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    Simons lädt zum Tanz: Widerstand bei Ypsilantis Wahl - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.10.08 17:31:16 von
    neuester Beitrag 05.11.08 13:50:49 von
    Beiträge: 80
    ID: 1.145.536
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      schrieb am 26.10.08 17:31:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Protest gegen Ypsilanti-Wahl an


      Anfang November soll es so weit sein: Nach den erfolgreichen Koalitionsgesprächen zwischen Grünen und Sozialdemokraten in Hessen will sich die SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Doch es kann zu vehementen Widerstand kommen.


      Mit einer Postkarten- und Plakatkampagne will die hessische FDP ab Montag landesweit gegen die mögliche Wahl von Andrea Ypsilanti (SPD) zur Ministerpräsidentin protestieren. Teil der Aktion „gegen Wortbruch und für Neuwahlen“ seien auch Infostände und die Beteiligung aller 26 Kreisverbände der Partei, sagte FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn nach einer Sitzung des Landesvorstandes seiner Partei in Gießen laut Mitteilung seiner Partei. Die Mehrheit der Menschen sei gegen eine rot-grüne Regierung. „Die FDP fordert die Bürgerschaft auf, jetzt das Schicksal unseres Bundeslandes in die Hand zu nehmen“, erklärte Hahn. Mit ihrer Aktion wolle die FDP den Menschen dazu die Chance geben.

      Hahn sagte, die Koalitionsvereinbarung von SPD und Grünen habe die Notwendigkeit einer solchen Aktion deutlich gemacht. Er kritisierte besonders die Erklärungen zum Ausbau der Flughäfen Frankfurt und Calden sowie von Abschnitten der Autobahn A44. Wer hier verzögere und verhindere, handle gegen die Interessen der Menschen, sagte Hahn.

      Auftakt der Protestaktion soll nach FDP-Angaben ein Infostand auf dem Mauritiusplatz in Wiesbaden am Montag sein. Zudem will die FDP ihre Aktion dann bei einer Pressekonferenz im Landtag vorstellen. Kritik an Ypsilanti kommt auch aus den eigenen Reihen.


      Der scheidende CSU-Chef Erwin Huber die SPD-Bundesspitze wegen der geplanten Tolerierung der rot-grünen Minderheitsregierung in Hessen durch die Linke scharf an. Dies bedeute einen „unglaublichen Wortbruch“, sagte Huber am Samstag auf dem CSU-Parteitag in München. Die SPD-Führung könne nicht sagen, dies seien nur „hessische Verhältnisse“, die sie nichts angingen. Wer mit der „kommunistischen Linken“ kungele, der müsse „in der Gesamtverantwortung dafür geradestehen“.


      Am gefährlichsten werden Ypsilanti ihre eigenen Leute. Der hessische SPD-Vize Jürgen Walter kritisiert die geplante Trennung der Ressorts Wirtschaft und Verkehr im Kabinett der rot-grünen Minderheitsregierung. Die Aufteilung sei „ein Riesenfehler“, da Landesentwicklung und Straßenplanung nicht zu trennen sei, sagte Walter dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Daher habe er sich gegen den ihm angebotenen Ministerposten für „Europa und Verkehr“ entschieden.

      Laut „Focus“ soll Walter auch erbost gewesen sein, weil der designierte Wirtschaftsminister Hermann Scheer (SPD) über den Ausbau des Frankfurter Flughafens verhandeln wolle, was das Projekt verzögern werde. Auch mehrere Wirtschaftspolitiker in Reihen der hessischen SPD seien darüber „verstimmt“, weil der Bau der Landebahn dadurch um mindestens ein Jahr verzögert werde, sagte Walter dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

      Ohnehin vermuteten die Kritiker in Reihen der SPD, dass Ypsilanti die Ressortaufteilung nur durchgesetzt habe, um für ihren engen Berater Scheer einen Ministerposten zu schaffen, sagte Walter dem „Spiegel“. Ypsilanti ist auf die Stimmen der Wirtschaftspolitiker bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin am 4. November angewiesen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 17:38:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.701.455 von Sexus am 26.10.08 17:31:16Hoffentlich hat diese unsägliche Posse von Machtstreben, Dummheit und Einfalt bald ein Ende.
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 17:47:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das soll sich gerne noch bis kurz vor der Bundestagswahl hinziehen ;)


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 18:04:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich gönne den Hesse die Ypsilon :laugh:
      die sollen mal richtig in die Scheiße geritten werden :laugh:
      anders werden die nicht schlau :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 18:07:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Eigentlich wollen sie doch nur ihren Roland zurück ;)


      Sosa

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      Avatar
      schrieb am 26.10.08 18:22:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.701.603 von A_Sosa am 26.10.08 18:07:16Roland,der Riese zu Bremen,was hat der mit die Hesse zu tu :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 18:37:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.701.675 von zocklany am 26.10.08 18:22:40:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.10.08 20:21:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.701.491 von 098cba am 26.10.08 17:38:57Schöner kann man das nicht formulieren.
      Avatar
      schrieb am 27.10.08 15:06:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ypsilanti räumt parteiinterne Irritationen ein


      Diese Frau braucht gute Nerven. Andrea Ypsilanti bedauert die Personalie Jürgen Walter und hat Irritationen im Zusammenhang mit dem Koalitionsvertrag mit den Grünen eingeräumt. Die hessische SPD-Chefin muss ihre Partei bei Laune halten, denn in gut einer Woche ist sie auf jede Stimme angewiesen.

      Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hat den Verzicht von Parteivize Jürgen Walter auf ein Ministeramt in einer von den Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung bedauert. Sie hätte Walter „sehr gerne“ im Kabinett gehabt, sagte Ypsilanti im Hessischen Rundfunk. Sie respektiere seine Entscheidung, auch wenn sie es bedauere.
      Walter hatte das ihm angebotene Ressort für Verkehr und Europa abgelehnt. Er kritisierte am Wochenende auch den Zuschnitt der Ministerien. Ypsilanti räumte ein, dass der mit den Grünen vereinbarte Koalitionsvertrag in ihrer Partei für „Irritationen“ gesorgt habe.

      Diese Irritationen müssten jetzt ausgeräumt werden, sagte die SPD-Chefin. Sie sei aber „guter Dinge“, dass dies bis zum Wochenende gelinge und bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin am 4. November alles klar gehe. Ein SPD-Parteitag soll am Samstag über den Koalitionsvertrag entscheiden, am Sonntag müssen die Grünen die Vereinbarung absegnen.

      Ypsilanti will sich dann am Dienstag kommender Woche in einer Landtags-Sondersitzung zur Wahl stellen. Sie ist dabei auch auf die Stimmen der Linken angewiesen. Die geheime Wahl wird mit Spannung erwartet. Das rot-grün-rote Lager hat nur eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme, da die SPD-Abgeordnete Dagmar Metzger die Zusammenarbeit mit den Linken ablehnt.
      Avatar
      schrieb am 27.10.08 20:05:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die FDP wird halt nun in Hessen auch nicht mehr zur Regierungsbildung gebraucht. Ist doch kein Wunder daß sie jetzt völlig von der Rolle ist und irgendwelche kindischen "Postkartenaktionen" startet.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.10.08 23:40:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.713.466 von Sexus am 27.10.08 15:06:56Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie es schafft. Und selbst wenn, wie will sie mit dieser wackligen Konstruktion regieren? Jede Abstimmung wäre eine Zitterpartie...
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 12:44:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie eben im Deutschlandradio zu hören war hat Koch schon in Berlin sondieren lassen ob er neuer Bundeslandwirtschaftsminister wreden kann. Jetzt ( erst ! ) glaubt er also selbst nicht mehr den Mist, den er erzählt.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 12:52:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.745.623 von ConnorMcLoud am 29.10.08 12:44:14Das ist m. E. eine Ente. Wenn schon Berlin, dann wird er Wirtschaftsminister, der CSU-Glos würde dann nicht mehr die Subventionen für die Industrie sondern die für Flora und Fauna verwalten dürfen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 12:57:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 13:00:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nach neuester Umfrage wollen 70 % die Ypsilanti nicht!

      Die Hessen SPD wird im Falle eines Wahlerfolges die Bundes-SPD weiter nach unten ziehen!!

      Die SPD wird weiter in der Gunst der Wähler fallen und nur noch ein kümmerliches Dasein führen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 13:05:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.745.820 von ConnorMcLoud am 29.10.08 12:57:09:D
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 15:17:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wie sagte Frau Ypsilanti:

      "Ich heisse Andrea Ypsilanti und wurde in Rüsselsheim als Sohn eines Opelarbeiters geboren"

      Tja, manche Leute lügen auch bei den einfachsten Sachen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 15:27:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.747.990 von farniente am 29.10.08 15:17:29Ach ja, die Quelle:

      http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/618648?inPopup=true
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 15:34:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.748.153 von farniente am 29.10.08 15:27:02Köstlich! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 22:43:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.713.466 von Sexus am 27.10.08 15:06:56Da wünsche ich der hessischen Dill Gurke für den 4.11. doch ein herzliches Pattex.

