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    Gibt es eine Verantwortung gegenüber künftigen Generationen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.08 23:37:33 von
    neuester Beitrag 24.02.08 12:52:31 von
    Beiträge: 27
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      schrieb am 21.02.08 23:37:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Gedankenspiel zum Thema „Substituierung”

      Was hätten denn nun die Menschen des 17. Jahrhunderts für uns aufgespart, wenn sie an eine solche „Verantwortung für zukünftige Generationen” geglaubt hätten? Vielleicht Kerzenwachs. Sollten wir die Menschen der Zukunft im Dunkeln sitzen lassen, hätten sie gefragt. Woher sollten die Menschen damals vom „Substitut” Glühbirnen wissen? Wäre der Verzicht, den sie übten, gerechtfertigt?

      Nun haben neuere Verfechter der „Nachhaltigkeit” versucht, ihre Theorien zu retten, ohne in den Fehler zu fallen, Substituierungsprozesse zu leugnen. Immer noch von recht willkürlich gesetzten normativen Prämissen über die „Verantwortung für zukünftige Generationen” ausgehend versuchen sie sicherzustellen - wie es in einen ökonomischen Lexikon heißt -, daß „nicht erneuerbare Ressourcen wie Mineralien oder Erdöl nur in dem Maße ausgebeutet werden, wie Ersatz beispielsweise durch erneuerbare Alternativen, geschaffen wird.”

      Das klingt nach einem sehr rational formulierten Prinzip, ist es aber bei näherem Hinsehen nicht. Alleine die Nutzungsbeschränkung bei den nicht erneuerbaren Ressourcen, kann theoretisch so kapitalkonsumierende Nebeneffekte hervorbringen, daß dadurch gerade die Entwicklung von Substituten behindert wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß angesichts der Komplexität von ökonomischen und ökologischen Systemen die Substituierungsprozesse nicht wirklich durch die Politik erfaßt werden. Für das Bestehen der Marktwirtschaft als effizienter Wirtschaftsform und - vor allem - für die naturrechtliche und vertragstheoretische Begründung intergenerationeller Gerechtigkeit spielt dies sowieso eine geringere Rolle als man gemeinhin erwartet. Selbst auf nichtsubstituierbare und endliche Güter (die eigentlich es allerdings im Bereich von Ressourcen kaum gibt! Allenfalls einzigartige Kulturgüter - etwa das Original Mona Lisa - könnten als „unerneuerbar” und „endlich” definiert werden) kann eine künftige Generation keinen Anspruch geltend machen. Warum sollte uns der Genuß verwehrt bleiben? Was berechtigt die zukünftigen Generationen zu mehr Freude als sie uns zusteht? Abgesehen davon hätte diese zukünftige Generation nichts von ihrem „Besitz”, da sie ja wiederum eine „soziale” oder „ökologische” Verantwortung für die übernächste Generation hätte, ebenso wie diese gegenüber der überübernächsten. Die „umverteilende” Gerechtigkeittheorie gegenüber zukünftigen Generation führt in den unendlichen logischen Regreß.

      […]

      Der Wunsch, den Nachkommen etwas zu hinterlassen, entstammt der Sphäre der Kleingruppe, deren Mitglieder ihre konkreten Bedürfnisse kennen. Hier erfüllt er eine sinnvolle Funktion zur Stabilisierung ökonomischer Strukturen. Er gehört zu den tragenden Säulen unserer Kultur. Wahrscheinlich verdankt die „ökologische” Agitation ihre Anziehungskraft dem Appell an diesen tief verwurzelten Kulturwert intergenerationeller Solidarität. Allerdings begeht sie dabei eine unzulässige Übertragung einer persönlichen Solidarität in den Bereich des überpersönlichen Politischen. Damit werden die zuvor kontrollierbaren Umverteilungsentscheidungen der persönlichen Eigenverantwortung entzogen und politischer Willkür ausgeliefert. Vielleicht haben wir es hier mit einer neuen chiliastischen Heilslehre zu tun, die (wie zuvor der Marxismus) von der heutigen Generation harte Opfer erzwingen will, um so die vage Utopie eines künftigen Paradieses auf Erden zu realisieren. Dagegen wäre höchste Vorsicht geboten.

      http://www.ef-magazin.de/ef8-doering.pdf
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 00:27:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine Verantwortung gegenüber kommenden Generationen gibt es nicht. Jeder soll sehen, wie er selbst klar kommt.
      Ich unterstütze meine Kinder gern bis zur Mündigkeit, aber dann ist auch Schluß.

