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    MuK - wirklich eine Chance? Hier die Diskussion. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.04.00 11:49:16 von
    neuester Beitrag 11.04.00 12:58:03 von
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      schrieb am 11.04.00 11:49:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Markt- und Kühlhallen - die 700% Chance (Auszüge aus zwei Börsenbriefen)
      von Chessplayer, 08.04.00 10:06:20
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 773806
      Markt- und Kühlhallen (WKN: 656900): Positionen aufbauen

      In Ausgabe 8/99 hatten wir zum Aufbau einer Position in Markt- und Kühlhallen geraten.

      Das Münchener Unternehmen, das unter der Kontrolle des bekannten Bauunternehmers Alfons Doblinger steht, führte seither den avisierten Aktiensplit durch. Der Kurs wurde dadurch gezehntelt und notierte zuletzt bei 13,80 Euro. Unser damaliger Rat zum Aufbau einer Position erfolgte zu 176 Euro, so daß wir mit dieser Position knapp 20% im Verlust stehen.

      Schon seit einiger Zeit werden jedoch häufig nur "Geld"-Kurse festgestellt, der Kurs klettert unter geringen Umsätzen wieder nach oben. Hintergrund hierfür ist unter anderem ein positiver Zwischenbericht zum 30.6., der lediglich im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde und von keinem uns bekannten Presseorgan aufgegriffen wurde. Bei einem leicht gestiegenen Umsatz von 126 (Vj.: 122,2) Mio DM konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern auf 6,9 (Vj.: 3,8) Mio DM annähernd verdoppelt werden. Hierfür waren weniger Sondererträge aus dem Immobilienbereich als vielmehr das mittlerweile wieder sehr erfolgreiche Kühlhausgeschäft verantwortlich.

      Doblinger, der vor zwei Jahren persönlich in den Vorstand des Unternehmens wechselte, hat MuK unseres Erachtens eine in der Öffentlichkeit noch nicht erkannte strategische Positionierung verliehen. Aufgrund verschiedener Konstellationen glauben wir, daß MuK im ersten Halbjahr 2000 noch für einiges an Aufsehen sorgen wird. Hierauf werden wir zu gegebener Zeit in einer ausführlicheren Ausarbeitung eingehen. Unterdessen raten wir dazu, weiterhin Stücke einzusammeln. Haupthandelsplätze sind München und Frankfurt.



      Markt- und Kühlhallen: 1. Januar 2000 war Zahltag


      Weihnachten fand für die MuK-Aktionäre diesmal gleich zwei Mal statt: Am 21. Dezember 1999, als die Bundesregierung für 2001 weitreichende Senkungen der Unternehmenssteuern beschloß, und am 1. Januar 2000, an dem MuK durch die endgültige Abwicklung eines Immobiliengeschäfts den bislang höchsten außerordentlichen Ertrag der Unternehmensgeschichte erzielte. MuK-Chefstratege Alfons Doblinger hatte mit seiner Strategie bereits seit zwei Jahren auf die Unternehmenssteuerreform und die steuerlich möglichst schonende Abwicklung dieses Immobiliengeschäfts hingearbeitet. Aufgrund der dafür notwendigen komplexen Bilanzierungsmaßnah-men ist die Steuerspar-Strategie der MuK bislang jedoch unentdeckt geblieben. Jetzt zeigt sich, daß MuK durch die frühzeitigen Weichenstellungen einen zweistelligen Millionenbetrag Steuern sparen wird.


      Bilanzexperte Doblinger spart MuK 10,69 Mio DM Steuern

      Ausgangspunkt unserer Betrachungen ist Dezember 1998. Zu diesem Zeitpunkt gab MuK in einer knappgehalte-nen Meldung bekannt, das 99.000 qm des Geländes Moosacher Str. 36 in München zum Preis von 146,75 Mio DM verkauft zu haben. Als Käufer trat eine Fondsgesellschaft der Doblinger-Gruppe auf. Ungewöhnlich war, daß Nutzen und Lasten des Grundstücks erst zum 1. Januar 2000 auf die Fondsgesellschaft übergehen sollten.

      Nur wer sich im Detail mit den hinter diesem Geschäft stehenden steuerlichen und bilanziellen Fragen auseinandersetze, konnte der Zielsetzung dieser Konstruktion auf die Spur kommen.

      Versteckt im Anhang der 98‘er MuK-Bilanz findet sich der Hinweis, daß MuK für den Verkauf des Geländes Moosacher Straße Ende 1998 eine Anzahlung in Höhe von 80 Mio DM erhalten hatte. Wer einem weiteren Hinweis im Anhang folgte und damit gewappnet die Tabelle mit der Entwicklung des Anlagevermögens untersuchte, konnte herausfinden, daß das verkaufte Gelände in der MuK-Bilanz mit 91,06 Mio DM zu Buche stand.

      MuK konnte auf diese Weise bereits Ende 1998 mehr als die Hälfte des vereinbarten Verkaufspreises von 146,75 Mio DM liquiditätsmäßig vereinnahmen, mußte gleichzeitig jedoch noch keinen Ertrag ausweisen und somit auch noch keine Steuern zahlen.

      Die Restzahlung von 66,75 Mio DM sowie der Ausweis des Buchgewinns von 55,69 Mio DM erfolgte erst am 1. Januar 2000. Daß MuK den Ertrag auf diese Weise in die Zukunft verschob, hatte steuerliche Motivationen. Alfons Doblinger setzte bereits 1998 darauf, daß es mittelfristig in Deutschland zu einer Reform der Unternehmenssteuern kommen würde. Obwohl diese nun erst im Jahr 2001 in Kraft treten wird, ist das Ziel, den Buchge-winn aus dem Objekt Moosacher Straße 36 steuerlich zu optimieren, nun dennoch gelungen. Denn per 1. Januar 2000 kann MuK den Ertrag zunächst steuerfrei in eine sogenannte 6b-Rücklage einstellen. Diese Rücklage kann zwei Jahre lang bestehen bleiben, in ihr liegt der Buchgewinn steuerlich auf Eis.

      - Wird die Rücklage bis zum Ende der zwei Jahre in Immobilien reinvestiert, kann die Rücklage steuerneutral aufgelöst werden, d.h. der Ertrag wird endgültig von der Besteuerung befreit.

      - Wird der Ertrag nicht reinvestiert und die 6b-Rücklage spätestens am Ende der zwei Jahre ertragswirksam wieder aufgelöst, ist der Ertrag zwar steuerpflichtig, dann jedoch nur zum gesenkten Körperschaftssteuersatz von 44% statt 25%, der ab dem 1.1.2001 in Kraft soll (laut Referentenentwurf der SPD-Regierung). MuK würde in diesem Fall 10,58 Mio DM Körperschaftssteuern sparen.


      Liquiditätsreserve von 176,55 Mio DM oder 15,15 Euro je Aktie?

      Die Restzahlung für das Objekt Moosacher Straße 36 hat die Liquiditätsreserve zum Jahresbeginn 2000 nochmals deutlich erhöht. Zum Bilanzstichtag 31.12.1998 wies das Unternehmen bereits flüssige Mittel von 108,8 Mio DM aus. Dem Zwischenbericht zum 30.6.1999 war zu entnehmen, daß MuK im ersten Halbjahr nur Investitionen von 4,3 (Vj.: 26,2) Mio DM vorgenommen hatte und diese ausschließlich im Kühlhaussektor erfolgt waren. Da seither auch keine adhoc-Meldungen über größere Immobilienkäufe erfolgten, ist davon auszugehen, daß MuK die Liquiditätsreserve bis heute noch nicht verwandt hat. Zusammen mit der Restzahlung von 67,75 Mio DM dürfte die Liquiditätsreserve auf 176,55 Mio DM angewachsen sein. (Dieser Rechnung liegt die Prä-misse zugrunde, daß MuK die Liquidität nicht zwischenzeitlich zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten genutzt hat, die zum 31.12.1998 im Konzern bei 218,8 Mio DM lagen.)

