Medwedew setzt 8/8 mit 9/11 gleich. - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.09.08 23:17:56 von
neuester Beitrag 14.09.08 02:15:29 von
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Kaukasus-Konflikt
Medwedew vergleicht mit 9/11
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat den Angriff Georgiens auf die abtrünnige Region Südossetien am 8. August mit den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 verglichen. Für Russland seien diese Ereignisse von der weltpolitischen Bedeutung her "absolut" vergleichbar, sagte Medwedew nach Angaben russischer Agenturen bei einem internationalen Expertenforum in Sotschi am Schwarzen Meer. "Die Welt hat sich nach dem 8. August verändert. Für Russland ist der 8. August so wie der 11. September für die USA", sagte Medwedew.
Aus den Terroranschlägen in den USA seien viele Lehren gezogen worden. "Ich wünschte mir, dass die Welt auch aus dem 8. August ihre Lehren zieht", sagte Medwedew vor den ausländischen Gästen des Forums. Georgien hatte die südossetische Hauptstadt Zchinwali in der Nacht zum 8. August angegriffen. Moskau warf der Regierung in Tiflis danach "Völkermord" an den Osseten vor. Die russische Gegenoffensive wurde von den USA und der EU als "überzogen" kritisiert. Nach dem Krieg hat Russland unter internationalem Protest Südossetien und die ebenfalls von Georgien abtrünnige Region Abchasien als unabhängig anerkannt.
http://www.n-tv.de/KaukasusKonflikt_Medwedew_vergleicht_mit_…
Russian president compares 9/11 attacks with S.Ossetia conflict
http://en.rian.ru/russia/20080912/116746093.html
Iran
Unklarheiten im iranischen Atomprogramm
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) konnte bislang nicht klären, ob der Iran an einer Atombombe arbeitet. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass der Iran die Technik der Urananreicherung ausbaut.
http://www.focus.de/panorama/welt/iran-unklarheiten-im-irani…
Iran boosts covert military nuclear project by diverting UF6 uranium from Isfahan
http://www.debka.com/headline.php?hid=5575
US a step closer to Iran blockade
By Kaveh L Afrasiabi
http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/JI13Ak01.html
Russische Marine will syrischen Hafen nutzen
http://www.pr-inside.com/de/russische-marine-will-syrischen-…
Medwedew vergleicht mit 9/11
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat den Angriff Georgiens auf die abtrünnige Region Südossetien am 8. August mit den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 verglichen. Für Russland seien diese Ereignisse von der weltpolitischen Bedeutung her "absolut" vergleichbar, sagte Medwedew nach Angaben russischer Agenturen bei einem internationalen Expertenforum in Sotschi am Schwarzen Meer. "Die Welt hat sich nach dem 8. August verändert. Für Russland ist der 8. August so wie der 11. September für die USA", sagte Medwedew.
Aus den Terroranschlägen in den USA seien viele Lehren gezogen worden. "Ich wünschte mir, dass die Welt auch aus dem 8. August ihre Lehren zieht", sagte Medwedew vor den ausländischen Gästen des Forums. Georgien hatte die südossetische Hauptstadt Zchinwali in der Nacht zum 8. August angegriffen. Moskau warf der Regierung in Tiflis danach "Völkermord" an den Osseten vor. Die russische Gegenoffensive wurde von den USA und der EU als "überzogen" kritisiert. Nach dem Krieg hat Russland unter internationalem Protest Südossetien und die ebenfalls von Georgien abtrünnige Region Abchasien als unabhängig anerkannt.
http://www.n-tv.de/KaukasusKonflikt_Medwedew_vergleicht_mit_…
Russian president compares 9/11 attacks with S.Ossetia conflict
http://en.rian.ru/russia/20080912/116746093.html
Iran
Unklarheiten im iranischen Atomprogramm
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) konnte bislang nicht klären, ob der Iran an einer Atombombe arbeitet. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass der Iran die Technik der Urananreicherung ausbaut.
http://www.focus.de/panorama/welt/iran-unklarheiten-im-irani…
Iran boosts covert military nuclear project by diverting UF6 uranium from Isfahan
http://www.debka.com/headline.php?hid=5575
US a step closer to Iran blockade
By Kaveh L Afrasiabi
http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/JI13Ak01.html
Russische Marine will syrischen Hafen nutzen
http://www.pr-inside.com/de/russische-marine-will-syrischen-…
»Dobryj den, Wahrheit«: 30 Millionen Russen sehen kritischen Film über 11.9.
