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    Wirtschaft: gestörtes Vertrauensverhältnis führt zu Kündigungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.02.09 22:39:36 von
    neuester Beitrag 02.02.09 14:47:48 von
    Beiträge: 44
    ID: 1.147.996
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      schrieb am 01.02.09 22:39:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kündigung für Kassiererin wegen Pfandbons rechtens

      Das Arbeitsgericht Berlin hat die fristlose Kündigung einer Supermarkt-Kassiererin wegen mutmaßlicher Unterschlagung als rechtswirksam bestätigt. Die Frau, die mehr als 30 Jahre für die Lebensmittelkette tätig war, hatte Anfang des Jahres ihren Job verloren. Auslöser waren 1,30 Euro.

      ...

      Die Richter vertraten die Auffassung, der begangene Betrug reiche für eine Verdachtskündigung aus. Dabei komme es nicht auf den Wert der Pfandbons an. Maßgeblich sei vielmehr, dass das Vertrauensverhältnis nachdrücklich zerrüttet worden sei.

      Artikel: http://www.morgenpost.de/berlin/article855718/Kuendigung_fue…

      Wie weit ist es in diesem Land gekommen? :(

      Politiker und Banker lügen, veschleiern und vernichten vorsätzlich Milliarden an fremden Kapital, zur eigenen Bereicherung, bleiben weiterhin in ihren Positionen, bekommen Abfindungen in Millionenhöhe oder dealen mit Staatsanwälten um das Strafmaß.

      Durch die Bank ist doch nur noch Dreck von diesem Land zu erwarten.

      Wieviel Vertrauen muß zerstört werden, damit einmal Gerechtigkeit herrscht!

      Langsam bekomme ich diesem Faschistaat einen fetten Hals. :mad:

      Irgendwann ist der offen aus, auch bei mir, ich halt es nähmlich nicht mehr lange aus ...

      WS
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 23:02:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.573 von Wechselschalter am 01.02.09 22:39:36Wurde gerade in einer ARD-Sendung gesprochen. Wird nun auf die zweite Instanz gewartet.
      Muss sich nun entscheiden zwischen Arbeitsrecht und Strafrecht.

      Strafrecht langt der Verdacht nicht.
      Arbeitsrecht langt schon der alleinige Verdacht. Aber das ist schon ewig so.

      Je mehr Gesetze, desto mehr Verwirrung. Auch die Ägypter zerbrachen am Beamtentum :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 23:02:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Wechselschalter,

      ganz ruhig bleiben... mir geht das ähnlich, und ich behelfe mich mit Lesepausen, weil es mir sonst unerträglich wird.;)

      Aber wir brauchen gerade jetzt Leute, die den Mund aufmachen.

      In meiner Firma ist etwas Vergleichbares passiert wie bei der Kassiererin mit dem Kassenbon, was mich auch schockiert hat.

      Eine Kollegin, die seit dreißig Jahren im Betrieb ist, hat von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter den Hund angenommen. Ein winziges Tier, der schlief den ganzen Tag nur auf einem Stuhl. Einer anderen Mitarbeiterin, die fünf Jahre länger in der Firma ist, war der Hund ein Dorn im Auge. Sie behauptete, gegen das Tier allergisch zu sein. Die Büro-Zimmer liegen fünfzehn Meter auseinander, und Kollegin II ist nur noch 15-Stunden-Kraft, da an sich schon in Rente.

      Tja, dennoch: Kollegin I wurde vor die Wahl gestellt: Hund weg oder Arbeitsplatz weg.
      Was zählt die Firmentreue über 30 Jahre?!
      (P.S.: Hund ist weg.)

      :(
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 23:18:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Leider Gottes ist der Einzelne nicht viel wert, vielleicht ist es besser sich vom Staat aushalten zu lassen und erst wieder einer sinnvollen Arbeit nachgeht, wenn sich das wieder lohnt und das Angebot zwischen Angebot und Nachfrage wieder stimmt.

      Für mich ist ein bedingungsloses Grundeinkommen ein absolutes muss, alleine schon der Aspekt der ungerechten Umverteilung des Kapitals von unten nach oben. Die Regierung hat nur eines im Sinn, das Kapital in wenige Hände zu spülen (Vetternwirtschaft usw.). Je eher wir damit anfangen desto schneller wird sich die Wirtschaft erholen und die Ausbeutung und Verskavung aufhören.

      denn eines ist klar:

      Die Macht der Regierung und ihrer Umverteilung unsere Steuergelder beutet uns aus und treibt uns in die Massenarmut.


      Am Arbeitsmarkt wäre wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, was Löhne und Arbeitsbedingungen massiv verändern würde. Leistung wäre wieder was wert.

      Die Menschen wären wieder zufriedener, kreativer und gesünder, ohne diese ständige Ausbeutung von Regierung und Wirtschaft.

      ... so einfach ist das, finanzieren könnte man heute schon ein bedingunsloses Grundeinkommen von 800 Euro im Monat pro Nase ohne zusätzliche Staatseinnahmen.

      Nur wird unsere Regierung einen Teufel tun das einzuführen, wäre ihre Machtausübung auf die Gesellschaft von einem Tag auf den anderen über den Haufen geschmissen...
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 23:21:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.630 von kevine1 am 01.02.09 23:02:26ganz ruhig bleiben...

      Hört sich gut an und bin auch wieder runter, aber irgendwie wird es eigentlich immer unerträglicher. Es kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, sich Augen und Ohren zuzuhalten. :(

      Ich glaube ich spinne, im 3. Reich haben auch die Wenigsten Widerstand geleistet und die Masse, vor Freude schreiend, die Stiefel im Gesicht empfangen.

      Manchmal könnte ich wild um mich treten ... :mad:

      WS

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      Avatar
      schrieb am 01.02.09 23:42:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.690 von Wechselschalter am 01.02.09 23:21:06@Wechselschalter,

      ich bewundere Deine Energie!

      Und ich glaube, dass Du durchaus einige mitreißen kannst.
      Aber Du musst Dir auch Pausen gönnen, an Dich denken.

      @buchi,

      manchmal schwanke ich auch zwischen Engagement und "ihr könnt mich doch mal alle".