      Durch die hohe Liquidität kann MuK Neugeschäft in ganz beträchtlichem Umfang aufbauen. Geht man bei Immobilienkäufen von einer Eigenkapitalquote von 20% aus, kann MuK beim Immobilien-Neugeschäft im Extremfall ein Volumen von annähernd 800 Mio DM ankurbeln.

      Aufgrund der vielfältigen Faktoren, die bei der Höhe der Unternehmensliquidität eine Rolle spielen, kann unsere Berechnung der Liquiditätsreserve nur eine Annäherung an den tatsächlichen Wert sein. Zudem rechnen wird damit, daß ein Teil der Liquidität (anders als in unserer Berechnung) für die Rückführung von Verbindlichkeiten genutzt wird. Dennoch zeigt diese kleine Rechnung, daß in MuK erhebliches Potential für die Durchführung von Neugeschäft besteht.

      Die von uns berechnete Konzernliquidität von 176,55 Mio DM würde umgerechnet eine Liquiditätsreserve von 15,15 Euro je Aktie bedeuten. Dieser Wert übertrifft damit sogar den aktuellen Börsenkurs. Hier zeigt sich ein-mal mehr die niedrige Bewertung der MuK-Aktie.


      Folgt dem Turnaround im Kühlhausgeschäft die Ausgliederung?

      Neben der Senkung der Körperschaftssteuersätze im Jahr 2001 ist auch die steuerliche Neuregelung von Anteilsverkäufen für MuK von Interesse. Den Plänen der Regierung zufolge soll eine Kapitalgesellschaft Anteile an einer anderen Kapitalgesellschaft ab dem Jahr 2001 steuerfrei veräußern können. Voraussichtlich wird diese Bestimmung um eine Mindesthöhe und –haltedauer ergänzt werden.

      Diese Neuregelung könnte bei der seit Jahren immer wieder im Gespräch gewesenen Trennung vom Kühlhaus-geschäft interessant werden. Zuverlässigen Informationen des Spezialwerte-Reports zufolge hatte Doblinger bereits Mitte der neunziger Jahre durch einen externen Berater ein Gutachten anfertigen lassen, in dem Mittel und Wege zur Abspaltung des Kühlhausgeschäfts untersucht wurden. Da dieser Geschäftszweig zum damaligen Zeitpunkt jedoch noch nicht wieder das gewünschte Ertragsniveau erreicht hatte, wurde die Abspaltung nie durchgeführt.

      Heute ist das Kühlhausgeschäft von MuK wieder hochprofitabel (siehe unser Bericht vom 9.11.99), zudem befindet sich die Kühlhaus- und Logistikbranche in einem europaweiten Konzentrationsprozeß. Der Zeitpunkt für einen Verkauf dieser Sparte könnte jetzt geradezu ideal sein.

      Sofern die Kühlhaus- und Logistikaktivitäten nicht bereits in einer eigenen (Kapital-)Gesellschaft geführt werden, könnten diese zum Buchwert in eine solche ausgegliedert werden. Entsteht dann beim Verkauf der Gesell-schaften ein Gewinn, ist dieser für MuK voraussichtlich weitgehend steuerfrei, sofern der Verkauf nach dem 1.1.2001 erfolgt und die nötigen Gesetzesänderungen bis dahin planmäßig durchgeführt werden.

      Wir vertreten die Auffassung, daß ein Verkauf der Kühlhaussparte angesichts der gegenwärtigen Umsatzrendite zum einem Kaufpreis von rund 100% des Umsatzes erfolgen könnte. Der Verkaufserlös läge dann in der Grö-ßenordnung von 250 Mio DM, umgerechnet über 21 Euro je Aktie, wobei hier nicht abgeschätzt werden kann, welcher Teil davon ein echter Buchgewinn, und welcher Teil nur ein Buchwertabgang wäre. Die Zahl könnte durch die Reserven und Entwicklungsmöglichkeiten des Immobilienbesitzes der Kühlhaussparte, wo einige Kühlhäuser in sehr gute Lagen hineingewachsen sind, noch deutlich höher ausfallen. Mit dem Verkaufserlös könnte MuK dann ganz erhebliches Neugeschäft in der Immobiliensparte finanzieren und sich das Image einer reinen Immobilien-AG geben.


      Ausgeprägte Öffentlichkeitsscheue des Großaktionärs

      MuK-Großaktionär Alfons Doblinger ist bekannt für seine Öffentlichkeitsscheue. Zwar hat sich die Berichter-stattung der MuK-Gruppe seit der Übernahme durch Dolbinger im Jahr 1991 bereits erheblich verbessert, den-noch wird gegen Doblinger immer wieder der mehr oder weniger fundierte Vorwurf erhoben, seine Aktionäre und die Öffentlichkeit gerade im Hinblick auf die Struktur des nicht börsennotierten Teils seiner Unternehmens-gruppe im Dunkeln zu lassen.

      War Alfons Doblinger wahrscheinlich bereits von Natur aus eher öffentlichkeitsscheu, dürfte diese Neigung durch die Ereignisse im Geschäftsjahr 1991 weiter verstärkt worden sein. Seinerzeit geriet Doblinger als Über-nehmer der maroden Neue Heimat Bayern ins Schußfeld der Medien, wurde als Ausschlachter und Immobilien-hai bezeichnet. Auch die Tatsache, daß Doblinger den Bestand der Neue Heimat Bayern in den Folgejahren nach einigen Abrundungsverkäufen im Kern erhalten und sogar aufgewertet hat, konnte nicht verhindern, daß die Doblinger-Gruppe sporadisch immer wieder negative Presse erhielt. So dürfte die Zahl der Meldungen, wonach die Doblinger-Gruppe finanziell angeschlagen und vor dem Aus stehe, in den vergangenen 8 Jahren bereits den zweistelligen Bereich erreicht haben – trotz der Tatsache, daß die Dibag AG, die börsennotierte Baugesellschaft von Doblinger, als einer der ganz wenigen Bauträger Deutschlands während der gesamten neunziger Jahre Gewinne schrieb und sich somit eher im positiven Sinne hervorhob.

      Dafür, daß die hinter dem Geschäft mit der Moosacher Straße 36 stehende Steuersparstrategie vom Unternehmen nie kommuniziert wurde, dürfte auch das Interesse Doblingers an ehemals gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften mitverantwortlich sein. Doblinger zählt zu dem Konsortium, das im vergangenen Jahr den Zuschlag für den (noch nicht endgültig abgewickelten) Verkauf der Bahnwohnungen erhielt. Wer für Immobilien der öffentlichen Hand bietet, wird sich in der Öffentlichkeit kaum seiner Steuerspar-Künste rühmen.

      Interessant: Doblinger befindet sich damit z.B. in der gleichen Position, in der WCM-Chef Karl Ehlerding Anfang der neunziger Jahre steckte. Seinerzeit wurde Ehlerding ebenfalls für seine Undurchsichtigkeit heftig kritisiert, von Aktionärsseite wurden sogar rechtlich Schritte gegen bestimmte Maßnahmen angedroht. Letztlich dienten diese Maßnahmen jedoch lediglich dazu, den Substanzwert der WCM steuerlich möglichst günstig zu mehren. Da sich Ehlerding aus ähnlichen Gründen über seine Strategie ausschwieg, wurde dies von der Öffentlichkeit nicht immer erkannt. Das Resultat dieser Vorgehensweise läßt sich am seither erfolgten Kursanstieg der WCM-Aktie ablesen.

      Für Aktionäre, die mit eher kurzfristigen Interessen in das Unternehmen investiert haben, war Doblinger ein denkbar schlechter Großaktionär und Vorstand. Aufgrund der dünnen Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens ist die Aktie bislang kaum bekannt, die schlechte Handelbarkeit des marktengen Papiers macht MuK für Fonds und größere Anleger weitgehend uninteressant.

