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    Mehr Geld für Forschung und Bildung - so ein Quatsch... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.10 14:35:10 von
    neuester Beitrag 14.01.10 09:18:39 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.155.270
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      schrieb am 12.01.10 14:35:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zugegeben eine etwas provozierende Überschriftszeile - aber es ist leider die Wahrheit.

      Lasst mich einmal meine Gründe dafür erläutern:

      1.) Die technische Entwicklung von Produkten und Leistungen erfolgt in Wellen. Während in den 1850er- 1870er Jahren die Industriealisierung anfing, wurde diese Entwicklung mit der Schaffung von Fließbändern gestoppt. Es dauerte relativ lange Jahre bis die Arbeiter an Fließbändern mehrheitlich durch Roboter und Maschinen ersetzt wurden. Diese Entwicklung begann in den 1970er Jahren und endetete in den frühen 200er Jahren. In diesem Bereich ist eine Produktivitätseffizienz erreicht, die mit heutigen technischen Möglichkeiten nicht mehr viel verbessert werden kann (Grenznutzen des technischen Fortschritts)
      2.) Ebenso verhält es sich mit elektronischen und computertechnischen Entwicklungen. Es ist alles so ausgereift, dass Veränderungen nicht mehr zu einer viel höheren Effizienz führen.

      Was passierte in den letzten Jahren: Nun, eine Menge junger Menschen machte sich auf, um zu studieren. Nun merkt man aber, dass sowohl technische Neuerungen, als auch betriebswirtschaftliche Erkenntnisse in den Firmen aufgrund der Betriebstruktur großer Firmen und der Kapitalknappheit kleiner Firmen gar nicht umgesetzt werden können. Das neu erworbene Wissen der Studenten hat also keinen Mehrwert gegenüber denjenigen, die on-the-job gelernt haben. Im Gegenteil: On-The-Job-Learner werden sogar bevorzugt, da diese das vorhandene Wissen umsetzen können (nicht lernen!!).

      Produktivität bedeutet nicht, dass acht Mann im Boot steuern und einer rudert.
      Indianer hatten einen Häuptling und viele Soldaten - nicht umgekehrt

      Es reicht nicht einfach zu sagen, dass mehr Bildung nötig ist. Wir brauchen Freiräume in der Gesellschaft, dass Menschen individuelle Stärken einsetzen können. Diese werden aber nicht nach dem Gießkannenrinzip über die derzeitigen Universitätsstrukturen vermittelt, die mit Hilfe von Bachelor- und Masterstudiengängen das Wissen "fabrikieren" möchten.

      Es müssen für die Zukunft Strukturen entwickelt werden, dass das in den letzten 30 bis 40 Jahren erlangte Wissen DAUERHAFT zu einer Wertschöpfung führt, aus der in der Zukunft (in ca. 20 Jahren) die Weiterentwicklung vorangetrieben werden kann.

      Ich würde behaupten, dass lediglich 5% der Weltbevölkerung die derzeitigen technischen Möglichkeiten wirklich nutzen können. Die Wertschöpfung besteht also darin, dass aus den 5% mehr und nicht weniger werden. Es müssen keine NEUE Techniken erfunden werden, sondern Wege, wie die jetztige Technik für alle nutzbar gemacht werden kann.

      Ich habe mit vielen jungen Menschen gesprochen, deren Perspektive nach dem Studium nicht sehr gut aussieht. Für einige waren es verlorene Jahre.

      ES IST AN DER ZEIT ZU ARBEITEN, UM DEN KARREN AUS DEM DRECK ZU ZIEHEN, NICHT UM ZU FORSCHEN.

      Wie gesagt: Meine Arguementation stützt sich auf den GRENZNUTZEN DES TECHNISCHEN FORTSCHRITTS
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 15:05:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.717.440 von Tobias79 am 12.01.10 14:35:10theoretisch JA, vollkommene Zustimmung.

      Aber langfristig gesehen wird eine Kürzung der Gelder eher noch negativer sein, als es jetzt schon ist.