      Das ergibt auch Sinn. Denn wenn jede Generation finanz.Werte für die Folgegeneration aufheben würde, müßten wir alle schon längst Mio.-oder sogar Mrd.-Besitzer sein. Sind wir das? Nein.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 02:18:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.442.631 von CaptainFutures am 21.02.08 23:37:33eine wahrlich tolle frage ! L O L

      beschäftige dich doch mal mit dem "ist zustand" (realitäten) auf diesem planeten -- dann wird auch dir geholfen !

      allein deine geistigen ergüsse wie : "was berechtigt die zukünftigen generationen zu mehr freude als sie uns zusteht ? +++"

      zeigen überdeutlich wie welt/realitätsfremd du bist.

      global gesehen ist diese frage anhand der realitäten geradezu hirnrissig !

      und die aussagen wie : "der wunsch,nachkommen etwas zu hinterlassen (kinder,enkel +++ oder)" = der kleinste nenner ! übrigens nicht minder ..... !
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 07:01:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es gibt Menschen die sind charakterlich und menschlich so dermaßen daneben und asozial daß sich logischerweise niemand mit ihnen fortpflanzen will.
      Einem bockigem Kind gleich stellen sie sich dann die Frage warum sie den Kindern anderer Menschen eine nicht "vergiftete" Welt hinterlassen sollen wo es doch für sie persönlich Einschränkungen bedeutet und sie ihren Frust über oben genanntes Problem nicht voll ausleben können.(Vergiftet steht hier nicht nur für die engste bedeutung des Wortes,sondern auch für Schulden,kaputte Gesellschaft,Werte etc... ).

      Natürlich haben wir eine Verantwortung für kommende Generationen.
      Nämlich die,ihnen eine nicht "vergiftete" Welt zu hinterlassen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 07:52:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die implizite Logik aus #1 ist: laßt uns bis zum Kragen in Schulden versinken und uns keine Gedanken über Rente usw. machen, das soll die nächste Generation irgendwie hinkriegen.

      Das lustige ist, daß genau so ein Typ wie Captain_Futures, der sich über das Schuldenmachen wahnsinnig aufregen kann, dann beim Thema Umwelt nichts lächerlicher findet als den Begriff des nachhaltigen Wirtschaftens.

      Diese Schizophrenie, je nach Thema entgegengesetzt zu argumentieren, für die habe ich kein Verständnis. Entweder nachhaltig, dann bei Wirtschaft, Sozialsystemen und Umwelt gleichermaßen oder ohne Rücksicht auf die Zukunft, dann ebenfalls gnadenlos bei allem.

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      schrieb am 22.02.08 08:09:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.193 von Beefcake_the_mighty am 22.02.08 07:01:04leider zu spät, ist schon vergiftet.

      Wir können nur noch versuchen die Verrgiftung so gering wie möglich zuhalten, bzw. nicht noch mehr dazu beitragen.

      LG
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 08:27:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Verantwortung für kommende Generationen" ist doch bloss ein Thema wenn den Leuten Geld aus der Tasche gezogen werden soll. Ausgerechnet die Linken die normal von der Hand in den Mund leben kommen dauern mit dieser Floskel. Kein Mensch interessiert die Generation in hundert Jahren und nur Träumer glauben irgendwas für die Generation in 100 Jahren planen zu können.

      Den grössten Gefallen den man kommenden Generationen tun kann ist diese Umwelt-Spinner loszuwerden die bei jeder Gelegenheit Fortschritt sabotieren und alles tun um Wohlstand zu verhindern mit ihrem "nachhaltigen Wirtschaften". Die vergiften mit ihrem Bedenkenträgertum jeden Glauben an die Zukunft und ersticken mit ihrem Pessimismus jeden Fortschritt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 08:40:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4 und #5: *unterschreib*
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 08:42:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ monika & beefcake und for4zim

      Auf eine interessante mit Fakten unterlegte These die logisch nachvollziehbar ist, höre ich als Antwort nur euer emotionales Geblaffe ohne realistischen Nährwert. Nachhltigkeit ist ein bloßes Schlagwort, welches man je nach Sichtweise. wie einen Pudding an die Wand nageln kann. Und die angestrebte Sicherheit, die Ihr glaubt vererben zu können ist eine Chimäre. Ihr könnt höchstens an "nachfolgende Generationen" den Eindruck verkaufen es gut gemeint zu haben und liebe Kerle gewesen zu sein. Ob der Preis für diesen "liebe Leute"-Eindruck, den "nachfolgende Generationen" dann zu zahlen haben, auch in ihrem Sinne ist, steht vollkommen in den Sternen.

