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    Sozialversicherung: Kassenmäßige Einnhamen der SV sinken um 2,3 % - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.04.08 16:30:39 von
    neuester Beitrag 11.04.08 19:18:33 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 11.04.08 16:30:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die kassenmäßigen Einnahmen sind mit 476,3 Milliarden Euro rückläufig und um (– 2,3%) im Vergleich zu 2006 gesunken.

      Zitat:

      Pressemitteilung Nr. 148 vom 11.04.2008
      WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ...

      ... Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung beliefen sich 2007 auf insgesamt 156,5 Milliarden Euro und übertrafen damit den Vorjahreswert um 4,5%. Auf Grund der Zunahme der Anzahl der Sozialversicherungspflichtigen und der Erhöhung des durchschnittlichen Beitragssatzes von 14,2 auf 14,8% sind die Beitragseinnahmen, die Haupteinnahmequelle der gesetzlichen Krankenversicherung, 2007 um 5,4% auf 149,9 Milliarden Euro gestiegen.

      Wegen erheblich rückläufiger Ausgaben, vor allem bedingt durch die Zunahme der Beschäftigtenzahl bei anhaltend guter Konjunktur, erzielte die Bundesagentur für Arbeit einen Überschuss in Höhe von 6,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr (11,2 Milliarden Euro ) fiel er allerdings niedriger aus, weil die Einnahmen im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr auf Grund des oben erwähnten Basiseffektes im Jahr 2006 sowie aufgrund der Absenkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung (von 6,5 auf 4,2%) zum 1. Januar 2007 deutlich zurückgingen (– 21,8% auf 44,2 Milliarden Euro). ...

      Die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung beliefen sich 2007 auf 234,7 Milliarden Euro (+ 0,8%). Die Einnahmen von 235,7 Milliarden Euro fielen, vornehmlich wegen oben erwähnten Basiseffekts, um 1,9% niedriger aus. Daraus errechnet sich per Saldo ein Finanzierungsüberschuss von einer Milliarde Euro (Vorjahr: + 7,3 Milliarden Euro)....

      Die gesetzliche Pflegeversicherung wies im Berichtszeitraum ein Finanzierungsdefizit von 321 Millionen Euro aus (Vorjahr: Überschuss von 451 Millionen Euro).


      http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/In…

      Ich fürchte, die Rhetorik der Meldung widerspricht der Logik der Zahlen.

      Warum?

      Zur KV

      "...Auf Grund der Zunahme der Anzahl der Sozialversicherungspflichtigen und der Erhöhung des durchschnittlichen Beitragssatzes von 14,2 auf 14,8% sind die Beitragseinnahmen, die Haupteinnahmequelle der gesetzlichen Krankenversicherung, 2007 um 5,4% auf 149,9 Milliarden Euro gestiegen...."

      Und dann... in der AV

      "...vor allem bedingt durch die Zunahme der Beschäftigtenzahl bei anhaltend guter Konjunktur, erzielte die Bundesagentur für Arbeit einen Überschuss in Höhe von 6,6 Milliarden Euro..."

      Aber dann... in der RV

      "...Die Einnahmen von 235,7 Milliarden Euro fielen, vornehmlich wegen oben erwähnten Basiseffekts, um 1,9% niedriger aus...."


      Warum haben mehr Sozialversicherungspflichtige eine Zunahme der Beschäftigtenzahl bei anhaltend guter Konjunktur die Einnahkmen der KV und AV aber nicht der RV erhöht?

      Sozialversicherungspflichtige zahlen in alle Teile der Sozialversicherung ein, wenn mann mehr Sozialversicherungspflichtige und eine Zunahme der Beschäftigtenzahl als Grund der gestiegenen Einnahmen benennt, dann müsste sich dieser Effekt auf alle Zweige der SV auswirken.

      Es könnte natürlich auch so sein:

      KV:
      Die Einnahmen der KV steigen aufgrund der der Erhöhung des durchschnittlichen Beitragssatzes von 14,2 auf 14,8% und der durchschnittlichen Lohnerhöhung um ca. 3 % an.