      Wenn du die kinder von Heute zu Vollidioten heranziehst, dann besteht die Welt von morgen zu 101% aus Vollidioten:D

      Die Gelder heute müssen nur besser verwaltet und eingesetzt werden. Die Menschen, die heute keine Arbeit haben, wollen zum größten Teil arbeiten, aber es ist einfach zu wenig da.

      Es ist aj in der heutigen zeit so, das egal was du gelernt hast, im Grunde jeder Zeit deinen Job verlieren kannst und anschließend als Toilettenmann/frau enden kannst. Und ich glaube nicht das sich jeder diesen Lebenslauf ohne Probleme annehmen will/würde.

      Forschung muss ein, aber für die richtigen Gebiete..auch wenn jetzt die Technologie nicht von allen genutzt werden kann, wird sie es in ein paar Jahren schon.

      Nicht ganz wörtlich nehmen aber.. hätte die Kirche nicht die Wissenschaft im Mittelalter so unterbunden, dann würden wir jetzt wohl weiter sein als nur bis zum Mond zu fliegen oder die Anfänge der Krebsheilung auf die Beine gestellt haben.
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 15:16:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.717.440 von Tobias79 am 12.01.10 14:35:10:confused:

      Zugegeben eine etwas provozierende Überschriftszeile - aber es ist leider die Wahrheit.


      na, wenn das für dich die wahrheit ist, dann erwartest du sicher für deine wahrheit jede menge zustimmung...

      damit suchst du wohl auch keine diskussion, sondern die üblichen claqueure????

      wenn du mir 5 euro zahlst, dann bekunde ich dir hier laut beifall, einverstanden????


      ansonsten, noch eine bemerkung zu deiner "wahrheit"

      am billigsten ist es, wenn wir ein einwanderungsland für die klügsten und am aufwendigsten und teuersten ausgebildeten fachkräfte aus anderen, möglichst ärmeren ländern werden...

      dann bleiben diese arm und unsere einheimische bevölkerung kann in der hängematte liegend sich dem höchsten daseinszewck überhaupt, nämlich dem müßiggang hingeben... dafür reicht eine handvoll reis
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 15:32:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.717.440 von Tobias79 am 12.01.10 14:35:10#1

      "...Das neu erworbene Wissen der Studenten hat also keinen Mehrwert gegenüber denjenigen, die on-the-job gelernt haben. Im Gegenteil: On-The-Job-Learner werden sogar bevorzugt, da diese das vorhandene Wissen umsetzen können (nicht lernen!!).
      ..."


      Ich möchte mich weder in ein von einem on-the-job-lernenden unstudierten Ingenieur gebautes Auto setzen, noch mir von einem on-the-job-lernenden unstudierten Architekten ein Haus bauen lassen oder mich gar von einem on-the-job-lernenden unstudierten Chirugen operieren lassen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 15:36:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.718.141 von Blue Max am 12.01.10 15:32:08Bin (wohl zum ersten Male) einer Meinung mit dir. :eek:

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      schrieb am 12.01.10 16:23:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.718.193 von AdHick am 12.01.10 15:36:32Geht mir gerade auch so :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 16:40:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.718.141 von Blue Max am 12.01.10 15:32:08zum Thema Auto: ein Ingenieur konstruiert, baut aber nicht...
      zum Thema Architekt: ein Architekt plant, baut aber nicht...
      zum Thema Chirurg: das müssten Menschen mit wahnsinnig Feingefühl sein - und nicht Menschen, die sich über einen NC von 1,0 qualifizieren. Ich möchte mich nicht von einem jungen Studenten operieren lassen, der zwar theoretisch gut ist, aber mit dem Messer wie ein Metzger umgeht.