      Die angebliche „Vergiftung“ der Welt, mit der Ihr wohl auf den Verbrauch von fossilen Ressourcen anspielst erledigt sich durch ihre Endlichkeit von selbst. Damit müssen "zukünftige Generationen" selber fertig werden, ganz egal was wir anstellen.Was wir da am Zeitrahmen ändern können, bis dieser Fall eintritt ist geradezu lächerlich marginal. Die wirtschaftlichen und damit zwingend auch sozialen Folgen daraus, kann man mit ruinierten Volkswirtschaften entgegen treten, oder mit Erfolgreichen. Was glaubst Ihr, wird den von euch so tränenselig Beklagten "zukünftigen Generationen" wohl lieber sein, wenn man sie heute schon fragen könnte?
      Im Prinzip ist das Nachhaltigste was wir machen können blühende Wirtschaften zu hinterlassen um unseren nachfolgenden Generationen das Handwerkszeug in die Hand zu geben mit jedweden Unwägbarkeiten fertig zu werden. Alles andere ist ideologisch geprägter, quasireligiöser Bullshit.

      Im Innersten seid Ihr der Überzeugung der Mensch sei das Gift der Welt und da man schwerlich jeden zweiten oder Dritten abknallen kann um dessen Population in eurem Sinne umweltverträglich zu machen, verlegt man sich darauf, eine Kultur der Buße, Scham, Selbstverachtung und Kasteiung zu kultivieren. Das mag euren ökologisch geläuterten Seelen zwar ein innerer Reichsparteitag sein, aber gerade die zukünftigen Generationen werden euch dafür verfluchen, wenn Ihr die heute noch funktionierenden Geschäftsgrundlagen zerstört habt, die das „fertig werden“ mit den Unwägbarkeiten der Zukunft erst ermöglichen können.

      Btw. Um die ursächliche menschliche Population zu reduzieren schafft man Wohlstand, nicht Armut. Reiche Gesellschaften vermehren sich sehr viel langsamer und teilweise schrumpfen sie sogar. Euer Ansatz der Selbstkasteiung, Reduzierung und damit kurz halten des Menschen ist also schon vom Ansatz her falsch.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 09:07:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9, wo in #1 die Fakten sind, wird Dein ewiges Geheimnis bleiben. Und was Du mir da andichtest, was angeblich in meinem Innersten vorginge, hat mit der Realität auch nichts zu tun. Du argumentierst religiös, und damit kann ich als Pragmatiker nichts anfangen.

      Für mich ist nachhaltiges Wirtschaften selbstverständlich. Dafür muß man privat für die Rente vorsorgen, soll der Staat Schulden abbauen, gibt es für Autos Katalysator und Kraftwerke Rauchgasentschwefelung und müssen wir uns Gedanken machen, wie wir im Laufe der nächsten Jahrzehnte schrittweise von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe loskommen. Hinter all dem steht überall die gleiche Logik: man muß so wirtschaften, daß man eine langfristige Perspektive hat.

      Und damit es kein Vertun gibt: das hat nichts mit Umwelthysterie, mit Schuld und Scham, Neoliberalität usw zu tun. Hier geht es nicht um schwarz oder weiß, Ökologismus oder Ökonomismus. In solchen "Ismen" und solchen Gegensätzen denken Ideologen, aber nicht Pragmatiker.

      Insoweit ist #1 auch unproduktiv: es werden solche grundsätzlichen Gegensätze dort konstruiert, während man im Wahrheit ständig konkrete Einzelfallentscheidungen vornimmt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 09:29:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.706 von for4zim am 22.02.08 09:07:24Für mich bleibt der Begriff „Nachhaltigkeit“ ein Scheinbegriff der vom Machbaren ablenken soll. Da ich deine durchaus vernünftigen Vorstellungen zur Kernkraft ja schon mitbekommen habe, sollte Dir auch bewusst sein, dass gerade diese auch sehr gern unter Zuhilfenahme des Schlagwortes „Nachhaltigkeit“ von denselben Leuten verteufelt wird die sich die Verantwortung für zukünftige Generationen glauben ultimativ anmaßen zu können..
      Ich stimme durchaus nicht mit allem überein was in dem #1-Artikelsteht, aber es sind interessante Gedankenansätze dabei über die es sich zu reden lohnt.
      Nachhaltigkeit wird sehr oft (gut gemeint, naklar) so umgesetzt und interpretiert, dass ein weiteers Festhalten am Verbrennen von fossilen Brennstoffen (und damit die vermeintliche „Vergiftung“ der Erde) die zwingende Folge sind. Also kontraproduktiv!

