand dürften zumindest das Setting für
      einschlägige Seifenopern abgeben können, zumal Herr Siegfried Hofreiter "im September 2002 in
      jeweils zwei Fällen der Konkursverschleppung und des Bankrotts schuldig gesprochen" (WP, S.
      153) wurde.

      Doch wie stehen die Chancen für Neueinsteiger an der Börse?

      2006 wurden bezogen auf 3 Mio. Aktien 0,42 € je Aktie verdient. (WP, S. 44)

      Soll das künftige KGV nicht die Höhen des legendären Neuen Marktes ereichen, muss die
      Profitabilität bei dem Ausgabekurs von 17,50 € deutlich gesteigert werden. Das sollte - sieht man
      einmal von der Preisentwicklung auf den Agrarmärkten - vor allem durch die eingenommenen
      Mittel aus dem IPO erfolgen.

      Die vorgesehene Verwendung kann jedoch nicht unbedingt überzeugen, da vor allem zwei
      Investitionsbereiche
      genannten werden:

      a) der Bau weiterer bzw. die Finanzierung der gerade in Betrieb gehenden Biogasanlagen, da die
      Eigenkapitalquote am Endes des ersten Halbjahres unter 19% lag. Hierfür sollen 50% des
      Emissionserlöses von brutto 23 Mio. € verwendet werden.

      Wie der Kursverfall der Aktien von Biogasanlagenbauern belegt, muss man daran zweifeln, ob
      aktuell in diesem Bereich tatsächlich Investitionen lohnen oder nicht Getreide mit Verlusten in
      Methan verwandelt wird, das man in seiner ursprünglichen Form profitabler verkaufen könnte.

      b) der Kauf mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe von den Vorstandsmitgliedern Werner Hofreiter
      und Beatrice Ams für einen Betrag im "mittleren einstelligen Millionen-EUR-Bereich"
      (WP, S. G-1), die bereits von der KTG bewirtschaftet werden, sodass bestenfalls die
      Pachtzahlungen reduziert werden können.

      Bei diesen konkreten Planungen muss man die vom "Aktionär" (Ausgabe 47) berichtete Steigerung
      des Jahresüberschusses von 1,3 Mio. € (2006, WP, S. 102) auf "nahezu 6 Mio. Euro" im Jahre 2008
      schon als sehr ambitioniert bezeichnen.

      Fazit: Die Aktie von KGT Agrar kann durchaus interessant werden, wenn sie eine vertretbare
      Bewertung erreicht
      hat und das Management weniger einem bäuerlichen Familienbetrieb und mehr
      einer börsennotierten AG entspricht.

      Aber da wird man sicherlich noch einige Zeit warten müssen...:yawn:

      Grüße
      Wertesucher

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      schrieb am 15.11.07 12:36:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zumindest heute hat es "die Börse" ;) anders gesehen:


      Erster Kurs bei 17,63 EUR nach Emissionspreis von 17,50 EUR

      Die Aktien der KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4 / WKN: A0DN1J) sind heute zu einem ersten Kurs von 17,63 EUR und damit über dem Emissionspreis von 17,50 EUR erfolgreich im Open Market (Entry Standard) der Frankfurt Wertpapierbörse gestartet. Die Transaktion wurde von der equinet AG begleitet. Schon während der Zeichnungsfrist und der Roadshow wurde das starke Interesse an dem Unternehmen deutlich. Inklusive Greenshoe war die Emission mehrfach gezeichnet. Rund 8% der platzierten Aktien gingen an Privatanleger.

