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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1509)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 19.06.10 14:14:42
      Beitrag Nr. 214 ()
      Eins ist mal klar. Ein globales Leben nach Bedürfnissen täte dem Wert vom Öl helfen.

      Da sollte man schon ein Fässchen in der Garage und nicht nur Diesel im Keller haben.

      Karl hat das damals nicht gewusst, Friseuse heute schon:D

      Und die Grenzen von Wachstum sind wie alle Grenzen, sie bedürfen eines Managements und Menschen haben gelegentlich eine passende Handlungsfähigkeit. Weshalb die auf Trendfortschreibung beruhende Prognostik aus den 1980ern praktisch für die Altpapiertonne ist und als Bedrohungsszenario mit Handlungsaufforderung weiter wichtig ist.

      Algol,

      afrikanische Realität weiß sehr wohl um Geldgeilheit. Die Befreiungstheorie als Gegenbild zum ausbeuterischen Kolonialismus ging nicht auf, Schwarzafrika brachte es zu Mobutus, Milliarden auf Schweizer Konten und verhungernden Menschen gleichzeitig. Ein Mugabe ist selbst dafür zu blöde.

      Andere Länder wie Botswana können Reichtum bilden und halbwegs ins Allgemeinwohl verteilen. Hängt also auch hier von Dispositionen ab, schwarze Neger allein machen die Welt für schwarze Neger nicht gut oder schlecht.

      Schwarze konnten Schwarze ausbeuten wie Weiße es nicht schlimmer machten, ein weißer Mugabe nimmt sich nichts mit weißen Pol Pots oder Enver Hodschas und organisiert allgemeine Armut. Den Marxismusumsetzungsversuch im Ostblock kann man dann schon als teilweise gelungenen Überlebensversuch nehmen, führte ja nicht nur zu Machtschichtexzessen a la Rumänien. Der Bedarf an angeborener Gutheit bleibt ungedeckt, die Welt ordnet sich nicht rassistisch. Jede Politikproklamation streut in Kriterien der Realität, das fängt von Korruption an und hört bei Bildung und Lebenserwartung auf. Jedenfalls reicht die Theoriesetzung niemals allein zu erwünschten Zielen, die FDP-Erfahrung nimmt sich wenig von Marx in Stalin.

      Irgendwie verhält sich die Theorieentwurffreudigkeit zur Praxistauglichkeit in Kriterien wie BIP, Nachhaltigkeit, Lebenserwartung gegenläufig. Je drängender die Aufgaben und je ferner der praktische Lösungswille bringt mehr Fernwelten und Feindbilder. Das hat was von der Verdrängungsfunktion von Glauben, eine nicht falsifizierbare Theorie ist leichter erfunden als einem US-Burger der SUV abgewöhnt:laugh:

      Und grüßt mir Wayne:laugh:
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      schrieb am 19.06.10 13:28:19
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.314 von Triakel am 19.06.10 11:59:24Triakel,
      lass es mich präzisieren (ist ja bekanntlich auch nicht schlimm, wenn wir mal in kleinen Teilaspekten anderer Meinung sind ;) ).

      "Lichtjahre entfernt" war sicher übertrieben.
      Aber für mich ist es sinnvoller, Links wie den von Dee-Bee zu lesen (oder die "Grenzen des Wachstums" oder selbst unseren Thread in Ansätzen), als sich die Mühe zu machen, den "ollen" Marx zu studieren. Da mag sich auch manch Intelligentes finden, aber hauptsächlich Erkenntnisse, die nicht mehr zeitgemäß sind und Lösungsvorschläge, die in der Praxis nie funktioniert haben. Sehr überspitzt formuliert, ich verweise ja auch nicht auf Hitler, weil er als 1. Autobahnen baute. Marx will ich gar nicht mit Hitler vergleichen, er war kein primitiver Krimineller und Massenmörder, sondern erkannte vermutlich intelligent viele Probleme seiner Zeit. Was seine Theorien bewirkten (zuvorderst unter Stalin) geht imho aber schon sehr Richtung Nazismus in den Auswirkungen.
      Und seine heutigen Anhänger, die blindwütig und hasserfüllt grundsätzlich alle Ursachen für die Probleme dieser Welt in Verteilungsungerechtigkeiten suchen und zutreffende, eingängige Analysen, wie die oben genannten nicht zur Kenntnis nehmen, bergen zukünftig, wenn die Lage sich weiter zuspitzt, evtl. durchaus das Potential, ähnliche Exzesse wie im 3. Reich mitauszulösen, in Athen sind immerhin schon unschuldige Menschen umgekommen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 12:31:05
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.314 von Triakel am 19.06.10 11:59:24Doch, das hatte ich registriert, dass du selbst kein Marxist oder sonstiger "...ist" bist. Aber mein Schwerpunkt bei der Einschätzung des Marxismus (und offenbar in Übereinstimmung mit dir noch mehr seiner Anhänger) ist trotzdem eher die Kritik an den Schwerpunkten in seinem Gesamtwerk und weniger die wenigen der heutigen Problemlage angemessenen Äußerungen, s. mein Posting.