      Der Begriff Nachhaltigkeit ist für mich etwa so sinnvoll, wie der Aufkleber „Baby an Bord“ an Autos von Leuten, die brutpflegebedingt, gerade etwas durch den Wind sind.
      Was soll das eigentlich bedeuten? Wir sind gaga, nehmt Rücksicht!!!????
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 09:32:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.442.884 von pardon am 22.02.08 00:27:32... und das was im Kleinen gilt, für die Familie, hat auch für den Staat Gültigkeit.

      Aus meiner Sicht ist das Gedöns um die zukünftigen Generationen bzw. die Schulden, die wir denen hinterlassen, nur ein politisches Instrument die Menschen von heute abzuzocken. Wie wir aktuell sehen, hat der Staat/die Politik überhaupt kein Interesse am Schuldenabbau sonst würde man nicht so locker die Steuerzahler zur Kasse bitten für die Milliardenschulden der Landesbanken, die die Steuerzahler wohl gemerkt nicht verursacht haben und auf die sie auch keinen Einfluss hatten.

      Wenn man sich schon das Mäntelchen "Wir dürfen zukünftigen Generationen keine Schulden hinterlassen" umhängt, dann sollte man auch so ehrlich sein und die zerstörte Umwelt mit einbeziehen, denn diese hinterlassen wir auch unseren Kindern und Kindeskindern. Würde man diese Zerstörung in Euro umrechnen, dann dürfte Deutschland die nächsten 500 Jahre aus den Schulden nicht mehr rauskommen.

      Im Großen wie im Kleinen gilt, das Bankkonto soll ausgeglichen sein, auf den vererbten Grundstücken aber darf man Giftfässer vergraben :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 09:56:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.706 von for4zim am 22.02.08 09:07:24Dafür muß man privat für die Rente vorsorgen, soll der Staat Schulden abbauen, gibt es für Autos Katalysator und Kraftwerke Rauchgasentschwefelung und müssen wir uns Gedanken machen, wie wir im Laufe der nächsten Jahrzehnte schrittweise von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe loskommen. Hinter all dem steht überall die gleiche Logik: man muß so wirtschaften, daß man eine langfristige Perspektive hat. - Deine Worte in Politikers Ohr :laugh:

      Der erste Schritt, um dieses zu erreichen müßte sein, Lobbyismus dem gleichen Strafmaß zu unterstellen wie Steuerhinterziehung. So lange Berater von Energieversorgern, Pharmakonzernen, Versicherungen etc. eng mit den Fachressorts der einzelnen Ministerien zusammenarbeiten und sogar Büros vor Ort unterhalten, so lange ist die deutsche Politik im Zangengriff einiger weniger, trifft Entscheidungen zugunsten einiger weniger.
      Nur wenn starker Druck aus der Gesellschaft und/oder von der EU kommt, gibt man etwas nach und wirft uns einen kleinen Brocken hin. Und wenn man sich mal wieder übernommen hat, appelliert man an das Volk und erinnert es der Verantwortung für die Zukunft.

      Ich jedenfalls fühle mich den EU-Gesetzen mittlerweile stärker verbunden als der deutschen Bundesregierung bzw. deren Gesetzgebung, die des öfteren gegen das Grundgesetz verstößt. Einen Versuch ist es allemal wert, dürfte das Motto der Regierung sein.

      Und wenn unsere Regierung mal wieder Bockmist macht, hoffe ich auf den regelnden Eingriff der EU. Deutschland hat es mittlerweile fertiggebracht Zigmillionen Strafe an die EU zu zahlen wegen Nichtbeachtung des Naturschutzes, wie viel wegen anderer Vergehen bereits bezahlt wurde, möchte ich gar nicht wissen. Auch das zahlt der Steuerzahler, den man dann wiederum in die Pflicht nimmt mit den hehren Worten "Verantwortung für die Zukunft".

