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    Das Internet macht doof - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.09 21:26:00 von
    neuester Beitrag 25.09.09 16:49:10 von
    Beiträge: 24
    ID: 1.153.258
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      schrieb am 24.09.09 21:26:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Internet macht doof
      Wenn alle mitreden, löst sich die Meinungsfreiheit in Kakophonie auf.
      Von Henryk M. Broder

      Von Hanns Dieter Hüsch, einem der Großen der Kleinkunst, stammt der Satz: „Seit jeder überall hinfahren kann, ist die Welt mit Brettern vernagelt.“ Hüsch war kein Elitist, das Material, aus dem er seine Geschichten formte, war der Alltag, seine „Methode“ war ebenso einfach wie ergiebig: „Hingehen, hinhören, aufschreiben, vortragen.“

      Etwa zwanzig Jahre, bevor Hüsch den Gedanken, dass jeder Barbar nach Bali fliegen darf, wenn er sich das Ticket leisten kann, als verstörend empfand, sagte Paul Sethe, einer der Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ Sethe räsonierte über eine Klasse, der er selbst angehörte: Verleger und Chefredakteure, die dafür bezahlt werden, die Meinung ihrer Verleger zu verbreiten.

      Zur Zeit von Hüsch war der Tourismus noch nicht so entwickelt wie heute; zur Zeit von Sethe gab es noch kein Internet, kein Wikipedia und kein Google. Wer eine Meinung hatte, aber nicht zu den 200 Privilegierten gehörte, konnte eine Wandzeitung anschlagen oder Flugblätter drucken, wenn er sich bemerkbar machen wollte. Heute meldet er eine „domaine“ an und nimmt an den Debatten im „global village“ teil. Die Folgen sind entsprechend. Wenn die „New York Times“ denselben Zugang zur Öffentlichkeit hat wie eine Kannibalen-Selbsthilfegruppe, wird sich die Öffentlichkeit auf Dauer nicht auf dem Niveau der „New York Times“ einpegeln, sondern auf dem der Kannibalen-Selbsthilfegruppe.

      Mit dem Recht, eine Meinung verbreiten zu können, verhält es sich so wie mit den meisten Rechten, die auf einer unausgesprochenen Vereinbarung beruhen: Wenn sie von allen wahrgenommen werden, schaffen sie sich selbst ab. Wenn alle Menschen zur gleichen Zeit in ihre Autos steigen würden, käme der Verkehr zum totalen Stillstand. Wenn alle Menschen zur selben Zeit ihre Guthaben bei der Bank abheben wollten, würde das Finanzsystem kollabieren. Es gäbe nicht genug Platz auf der Straße und nicht genug Geld bei den Banken, um eine „Selbstverwirklichung“ aller zu garantieren.

      Und genau das ist die Verheißung des Internets. Die wichtigste Erfindung seit dem Buchdruck schafft nicht nur eine universale Zeit in einem universalen Raum, im dem sich jeder ausbreiten kann. Das WWW ist auch maßgeblich für die Infantilisierung und Idiotisierung der Öffentlichkeit verantwortlich. Es bestätigt die banale Erkenntnis, dass es keinen Vorteil ohne Nachteil gibt, keinen Fortschritt ohne Rückschritt und keine Revolution ohne Reaktion.

      Die Verschwörungstheorien, die nach dem 11. September 2001 in Umlauf kamen, wären ohne das Internet über ein paar alternative Kifferstuben und Erste-Hilfe-Stationen für Verwirrte nicht hinausgekommen. Weit häufiger und viel einfacher als bei den vorausgegangenen „Verschwörungen“ – dem Mord an Kennedy, dem Ableben von Marylin Monroe und der „gefakten“ Mondlandung – bekam buchstäblich jeder Psycho die Gelegenheit, sich zu äußern, auf gleicher Augenhöhe mit dem Rest der Welt. Was gestern „Speakers Corner“ im Londoner Hyde Park war, das ist heute das Internet.

      Wenn jeder Mensch jederzeit seine Meinung äußern kann, ohne einen Fuß vor seine Küche setzen zu müssen, dann löst sich die Meinungsfreiheit in Kakophonie auf. Kam es in einer vertikal organisierten Gesellschaft früher darauf an, Durchlässigkeit und ein Ende der Privilegien zu fordern, geht es heute in einer horizontal verfassten Gesellschaft darum, wieder Grenzen zu ziehen, auf Abständen zu bestehen und qualitative Unterschiede zu betonen.

      Dass eine psychotische Nervensäge im Rahmen einer Talentshow zum „Superstar“ avancieren kann, zeugt nicht von einer Demokratisierung der Gesellschaft, sondern von ihrer Entkernung. Und es kommt nicht darauf an, ob der Clown des Tages Daniel Küblböck oder Henrico Frank heißt, ob der eine so tut, als ob er singen könnte und der andere so, als ob er arbeiten möchte. Das Einzige, was zählt, ist die Homogenisierung der Gesellschaft auf einem Niveau, das möglichst vielen die Teilnahme ermöglicht. Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen.