      Wir alle hoffen doch sicherlich mit der SPD, dass dieses Datum sich nicht einbrennen wird und die Dame für die nächste Dillgurkenernte zur Verfügung stehen wird.

      Und wenn dann noch, am gleichen Tag, der Sonnengebräunte im Ami Land,
      das wäre mir dann doch ein Winterapfel Tee wert.
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 22:54:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.747.990 von farniente am 29.10.08 15:17:29:laugh::laugh::laugh:
      Das hat sie wirklich gesagt?!

      Ich schmeiss mich gleich weg.:laugh:

      Und wann hat sie sich dann umoperieren lassen?
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 10:54:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ypsilanti ohne Mehrheit

      Der Hessische Rundfunk berichtete, daß die Machtübernahme von Ypsilanti offenbar gescheitert ist. In einer zweiten Abstimmung erreichte Ypsilanti keine Mehrheit.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 10:59:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zu den Abtrünnigen gehören Parteivize Jürgen Walter, Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts.

      Ypsilanti muß nun ihren Hut nehmen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 10:59:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.808.812 von Sexus am 03.11.08 10:54:51Na Connor du Pfeife, was machst nun.
      Zum Glück gibt es noch anständige Soziademokraten.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 11:06:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.808.875 von rep am 03.11.08 10:59:06Die auf den Willen des Volkes hören. Wenn über 70% der Hessen gegen eine Tolerierung durch Kommunisten sind muß das auch in der SPD akzeptiert werden. Bedauerlich daß sich nur 4 enthalten haben. Ypsilantis Traum von der absoluten Macht in Hessen ist nun jedenfalls ausgeträumt. Auch als Landeschefin ist sie nunmehr untragbar. Bis all,es wieder geordnet sein wird, ist die SPD nicht regierungsfähig.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 12:07:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.745.859 von Adam Riese am 29.10.08 13:00:07Ein guter Tag für Deutschland

      Bin mal gespannt, ob Ypsilanti so viel Charakter hat und zurücktritt!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:13:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.809.554 von Adam Riese am 03.11.08 12:07:20Sie wird gar nicht anders können. Wenn die gesamte SPD mal ehrlich wäre mit sich dann wissen sie daß es mit dieser Frau nicht geht.

      Und sie sollten den Abweichlern Respekt zollen dafür daß sie ihrem Gewissen als frei gewählte Mandatsträger des Landtages und nicht der Machtgeilheit dieser Frau gefolgt sind, die gerade mit Hilfe von mindestens verfassungsrechtliche Bedenklichen den höchsten Posten im Land besetzen wollte.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:18:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.808.974 von Sexus am 03.11.08 11:06:53Geh einfach mal davon aus, daß es bei der Wahl deutlich mehr Gegenstimmen als die 4 gegeben hätte. Nicht jeder hat den Schneid, sich zu outen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:21:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.810.751 von McMillan am 03.11.08 14:18:44Das stimmt und die 4 Abweichler haben auch berichtet das ihnen Vorort die flöten gehen.
      500.000 Menschen haben der SPD in den letzten 15 Jahren den Rücken gekehrt.
      Die einzige Partei die profitiert von dem Linkskurs der SPD ist die Linke selber.
      Wie kann man nur mit den SED-Nachfolgern die die SPD in der DDDR zwangsvereinigt haben gemeinsame Sache machen.
      Jeder anständige Sozialdemokrat sollte sein Parteibuch wegwerfen, wenn sich das nicht ändert.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:22:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.810.751 von McMillan am 03.11.08 14:18:44Das rechne ich den Vieren auch hoch an. Ich jedenfalls ziehe meinen Hut vor ihnen. Mit solchen Sozialdemokraten läßt sich Politik machen. Davon sollte sich die restliche SPD ein gehöriges Stück abschneiden.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:25:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.810.751 von McMillan am 03.11.08 14:18:44Die Frage ist nun wie es weiter geht. Auf der kommenden Vorstandssitzung könnte Vize Walter die Geschäfte übernehmen. Im Landtag könnte der Weg frei gemacht werden für Neuwahlen. Das wäre das Ehrlichste. Nur braucht die CDU und die FDP ein paar mehr Stimmen als die der Abweichler. Mit ihnen wäre nur eine Tolerierung von Schwarz-Gelb möglich. Solide ist das trotz der Charakterstärke nicht.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:49:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      Einfach herrlich diese unsägliche Politikerin so grandios scheitern zu sehen, das sage ich ganz ehrlich. Es lebe die Demokratie!
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:59:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ach ist das schoen: die machtgeile Saftschubse kommt einfach nicht zu Potte! :p
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 14:59:19
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.811.005 von Aktienstuessel am 03.11.08 14:49:06Jetzt muß die SPD dies nun als Chance verstehen von ihrem linken Irrweg abzukommen und wieder den Blick auf die Mitte der Gesellschaft zu richten
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 15:09:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.811.110 von Sexus am 03.11.08 14:59:19Langfristig wird die SPD auch auf Bundesebene irgendwann eine Koalition oder anders geartete Zusammenarbeit mit der Linkspartei wagen. Es sei denn, die Linkspartei verschwindet wieder in der Versenkung.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 15:10:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      Zitate der Abweichler auf der PK:


      Everts erklärt: "Meine tiefen Bedenken habe ich von Anfang an ausgesprochen. Gerade deshalb, weil ich mich in meiner Doktorarbeit mit Extremismus auseinandergesetzt habe.
      "Das Ziel der Linken ist es, der Sozialdemokratie zu schaden."


      Silke Tesch ergreift das Wort: "Ich habe seit Februar immer wieder den Kurs der hessischen SPD kritisiert. Ich habe aber auch immer wieder versucht, konstruktiv mitzuarbeiten. Ich war permanent hin- und hergerissen zwischen meiner Loyalität zur Partei und meiner tiefen Überzeugung, dass eine von den Linken tolerierte Regierung meiner Partei schaden würde."

      Dagmar Metzger ist dran - und kündigt an, es kurz zu machen: "Natürlich bin ich über die jetzt getroffene Entscheidung meiner Kollegen sehr froh. Ich fühle mich in meiner Entscheidung bestätigt. Sie belegt, dass die Zweifel und Bedenken hinsichtlich einer solchen Regierungsbildung eben doch von sehr viel mehr Menschen in der SPD geteilt werden, als dies die Fraktionsführung sehen wollte. Niemand weiß besser als ich, wie viel Mut hierzu gehört. Aber wir leben in einer Demokratie mit einem freien Abgeordnetenmandat."


      Walter: "Ich fühle mich der Sozialdemokratie tief verbunden. Ich hänge nicht an Ämtern und werde meiner Partei nicht im Wege stehen, aber von selbst möchte ich nicht aus der Partei austreten." "Es ist nicht an uns, die neue Regierung zu bilden. Alle Parteien haben jetzt noch einmal die Gelegenheit, über eine Regierungsbildung ohne die Linken zu sprechen."


      Frage nach Neuwahlen:

      Metzger: "Die Frage nach Neuwahlen liegt nicht in unserer Hand. Wir werden uns zu viert zurückziehen und mit den Kollegen sprechen."

      Walter: "Wir wollen, dass durch unseren Schritt die Parteien noch einmal aufeinander zugehen."

      Metzger: "Viele schweigen heute und genau das ist ein Fehler unserer SPD."


      Everts: "Eine Regierung jenseits einer Beteilung der Linken ist für uns die Präferenz. Die Partei ist in der Tat in einer schwierigen Situation, weil wir ein Stück weit unsere Mitte verloren haben. Wir haben keine klare Abgrenzung mehr zur Linkspartei."

      Metzger: "Die SPD ist bekannt dafür, dass es immer schwierige Zeiten gab. Man muss sich zusammenreißen. Der Riss ist da, wer davor die Augen schließt, sieht die Realität nicht richtig. Es kann auch einen Neuanfang für die SPD bedeuten."

      Everts: "Die Linkspartei hat für mich verfassungsfeindliche Tendenzen."
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 20:59:21
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wieviel Geld ist denn heute geflossen ??
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 21:20:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.815.074 von ConnorMcLoud am 03.11.08 20:59:21Connor du bist und bleibst peinlich.
      Die 4 haben richtig gehandelt und verhindert das deine Kommunisten mit regieren.
      Die SED/PDS Linke steht im Verfassungsschutzbericht.
      Wie man für so eine Partei sein kann verstehe wer will.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 21:28:36
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.815.074 von ConnorMcLoud am 03.11.08 20:59:21Offensichtlich genug :keks:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 22:05:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      die Ypsilanti Loosertruppe in Hessen bleibt uns erspart.