      Es ist das System, das uns in die Massenarmut treibt. Viele sehen das und halten sich nur Augen und Ohren zu, und unsere Regierung gibt uns Dope (immer neue Verschuldung). Muss ja so sein, geht nicht anders, das System basiert darauf, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird, sonst kann das BIP nicht wachsen, somit ist Wachstum erstes Gebot, egal, ob die Ressourcen das hergeben oder wie hoch die Armutsschicht wird.

      Ich hab mich noch nicht entschieden, ob ich ein Grundeinkommen gut fände. Aber es hat etwas für sich. Wenn sowieso nicht mehr Arbeit genug für alle da ist: Warum nicht.

      Bevor hier der Interventionismus weitergeht und uns in den neuen Sozialismus treibt: Bitte, gerne, lieber ein Grundeinkommen denn ein implantierter Chip fürs Konto. Bin für alle Lösungen offen, die uns weiterhin ein Leben in Freiheit ermöglichen, und die Verschwendung und Dekadenz hier schreien doch sowieso danach, die Menschen mal auf den Boden zurückzuholen ("Morgen hab ich keine Zeit für einen Kaffee, denn da kommt irgendwann mein Gartenbauarchitekt!")...

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 00:15:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.760 von kevine1 am 01.02.09 23:42:47Danke :)

      Aber Du musst Dir auch Pausen gönnen, an Dich denken.

      Ja, mit diesem Rat stehst Du nicht alleine da. Sozusagen, Einer für Alle und Alle gegen Einen. :laugh:

      Gibt nur ein Problem von dem ich mich nicht lösen kann, Uneigennützigkeit und Gerechtigkeit.

      Das versuche ich jetzt solange zu leben wie ich denken kann und kein Mensch in meinem Leben hat mir bisher Gegenteiliges vorgeworfen oder vorwerfen können, trotz aller Versuche und Ratschläge es doch mal anders zu versuchen.

      Während in meiner Schulzeit die Grösseren die Kleineren verkloppten und alle zuschauten, bin ich dazwischen gegangen, sachlich und habe das Problem gelöst.

      That's Life, my Life und ich weiß, dass das mich irgendwann ins Grab bringen wird. ;)

      Einzige Hoffnung sehe ich vielleicht darin dieses Land zu verlassen. Darüber denke ich zur Zeit nach, wenn sich weiterhin nichts ändert ...

      Falls jemand mich aufnehmen möchte, egal wo, ich bin dabei! :laugh:

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 00:22:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.833 von Wechselschalter am 02.02.09 00:15:06Das versuche ich jetzt solange zu leben wie ich denken kann und kein Mensch in meinem Leben hat mir bisher Gegenteiliges vorgeworfen oder vorwerfen können ...

      Ok, stimmt nicht ganz, gelegentlich schoß ich übers Ziel hinaus, wie meine Frau gerade als Einwand hatte. :laugh:

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 01:03:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.833 von Wechselschalter am 02.02.09 00:15:06"vielleicht darin dieses Land zu verlassen"

      In einer globalisierten Welt gehts jetzt überall den Bach runter. Die Energie für einen Neuanfang an anderer Stelle setzt man besser hier ein, das bislang Erreichte zu erhalten bzw. auszubauen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 01:49:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.930 von heuschrecker am 02.02.09 01:03:44Die Energie für einen Neuanfang an anderer Stelle setzt man besser hier ein, das bislang Erreichte zu erhalten bzw. auszubauen.

      Stimmt schon, aber so langsam würde mir ein "Lost" Island reichen da ich befürchte, dass ein weiterer Einsatz für dieses Land ins Leere laufen könnte. :rolleyes:

      Wenn es wenigstens nur ansatzweise ein Signal zu Änderungen geben würde, nix, da tut sich einfach nix an dem man Hoffnung schöpfen kann. Da kannste warten bis Du schwarz wirst, beim täglichen Gruß an das Murmeltier ...

      Kein Plan zur Zeit.

      Haus, Frau, Edelmetalle und Bargeld zu verschenken. :laugh:

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 01:50:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      das mal soweit kommt wie jetzt grad hätt ich nie erwartet(und wird wohl noch schlimmer) . Hab vor zwei Jahren zwar ein paar Bücher von einem Wirtschaftspessimisten gelesen, der den Bankenbankrott und die darauffolgenden Wirtschaftszusammenbruch detaliert beschreibt, aber daran glauben wollt ich nich. Obwohl grad in meiner unmittelbaren Nähe selbst darauf hätte kommen müssen. Wie zum Bsp. in der Firma bei dem ich seit nunmehr 27 Jahre beschäftigt bin: Unsere Firma hatte Aufträge am Tisch, die für mind. 2 Jahre Vollbeschäftigung(600 Angestellte) bringt. Aber die schlauen geldgeilen Vorstände lehnten ab,weil statt minimum +12% Gewinn nur +6% von unserer Firma zur Angenda standen. Naja, diese Geschichten sind von nun an hoffentlich vorbei. Vielleicht treff ich zufällig mal irgend ein Vorstand der neben mir Kartoffeln pflückt. Denn die Zukunft sieht gerade für solche Arschkrawatten Gesichter,die ohne längerdenkenden Hirn ausgestattet sind auch sehr bescheiden aus.
      Die Handwerksbetriebe(sowie Landwirtschaft) wird die Zukunft wieder werden.
      Und der Turbokapitalismus mit Aktienleerverkäufe, Hedgefonds und weitere hebelnde Finanzinstrumente gehören von der Regierung per Gesetz verboten!!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 02:01:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.970 von Thomas222 am 02.02.09 01:50:35Eben, und diese, über Jahre aufgebaute Gier, muss nun entweder wieder über Jahre, oh Graus, oder aber im Schnellverfahren abgebaut werden.

      So wie ich das zur Zeit leider sehe, wird das ein sehr langwieriger Prozess werden, wo die Seite der Leidtragenden schon vorher feststeht, das gemeine Volk.

      Ehrlich gesagt, sehe ich das nicht ein und es erfüllt mich mit ... :mad:

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 06:21:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.491.977 von Wechselschalter am 02.02.09 02:01:56Moin,

      ja der Laurenz, der hat gestern in der Sendung wieder eine gute Figur gemacht.