      „Jekami“, jeder kann mitmachen, so hießen die vielen Amateurshows, als es noch kein Internet gab und 200 Leute die Freiheit hatten, ihre Meinung zu verbreiten. – Waren das schöne Zeiten.

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 21:36:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 21:54:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da muss ich Broder mal 100%ig zustimmen!!!!!

      W:o ist das beste Beispiel.

      "Wenn die „New York Times“ denselben Zugang zur Öffentlichkeit hat wie eine Kannibalen-Selbsthilfegruppe, wird sich die Öffentlichkeit auf Dauer nicht auf dem Niveau der „New York Times“ einpegeln, sondern auf dem der Kannibalen-Selbsthilfegruppe."

      So ist es.
      Und es nervt unendlich ... :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:19:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      broder will unterschwellig nichts anderes als zensur zugunsten von angebotsorientierter meinungsproduktion aus den "richtigen" quellen.. imho

      ad hick,

      weil du w:eek: ansprichst; ich kann mich erinnern was noch vor 2,3 jahren von unserer regierungspoltik ins gespräch gebracht wurde. u.a. sollten analysen und empfehlungen zu aktien und anderen finanzmarktprodukten nur noch von banken und ratingagenturen veröffentlicht werden dürfen. quasi denselben die den ganzen schrott mit aaa geratet hatten.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:35:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was Broder schreibt ist geistiger Dünnpfiff, nichts neues. Dafür ist das Internet nun wirklich nicht verantwortlich zu machen. Vielmehr wäre es mal interessant, was den Spiegel dazu bringt, einen derartigen Schwachsinns-Journalisten seinen immer wieder gleichen Quatsch abzunehmen. Ich hab schon mal gelesen, daß der Spiegel dafür Geld erhalten soll.

      Was wirklich schlecht geworden ist, ist der Spiegel selbst. Wer den aufmerksam liest stellt inzwischen desöfteren fest, daß die Bildzeitung zum selben Thema besseres schreibt. Insgesamt nähert sich der Spiegel rasant dem Bild-Niveau an, unterschreitet es manchmal.

      Für den Hardcore-Zionisten Broder ist es natürlich ärgerlich, daß auch Leute ihre Meinung schreiben dürfen, die in Mainstream-Pulbikationen nicht die geringste Chance hätten. Am Internet findet die zionistische Propganda eine Grenze, die sie trotz intensiver Bemühungen nicht überschreiten kann.

      Was wir heute erkennen ist, daß die Medien insgesamt ziemlich viel Unsinn schreiben, ja regelrecht lügen. In den Zeiten ohne Internet war das nicht möglich. Erkennen tun wir es, weil wir in der Lage sind, uns aus verschiedenen, manchmal sogar Originalquellen zu bedienen.

      Natürlich gibt es auch viel Mist im Internet, was nur heißt, das niemals etwas völlig umsonst bekommt.

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      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:40:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.053.181 von Zaroff am 24.09.09 22:35:26Hast du was gegen Zionisten?
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:46:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      ps.

      in einer gruppe dürfen sich auch die dümmsten zu wort melden und die intelligenten werden sehr schnell zu differenzieren wissen, was käse ist, was substanz, ideologie oder hetze.

      dasselbe gilt im i-net oder auch in "qualitätsmedien" mit "qualitätsschreibern".

      Wobei der qualitätsbegriff in die richtung definiert werden muss, das durch den inhalt eines publizierten artikels die konformität mit der meinung des lesers hergestellt wird.

      alles andere ist manipulation oder zumindest der versuch; der vor allem bei den weniger intelligenten gelingen wird.

      qualität für den auftraggeber und/oder verfasser der publizierung ist dann hergestellt, wenn die manipulation über die publizierung gelingt.
      messbar z.b. in wahlergebnissen oder anzahl an zustimmungen.


      mfg
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:55:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      qualität hat natürlich auch mit individueller erwartungshaltung zu tun, d.h. etwas kann für eine gruppe qualität sein, für die andere.....käse..

      zumindest solange keinerlei spezifikationen existieren oder verbindlich festgeschrieben sind..
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 22:59:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.052.838 von AdHick am 24.09.09 21:54:54Da muss ich Broder mal 100%ig zustimmen!!!!!

      w : o ist das beste Beispiel.


      Natürlich möchtest du und deine Kerzenträgergruppe ein oder DAS Meinungsmonopol besitzen. Den Wunsch kannst du ja bei euren Jasminblütentee Abenden vortragen.

      Doch wird es dir weiterhelfen?
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 23:02:56
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 23:25:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Früher und Heute.

      Früher:
      Das stimmt. Das hat so in der Zeitung gestanden. Du willst doch nicht behaupten die würden Lügen abdrucken!!

      Heute:
      Das stand in einem Beitrag von Adhick, Stirner/Zaroff, Schnauze, RV oder bezüglich der Beamtenrenten bei effvierzim.

      Dur willst doch nicht…………………….
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 07:55:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dass jeder im Internet seine Meinung sagen kann ist schon Klasse aber ein bisschen sortieren sollte man schon. WO hat das ja mit dem Forum "Wirtschaft & Politik" nur für Registrierte schon angefangen. Das Problem ist nur, dass die Registrierung nicht streng genug ist.