      :eek::eek::eek:http://www.youtube.com/watch?v=fesdcKzCBGI


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 23:28:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Auch wenn ich eine gewisse Schadenfreude gegenüber Ypsilanti nur schwer verbergen kann, bin ich letztlich doch auch ein wenig enttäuscht darüber, dass diese Koalition zwischen SPD und Grünen mit Tolerierung der "Linkspartei" nun doch nicht zustande kommt.
      Denn eine solche Koalition hätte nicht nur den Hessen, sondern auch den Menschen anderer Bundesländer in der Praxis vor Augen geführt, was dabei herauskommt, wenn derartige Parteien gemeinsam Politik gestalten. Sehr wahrscheinlich hätte die Politik dieser unheilvollen Koalition mit all ihren abschreckenden auch einen positiven Einfluss auf das Wahlverhalten bei der nächsten BTW ausgeübt.
      Darüberhinaus wäre es eine durchaus lehrreiche Lektion für die Hessen gewesen, wenn diese die Folgen ihres Wahlverhaltens sozusagen am eigenen Leib zuspüren bekommen hätten. Eine Landtagswahl ist nun mal keine Spaßveranstaltung wie bspw. die Sendung "Deutschland sucht den Superstar". Sondern sie ist vielmehr eine folgenreiche Entscheidung, durch die die Lebensqualität und die wirtschaftlichen Verhältnisse eines jeden Einzelnen für die nächsten Jahre festgelegt wird.

      Letztlich aber überwiegt doch die Freude darüber, dass es auch in der Politik immer noch Menschen gibt, die bei ihrer Entscheidung in erster Linie ihrem Gewissen folgen und nicht ihrer Karriere zuliebe mit dem Strom mitschwimmen.
      In diesem Sinne zolle ich hohen Respekt an die Abweichler Dagmar Metzger, Silke Tesch, Jürgen Walter und Carmen Everts, die mit ihrer sicher nicht leichgefallenen Entscheidung zum Erhalt der Demokratie in diesem Lande beigetragen haben, auch wenn nicht jedem das Resultat gefällt.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 23:49:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.816.850 von alfredogonzales am 03.11.08 23:28:05Unainn, dieses Modell hat von 1994 - 2002 in Sachsen-Anhalt auch gut funktioniert. On es einen Einfluß auf die Bundestagswahl 1998 hatte weiß man nicht.
      Avatar
      schrieb am 03.11.08 23:58:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.028 von ConnorMcLoud am 03.11.08 23:49:54Naja, aber Hessen ist nun mal keines der Neufünfländer, wo die PDS traditionell stark ist und die Wähler aus nostalgischen Gründen weniger Berührungsängste haben. In Hessen stellt man sich eher die Frage: "Wolle-merse-reinlasse?" Politisch war das eine Geisterfahrt von der Ypsilanti wurde, zumal bei der Mathematik der Mehrheiten und der Verstimmung in den eigenen Reihen klar war, daß es nicht klappen kann. Hätten die vier Renegaten nicht heute die Reißleine gezogen, wäre es morgen zu einer lächerlichen Vernastaltung gekommen, die hätte mindestens ein Dutzend Gegenstimmen aus den eigenen Reihen bekommen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:02:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      :laugh: keine experimente-bleibt also so dull wie es immer wat -
      congratulation spießbürger
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:09:16
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.124 von Kurumba am 04.11.08 00:02:37Spießbürger, weil man sowas altes und spießiges wie die Ex-SED nicht an den Stellschrauben der Regierungsarbeit haben will? Diese Partei ist alles andere als modern, aufgeschlossen, neu, innovativ. Ihr hessischer Frontmann ist ein hochbelasteter Polit-Apparatschik aus Zeiten des kalten Krieges, der außer Handaufhalten wenig gelernt hat.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:12:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.179 von McMillan am 04.11.08 00:09:16Hochbelastet ist er also ?
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:17:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.203 von ConnorMcLoud am 04.11.08 00:12:03Na klar, der war ein von der DDR bezahlter Handlanger:

      "Ab 1976 war er hessischer Landesgeschäftsführer und ab 1984 hauptamtlicher Bundesgeschäftsführer der in ihren Gründungsjahren [2] kommunistisch gesteuerten Deutschen Friedensunion, die aus der DDR jährlich mit Millionenbeträgen finanziert wurde. Hierfür wurde van Ooyen während des Wahlkampfes 2008 von CDU und FDP scharf kritisiert. Van Ooyen erklärte, die “Probleme der Geldbeschaffung” habe er weggeschoben, das sei wohl “naiv” gewesen. Am 6. März 2008 liess er sich in der Zeitung Die Welt vernehmen: „Für Geldflüsse war ich nicht zuständig. Wir haben überall gesammelt und alles genommen, was uns angeboten wurde. Bei mir ist nie jemand mit Geld aus der DDR oder Moskau angekommen.“ Im November 1989 zeigte er sich gegenüber der TAZ im Detail informiert über die Geldflüsse aus der DDR. Die TAZ fasste van Ooyens Äusserungen zusammen: „ ... Bundesdeutsche Handelsunternehmen im Ost-West-Geschäft investierten - notgedrungen oder gern - einen Teil ihrer Gewinne in den hiesigen Kampf für den Sozialismus. Wer in der BRD an Krim-Sekt oder Gorbatschow-Wodka verdienen wollte, hatte vertragsgemäß einen Teil der Rendite an DFU oder DKP auszuschütten. Van Ooyen plaudert damit aus, was in DFU- und DKP-Kreisen bislang als Verleumdung hartnäckiger Anti-Kommunisten galt.“

      Quelle: Wikipedia
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:25:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.247 von McMillan am 04.11.08 00:17:14Und wodurch ist er nun "hoch" belastet? Ist er gerichtlich aktenkundig geworden?

      Oder hätte er die Herkunft der DDR-Gelder besser nach CDU-Manier mittels Schwarzer Kassen verschleiern sollen ?
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:34:15
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.314 von ConnorMcLoud am 04.11.08 00:25:07Connor, mach dich mal locker, du weißt doch, was ich meine. Auch Stasi-Spitzel gelten als hochbelastet, unabhängig von der strafrechtlichen Seite, die meist nichts hergeben dürfte. Bezahlter Handlanger eines Unterdrückungsstaates zu sein, ist keine normale bzw. anständige Tätigkeit, im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:41:58
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:43:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.247 von McMillan am 04.11.08 00:17:14Da hat man es ja mal wieder. Ohne das Geld des Klassenfeindes, -den imperalistischen, ausbeuterischen "Schweinekapitalisten", ohne dieses westliche Gnadenbrot wäre die DDR schon lange vor 1989 an ihrer eigenen systemimaneten Dummheit und Unfähigkeit gescheitert. Nur die milden Gaben erfolgreicher und fähiger westlicher Unternehmer hatte sie überhaupt noch über Wasser gehalten. Gott. Peinlicher geht's wirklich nimmer. (Seuftz) :keks:
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:45:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.445 von Kurumba am 04.11.08 00:41:58Das ist eine üble Verleumdung, ich habe sowas nie getan.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:51:31
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.385 von McMillan am 04.11.08 00:34:15Jetzt wirds ja interessant. Er war Handlanger der DDR? Erzähl doch mal was er für die DDR getan hat.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:53:40
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.505 von ConnorMcLoud am 04.11.08 00:51:31Schau bei Wikipedia nach oder googel dir das zusammen. Ich bin nicht dein Lakai.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:55:48
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.815.074 von ConnorMcLoud am 03.11.08 20:59:21"Wieviel Geld ist denn heute geflossen??"

      Keine Ahnung wieviel die restlichen SPD Mitglieder von der PDS, äh, Die Linken bekommen haben, damit sie sich zum zweiten mal in der Geschichte der Sozialdemokratie wiederum "freiwillig" mit der SED, äh, Die Linken zwangsvereinigen lassen. Die vier jedenfalls werden vom Gysi mutmaßlich keine Kadergelder angenommen haben. Davon gehe ich mal aus. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 00:58:57
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.531 von Harry_Schotter am 04.11.08 00:55:48Ist schon witzig, wie die notorischen Rothäute des Forums ihre alten Verleumdungsmuster fahren, wenns in der Demokratie mal anders läuft als sie sich das gewünscht haben.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 01:02:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.518 von McMillan am 04.11.08 00:53:40Tja, da ist nix. Dachte ich mir schon.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 01:04:44
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.571 von ConnorMcLoud am 04.11.08 01:02:04Wenn du meinst, ihr Rothäute biegt euch die Wahrheit ja eh immer so hin, daß sie in eure Ideologie paßt. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 01:08:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 01:43:49
      Beitrag Nr. 60 ()
      bin übrigens noch immer short :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 08:37:38
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.817.605 von Kurumba am 04.11.08 01:08:02So ein Blödsinn, ich verehre keine Nazis, das ist frei erfunden von dir. Bitte einen Link, damit wir das klären können, mit der Beitragsnummer kann ich nichts anfangen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 08:53:01
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.818.797 von McMillan am 04.11.08 08:37:38Laß dich doch nicht von den linksaußen aufs Glatteis führen.
      Die Anhänger der SED/PDS Linken sind die letzten die hier entscheiden wer Demokrat ist und wer nicht.