      Nur zur Erinnerung:

      Laurenz Meyer

      Der Frauen-Flüsterer

      © Stephanie Pilick/DPA
      CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, auch Bruder Leichtfuß genannt: Über ihm thront nur eine - Angela Merkel, seine Gebieterin. Für sie schuftet und qualmt er

      Dieser Tage ging er ins Theater. Da saß er dann mit seiner Sonja, hinter ihnen ein paar Schüler, überall sehr viele Leute, die neugierig den Kopf verdrehten. Spiel im Spiel. "Du bist mal wieder das Ausstellungsstück", sagte Sonja. Prompt kam ein Schüler in der Pause, fragte: "Sind Sie der Laurenz Meyer von der CDU?", und Herr Meyer sagte ja, und der Junge riss die Faust von hoch nach tief und rief begeistert: "Wusst ich's doch, das ist der Meyer!" Das fand er klasse, der Generalsekretär - und zwar sehr.

      Ja, es stimmt schon, der Laurenz Meyer von der CDU wird inzwischen meist erkannt. Ja, es stimmt auch, gerade die Damen erkennen und bewispern ihn am meisten. Mann o Mann, dieser Meyer! So ein Charmeur. Mit diesem Lächeln, das die Herzen im Dutzend schmilzt! Der dirty-flirty Sekretär! Leider gerade in festen Händen. Ja, in der Hauptstadt genießt Herr Meyer den Ruf eines Schnittchens.

      Im weißen Kasten der Macht
      Das Objekt der Begierde sitzt von morgens früh bis abends spät im zweiten Kommandostand des Konrad-Adenauer-Hauses in Berlin. 55 Jahre alt, Diplom-Volkswirt, trägt dunkle Dreiteiler, die gut sitzen, schicke Schuhe, perfekt geputzt, und ein babyglattes Kinn. Das sieht nach nass rasiert und scharfer Klinge aus. Von Kopf bis Fuß sehr ordentlich, der Mann. Blickt aus großen Fenstern über den Reichstag bis hinüber zum Kanzleramt. In diesen weißen Kasten der Macht, da soll sie rein, seine Gebieterin, die Mächtige, die Einzige, die über ihm sitzt - seine Vorsitzende Angela Merkel. Dafür schuftet er und immer zu viel, deshalb raucht er wieder und immer zu viel Benson & Hedges aus der goldenen Packung.

      "Seit dem Leipziger Parteitag fühle ich mich zusätzlich bestärkt. Der Erfolg des Parteitages war sicher auch für mich eine Bestätigung", sagt Herr Meyer und lacht. Er lacht viel. Er lacht ausgiebig. Er lacht wie beschwipst, denn zurzeit, so scheint es, macht alles, aber wirklich alles Spaß in seinem Leben. Die Umfragewerte, wundervoll, schweben sie doch in galaktischen Höhen, das tägliche Politgeschäft, wunderbar, läuft es doch wie geschmiert, seine Liebe zu Sonja, wunderschön, sind sie doch schon länger als ein Jahr zusammen. Zurzeit hat er einen richtigen Lauf. Das weiß er. Das genießt er.

      Der Parteitag in Leipzig letzten Dezember, da hat er allen gezeigt, dass er es drauf hat. Da ging es um Inhalte, um Programmatik, um die Herzog-Vorschläge, die für die Gesundheit, die mit der Kopfprämie, hässliches Wort, jeder soll das Gleiche in die Krankenkasse zahlen, nur die Arbeitgeber nichts, und wie das alles zu bezahlen ist, weiß nicht mal der Teufel des Aufschwungs! Scheußliche Kröte! Doch die Parteitagsdelegierten haben sie geschluckt. Einfach so. Da fällt es leichter, jetzt über Veränderungen am Rürup-Plan nachzudenken.

      Harter Arbeiter
      Genau daran, an diesem großen, glänzenden Erfolg, war er wahrlich nicht ganz unbeteiligt. Wer war es denn, der monate- und nächtelang die Kommission leitete, wenn Roman Herzog, der erschöpfte Ex-Präsident, nicht mehr konnte? Wer war es denn, der Hunderte Änderungswünsche aus den Kreisverbänden bündelte und besprach und am Ende faltenfrei bügelte? Wer war es, der noch in der Nacht vor dem Parteitag wie irre durch die Hallen rannte und "Scheiße" brüllte, weil das Licht nicht so wollte wie er, nicht mehr nur blau und bodenständig, nein, orange, modern, dynamisch? Wer hat all das organisiert? Der harte Arbeiter Laurenz Meyer.

      Gerade dieses Orange, dieses neue Design für die alte Tante CDU, hat Meyer eigenhändig ausgetüftelt. "Die neue Akzentfarbe", die Logozusatzzone für Embleme und Wappen, die Logoschutzzone und sogar die heiligen drei Buchstaben hat er kamikazemutig umgestaltet - auf dass sie leichter, freundlicher, stabiler wirken. Und schon einen Monat später, im Hamburger Wahlkampf, suhlte sich die Landes-CDU in der neuen Farbe, und die Herren lebten das Design bis in die Schlipse und gewannen die absolute Mehrheit. "Diese Wahl hat gezeigt, dass die CDU auch in einer weltoffenen, modernen Metropole gewinnen kann. Sie ist die modernste Partei in Deutschland", sagt Meyer. Er findet, das ist auch, vielleicht vor allem, sein Erfolg.

      Die Geschichte vom Meyerschen Erfolg hat sich inzwischen herumgesprochen im Politbetrieb. Inzwischen. Endlich. Ein weiter Weg vom GAU auf der ersten Pressekonferenz bis zum ziemlich anerkannten Politmanager. Damals, vor dreieinhalb Jahren, er war gerade als Haudrauf aus dem Düsseldorfer Landtag und als Nachfolger für den glücklosen Ruprecht Polenz geholt worden, schockte er seine Vorsitzende mit den Worten: "Einen zweiten Missgriff kann sich Angela Merkel nicht erlauben." Und schmiss ihr, der Kühlen, lässig den Arm um die Schulter.