      Für das Unternehmen hat sich die Führung durch Alfons Doblinger jedoch in erheblichem Maße bezahlt gemacht. Die Umnutzung und Umschichtung unrentabler Immobilien, die Abwicklung neuer Immobiliengeschäfte sowie die Umstrukturierung des Kühlhausgeschäfts haben die operativen Ergebnisse sowie die Substanz des Unternehmens in erheblichem Maße gestärkt. MuK verfügt heute über den nötigen Spielraum, um die eigene Zukunft aktiv und aus eigener Kraft gestalten zu können. Obgleich sich dies bislang noch nicht im Kurs nieder-geschlagen hat, wurde das Vermögen der Aktionäre durch Doblinger dennoch kräftig gemehrt. Auch Großaktio-när Doblinger hat bislang auf sein MuK-Anteilspaket keine Rendite erzielt, er war 1991 zu umgerechnet 13,80 Euro je Aktie eingestiegen. Will Doblinger die Substanz für sich realisieren, profitieren automatisch auch alle anderen Aktionäre davon. Für langfristige Value-Investoren setzen deshalb darauf, daß sich die erhöhte Substanz den Aktionären eines Tages zugute kommt.


      MuK als steuerlich optimierte Sparbüchse

      Uns erscheint die MuK-Aktie wie eine Sparbüchse, in die auf steuersparende Weise jedes Jahr ein neuer Betrag eingelegt wird. Bei jeder Einlage wird darauf geachtet, dem Fiskus einen nur möglichst geringen Anteil der Er-träge zukommen zu lassen.

      Wir denken, daß jetzt von einer ganzen Reihe Faktoren neue, fundamental begründete Phantasie in den Kurs der MuK-Aktie kommen wird:

      - Mit der Abschaffung der historischen Vorzugsaktien (200faches Stimmrecht) und der Durchführung eines Aktiensplits im Verhältnis 1:10 hat MuK wichtige Schritte unternommen, um die Aktie verstärkt als Publikumswert zu etablieren. Die Berichterstattung in den Geschäftsberichten wurde bereits in den Jahren zuvor deutlich ausgeweitet und nach Segmenten gegliedert.

      - Mit der Ausschüttungspolitik für die Geschäftsjahre 1997 und 1998 hat der Großaktionär bereits damit begonnen, die Aktionäre stärker als bislang direkt am Erfolg der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Für das Geschäftsjahr 1999 ist eine Dividendenerhöhung zu erwarten.

      - Die Verbuchung des außerordentlichen Ertrags von 55,69 Mio DM bzw. 4,77 Euro je Aktie (vor Steuern, bzw. nach Steuern bei Reinvestition der 6b-Rücklage) wird im Geschäftsjahr 2000 deutlich zeigen, daß auch das von Doblinger angekurbelte Neugeschäft (das Objekt Moosacher Straße wurde erst nach der Übernahme der MuK durch Doblinger erworben) für die MuK-Aktionäre sehr profitabel ist.

      - Die MuK-Aktie ist analytisch extrem günstig. Der Substanzwert der Gesellschaft dürfte bei mindestens 40 bis 50 Euro liegen. Frühere Schätzungen sprachen auch von Werten zwischen 60 und 100 Euro (eine Analyse des Darmstädter Börsenkreises, der detaillierte Immobiliendaten zugrunde lagen, kam seinerzeit für die 50 DM-Aktie zu einem Wert von 2.000 DM).

      - Das Kühlhausgeschäft dürfte für 1999 sehr gute Zahlen vorlegen, nachdem bereits der Zwischenbericht eine Umsatzrendite vor Steuern von 5,5% auswies.

      - Die Dividende, die in den beiden vorangegangenen Jahren an der jeweiligen Ertragslage ausgerichtet war, könnte für das Geschäftsjahr 1999 wieder deutlich erhöht werden. Eine Anhebung auf das Niveau des Geschäftsjahres 1997 würde eine Dividendenrendite von brutto 5,8% bedeuten.

      - Die Liquiditätsreserve von MuK dürfte bei 176,55 Mio DM liegen und damit 114% des Aktienkurses ausmachen. MuK verfügt damit für das Geschäftsjahr 2000 über das Potential, sehr umfangreiches Neugeschäft abschließen zu können.


      Den positiven Faktoren stehen, wie bei jeder Spekulation, auch Risiken gegenüber:

      - Trotz des verbesserten Geschäftsberichts mangelt es bei MuK noch an Meldungen und Informationen unterhalb des Geschäftsjahres. Bislang wurde nur ein Zwischenbericht auf Halbjahresbasis veröffentlicht, zumin-dest ein Quartalsbericht wäre unbedingt erforderlich.

      - Neuerliche Angriffe der Presse auf die Person Alfons Doblinger sind nicht auszuschließen.

      - Die Aktie wird bis auf weiteres sehr markteng bleiben und damit auch weiterhin nur für ein eingeschränktes Publikum interessant sein.


      Investment-Fazit:

      Unter den Value-Investments des deutschen Kurszettels ist die MuK-Aktie nach unserer Einschätzung einer der Favoriten. Während zwar zahlreiche deutsche Börsen-Unternehmen erhebliche Substanz vorweisen können, gibt es nur wenige Gesellschaften, in denen die Substanz nicht nur jährlich gemehrt wird, sondern auch konsequent alle steuerlichen Gestaltungsmaßnahmen ausgenutzt werden.

      Der Substanzwert der MuK-Aktie liegt nach unseren konservativen Schätzungen bei 40 bis 50 Euro, progressivere Schätzungen gingen in der Vergangenheit auch von Werten zwischen 60 und 100 Euro aus. Neben Substanz bietet MuK zunehmend auch laufenden Ertrag, so kann aus dem Kühlhausgeschäft im laufenden Jahr ein Ergebnis von über 5 Mio DM (nach Steuern) erwartet werden. Wir rechnen mit einer Rückkehr zum 97‘er Dividen-densatz von 10,50 DM (plus 4,50 DM Steuergutschrift) und einer daraus resultierenden Bruttorendite von 5,8%.

      Die MuK-Aktie eignet sich für langfristige und auf Sicherheit bedachte Anleger. Auf dem gegenwärtigen Kurs-niveau von 13,50 Euro besteht, wie der historische Chart zeigt, kaum noch Risiko nach unten. Gleichzeitig ergibt sich aus einer schrittweise erfolgenden Öffnung der Gesellschaft, der hohen Liquididätsreserve und der denkbaren Abspaltung des Kühlhausgeschäfts mittelfristig erhebliche Kursphantasie.

      Spezialwerte-Report

      von Gilder, 08.04.00 10:40:52
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 773864
      kann man dich nicht in so einer einsperren?

      von Chessplayer, 10.04.00 13:22:58
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 779540
      Hi Schlaumeier,

      ich wollte nur eine Möglichkeit und Chance aufzeigen, wie man das Vermögen optimieren kann.
      Ich denke, daß jeder Mensch Respekt verdient und man nur wenigen Menschen die Achtung absprechen sollte.
      Der von mir veröffentlichte Text enthält nur Aussagen unabhängiger Anlagezeitschriften. Jeder kann sich nun selbst ein Urteil bilden. Warum denkst Du denn eigentlich, besser als andere zu sein und sie gleich pauschal abstrafen zu müssen?
      Bist Du im Kommunismus groß geworden und gerade zurück vom PDS-Parteitag und hältst nichts von Meinungsfreiheit?
      Die Art Deiner Wortmeldung läßt nicht gerade auf Intelligenz schließen.

      Ich hoffe, daß Du noch tolerant wirst und wünsche Dir maximale Anlageerfolge.

      von Art Bechstein, 10.04.00 15:35:00
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 780212
      Hai Chessplayer !

      durch dieses überflüssige Wiederholen Deiner Postings schadest Du letztlich der Aktie nur. Außerdem habe ich noch nie einen Chessplayer gesehen ,der immer den gleichen Zug macht - der gewinnt bestimmt nicht.