      Geh mal auf die HP der Linken und schau dir mal die Berichte an, wer alles beim Gründungsparteitag war.
      Kommunisten aller Länder.

      Wer mit denen gemeinsame macht kann nicht ganz echt sein.
      Brauner oder roter Sozialismus sind im Endeffekt eh das gleiche.
      Avatar
      schrieb am 04.11.08 17:41:48
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.818.870 von rep am 04.11.08 08:53:01"Brauner Sozialismus"? Wo hat es den denn gegeben?:eek:
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 00:03:50
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.826.542 von ConnorMcLoud am 04.11.08 17:41:48@Connor

      Wann? Zwischen 33 und 45. Damals war der Sozialismus sowohl national als auch braun.

      ---

      04. November 2008, 16:54 Uhr

      AUFSTAND GEGEN YPSILANTI

      Kurze Hymne auf die phantastischen Vier

      Nun schäumen sie wieder in der SPD: Von "Niedertracht" und "Sauerei" ist die Rede, weil die vier hessischen Abweichler Andrea Ypsilantis Wahl gestoppt haben. Doch damit machen es sich die Sozialdemokraten zu leicht, findet Reinhard Mohr - die Verweigerung ist eine Warnung an eine taumelnde Partei.

      Wie Judas! Kamikaze! So grollt das Echo auf die Erklärung der vier hessischen Abweichler, sie könnten Andrea Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin wählen. Selbst von "Silberlingen" wird gesprochen, die die vier sozialdemokratischen Abweichler von der Ypsilanti-Linie wohl als Lohn in Empfang genommen hätten. Fiese, heimtückische "Verräter" sind sie also, die am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz begründet haben, warum sie der hessischen Jeanne d'Äppelwoi nicht ihre Stimme zur Bildung einer von der Linkspartei geduldeten rot-grünen Regierung geben könnten.

      Wut, Trauer und Betroffenheit herrschen im schönen Hessenland, und wie von selbst scheinen für viele "maßlos enttäuschte" SPD-Funktionäre die Alleinschuldigen festzustehen: Die Abweichler, Verräter, Querschiesser. Sollen sie doch ihre Mandate zurückgeben, damit die Partei weiter marschieren kann auf dem Weg zu Hermann Scheers glücklichem Sonnenstaat ...

      Selbstverständlich kann man sich tiefe Gedanken machen über den Zeitpunkt, an dem die individuelle Gewissenserforschung zu einem endgültigen Ergebnis kam. Vor allem beim stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und Ypsilanti-Rivalen Jürgen Walter scheint die Mutmaßung nicht abwegig, hier habe sich jemand auch aus dem Motiv einer schweren persönlichen Kränkung heraus wie eine loose canon an Bord des SPD-Tankers verhalten. Dass der Tanker selbst aber Kurs auf einen absehbaren Eisberg genommen hatte, ist gerade ihm nicht vorzuwerfen.

      Vor allem der - späte - Zeitpunkt der "Gewissensentdeckung" regt viele brave Sozialdemokraten auf - als ob ein früherer Zeitpunkt ihre Haltung zu "Abweichlern" und "Verrätern" prinzipiell verändert hätte. Hier gilt schlicht zweierlei: Der Zeitpunkt für politischen Verrat ist grundsätzlich immer falsch, jedenfalls aus der Perspektive jener, die sich verraten fühlen. Und: Die wohlfeilen Kritiker des falschen Gewissenszeitpunkts finden im ganzen Leben nicht einen einzigen Augenblick, in dem sie "Nein!" sagen würden. Nie und nimmer.

      Sie mögen zu Hause und im Hinterzimmer fluchen oder grummeln, am Stammtisch oder mit dem besten Freund schläächt babbeln – doch wenn es darauf ankommt, heben sie solidarisch die Hand. So kommen auch die stolzen 95-Prozent-Ergebnisse auf Parteitagen und Regionalkonferenzen zustande, stalinistische Spitzenergebnisse, die mit der Realität "draußen im Lande" nichts zu tun haben.

      Zweifel, Bauchschmerzen? Es wird durchmarschiert, basta

      Zweifel, Skepsis, Bauchschmerzen? Iwo. Da wird durchmarschiert. Dieselben SPD-Linken, die Gerhard Schröder seine "Basta!"-Politik stets bitter vorgehalten haben, praktizieren sie nun selber.

      Das Wort von den "Bauchschmerzen" und "Gewissensnöten" fiel bei der Pressekonferenz am Montag mehrmals, und bei aller historischen Unvergleichbarkeit erinnert es doch ein wenig an die sozialistischen und kommunistischen Renegaten des 20. Jahrhunderts, an Schriftsteller und Intellektuelle wie Arthur Koestler, George Orwell, Gustav Regler und Manès Sperber. Ihre sprichwörtlichen "Bauchschmerzen" waren das Symptom einer epochalen Trennung gewesen, die Abnabelung vom Kosmos der Weltrevolution.

      Gewiss, ihr Verrat an der – stalinistisch geprägten – Kommunistischen Partei, an ihrer quasireligiösen Gemeinschaft und der alles überwältigenden Menschheitsidee war von einer anderen historisch-ideologischen Dimension; dazu stand er unter der Drohung einer kompletten sozialen Ächtung (oft noch im Exil), im schlimmsten Fall in der Gefahr, von einem Kommando aufrechter Genossen liquidiert zu werden (wie in Spanien).

      Und freilich erforderte der Verrat der prominenten kommunistischen Abweichler, der, gemessen am verhängnisvollen Lauf der Geschichte der dreißiger Jahre, auch sehr spät kam und dazu noch absolut unzeitgemäß war, viel mehr Mut, als ihn die "phantastischen Vier" ("FAZ") am Montagmittag im Wiesbadener Dorint-Hotel aufbringen mussten.

      Mut aber bleibt es, und nur diejenigen können verächtlich darüber hinweggehen, die sowieso nichts anderes kennen als das Mitlaufen und Mitklatschen, bestenfalls ein ohrenbetäubendes Trillerpfeifenkonzert beim tapferen Ver.di-Aufmarsch vor dem Roten Rathaus in Berlin.

      Von wegen Zivilcourage. Die haben die Hosen gestrichen voll

      Selbst der Umstand, dass wir in demokratischen Verhältnissen leben und in einer historisch einmaligen Freiheit, ändert nichts daran, dass jedes Ausscheren und "Aus-der-Reihe-Tanzen" in der Politik immer noch wie eine irrationale Kamikazeaktion betrachtet wird. Da bleibt man doch lieber still. Dieselben, die stets über "Zivilcourage" schwadronieren, haben die Hosen gestrichen voll, wenn sie ihrem Vorgesetzten, sei es Partei- oder Gewerkschaftschef, ins Gesicht sagen müssten, dass sie anderer Meinung sind.

      Hier erübrigt sich jede Verschwörungstheorie. Feigheit als Motiv und strategisch nutzbares Modul der Machtpolitik ist viel wirkmächtiger als jede noch so fein gesponnene, geheimnisvolle Intrige. Die Botschaft ist klar: Wer aufmuckt, wird ausgestoßen.

      In allen großen Romanen und Autobiografien der Renegatenliteratur ("Wie eine Träne im Ozean", "Sonnenfinsternis") geht es um die quälende Seelenpein, sich von einer großen, gar geliebten und lange Jahre heiligen Sache für immer zu verabschieden und für das wärmende Gemeinschaftsgefühl der treuen Genossen die Kälte der einsamen, individuellen Gewissensentscheidung einzutauschen.

      Nur jenen Mitläufern, Gschaftlhubern und ewiggrauen Parteischranzen fehlt jede Phantasie, dass es irgendwann einmal einen sehr persönlichen Bruch geben kann, den man (fast) alleine vollziehen und durchstehen muss – um seiner selbst willen. Die populäre Verachtung der Abweichler ist ein Zerrspiegel der eigenen Willenlosigkeit; deren Stärke stellt die eigene Schwäche heraus, ihr Mut die Mutlosigkeit der Mehrheit, die es sich in der eigenen Propaganda gemütlich gemacht hat.