      Der Tölpel aus Westfalen
      Meyer, der Berserker. Meyer, der Tölpel aus Westfalen, der statt Florett den Säbel schwang und den Kanzler als Rentenverbrecher plakatieren ließ, zack und ab der Kopf - um ein Haar der eigene. Und weiter ging es, grob und gröber. Nikolaus 2001 schenkte er der Republik ein selbst verfasstes Gedicht: "Draus? vom Walde kommt er her, und es erschüttert ihn gar sehr. Schaut er die Regierung an, wütet er, der heilge Mann: "Mit Arbeit und Wirtschaft wird es öder, doch der tut nix, dieser Schröder!" Und so dröhnt es durch die Lüfte: "Schröder-Gerd, komm aus der Hüfte!"" Zwei Strophen von 13.

      Inzwischen ist Meyer geheilt von dieser Art Wahn. Im Jahr darauf schickte er dem Kanzler zu Weihnachten nur noch das CDU-Regierungsprogramm und eine Tasse mit der Aufschrift: "Jammert mir nichts vor - ich habe CDU gewählt." Nicht tiefsinnig, aber weniger peinlich. "Ich war am Anfang sehr viel stärker auf Außenwirkung bedacht. Inzwischen weiß ich, dass man mehr bewirkt, wenn man sich ein bisschen zurückhält und mehr nach innen wirkt", sagt er und lächelt zahm. Das Zahme passt zu ihm viel besser. Seine Gesichtszüge sind milde, nicht kantig. Seine Stimme klingt weich, nicht hart. Seine Sätze sind lang, nicht knackig. Weniger Kraftmeyer, mehr lieber Laurenz.

      Nur manchmal, wenn er an der Basis spricht, muss er dann doch den Polit-Berserker geben - für einen zu Zahmen mag ein CDU-Saal nicht mal simmern. Beispiel: Rußberg beim politischen Schwartenmagen. Rußberg - winziger Ort auf der Schwäbischen Alb. Schwartenmagen - Wurstsülze aus Tierresten. Der CDU-Star aus Berlin steht unter Lampentroddeln am langen Tisch und hält eine Rede: Die Regierung baue nur Murks, sein Vater habe immer gesagt, lieber zehn Flaschen im Keller als zehn Flaschen in der Regierung, und überhaupt, bei dieser Truppe von Flaschenpfand zu sprechen entbehre nicht einer gewissen Pikanterie, und Schlusslicht und Reform und so weiter und "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein, dafür wurde ich als Skinhead beschimpft, aber das lasse ich mir nicht nehmen. Ich werde immer wieder sagen: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein." Und endlich, endlich, bei diesem Satz klatschen die Schwarzwälder nicht nur ein bisschen, sondern frenetisch und rufen "Bravo". Meyer lacht. Das gefällt ihm.

      Fremd in der schwitzenden Männerwelt
      Umweltminister Jürgen Trittin war es, der ihn damals als "Skinhead" beschimpfte für diesen stolzen, deutschen Satz. Seither ist Meyer mit Stolz und Deutsch verbunden, diese Worte gehören zu ihm, und er benutzt sie gern, denn sie klingen so mutig rabenschwarz, so schön nach Patriot und passen zudem wunderbar zu seinem Credo: Hoheit über den Stammtischen, die will er haben. Klare Botschaften für die Basis, Streicheleinheiten für die katholische Männerpartei. Und auch wenn Meyer Bier und Schnaps verträgt wie nur ein schwarzes Loch, wenn er in sieben Schützenvereinen Mitglied ist und Dutzende Zoten erzählen kann - er wirkt fremd in der schwitzenden Männerwelt Rußbergs. Wie ein viel zu feiner Pinkel.

      Feiner Pinkel in feinem Zwirn, der im feinen Berliner Charlottenburg auf 150 Quadratmetern lebt und so nett und harmlos wirkt. Und doch - dieser nette Pinkel hat schon manches Mal ums Ganze gepokert. Als Schüler schon. Beim Sportfest. Da versteckte sich der junge Laurenz im Schuppen, ließ die anderen alleine rennen, stieg erst in der Schlussrunde wieder ein, frisch und verdammt schnell, und wurde nicht nur Erster, sondern brach den Schulrekord aus Versehen gleich mit. Später als Politiker zockte er noch abgebrühter: im Wahlkampf zum Oberbürgermeister von Hamm 1994. Da ließ er große Plakate kleben - lachender Herr Meyer mit der jüngsten seiner vier Töchter und dem Slogan "Mein Papi packt's". Schönes Plakat, so lebensnah. Doch seine Parteifreunde kauten auf den Nägeln, weil sich der liebe Papi mit wechselnden Süßen in Düsseldorf vergnügte und niemand wusste, wie lange sich die Trennung von Ehefrau Susanne noch verheimlichen ließ. Nein, das Risiko scheut der Hammer wahrlich nicht.

      Doch seither ist Laurenz Meyer ruhiger geworden. Besonnener. Mit der Profilierung seiner Partei gewinnt auch er an Profil. Schon im letzten Bundestagswahlkampf machte er perfekt das Bindeglied zur CSU. Man verstand sich, nicht nur im Job, auch persönlich. Man versteht sich bis heute, nicht immer im Job, aber immer persönlich. Überhaupt, der Laurenz scheint schlichtweg unionsbeliebt, ein jeder lobt und preist Verhandlungsgeschick und Kompetenz, Geduld und Lebensfreude. Ach ja, der Laurenz, immer lacht er, immer hat er gute Laune. Einziger Wermutstropfen, so murren nur noch ganz wenige: nun ja, seine bunten Geschichten, sein Hang zur Klatschspalte.

      Der kleine Rückfall
      Neulich. Kleiner Rückfall. Blöde Sache. Laurenz Meyer hatte gemeinsam mit seinem CSU-Pendant Markus Söder ein saftiges Papier zur Arbeitsmarktreform verfasst - tiefe Einschnitte bei Kündigungsschutz, Arbeitslosengeld, Tarifverträgen. Eigentlich sollten sich CDU und CSU in einer gemeinsamen Präsidiumssitzung auf diese Brocken verständigen. Eigentlich. Tatsächlich aber war sich nur die CSU einig, doch die CDU-Präsiden krakeelten: "Überfallkommando" und "Amoklauf gegen den Sozialstaat". Erst nach stundenlangem Geschrei konnte man sich auf ein zerfleddertes Meyer-Söder-Papier einigen. "Die Merkel hat den Meyer hängen lassen", murrte einer. "Der Meyer soll zurücktreten", verlangte ein anderer. "Er hat sich wohl lieber auf der Echo-Verleihung vergnügt, als sich um die interne Koordinierung zu kümmern", motzte der Nächste. Ja, da war er, der kleine Rückfall, die alte Litanei vom unfähigen Feier-Meyer.