      AV:
      Die Ausgaben der AV wurde mit Hartz IV auf das steuerfinanzierte ALG II verlagert dessen Kosten weiter ansteigen

      Zitat:

      CDU sieht beim Arbeitslosengeld II Milliardenloch

      ...Die Hartz-IV-Gesamtausgaben des Bundes, die auch Mietzuschüsse und Verwaltungskosten umfassen, könnten daher in etwa im Rahmen der veranschlagten knapp 35 Milliarden Euro bleiben. ...


      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKOE04698120080410


      RV:
      Die verkündete Zunahme der Sozialversicherungspflichtigen und eine Zunahme der Beschäftigtenzahl wirkt sich in den Einnahmen der RV augesncheinlich nicht aus.

      ebenso in der PV:

      Die gesetzliche Pflegeversicherung wies im Berichtszeitraum ein Finanzierungsdefizit von 321 Millionen Euro aus (Vorjahr: Überschuss von 451 Millionen Euro).

      Ich werde das Gefühl nicht los, das in der Pressemeldung formulierte Rhetorik und reale Zahlen das logische Gleichgewicht verloren haben.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 16:52:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fazit:

      Warum haben mehr Sozialversicherungspflichtige eine Zunahme der Beschäftigtenzahl bei anhaltend guter Konjunktur die Einnahmen der KV und die Überschüsse der AV aber nicht die Einnahmen der RV erhöht?

      Sozialversicherungspflichtige zahlen in alle Teile der Sozialversicherung ein, wenn man mehr Sozialversicherungspflichtige und eine Zunahme der Beschäftigtenzahl als Grund der gestiegenen Einnahmen der KV und die Überschüsse der AV benennt, dann müsste sich dieser Effekt auf alle Zweige der SV auswirken. Also auch auf die RV und PV.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 18:24:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.867.909 von Sybilla am 11.04.08 16:30:39Ich habe immer nach einer Richtgröße gesucht, um beweisen zu können, daß immer weniger verdient wird bei der normalen Bevölkerung. Und da man die Lohnsteuer wegen der gstr. Abschreibemöglichkeit (Kilometerpauschale) nicht mehr hernehmen konnte, dient die GKV ganz gut als solche Meßlatte.

      Man jubelt "AUFSCHWUNG"! Hier kann man den "Aufschwung" als RIESENBETRUG entlarven, denn häten sie die Beiträge nicht erhöht, wären die Ennahmen geschrupft!!!

      Lausige Politikerbande!:mad:
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 18:41:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.867.909 von Sybilla am 11.04.08 16:30:39Wer lesen kann und weiß welche Teile man beim zitieren weglassen kann und welche nicht ist klar im Vorteil:

      ... vornehmlich bedingt durch die zu Beginn des Jahres 2006 eingeführte Änderung des Beitragseinzugs­verfahrens. Sie führte dazu, dass 2006 einmalig ein zusätzlicher Monatsbeitrag zu verbuchen und daher eine außerordentliche Erhöhung der Einnahmen zu verzeichnen war (Basiseffekt). Deshalb ist der Überschuss des Jahres 2007 auch nur eingeschränkt mit dem Überschuss im Vorjahr (20,5 Milliarden Euro) vergleichbar. ...

      Ergo, die haben 2006 mal eben mal für ca. 12 1/2 Monate Sozialversicherungsbeiträge kassiert, weil man jetzt schon vorm Monatsende Sozialversicherungsbeiträge abdrücken muß.

      Dieser halbe Monat ist 2007 natürlich weggefallen. Übrigens ist eine Rückkehr zur alten Regelung nahezu unmöglich, da die Sozialversicherungen dann einmalig noch größere Lücken zu stopfen hätten.

      Einen ähnlich katastrofalen Effekt wird der jetzt angelaufe Abschwung haben. Dann heulen wieder tausende von Kämmerern und ähnlichen "Finanzexperten" die dann zuviel gezahlte Steuervorauszahlungen zurück zahlen müssen.

      Daß die Krankenkassen mehr haben liegt wohl an der Erhöhung der Beiträge von gut 10 1/2%.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 19:18:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.869.349 von BieneWilli am 11.04.08 18:41:52Zudem solltze man nicht Einnahmen und Überschuss nicht gleichsetzen!

      Ansonsten ist euer Einsatz zur Entlarvung der Verdummungsversuche lobenswert!;)


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