      Flaschenpost an eine taumelnde Partei

      Im Fall der illustren kommunistischen Renegaten des vergangenen Jahrhunderts hat sich jedenfalls erwiesen, dass sie ihren ehemaligen Genossen einfach ein paar Jahrzehnte voraus waren.

      Und vielleicht lässt der eine oder andere empörte Sozialdemokrat in den nächsten Tagen einmal den zarten Gedanken zu, dass die vier Verräter von Wiesbaden – darunter gleich drei Frauen – ihrer taumelnden Partei auch eine Flaschenpost übermittelt haben könnten.

      Die Kurzbotschaft: Der eingeschlagene Weg war falsch. Und: Die deutsche Sozialdemokratie muss sich eigenständig – und in scharfer Abgrenzung zur Linkspartei – wieder aufrichten.

      Manès Sperber übrigens, der von seinen ehemaligen Genossen immer wieder als böser rechtslastiger Renegat beschimpft wurde, hat sich bis zu seinem Tod als unabhängiger Sozialdemokrat verstanden.

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,588407,00.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">URL:
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,588407,00.h…
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 01:16:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      Müntes Abrechnung mit Ypsilanti

      „Es ist ein Fehler, wenn sie vor der Wahl etwas anderes sagt als nach der Wahl“

      Friedemann Weckbach-Mara

      SPD-Chef Franz Müntefering will die hessischen Genossen ins Gebet nehmen. Dabei werde man „miteinander darüber reden, was man jetzt wie tun kann, um da neu aufzubauen und neues Vertrauen bei den Menschen zu gewinnen“.

      Das wird schwer, denn Landeschefin Andrea Ypsilanti hat am 21. Juni '07 in der „FAZ“ versprochen: „Ich schließe eine Koalition mit der Linken aus.“ Am 14. September '07: „Die kommen als Bündnispartner nicht in Frage. Die Grundstruktur der hessischen Linken bleibt kommunistisch – mit vielen ehemaligen DKP-Mitgliedern.“ Am 1. Oktober '07: „Wer Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl als Betriebsunfall des real existierenden Sozialismus beschreibt, der ist für uns kein Gesprächspartner.“

      Im Internet versprach sie: „Was ich heute sage, tue ich morgen. Ich plädiere dafür, dass jeder einzelne Politiker an seinen Worten und Taten gemessen wird.“ Genau daran hat sie gestern Münte erinnert: „Man darf vor der Wahl nicht solche Dinge versprechen, wenn man sie hinterher nicht halten kann oder halten will. Das war ganz sicher ein Fehler.“ Der hörte sich von Ypsilanti in der ARD so an:

      „Wortbruch kann viele Facetten haben. Ich habe in der Tat versprochen: nicht mit den Linken. Ich werde dieses Versprechen vielleicht nicht halten können. Das ist so. Ich kann Ihnen versichern, dass meine Fraktion jede Entscheidung mit trägt. Glauben Sie mir, ich weiß, was ich tue.“

      Das sieht Münte kritischer: „Ich glaube, dass die hessische SPD natürlich sagen muss: ‚Wir sind gescheitert mit diesem Versuch.'“

      Ob deswegen Ypsilanti gehen muss – da hält sich Münte öffentlich zurück: „Das müssen die Hessen untereinander besprechen.“ Es mache aber keinen Sinn, „jetzt Leute beiseite zu schieben, Erneuerungen zu verlangen, dadurch, dass man Menschen ausschließt“.


      Quelle: www.bz-berlin.de
      ---
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 01:31:40
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.831.567 von Harry_Schotter am 05.11.08 00:03:50Was war denn 33 - 45 sozialistisch ? Daß die Reichen in den Villen-Vierteln sich am Krieg dumm und dämlich verdient haben, während Anderen ihr Hintern an der Ostfront weggeschossen wurde?:eek:
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 02:33:16
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.832.150 von ConnorMcLoud am 05.11.08 01:31:40Hätte das Nazi-Regime nicht den "kleinen Mann" nicht mit der zu der damaluigen Zeit massigen Sozialstaatsprogrammen bei der Stange gehalten, so wäre ihnen der Laden nicht erst im April 1945 um die Ohren geflogen. Der Nationalsozialismus war eben in der Praxis auch genau das, was er den Deutschen zuvor in der Theorie verheißen hatte: "Alles für die Deutschen und für den Rest der Welt nix."

      Bei den Kommunisten hieß es ja in ihrer Version: "Alles für das Proleteriat und nix für das Bürgertum und die Oberschicht." In der Marktwirtschaft heißt es: "Für jeden das, was er als Äqivalent zu leisten vermag" Im Sozialismus heißt es stattdessen: "Für alle, die von der Ideologie der jeweiligen Sozialismusvariante als die Zielgruppe der Begünstigten angesehen werden, alles, der Rest kann (unteranderem mit der Mitthilfe der Schergen des Sozialismus) verrecken.

      Sozialismus ist eben die gnadenloseste Form des Ausgrenzens von Menschen, weil eben diese Ausgrenzung nicht nur eine hingenommene oder oder bedauerte Randerscheinung, sondern ein imanenter Programmteil, ja, ein Kernbestandteil der ganzen sozialistischen Ideologie ist. Sozialismus bedeutet: Hier sind wir, und da sind die Anderen. Und die Anderen sind nicht "wir" und daher sind sie auch unser Feind, für die die Regeln, die nur für die "wir"-Menschen priveligiert reserviert sind, nicht zu gelten haben.

      Sozialismus, egal ob rot oder braun, beruht darauf, gewissen Teilen der Bevölkerung das Recht abzusprechen eigene Interessen zu haben und diese Interessen im wechselseitigen, gesellschaftlichen Kontext und Zusammenspiel zu kommunizieren, sprich, sich artikulieren und sich für seine Belange einzusetzen zu können.

      Egal, ob es nun die Untermenschen auf der rechten Seite sind oder die Kapitalisten und die Bourgoisie auf der linken Seite waren. Sozialisten brauchen immer ein Feindbild als umfassende, schützende Hülle für ihre kruden Weltanschauung, da ansonsten ihre ganze Gesinnungsgemeinschaft auseinanderfließt wie die Milch in einer Tetra-Tüte, die auf dem Boden aufgeplatzt ist.

      ---
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 10:00:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.832.150 von ConnorMcLoud am 05.11.08 01:31:40Connor, nun sei mal nicht so widerborstig, daß der Nationalsozialismus eine besondere Form des Sozialismus ist, weißt du doch. Und sicher ist dir bei der Beleuchtung der Historie nicht entgangen, wieviel sozialistische Elemente die Bewegung damals hatte. Das ist ja heute nicht anders, wenn du den Rassismus der Rechtsextremen ausblendest, sind die Forderungen der Roten und Braunen fast identisch.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 10:33:03
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.835.929 von McMillan am 05.11.08 10:00:11Sozialismus ist Sozialismus, ob braun oder rot.

      ES war damals der Nationalsozialismus, eben die braune spielart.
      Connor kapiert bis heute nicht das auch linke nationalisten sein können.
      Schau dir den KP-Chef aus Russland an. islamisten können genauso nationalistisch orientiert sein. Das regime im Irak, iran etc fällt nicht dadurch auf besonders soziale multikulturelle Politik zu machen:laugh:
      Das paßt nicht in sein Weltbild.
      Wieviele Opfer gab es unter Stalin ,Connor? Schon vergessen?
      Wieviele Menschen wurden unter den Kommunisten umgebracht.
      heute gibt es im Bundestag eine Partei die SED/PDS Linke die immer noch Kontakte nach China und kuba pflegt, ihre SChwesterparteien in der KP Frankreich, Spanien , Italien etc sehen.
      Wenn diese Partei kein Kommunismus will, warum hat sie diese Kontakte und Vorbilder?
      Alles nachlesbar auf der hP dieser Partei.
      Wie kann man nur egal ob braun oder rot glauben das eine wie auch immer geartete Form Sozialismus gut für unsere Welt sei?

      Die ganz linken sollten sich auch mal überlegen wer überhaupt heute rechts ist.

      Die Kapitalisten sind rechts, die NPD die für einen Völkischen Sozialismus steht ist rechts, immer süß die Gutmenschen.
      Links sind natürlich immer die besseren Menschen.
      Wenn irgendwo eine sozialistische Spielart in die Hose ging, war das für unsere Gutmenschen natürlich nie der richtige Sozialismus.
      Schon klar, man sucht sich die Rosinen raus und am ende waren eh die rechten schuld.
      Jämmerlich.

      Es ist völlig legetim sozialpolitik zu machen sozial nicht sozialistisch und es ist auch legetim nationale Politik zu machen, wer harte Starfen für Mörder und Gewaltverbrecher fordert oder sich seine Gäste im Land aussucht bei der Zuwanderung wie alle anderen Länder das auch machen , handelt im Interesse des landes, aber national nicht nationalistisch wo man das eigene über andere stellt.