      Inzwischen kann der Laurenz darüber sehr lachen. So viele riefen nach dem Vorfall an, um ihm die Treue zu versichern. Der Streit um das Papier, meint Meyer, sei doch eigentlich nur Ausdruck des Gezickes zweier Schwestern, die sich zurzeit nicht lieben mögen. Was denn bitte hat das mit Feier-Meyer zu tun? Pah, Arbeit ist Arbeit, Schnaps ist Schnaps, und eigentlich kapieren doch mittlerweile selbst die verknöchertsten Unionisten: Was war denn stets das Problem der CDU? Dass sie so lebenslustig ist? Wohl kaum. Schon eher: dass sie so lange so unerträglich vertrocknet wirkte wie die verkniffenen Lippen von Frau Merkel. Als Meyer ihr seine damals neue Liebe Sonja Müller vorstellte, sagte er: "Darf ich vorstellen, das ist Sonja Müller." Die Vorsitzende guckte kurz und fragte spitz: "Muss ich mir diesen Namen jetzt merken?" Strenge Mutti. Böse Mutti.

      Sie verstehen sich gut, die Vorsitzende und ihr Generalsekretär. Seit sie als Fraktionsvorsitzende seltener in der Parteizentrale sitzt, muss sie ihm voll und ganz vertrauen. Zu vertrauen fällt ihr schwerer, als Umarmungen zu ertragen. Doch Meyer hat oft bewiesen, dass er loyal ist. Dass er eher sein Hirn spenden würde, als an den Mord der Königin zu denken. Dass er brav die Suppe löffelt, die sie ihm auf den Teller füllt. Dass ihr größter Traum auch der seine ist: sie, die erste Kanzlerin Deutschlands. Für den Traum ist er stets bereit, sich mit dem Gesicht voran in den Staub zu werfen. Manchmal muss er sich von seiner Vorsitzenden in großer Vorstandsrunde anblaffen lassen: "Herr Meyer, was ist da los?", er haspelt, und sie setzt nach: "Was ist da los, will ich wissen?", und er windet sich. Manchmal ist sein Gehalt Schmerzensgeld. Manchmal muss er so tun, als seien ihre Ideen die seinen. Manchmal ist er nur dafür gut, dass sich die Nummer eins nicht mit der Pest infiziert. Trotzdem macht es ihm Spaß.

      Weniger Haudegen als moderner Manager
      So oft ist ihm vorgeworfen worden, er sei so viel weniger intellektuell, so viel weniger programmatisch als die berühmten Vorgänger Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf. Dann mag er trotzig denken: Die waren doch auch nur am Schluss ihrer Amtszeit so scharf, weil sie wussten, dass sie es nicht mehr lange machen würden. Na gut, er ist vielleicht nicht der geschliffenste Redner. Bitte, er ist vielleicht manchmal inhaltlich ein wenig flach. Okay, ab und an verpasst er, hübsche Formeln zu prägen und hat stattdessen pickelige Worte wie die "Kopfprämie" am Hals. Seine Stärke liegt eher darin, Diskussionen zu moderieren und die Partei zu organisieren. Er ist eben weniger Haudegen des alten Schlages als moderner Manager der Politik. Eigentlich passt das doch gut zur Aufgabe des Generalsekretärs.

      Dieser Tage im Bundestag. Er steht am Pult und blickt süffisant in die Runde. "Sehr gut", rufen die Seinen. "Uns bleibt auch nichts erspart", rufen die anderen. Er stellt sich in Positur, sehr ordentlich und glatt rasiert, und beginnt ruhig und getragen: "Herr Präsident! Meine Damen und Herren." Dann Hiebe hier, Schubser da, nicht hart, nicht weich, nicht witzig, so zehn Minuten, so mittendrin, so sehr lala. Die Seinen klatschen. Die anderen schreien "Herr Meyer ist unbestechlich! Der nimmt nicht mal Vernunft an!" Er lacht. Er hat Humor. Ihm macht das Spaß, zurzeit so viel wie nie zuvor.

      RWE als Sponsor für CDU-Abgeordnete

      Die Energiekosten in Deutschland sind in letzter Zeit extrem gestiegen. Außer Gas- und Heizöl- haben auch Hausstrombezieher eine Anhebung des Lieferpreises hinnehmen müssen. Und jetzt wissen die aufgebrachten Kunden auch, warum: RWE - einer der größten Energieerzeuger Deutschlands - sponsert CDU-Politiker

      In Ländern mit totalitärem Regime bedeutet "jemanden unter Strom setzen", ein Geständnis auf besonders perfide Art zu erpressen. Hierzulande könnte diese Redensart ein anderer Ausdruck für das Unterstützen von Politikern sein. CDU-Abgeordnete eignen sich in diesem Fall als Demonstrationsobjekte. Besonders beliebt in christdemokratischen Kreisen: Billiger Strom und Präsenz auf der RWE-Gehaltsliste mit üppigen Bezügen, aber ohne Gegenleistung. So bezog der CDU-Bundesvorsitzende der Sozialausschüsse, Hermann- Josef Arentz, jährlich 60.000 Euro von RWE, ohne je dafür gearbeitet zu haben. Nun will ihn die CDU nicht mehr haben, er wurde erst nicht ins Parteipräsidium gewählt, trat dann von allen seinen Ämtern zurück.

      Sein Parteikollege, CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, genießt ebenfalls seit längerem die Großzügigkeit des Stromriesen. Der 56-Jährige war vor einigen Jahren beim inzwischen von RWE aufgekauften Konzern VEW Dortmund tätig. Bis 1999 nahm er dort die Aufgaben eines Hauptabteilungsleiters in der Bezirksdirektion Arnsberg wahr. Dieses Beschäftigungsverhältnis gefiel Meyer und dem RWE-Konzern offenbar so gut, dass der CDU-Generalsekretär immer noch den verbilligten Angestelltenstrom erhält - im Rahmen eines angeblich ruhenden Vertrages. Die Höhe des geldwerten Vorteils: 1.400 Euro im Jahr, so Meyer. Weiterhin räumte der Politiker ein, er zahle bis heute ein günstiges Unternehmensdarlehen für sein Haus ab. Wie viel Geld das im Einzelnen ausmacht, weiß Meyer nach eigenen Angaben nicht so genau: Es habe 2001 "irgendeine" Ausschüttung von Seiten der RWE gegeben. Es ginge aber alles mit rechten Dingen zu, der Fiskus habe keinen Grund, sich zu beschweren und über einen möglichen Rücktritt hat sich Meyer noch nicht geäußert.