      Ciao

      Art

      PS: was meinst Du eigentlich, warum Dir hier im Board soviel Unverständnis und Agressivität entgegenschlägt ? - würd mich echt mal interessieren.

      von kn, 10.04.00 16:29:50
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 780478
      Na laß ihn doch, über MuK wird ja nun wirklich nicht zuviel diskutiert ;-) Da würde mir sofort ein deutscher Nebenwert mit organisierter Pushermafia im Consors-Board einfallen ;-))

      von Art Bechstein, 10.04.00 16:53:32
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 780610
      Naja, diskutieren stelle ich mir aber ein wenig anders vor, als andauernd denselben aufgewärmten Kram ins Board zu bringen.

      Ciao

      Art

      PS: HerbertH hat eine gute Studie zu Schlott bei GSC publiziert - schon gelesen

      von kn, 10.04.00 18:00:13
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 780980
      Nee, Schlott hab ich mir schon oft angeschaut, aber irgendwie bleiben die für mich `n herkömmliches Verlagshaus mit begrenzter Gewinnsteigerung und keine Multimedia-Gelddruckmaschine ;-)

      Pass auf, Chessplayer, wir machen `nen Deal: ich kopier jetzt hier in den thread einen Haufen Zeug rein, der hier noch NIE zu lesen war und Du machst dafür keine weiteren auf !!

      Von Brokerface (anno dunnemal !):
      PLATZ 1 (1) Markt- und Kühlhallen AG (i)
      WKN 656900, letzter Kurs 388 DM Chance: 600% Risiko *)

      Langfristaussichten gut

      Begründung: MuK besitzt - laut Turnaround-Börsenbrief -Immobilien im Wert von 3000 DM/Aktie; 3 Grundstücke in Walldorf sollen bereits an SAP (bzw. eine von SAP beauftragte Baugesellschaft) verkauft worden sein, woraus 95 DM/Aktie erzielt worden sein sollen.

      Einzelheiten:

      Eigentlich ist MuK im Kühlgeschäft tätig, doch sind die Kühl- und Lagerhallen in hervorragenden Lagen als Immobilien weit interessanter als als Lagerräume. Nach Informationen des Turnaround-Börsenbriefes (der Hanseatische Börsendienst soll das gleiche geschrieben haben) beträgt der Wert dieser Immobilien rund 3000 DM je Aktie; dieser Wert läßt sich wie folgt grob nachprüfen: es existieren 596.000 MuK-Aktien, in deren Besitz rund 650.000 qm Baugrund in besten Lagen sind. Das bedeutet, ca 1,1 Quadratmeter je Aktie. Bei den Grundstückspreisen in deutschen Innenstädten (Berlin, München, Hamburg, Hannover, Walldorf...) sind Preise bis zu 10.000 DM pro qm keine Seltenheit - der Wert von 3000 DM ist damit durchaus realistisch. Konkretere Berechnung: 1990 berechnete ein akademischer Arbeitskreis den Wert von MuK mit 2000 DM/Aktie; seitdem kamen aber weitere Grundstücke hinzu (zumeist aus der Konkursmasse anderer Unternehmen erworben) - so sollen in einem Münchner Grundstück allein weitere 150 DM/Aktie stecken - sowie die teilweise starke Wertsteigerung einiger Grundstücke, vor allem in Walldorf. Dort besaß MuK bis vor kurzem Grundstücke in unmittelbarer Nähe der SAP-Zentrale, die durch den Höhenflug der SAP-Aktie gewaltig im Wert stiegen; SAP soll diese Grundstücke erworben haben und dafür etwa 95 DM/Aktie bezahlt haben, was bei der Fläche von 23.000 qm einem Preis von 2460 DM/qm, eine realistische Größenordnung, entspräche. Obwohl die Immobilienpreise Jahr für Jahr gestiegen sind, schwankte der Kurs der MuK-Aktie regelmäßig zwischen 250 und 280 DM; anscheinend wußte keiner um den wahren Wert der Aktie.

      Wie kommt es also, daß fast niemand von diesem Juwel gehört hat?

      Die Antwort ist einfach: der Münchner Immobilienspekulant Alfons Doblinger ist Hauptaktionär von MuK, mit einem Anteil von inzwischen fast 90%. Damit er in den letzten Jahren seinen Anteil zu Billigpreisen aufstocken konnte, verheimlichte er die Immobilienbesitztümer von MuK systematisch; er ging so weit, daß er einmal bereits auf Herausgabe von Informationen zu einem Grundstücksverkauf verklagt werden mußte. Der Lohn der Mühe: er konnte seinen Anteil im letzten Jahr von 82,8 auf 85,6% aufstocken, seither meinen Informationen zufolge auf ca. 87,3%. Sollte es ihm gelingen, auch die restlichen im Streubesitz befindlichen Anteile zu den derzeitigen Kursen um 400 DM aufzukaufen, so bedeutet dies für ihn einen Zusatzgewinn von 200 Mio. DM!!!

      Erst die Veröffentlichung der genannten Informationen brachte den Kurs auf Trab, er erwachte aus seinem Schlummer im Bereich 250-300 und stieg bis auf 700 DM, ehe er allmählich wieder Richtung 380-400 zurückfiel, wo er jetzt anscheinend seinen Boden gefunden hat. Der Verdacht liegt nahe, daß Doblinger den Kurs durch Verkäufe kleinerer Stückzahlen (Umsätze am Tag lagen in den letzten Wochen weit unter 1000 Stück) gedrückt hat, um Privatanleger in Panik zu versetzen, an den Informationen zweifeln zu lassen und mit Verlust zu verkaufen. Sollte diese Strategie aufgehen, so könnte er möglicherweise noch monatelang zu den derzeitigen Schleuderpreisen seinen Anteil aufstocken.

      Wie können wir profitieren, wenn Doblinger doch den Kurs beliebig drücken könnte?

      Ganz einfach: Doblingers Strategie funktioniert nur, so lange der Kreis der eingeweihten Personen klein und überschaubar bleibt. Solange alle "Insider" investiert sind, bzw. bereits entnervt aufgegeben haben, kann der Kurs nicht nennenswert steigen, schon kleine Verkäufe können ihn jedoch problemlos drücken!!!

      Die Lösung: Die Infos müssen einem breiten Anlegerkreis bekannt werden, was entweder durch eine Meldung über den Walldorf-Deal oder durch einen Bericht über die inneren Werte von MuK geschehen könnte.

      Hier setze ich an: Auf der HV werde ich gezielte Fragen nach den Immobilien von MuK stellen und anschließend das Protokoll der HV an Zeitschriften, n-tv, Börsenbriefe usw. weiterleiten. Daraufhin dürften zumindest einige kurze Notizen erscheinen, die aber den Bekanntheitsgrad von MuK vervielfachen würden; eine große Zahl Anleger wüßte Bescheid, die Umsätze steigen an, Doblinger müßte hohe Stückzahlen auf den Markt werfen, um den Kurs unten zu halten. Das wäre aber nur dann sinnvoll, wenn er hoffen könnte, damit den Kurs dauerhaft unter Kontrolle zu halten, damit er letzendlich seinen Anteil weiter aufstocken kann. In diesem Fall wäre dies aber unmöglich, seine Aktien würden weggehen wie warme Semmeln, jeder Kursrückgang würde zum Nachkaufen genutzt - Doblingers Strategie kann nicht mehr aufgehen, weil zu viele Leute Bescheid wissen!!!

      Wie seine Reaktionen dann im Einzelnen aussehen könnten, habe ich bereits in der letzten Ausgabe ausgiebig dargelegt; das wichtigste wäre aber, daß so oder so der Kurs deutlich über dem aktuellen Niveau landen würde, wobei es relativ unwahrscheinlich ist, daß er die 3000 in absehbarer Zeit tatsächlich erreicht oder gar überschreitet - die Möglichkeit dazu ist aber vorhanden!!!

      *) Zu den Risiken eines Investments in MuK

      Nun, das Obige wußten die meisten Leser bereits spätestens seit der letzten Ausgabe; jetzt kommen die echten Neuigkeiten, die bisher nur ganz wenige Insider kennen dürften.

