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    Kann Trittschalldämmung erzwungen werden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.08.09 21:24:10 von
    neuester Beitrag 01.01.10 13:19:37 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.152.481
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      Avatar
      schrieb am 18.08.09 21:24:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habe meine privatisierte Mietwohnung gekauft. Das 6-Familienhaus ist ca. Baujahr 1948 und hat entsprechend damaliger Sparbauweise nur eine geglättete Betondecke, natürlich ohne Trittschalldämmung.
      Nun folgen allmählich den alten, leisen, Bewohnern Neuzugänge. Die Neuzugänge, besonders in den oberen Etagen, haben natürlich keinerlei Vorstellung von ihrem produzierten Trittschall. Sie können es auch nicht lernen und begreifen, weil niemand über ihnen auch Trittschall produziert.
      Auf einer Eigentümerversammlung wurde abgelehnt, Nachrüstung von Trittschalldämmung in das Protokoll aufzunehmen, da sonst die ETW's unverkäuflich würden.
      Das Problem dürfte klar sein.

      Kann diese fehlende Trittschalldämmung irgendwie erzwungen werden?

      Nur zur Erklärung warum überhaupt damals alle Mieter gekauft haben: Das mit Farbe aufgemotzte Schrotthaus liegt auf einem sehr großen und teueren Grundstück in exzellenter Lage. Die damaligen Bewohner waren mit den Eigenschaften des Hauses vertraut und entsprechend leise. Man konnte gut wohnen. Der Verkaufspreis einer ETW lag unter dem anteiligen Grundstückswert.

      Ohne Trittschalldämmung bleibt jetzt wohl nur noch Flucht (was niemand will) oder ein Versuch mit abgehängter Decke?

      Was ist zu tun?

      Kann diese fehlende Trittschalldämmung irgendwie gesetzlich erzwungen werden?

      MfG und Dank

      xnickel
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 21:51:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.805.581 von xnickel am 18.08.09 21:24:10Moin,
      also die einzige Möglichkeit die es wohl gibt ist eine gütliche Einigung im Rahmen der Eigentümergemeinschaft.
      Es sollte hier nach WEG Noelle eine einfach Mehrheit reichen da man es wohl als sanierungsmaßnahme / modernisierungsmaßnahme des Gemeinschaftseigentums verkaufen kann.
      Aber für Akkustikprobleme hat der gesetzgeber nichts vorgesorgt (außer natürlich im neubaubereich).
      Insofern wenn Ihr die MEhrheit aufd er nächsten Versammlung zusammen bekommt sollte es möglich sein.
      Ansonsten sollte eine abgehangenen und gut mit schallschutz isolierte Decke einwenig Linderung bringen. Allerdings übetragen die Betondekcen natürlich auch direkt in die wände und wenn die auch aus beton gegossen sind wirds unter umständen nicht viel bringen.
      Aber ein Versuch is es doch wert bevor man auszieht. Oder habt ihr jetzt schon nur 2,4 meter hohe decken ??
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 22:37:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.805.791 von schlier am 18.08.09 21:51:42Hallo schlier,

      die Decke ist 2,5m hoch. Die Wände sind gemauert (wahrscheinlich aus Trümmersteinen). Werde wohl einen 1. Versuch mit abgehängter Decke im Schlafzimmer machen.
      Wenn es funktioniert werden einige Räume folgen und das Problem ist gelöst.
      Übrigens, jetzt wirkt die Decke wie ein Megaphon. Ein leises tapsen oben kommt als Donner unten an.

      Einvernehmlich oder mit Mehrheit wird die nächsten Jahre nichts gehen. Oben ist kein Problembewußtsein (woher auch?) und die Erdgeschoßler sind geschont durch die leidgeprüften und 'Wissenden' aus dem ersten Stock.
      Außerdem, Geld wollen alle sparen.

      Ohne Zwang hilft nur abgehängte Decke oder Flucht.