      Dann wollte er spenden und vergass es.

      Was hatte der Mann in der Sendung zu suchen?:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 06:46:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die 1,30 sind irrelevant. Die entscheidende Frage ist:

      Darf ein Arbeitgeber gezwungen werden jemanden zu beschäftigen, den er nicht beschäftigen will?

      Schlechte und unfähige Menschen sollen entlassen werden können, um Schaden abzuwenden.
      Es ist falsch Arbeitgeber dazu zu zwingen, schlechte und unfähige Menschen weiterzubeschäftigen.
      Deutschland geht vor. Schlechte Menschen in verantwortungsvollen Positionen schaden Deutschland.

      Nur meine Meinung und sicher haben die Entlassenen eine andere Meinung dazu.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 07:54:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.492.046 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 06:46:58Schlechte und unfähige Menschen sollen entlassen werden können.
      Ja, in der Probezeit,aber nicht nach 31 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 07:57:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 Meiner Meinung nach sollen schlechte und unfähige Menschen jederzeit entlassen werden können.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 08:01:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.492.116 von dagos am 02.02.09 07:54:32es soll auch Leute geben die nach 31 Jahren in der Firma schlechte Arbeit liefern :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 09:46:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.492.122 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 07:57:18Ich kann unfähige Mitarbeiter jederzeit entlassen!:eek:

      Ich gebe denen ein Aufgabe die sich nicht erfüllen. Verpasse denen eine Abmahnung. Mache das drei mal und schon kann ich die Kündigen!

      Wo ist das Problem??:confused:
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:08:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18 Zeitverschwendung. Meiner Meinung nach sollen schlechte und unfähige Menschen jederzeit entlassen werden können.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:14:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.492.792 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 10:08:34#19 Ich bin da wenigstens ein Stück weit Gutmensch, und gebe denen die Chance zu erklären was los ist! Wenn jemand 30 Jahre gut arbeitet, und plötzlich einen Einbruch hat, hat dieser eine Ursache!

      By the way: Nicht selten haben langjährige Mitarbeiter eine Firma mit nach oben gebracht!

      Sollte es allerdings so sein, das der MA schon 30 Jahre durchgefüttert wurde, dann ist es etwas anderes...
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:28:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20 Ich sage ganz bestimmt nichts gegen gute Mitarbeiter, wenn sie mal (auch eine monatelange) Krise haben und nicht wie sonst voll arbeiten können. Ein großes Problem sind aber z.B. selbstsüchtige Vollidioten, die die Betriebsabläufe behindern, z.B. indem sie hartnäckig Schwachsinn erzählen und die Teamarbeit behindern. Menschen, von denen der Arbeitgeber denkt, dass sie mehr schaden als nutzen, soll er problemlos entlassen dürfen. Es ist völliger Irrsinn Leute zu beschäftigen, die Schaden anrichten. Der Arbeitgeber sollte entscheiden können wer Schaden anrichtet, denn dem Arbeitgeber ist ja an seinem Unternehmen gelegen, so dass er nach Möglichkeit keine nützlichen Leute entlassen wird. (imho)
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:39:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Richter vertraten die Auffassung, der begangene Betrug reiche für eine Verdachtskündigung aus. Dabei komme es nicht auf den Wert der Pfandbons an. Maßgeblich sei vielmehr, dass das Vertrauensverhältnis nachdrücklich zerrüttet worden sei.

      völlig richtige entscheidung. hätte sie bei mir auch sofort rausgeschmissen. dieb bleibt dieb.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:41:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      #1 das Thema bei der Anne Will. Wegen 1,30€ eine Kündigung?

      Keine Verhältnismäßigkeit und maßlos überzogen. Wahrscheinlich auch noch dazu bei einer 400€-Joberin.

      Gerade jetzt, wo Leute straffrei entkommen weil sie bei Banken Billionen verzocken, haut das so rein.

      Verrückte Zeiten, die praktisch alles auf den Kopf stellen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:43:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.067 von Dorfrichter am 02.02.09 10:41:07im vergleich mit den bankern hast du natürlich recht.
      aber das ist ein anders thema.
      ich würde sie niemals weiter beschäftigen, als nächstes fehlt mal ein 100er oder so.
      selber schuld.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 10:59:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.087 von DJSchnack am 02.02.09 10:43:49Ich schon, da ein simpler Verdacht grundsätzlich nicht ausreicht. Sie hat Klage eingereicht. Möglich auch, daß man sie loswerden wollte. Ich würde mir erstmal den Verkaufsleiter vornehmen.

      Aber wenn das Philisophie der Firma ist, dann macht man das natürlich nicht, denn man will gewisse MA ja loswerden.

      Eigentlich ist das überhaupt kein Thema. Wäre ich der Verkaufsleiter gewesen, hätte ich nur gesagt: "Was machen Sie da?- Unterlassen Sie das künftig, sonst gibts gewaltig Ärger."

      Im übrigen gibt es Einzelhandelsketten, die lieber Lebensmittel mit abgelaufenen Haltbarkeitsdatum wegwerfen, anstatt sie den MA zu überlassen. Das sind doch arme Schweine, die sich mit 400.€ monatlich durchwursteln müssen. Ich könnte das nicht.