      Connor hätte mal in seinem Leben auch mal öfters im Ausland leben sollen, ich weiß wie es in Scandinavien oder Südeuropa läuft.
      Was hier zum teil schon als rechts bezeichnet wird, vertreten dort selbst die Sozis oder Linksparteien.
      In Scandinavien sind die Grünen für den Bau von kraftwerken, so einfach wie manch ein linker es sich macht ist die Welt nicht.

      Wenn Obama erstmal mehr deutsche Soldaten in Afghanistan fordert, freue ich mich schon auf die Gesichter der Grünen und der PDS.
      Die Ausländerpolitik in den genannten Ländern dürfte so manchen linken Zornesröte ins gesicht treiben.

      Was hier als links verstanden wird ist im Ausland nicht gleich links, bei den rechten genauso.Die Parteien im Ausland sind viel patriotischer als unsere.
      Wenn man die Politik vom Sozi Toni Blair oder Clinton 1 x 1 kopiert hätte als Partei damit auf Stimmenfang gehen würde wäre diese Partei hier im VS gelandet, jede Wette.
      Ich bin deshalb auch immer sehr amüsiert das die gleichen Gutmenschen immer linke Wahlerfolge feiern und selber gar nicht merken was für ein programm dahintersteht was sie hier bekämpfen:laugh:
      Peter Hartz ist Sozi, die härtesten einschnitte im Sozialsystem als auch der Weg frei für Kampeinsätze der Bundeswehr haben hier linke ermöglicht:D und Connor umwohl links feiert das noch:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 10:53:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.835.929 von McMillan am 05.11.08 10:00:11"....wenn du den Rassismus der Rechtsextremen ausblendest, sind die Forderungen der Roten und Braunen fast identisch."


      Fast richtig. Fast. :)


      ---


      Dieser Artikel entblödet die pseudoavangardistische, pseudofortschschrittliche Dialektik der rechten Linken besonders schön.....


      Von Goebbels Adjutanten zu Lafontaine:

      "Fremdarbeiter raus!"

      Wie ein ehemaliger Parteivorsitzender der SPD die rhetorische Mimikry der Neuen Rechten für beendet erklärt.

      Von Clemens Heni

      Seit einigen Tagen hetzt ein ehemaliger SPD-Parteivorsitzender in einer Manier, wie es selbst von bekennenden Neuen Rechten jahrzehntelang großteils vermieden wurde: "Fremdarbeiter" wollen wir hier in Deutschland nicht. 'Arbeit muß sich wieder lohnen'. "Fremdarbeiter"?

      Ja, dieses Wort fiel tatsächlich, Oskar Lafontaine, heute Zugpferd der neuen, linken Partei Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit (WAsG), eine Art Lassalle mit einem Schuß nationalem Sozialismus, hat es mehrfach gebraucht und bis heute gerechtfertigt: "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet zu verhindern, daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen."(1)

      Damit wird an einem bedeutenden Punkt der politischen Kultur der BRD ein eklatanter Tabubruch begangen. Die Anlehnung an das Vokabular des Nationalsozialismus ist in der öffentlichen Rede der Bundesrepublik nicht so ohne weiteres möglich gewesen – jedenfalls für demokratische Parteien. Und jetzt Lafontaine. Nach weniger Wochen des Bekanntseins einer Kooperation von WAsG und PDS liegt dieses geplante Wahlbündnis in Wählerumfragen bei 11%.

      Heute nun, in einer Pressekonferenz Lafontaines zusammen mit der PDS in deren Hauptquartier in Berlin, verlangt der sozialdemokratische Altmeister und Rentner am liebsten ein Original "Goebbels-Zitat" oder so (2), das den Terminus "Fremdarbeiter" belege. Auch der anerkannte Freiburger Historiker Ulrich Herbert findet den Begriff so schlimm nicht.(3)

      Nun, direkt zu Goebbels müssen wir gar nicht zurück. In einer Zeitschrift des Adjutanten von Goebbels, Wilfred von Oven, dem in Argentinien publizierten LA PLATA RUF, stand 1973:

      "Wir müssen unsere Aussage so gestalten, daß sie nicht mehr ins Klischee der 'Ewig-Gestrigen' passen. Eine Werbeagentur muß sich auch nach dem Geschmack des Publikums richten und nicht nach dem eigenen. Und wenn kariert Mode ist, darf man sein Produkt nicht mit Pünktchen anpreisen. Der Sinn unserer Aussage muß freilich der gleiche bleiben. Hier sind Zugeständnisse an die Mode zwecklos. In der Fremdarbeiter-Frage etwa erntet man mit der Argumentation 'Die sollen doch heimgehen' nur verständnisloses Grinsen. Aber welcher Linke würde nicht zustimmen, wenn man fordert: 'Dem Großkapital muß verboten werden, nur um des Profits willen ganze Völkerscharen in Europa zu verschieben. Der Mensch soll nicht zur Arbeit, sondern die Arbeit zum Menschen gebracht werden.' Der Sinn bleibt der gleiche: 'Fremdarbeiter Raus!' Die Reaktion der Zuhörer wird aber grundverschieden sein".(4)

      Das kann als "rhetorische Mimikry" der Neuen Rechten bezeichnet werden. Dass jetzt diese Mimikry gar nicht mehr nötig ist, gut 30 Jahre nach LA PLATA RUF, ist allzu beredter Ausdruck einer Tendenz, die wiederum vor mehr als 20 Jahren Wolfgang Pohrt formulierte: "Das Land hat also wieder eine Zukunft – eine Zukunft für seine Vergangenheit."


      Quelle: http://www.hagalil.com/archiv/2005/07/lafontaine-1.htm



      Oder auch das.....


      FAKT vom 04.07.2005

      Oskar Lafontaine mit Nazi-Jargon?

      Manuskript des Beitrages

      von Helmuth Frauendorfer

      Die Fremdarbeiter-Vokabel von Lafontaine in Chemnitz war kein Ausrutscher. In seinem letzten Buch wimmelt es von solchen Begrifflichkeiten.

      Bundesparteitag der WASG, gestern in Kassel. Oskar Lafontaine steht wegen seiner Fremdarbeiter-Äußerung unter Druck. Der Versuch, sich zu rechtfertigen offenbart ein merkwürdiges Geschichtsbild.

      O-Ton: Oskar Lafontaine, WASG-Spitzenkandidat

      "Viele sagen, das Wort Fremdarbeiter sei nationalsozialistisch geprägt. Ich fordere hier die Öffentlichkeit auf, den Beweis dafür anzutreten. Denn die Nationalsozialisten waren nicht fremdenfeindlich, sondern rassistisch. Denn Fremde wurden hier sehr wohl beschäftigt, sofern sie arischer Abstammung waren."

      Der renommierte Bielefelder Historiker, Professor Hans-Ulrich Wehler, hält diese Rechtfertigung schlicht für Unsinn. "Fremdarbeiter" – für ihn ganz klar Nazi-Sprache.

      O-Ton: Hans-Ulrich Wehler, Historiker

      "In der Zeit des Nationalsozialismus taucht das neue Wort Fremdarbeiter auf. Und damit sind gemeint Zwangsarbeiter, die deportiert werden aus Polen, aus der Ukraine, aus Russland, zum Teil auch aus Westeuropa, damit sie in der deutschen Rüstungswirtschaft und Landwirtschaft arbeiten."

      Der Politologe und Parteienforscher Peter Lösche von der Universität Göttingen stuft Lafontaines Erklärungsversuche vor einem fremdenfeindlichen Hintergrund ein.

      O-Ton: Peter Lösche, Politologe

      "Die Begründung, die er da gibt, ist aber hochproblematisch, dass nämlich im Dritten Reich aus dem Ausland Arbeitnehmer willkommen gewesen wären. Damit spielt er an auf Hunderttausende von Zwangs-, ja von Sklavenarbeitern und diese Art von Ausbeutung ist schlimmstes Zeichen von Fremdenfeindlichkeit gewesen."

      Und: der Fremdarbeiter-Ausspruch ist kein einmaliger Ausrutscher von Oskar Lafontaine. In seinem neuesten Buch "Politik für alle" spricht er beispielsweise von dem "deutschen Volk als Schicksalsgemeinschaft" und bedient populistische Ressentiments, zum Beispiel, wenn es um Zuwanderer geht, so der Historiker Wehler.