      Insgesamt wurden inklusive der vorgenommenen Mehrzuteilung 1.800.000 Aktien platziert. Dies entspricht einem Emissionsvolumen von rund 32 Mio. EUR. Dem Unternehmen fließt ein Bruttoemissionserlös von rund 23 Mio. EUR zu. „Wir freuen uns, dass wir als erster Bauer an der Börse von den Investoren so gut aufgenommen wurden. Nun krempeln wir die Ärmel hoch und stürzen uns wieder voll ins Tagesgeschäft. In den kommenden Jahren bieten sich in der Landwirtschaft viele Chancen, die wollen wir nutzen“, erklärte Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft, zufrieden. Bereits heute zählt die KTG Agrar AG zu den führenden Agrarunternehmen in Europa. Diese Position soll in den kommenden Jahren weiter gestärkt werden.

      © 2007 GSC Research
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 08:36:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die FAZ schreibt zum Börsenstart:

      KTG Agrar

      Bauer sucht Börse - aber die Börse keinen Bauern


      I hol di mit mei'm Traktor ab: KTG-Chef Hofreiter vor der Börse
      15. November 2007 Siegfried Hofreiter weiß, wie man sät - auf dem Getreidefeld im brandenburgischen Putlitz zumindest. Auf dem harten Börsenparkett in Frankfurt wollte die rhetorische Saat des KTG-Agrar-Chefs nicht so recht aufgehen. Für den kapitalmarkt-affinen Landwirt galt am Donnerstag: Bauer sucht Börse - aber die Börse nicht den Bauern.

      Hofreiters Unternehmen erlebte ein durchwachsenes Debüt. Die Aktien der KTG Agrar AG starteten mit 17,63 Euro und lagen damit zunächst über dem Ausgabepreis von 17,50 Euro. „Wir freuen uns, dass wir als erster Bauer an der Börse von den Investoren so gut aufgenommen wurden“, erklärte Hofreiter noch. Dann bröckelte der Kurs in einem schwächeren Marktumfeld bis auf 16,50 Euro ab.

      Gutes Geschäftsmodell oder künstlicher Agrar-Hype?

      Dass das Papier keine Kursrakete sein würde, hatte sich schon abgezeichnet - und nicht nur, weil der KTG-Chef mit einem gemütlichen Traktor auf dem altehrwürdigen Frankfurter Börsenplatz vorfuhr. Am Tag der Erstnotiz fielen die Einschätzungen der Börsianer zwiespältig aus.

      Ein Händler stufte das Geschäftsmodell - die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Bioenergie - als „geschickt gewählte Mischung“ ein. „Alle setzen derzeit vorwiegend auf Biodiesel - da kann man mit Nahrungsmittel-Getreide wieder punkten“, sagte er. Allerdings gebe es Unsicherheiten durch die Abhängigkeit vom Wetter und von Pachtverträgen. Ein anderer sprach von einem „künstlichen Agrar-Hype“, bei dem es lediglich um das Einsammeln von Subventionen gehe.

      Tatsächlich spielen europäische Beihilfen für KTG noch eine dominierende Rolle. Im Geschäftsjahr 2006 verbuchte das Unternehmen mit 125 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von rund 18 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn (Ebit) von rund 2,5 Millionen Euro. Vier Millionen Euro stammten allerdings aus EU-Subventionen. Im laufenden Geschäftsjahr soll die Gesamtleistung um 48 Prozent klettern, das Ebit um 41 Prozent.

      19.500 Fußballfelder Anbaufläche

      KTG ist nach eigenen Angaben mit einer bewirtschafteten Fläche von rund 14.000 Hektar, das sind fast 19.500 Fußballfelder, der flächenmäßig größte Agrarproduzent Deutschlands und führend in Europa. Vor allem an Standorten in den neuen Bundesländern werden Getreide, Mais und Raps in ökologischer (40 Prozent) und konventioneller Landwirtschaft (60 Prozent) angebaut.

      Weiteres Standbein ist die Produktion von Bioenergie. Die nachwachsenden Rohstoffe werden fast ausschließlich auf selbst bewirtschafteten Äckern in unmittelbarer Nähe der Biogasanlagen produziert. Derzeit betreibt die KTG zehn Anlagen mit einer Anschlussleistung von 6,5 Megawatt.