      An die Vernunft der Politik/er zu glauben ist für mich so etwas wie an den lieben Gott zu glauben und zu hoffen, dass der Glaube Berge versetzt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:11:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.444.240 von StellaLuna am 22.02.08 09:56:28Der erste Schritt, um dieses zu erreichen müßte sein, Lobbyismus dem gleichen Strafmaß zu unterstellen wie Steuerhinterziehung.

      hi zusammen:)

      @stellaluna

      du könntest gut eine Lichtpartei führen;)*kompliment*

      Licht und Liebe

      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:13:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.706 von for4zim am 22.02.08 09:07:24Nachtrag:

      ...Dafür muß man privat für die Rente vorsorgen, soll der Staat Schulden abbauen, gibt es für Autos Katalysator und Kraftwerke Rauchgasentschwefelung und müssen wir uns Gedanken machen, wie wir im Laufe der nächsten Jahrzehnte schrittweise von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe loskommen. Hinter all dem steht überall die gleiche Logik: man muß so wirtschaften, daß man eine langfristige Perspektive hat....

      Das sind alles durchaus vernünftige Sachen die du da anführst. Aber was hat das mit Nachhltigkeit zu tun wenn ich nicht will, dass mir eine Dreckschleuder die Nachbarschaft zustänkert.
      Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist schon längst politisch und ideologisch vereinnahmt worden und soll politische Rundumschläge legitimieren. Und darunter wird Schindluder getrieben.

      Was du beschreibst eine selbstverständliche private „Sorgfaltspflicht“ die jedem auferlegt ist, der in der Verantwortung für den ihm gegeben persönlichen Rahmen steht (Kinder, Familie u. dergl. mehr) und um die er sich kümmern kann.

      Den Propagandisten die unter dem Schlagwort "Nachhaltigkeit" durch die Lande ziehen und letztendlich nur ihr ganz politisches Süppchen kochen wollen (Anwesende natürlich ausgenommen) weigere ich mich damit ein Blankomandat auszustellen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:20:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.444.409 von Astralblue am 22.02.08 10:11:54Wie "Wanne-Eickel" die deutsche Übersetzung von "Castrop-Rauxel" ist, scheint mir immer mehr "Astralblue" für "galaktisch besoffen" zu stehen! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:40:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Laß das bloß niemanden aus Castrop hören.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 10:44:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.444.770 von ConnorMcLoud am 22.02.08 10:40:54he, olle holste mal ne pulle bier;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 14:07:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.298 von for4zim am 22.02.08 07:52:25schön mal wieder von Dir zu lesen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 17:11:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Verantwortung für die nächste Generation ist,
      diese nicht auf die Welt zu bringen,
      damit die übernächste Generation leben kann.

      Statt Kinder, lieber Bäume pflanzen!
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:12:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gerade die Nichtnachhaltigkeit menschlichen Wirtschaftens hat in der Menschheitsgesichte immer wieder zu epochalen Kultursprüngen geführt. Als das Jagen mangels Beute nicht lohnte wandte sich der Mensch dem Ackerbau zu. Als ihm das Land zu knapp wurde erfand er das Handwerk und die Grundlagen der industriellen Revolution.Wer Nachhaltigkeit propagandiert, der irrt so gewaltig wie Malthus.

      "Die erheblichen sozialen Probleme seiner Zeit betrachtete Malthus in erster Linie als Folgen einer zu großen Bevölkerung.
      Malthus veröffentlichte seine Bevölkerungstheorie 1798 im Buch Essay on the Principle of Population. Dort steht die Überbevölkerung als Problem einer sich entwickelnden Ökonomie und Gesellschaft im Zentrum seiner Überlegungen. Malthus geht davon aus, dass das Bevölkerungswachstum exponentiell steige, die Nahrungsmittelproduktion in derselben Zeit aber nur linear"
      Avatar
      schrieb am 22.02.08 19:49:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      und als er zu sehr auf die Priester hörte, ihm der Gesang und der
      Tanz und die Fröhlichkeit verging,
      blieb ihm nur noch das Streben nach dem Geld.

      Als das Leben sah, daß es nicht mehr wichtig ist,
      fing es an sich von dieser Erde zurückzuziehen.