      Du hast die momentane Denkweise der Menschen auf den Punkt gebracht. Man glaubt, dass Bildung automatisch für Qualität steht....
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 17:36:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.717.440 von Tobias79 am 12.01.10 14:35:10dabei ist es doch ganz einfach:

      die lehrer arbeiten anstatt 21 wochenstunden in zukunft mal 35 wochenstunden in der schule.

      da sie dann nicht mehr zuhause (nach eigenen angaben aber ohne kontrolle) noch 40 stunden arbeiten müssten, müssten die das doch dankbar annehmen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 18:15:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.717.440 von Tobias79 am 12.01.10 14:35:10Die Richtung stimmt zwar, aber nicht konsequent zu Ende gedacht.

      Ganz rational müßte es heissen:
      Überhaupt kein (Staats)geld mehr für Forschung und Bildung

      Kurz an der Forschung erläutert:
      Das vom Staat per blinder Gießkanne verteilte Forschungsgeld wird vorher den Firmen per Zwangsbesteuerung weggenommen. Dann läuft es durch viele Beamten- und Politikerhände, wo wir schon mal 5-10% sinnlose Reibungsverluste ansetzen können. Anschließend bekommt das Geld die Firma, die gerade in die politisch erwünschte Richtung paßt (z.B. Firmen die Klimahysterie simulieren) oder die beste Verbindungen zu den "Verteilern" hat. Tasächliche Bedürftigkeit ist bedeutungslos, wie wollten Beamte die auch feststellen.

      Würde man den Firmen hingegen die Milliarden an Steuergeldern belassen, so würden die Firmen, im eigenen Interesse, das Geld an der Stelle in die Forschung stecken, wo der Effekt am größten ist.

      Mit der Bildung ist es ähnlich. Unsere Schulen und Unis sind ja nicht kostenlos (wie gerne sugeriert wird). Die gigantischen Beträge dafür werden ja ebenfalls vorher den Bürgen zwangswegbesteuert um anschließend, siehe oben ... per blinder Gießkanne ...
      Im Ergebnis gammeln tausende Jugendlich bestenfalls gelangweilt in der Schule herum. Schlimmstenfalls terrorisieren sie noch die Mitschüler.
      Müste der Vater eines Jugendlichen hingegen z.B. 500 Euro im Monat Schulgeld zahlen (die ihm dann nicht mehr als Steuern geraubt werden) würde er den Bengel übers Knie legen, wenn der für das sauer verdiente Geld nichts lernt. Als Nebeneffekt würden schlechte Schulen und Lehrer von der Bildfläche verschwinden, da niemand bereit wäre dafür eigenes Geld auszugeben. Bei Staatsknete spielt es keine Rolle ob ein Lehrer gut oder schlecht unterrichtet.
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 18:42:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.719.993 von AlterMann am 12.01.10 18:15:11Verstehe ich dich jetzt richtig?

      Was ist denn dann mit den Kindern all derer,die sich die 500 Piepen nicht leisten können?

      Dann sei doch bitte so Konsequent zu sagen was es eigentlich bedeutet:
      Forschung nur noch wenn es der Wirtschaft zur Gewinnmaximierung dient.
      Bildung nur noch für diejenigen deren Eltern es sich leisten können.
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 19:11:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.719.588 von rohrberg am 12.01.10 17:36:45wenn das doch so schön ist, kannst du ja mal Lehrer spielen...
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 19:46:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.720.269 von Beefcake_the_mighty am 12.01.10 18:42:59Verstehe ich dich jetzt richtig?
      Ich arbeite dran. ;)

      Was ist denn dann mit den Kindern all derer,die sich die 500 Piepen nicht leisten können?
      Das gleiche wie mit den Mietern, die sich heutzutage die Miete nicht leisten können. Sie bekommen einen Schulgeldzuschuß (bis zu 100%). Somit kommen sogar die ärmsten Kinder in den Genuß von leistungsfähigen Privatschulen mit Lehrern die sich anstrengen (müssen). Und auch die Armen unterstützen somit die Konkurenz unter den Schulen um die beste Ausbildung.

      Dann sei doch bitte so Konsequent zu sagen was es eigentlich bedeutet:
      Forschung nur noch wenn es der Wirtschaft zur Gewinnmaximierung dient.