      An die Börse, um weiter zu wachsen

      Warum ausgerechnet ein Landwirtschaftsbetrieb an die Börse muss, hatte Firmenchef Hofreiter in der Vergangenheit so erklärt: Ein Börsengang sei die logische Konsequenz, um weiter solide wachsen zu können. „In den vergangenen zwei Jahren konnten wir unsere Fläche annähernd verdoppeln“, sagt der 45-Jährige. Und damit will er sich nicht zufrieden geben. 23 Millionen Euro aus dem Börsenerlös von 32 Millionen sollen dem Unternehmen zufließen. Davon will der Großagrarier weitere Flächen zukaufen, unter anderem in Litauen, wo KTG schon seit 2005 aktiv ist.

      Der Zeitpunkt sei günstig, findet Hofreiter: „Die Landwirtschaft ist aus unserer Sicht eine Wachstumsbranche.“ Die weltweite Zunahme der Bevölkerung, das Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern und der Boom bei Bio-Lebensmitteln sprächen dafür. Kritiker wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) warnen dagegen, dass die KTG Agrar AG nur wegen der hohen EU-Beihilfen Gewinne ausweise: „Die Großbetriebe leben wirtschaftlich von Brüssel. Wenn die Förderung sinkt, können die Gewinne schnell zu Verlusten werden“, sagt der AbL-Bundesvorsitzende und grüne EU-Parlamentarier Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf.

      Der Chef war nicht immer erfolgreich

      Beunruhigend finden Anleger zudem, dass die Unternehmungen des von einem bayerischen Bauernhof stammenden KTG-Managers Hofreiter in der Vergangenheit nicht immer erfolgreich waren. Anfang der 90-er Jahre war er Mitgesellschafter einer Fahrradproduktion und -vermarktung in Jugoslawien. Der Betrieb wurde im Bürgerkrieg zerstört, Hofreiter in zwei Fällen der Konkursverschleppung und des Bankrotts schuldig gesprochen. „Ich stehe dazu, dass ich auch unternehmerische Fehler gemacht habe“, sagt er heute. Für die Investoren ist zu hoffen, dass sich die Fehler bei KTG Agrar in Grenzen halten.

      Text: @tih
      Avatar
      schrieb am 21.11.07 09:50:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      ein paar Tage nach dem IPO veröffentlicht die EU ihre Planungen für Kürzung der Agrarsubventionen, dies betrifft in Deutschland v.a. ostdeutsche Großbetriebe (wie KTG Agrar).

      Zufälle gibt es aber auch ... :laugh:

      Kursziel 3 Euro
      Avatar
      schrieb am 21.11.07 10:45:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.505.731 von Michelraketen am 21.11.07 09:50:22Die Hälfte auf den Weg zu deinen 3 Euro ist schon geschafft - und das hat nicht mal eine Woche gedauert.

      Bald bekommt amn für jede Aktie noch ein Pfund frischer Kartoffeln, ist doch auch was schönens.
      Avatar
      schrieb am 21.11.07 12:48:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Warum so negativ? :confused:

      Der Vorstand hat immerhin bewiesen, dass er sich aufs Timing versteht. ;)

      Vielleicht gibt es wenigstens ein paar Biokartoffeln als Naturaldividende :lick:
      Avatar
      schrieb am 21.12.07 11:33:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      KTG Agrar "buy"


      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Michael Schäfer, Analyst von Equinet Institutional, stuft die Aktie von KTG Agrar (/ WKN A0DN1J) in einer Ersteinschätzung mit "buy" ein. Nach Ansicht der Analysten besitze KTG eine große Anbaufläche von rund 14.300 Hektar und könne so von der laufenden Neubewertung der Agrarprodukte profitieren. Die erzielbaren Preise für die Produkte würden sich in einem stabilen Aufwärtstrend befinden. Das Kursziel für die Aktie werde bei 18 EUR veranschlagt. Vor diesem Hintergrund nehmen die Analysten von Equinet Institutional die Bewertung der Aktie von KTG Agrar mit einer Kaufempfehlung auf. (Analyse vom 19.12.07) (19.12.2007/ac/a/nw)

