Warum entsteht plötzlich zwichen WTI und Brent dieser riesige Preisunterschied? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.01.09 18:00:21 von
neuester Beitrag 16.01.09 10:32:13 von
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WTI und Brent liefen preislich in der Vergangenheit doch immer ziemlich gleich. Inzwischen haben wir ca. 20 Prozent Preisdifferenz. 
Hab ich irgend etwas verpasst?
Hab ich irgend etwas verpasst?
2 Sorten Öl, 2 Preise.
Vielleicht weil der Russe den Gashahn zugedreht hat!
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.382.981 von brag am 15.01.09 18:00:21Quelle des folgenden Beitrags: http://www.godmode-trader.de/de/boerse-nachricht/Warum-ist-B…
Warum ist Brentöl soviel teurer als US-Leichtöl WTI?
Weltweit gilt der Preis für WTI als Referenz für die Preisfestsetzung und in den letzten Jahren tendierten Brentöl und WTI-Öl preislich auf etwa gleicher Höhe. Das hat sich geändert. Heute kostet WTI für Lieferungen im Februar 4 US-Dollar/Barrel weniger als Brentöl für Lieferungen zum gleichen Zeitpunkt. Während dieser Wert keinen Rekord darstellt (dieser wurde im Jahr 2007 bei 7 US-Dollar/Barrel erreicht), ist es trotzdem ungewöhnlich.
Der Ölmarkt zeigt, wie schon so oft in den letzten Jahrzehnten, sein ausgeprägtes und zugleich schwer vorhersehbares Eigenleben. WTI kostet normalerweise mehr als Brent, da es über größere Strecken vom Nahen Osten oder Afrika in die USA transportiert werden muss. Das Nordseeöl ist geographisch weit näher zur Hauptabnehmerregion Europa. Die Qualität beider Sorten unterscheidet sich kaum. Und dennoch ist WTI nun deutlich günstiger als Brent.
Eine Erklärung hierfür sind die hohen US-Öllagerbestände in Cushing, Oklahoma. In der Region stehen die meisten Ölraffinerien der Staaten, die sich wegen der Konjunkturschwäche einer fallenden Nachfrage nach Mineralölprodukten gegenübersehen. Erst in der letzten Woche wuchsen die kommerziellen Lagerbestände der US-Ölkonzerne um 6,7 Millionen Barrels an. Neben der Nachfrageschwäche ist auch die Contango-Struktur des Ölterminmarktes verantwortlich für diese hohe Steigerung, die fast fünfmal so hoch ausfiel, wie zuvor erwartet. Contango beschreibt eine steigende Terminkurve: Für sofortige Öllieferungen muss weit weniger gezahlt werden, als für Lieferungen, die in der Zukunft liegen. Die Preise für Erdöllieferungen in fünf Jahren sind rund 100 Prozent über den aktuell gehandelten Kassapreisen. Daher lohnt es sich, Erdöl heute günstig zu kaufen und es in die Läger zu überführen, um es in der Zukunft zu höheren erwarteten Preisen zu verkaufen. Da genügend WTI auf diesem Weg dem Markt zugeführt ohne das es verbraucht wird, sinkt der WTI-Preis gegenüber den Brentpreis.
Cushing nähert sich seiner maximalen Lagerkapazität. Nach Schätzungen der Ölexperten von Platts hat Cushing nur noch Restkapazitäten für rund 2 Millionen Barrels. Da Öl in den Lagerhallen in Cushing gehortet wird, verliert der WTI-Preis relativ zu anderen Ölsorten weiter an Boden und entfernt sich zusehends von den realen, am Markt vorherrschenden Verhältnissen. Somit ist der Brentölpreis bis zur Normalisierung der WTI-Vorräte als Referenz für den Weltölpreis zu bevorzugen.
Warum ist Brentöl soviel teurer als US-Leichtöl WTI?
Weltweit gilt der Preis für WTI als Referenz für die Preisfestsetzung und in den letzten Jahren tendierten Brentöl und WTI-Öl preislich auf etwa gleicher Höhe. Das hat sich geändert. Heute kostet WTI für Lieferungen im Februar 4 US-Dollar/Barrel weniger als Brentöl für Lieferungen zum gleichen Zeitpunkt. Während dieser Wert keinen Rekord darstellt (dieser wurde im Jahr 2007 bei 7 US-Dollar/Barrel erreicht), ist es trotzdem ungewöhnlich.
Der Ölmarkt zeigt, wie schon so oft in den letzten Jahrzehnten, sein ausgeprägtes und zugleich schwer vorhersehbares Eigenleben. WTI kostet normalerweise mehr als Brent, da es über größere Strecken vom Nahen Osten oder Afrika in die USA transportiert werden muss. Das Nordseeöl ist geographisch weit näher zur Hauptabnehmerregion Europa. Die Qualität beider Sorten unterscheidet sich kaum. Und dennoch ist WTI nun deutlich günstiger als Brent.
Eine Erklärung hierfür sind die hohen US-Öllagerbestände in Cushing, Oklahoma. In der Region stehen die meisten Ölraffinerien der Staaten, die sich wegen der Konjunkturschwäche einer fallenden Nachfrage nach Mineralölprodukten gegenübersehen. Erst in der letzten Woche wuchsen die kommerziellen Lagerbestände der US-Ölkonzerne um 6,7 Millionen Barrels an. Neben der Nachfrageschwäche ist auch die Contango-Struktur des Ölterminmarktes verantwortlich für diese hohe Steigerung, die fast fünfmal so hoch ausfiel, wie zuvor erwartet. Contango beschreibt eine steigende Terminkurve: Für sofortige Öllieferungen muss weit weniger gezahlt werden, als für Lieferungen, die in der Zukunft liegen. Die Preise für Erdöllieferungen in fünf Jahren sind rund 100 Prozent über den aktuell gehandelten Kassapreisen. Daher lohnt es sich, Erdöl heute günstig zu kaufen und es in die Läger zu überführen, um es in der Zukunft zu höheren erwarteten Preisen zu verkaufen. Da genügend WTI auf diesem Weg dem Markt zugeführt ohne das es verbraucht wird, sinkt der WTI-Preis gegenüber den Brentpreis.