      O-Ton: Hans-Ulrich Wehler, Historiker

      "Das Buch 'Politik für alle' zeichnet sich zunächst einmal durch einen gnadenlosen Populismus und Narzissmus des Autors aus. Und sobald er dann auf die Frage der Zuwanderung kommt, finden sich in der Tat fatale Stellen, wie zum Beispiel die mit einem drohenden Unterton formulierte Stelle, es nahe die Zeit, wo deutsche Politiker sich in der Sprache der Zuwanderer den Millionen Zugewanderten zu stellen hätten, weil sie keine andere Möglichkeit mehr hätten, sie zu erreichen. Das ist in meinen Augen ein ganz ungeschminkter Appell an Fremdenfeindlichkeit."

      Versuche, Oskar Lafontaine die Möglichkeit zu geben, sich dazu zu äußern, scheitern. Der Politiker will nur angenehme Fragen beantworten.

      O-Ton: Reporter / Lafontaine

      Reporter: "Überzeugen Sie mich doch eines Besseren."
      Oskar Lafontaine: "Nerven Sie mich nicht."
      Reporter: "Wenn Sie vom deutschen Volk als Schicksalsgemeinschaft sprechen. Oder davor warnen, dass Politiker im Wahlkampf in der Sprache der Zuwanderer reden werden. – Herr Lafontaine."

      Der Redner schweigt beredt. Für die Experten liegen die Gründe für die umstrittenen Aussagen von Oskar Lafontaine auf der Hand.

      O-Ton: Hans-Ulrich Wehler, Historiker

      "Es ist der Versuch, mit einer Sprache, die am rechten Rand des politischen Spektrums, also was wir so den Narrensaum der Politik nennen, verstanden wird. Es ist der Versuch, mit dieser Sprache Werber vom rechten Rand des Spektrums für die neue Parteienfusion zu gewinnen."

      O-Ton: Peter Lösche, Politologe

      "Das ist völlig legitim zu versuchen, die Rechtsextremisten zu integrieren in eine demokratische Partei, aber in der Sprache und in der Haltung darf man sich nicht an die Rechtsextremisten anpassen. Diese Gefahr scheint bei Oskar Lafontaine zu bestehen."


      Zuletzt aktualisiert: 05. Juli 2005, 14:47 Uhr

      Quelle: http://www.mdr.de/fakt/2033836.html
      De
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:01:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.836.714 von Harry_Schotter am 05.11.08 10:53:16Da mußt du aber fairerweise sagen, daß seine Äußerung auch in seiner eigenen Partei nicht gut angekommen ist. Die haben schon kapiert, was sich da anbahnt, aber sie halten die Füße still, weil der die Wählerstimmen en masse 'rankarrt. Eigentlich paßt der Lafo gar nicht zur Linkspartei, die deckt zwar ein breites politisches Spektrum ab, aber er ist m. E. in eigener Sache in der Politik, richtig links ist der nie gewesen. Das war/ist für ihn ein politisches Vehikel, um sich in Szene setzen zu können.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:05:21
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.836.827 von McMillan am 05.11.08 11:01:01Was ich vergaß zu schreiben: Rechts ist er m. E. auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:17:48
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.835.929 von McMillan am 05.11.08 10:00:11Das sozialistische Element im Dritten Reich war rein rhetorischer Natur. Es ging nur darum, den "deutschen Arbeiter", wie hitler es nannte, bei der Stange zu halten.
      Das war auch bitter nötig, hatte man doch die beiden Arbeiterparteien und die Gewerkschaften verboten und gewaltsam aufgelöst.
      Ansonsten gab es "nur" eine Umverteilung von den besetzten Gebieten ins Inland. Im Inland selbst wurde nichts umverteilt, jedenfalls nichts von Oben nach Unten.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:36:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.837.081 von ConnorMcLoud am 05.11.08 11:17:48Im Inland selbst wurde nichts umverteilt, jedenfalls nichts von Oben nach Unten.

      Da irrst du dich, oben waren z. B. auch viele Juden, denen alles genommen wurde, inklusive Gesundheit/Leben. Und bereichert haben sich oft genug 'Kleine Leute', die im Zuge der sog. Machtergreifung aufgestiegen waren. Übrigens war die NSDAP zumindest bis 1934 kein monolithischer Block, so gabs z. B. die Strasser-Brüder, die für eine sozialistische Politik standen. Aus den Gewerkschaften wurde übrigens die DAF, eine Organisation, die an den FDGB der DDR erinnert, der war ja auch keine 'richtige' Gewerkschaft. Den Nationalsozialismus in die Nähe des Marktwirtschaft zu rücken, ist ja eine beliebte Methode, um diese zu diskreditieren. Tatsächlich gab es aber keine richtige Marktwirtschaft in Hitlerdeutschland. Die Wirtschaft war eher sozialistisch organisiert.

      Lies mal bei ]http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus#Wirtschaft… nach:

      Für die von 1933 bis 1945 praktizierte Wirtschaftspolitik des NS-Regimes sind die Befunde ebenfalls widersprüchlich. Auf der einen Seite spricht die Reprivatisierung der in der Bankenkrise 1931 de facto verstaatlichten Großbanken eher für eine prokapitalistische Haltung der Regierung. Die Arbeiten u.a. von Avraham Barkai, Timothy Mason und Dieter Petzina dagegen zeigen, dass die dirigistischen Eingriffe in die Wirtschaft unter Schachts „Neuem Plan“ (1934), unter dem Vierjahresplan (1936) und vollends die Kriegswirtschaft unter Rüstungsminister Albert Speer (ab 1942) vom freien Unternehmertum der Weimarer Jahre wenig übrig ließen. Der Historiker Klaus Hildebrand fasst den Stand der Forschung in Oldenbourg Grundriss der Geschichte zusammen:

      "Zwar blieben die Betriebe in privaten Händen der Unternehmer, ohne Zweifel stiegen auch die finanziellen Erträge aus der Rüstungskonjunktur. Doch wurde das für eine kapitalistische Wirtschaft verbindliche Prinzip der Zweck-Mittel-Rationalität im Banne der Rüstungsanforderungen und des Autarkieprinzips auf Befehl Hermann Görings mehr und mehr außer Kraft gesetzt."

      Gestützt wird diese These von aktuellen ordnungstheoretischen Untersuchungen: Michael von Prollius beschreibt das NS-Wirtschaftssystem als „Ergebnis unablässiger Neu- und Umorganisation […] und zahllosen Lenkungs- und Bürokratisierungsmaßnahmen“; für Markus Albert Diehl „entfernte sich die deutsche Wirtschaftsordnung unter der nationalsozialistischen Herrschaft immer weiter vom Idealtyp der Marktwirtschaft und entsprach schließlich weitgehend dem Idealtyp der Zentralplanwirtschaft“.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:40:23
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.836.827 von McMillan am 05.11.08 11:01:01Egal ob Lafontaine liks oder rechts ist, er ist der gefährlichste Aktuer unter allen, weil er nicht Politik um der Sache willen machen will, sondern weil er seine Komplexe, die er hat, mittels der ihm verliehenen politischen Macht therapieren will.


      ---


      Oskar Lafontaine, der nationale Sozialist

      von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG
      09.07.2007 - 18.23 Uhr

      Flächendeckender Mindestlohn, Rente mit 67 abschaffen und Hartz IV rückgängig machen: Sogar die Mehrheit der CDU-Wähler unterstützt diese Forderungen des Vorsitzenden der Linken. Der Linken? Sie müsste eher "Die Reaktionäre" heißen - entsprechend Lafontaines Weltbild des Ressentiments: protektionistisch, nationalistisch, wirtschafts-, wettbewerbs- und fremdenfeindlich.

      Oskar Lafontaine ist gefährlich, die intellektuelle Selbstaufgabe im sogenannten bürgerlichen Lager aber ist gefährlicher.

      Dass man sich mit dem selbst ernannten Heilsbringer nicht auseinandersetzen will, weil man ihn dadurch aufwerten würde – na ja. Dass er auf allen Kanälen seine nationalistisch-sozialistischen Ressentiments herauskrakeelt – geschenkt. Dass er das nicht nur in jeder Talkshow tut, sondern dass er neuerdings auch in freiheitlich-bürgerlichen Leitmedien wie in der „Welt am Sonntag“ und in der FAZ von gestern die Pressefreiheit und Marktwirtschaft verhöhnen und den Nichtdemokraten Chávez heroisieren kann – Geschmackssache.

      Der Salon-Robin-Hood Lafontaine

      Wenn dann aber sogar eine Mehrheit der CDU-Wähler für richtig hält, was der Salon-Robin-Hood aus dem Saarland zu der Abschaffung von Hartz IV, der Einführung des Mindestlohns, einer Rücknahme der Rente mit 67 und dem Rückzug aus Afghanistan gefordert hat, und wenn daraufhin die bürgerliche Politik und Öffentlichkeit statt eines Aufschreis weithin nur Schweigen parat hat – dann muss man sich schon ernsthaft Sorgen machen.