      Quelle: Equinet Institutional
      Avatar
      schrieb am 30.01.08 15:53:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Börse am Sonntag gelangt - gestützt auf eine neue Gewinnprognse - zu einer positiven Beurteilung von KTG:

      „BÖRSE am Sonntag“, Ausgabe 04/08 Sonntag, 27. Januar 2008

      Aktie der Woche

      KTG Agrar AG: Jetzt säen und später ernten!

      Die aktuellen Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten dürften zwar einerseits am Nervenkostüm der Investoren zerren, andererseits bieten die jüngsten Verluste aber auch Chancen. So besteht die Möglichkeit, günstiger bei Gesellschaften einzusteigen, die langfristig gute Wachstumsaussichten aufweisen.
      Ein solcher Kandidat ist der Börsenneuling KTG Agrar!

      DAS IN HAMBURG ansässige Unternehmen gehört eigenen Angaben zufolge zu den führenden Produzenten von Agrarprodukten in Europa. Kernkompetenz ist der ökologische und konventionelle Anbau von Feldfrüchten wie Getreide, Mais und Raps. Bei ökologisch erzeugten Produkten ist man nach eigener Einschätzung marktführend in Deutschland.
      Als besondere Stärke stellt die Firma die standardisierte Produktion im industriellen Maßstab heraus, die es ermöglicht, auch bei großen Mengen eine hohe Homogenität der Produkte zu erreichen.

      Ausbau der Anbauflächen

      Produziert wird hauptsächlich in Deutschland, wobei die Anbauflächen regional breit gestreut sind, was wichtig ist, um gegebenenfalls unterschiedliche Witterungseinflüsse auszugleichen. Seit 2005 ist die Gesellschaft zusätzlich auch in Litauen aktiv. Insgesamt steht ihr für die landwirtschaftliche Nutzung eine Anbaufläche von 17.450 Hektar zur Verfügung, nachdem jüngst weitere 1.650 Hektar hinzukamen.
      KTG Agrar hat zwei Agrarbetriebe mit einer Fläche von insgesamt 1.450 Hektar übernommen, 250 Hektar davon sind Eigentum, 1.200 Hektar langfristig für mehr als zehn Jahre gepachtet.
      Außerdem wurden in Litauen weitere 200 Hektar Ackerland gekauft. Bis Ende des Jahres geht Firmenlenker Siegfried Hofreiter von einem Ausbau des Flächenbestandes auf 20.000 Hektar aus. Die Gesellschaft setzt damit die zum Börsengang angekündigte Expansion fort. Ferner zeigte sich der Vorstand überzeugt, die Wachstumschancen zu nutzen, die die Landwirtschaft bietet. Er verwies dabei auch auf das derzeitig gute Branchenumfeld.

      Steigende Nachfrage und Bio

      Angesichts der derzeit hohen Preise für Agrarrohstoffe verwundert die Zuversicht nicht. Und auch langfristig dürfte der Trend weiter nach oben zeigen und die Nachfrage nach landschaftlichen Produkten wie Mais, Weizen oder Raps weiter zulegen. Dafür sorgt zum einen die Zunahme der Weltbevölkerung und der wachsende Wohlstand in aufstrebenden Märkten, wie Indien oder China.
      Zum anderen kommt die Urbanisierung hinzu: Immer mehr Menschen zieht es in die Städte, wodurch der Anteil der Eigenversorgung sinkt.
      Eine weitere treibende Kraft ist der Boom bei Bio-Nahrung in Deutschland und Europa. Allein hierzulande kletterte 2007 der Umsatz der Bio-Branche vorläufigen Schätzungen der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) zufolge um insgesamt 15% auf mehr als 5 Mrd. Euro. Auch für 2008 rechnet die ZMP-Zentrale mit hohen Zuwachsraten und sprach von garantiert erneut zweistellig prozentualen Wachstumsraten.

