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    Ohne Konjunkturprogramm ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.08 04:03:17 von
    neuester Beitrag 09.10.08 14:37:58 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.144.960
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      schrieb am 09.10.08 04:03:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... lässt sich diese Krise nicht bewältigen.

      Anstatt nur den Finanzmarkt mit unglaublichen Mengen an Geld voll zu pumpen, muss ein internationales Konjunkturprogramm her.

      Erst wenn die Gefahr einer Weltwirtschaftskrise gebannt wird, werden sich die Märkte wieder beruhigen.

      Bisher habe ich noch keine Aufrechnung der ganzen Staatshilfen gesehen. Aber sicherlich wird die Summe weit über einer Billion Euro liegen.

      Also sollten jetzt die Staaten wie Deutschland und Amerika, die sich ohnehin schon längst von der Deckung der Währung durch Goldreserven verabschiedet haben, ihr Gold verkaufen und ein gezieltes Konjunkturprogramm auflegen.

      Ohne solches platzt die ganze Finanzblase und die Weltwirtschaft fällt in die schwerste Depression seit der Industrialisierung.

      Wie seht Ihr das?
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 09:48:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der „innere Wert“ von ungedecktem Papiergeld beträgt letztlich Null
      verfasst von Florian Sollfrank (Stand: 11/07)
      Es bedurfte keiner Planung oder gar eines Gesetzes, dass sich das Gold über die
      Jahrhunderte als weltweit akzeptiertes Warengeld herausbilden sollte. Die freien
      Marktkräfte sorgten dafür, dass sich mit dem Edelmetall dasjenige Gut als Geld
      durchsetzte, welches die für ein allgemein akzeptiertes Tauschmittel erforderlichen

