Aktien - noch eine ernstzunehmende Anlageform ? - 500 Beiträge pro Seite

[bonAPART]

Liebe Mitdiskutanten,

kann man als Investor eine Anlage in Aktien überhaupt noch in Erwägung ziehen ?

Ich habe meine Depots mittlerweile in 2 Arten unterteilt: Eines für langfristige Anlagen, wg. Abgeltungssteuer, das 2. fürs reine Zocken.

Wenn ich mir allerdings die tägliche Schwankungsbreite deutscher und auch internationaler Standardwerte heute anschaue, dann kann man eigentlich nicht mehr von "Investition" sprechen. Es grenzt ja mittlerweile schon an eine Art Geisteskrankheit wenn man sein sauer verdientes Geld als langfristige Anlage zwecks Altersvorsorge in sog. Standardwerte steckt, die eine tägliche Schwankungsbreite von 10-15 % aufweisen.

Also was denkt ihr ? Aktien nur noch aus Spass am Zocken und Finger weg als Altersvorsorge ? Oder Aktien nach wie vor geeignet ? (dann muss man allerdings wohl im "richtigen" Jahr in Rente gehen oder Aldidente essen

[thoraxsnaz]

ohmann, die frage hab ich 2003 auch 1000mal gehört

[watchout2008]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.850.694 von thoraxsnaz am 06.11.08 10:07:43

in solchen krisenzeiten sind solche gedanken normal. aber solange man auf die aktien bzw. das geld nicht angewiesen ist, kann man sich ruhig im stuhl zurücklehnen, denn irgendwann ist die talfahrt vorbei.

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.850.641 von bonAPART am 06.11.08 10:03:36

kann man als Investor eine Anlage in Aktien überhaupt noch in Erwägung ziehen ?


Ja, und das möchte ich sogar fett unterstreichen! Man sollte jetzt nur nicht investiert sein.
Man muß unterscheiden zwischen dem Aktien oder dem Fondskäufer.

Der Fondskäufer- und das werden wir erleben wird das Nachsehen haben.

Der Aktienkäufer(Anleger mit Langfristhorizont) handelt in Zyklen. Er ist auch weitestgehend draussen und beobachtet jetzt ganz ruhig. Er befaßt sich jetzt mit ganz anderen Themen. Geldmengenausweitung, Anleihen, die die Unternehmen jetzt noch aufnehmen, inneren Werten und Eigenkapitalisierung von Unternehmen.
Ja, und er streicht seinen Anlagehorizont von 3-5 Jahren und reduziert ihn auf 1 Jahr.

Kommt es zur rapiden Geldmengenausweitung, werden die Aktienmärkte kurz aufflammen, denn das viele geld sucht nach Kanälen.

Ja, und dann das allerwichtigste überhaupt: Wer sich mal befaßt hat mit den großen Finanzkrisen, dem dürfte eines nicht entgangen sein: Geld verlor seinen Wert komplett. Wer sein Geld aber anlegte in Aktien, der verlor zwar auch fast alles, jedoch nicht das Eigentumsrecht an der Firma. Erholte sie sich wieder, war dieser Anleger schneller am Start, als alle anderen.

In diesem Sinne. Kopf nicht hängen lassen, es geht immer irgendwie weiter.

[suuperbua]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.850.874 von watchout2008 am 06.11.08 10:22:34

...irgendwann...

[Datteljongleur]

In the long run we are all dead!! (John Maynard Keynes)

Aber ich hoffe mal, dass meine Enkel bzw. Urenkel die Papierchen in meinem Depot "irgendwann" im Plus verkaufen können!
Und zwar steuerfrei!!!!

[curacanne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.850.641 von bonAPART am 06.11.08 10:03:36

geisteskrank ist gut
hätte ich nicht einen haufen werte mit buchverlusten, würde ich mir jetzt max 5 aktien suchen und sie jeweils mit sl versehen und sofort nachziehen.
ein sog. crash wird mE immer benutzt, um abzuzocken, so alle 7 jahre. gründe finden diejenigen, die ihn lostreten, immer.
also mE aktien ja, aber immer auf der hut sein, ist so ne art extrasteuer im crash

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.855.815 von curacanne am 06.11.08 16:26:54

ein sog. crash wird mE immer benutzt, um abzuzocken, so alle 7 jahre. gründe finden diejenigen, die ihn lostreten, immer.

Du kleiner "Pauschalist Du!
Werde doch ruhig mal etwas präziser!

Wer sind "Diejenigen"?

[streetsmart112]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.850.641 von bonAPART am 06.11.08 10:03:36

Um einmal eine Antwort auf die eigentlich Thread Frage zu geben.
Ja, Aktien waren, sind und werden auch immer eine ernstzunehmende Anlageform sein!
Warum?
Wenn es keine Aktien mehr gibt, wie finanzieren sich dann Unternehmen?
Was passiert dann mit der Wirtschaft?

Also, ich mache mir da wenig Sorgen - zumindest für die nächsten 50 Jahre.
@bonAPART: Dass mit den 2 Depots finde ich durchaus sinnvoll! Ich habe zwar nur eines, lege aber momentan (sonst kurz- und mittelfristig) nur kurzfristig an und zwar genau aus der von dir genannten hohen Volatilität.

Aber nur aus Spass am zocken leg ich nicht an - auch traden ist eine Altersvorsorge. Und zwar keine schlechte!
S112

[streetsmart112]

Antwort auf Beitrag Nr.: 35.857.276 von streetsmart112 am 06.11.08 18:20:45

Ach ja, wer meint, es ist unmöglich auch in einem Jahr wie 2008 eine gute Performance zu erzielen, der kann sich ja mal folgenden link anschaun.
www.LRT-Finanzresearch.de
Und wer es nicht glaubt, sollte sich - zumindest probehalber und kostenlos - anmelden. Ich konnte in diesem Jahr sehr gut von den Empfehlungen profitieren und habe auf Jahressicht ein plus von +22%.
Also, nicht verrückt machen lassen - Aktien wird es immer geben und es wird auch in jedem Jahr Aktien geben mit denen man eine überdurchschnittliche Rendite erzielen kann.
Und für diejenigen, die gerne traden, empfehle ich sich mal für den Bereich Aktien Trading anzumelden!

[9to5guy]

Hi,

Habe mal eine Umfrage mit 5 Fragen zusammengestellt wie sich Euer Anlageverhalten nach den Turbulenzen der lezten Wochen aendern wird. Die Seite is english, die Umfrage aber deutsch.

Vorteil dieser Umfrage ist, dass man die Ergebnisse nach Alter, Familienstand, Einkommen filtern kann. z.B. ist es fuer mich mehr relevant wie 30-50 Jaehrige anlegen und nicht wie 20 jaehrige oder Leute die kurz vorm Ruhestand stehen.

Hier gehts zur Umfrage:

http://wepollyou.com/poll/vote/11


Danke, Andy

Falls der Link nicht funktionert: http://wepollyou.com/poll/vote/11