      Manch einer wird sich fragen, warum ich die Empfehlung unter Vorbehalt gegeben habe und warum das Risiko mit einem Stern versehen ist. Der Grund ist einfach: ein boardteilnehmer namens DIDI hat im BO-board Betrugsvorwürfe geäußert, ohne dafür jedoch eine Quelle oder sonstige Angaben zu nennen. Auch im Consors-board wurde MuK mit Betrugsversuchen in Verbindung gebracht, der Teilnehmer nennt sich "wallstreetsharck".

      Letzterer behauptete, ein unabhängiger Prüfer habe bei der Überprüfung des Immobilienbesitzes niedrigere Zahlen ermittelt, es wurde jedoch nichts Näheres über die Höhe gesagt. Auch hier wurde keine konkrete Quelle genannt. Ich muß im ersten Fall von einer Ente ausgehen, da Didi sich nach wie vor trotz mehrfacher Aufforderung nicht gemeldet hat und auch keine email-Adresse bei seinen Postings angibt. Im zweiten Fall will wallstreetsharck bei Veröffentlichung des Berichtes dieses Prüfers die Quelle nennen, was bisher jedoch noch nicht geschehen ist. Auch hier sind Zweifel am Fakten-Gehalt der Meldung möglicherweise angebracht.

      Außerdem wurde in der letzten Woche in einer Pflichtmitteilung bekanntgegeben, daß MuK. DM im Jahr 1997 einen Gewinn von 6,4 Mio. DM (nach einem Gewinn im Vorjahr von 0,4 Mio) erwartet. Der Vorstand von MuK, Herr Melzer, bestätigte mir in einem persönlichen Telefonat diese Meldung und fügte außerdem hinzu, daß auf der HV eine Dividende von 10,50 DM vorgeschlagen werden soll - im Vorjahr wurden nur 2 DM gezahlt (Dividendenrendite ohne Steuergutschrift damit ca. 2,7%).

      Er bestätigte weiterhin den Verkauf zweier Grundstücke in Walldorf an die FOM (Future Office Mangement GmbH), eine Baugesellschaft, die diese Grundstücke im Auftrag von SAP bebaut. Über den Kaufpreis wollte er keine Angaben machen, er sagte lediglich, die im Turnaround-Brief genannten Zahlen würden jeder Grundlage entbehren. Auch zum allgemeinen Grundbesitz wollte er sich nicht äußern, er bezeichnete die Informationen als relevant für alle Aktionäre, weshalb er sie nicht mir als Einzelperson zugänglich machen wollte.

      Aus diesem Gespräch zog ich folgende Schlüsse:

      1. Da der Kaufpreis für die Grundstücke nicht erheblich unter den Schätzungen des Turnaround-Briefes liegen kann, da sonst ein Verkauf unter Wert stattgefunden hätte (siehe Rechnung weiter oben), gibt es zwei Möglichkeiten: wenn Melzers Angaben stimmen, wurde hier offensichtlich gemauschelt, was eine Untersuchung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer zur Folge haben müßte; hat er falsche Angaben gemacht, so soll der Kurs offenbar solange es geht auf dem gegenwärtigen Niveau gehalten werden, um einen Anstieg hinauszuzögern, so daß Doblinger noch die Möglichkeit hat, seinen Anteil aufzustocken (noch wäre es billig für ihn).

      2. Daß Melzer keine Angaben zum Immobilienbesitz machen wollte, ist nur verständlich, wenn das Wissen darum den Aktienkurs in einem neuen Licht erscheinen ließe, ansonsten wäre die Angabe ja auch für andere Aktionäre unwichtig (hat je jemand nach dem Immobilienbesitz von Daimler Benz gefragt?) -> offenbar liegt der Wert deutlich über dem aktuellen Kurs der MuK-Aktie.

      3. Die hohe Dividende, mit der fast der gesamte Gewinn ausgeschüttet werden soll, überrascht mich sehr, da Forderungen nach einer solchen durch Doblinger problemlos abgewälzt werden könnten (er besitzt die absolute Mehrheit von MuK und könnte auf der HV einfach dagegen stimmen); ausgeschüttete Dividenden bekommt er auch durch den Aufkauf der restlichen Anteile nicht zurück, im Unternehmen verbliebene Gewinne fielen dagegen anteilig auf ihn. Deshalb stellt sich hier die Frage, ob die Aktionäre nicht sozusagen mit ein paar Bröckchen beruhigt werden sollen, um ihnen den großen Kuchen vorzuenthalten. Möglicherweise soll hiermit der allzu heftigen Forderung nach Informationen durch wohlwollendes Entgegenkommen bei der Dividende vorgebeugt werden.

      Dies waren die neuen und brandheißen Infos zu MuK; jedem, der diese Risiken und Chancen nun abwägt und sich für ein Investment entscheidet, gratuliere ich zu seinem Entschluß, weil ich persönlich nach wie vor der festen Überzeugung bin, daß MuK gewaltige Chancen bietet.Denn: wo so viel Rauch ist, kann nicht nur ein winziges Flämmchen brennen!!!

      von the brokerface, 10.04.00 18:10:59
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 781041
      Hallo Chessplayer,

      der oben von kn angeführte Beitrag aus meiner Feder ist mittlerweile fast zwei Jahre alt - im Kurs hat sich per saldo kaum etwas getan, obwohl sich im Unternehmen - wie der Apollo-Artikel zeigt - eine ganze Menge getan hat. Das heißt mit anderen Worten: wer hier investieren will, sollte seeeeeehhhhhrrrrr viel Geduld mitbringen, was damals nicht absehbar war, aus heutiger Sicht aber bekannt sein sollte.

      Es wäre darum gut, wenn Du mit den ständig neuen "700%-Chancen-Threats" aufhören würdest, um Dir nicht einen Ruf als Pusher einzufangen - was ansonsten die einzige mögliche Interpretation dieses Vorgehens sein kann, insbesondere wenn man die pure Zahl der so eröffneten Threats in Betracht zieht, zudem diese teilweise auch im NM-Board auftauchen, wo MuK nun wirklich rein gar nichts verloren hat.

      Also, die Fakten sind bekannt - wenn es WIRKLICH etwas Neues gibt, dann kannst Du das immer noch mitteilen, wir werden aber im Rahmen von GSC Research ohnehin auch einmal darüber berichten, etwa anläßlich der diesjährigen HV. Erspare uns aber bitte die massive Belagerung des Nebenwerte-Boards (und anderen Foren) mit diesen ständig neuen MuK-700%-in-kürzester-Zeit-Beiträgen!

      Gruß bf

      von kn, 10.04.00 18:10:59
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 781042
      Es gab irgendwo auf `ner Seite noch `ne ausführliche Auflistung der genauen Grundstücke; ich find die leider nicht mehr. Falls die jemand hat, bitte zumind. den Link.

      Bis dahin noch die MuK-Gute Nacht-Geschichte von "Bubka":

      Das Leben ist schön, aber auch teuer, eben schön teuer. Manche Leute
      haben viel Geld, manche haben wenig. Komischerweise will jeder mehr
      haben und nicht weniger. Das macht die Verteilung ganz schön schwierig.
      Eines Tages wolltest Du auch mehr von diesem Geld anderer Leute haben,
      darum gingst Du in die Bank. In der Schalterhalle ging es turbulent zu.
      An den Schaltern wurde geschrien und wild gestikuliert, in einer
      Sprache, die Du nicht verstanden hast. Aber um das zu lernen warst Du
      ja hier.

      An manchen Schaltern wurden Geldstücke verkauft, die glitzerten so
      strahlend und schön, daß Du sofort welche haben wolltest.

      "Hallo, Sie da! Kommen Sie mal her!" Ein gutgekleideter Mann kam auf
      Dich zu und zeigte Dir ein paar Stücke Papier. "Aktien sind das, junger
      Mann, nehmen Sie ein paar, warten Sie 3 Tage und danach geben Sie mir
      die wieder zurück. Dafür gebe ich Ihnen dann ganz viele von den
      silbernen, blitzenden Geldstücken, die Sie so gerne hätten!"