      Eigenschaften Teilbarkeit, Haltbarkeit, Kaufkrafterhalt, Standardisierbarkeit und
      Transportierbarkeit am Besten erfüllte. Da Gold schwer zu fälschen ist und dessen
      vorhandene Menge zudem nicht beliebig vermehrt werden kann, ist es seit jeher ein
      Garant für langfristige Wertbeständigkeit.
      Die wesentliche Eigenschaft einer klassischen, goldgedeckten Währung bestand
      darin, dass jeder Geldschein vollständig mit dem Edelmetall hinterlegt war,
      weswegen sein Besitzer diesen auch jederzeit wieder in Gold eintauschen lassen
      konnte, wenn er wollte. Eine einzelne Banknote (z. B. der Dollar) stellte dabei
      lediglich eine Gewichtsbezeichnung für eine bestimmte, festgelegte Menge an Gold
      dar. So entsprachen z. B. zu Beginn des letzten Jahrhunderts 20 Dollar einer Unze
      Gold. Die Banknote erfüllte letztlich nur die Funktion eines Lagerscheins, der einen
      Lieferanspruch für ein wirklich existierendes Gut begründete – nämlich einen
      Anspruch auf das tatsächlich hinterlegte und real existierende Gold.
      Obwohl das Gold über lange Zeit weltweit hervorragend als Geld des freien Marktes
      funktionierte und für langfristige Kaufkraftstabilität sorgte, waren den Herrschern (ob
      nun König, Kaiser oder Politiker) diese „harten“ Währungen seit jeher ein Dorn im
      Auge gewesen. Goldgedeckte Währungen binden den Herrschenden nämlich auf
      natürliche Weise die Hände und zwingen diese zu solidem Wirtschaften und zu
      Haushaltsdisziplin. Für ausufernde und verschwenderische Staatsausgaben, mit
      denen beispielsweise exzessive Wohlfahrtsprogramme oder Kriege finanziert
      werden, gibt es bei echtem Marktgeld eben keinen großen Spielraum: Irgendwann
      steht hierfür schlichtweg einfach kein Geld (bzw. Gold) mehr zur Verfügung, da
      dieses nicht beliebig vermehrt werden kann.
      Es waren schließlich wohl vor allem auch Gründe des Machterhalts
      ausschlaggebend die dazu führten, dass Politiker die goldgedeckten Währungen in
      einem langjährigen Prozess, der viele Zwischenschritte erforderte, letztlich
      abschafften. An die Stelle des Warengelds des freien Marktes sollte nun das per
      Gesetz zum Zahlungsmittel erklärte, ungedeckte Papiergeld treten. Spätestens seit
      1973, als Nixon die Golddeckung des Dollars vollständig aufhob, leben wir in einem
      System des reinrassigen Kreditgelds, hinter dem kein wahrer Wert mehr steht. Es
      basiert stattdessen lediglich auf Zahlungsversprechungen.
      Die staatlichen Notenbanken haben heutzutage weder die gesetzliche Verpflichtung
      einen Geldschein gegen Gold einzutauschen, noch könnten sie dies mittlerweile
      noch tun. Da sie ihre Banknoten nicht mehr zu decken brauchen, können sie die
      Geldmengen nach Belieben ausweiten. Genau diesen Spielraum haben die
      Notenbanken auch genutzt, was letztlich einen gewaltigen Inflationsprozess in Gang
      gesetzt hat: Während sich die weltweite Gütermenge seit Anfang der siebziger Jahre
      vervierfachte, wurde die weltweite Geldmenge im selben Zeitraum vervierzigfacht!
      2
      Die Vertreter der klassischen österreichischen Schule der Nationalökonomie
      sprechen nicht umsonst bereits bei der „Ausweitung der ungedeckten Geldmenge“
      von Inflation und stellen damit klar die eigentliche Ursache der Geldentwertung in
      den Vordergrund.
      So ist es angesichts der exorbitanten Geldmengenvermehrung nicht verwunderlich,
      dass z. B. der Dollar seit Aufweichung der Golddeckung bereits mehr als 95 Prozent
      an Wert eingebüßt hat! Sogar die Deutsche Mark, die weltweit einst als eine der
      stärksten Währungen galt, verlor laut Statistischem Bundesamt in der Zeit ihres
      Bestehens rund 75 Prozent an Wert. Es gibt letztlich keine Papierwährung, die ihre
      Kaufkraft jemals über einen längeren Zeitraum behalten hätte. Schon Voltaire prägte
      einst den markanten Satz: “Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren
      Wert zurück – Null“.
      Ernüchternd ist auch die Erkenntnis des renommierten Schweizer Professors und
      Regierungsberaters Peter Bernholz, der in seinem Buch „Monetary Regimes and
      Inflation“ u. a. ausführt, dass das Phänomen der Hyperinflation im geschichtlichen
      Sinne noch sehr „jung“ ist und stets nur bei ungedeckten Währungen auftrat. Er stellt
      sinngemäß fest, dass alle überlieferten Hyperinflationen erst im 20. Jahrhundert, d. h.
      unter willkürlichen Papiergeldsystemen, stattgefunden hätten. Einzige Ausnahme sei
      die Zeit der französischen Revolution gewesen, als das französische
      Währungssystem ebenfalls auf einem Papiergeld-Standard basiert hatte. Bernholz
      nennt ganze 29 (!) Beispiele von Hyperinflationen im 20. Jahrhundert. Die Vielzahl
      der in diesem Werk erwähnten Beispiele lässt den weit verbreiteten Glauben an die
      Vorteile und Notwendigkeit einer ungedeckten Papierwährung, welche von den
      Notenbanken „gehütet“ wird, in einem sehr seltsamen, fast schon mysteriösen Licht
      erscheinen.
      Jeder Bürger sollte sich also unbedingt die Vergänglichkeit eines ungedeckten
      Papiergeldsystems vor Augen halten und sich der Notwendigkeit eines
      Inflationsschutzes bewusst werden! Vergessen Sie in diesem Zusammenhang nie
      den Ausspruch von Adam Smith: „Das Problem mit Papiergeld ist, dass es die
      Minderheit, die mit Geld umgehen kann, belohnt und die Generation, die gearbeitet
      und gespart hat, zum Narren hält“. Gold, als klassisches Warengeld des freien
      Marktes, ist somit ganz klar als ein Pflichtinvestment anzusehen. E
      Es wird auch in Zukunft seine bereits über Jahrhunderte unter Beweis gestellte Funktion als stabiles Wertaufbewahrungsmittel in hervorragender Weise erfüllen können.

      /www.sollfrank-consulting.de/downloads/Der%20innere%20Wert%20von%20ungedecktem%20Papiergeld.pdf
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 14:37:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1 Also mit anderen Worten: den Finanzhaien und korrupten Reichen (es gibt auch gute Reiche) Geld schenken? Um nach wenigen Jahren (so ca. 1-3) ohne Gold aber mit mehr Problemen dazustehen? Das wäre aber nicht ratsam, oder?