      Bei Flucht trifft es anschließend doch alle, denn was später einzieht wird kaum vernünftig bleiben.
      Könnte mir dann z.B. Erziehungsmaßnahmen, nachts mit leiser-, aber wahnsinnig machender Technomusik vorstellen, auch anderes.

      MfG
      xn
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 23:30:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Warum spendierst Du dem Eigentümer über Dir nicht einen neuen Bodenbelag im Dekor seiner Wahl, mit Trittschaldämmung Deiner Wahl. Das ist pfiffiger als decken abhängen ,wahrscheinlich billiger zudem und Du hast auf einen Schlag Dein Problem gelöst. Einigen macht mehr Spaß .
      Avatar
      schrieb am 19.08.09 10:20:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.806.398 von micropv am 18.08.09 23:30:51Hallo micropv,

      Warum spendierst Du dem Eigentümer über Dir nicht einen neuen Bodenbelag ..................
      Einigen macht mehr Spaß .


      Danke für die Theorie. Mein Oberbewohner ist zwar zivilisiert und ansprechbar, aber völlig ohne Einsicht. Der kann das auch nicht verstehen, weil ein Normalmensch sowas niemals erlebt hat. Ihm fehlt halt ein Oberbewohner, um es selbst zu erfahren.
      Deshalb will der keine Bauunbequemlichkeiten.

      Ich habe es ja selbst erst richtig kapiert, nachdem mein Oberbewohner gewechselt hat.
      Was glaubst Du wie oft mich mein Unterbewohner auf leise gehen angesprochen hat? Ich wußte nie was das sollte, da ich sowieso ein leiser Mensch bin.
      Jetzt laufe ich nur noch mit Strümpfen oder Filzschuhen durch die Wohnung.

      xn

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      Avatar
      schrieb am 19.08.09 16:43:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.807.947 von xnickel am 19.08.09 10:20:54Hallo!
      Wenn er nicht einsichtig ist sag Ihm doch einfach der soll mal zu dir nach unten kommen damit er mal mit bekommt wie laut es bei dir ist.

      Tschüß

      Hoehlenfrettchen
      Avatar
      schrieb am 19.08.09 20:16:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.811.634 von Hoehlenfrettchen am 19.08.09 16:43:37Hoehlenfrettchen,

      hast Du schon mal mitbekommen, daß zwischen Neugier zeigen und tatsächlichem handeln ein großer Unterschied besteht?

      Nur eigenes Erleben/Erleiden motiviert zum handeln.

      Aber Belehrung/Vorführung ist bestenfalls eine Art Zeitvertreib.

      So geht das nicht.

      Gruß
      xn
      Avatar
      schrieb am 30.08.09 09:27:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Um das Problem zu lösen wird eine abgehängte Decke kaum Besserung bringen. Ich habe selbst den Versuch gemacht und eine Holzunterkonstruktion gewählt, auf der dann zweilagig Gipskartonplatten 12,5mm doppelt verspachtelt aufgebracht wurden. Der Zwischenbereich wurde mit Minaralwolle so ausgefacht , das diese die Oberdecke nicht berührt ( 4 cm Luftspalt). Gebracht hat es nichts, lediglich die schiefe und wellige Oberdecke wurde kaschiert. Um es richtig zu machen hilft nur die Totalsanierung des oberen Bodenbelags, also alter Estrich raus und neuer rein. Manche Betondecken sind dafür aber statisch nicht geeignet, da die Estrichstärke doppelt so stark ist wie die vom Verbundestrich. Dann hilft nur Fertigestrich oder spezielle Leichtestriche ( Magnesia ) , die aber schlechtere Schalldämmwerte aufweisen. Der neue Estrich ist bedingt durch die Dämmung und Mehrstärke höher, so das umfangreiche Änderungen an den Türen und Sanitärgegenständen notwendig sind, in Deinem Fall wird sich dafür wohl keine Mehrheit finden.
      Juristisch läßt sich da übrigens nichts machen, da derartige Probleme bei dem genannten Alter des Hauses bauarttypisch sind.
      Avatar
      schrieb am 31.08.09 13:09:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.880.200 von immerklein am 30.08.09 09:27:40immerklein,

      Dank für Deinen Erfahrungsbericht,
      Bestätigt mich darin, garnichts zu tun.