Gerhard Wisnewski
»Guten Tag, Wahrheit«: Rund 30 Millionen Menschen werden vor den Fernsehern sitzen, wenn das Russische Staatsfernsehen am Freitag, 12. September 2008, das Fass der Fässer öffnet – oder auch die Büchse der Pandora: Nämlich die offenen Fragen zum 11. September 2001. Offenbar ist es aus mit der Rücksichtnahme gegenüber den USA: Erstmals wird den Ungereimtheiten und Fälschungen vom 11. September auf höchster Ebene der Massenmedien nachgegangen. Da bleibt nur noch die Frage: Was wird wohl unser Mann in Moskau, Thomas "mit den Scherenhänden" Roth, darüber berichten?
http://info.kopp-verlag.de/news/dobryj-den-wahrheit-30-milli…
Gerhard Wisnewski
»Guten Tag, Wahrheit«: Rund 30 Millionen Menschen werden vor den Fernsehern sitzen, wenn das Russische Staatsfernsehen am Freitag, 12. September 2008, das Fass der Fässer öffnet – oder auch die Büchse der Pandora: Nämlich die offenen Fragen zum 11. September 2001. Offenbar ist es aus mit der Rücksichtnahme gegenüber den USA: Erstmals wird den Ungereimtheiten und Fälschungen vom 11. September auf höchster Ebene der Massenmedien nachgegangen. Da bleibt nur noch die Frage: Was wird wohl unser Mann in Moskau, Thomas "mit den Scherenhänden" Roth, darüber berichten?
http://info.kopp-verlag.de/news/dobryj-den-wahrheit-30-milli…
Russlands Parlament erwägt internationalen Appell wegen aggressiver US-Außenpolitik
14:42 | 12/ 09/ 2008
Druckversion
MOSKAU, 12. September (RIA Novosti). Die Duma (Parlamentsunterhaus) soll einen Aufruf an die Parlamente aller UN-Staaten richten, die aggressive Außenpolitik von US-Präsident George W. Bush und seiner Administration zu überprüfen.
Das sagte der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Alexej Ostrowski, bei einer Plenarsitzung am Freitag.
"In den Jahren der Bush-Regierung hat eine Neuaufteilung der Welt stattgefunden. Europa wurde darin hineingezogen, seine Kinder sterben jetzt in Afghanistan und im Irak. Ein Angriff auf Iran ist möglich, um McCain den Sieg zu sichern", so Ostrowski.
"Meiner Ansicht nach muss die Bush-Administration dafür gerade stehen, in erster Linie vor ihren Partnern in Westeuropa aber auch vor der gesamten Weltgemeinschaft", sagte er.
Ihm zufolge hat die US-Politik dazu geführt, dass "jetzt alle Länder in ein militärisches Abenteuer involviert sind".
http://de.rian.ru/world/20080912/116737773.html
14:42 | 12/ 09/ 2008
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MOSKAU, 12. September (RIA Novosti). Die Duma (Parlamentsunterhaus) soll einen Aufruf an die Parlamente aller UN-Staaten richten, die aggressive Außenpolitik von US-Präsident George W. Bush und seiner Administration zu überprüfen.
Das sagte der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Alexej Ostrowski, bei einer Plenarsitzung am Freitag.
"In den Jahren der Bush-Regierung hat eine Neuaufteilung der Welt stattgefunden. Europa wurde darin hineingezogen, seine Kinder sterben jetzt in Afghanistan und im Irak. Ein Angriff auf Iran ist möglich, um McCain den Sieg zu sichern", so Ostrowski.
"Meiner Ansicht nach muss die Bush-Administration dafür gerade stehen, in erster Linie vor ihren Partnern in Westeuropa aber auch vor der gesamten Weltgemeinschaft", sagte er.
Ihm zufolge hat die US-Politik dazu geführt, dass "jetzt alle Länder in ein militärisches Abenteuer involviert sind".
http://de.rian.ru/world/20080912/116737773.html
Wer glaubt, daß die Wahrheit aus Russland / Moskau kommt
kann auch gleich die Bildzeitung abonnieren
in der Hoffnung daß ihm so Bildung vermittelt wird.
a.
kann auch gleich die Bildzeitung abonnieren
in der Hoffnung daß ihm so Bildung vermittelt wird.
a.