      Strom vom Acker“

      Neben der konventionellen Nutzung von Feldfrüchten zur Nahrungsmittelherstellung sind in der jüngsten Vergangenheit zudem andere Anwendungen in den Fokus gerückt.
      Nachwachsende Rohstoffe wie Mais, Weizen oder Raps spielen auch im Bereich erneuerbarer Energien eine immer größere Rolle. KTG Agrar will auch von diesem Trend profitieren, und die Erzeugung von Bio-Energie ist ein weiteres Standbein.
      Die Gesellschaft betreibt zehn Biogasanlagen mit einer elektrischen Anschlussleistung von insgesamt rund 6,5 Megawatt. Biogas könnte eine der wichtigen Energiequellen des 21. Jahrhunderts werden, davon ist die Gesellschaft überzeugt. Der Vorteil gegenüber anderen regenerativen Energien wie Wind oder Solar ist, dass es im Jahresverlauf witterungsunabhängig sowie speicher- und transportierbar ist.

      Integriertes Konzept

      Das Unternehmen verfolgt dabei ein integriertes Konzept. Zum einen baut es die für die Erzeugung von Biogas nötigen nachwachsenden Rohstoffe nahezu ausschließlich selbst an. Ein wichtiger Punkt, da man dadurch unabhängig von der Preisentwicklung bei den Agrarrohstoffen ist. Zum anderen fällt bei der Elektroenergieproduktion aus Biogas fast soviel Wärme wie Strom an.
      Daher ist es wichtig, diese Anlagen dort zu errichten, wo es Abnehmer für die Wärme gibt, um so den Wirkungsgrad zu erhöhen und für eine zusätzliche Wertschöpfung zu sorgen. Eine Anlage steht beispielsweise in der Nähe einer Wäscherei. Das nach der Vergärung anfallende Restsubstrat wird ferner als Düngemittel genutzt. Insgesamt also ein einleuchtendes Konzept. Nach Angaben des Vorstands soll die Zahl der Biogasanlagen nun langsam ausgebaut werden.
      Konkret sind derzeit sechs Neue in Planung.

      Hirse als Zweitfrucht

      Ins Bild passt auch das Vorhaben, ab diesem Jahr verstärkt sogenannte Zweitfrüchte für die Biogasproduktion einzusetzen, um nach der Haupternte von Getreide die Flächeneffizienz deutlich zu erhöhen. Konkret ist vorgesehen, bereits auf mindestens 25% der rund 2.000 Hektar, auf denen KTG Agrar Rohstoffe für die eigene Biogasherstellung produziert, Zweitfrüchte anzubauen.
      Nach den erfolgreichen Versuchen in den vergangenen Monaten hat sich dabei den Angaben zufolge Hirse als besonders geeignet erwiesen. Weltweit wurde Hirse in den vergangenen Jahren vor allem als Futtermittel und als Nahrung (Brei) genutzt. Aufgrund der kleinen Körnerfrüchte und des geringen Ertrages pro Hektar spielen die unter dem Sammelbegriff Hirse zusammengefassten Getreidearten ökonomisch aber kaum eine Rolle. Zur Herstellung von Biogas scheinen einige Hirsearten aber bestens geeignet. Sie haben den Vorteil, selbst bei schlechtem Wetter gute Erträge abzuliefern. Außerdem gibt es Sorten, die für trockene Lagen geeignet sind. KTG Agrar will nun künftig zusätzlich zum „Energiemais“ Hirse als Einsatzstoff für die Biogasproduktion einsetzen. Den Zweitfruchtanbau bewertet der Vorstand zudem als einen Beitrag zur Entspannung der Diskussion um eine Flächenkonkurrenz zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und der von nachwachsenden Rohstoffen zur Energiegewinnung.