      Zur Freude von vielen neuen Viren und resitenten Bakterien.
      Avatar
      schrieb am 23.02.08 12:41:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.193 von Beefcake_the_mighty am 22.02.08 07:01:04Natürlich haben wir eine Verantwortung für kommende Generationen.
      Nämlich die,ihnen eine nicht "vergiftete" Welt zu hinterlassen.


      Das ist richtig nur müssen wir deswegen nicht unseren Verbrauch von
      nicht-erneuerbaren, womöglich dereinst nutzlosen Ressourcen einschränken oder unsere eigenen Bedürfnisse für unsere Nachfahren zurückstellen.
      Außerdem wissen wir heute nicht ob unsere Einschätzung der Gewichtung zwischen wirtschaftlichem Wohlergehen und derzeitigem und künftigem Umweltstandard für kommende Generationen noch gültig sein werden oder wie sie sich verändern werden.
      Avatar
      schrieb am 23.02.08 12:45:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.531 von Kaperfahrer am 22.02.08 08:42:54Bravo, ein sehr wertvoller und schöner Beitrag dem ich voll und ganz zustimme! :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.08 12:50:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.443.962 von StellaLuna am 22.02.08 09:32:08Wir dürfen künftigen Generationen nicht unsere selbst gemachten Schulden aufbürden. Das ist ein Verbrechen und in höchstem
      Maße verwerflich und unverantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 23.02.08 13:49:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.455.330 von CaptainFutures am 23.02.08 12:41:49Das ist richtig nur müssen wir deswegen nicht unseren Verbrauch von
      nicht-erneuerbaren, womöglich dereinst nutzlosen Ressourcen einschränken oder unsere eigenen Bedürfnisse für unsere Nachfahren zurückstellen.




      Doch-genau das müssen wir.Es geht doch nicht nur um den Verbrauch,sondern auch um dessen direkte Folgen.Das was du forderst ist das Verhalten eines (beispielsweise ) klassischen Mietnomaden.Er benutzt etwas,und hinterlässt dem nachkommenden einen verdreckten Saustall.
      Interessanterweise -oder besser gesagt bezeichnenderweise benutzt du den Begriff womöglich.Das sagt uns ja dass du selbst auch keine Ahnung hast ob...
      Mit der gleichen Argumentation könntest du heute massenhaft Schulden machen,weil du womöglich nächste Woche den Lottogewinn holst.Oder ich könnte dir bei einem Boardtreffen den Kiefer brechen und deine Jacke und dein Geld nehmen,weil es womöglich irgendwann mal völlig normal ist sich so zu verhalten.
      Ich persönlich finde es dumm,frech und arrogant meiner Tochter oder meinen Enkeln das Zimmer zu vermüllen weil sie sich womöglich mal eine Putzfrau leisten können oder womöglich bald mal ausziehen könnten.

      Außerdem wissen wir heute nicht ob unsere Einschätzung der Gewichtung zwischen wirtschaftlichem Wohlergehen und derzeitigem und künftigem Umweltstandard für kommende Generationen noch gültig sein werden oder wie sie sich verändern werden

      Exakt.Wir wissen es nicht.
      Wir können nur von unserem heutigen Erkenntnissstand ausgehen,nach dem es unklug ist ständig in den eigenen Garten zu scheißen ohne für eine vernünftige Klärgrube zu sorgen.
      Und mal im ernst: Akzeptierst du ein "Ich hab zwar keine Ahnung,aber ich mach mal " als Argument ? Ich persönlich nicht.Schon gar nicht,wenn es um meine Kinder geht.Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten daß so eine Argumentation reine Verarsche ist.
      Avatar
      schrieb am 24.02.08 12:52:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.455.621 von Beefcake_the_mighty am 23.02.08 13:49:24Doch-genau das müssen wir.Es geht doch nicht nur um den Verbrauch,sondern auch um dessen direkte Folgen.Das was du forderst ist das Verhalten eines (beispielsweise ) klassischen Mietnomaden.Er benutzt etwas,und hinterlässt dem nachkommenden einen verdreckten Saustall.

      Der Mietnomade würde dem ersten Beispiel in #1 entsprechen: Ein Käufer nimmt sich einen Mantel und läßt den nächsten Käufer dafür bezahlen. Der Mietnomade mietet sich eine Wohnung und läßt andere indirekt dafür bezahlen oder treibt sie gleich in die Pleite. Das halte ich wie auch der Autor in #1 für inakzeptabel.