Cushing nähert sich seiner maximalen Lagerkapazität. Nach Schätzungen der Ölexperten von Platts hat Cushing nur noch Restkapazitäten für rund 2 Millionen Barrels. Da Öl in den Lagerhallen in Cushing gehortet wird, verliert der WTI-Preis relativ zu anderen Ölsorten weiter an Boden und entfernt sich zusehends von den realen, am Markt vorherrschenden Verhältnissen. Somit ist der Brentölpreis bis zur Normalisierung der WTI-Vorräte als Referenz für den Weltölpreis zu bevorzugen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.383.033 von Long-John am 15.01.09 18:04:27So einfach kann es nicht sein, da die zwei Sorten ja nicht erst vor 4 Wochen einführt wurden. Ab dieser Zeit driften die Kurse jedoch auseinander.
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.383.036 von Auswertung am 15.01.09 18:04:29Ich kann mir kaum vorstellen, dass daran nur der Russe Schuld sein soll. Was veranlasst dich zu der Vermutung?
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. 
Ja, das mit dem Eigenleben habe ich schon zur Genüge kennenlernen dürfen.
Dann dürften die Preise wahrscheinlich weiter unter Druck geraten, da die ganzen schönen Konjunkturpakete nicht so wirklich gut ankommen.
Fakt ist aber andererseits auch wieder, dass es mit Sicherheit auch wieder ganz andere Kurse geben wird. Die Königsfrage bleibt jedoch wie immer offen - nämlich wann die Zeit für einen Einstieg ist.
Ja, das mit dem Eigenleben habe ich schon zur Genüge kennenlernen dürfen.
Dann dürften die Preise wahrscheinlich weiter unter Druck geraten, da die ganzen schönen Konjunkturpakete nicht so wirklich gut ankommen.
Fakt ist aber andererseits auch wieder, dass es mit Sicherheit auch wieder ganz andere Kurse geben wird. Die Königsfrage bleibt jedoch wie immer offen - nämlich wann die Zeit für einen Einstieg ist.
sinnvoll und plausible Erklärung finde ich, es liegt GANZ EINFACH an der Nachfrage und davon wahrscheinlich auch an den US Lager Daten.
Die Erklärung scheint in der Tat fast zu einfach, sie ist aber auch überhaupt nicht von der Hand zu weisen.
Thanx for the information my friend.
Grüßle,
GaneshMK
Die Erklärung scheint in der Tat fast zu einfach, sie ist aber auch überhaupt nicht von der Hand zu weisen.
Thanx for the information my friend.
Grüßle,
GaneshMK
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.383.308 von GaneshMK am 15.01.09 18:36:57Die Erklärung ist in der Tat zu einfach.
Normalerweise würde keiner das teurere Öl kaufen und deshalb müßte die Nachfrage nach Brent einbrechen.
Auch die Transportkosten, weshalb eigentlich WTI teurer sein müßte, sind unerheblich. Der Markt bestimmt den Preis und deshalb belasten höhere Transportkosten nur die Marge des Lieferanten.
Möglicherweise liefen auf Brent mehr Kontrakte. Oder kann nicht jeder beide Sorten verarbeiten ?
Normalerweise würde keiner das teurere Öl kaufen und deshalb müßte die Nachfrage nach Brent einbrechen.
Auch die Transportkosten, weshalb eigentlich WTI teurer sein müßte, sind unerheblich. Der Markt bestimmt den Preis und deshalb belasten höhere Transportkosten nur die Marge des Lieferanten.
Möglicherweise liefen auf Brent mehr Kontrakte. Oder kann nicht jeder beide Sorten verarbeiten ?
wahrscheinlich haben die Ami-Spekulants noch nichts mitbekommen. Liegt wohl an der amerikanischen Art der Berichtserstattung 
Hat denn jemand eine vernünftige Erklärung, warum der Benzinpreis an den Zapfsäulen bei fallenden Ölpreisen innerhalb kürzester Zeit um mehr als 10% gestiegen ist?
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.384.500 von kiska am 15.01.09 20:55:23weil wir verarscht werden, leider benötigen wir diese Suppe.......
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.384.500 von kiska am 15.01.09 20:55:23http://de.finance.yahoo.com/waehrungsrechner/convert?amt=1&f…
18 USD Unterschied. Macht ne Menge aus...
18 USD Unterschied. Macht ne Menge aus...
ich bin im öl long. hab das zertifikat genommen, welches cleverselect in seinem Börsenbrief vorgeschlagen hat. der hebel ist nicht so doll, aber die laufzeit ist endlos. da dürfte nichts passieren. seid ihr auch long
Oel wird noch mal um weitere zwanzig Prozent fallen, mindestens. Rein spekulativ runtergeprügelt, meine ich
Jetzt steht WTI plötzlich auf 43,30, also fast 8$ höher als
gestern, Brent wie gehabt 47,...
Da soll sich noch einer auskennen........
gestern, Brent wie gehabt 47,...
Da soll sich noch einer auskennen........
kann ein Indiz sein, daß der Preis für Brent jetzt ansteigt, ich halte den Anstieg in ein Brent- Ölzertifikat jetzt für geeignet, bin in einem ABN-Amro open end-Zerti drin , WKN 256678
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.386.965 von pirmasenser am 16.01.09 10:31:16Sollte heißen: Einstieg!!
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