      Starkes Wachstum erwartet

      Mit der geplanten Effizienzsteigerung verdeutlicht KTG Agrar, dass die Produktion von Biogas neben der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft ein wichtiges und lukratives Standbein ist. Die Kombination scheint sinnvoll.
      Wie der Vorstand erläuterte, bringt die Energieerzeugung im Vergleich zur saisonalen Landwirtschaft kontinuierlich gut planbare Erträge. Dies soll bereits 2008 für einen Schub bei den Ergebnissen sorgen. Im Geschäftsjahr 2006 erzielte das Unternehmen bei einer Gesamtleistung von 17,92 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,49 Mio. Euro sowie einen Überschuss von 1,27 Mio. Euro. 2007 dürften diese Ergebnisse deutlich verbessert worden sein.
      Firmenchef Siegfried Hofreiter fühlt sich sehr wohl mit der Analystenprognose von 25 Mio. Euro Gesamtleistung und 3,5 Mio. Euro beim EBIT. Der Überschuss dürfte in einer Größenordnung von 1,75 Mio. Euro liegen. Und auch für 2008 zeigte sich der Vorstand zuversichtlich. Er fühle sich aus heutiger Sicht und angesichts der derzeit aktuellen Getreidepreise wohl mit den Analysteneinschätzungen, sagte er.
      Die Prognosen gehen für das laufende Geschäftsjahr von einer Gesamtleistung von 37 Mio. Euro, einem EBIT von 8 Mio. Euro sowie einem Überschuss von 5,25 Mio. Euro aus. Als Gründe für den Optimismus betonte der Firmenlenker zum einen, dass etwa 40% der Ernte 2008 bereits über Kontrakte verkauft sind, zum anderen laufen die zehn bestehenden Biogasanlagen nun unter Volllast, und es fallen keine Anlaufkosten mehr dafür an.

      Von wegen langweilig

      Insgesamt betrachtet scheint KTG Agrar somit ein sehr interessantes Unternehmen zu sein. Zwar in der vielleicht vermeintlich langweiligen Landwirtschaft tätig, bergen die weltweiten Trends (wachsende Weltbevölkerung, Bio-Boom und
      erneuerbare Energien) einiges an Fantasie. Für langfristig orientierte Investoren könnte daher das aktuelle Niveau eine interessante Einstiegsgelegenheit bieten. Zumal die Aktie deutlich unter ihrem Emissionspreis von 17,50 Euro notiert. Bei einer Investitionsentscheidung ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Gesellschaft ein sehr kleiner Nebenwert ist und eventuelle Käufe streng limitiert erfolgen sollten. Außerdem ist zu beachten, dass geringe Handelsumsätze an der Börse starke Kursbewegungen nach sich ziehen können, wie auch die Entwicklung nach dem Börsendebüt am 15. November vergangenen Jahres zeigte. Bereits wenige Tage nach dem IPO rauschte der Kurs in der Spitze um mehr als 42% nach unten. Anschließend pendelte er in einer recht großen Spanne von 10,57 und 13,50 Euro seitwärts. Auf dem aktuellen recht niedrigen Kursniveau scheint jedoch nun auch die Bewertung mit einem KGV (2008e) von rund neun zu stimmen. Außerdem möchte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende ausschütten. Zusammen mit den guten Wachstumsaussichten könnte die Aktie von KTG Agrar daher als kleine langfristige Depotbeimischung infrage kommen, getreu der Redewendung: Wer ernten will, muss auch säen!

      KTG Agrar AG
      ISIN: DE000A0DN1J4
      WKN: A0DN1J
      Kurs Xetra 25.01.08: 10,81 Euro
      52-Wochen-Hoch: 17,90 Euro
      52-Wochen-Tief: 10,03 Euro
      Empf. Stopp-Loss: 8,50 Euro
      Unser Anlageurteil: „Kaufen“


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