      Anderes Thema, dass das eigentliche Problem weniger einzelne "Eliten" (Reiche, Politik, Manager etc.) sind, sondern die fehlende Einsichtsbereitschaft der breiten "Masse" , zeigt der folgende Link. Sicher kann diskutiert (kurz!) werden, wo wir mit dem Sparen anfangen und ob das "gerecht" ist, das ändert aber nichts daran, dass der großen Mehrheit in keinster Weise bewusst zu sein scheint, wie dramatisch und perspektivlos die Lage ist (s. Link von Dee-Bee) und dass unser aller Lebensstandard zwangsläufig und drastisch reduziert werden wird:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,701434,00.h…
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 11:59:24
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.265 von Algol am 19.06.10 11:35:55Hallo Algol,
      bei der Einschätzung des Marxismus trennen uns Welten?
      Dann folgst Du wohl nicht meiner Abneigung gegen -ismen und meiner Einschätzung, dass die Umsetzung der gesellschaftspolitischen Theorien von Marx äußerst lausig war?
      Nur in diesem Fall wären wir nämlich Lichtjahre voneinander entfernt.

      Aber solch ein Satz wie "Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unseren menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns." ist schlicht wahr. Und das wird von vielen noch heute noch nicht erkannt.
      Und das mit den Tipping Points, das Marx nur etwas anders beschrieben hat bei gleichem Bedeutungsinhalt, ist ebenfalls schlicht wahr.

      Du siehst, Marx ist mehr als Klassenkampf.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 11:35:55
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.708.078 von Triakel am 19.06.10 10:02:15Hallo Triakel,

      ich verdanke dir viele Erkenntnisse in Fragen von Peak (Export)Oil, Klimawandel etc. und meist sind wir ja auch einer Meinung, aber was die Einschätzung des Marxismus betrifft, trennen uns Lichtjahre.
      Natürlich finden sich in derart umfangreichen Werken, wie denen von Marx und Engels, auch durchaus intelligente Passagen, auch in der Bibel kannst du, wenn du lange genug suchst, zu jedem beliebigen Thema was finden, wenn du lange genug suchst und weit genug interpretierst, das gilt aber vermutlich auch für Grimms Märchen...
      Das ändert aber nichts daran, dass Marx den absoluten Schwerpunkt seiner Problemanalyse auf den Gegensatz Kapital-Arbeit legt. Das war zu seiner Zeit vermutlich auch das Hauptproblem, inzwischen ist dieser Ansatz imho nur noch absurd. Blickt man über den engen, deutschen Tellerrand, stellt man sehr schnell fest, dass so ziemlich jeder in Deutschland zu den "Besitzenden/Ausbeutern" zählt, ein verhungernder Afrikaner vermag den Unterschied zwischen einem Hartz IV-Empfänger und einem Joe Ackermann doch überhaupt nicht festzustellen.
      Und würden wir alle, angefangen von Ackermann, bis hin "ärmsten" Hartzer, beginnen unseren Wohlstand sozial verantwortlich mit den Afrikanern und Bangla Deshis usw. zu teilen, was würde dann passieren?? Sie würden sich Mopeds, PCs, TVs usw. kaufen und die Energie- und allgemeine Ressourcenproblematik sofort aus Drastischste eskalieren, hin zum sofortigen Kollaps. Das sollte man gedanklich verinnerlichen, dann wird einem bewusst, dass die gesamte Umverteilungsrhetorik angesichts dieses Menschheitsproblems völlig irrelevant ja kontraproduktiv ist, das Problem nicht lösen kann, sondern nur zusätzliche, fatale, problemverschärfende, soziale Spannungen schürt. Wer werden uns alle deutlichst einschränken müssen, die "Reichen" sollten natürlich mit gutem Beispiel vorangehen, aber sie sind auch nur ein kleiner Teil des Problems, das eigentliche Problem sind wir alle...

      Was nun deine Links betrifft, so haben Marxisten die Tendenz, die Wirklichkeit, ihrer (heute verfehlten) Theorie anzupassen (Beispiel im 1. Link die sowjetischen Theorien zur Vererbung von Lyssenko http://de.wikipedia.org/wiki/Lyssenkoismus ). Das primäre Problem für Marxisten heute noch ist die ungerechte Verteilung von Kapital und Macht, spätestens seitdem 1972 "die Grenzen des Wachstums" veröffentlicht wurden, sollte aber klar sein, dass dies nicht das Hauptproblem ist.
      Im 2. Link ist der Schlusssatz sehr aufschlussreich:
      Das Staatseigentum an den Produktivkräften ist nicht die Lösung des Konflikts, aber es birgt in sich das formelle Mittel, die Handhabe der Lösung:
      An die Stelle der gesellschaftlichen Anarchie tritt eine gesellschaftlich-planmäßige Regelung der Produktion nach den Bedürfnissen der Gesamtheit wie jedes einzelnen.


