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    Mindestlohn + Steuerzuschüsse für Geringverdiener in England - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.07 07:00:22 von
    neuester Beitrag 22.12.07 12:29:48 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 21.12.07 07:00:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      .
      Wirtschaftsboom mit Mindestlohn
      In Großbritannien ist die Lohnuntergrenze unstrittig
      Was in Deutschland kontrovers und heftig diskutiert wird, ist in einigen unserer Nachbarländer kein Thema mehr. Die Briten haben schon lange eine Untergrenze für das Lohnniveau.
      … Eine solche Lohnuntergrenze kennen die Briten schon gut 100 Jahren. Doch auch hier kochten die Emotionen hoch, als Margaret Thatcher diesen "minimum wage" vorübergehend abschaffen ließ. Das Argument der Eisernen Lady, dass der Mindestlohn die Wirtschaft über Gebühr behindere und Arbeitsplätze koste, wurde auf der Insel aber widerlegt: Der von der Labourregierung 1999 wieder eingeführte "minimum wage" hat den britischen Wirtschafts- und Beschäftigungsboom keineswegs verhindert. Großbritannien hat mit seinem nationalen Mindestlohn derart gute Erfahrungen gemacht, dass er heute auch von den konservativen Tories, von Margaret Thatchers Partei, nicht mehr in Frage gestellt wird.

      "Beim Mindestlohn hat die konservative Partei einen falschen Weg eingeschlagen. Das sollten wir ganz offen zugeben. Wir sollten an diesem 'minimum wage' festhalten und ihn, wo das möglich ist, auch erhöhen." So gibt sich der Tory-Chef David Cameron lernfähig.
      … Der Mindestlohn schade weder der Beschäftigung noch der Wirtschaft und sei eine sehr erfolgreiche Maßnahme.
      Die britische Wirtschaft boomt …trotz eines Mindestlohnes, der landesweit und für alle gilt, und den derzeit rund eineinhalb Millionen Menschen beziehen.

      "Mit dem Mindestlohn und Steuerzuschüssen für Geringverdiener hat die Labourregierung mehr Leute aus der Verarmung herausgebracht als in den Jahrzehnten davor", rühmt Premierminister Gordon Brown seine Politik.

      …. Der "minimum wage" ist bewusst so angelegt, dass er notfalls mit staatlichen Zuschüssen als eine Art Kombilohn reine Sozialleistungen deutlich übersteigt. Das allerdings ist angesichts von besonders knapp bemessenen Hilfen für Arbeitslose auf der Insel auch leichter zu bewerkstelligen als anderswo. … Großbritannien kennt keine Flächentarifverträge und kaum Kündigungsschutz. In Regionen wie London stellen die Unternehmen häufig auch sehr gering Qualifizierte ein - zum Mindestlohn oder oft auch für weit mehr, um überhaupt Arbeitskräfte zu finden.
      20.12.2007 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/714040/drucke…
      Avatar
      schrieb am 21.12.07 07:01:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.834.051 von obus am 21.12.07 07:00:22Vollständiger Text:
      Wirtschaftsboom mit Mindestlohn
      In Großbritannien ist die Lohnuntergrenze unstrittig
      Was in Deutschland kontrovers und heftig diskutiert wird, ist in einigen unserer Nachbarländer kein Thema mehr. Die Briten haben schon lange eine Untergrenze für das Lohnniveau. Mit welchem Ergebnis, schildert unser Korrespondent Martin Zagatta.
      Arbeit hat Marcello fast umgehend gefunden, als er nach London gekommen ist. Der Bolivianer reinigt jetzt jede Nacht Büroräume für sechs Pfund die Stunde, knapp neun Euro:

      "Die haben mir gesagt: nimm den Job, oder ein anderer tut es",

      so berichtet der junge Mann über das Einstellungsgespräch mit der Reinigungsfirma. Er hat zugestimmt. Denn sechs Pfund, das ist sogar etwas mehr als der Mindestlohn. Um den wird in Großbritannien längst nicht mehr gestritten. Diese Diskussion hat das Land längst hinter sich. Eine solche Lohnuntergrenze kennen die Briten schon gut 100 Jahren. Doch auch hier kochten die Emotionen hoch, als Margaret Thatcher diesen "minimum wage" vorübergehend abschaffen ließ. Das Argument der Eisernen Lady, dass der Mindestlohn die Wirtschaft über Gebühr behindere und Arbeitsplätze koste, wurde auf der Insel aber widerlegt: Der von der Labourregierung 1999 wieder eingeführte "minimum wage" hat den britischen Wirtschafts- und Beschäftigungsboom keineswegs verhindert. Großbritannien hat mit seinem nationalen Mindestlohn derart gute Erfahrungen gemacht, dass er heute auch von den konservativen Tories, von Margaret Thatchers Partei, nicht mehr in Frage gestellt wird.