      Aber selbstverständlich! Die Gewinnerzielung ist die wichtigste und vordringlichste Aufgabe der Wirtschaft! Alles andere ist Sozialismus und was im Sozialismus aus den Unternehmen und Menschen dort wird ... siehe Ostzone/Nordkorea/Kuba/Venezuela/....
      Nur gewinnstarke Unternehmen sind in der Lage ihre Arbeiter angemessen zu entlohnen!

      Noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 20:30:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Weil es gerade so schön zum Thema paßt:

      In Mecklenburg wurde gestern in allen Staatsschulen nicht unterrichtet, weil ca. 5% der Schüler es auf Grund des Schnees nicht rechtzeitig zur Schule geschafft hätten. 95% der Schüler mußten also dumm bleiben obwohl sie (hoffentlich) etwas lernen wollten.

      Die Privatschule Torgelow in Mecklenburg hat den Unterricht durchgeführt obwohl dort ebenfalls ca. 5% der Schüler nicht rechtzeitig anwesend waren. 95% der Schüler dort, sind nun schlauer als alle Schüler der Staatsschulen.

      Das ist der Unterschied zwischen privater Effizienz und planwirtschaftlicher Staatsbeschulung.
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 21:53:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.719.588 von rohrberg am 12.01.10 17:36:45#8 Kenne Lehrer die träumen davon 35h in der Schule zu arbeiten:eek:

      Unter der Bedingung dass sie dann nicht mehr bis
      23.00 Uhr von Eltern angerufen werden, die in der Erdkundearbeit ihres Sprosses nicht noch 5 Punkte gefunden haben wollen damit der Vollpfosten doch auf dem Gymnasium bleiben kann;)

      Weder ich noch meine Frau ist Lehrer! Aber was sich manche Eltern erlauben, ist schon der Hammer!

      Na klar mehr Geld in Bildung! Tut es endlich! Es würde schon reichen, wenn die Unterrichtsversorgung echte 100% erreicht, und es in den Klassenräumen nicht durch die Fenster zieht, oder die Decke runterkommt:eek:

      So geschehen bei uns in Niedersachsen:cry:
      Avatar
      schrieb am 12.01.10 22:12:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.718.141 von Blue Max am 12.01.10 15:32:08

      Nanu Blue Max,

      was ist denn plötzlich mit Dir los ?

      Gruß
      Gilhaney
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 06:38:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Moin,

      völliger Blödsinn... Zum einen geht es ja nicht darum, mehr Studenten abzufertigen, sondern die Qualität an den Unis zu verbessern.
      Ein weiterer Punkt ist, das Bildung frei bleiben sollte und jedem zugänglich gemacht werden soll (Studiengebühr = bessere Bildung nur für Betuchte = Bildung bedeutet Luxus und fördert 2-Klassen-System aufs Schärfste; siehe auch Krankensystem)
      Zum dritten geht es ja nicht nur um die Unis, sondern vor allem auch um die Schulen, an denen katastrophale Zustände herrschen, wie z. B. Lehrer- und Platzmangel ohne Ende (in den 80igern noch bis max. 20 Schüler pro Klasse; derzeit ca. 30 oder sogar schon drüber!!!). Man sehe sich nur die Zahl der fehlenden Lehrer an: allein in Bayern jährlich Meldungen, dass über 800 Lehrkräfte fehlen... Ergo: beim Personal wird schon kräftig gespart, was denkst du wohl wie es da erst bei den Einrichtungen aussieht...

      Daraus folgere ich: deine Ansicht empfinde ich als völlig falsch und obendrein unverschämt! Hier geht es nicht darum, dass immer mehr studieren wollen (und wenn schon: Bildung soll und muss frei bleiben und jedem zugänglich gemacht werden!!!) sondern darum die Qualität der Bildung zu verbessern. Du setzt falsch an: die Dauer der Studienzeit (damit meine ich das Beenden des Studiums) muss beschleunigt werden, sprich das Durchschnittsalter der Absolventen muss drastisch reduziert werden...
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 08:50:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.723.204 von moomoney am 13.01.10 06:38:36die Dauer der Studienzeit (damit meine ich das Beenden des Studiums) muss beschleunigt werden, sprich das Durchschnittsalter der Absolventen muss drastisch reduziert werden...