      Komisch, dachtest Du, verstanden habe ich das ja nicht, aber der Mann
      sah so vertrauensvoll aus, daß Du fast auf sein Angebot eingegangen
      wärest. Aber da waren noch mehr von diesen gut gekleideten Männern,
      alle sahen Dich an und winkten Dir, auf daß Du Ihre bunten Papiere
      aufbewahren solltest. Du warst unschlüssig. Sie hatten alle so tolle
      Namen, sie hießen TollCOM und Ballermann, Berliner Tiefflug Verein und
      Ausnichtsmachnochmehr AG. Das hat Dich schon sehr beeindruckt. Da fiel
      Dir ein junger, fast schüchterner Mann in der Ecke auf, er hieß
      Brokerface und sprach auch nicht so laut wie die anderen Herren. "Ich
      habe hier etwas ganz besonderes für Dich!"

      Er holte aus seiner Tasche ein altes, schäbiges 5-Mark Stück. "Markt-
      und Kühlhallen AG" stand da kaum leserlich drauf. Aber das
      merkwürdigste war: Es war 5-eckig!!!!!!!!!
      Brokerface sprach in seiner nüchternen und sachlichen Art weiter: "Mit
      diesem 5-Mark Stück hat es etwas Besonderes auf sich. Du kannst es ganz
      hinten in der Ecke für nur 1,- von Deinem Geld kaufen!" Dieses Angebot
      hörte sich besser an, als die vielen, die Dir die gut gekleideten
      Herren an den lauten, hektischen Schaltern gemacht haben. Außerdem
      klang es preiswert. "Warum ist es so billig?", wolltest Du wissen.
      Brokerface antwortete:" Es gibt einen kleinen Nachteil: Du kannst es in
      keinen Automaten werfen und leider wird es Dir keiner von den
      gutgekleideten, lauten Herren hier wechseln. Aber in München, da sitzt
      der Herr Doblinger, der sammelt diese Stücke als einziger Mensch auf
      der Welt. Der ist der einzige, der wechseln kann."

      Ohne den weiteren Ausführungen von Brokerface zuzuhören, ranntest Du
      zum Schalter in der Ecke und kauftest Dir ein paar von diesen
      merkwürdigen 5-Mark Stücken. Stolz zeigst Du sie Brokerface. "Aber Du
      hast noch nicht die ganze Geschichte gehört", sprach er mit mahnender
      Stimme! "Wat denn nu, wolltest Du wissen, ich fahr jetzt nach München
      und laß mir von diesem Herrn Doblinger die 5-Mark-Stücke wechseln", war
      Dein Einwand und schautest Brokerface fragend an. "Herr Doblinger
      wechselt diese 5-Mark nicht jedem in echte, funkelnde Geldstücke um.
      Manchmal hat er gar keine Zeit, oder keine Lust, dann nimmt er tage- ja
      wochenlang gar kein Geld an.!" "Aber wann tauscht er Sie mir denn um?",
      wollte ich etwas enttäuscht wissen. "Tja, das weiß nur Doblinger genau,
      bis dahin mußt Du etwas Geduld haben", sprach Brokerface und verließ
      den Saal.

      Blöde Situation, denkst Du und gehst auf einen gutgekleideten Herrn zu.
      "Ich habe hier etwas ganz besonderes für Sie!", verkündest Du stolz.
      Der blickt auf die verstaubte, alte 5-eckige Münze und lacht laut. "Die
      ist doch völlig wertlos, paßt in keinen Automaten und gehört habe ich
      auch noch nicht davon! Ich gebe Ihnen maximal 80 Pfennig dafür"
      Hupps, au weia, jetzt haben wir den Salat. Hatte Dich Brokerface
      belogen? Ein erneuter Versuch. "Die ist doch völlig wertlos, paßt in
      keinen Automaten und gehört habe ich auch noch nicht davon! Ich gebe
      Ihnen maximal 70 Pfennig dafür", sagte ein noch besser gekleideter
      Herr. So langsam wirst Du wirklich nervös. Vielleicht gibt es diesen
      Doblinger ja gar nicht, vielleicht ist das Ding eine Fälschung. "Nein,
      nein, die ist absolut echt, selten und sogar noch mehr Wert!" ,
      versicherte Dir ein alter Münzspezialist. Also noch ein Versuch.

      "Die ist doch völlig wertlos, paßt in keinen Automaten und gehört habe
      ich auch noch nicht davon! Ich gebe Ihnen maximal 60 Pfennig dafür!"
      Mmmmh, jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich machen soll. Egal, ich
      gebe dem toll gekleideten Mann meine Münzen, kassiere jede Menge
      blitzender, funkelnder Geldstücke und gehe damit eilig zu den Herren an
      den lauten Schaltern......Vielleicht habe ich da ja mehr Glück.

      "Ach, sagt einer der Herren, ich habe Sie gerade bei Herrn Doblinger
      stehen sehen, als Sie ihm die Münzen verkauft haben. Kennen Sie den
      Herren näher? Er ist nämlich einer der wichtigsten Männer hier!"

      Irgendwie wird Dir jetzt schlecht und Du schläfst heute Nacht
      wahrscheinlich noch schlechter als gestern. Aber immerhin hast Du jetzt
      ja wieder die blitzenden, funkelnden Geldstücke!!!!!

      von kn, 10.04.00 18:31:10
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 781145
      Na Brokerface, das war auf die Sekunde gleich ;-)

      Wer noch mehr lesen will, kann das gleich direkt in seinem alten Archiv tun:

      http://www.goldtaler.de/Brokerface/Archiv/Inhalt/inhaltsv.ht… ,

      da die Nummern 3-10.

      Bin überhaupt erstaunt, was für solide Werte das anfangs in den Top 10 der Woche waren (bis auf GUB), erst später hat sich hier und da etwas Mist eingeschlichen (z.B. Stolberger, Pegasus, etc.) ;-)

      von the brokerface, 10.04.00 18:50:27
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 781257
      Hallo kn,

      ja, absolute Maßarbeit, wär`s ne Order an der Börse gewesen, hätten wir gerade einen tollen Blocktrade mitten im wildesten Handel abschließen können

      Über diese Geschichte damals habe ich mich so gut amüsiert, die war mir die Verluste damals dann alleine schon wert

      Zu den soliden Werten: ich habe ja nach einem Jahr auch mal resümiert und festgestellt, dass immerhin satte 40% Plus damit möglich waren - und das in Zeiten, als der Gesamtmarkt praktisch seitwärts oder sogar leicht abwärts ging..... mal schauen, wie die 2-Jahres-Performance der ersten 10 Aktien dann aussieht, ist ja bald soweit.

      Mittlerweile hat sich der interessierte Leserkreis und das Informationsangebot von GSC Research ja doch ein "wenig" erweitert, von daher ist das eigentlich nicht mehr so ganz repräsentativ, aber interessant ist es schon zu sehen, dass beispielsweise die anfängliche Loser-Aktie BB Biotech heute ein Star ist.

      Bis bald mal, irgendwann kreuzen sich unsere Postings sicher mal wieder - wenn auch vielleicht nicht im Sekundentakt

      Gruß bf

      von Nick Adonidas, 11.04.00 01:26:26
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 783224
      Hallo, was mich mal interessieren würde. Wie alt ist der Alfons Doblinger denn inzwischen? Es wird immer wieder gesagt, daß man bei MuK sehr viel Geduld haben müßte. Aber wie sieht es denn bei Doblinger aus? Hat der auch ewig Geduld und Zeit? Oder ist es vielleicht nicht so, daß er immer noch mit dem jungen Doblinger verglichen wird, der er einmal war?

      von Art Bechstein, 11.04.00 09:05:37
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 783728
      Doblinger Alfons, München, geb. 12. 02. 1944

      Der ist gerade mal 56 Jahre und steht noch voll im Saft. Der schafft auch die letzten freien MuK Aktionäre noch.