      Nicht nur, weil sich im Justemilieu bürgerlicher Befindlichkeiten linke Paradigmen durchgesetzt haben: statt Freiheit Gleichheit, statt Eigenverantwortung Umverteilung und in der Außenpolitik statt Interessen- und Werteverteidigung Appeasement und die Ohne-Michel-Haltung. Schlimmer wiegt, dass die Leistungseliten – die auch Verantwortungseliten sein könnten und sein sollten – in weiten Teilen resigniert, unpatriotisch und äußerst egoistisch vor sich hin dämmern. Ganz nach dem letztlich zynischen Motto: Ich kann die Dummheit um mich herum nicht ändern, also denke ich lieber an mich – Eskapismus statt Einmischung.

      Das Phänomen Lafontaine

      Das Phänomen Lafontaine leitet nicht nur eine weitere Stufe in der Entfremdung der Bürger von politischen Prozessen ein. Es besiegelt und belegt auch die Auflösung der Kategorien von links und rechts.
      Denn der Demagoge aus dem Saarland ist ja beileibe kein linkes Phänomen. Aus Lafontaines Weltanschauung folgt das Programm einer nationalpopulistischen Regierungspartei, bei der Jürgen W. Möllemann den Außenminister, Peter Gauweiler den Innenminister und Erich Mielke und Franz Schönhuber die Ehrenvorsitzenden hätten geben können. „Die Linke“ müsste eigentlich „Die Reaktionäre“ heißen. Sie pflegt ein Weltbild des Ressentiments: protektionistisch, wirtschafts- und wettbewerbsfeindlich, nationalistisch und fremdenfeindlich.

      Während die bürgerlichen Parteien mit den Widersprüchen der offenen Gesellschaften ringen, während sie versuchen, sich den Komplexitäten der Globalisierung zu stellen und dabei mitunter einen zu zaghaften, zu halbherzigen Eindruck machen, gibt Lafontaine das Gegenmodell des Entschlossenheitspolitikers. Sein Weltbild hat einen großen Vorteil: Es ist einfach und in sich geschlossen. So geschlossen, dass es auf alles eine Antwort, für alles eine Verschwörungstheorie parat hat. Es basiert auf der Demagogie klarer Feindbilder und falscher Versprechen.

      Der Heilsbringer Lafontaine

      Schuld sind die Amerikaner, die Fremdarbeiter, die Kapitalisten oder – und auch das ist eine interessante terminologische Anleihe – der „militärisch-industrielle Komplex“. Hilfe bietet der starke, segnende Staat und natürlich der für die wundersame Brotvermehrung höchstpersönlich zuständige Heilsbringer Oskar Lafontaine.

      Es ist ein zentralistisches, abgeschottetes, autoritäres Weltbild, das die Menschen vor sich selbst, vor allem aber vor allem Fremden in Schutz zu nehmen vorgibt. Alles andere, alles Offene ist Lafontaine und seinen Leuten fremd. Sie benutzen Politik als Projektion für Neid und Minderwertigkeitskomplexe. Und sie machen so die Armen und Schwachen, denen sie zu helfen vorgeben, immer ärmer und schwächer.

      In der Idee des Nationalpopulismus schließen sich der ganz linke und rechte Rand zum Kreis. Ob der Antikapitalismus, der Antiamerikanismus oder der als Antizionismus verkleidete Antisemitismus nun von ganz links oder ganz rechts kommt, spielt im nationalen Sozialismus oder sozialistischen Nationalismus keine Rolle.

      Lafontaine hält Chávez für ein großes Vorbild. Chávez sieht in Ahmadinedschad, den er gerne umarmt, einen Bruder im Geiste. Aber wenn die Leugnung des Holocaust und Fantasien zur Vernichtung Israels durch die Hintertür relativiert werden – allerspätestens dann hört der Spaß auf. Wer auch dafür noch Verständnis hat, hat nichts verstanden.

      Oskar Lafontaine muss mit allen demokratischen Mitteln bekämpft werden. Aber will sich das eigentlich noch jemand zumuten?


      Quelle: http://debatte.welt.de/kommentare/28029/oskar+lafontaine+der…


      "protektionistisch, nationalistisch, wirtschafts-, wettbewerbs- und fremdenfeindlich". Oder schlicht und einfach gesagt: sozialistisch
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:49:05
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.837.400 von Harry_Schotter am 05.11.08 11:40:23Ich glaub ja, daß ihm die Sache mit dem Attentat damals einen bleibenden seelischen Knacks verpaßt hat. Hinzu kam der Druck, den er in der Regierung hatte, und schließlich das Scheitern seiner Politik. Das alles hat ihn anscheinend so aus dem Gleichgewicht gebracht, daß er seitdem wie ein Besessener wirkt. Etwas merkwürdig war er allerdings schon vorher. Naja, ewig macht der auch nicht, nach seinen eigenen Wunschvorstellung zum Renteneintrittsalter müßte er schon längst auf dem Altenteil sein.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 11:58:43
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.837.519 von McMillan am 05.11.08 11:49:05Gysi und Lafo kannst doch in die Tonne drücken, die alten Säcke sollen Hofnungsträger sein.
      nur in China macht man in dem Alter noch Karriere.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 12:10:14
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.837.081 von ConnorMcLoud am 05.11.08 11:17:48Das sozialistische Element im Dritten Reich war rein rhetorischer Natur


      :laugh:


      Na klar. Und wenn Frösche Flügel hätten würden sie beim Springen nicht immer auf ihrem Arsch landen.

      Kauf die deine Geschichtsbücher doch nicht immer auf den Ostflohmärkten, wo der ganze sonstige DDR-Memorabilia-Rotz verscherbelt wird. Dann wüßtest du auch ganz genau, daß Hitlers Politik wesentliche Grundzüge des Sozialismus trugen. So seien nur Enteignung, Verstaatlichung oder Gleichschaltung erwähnt. Kinder jüdischer oder systemfeindlicher Frauen und Männer wurden getrennt. Sie kamen in Heime oder in gesinnungstreue Familien. Margot Honecker hatte für solche Programme übrigens auch einen großen Faible.

      Also lieber Connor. Erschrecke uns nicht immer wieder mit deiner grenzenlosen Unwissenheit sondern mach dich mal etwas schlau. Danke.
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 13:40:27
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.837.081 von ConnorMcLoud am 05.11.08 11:17:48Rethorischer Natur? Vor den Machtübernahme der Nazis hatte die Weltwirtschaftskrise noch gerade ein paar Monate zuvor verheerend über den Köpfen und das Leben der Menschen in Deutschland getobt. Da hatte die soziale Komponente in der Politik der NS-Führung ganz gewiss nicht nur eine Natur des reinen Blabla. Im Gegenteil, man agierte sogar ganz besonders sozial-populistisch, da man nur zugenau wusste, dass 1933 gerade mal um die 33% der deutschen Wahlberechtigten Anhänger von Hitler, aber stadessen 66% mehr oder weniger offensiv gegen ihn eingestellt waren. Wer beabsichtigte als "Volksbewegung", -die NSDAP sah sich ja als "Bewegung"- 1000 Jahre an der Macht zu bleiben, der musste schon echtes Zuckerbrot verteilen und konnte nicht nur mit der Peitsche knallend drohen. Der ganze "Kraft-durch-Freunde"-Kram der Nazis war ja z.B. auch schon so ein spezieller früher Vorbote des zukünftigen Sozialstaates im Nachkriegsdeutschland.


      ---
      Avatar
      schrieb am 05.11.08 13:50:49
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.839.177 von Harry_Schotter am 05.11.08 13:40:27Die Nazis zeigten sich spendabel. So kam unter Hitler nicht nur die Autobahn, Kreuzfahrtreisen für Parteimitglieder, sondern es wurde auch der "Tag der Arbeit" zum Feiertag erhoben oder das Kindergeld eingeführt. Alles natürlich auf Pump. Da war die Ausbeutung Dritter auf Dauer unvermeidlich.

      Und auch heute läufts bei den linken Populisten nach genau dem gleichen Strickmuster. Heilsversprechungen an jeder Ecke. So soll jeder ein Grundeinkommen erhalten von mindestens 1000 Euro im Monat und die "Reichen" sollen es bezahlen. :laugh: Das allein würde mal eben schlappe 800 Milliarden Euro jedes Jahr kosten. Nichtmal mit massivsten Steuererhöhungen wäre das zu schultern. Und wo läge der Sinn auch, den Arbeitenden 2/3 ihres erarbeiteten Lohnes oben wegzunehmen, um ihnen sodann (ja den auch!) am Ende höchstens 1/3 davon wieder zurückzugeben.

      Wenn Sozialdemokraten schon nicht mit Geld umgehen können, so können es die Kommunisten erst recht nicht. Das zeigt alleine dieses Beispiel aus dem kommunistischen Wahlprogramm.


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