Antwort auf Beitrag Nr.: 35.088.961 von ALEX224 am 13.09.08 10:31:22
"In den Jahren der Bush-Regierung hat eine Neuaufteilung der Welt stattgefunden. Europa wurde darin hineingezogen, seine Kinder sterben jetzt in Afghanistan und im Irak. Ein Angriff auf Iran ist möglich, um McCain den Sieg zu sichern", so Ostrowski.
"Meiner Ansicht nach muss die Bush-Administration dafür gerade stehen, in erster Linie vor ihren Partnern in Westeuropa aber auch vor der gesamten Weltgemeinschaft", sagte er.
Ihm zufolge hat die US-Politik dazu geführt, dass "jetzt alle Länder in ein militärisches Abenteuer involviert sind".
was ist denn an dieser Beurteilung der lage unwahr ?
"In den Jahren der Bush-Regierung hat eine Neuaufteilung der Welt stattgefunden. Europa wurde darin hineingezogen, seine Kinder sterben jetzt in Afghanistan und im Irak. Ein Angriff auf Iran ist möglich, um McCain den Sieg zu sichern", so Ostrowski.
"Meiner Ansicht nach muss die Bush-Administration dafür gerade stehen, in erster Linie vor ihren Partnern in Westeuropa aber auch vor der gesamten Weltgemeinschaft", sagte er.
Ihm zufolge hat die US-Politik dazu geführt, dass "jetzt alle Länder in ein militärisches Abenteuer involviert sind".
was ist denn an dieser Beurteilung der lage unwahr ?
Antwort auf Beitrag Nr.: 35.088.998 von goldmist am 13.09.08 10:41:45Nichts.
Antwort auf Beitrag Nr.: 35.089.277 von ConnorMcLoud am 13.09.08 12:03:36ja , aber das kommt aus Moskau !
Medwedev hat 100% recht.
Stellt euch vor, man hätte den georgischen Faschisten schon in die NATO integriert.
Dann wäre von Seiten der NATO der Völkermord an den Osseten als Kampf gegen den Terror hochstilisiert worden und der Eingriff Russlands hätte den Bündnisfall ausgelöst.
die hündische Ergebenheit der CDU und der rechtsgelenkten EU in Brüssel zugunsten der NATO/USA hätte damit den 3. Weltkrieg ausgelöst; während man uns weismacht, ein paar Barfüssige mit Kalschnikows in Afghanistan würden unsere Sicherheit bedrohen.
Stellt euch vor, man hätte den georgischen Faschisten schon in die NATO integriert.
Dann wäre von Seiten der NATO der Völkermord an den Osseten als Kampf gegen den Terror hochstilisiert worden und der Eingriff Russlands hätte den Bündnisfall ausgelöst.
die hündische Ergebenheit der CDU und der rechtsgelenkten EU in Brüssel zugunsten der NATO/USA hätte damit den 3. Weltkrieg ausgelöst; während man uns weismacht, ein paar Barfüssige mit Kalschnikows in Afghanistan würden unsere Sicherheit bedrohen.
Der 11.September in Bolivien - ein politisches lehrstück.
Gestern, am 11. September erklärte Evo Morales, demokratisch gewählter Präsident Boliviens, den amerikanischen Botschafter Philip Goldberg zur Persona non grata und verwies ihn des Landes.
Auf den Tag genau vor 45 Jahren wurde der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, vom Militär geputscht und ermordet.
Was haben beide Vorgänge gemeinsam?
Nichts, wenn wir den Kenntnisstand der deutschen Bürger über Südamerika als Grundlage nehmen.
Süd- oder besser Lateinamerika taucht im Bewusstsein des deutschen Durchschnitts-Medien-Konsumenten nur diffus auf:
Ein paar verückte Diktatoren, die die DDR wiederhaben wollen und uns mit Öl erpressen, alles Leute, die so tun, als würden sie was für das Volk tun, aber nichts verbessern, sondern allesamt korrupt sind und unter dem Deckmantel des Sozialismus in die eigene Tasche wirtschaften.
Ich schätze mal, weniger als ein Prozent der Deutschen hat eine halbsweg belastbare Vorstellung von den politischen Verhältnissen in Lateinamerika, höchstens ein Promille verfügt über relevante Kenntnisse der wirtschaftlichen Bedingungungen und Verhältnisse.