      Ja und dann das Eigentliche:

      Solche Menschen (man muß nur mal an so einer Kasse stehen und schaun, was da binnen kurzer Zeit vereinnahmt wird) haben eine hohe Wertschöpfungsquote und bekommen fast überhaupt nichts. Ich schätze die Personalkosten im unteren 1-stelligen Bereich und die "Schraube wird immer weiter angezogen", wo soll das denn hinführen?
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:07:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25 Du Lohnungerechtigkeiten sollen natürlich nach Möglichkeit beseitigt werden. Mit den von den Banken verzockten Milliarden hätte man da schon was machen können. Alles Geld, das dem Bürger durch ineffiziente oder korrupte Strukturen abgesaugt wird, fehlt dem Staat und könnte auch für mehr Lohngerechtigkeit genutzt werden. Es gibt in Deutschland eine Menge zu verbessern.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:15:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.087 von DJSchnack am 02.02.09 10:43:49wenn Verdacht schon ausreicht dann gute Nacht mit unserem Rechtssystem.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:23:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.242 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 11:07:22Es gibt in Deutschland eine Menge zu verbessern.
      Zu spät, das hätte man vor vielen Jahren schon anders machen müssen. 2001 wurden mit der alten Unternehmenssteuerreform die Dammbrüche aktiv eingeleitet.

      Meine Meinung dazu:

      Zu spät.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:33:36
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28 > Zu spät.
      Das finde ich ist viel zu pessimistisch. Es gibt viele fähige Menschen in Deutschland und die Infrastruktur ist auch noch ganz passabel. Mit den richtigen (legalen) Maßnahmen kann alles in wenigen Jahren deutlich besser werden.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 11:48:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.087 von DJSchnack am 02.02.09 10:43:49ich würde sie niemals weiter beschäftigen, als nächstes fehlt mal ein 100er oder so.
      selber schuld.


      Würdest du wegen 1.30 deinen Job riskieren ? Nach 30 Jahren ?
      Niemand würde das tun.
      Also gibt es nur 2 Möglichkeiten :
      Sie hat die Bons schlicht vergessen oder jemand hat ihr die Bons untergejubelt.

      Was meinst du, weswegen viele Verkäuferinnen/Kassiererinnen ihre Einkaufstasche und Mantel grundsätzlich im Auto auf dem Parkplatz lassen ?
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:10:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      1,30 Euro unterschlagen? - Im Zweifel gegen die Angeklagte
      Das Arbeitsgericht verhandelt die Kündigung einer Kassiererin, die wegen Unterschlagung von Pfandbons fristlos gekündigt wurde. Für Demonstranten ist Barbara E. ein Opfer des Konzerns.

      Berlin ist zwar Demonstrationshauptstadt, aber Kundgebungen vor einem Arbeitsgericht sind auch hier eher selten. Am Dienstag stand aber wieder eine Gruppe linker Aktivisten und einzelner Gewerkschaftsmitglieder vor dem Gerichtsgebäude am Magdeburger Platz, um ihre Solidarität mit „Emmely“ zu zeigen. Jener Supermarktkassiererin Barbara E., der im Januar 2008 nach 31 Jahren Betriebszugehörigkeit von der Supermarktkette Kaiser’s fristlos gekündigt wurde. Der Konzern wirft ihr vor, zwei von Kunden verlorene Pfandbons unterschlagen und widerrechtlich eingelöst zu haben. Diese Bons seien in den Tagen zuvor im Geschäft gefunden worden und hätten seitdem in einem Büro gelegen.

      Für die Demonstranten ist E. ein Opfer des Konzerns. Der Vorwurf werde nur als Vorwand genutzt, sich von einer unbequemen Mitarbeiterin zu trennen, die sich aktiv und ausdauernd an den langwierigen Streiks im Einzelhandel in den vergangenen Jahren beteiligt hat.

      Nachdem das Arbeitsgericht im vergangenen August E.’s Klage gegen die fristlose Kündigung abgewiesen hatte, stand gestern die Berufungsverhandlung vor einer Kammer des Landesarbeitsgerichts an. Richterin Daniele Reber machte mehrmals deutlich, dass sie Solidaritätskommentare für „Emmely“ in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Gerichtssaal nicht im Ansatz duldet.

      E.’s Anwalt Benedikt Hopmann kritisierte, dass auch das Bundesarbeitsgericht in seinen Entscheidungen die Unschuldsvermutung, die im Strafrecht gelte, außer Kraft setze. Denn anders als im Strafrecht müsse eine Straftat nicht bewiesen werden, es reiche der Verdacht, um jemanden zu kündigen. Damit werde E. „auch die künftige Lebensgrundlage zerstört“, der Verdacht hafte lebenslang. Er bezeichnete die bisherige Rechtsprechung als „verheerend“.

      Im Wesentlichen befasste sich das Gericht gestern gut zwei Stunden mit der Frage, wie im Supermarkt mit den zwei Leergutbons im Wert von 82 Cent und 48 Cent verfahren wurde. Dazu wurde ausführlich die Kassiererin befragt, die seinerzeit die Bons von E. entgegengenommen hatte. Genau wurde erläutert, wann die Bons im Supermarkt gefunden wurden, wo sie später lagen, wie Mitarbeiter ihr Leergut abgeben und wie sie dann ihre Bons einlösen dürfen.

      Unterstützung hatte E. nach ihrer Kündigung auch vom Betriebsrat und der Gewerkschaft Verdi erhalten. Die Gewerkschaft hatte zudem im vergangenen Jahr eine Postkartenaktion zum Boykott der Supermarktkette initiiert. Von Protesten direkt vor dem Gericht hält Verdi aber nichts und beteiligt sich auch nicht daran. „Gerichte sollen unabhängig und nicht unter Druck entscheiden“, sagt Erika Ritter, Einzelhandelsexpertin der Gewerkschaft. Der Betriebsrat hatte sich später von Aktionen gegen den Konzern distanziert, da die Beschäftigten fürchteten, dass diese ihre Arbeitsplätze gefährdeten. Laut Betriebsrat gibt es auch keine Anhaltspunkte dafür, dass E. wegen ihrer Streikaktivitäten gekündigt wurde.