      ... funktioniert ebenfalls nicht als Patentrezept - das war ja das Ziel der bislang eher problematisch geratenen Einführung der Bachelorstudiengänge.
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 09:07:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es ist wohl wie immer - die Wahrheit liegt in der Mitte.

      Schulabschlüsse werden immer wertloser, da man sich weder auf eine anständige Schulreform einigen kann, noch überhaupt weiß, was "Investition in Bildung" genau bedeuten soll. Ist es kostenlose Schulmilch, noch mehr Lehrer mit immer weniger Wochenstunden, Umstrukturierung und eindampfen des ganzen Systems auf ein "Gleichmacherlevel" ?

      Alle haben es furchtbar eilig, aber keiner weiß wohin.

      So ist Praxis heute, daß der Wirtschaft die normalen Schulabgänger, sprich Hauptschüler und Realschüler schlicht und einfach zu dämlich sind.
      Dieses Problem liegt wohl an den Schulen und Lehrern. Statt Hartz 4 Kursen sollte man Intensivbetreuung machen (es gibt solche Experimentalschulen mit sensationellen Erfolgen !!).

      Der große Rest wird durch die Uni geprügelt. Die elterliche Einstellung "meine Kinder sollen es besser haben" bedeutet dann Nachhilfe bis zum Abwinken, Privatrepetitorien an den Unis, Auslandsabschlüsse und und und. Hauptsache ein Abschluss. Daß dabei dann weder Neigung noch Begabung eine Rolle spielen geht im Sumpf der Unirealität, von numerus clausus bis Studiengebühr und anderen Nickeligkeiten völlig unter.

      Die Folge sind mittelmäßige Akademiker mit unbrauchbaren Abschlüssen, Stichwort "wieviel Sinologen braucht das Land" ?

      Dann liest man hier tiefste Ablehnung und "Diplomgläubigkeit" gegenüber Leuten die, zugegebenermaßen, Quereinsteiger sind, neudeutsch "learning by doing", nach dem Motto, wer kein Diplom hat kann nicht schwimmen.

      Herrlich ! Abgesehen davon daß die alten Ägypter keinen Uniabschluss hatten aber sensationelle Bauwerke errichteten, verfahren wir doch in der Praxis im wichtigsten Lebensbereich des sozialen Lebens, genau nach diesem Motto: um Politik zu machen braucht es garnix. Anscheinend ist es die einfachste Sache der Welt ein Land zu regieren.
      Und so drängen die Uni(versal)genies mit dem Studium generalis, nach eigener Einschätzung das beste was die Menschheit haben kann, die Lehrer, nicht an die Schulen sondern in diverse Ämter. Juristen, mit denen wir die Strassen pflastern können immer an der Seite, die leiten Banken ohne eine Überweisung von einer Abbuchung unterscheiden zu können, managen Firmen und fahren eine Firma nach der anderen an die Wand.

      Soweit ist der Threaderöffner schon im Recht. Nur, wie gesagt, liegt die Wahrheit in der Mitte. Wir können nicht jeden Heilpraktiker zum Herzchirurgen machen, auch wenn wir die Kaminkehrer mittlerweile zu Göttern in schwarz erhoben haben.

      Es gebricht also an einer Reform. Da wir aber in Berlin zuviele Lehrer und Juristen haben, wird die Reform nicht kommen.
      Quod erat demonstrandum -

      Quatsch wäre es nicht mehr Geld für Forschung und Bildung auszugeben. Quatsch ist es dies von den Berliner Schwachmaten zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 11:36:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      ich denke ich sollte mein Anliegen konkretisieren:

      Ich kenne die Zustände auf den Schulen. Meine eigene war sogar mal einsturzgefährdet, wodurch wir mitten im Winter in Baucontainern Unterricht hatten... aber das nur nebenbei.