      Dies mag nach einer vermeintlich menschlichen Ideologie so sein, in der Realität hat sich aber in allen sozialistischen Staaten gezeigt, dass diese scheinbar idealistische Theorie am Menschen selbst scheitert, nirgendwo waren die Klassenunterschiede (z.B. Privilegien auf sämtlichen Ebenen) größer als im real existierenden Sozialismus...
      Und was den Umgang mit der Natur angeht, unser Hauptthema hier, so sanken die Emissionen im neuen Gesamtdeutschland deutlich, nachdem all die ungefilterten Dreckschleudern (z.B. Kraftwerke) im Osten modernisiert oder stillgelegt wurden!
      Fazit, der Marxismus war sicherlich zu seiner Zeit nicht abwegig, er legte aber den falschen Fokus und scheitert am "realen" Menschen.
      Und angesichts der heutigen Problemlage (zu viel, zu fordernder Mensch auf einem begrenzten Planeten) ist der Marxismus imho eine problemverschärfende Irrlehre.

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      schrieb am 19.06.10 10:02:15
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.845 von Algol am 19.06.10 02:02:31Das mit den Tipping Points hat schon der olle Marx vor 150 Jahren erkannt. Siehe 3. elementares Entwicklungsgesetz:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektischer_Materialismus

      Und hier noch ein recht erhellendes Interview mit Marx und Engels zu aktuellen Fragen:

      http://www.derfunke.de/content/view/240/90/

      Beachtenswert insbesondere die 2. und 3. Antwort von Engels.
      Angesichts solch geballter Weisheit könnte ich fast bedauern, kein Marxist zu sein. Liegt wahrscheinlich an meiner generellen Abneigung gegen -ismen im Allgemeinen und gegenüber der verdammt lausigen gesellschaftspolitischen Unsetzung der Theorien von Marx und Engels im Besonderen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 02:02:31
      Beitrag Nr. 208 ()
      Nochmal der Link von Dee-Bee, unbedingt lesenswert:

      http://www.feasta.org/documents/risk_resilience/Tipping_Poin…
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 01:59:14
      Beitrag Nr. 207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.110 von Dee-Bee am 18.06.10 20:38:37Vielen Dank Dee-Bee,

      ich habe noch nicht alles gelesen, aber imho endlich eine Analyse, die die wahre Menschheitskrise hinter der vordergründigen Finanzkrise und abseits der verbreiteten Sündenbocksuche erfasst und hervorragend analysiert. Sollte man immer wieder sämtlichen Parteien, Ökonomen, Medien usw. zuschicken, bis sie und die Bürger endlich begreifen, was sich derzeit und verstärkt in der Zukunft in Wahrheit abspielt, auch wenn es niemandem gefallen wird. Aber es nützt nichts, das zu verdrängen oder zu ignorieren, denn es bricht ja unvermeidbar über unser aller Leben herein. Das Wissen um die wahren Zusammenhänge reduziert vielleicht die für unsere Spezie so typischen Aggressionen gegenüber vermeintlich oder tatsächlich schuldigen Mitmenschen, wobei in dem Fall klar ist, dass die Hauptverantwortung wir alle tragen, es gibt schlicht viel zu viele von uns, wenn das Öl verknappt.

      @ Looe
      Danke für die Info.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 00:10:10
      Beitrag Nr. 206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.698.375 von smiths74 am 17.06.10 14:55:00Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben;...
      soll Albert Einstein gesagt haben



      Hallo smiths,

      er sagte 7 Jahre und nicht 4. Macht aber auch keinen allzugroßen Unterschied.:D

      nur durch Anpassung der KO-Schwelle nach oben oder auch über den Kurs

      Hallo Algol,

      sorry für die späte Antwort : durch Anpassung der KO-Schwelle-

      Gruß aus dem schönen Sardinien--Looe
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 20:38:37
      Beitrag Nr. 205 ()
      Unter dem nachfolgenden link finden sich ausführliche und interessante Überlegungen zu den Folgen von peak oil. Vieles wurde hier schon angesprochen und auch die dargestellten drei Szenarien sind nicht völlig neu. Der Bericht bezieht sich jedoch auf sehr viele bisherige Erkenntnisse und Überlegungen und von daher ergibt sich ein schönes fundiertes Bild über das, was uns blühen wird. Wer sich seinen Optimismus bewahren möchte, sollte besser zum lustigen Taschenbuch o.ä. greifen:

      http://www.feasta.org/documents/risk_resilience/Tipping_Poin…
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