      Ciao

      Art

      von Bullenfalle?, 11.04.00 11:44:03
      betrifft Aktie: MARKT-U.KUEHLH.AG O.N. 784435
      Chessplayer, Du pushst die Aktie nicht, die Aktie wurde ganz klar vom BT mal analysiert, Du hast ja auch ganz richtig u.a. das Verhalten des Chefs charakterisiert

      1.) Zunächst zu MUK
      Chessplayer, Du hast nicht gepusht
      Umsätze gibt es kaum. Trotzdem sagt der Chart in diesem Falle nichts über die Qualität des Unternehmens aus.
      Ich kenne jemanden der sehr hoch und seit Jahren in diesem Unternehmen investiert war und noch ist.
      Als Langfristanleger wußte er auf was er sich einlässt - mit Erfolg?
      2.) Es gibt so viele und gute Aktien, die an der deutschen Börse ein Schattendasein fristen - und trotzdem wahre Perlen sind, eben weil sie geringe Umsätze haben, weil sie nicht im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen und weil sie nicht von einem der gerade populären Börsenbriefe empfohlen werden, etc.
      Diese Aktien kannst Du nicht nach ihren Umsätzen beurteilen, da kommst Du zwangsläufig zu Fehlschlüssen.

      3.) Überhaupt, mit den Umsätzen ist das sowieso so eine Sache.
      Da wird im Fernsehen z.B. ein Kommentar abgegeben, dass das Unternehmen X das Ergebnis Y meldete und die Anleger würden dies mit einem Kurssprung (oder -Fall) von z Prozent honorieren.
      Alles Quatsch.
      Wenn Du Dir dann die Umsätze über Reuters oder WinBis ansiehst, so stellst Du vielfach erstaunt fest, dass u.U nur 1, 3 , 5 oder 10 ! Aktien gekauft (Verkauft) wurden und damit wurde der "Kurssprung" ausgelöst. Wo, frage ich mich, ist denn da der Kauf / Verkaufsdruck seitens der Anleger ????
      Sind es in Wirklichkeit nicht die Broker die die Kurse nach Belieben hoch und runtersetzen (um so unliebsame Order nicht ausführen zu müssen ?) und die Anleger müssen nachziehen ???? Ob sie wollen oder nicht!

      Sind das die Händler selbst , die ein Alibi brauchen um die Kurse in eine gewünschte Richtung zu manipulieren bevor der Run der Anleger los geht???
      Es entstehen beinahe täglich neue Beweise dafür.
      Diese Manipulationen sollten mal untersucht werden.

      4.) Ich jedenfalls benutze bei keiner meiner Analysen Umsätze und die Ergebnisse sind trotzdem durch aussenstehende Dritte nachvollziehbar.


      600 MuK-Aktien wurden gestern in Frankfurt mit nur einer Order für 13,50 Euro gekauft. In München gingen die MuK-Aktien für 13,90 Euro in ein anderes Depot. Art meint ja, dass man auf diesen Akien sitzen bleibt. Das kann ich nicht so sehen. Der Doblinger als Insider seines Unternehmens hat in den letzten zwei Jahren seinen MuK-Aktienbestand von 83 % auf 87,5 % erhöht. Warum kaufen Insider Aktien? Ich dachte bisher sie machen es in Erwartung höherer Kurse. Art weiß hier aber wohl mehr.
      Avatar
      schrieb am 11.04.00 12:23:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Art, insbesondere Deine fundierte Meinung interessiert mich.

      Welche Aktien sind in Deinem richtungsweisenden Depot?
      Avatar
      schrieb am 11.04.00 12:58:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hai Bullenfalle !

      bist ja noch ein ganz frischer hier im Board und dann gleich solche Kaliber anpacken - immer langsam mit den jungen Pferden.

      MuK habe ich jedenfalls nicht in meinem Depot (hab genug andere Immo-Leichen, die kursmäßig erst mal wieder auf die beine kommen müssen). Da tut sich nix und Doblinger hat noch soviele andere entwicklungsfähige Immobilien-Pferdchen im Stall, warum soll er die gerade in der MuK AG entwickeln. Die Dibag ist doch sein eigentliches Immobilien-Vehikel, das er auch erst mal an die Börse bringen muß/will. Vielleicht überträgt er die Immos ja mal irgendwann zu einem niedrig gerechneten Buchwert in die Dibag, was dann für die MuK nicht so viel bringen dürfte. Zuletzt hat die Doblinger Gruppe (1,2 Milliarden Mark Umsatz pro Jahr und 1400 Mitarbeiter) ja einen Fonds gebracht. Im Doba-Fonds 17 befinden sich fünf Gewerbeimmobilien in fünf Großstädten. Ohne Finanzierungskosten und Liquiditäts- und Finanzierungsreserve entspricht die Investitionssumme dem 17,4fachen der geplanten ersten vollen Jahresnettomiete mit Objekten in Berlin, München,Stuttgart, Köln und Nürnberg, vielleicht sind das schon MuK-Objekte **lol**.

      Ansonsten fast nur Neuentwicklungen:

      Frankfrut: Avelarium Gelände
      Hannover: Hanomag Gelände
      Osten: "Die Zigarre"
      Stuttgart: "Fit" und "Rosenareal" = 500 Mio. Projekte
      Böblingen: IBM areal

      und natürlich das Gerücht, Doblinger wolle die LWS-Bestände erwerben.
      Interessant könnte es aber wirklich dann werden, wenn Doblinger doch noch seinen Teil der Eisenbahnerwohnungen bekommen sollte. dann nämlich wird seine Gruppe doch ein wenig unübersichtlich und man könnte einiges Umstricken...

      Ciao

      Art


      PS: Für alle "wirklich" MuK-Interessierten hier ein aktueller Artikel über das harte Geschäft der "Eismänner":

      Handelsblatt vom 09.03.00

      Verkehr und Logistik

      Deutscher Marktführer Transthermos stützt sich auf
      eine große Lkw-Flotte und ein europäisches Distributionsnetz
      Tiefkühlkost braucht perfekte Logistik

      Der Absatz von Tiefkühlkost wächst stetig. Das Deutsche Tiefkühlinstitut spricht von einer Verdoppelung innerhalb der letzten zehn Jahre. Doch die für die Distribution sorgenden Logistikdienstleister dieser Lebensmittelprodukte stöhnen gegenwärtig trotz steigender Aufträge über ihre Ertragslage.

      Von WINFRIED MORITZ HANDELSBLATT, 9.3.2000 DÜSSELDORF. Die Tiefkühlkost liegt in den Umsatzerwartungen des deutschen Lebensmittelhandels für das Jahr 2000 wiederum auf dem ersten Platz, ergibt eine Umfrage der Zeitschrift "Lebensmittel-Praxis". Auf dieses Wachstum, das 1999 allein in Deutschland bei rund 1,6 Millionen zu befördernder Tonnen angelangt ist, stürzen sich immer mehr Transportunternehmen und Fachspeditionen mit unterschiedlicher Leistungstiefe und -dichte. Die einen transportieren nur, andere lagern die Produkte auch in Kühlhäusern und versorgen von dort Großverbraucher wie Krankenhäuser und Kantinen oder Lebensmittelmärkte bis hin zum letzten Tante-Emma-Laden mit den jeweils gewünschten Produkten just in time. Weil hier ein gut gehendes Geschäft gewittert wird, drängen ständig neue Transporteure in dieses Segment, beobachtet Transthermos-Geschäftsführer Andreas Schulz. Die Einstiegsbarrieren seien schließlich nicht unüberwindbar. Lkw-Zugmaschinen gebe es reichlich und Tiefkühlauflieger mit den erforderlichen Kältemaschinen auch zu mieten, wenn das Kapital für eine Anschaffung nicht reiche. Somit eile in letzter Zeit das Angebot an Frachtraum der steigenden Nachfrage von Produzenten und Händlern deutlich voraus.

      Darüber hinaus gebe es auch einen nicht ausgelasteten Bestand an Tiefkühlhäusern, die noch aus einer Zeit stammen, als die Bundesregierung auf Grundlage der EG-Interventionsverordnung eine Bevorratung von tiefgekühlten Lebensmitteln vorschrieb und die Lagerhaltung subventionierte.