      Ein Urteil gab es gestern nicht. Dies will das Landesarbeitsgericht am 24. Februar verkünden. Für eine gütliche Einigung sehen E. und der Supermarktkonzern keine Chance.



      http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Emmely-Unte…








      Wenn die Dinger im Büro rumgelegen haben ,wie hat sie sie dann gleichzeitig unterschlagen?
      Und handelt es sich nicht um eine Fundsache die auch dem Konzern nicht gehört?Oder gehen von Kunden verlorene Dinge automatisch in den Besitz des Konzerns über?
      Sieht es nicht viel eher dannach aus daß sie eine Fundsache die weder ihr noch dem Konzern gehörte einfach nur sichtbar im Büro abgelegt hat,damit der eigentliche Besitzer im Falle eines Falles sein Eigentum problemlos zurrückbekommt ?
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:30:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.459 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 11:33:36Sag mal, HeWhoEnjoysGravity, Deine Ansichten in allen Ehren, aber bei Dir werde ich das Gefühl nicht los Du sitzt in "irgendeiner" Position :rolleyes: und willst der neue Kaiser von Germany werden. Was Du alles ändern und verbessern möchtest und dann auch noch mit dem Eindruck, Du könntest es irgendwann!? :confused:

      Sollte es so sein, denk an die "Guten" hier im Board. :laugh:

      @all und das ist ein anderes Thema

      Es geht und ging mir um den Vergleich Verkäuferin (1,30 / 31 Jahre) / Banker (:rolleyes: ) / Manager (:rolleyes: ) bei den, in jüngster Vergangenheit gezeigten und gestörten Vertrauensverhältnissen und Verdachtsmomenten.

      Ob nun einige User wegen 1,30 eine langjährige Angestellte unter obigen Gründen kündigen würden oder nicht, bleibt ihnen selbst überlassen und liegt in ihrem Ermessen. Das ist auch niemanden anzulasten, genausowenig, wie es dem kündigen Betrieb in diesem Fall anzulasten wäre.

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:31:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.777 von Beefcake_the_mighty am 02.02.09 12:10:35Wenn eine Mitarbeiterin viele Jahre im Betrieb ist, dann hat sie in der Regel einen relativ guten Stundensatz.Dazu vielleicht noch die ein oder andere Krankheit-----. Das treibt die Kosten in die Höhe.
      Es ist in der Branche bekannt, das manche Filialleiter alles - aber auch alles - unternehmen, um das Problem zu lösen. Da wird schon mal irgendetwas untergeschoben. Die Frauen haben keine Chance.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:43:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.945 von Ballyclare am 02.02.09 12:31:47Seh ich auch so.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:00:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      #32 Klar will ich, dass Deutschland und die Welt besser wird. Die Guten hier im Board werden dabei helfen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:01:36
      Beitrag Nr. 36 ()
      In Wahrheit ist es doch so,- zumindest würde ich auf einen solchen Verkaufsleiter aufmerksam- daß wenn sich ein Verkaufsleiter an solch einem Nonsens aufgeigt, total unfähig ist, ein Geschäft zu leiten, das Millionen umsetzt.

      Das sind doch Volldeppen und komplett unbrauchbar!
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:19:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.494.136 von Dorfrichter am 02.02.09 13:01:36Der Filialleiter wird gedeckt durch den Bezirksleiter, der widerum durch den Bereichsleiter usw.usw.----

      Entscheidend ist der Umsatz und eine gute Inventur.
      Der Gewerkschaft sind die Zustände bekannt. Aber sie können nur schwer etwas unternehmen. Den die Frauen haben Angst. Und sie schweigen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:22:43
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.494.136 von Dorfrichter am 02.02.09 13:01:36Genau so ist es.Wer nicht traut dem ist nicht zu trauen und ich bin der Überzeugung das dem Vorgesetzten in diesem Fall am wenigsten zu trauen ist.
      Ich glaube man braucht nicht ein Hellseher zu sein um in diesem Fall Licht ins Dunkel zu bringen.1.30 einfach lächerlich und wenn es so gewesen wäre, muss man anderst vorgehen,weiter beobachten Detektiv usw.Wer einmal sich an 1.30 Euro vergeht,vergeht sich auch ein zweites mal.30 Dienstjahre,dass muss sich mal einer vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 13:28:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.059 von DJSchnack am 02.02.09 10:39:40"dieb bleibt dieb"

      Wäre bloß noch zu klären, wer hier der Dieb ist. Die Verkäuferin oder der Ladeninhaber, der das Pfandgeld für die bereits zurückerhaltenen Flaschen, das einem wenn auch unbekannten Kunden zusteht, auch bloß unterschlagen wollte.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:13:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.494.124 von HeWhoEnjoysGravity am 02.02.09 13:00:10Die Guten hier im Board werden dabei helfen.

      Wer ist gemeint mit den Guten? Die Leistungsstarken? Einige CDU-ler klopfen sich mit dem Spruch "Leistungstark" mächtig auf die Brust hier im Board.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:22:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      Mir ist das zu blöd, wegen 1,30, das kann doch nicht sein!

      Wenn ich da jetzt Richter wäre, würde ich den Betreiber dieser Filiale geradezu fragen, ob das denn Methode hätte, und wenn ja, ob die noch ganz "Dicht" seien!

      Eine "Entlassung" nur aufgrund eines Verdachtes des Hinterzuges von 1,30€, sowas schreit nach einer Prügelstrafe, die man dem Filialleiter verordnen müßte!
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:28:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.494.352 von Borealis am 02.02.09 13:28:50Weißt, was ich gestern machte, als das bei der Anne Will diskutiert wurde? Ich hab irgendwann als DRESSLER und vor allem dieser LAURENZ MEYER diskutierten, einfach verärgert den Kasten abgeschaltet und bin sofort ins Bett!

      Hab mir gedacht, "Die diskutieren über Eierdiebe und lachen darüber, denn gerade DIE wissen, wie mans macht! Vor allem dieser Spoilerkopf...Ihr wißt schon wen ich da meine...ist ja noch garnicht lange her, da hatte er einen schönen Skandal hinter sich!
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:47:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.494.766 von Dorfrichter am 02.02.09 14:28:34Dieser LAURENZ MEYER lügte noch obendrein, dass die Balken sich bogen.Bei mir verschwand kurzzeitig das Bild.Er behauptetete das man zu dem Hartz4 Geld noch nebenbei 400 Euro dazu verdienen kann.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:47:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      #40 Schon lustig, wie einige Probleme mit dem Guten haben. Meiner Meinung nach übrigens nie die Guten, die sich diesbezüglich schlimmstenfalls in Detailfragen irren. Die Schlechten können eine absolute Definition des Guten nicht ertragen, denn sie wollen sich dem Guten nicht unterwerfen sondern selbstsüchtig tun, was sie wollen.

      Vielleicht kann dir das weiterhelfen: http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke….


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