Somit nimmt es nicht wunder, dass die, doch recht deutlichen Parallelen zwischen dem Putsch in Chile und der Verweisung des US-Botschafters aus La Paz, nicht ins durchschnittliche deutsche Hirn dringen:
It´s just the same old story:
Traditionell sind die USA der Meinung, in ihrem Hinterhof (besagtes Lateinamerika) keine missliebigen Regierungen dulden zu müssen.
Im 20. Jahrhundert war das normal, keiner fragte danach.
Das Szenario, immer das Gleiche:
Einer, der dem misshandelten, verarmten Volk helfen will (nirgendwo auf der Welt klafft die Schere zwischen arm und reich weiter auf als in Lateinamerika), ein solcher Kandidat betritt die politische Bühne und sammelt die große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich.
Wenn eine solche Situation eintritt, schrillen in Washington die Alarmglocken und der ewig gleiche Putschplan wird entsprechend der örtlichen Modalitäten in Szene gesetzt.
Der Plan indes ist immer der Gleiche:
1. im Vorfeld:
der sich zur Wahl stellende Volkstribun wird medial als Populist, als gefährlicher Verführer dargestellt, unterschwellig werden Ähnlichkeiten mit Hitler beschworen.
In diesem Stadium wendet sich der US-Botschafter des Landes an die Opposition, die ihrer Priviliegien verlustig zu gehen droht.
Dort wird sogleich mannigfaltige Unterstützung zugesagt sowie eine komfortable Position im zu ersputschenden Neuland versprochen.
Waffenlieferungen werden zugesagt, Unterstützung in der Ausbildung der Putschisten, Geld,Geld,Geld und vor allem - das Drehbuch.
Die wichtigste Unterstützung, die die USA an Dissidenten gegen eine linke populäre Regierung liefern, ist die Regie, das Drehbuch, die Strategie.
Sie liefern das alles frei Haus und mit großzügigen Anreizen für die Akteure.
Eine Sache der - milliardenschweren - Geheimdienste der USA:
Vor 45 Jahren haben die bewährten Maßnahmen zum Erfog geführt, aber in Lateinamerika hat man aus der Geschichte gelernt und betreibt Vorsorge:
Dieser kraft- und lichtvolle Kontinent ist nicht länger bereit, sich der us-amerikanischen Hinterhof-Agenda kampflos auszuliefern.
Und das ist gut so, und wenn Chavez, der beinahe Opfer eines us-gelenkten Putsches geworden wäre, "unsere amerikanischen Freunde" als "Scheiß-Yankees" tituliert, so hat er, von seiner Position her, verdammt recht, denn er kennt die örtlichen Verhältnisse aus ureigener Erfahrung.
Dass er noch lebt, hat er keinesfalls seinen politischen Feinden zu verdanken.
Dass Chavez noch lebt und regiert, grenzt vielmehr an ein Wunder.
Nach us-amerikanischen Plänen wäre er jedenfalls schon längst seinem verflossenen Kollegen Allende nachgefogt, auch für den knuddeligen und schwerlich der "Achse des Bösen" zuzuordnenden Morales ist dieses Ziel längst vorgesehen.
Im fernen Südamerika setzen Menschen für die Sache der Gerechtigkeit ihr Leben aufs Spiel, hier sollen wir glauben, das seien sämtlich korrupte und selbstherrliche Caudillos.
Vorsicht! Desinformation!
http://kommentare.zeit.de/user/zeitenwende08/beitrag/2008/09…
Gestern, am 11. September erklärte Evo Morales, demokratisch gewählter Präsident Boliviens, den amerikanischen Botschafter Philip Goldberg zur Persona non grata und verwies ihn des Landes.
Auf den Tag genau vor 45 Jahren wurde der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, vom Militär geputscht und ermordet.
Was haben beide Vorgänge gemeinsam?
Nichts, wenn wir den Kenntnisstand der deutschen Bürger über Südamerika als Grundlage nehmen.
Süd- oder besser Lateinamerika taucht im Bewusstsein des deutschen Durchschnitts-Medien-Konsumenten nur diffus auf:
Ein paar verückte Diktatoren, die die DDR wiederhaben wollen und uns mit Öl erpressen, alles Leute, die so tun, als würden sie was für das Volk tun, aber nichts verbessern, sondern allesamt korrupt sind und unter dem Deckmantel des Sozialismus in die eigene Tasche wirtschaften.