      Hatte in einem 2. Thread zum Thema 'Abgehängte Decke' geschildert, daß mein Oberbewohner aus irgend einem Grund plötzlich leise geworden ist. Wahrscheinlich gelang es anderen Mitbewohnern ihn zu überzeugen, vermutlich aus Angst bei beginnender Flucht aus diesem Haus, daß die Asozialisierung des Hauses eingeleitet wird.

      Bei mir steht schon lange eine Renovierung an und ich wollte vor dieser 'Investition' das Trittschallproblem aus der Welt haben, obwohl es inzwischen wieder recht ruhig ist.

      Meine Renovierung fällt nun einfacher aus. Mir ist klargeworden, diese ETW bleibt ein Tanz auf dem Vulkan. Ab sofort werde ich mich in Ruhe nach einer sicheren ETW umsehen und soweit möglich, die Finanzierung vorbereiten.
      Denke ein solch hellhöriges Haus hat im Zeitalter der Schalldämmung keine Zukunft.

      MfG
      xn

      PS:
      Dank nochmal allen Postern.
      Avatar
      schrieb am 06.09.09 23:59:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.884.821 von xnickel am 31.08.09 13:09:03Suche einen Bauingenieur auf, der sollte Euch technisch beraten, so dass das Thema sich erledigt.

      Ich habe allerdings in Diskotheken schon "dünne" Wände gesehen, die 40db Laustärke gemindert haben. Die Akustikschaumstoffe haben es scohn in sich.

      Ein einfaches abhängen bringt nicht, der Schall muss sich "totlaufen".
      Avatar
      schrieb am 09.09.09 10:41:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.929.118 von techniker2005 am 06.09.09 23:59:22Hi techniker2005,

      so wie ich das beobachte, will die Mehrheit das Problem unter der Decke halten, damit die ETW's ihren Wert behalten.
      Dann haben auch alle den geringsten Ärger.
      Vielleicht gelingt das sogar wieder durch leises Verhalten, wie fast alle früheren Jahre.

      Mir soll der wiedergergestellte ruhige Zustand Recht sein.

      Ich habe dazu gelernt, daß hier alles ein Tanz auf dem Vulkan ist.
      Eine gute Lehre.

      MfG
      xn
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 13:19:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.944.246 von xnickel am 09.09.09 10:41:17Hallo,

      ich habe ähnliche Probleme. Etagenwohnung gekauft in der ich lange lebte, dann ist über mir renoviert worden und mit Laminat verlegt worden. Seitdem höre ich immer ein pochern, knattern und knistern. Wie weit ist folgende Gerichtsentscheidung hilfreich:

      http://www.sueddeutsche.de/immobilien/102/437846/text/

      Sorgt der Wechsel des Bodenbelags in einer Eigentumswohnung für nachweisbare Störungen, können Nachbarn die Herstellung des alten Zustands verlangen.

      Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig hervor, auf das der Deutsche Anwaltverein in Berlin hinweist (Az.: 2 W 33/07).

      In dem Fall waren die Eigentumswohnungen in einer Wohnanlage bei ihrer Fertigstellung 1972 mit Veloursteppichen ausgestattet worden. Nach dem Verkauf einer der Wohnungen 30 Jahre später ersetzte der neue Eigentümer den Teppich durch Laminat und Fliesen.

      Die Nachbarn in der Wohnung darunter fühlten sich durch den Trittschall jedoch gestört.

      Das Gericht entschied, sie könnten die Wiederherstellung des alten Zustands verlangen.


      Wie hilfreich sind hängende Decken wenn die Wände aus Ziegeln sind und nicht aus Vollbeton? Woran erkenne ich das? Wenn ich an der Wand bohre kam bisher immer roter Staub, nur daher nehme ich an das es Ziegel sind.

      Wie gut wären die Phonewell Platten um das Problem zu lösen?

      http://www.wolf-bavaria-systeme.de/HomePhonewell.html


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