      Derzeit wird viel Geld für Bildung ausgegeben, wo es einfach nicht benötigt wird. Es wird über Universitäten zu viel in die Forschung investiert, und die Grundausbildung der Schüler (also der kommende potentielle Forschernachwuchs) in Grund- und weiterführenden Schulen wird völlig vernachlässigt. Das Geld in der Forschung erreicht aber langsam einen Grenznutzen, so dass mehr Wissen und Innovation nicht mehr automatisch mehr Wertschöpfung erzielt.

      Das führt langfristig dazu, dass wir das jetzt erworbene breite Wissen gar nicht anwenden können, da der potentielle Forschungsnachwuchs aufgrund der miesen Bedingungen an den Schulen dieses Wissen gar nicht aufbauen kann, bzw. große Anstrengungen aufbringen muss, dieses Wissen zu erwerben.

      Die Folge ist, dass wir viel Geld für Foschung ausgeben, und diese Erkenntnisse nach und nach dorthin abwandern, wo man das Wissen verarbeiten kann.

      Wir müssen über die Schulen Nachwuchs erzeugen, der das v.a. in den letzten Jahrzehnten erworbene Wissen VERARBEITEN kann! Und dafür ist oftmals Bachelor oder Masterabschlüsse nicht notwendig. Wir brauchen eine ordentliche Grundbildung, um ARBEITEN zu können.

      Und dafür reicht es, wenn man das vorhandene Budget sinnvoll verteilt.
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 13:43:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.723.204 von moomoney am 13.01.10 06:38:36#16

      Das Problem der Bildung fängt schon bei Kindergärten und Kinderkrippen an, von denen es zu wenige gibt und wofür noch immer Gebühren verlangt werden.

      Stattdessen sollte der Besuch von Kindergärten verpflichtend und komplett kostenlos gemacht werden. Dann klappts unter anderem auch mit den Deutschkenntnissen bei den Kindern aus Problemvierteln.

      :eek:

      Die Qualität der universitären Bildung lässt sich auch durch härtere Selektion verbessern. Zum Beispiel knallharte Aufnahme- und Zwischenprüfungen an den Unis.
      Natürlich jammern dann wieder die üblichen Verdächtigen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 13:48:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.723.649 von farniente am 13.01.10 09:07:18#18

      "...So ist Praxis heute, daß der Wirtschaft die normalen Schulabgänger, sprich Hauptschüler und Realschüler schlicht und einfach zu dämlich sind..."

      Wobei das Niveau gegenüber Haupt- und Realschülern von vor 20 Jahren drastisch nachgelassen hat. Nicht zuletzt eine Folge der linken Alt-68er und deren Kuschelpädagogik.

      :eek:

      "...
      Die Folge sind mittelmäßige Akademiker mit unbrauchbaren Abschlüssen, Stichwort "wieviel Sinologen braucht das Land" ?

      Dann liest man hier tiefste Ablehnung und "Diplomgläubigkeit" gegenüber Leuten die, zugegebenermaßen, Quereinsteiger sind, neudeutsch "learning by doing", nach dem Motto, wer kein Diplom hat kann nicht schwimmen..."


      Quereinstieg funktioniert in manchen Berufen aber nun einmal nicht. Mediziner, Architekt, Atomphysiker usw wird man nun einmal nicht durch "learning by doing", und das ist auch gut so.

      Folglich sollte sich der Staat auf die Förderung von wichtigen Studienfächern konzentrieren und weniger für Soziologen, Germanisten und anderen "brotlose Künstlern" verplempern.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 13:48:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.726.308 von Blue Max am 13.01.10 13:43:28Hat irgendwer deinen Acc. gehackt ?

      Das Problem der Bildung fängt schon bei Kindergärten und Kinderkrippen an, von denen es zu wenige gibt und wofür noch immer Gebühren verlangt werden.