      Interessanterweise -oder besser gesagt bezeichnenderweise benutzt du den Begriff womöglich.Das sagt uns ja dass du selbst auch keine Ahnung hast ob...

      Richtig, Vorhersagen kann nur das IPCC machen. Ich weiß heute nicht wie das Klima in 50 Jahren aussehen wird und in wie weit heutige Ressourceneinschränkungen etwas daran verändern könnten.
      Im Prinzip wissen wir es, denn Kyoto hat schon gezeigt dass es nichts bis sehr wenig bringt. Wievielmal Kyoto muß also angewandt werden damit es was bringt?
      Was wir aber genau wie Kurzschluss in #21 wissen ist dass gerade die Nichtnachhaltigkeit menschlichen Wirtschaftens immer wieder zu epochalen Kultursprüngen geführt hat.
      Das ist rückwirkend belegt und nachweisbar.
      Was aber Vertreter einer "Verantwortung gegenüber künftigen Generationen" für sich in Anspruch nehmen ist, konkretes
      Wissen über konkrete Situationen in Bezug auf die
      Zukunft zu haben oder einfach nur nach dem Bauchgefühl heraus das richtige und gute und logische zu tun.
      In diesem Fall hat dann aber der Auto Recht wenn er sagt:

      "Vielleicht haben wir es hier mit einer neuen chiliastischen Heilslehre zu tun, die (wie zuvor der Marxismus) von der heutigen Generation harte Opfer erzwingen will, um so die vage Utopie eines künftigen Paradieses auf Erden zu realisieren. Dagegen wäre höchste Vorsicht geboten."

      Entweder glaube ich das Richtige zu tun oder ich weiß es und kann es eindeutig beweisen.

      Mit der gleichen Argumentation könntest du heute massenhaft Schulden machen,weil du womöglich nächste Woche den Lottogewinn holst.Oder ich könnte dir bei einem Boardtreffen den Kiefer brechen und deine Jacke und dein Geld nehmen,weil es womöglich irgendwann mal völlig normal ist sich so zu verhalten.

      Dass Schulden hinterlassen oder solche Gewalt nicht akzeptabel sind hat niemand bestritten.

      Es geht allein um die Fragen:

      "Was und wieviel soll man für die Zukunft übriglassen?"

      "Ist der Nutzen, den künftige Generationen von unserem „Verzicht” nicht möglicherweise geringer einzuschätzen als der Wert des „Verzichteten” für unsere Generation?"

      "Wissen wir, ob das, was wir für künftige Generationen „aufsparen”, von diesen überhaupt so gebraucht wird?"

      "Warum sollte uns der Genuß verwehrt bleiben?"

      "Was berechtigt die zukünftigen Generationen zu mehr Freude als sie uns zusteht?"

      Das sind für mich die Kernfragen um die sich alle sdreht und nicht um eine Vergiftung der Erde.

      Und mal im ernst: Akzeptierst du ein "Ich hab zwar keine Ahnung,aber ich mach mal " als Argument ? Ich persönlich nicht.Schon gar nicht,wenn es um meine Kinder geht.Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten daß so eine Argumentation reine Verarsche ist.

      Aber genau so argumentieren ja Ökologisten. Allerdings etwas eleganter verpackt in fein abgestuften Wahrscheinlichkeitsaussagen.
      Im Prinzip weiß aber auch niemand genau wie die Umwelt oder die Ressourcennutzung in 50 Jahren aussehen wird wenn wir unseren Verbrauch von „nicht-erneuerbaren” Ressourcen nicht einschränken oder künstlich limitieren.
      Andersrum weiß auch niemand genau wie die Umwelt oder die Ressourcennutzung in 50 Jahren aussehen wird wenn wir diese und jene drastische Maßnahme und Einschnitte in Kauf nehmen oder uns schrittweise deindustrialisieren.
      Sie können Dir bestenfalls Wahrscheinlichkeiten anbieten die alle Jahre wieder korrigiert werden müssen.
      Sie wissen zwar jedes Jahr wieder ein bißchen mehr (und das ist auch gut so) aber vom Prinzip her wissen sie gar nichts.

      Und wenn mir jemand sagt: Du mußt jetzt jedes Jahr X% der nicht-erneuerbaren Ressource Y einsparen, weil zukünftige Generationen davon auch noch etwas haben sollen, dann stellen sich mir automatisch die Fragen weiter oben.


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      Gibt es eine Verantwortung gegenüber künftigen Generationen?