      Ich bin dafür, dass Deutschland sein nicht in Deutschland gelagertes Gold innerhalb der nächsten 10 Jahren verkaufen sollte, aber der Erlös darf nur für eine grundlegende Reform für ein besseres Deutschland und für nachweislich eine positive Zukunft dienliche Investitionen ausgegeben werden. Insbesondere sind das Bildung, Forschung und Infrastruktur und es muss streng nach Prioritäten vorgegangen werden, d.h. das wichtigste zuerst:

      1) Schlechte Menschen aus wichtigen Ämtern entlassen. Am wichtigsten sind Politiker, Polizei, Bundeswehr und die staatlichen Medien. Das sollte relativ schnell gehen und muss kein Jahr dauern. Schlechte Menschen verursachen sowieso mehr Schaden als Nutzen und man kann sich bei Engpässen auf wichtige Aufgaben konzentrieren. Problematisch ist vielleicht die Polizei, aber hier könnte der BGS und vielleicht ein paar gute rüstige ehemalige Top-Polizisten aushelfen. Letztere kriegen zusätzlich zur Rente ein angemessenes Gehalt (aber bitte nur echte Top-Leute zurückholen) und dürfen tun was sie wollen, wenn es nur positiven Zielen dient (z.B. aufpassen, dass alles seinen richtigen Gang geht und Fragen neuer Kollegen beantworten - wenn sie nebenbei im WWW surfen ist das voll okay). Das kann Teilzeit oder Vollzeit sein, wie jeder will. Ich sag's noch mal: nur echt gute und fähige Polizisten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass vielen der Job wieder richtig Spass machen würde, wenn sie nicht mehr auf Vollidioten hören müssen und über echte Verbesserungen nachdenken dürfen. Das kann man übrigens überall so machen.

      2) Bildung und Ausbildung fördern. Für alle Jobs, die man in Deutschland so bracht. Neben den unter 1) erwähnten Menschen braucht Deutschland als erstes neue gute Professoren und Lehrer. Studiengebüren für alle sind schädlich, aber man sollte irgendwie dafür sorgen, dass nur fähige Menschen studieren und nicht irgendwelche Gammler und Betrüger. Parallel dazu braucht es eine Reform der Lehrinhalte in allen Schulen. Grundgedanke: nur notwendige Allgemeinbildung (soziales Verhalten, Deutsch, Englisch, Mathe, wissenschaftliche Grundlagen) ist Pflicht, alles weitere ist wahlfrei. Es gibt keine Hausaufgaben mehr, sondern dergleichen wird am Ende des morgentlichen Unterrichts in der Schule gemeinsam gemacht. Ich habe den Eindruck, dass die Schule derzeit absichtlich unerträglich gemacht wird - damit muss Schluß sein.

      3) Über echte Verbesserungen nachdenken. Welche Strukturen wären am besten für Deutschland? Was sollte man wann machen, um möglichst schnell aber sicher ein besseres Deutschland zu bekommen?

      Es gibt natürlich noch viel mehr zu tun und alles ist nicht von heute auf morgen fertig, aber in 10 Jahren könnte man wirklich schon sehr viel geschafft haben. Wenn man nichts tut, dann sind wir aber in 10 Jahren da, wo die USA (oder andere Länder) schon jetzt sind und eine Reform würde mehr als doppelt so lange dauern, denn noch haben wir Geld und eine eher intakte Infrastruktur. Das Geniale ist der erste Punkt, denn wenn keine schlechten Menschen mehr was zu sagen haben, dann wird alles ganz einfach automatisch schrittweise immer besser.

      Für alle 3 Punkte kann man auch Gold verkaufen, weil durch diese Maßnahmen Deutschland viel besser wird und das ausgegebene Geld vielfach wieder eingespielt wird. Die Goldverkäufe sind vermutlich nicht unbedingt notwendig, aber so in 20-30 Jahren ist Gold vielleicht nicht mehr so viel wert, so dass ein Verkauf des nicht in Deutschland gelagerten Goldes innerhalb der nächsten 10 Jahre klug wäre. Gold kann man nicht essen, aber ein besseres Deutschland kann immer genug Geld durch Arbeit verdienen. Ich denke, dass Deutschland bald (z.B. in 4-8 Jahren) genug Geld übrig hat, um Reformen zum Guten in der EU zu unterstützen, sowie allgemein Entwicklungshilfe zu leisten. (alles imho)


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