      Dieses Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der Tiefkühlkost-Distribution und der Kampf um Marktanteile löst nach Beobachtung des Transthermos-Geschäftsführers einen erbitterten Preiskampf aus, den nicht alle durchstehen. Manchmal führten aber auch zu große Abhängigkeiten von nur einem Großkunden und Knebelungsverträge zum Kollaps eines Tiefkühlkost-Distributeurs.

      Die Tiefkühlspedition Transthermos betrachtet sich mit 25 eigenen Tiefkühl-Lkw und weiteren rund 500 Fahrzeugen, die in ihrem Auftrag auf langen und kurzen Strecken unterwegs sind, als Marktführer in der Bundesrepublik. Den 1999 erreichten Transthermos-Umsatz erwartet Schulz - ohne der Bilanzpressekonferenz der zur Gruppe des Münchener Unternehmers Alfons Doblinger gehörenden Muttergesellschaft Markt- und Kühlhallen AG (MuK) vorgreifen zu wollen, bei etwa 122 Mill. DM nach 118 Mill. DM in 1998. Als Gewinn wurden 1998 800 000 DM ausgewiesen.

      Das zeige, so Schulz, wie eng die Margen in diesem Bereich geworden seien. Daran werde sich auch in Zukunft wenig ändern, glaubt Schulz, denn die wenigen großen Handelsketten drückten mächtig auf die Preise der Tiefkühlkost-Hersteller, und diese suchten überall nach Möglichkeiten, Kosten zu senken. Dabei seien auch die Tiefkühllogistiker ihre "Opfer".

      Als Beteiligungsgesellschaft der Markt- und Kühlhallen AG, die mit ihren Einlagerungen im tiefen Frostbereich einen ähnlichen Umsatz wie Transthermos macht, sei man allerdings in der Lage, eine so genannte Tiefkühlkette aus einer Hand anbieten zu können, die wesentlich mehr beinhalte als den Transport zwischen zwei Punkten. An 22 bundesdeutschen Standorten verfüge die MuK über Tiefkühllagerhäuser, auf die Transthermos einen unmittelbaren Zugriff habe. Hier würden nach den Vorgaben der Kunden komplette Lkw-Ladungen eines Produktes zu kleineren Chargen für einzelne Abnehmer auf Paletten zusammengestellt und von Transthermos bis in die Tiefkühltheken ausgeliefert. Dieses geschehe alles unter kontrollierten und vom Auftraggeber gewünschten Frosttemperaturen.

      Neben den Kerngeschäften in Deutschland stelle sich Transthermos auch auf die sich verändernden Lieferströme zwischen Herstellern und Händlern in Europa ein. Transthermos stütze sich dabei auf Kooperationen. In Skandinavien hieße der Partner Schenker-BTL, der durch seine Tochter Coldsped in Nordeuropa das dichteste Tiefkühl-Lagerhaus uns Distributionsnetz unterhalte. Auch in den anderen Ländern habe man sich mit den dortigen "Platzhirschen" verbunden. So zum Beispiel in Frankreich, Spanien und Portugal mit der Groupe stef-TFE s.a. Innerhalb dieser Kooperation könne man den Kunden für den ganzen Kontinent ein qualifiziertes Tiefkühlkettensystem anbieten.

      Die weiteren Perspektiven für Logistiker im Tiefkühlmarkt bezeichnet Schulz insgesamt als aussichtsreich. Das Deutsche Tiefkühlinstitut in Köln habe ermittelt, dass die Bundesbürger pro Kopf rund 30 Kilo Tiefkühlkost im Jahr kaufen und dafür etwa 14 Mrd. DM ausgeben. Doch von einer Marktsättigung sei die Branche noch weit entfernt. Schulz verweist dabei auf die Niederlande, Dänemark und England, wo pro Kopf im Jahr fast 50 Kilo Tiefkühlkost konsumiert werden. Dieser in den Nachbarländern registrierte Verbrauch gebe Anlass zu der Hoffnung, dass auch im deutschen Tiefkühlkostmarkt noch erhebliches Wachstumspotenzial liegt und somit eine viel versprechende positive Geschäftsentwicklung in der deutschen Tiefkühlkost-Logistik zu erwarten ist, kommentiert Schulz die Aussichten.

      Der weitere Anstieg des Verbrauchs von Tiefkühlkost und damit der Bedarf an Transporten für diese Güter sei auch daran klar zu erkennen, dass Hersteller wie Langnese Iglo, Schoeller, Oetker oder Wagner sowie viele andere kleinere Anbieter wie Nordsee,und die Heimdienste Bofrost und Eismann ihre Angebotspalette ständig ausweiten. Auch bei den Lebensmittelfilialisten würden die Tiefkühlkosttheken immer länger.

      Die Transporteure und Lagerhalter dieser Produkte haben hohe technische Anforderungen und strenge Vorschriften zu erfüllen, die in der Lebensmittelhygiene-Verordnung nachzulesen sind. Was hier gefordert wird, verursacht laut Schulz einerseits einen erhöhten Aufwand für Logistiker, die ein umfassendes Leistungspaket anbieten, schaffe andererseits jedoch gewisse Abgrenzungen zum allgemeinen Stückgutbereich. Um temperaturgeführte Transporte zuverlässig durchführen zu können, bedarf es einer Menge zusätzlicher Aufwendungen, die in die Kosten gehen. So sei sowohl die Anschaffung als auch der Betrieb eines Kühlfahrzeuges um einiges teurer als bei einem konventionellen Fahrzeug. Der feste isolierte Lkw-Aufbau in Sandwich-Bauweise aus Metall und Polyurethan, in dem die gefrorenen Produkte befördert werden, koste mindestens doppelt so viel wie ein normaler umschlossener Laderaum auf dem Lkw.

      In den Kühlfahrzeugen, in die bis zu 66 Euro-Paletten auf zwei Ladeböden geschoben werden können, muss nicht nur die vorgeschriebene Temperatur zu jeder Jahreszeit konstant gehalten werden, sondern bei Ausfall des Kühlaggregats auch noch mindestens acht Stunden bei -18 Grad bleiben. Mogeln ist nicht möglich, denn bei einer Überprüfung der Aufzeichnungen des vorgeschriebenen Temperaturschreibers im Laderaum ließen sich Abweichungen jederzeit nachweisen.

      Inzwischen seien Kältetechnik und Isolierung auf den Fahrzeugen fast perfekt, betont Schulz. Die von einem separaten Motor angetriebenen Kältemaschinen kühlten die Fahrzeuge im Innenraum vor jeder Beladung recht schnell auf die gewünschte Temperatur vor. Zwischen Kühlhaustransport und den Kühltheken in den Läden gebe es kaum noch Unterbrechungen in der Kühlkette, die zu Temperaturschwankungen führen könnten.

      Die größten Belastungen für die Tiefkühl-Transporteure ergeben sich durch Schwankungen in der Beschäftigung. Die Saisonabhängigkeit sei noch nicht überwunden, obwohl einige Tiefkühlprodukte das ganze Jahr laufen. Eine weitere Schwachstelle sei die fast immer fehlende Rückladung bei Tiefkühltransporten. Die Fahrzeughalter versuchten deshalb auch, in die so genannten "Frische-Verkehre" eingebunden zu werden, bei denen niedrige, aber konstante Plusgrade im Innern der Laderäume erfordert werden. Ohne Rückladung sei auf Dauer eine Wirtschaftlichkeit kaum zu erreichen, meint Schulz.

      Absolute Zahlen über den Einkaufspreis von Transportleistungen werden in diesem Zusammenhang ungern genannt. Experten gehen davon aus, dass die Speditionen bei der gegenwärtigen Marktlage etwa 2 bis 2,50 DM je Transportkilometer für einen Sattelzug mit Tiefkühlequipment zahlen, der es auf eine Nutzlast von 25 Tonnen bringt. Damit nach Berücksichtigung aller Kosten noch etwas überbleibt, müssten vom Transportunternehmer im Monat etwa 20 000 DM je Fahrzeug eingefahren werden, erklärt Schulz.


      Autor: Moritz, Winfried


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