      Stattdessen sollte der Besuch von Kindergärten verpflichtend und komplett kostenlos gemacht werden. Dann klappts unter anderem auch mit den Deutschkenntnissen bei den Kindern aus Problemvierteln.


      Entweder hast du das direkt aus einer seiner Äußerrungen kopiert oder du bist 1:1 auf einer Linie mit Buschkowski von der SPD :eek:

      Außerdem muß ich dir das zweite mal Recht geben :eek: :eek: (wahrscheinlich wurest du gehackt)
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 13:51:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.726.369 von Beefcake_the_mighty am 13.01.10 13:48:55#22

      "...wahrscheinlich wurest du gehackt..."

      Nö. Nur siehst Du vermutlich mittlerweile ein, dass ich schon immer Recht hatte... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 14:27:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.726.389 von Blue Max am 13.01.10 13:51:08Achso,das hatte ich vergessen :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 20:53:26
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.726.366 von Blue Max am 13.01.10 13:48:49


      Hallo Blue Max,

      Folglich sollte sich der Staat auf die Förderung von wichtigen Studienfächern konzentrieren und weniger für Soziologen, Germanisten und anderen "brotlose Künstlern" verplempern.

      So kenne ich Dich und bin wieder beruhigt...
      Die naive Vorstellung, die Du hier präsentierst, dass für Soziologen, Germanisten und andere "brotlose Künstler" gewaltig vie Geld verplempert werde, während andere "wichtige" Bereiche nicht ausreichend gefördert würden, habe ich bei WO schon mal gelesen ( warst Du das ebenfalls ?). Dieser Vorstellung nach solle man "endlich" die "wichtigen" Studienfächer besser fördern. Wirf mal - falls Du es noch nicht getan hast - einen Blick ins 7. Rahmenprogramm. Falls Du Dich mit dem Thema befasst haben solltest, wird Dir dies ja vielleicht ein Begriff sein.


      Die Qualität der universitären Bildung lässt sich auch durch härtere Selektion verbessern. Zum Beispiel knallharte Aufnahme- und Zwischenprüfungen an den Unis.
      Natürlich jammern dann wieder die üblichen Verdächtigen...


      Es braucht noch nicht einmal "knallharte"Aufnahme- und Zwischenprüfungen. Sinn und Qualität schafft man nicht dadurch, dass man alle Naslang eine Klausur schreibt... Es wäre allein schon ein Fortschritt, die nur scheinbar "gerechte" zentrale Studienplatzvergabe durch Aufnahmeprüfungen oder Bewerbungsgespräche an den Universitäten selbst zu ersetzen. Die Zwischenprüfungen sind doch eine Farce, wenn nicht die Qualitäten der Studierenden damit festgestellt werden, sondern Quoten von Studierenden eingehalten werden müssen, die maximal diese Prüfung bestehen dürfen, weil es den Universitäten vermutlich gar nicht möglich ist, für alle zuvor aufgenommenen Studierenden auch im Hauptstudium die Lehre sicherzustellen. Das was durch das Fehlen von Aufnahmeprüfungen versäumt wird, holt man durch die Zwischenprüfungen nach - eine ziemliche Verschwendung von Zeit und Ressourcen...
      Avatar
      schrieb am 14.01.10 09:18:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.722.102 von Doppelvize am 12.01.10 21:53:34#8 Kenne Lehrer die träumen davon 35h in der Schule zu arbeiten

      Bildung und lernen hat weniger mit geld als mit idealismus zu tun.

      solange es unsere berufspolitiker nicht schaffen in den köpfen der schüler und lehrer etwas zu ändern wird das nie klappen.
      ich bin durchaus der meinung, dass man den lehrern mehr rechte einräumen müsste, anstatt nur auf die nächste wahl zu schauen.

      lasst endlich die lehrer ran, die ihren beruf lieben.


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      Mehr Geld für Forschung und Bildung - so ein Quatsch...