      Was haltet ihr von der Idee, dass User, die bereit sind ihren richtigen Namen + Adresse im User-Profil darzustellen (Ausweiskopie an WO), etwas bevorzugter behandelt werden? Der Gedanke ist, dass man sich als User dann automatisch vorsichtiger äußert, es weniger Mehrfach-IDs gibt und Störer sich erst gar nicht trauen, unter ihrem Reallife-Namen zu posten.

      Der große Vorteil ist, dass dadurch formal niemand ausgeschlossen ist aber trotzdem eine Selektion stattfindet.

      (weitere Details http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke… Thread: Wo kommen meine Postings eigentlich hin?)
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 08:14:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.053.918 von HeWhoEnjoysGravity am 25.09.09 07:55:47Ich finde, das wäre nur ein erster Schritt. Besser wäre es, ein Forum zu schaffen, in dem niemand mehr schreiben darf, damit ist man Stänkerer udn Doppel-IDs ein für allemal los. Aus solche Schwachköpfe, die sich zwanghaft zu jedem Thema äußern müssen, obwohl sie keinen blassen Schimmer haben.

      Was hältst du davon?
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 09:11:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12 > Was hältst du davon?
      Nichts. Ich vermute, dass du deinen richtigen Namen + Adresse nicht angeben würdest.

      Wie bewertest du Beitrag Nr. 38.054.006? Findest du ihn eher schwachsinnig und störend oder intelligent und konstruktiv?
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 09:49:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.054.006 von Saxophonist am 25.09.09 08:14:41:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 10:06:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.052.602 von diggit am 24.09.09 21:26:00Ich glaube eher, WO macht auf Dauer doof!


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 10:07:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Übrigens, welches Betriebssystem verwendet ihr eigentlich?

      WINDOOF? :confused::confused:






      WINDOOF macht auch doof! www.windoof.org

      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 11:04:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.054.302 von HeWhoEnjoysGravity am 25.09.09 09:11:10Selbstverständlich habe ich hier meinen richtigen Namen und meine richtige Adresse angegeben. Du etwa nicht? Was hast du zu verbergen? Ist da etwa was dran an der Sache mit dem schwulen Postboten?
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 11:15:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      #17 (38.055.361) Meine bei WO angegebene Adresse ist korrekt.

      Das BKA soll unsere Adressen verifizieren. Des weiteren soll die Staatsanwaltschaft und die Steuerfahndung Ermittlungen aufnehmen. Vielen Dank.

      PS: na klar, imho.
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 13:38:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.055.462 von HeWhoEnjoysGravity am 25.09.09 11:15:04OK, ich werde das BKA bitten, gegen dich zu ermitteln. Ich schlage vor, wegen sexueller Belästigung eines Postboten und Besitz verbotenen Bildmaterials auf deiner Festplatte. Einverstanden? Sollen wir noch die UN-Vollversammlung einberufen? Dann könntest du deinen alten Freund Ahmadinedschad wiedersehen um ihm die Hand schütteln.
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 13:58:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19 > OK, ich werde das BKA bitten, gegen dich zu ermitteln.

      Danke. Somit kannst du dich auch nicht beschweren, wenn ich in Zukunft das BKA verständigen werde (zur Zeit gibt es noch zu wenig hier sichtbare Anhaltspunkte).

      > Sollen wir noch die UN-Vollversammlung einberufen?
      Das halte ich für unangemessen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 14:04:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.056.898 von HeWhoEnjoysGravity am 25.09.09 13:58:08Ruf lieber öfter deinen Arzt an. :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 14:49:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schäuble: Neue Medien machen Leben oberflächlicher

      Die neuen Medien wie das Internet drohen das Leben nach Ansicht von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) oberflächlicher zu machen. "Die ständige Erreichbarkeit und die schnelle Kommunikation führen zu einem Zwang zur sofortigen Reaktion. Für eine wohlüberlegte, abgewogene Antwort ist oft kein Platz mehr", sagte Schäuble am heutigen Donnerstag in Kassel zur Eröffnung der "Zukunftswerkstatt" der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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      "Soziale Netzwerke bergen die Chance zu einer neuen Kommunikation, aber auch zu Vereinzelung. Wir brauchen Werte und Orientierung, damit uns die scheinbar grenzenlose Freiheit unserer Gesellschaft nicht überfordert", sagte Schäuble. Zuweilen scheine die Gesellschaft "das Maß zu verlieren", Vernachlässigung, Vereinzelung und Verrohung seien das Ergebnis. "Die Anworten auf diese Fragen muss die Politik, muss aber auch die Kirche finden." ... http://www.heise.de/newsticker/Schaeuble-Neue-Medien-machen-…
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 16:49:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      22,

      nein herr schäuble. weder sie noch die kirche muss dazu eine antwort finden. die antwort finden die user ganz alleine.

      moralisch-ethische christliche werte hat ihre partei ohnehin schon abgeschafft.


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