Ich schätze mal, weniger als ein Prozent der Deutschen hat eine halbsweg belastbare Vorstellung von den politischen Verhältnissen in Lateinamerika, höchstens ein Promille verfügt über relevante Kenntnisse der wirtschaftlichen Bedingungungen und Verhältnisse.
Somit nimmt es nicht wunder, dass die, doch recht deutlichen Parallelen zwischen dem Putsch in Chile und der Verweisung des US-Botschafters aus La Paz, nicht ins durchschnittliche deutsche Hirn dringen:
It´s just the same old story:
Traditionell sind die USA der Meinung, in ihrem Hinterhof (besagtes Lateinamerika) keine missliebigen Regierungen dulden zu müssen.
Im 20. Jahrhundert war das normal, keiner fragte danach.
Das Szenario, immer das Gleiche:
Einer, der dem misshandelten, verarmten Volk helfen will (nirgendwo auf der Welt klafft die Schere zwischen arm und reich weiter auf als in Lateinamerika), ein solcher Kandidat betritt die politische Bühne und sammelt die große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich.
Wenn eine solche Situation eintritt, schrillen in Washington die Alarmglocken und der ewig gleiche Putschplan wird entsprechend der örtlichen Modalitäten in Szene gesetzt.
Der Plan indes ist immer der Gleiche:
1. im Vorfeld:
der sich zur Wahl stellende Volkstribun wird medial als Populist, als gefährlicher Verführer dargestellt, unterschwellig werden Ähnlichkeiten mit Hitler beschworen.
In diesem Stadium wendet sich der US-Botschafter des Landes an die Opposition, die ihrer Priviliegien verlustig zu gehen droht.
Dort wird sogleich mannigfaltige Unterstützung zugesagt sowie eine komfortable Position im zu ersputschenden Neuland versprochen.
Waffenlieferungen werden zugesagt, Unterstützung in der Ausbildung der Putschisten, Geld,Geld,Geld und vor allem - das Drehbuch.
Die wichtigste Unterstützung, die die USA an Dissidenten gegen eine linke populäre Regierung liefern, ist die Regie, das Drehbuch, die Strategie.
Sie liefern das alles frei Haus und mit großzügigen Anreizen für die Akteure.
Eine Sache der - milliardenschweren - Geheimdienste der USA:
Vor 45 Jahren haben die bewährten Maßnahmen zum Erfog geführt, aber in Lateinamerika hat man aus der Geschichte gelernt und betreibt Vorsorge:
Dieser kraft- und lichtvolle Kontinent ist nicht länger bereit, sich der us-amerikanischen Hinterhof-Agenda kampflos auszuliefern.
Und das ist gut so, und wenn Chavez, der beinahe Opfer eines us-gelenkten Putsches geworden wäre, "unsere amerikanischen Freunde" als "Scheiß-Yankees" tituliert, so hat er, von seiner Position her, verdammt recht, denn er kennt die örtlichen Verhältnisse aus ureigener Erfahrung.
Dass er noch lebt, hat er keinesfalls seinen politischen Feinden zu verdanken.
Dass Chavez noch lebt und regiert, grenzt vielmehr an ein Wunder.
Nach us-amerikanischen Plänen wäre er jedenfalls schon längst seinem verflossenen Kollegen Allende nachgefogt, auch für den knuddeligen und schwerlich der "Achse des Bösen" zuzuordnenden Morales ist dieses Ziel längst vorgesehen.
Im fernen Südamerika setzen Menschen für die Sache der Gerechtigkeit ihr Leben aufs Spiel, hier sollen wir glauben, das seien sämtlich korrupte und selbstherrliche Caudillos.
Vorsicht! Desinformation!
http://kommentare.zeit.de/user/zeitenwende08/beitrag/2008/09…
Antwort auf Beitrag Nr.: 35.090.873 von goldmist am 13.09.08 17:40:41Wenn vom Terror des 11.9. die Rede ist, dann fällt mir immer zuerst der von den Amis am 9.11.1973 in Chile inszenierte Terror ein, mit dem sie einen demokratisch gewälten Präsidenten durch den faschistischen Diktator Pinochet ersetzt haben. Und solches Pack gibt vor, die Demokratie zu verteidigen.
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