      "Beim Mindestlohn hat die konservative Partei einen falschen Weg eingeschlagen. Das sollten wir ganz offen zugeben. Wir sollten an diesem 'minimum wage' festhalten und ihn, wo das möglich ist, auch erhöhen."

      So gibt sich der Tory-Chef David Cameron lernfähig. Erhöht worden ist der Mindestlohn erst vor zwei Monaten wieder auf jetzt 5,52 Pfund, umgerechnet knapp 8 Euro. Das ist angesichts der sonstigen Gehälter und der hohen Lebenshaltungskosten in Großbritannien zwar nicht gerade üppig. Doch ein moderater Mindestlohn hat auch die britischen Arbeitgeber von seinem grundsätzlichen Nutzen überzeugt. Die jeweilige Höhe wird jährlich auf Vorschlag einer unabhängigen Kommission festgesetzt, in der Vertreter der Wirtschaft, der Gewerkschaften und Wissenschaftler mitwirken.

      Es sei ja nicht überraschend, dass die Wirtschaft einen niedrigeren "minimum wage" wolle und die Gewerkschaften einen höheren. Aber die Arbeitgeber kämen sehr gut mit dieser Festsetzung zurecht, sagt David Coats von der Londoner Stiftung "Work Foundation". Der Mindestlohn schade weder der Beschäftigung noch der Wirtschaft und sei eine sehr erfolgreiche Maßnahme.

      Die britische Wirtschaft boomt schon seit Jahren. Die Zahl der Beschäftigten ist so hoch wie nie zuvor, die Arbeitslosenquote mit um die fünf Prozent weit niedriger als auf dem Kontinent, und das trotz eines Mindestlohnes, der landesweit und für alle gilt, und den derzeit rund eineinhalb Millionen Menschen beziehen.

      "Mit dem Mindestlohn und Steuerzuschüssen für Geringverdiener hat die Labourregierung mehr Leute aus der Verarmung herausgebracht als in den Jahrzehnten davor",

      rühmt Premierminister Gordon Brown seine Politik. Der "minimum wage" ist bewusst so angelegt, dass er notfalls mit staatlichen Zuschüssen als eine Art Kombilohn reine Sozialleistungen deutlich übersteigt. Das allerdings ist angesichts von besonders knapp bemessenen Hilfen für Arbeitslose auf der Insel auch leichter zu bewerkstelligen als anderswo. Und auch sonst lässt sich das wirtschaftliche Umfeld für den Mindestlohn mit dem in Deutschland nur schwer vergleichen. Großbritannien kennt keine Flächentarifverträge und kaum Kündigungsschutz. In Regionen wie London stellen die Unternehmen häufig auch sehr gering Qualifizierte ein - zum Mindestlohn oder oft auch für weit mehr, um überhaupt Arbeitskräfte zu finden.
      20.12.2007
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/714040/drucke…
      Avatar
      schrieb am 21.12.07 07:02:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kapitalismus funktioniert auch mit Mindestlohn. Schwere Zeiten für Grundeinkommensbefürworter sowie Mindestlohngegner aus dem bürgerlichen Lager in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 21.12.07 08:51:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bis sich hier was ändert, vergehen Jahre. :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 21.12.07 09:02:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.834.054 von obus am 21.12.07 07:02:05Kapitalismus funktioniert auch mit Mindestlohn.

      Na siehst Du, wenn du das schon erkannt hast, wird es dir auch gelingen die Unterschiede zwischen dem deutschen und englischem Arbeits-, Steuer-, und sonstigem Recht zu erkennen. Und schwupps hast Du begriffen warum Deutschland im Grunde keinen Mindestlohn braucht.

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      schrieb am 21.12.07 09:49:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.834.054 von obus am 21.12.07 07:02:05Immer wieder die alte Leier. Mein Gott, was soll der Schwachsinn.


      Wollt ihr wirklich den Mindestlohn, wie es die Briten haben.


      OK. Ich stimme auch dafür. Aber nur, wenn wir das ganze Arbeitsrecht der Briten übernehmen.

      Da gibt es für die Arbeitgeber nämlich andere, tolle Vorteile, die die Betriebskosten senken können. Und es gibt vom Staat wesentlich weniger Bürokratie.

      Ihr könnt nicht durch die ganze Welt reisen, und euch überhall nur die Rosinen rauspicken, und das vertrockene Brot dort lassen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.07 12:29:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die englischen Konservativen sind halt ein bischen intelligenter als die deutschen.;)


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