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    Todesstrafe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.10 20:38:04 von
    neuester Beitrag 22.09.11 20:27:38 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.158.390
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      schrieb am 18.06.10 20:38:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich grüße Euch!

      In den USA ist ein Mörder hingerichtet worden. Erschossen. Ich würde gern wissen wie Euere Meinung dazu ist. Aber bitte sachlich bleiben, denn es handelt sich hierbei um ein sehr ernstes Thema. Das Thema ist auch sehr komplex. So komplex, daß man ohne sich sehr ausgiebig damit beschäftigt zu haben, eigentlich keine voreilige Meinung zu haben darf. trotzdem:

      Meine Gedanken sind folgende:

      Es ist Fakt und nachgewiesen daß die Todesstrafe keine niedrigere Kriminalitätsrate zur Folge hat.

      Trotzdem: Bei besonders schwerer absolut einwandfrei nachgewiesener Schuld (Mord aus niedrigen Beweggrund) sollte der Täter durch die Giftspritze hingerichtet werden.

      Vollstreckung allerdings nicht, wie jetzt wieder in den Vereinigten Staaten, nach über 20 Jahren (!) denn das ist ja schon hochgradig pervers, sondern innerhalb von 6 Monaten nach Verkündung des Urteils.

      Noch einmal:

      Die Schuld muß einwandfrei und ohne jeden Zweifel nachgewiesen sein.

      Die Tat muß extrem schwerwiegend sein (Mord aus niederigen Beweggründen)

      Der Täter muß über 21 Jahre alt und psychisch einwandfrei gesund sein.

      Hinrichtung nur durch Giftspritze (sanftes Einschlafen)

      Die Menschheit muß von Mördern (insbesondere auch Kindermördern) befreit werden. Es ist nicht hinzunehmen daß ein Täter unter Umständen nach zig Jahren wieder freikommt, nur weil ein Gutachter feststellt, daß keine Gefahr mehr von dem Täter ausgeht. Wenn der Gutachter sich irrt, und das ist oft genug geschehen, stirbt vielleicht wieder ein unschuldigesr Mensch! Das ist unhaltbar und nicht hinzunehmen.

      Das war sachlich geschrieben. Erinnere ich mich jedoch an einige Wesen in Menschengestalt deren Namen mir noch nicht einmal über die Tastatur kommt, weil mir dann schlecht wird, so wäre ich sogar in der Lage der Henker zu sein und danach beruhigt zu meiner Familie zurückzukehren. Das in der festen Überzeugung die Menscheit von einem Übel befreit zu haben!

      Ich möchte jetzt allerings nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern es bei obiger Fragestellung belassen. Ich fände es auch gut, wenn das hier keine Stammtischdiskussion wird, sondern hier einige kluge Leute, und davon gibt es hier viele, ihre Gedanken mitteilen

      Erholsames Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 22:12:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.107 von olcapri am 18.06.10 20:38:04Egal wie man zur Todesstrafe steht.
      Die Methode des Erschiessens finde ich human. Ich denke, der Hingerichtete wird sich das 25 Jahre lang überlegt haben, warum er dies so wünschte. Ich kann das in Teilen sogar nachvollziehen.
      Weder der E-Stuhl noch die Giftspritze haben in der Vergangenheit tadellos funktioniert.
      Ein Erschiessungskommando mit 5 Schützen, 4 davon scharf auf das Herz sind in meinen Augen human. Allerdings wäre ich dafür, das Kommando einer Maschine zu überlassen oder dafür ein geeignetes Gerät(Schablone/Führung) zu entwickeln, welches garantiert, dass die 4 oder mehr Schützen nicht daneben schiessen, um den mutmasslichen Täter etwa mutwillig nur zu verletzen und wo der Schuss schnell genug ist, um einen sofortigen schockartigen Tod herbeizuführen.

      Die Hingerichteten dürfen immerhin mit der allerletzten Hoffnung leben, ein Leben nach dem Tod - wo auch immer - "geniessen" zu können.


      Allerdings, weiss ich nicht, was Du mit deiner Diskussion bezwecken möchtest, gibt es doch andere Probleme, mit denen wir uns tiefer beschäftigen sollten?!
      Oder spielst Du auf eine mögliche (Wieder)Einführung der Todesstrafe in der EU an, die mit dem Lissabonvertrag ja indirekt eingebracht wurde?
      Avatar
      schrieb am 18.06.10 22:46:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für Deinen Beitrag, MrRipley.

      Oder spielst Du auf eine mögliche (Wieder)Einführung der Todesstrafe in der EU an, die mit dem Lissabonvertrag ja indirekt eingebracht wurde?

      nein, daran habe ich nicht gedacht. Mir ist aufgefallen daß das heute ein großes Thema in den Medien war und insbesondere ist mir aufgefallen, daß die Menschen in den USA erst mal locker 20 Jahre und mehr in der Todeszelle schmoren, um dann hingerichtet zu werden. Das ist ein Skandal und pervers! Die Zeitspanne zwischen Tat/Urteil/Strafe darf einfach nicht so hoch sein!

      Die Meinung zur Todesstrafe so wie ich sie heute formuliert habe, habe ich mir in einem längeren Prozeß gebildet und sie ist meine feste Überzeugung (inkl. Begründung!)
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 07:43:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      ... Es wird immer wieder die Frage gestellt, wie schmerzlos die Tötung mit der Giftspritze tatsächlich ist. Das Betäubungsmittel Thiopental wirkt sehr schnell, aber auch nur für verhältnismäßig kurze Zeit (5–15 Minuten), sodass die Gefahr besteht, dass der Verurteilte wieder zu Bewusstsein kommt und durch die Wirkung der nachfolgenden überdosierten Medikamente qualvoll stirbt. Tierärzte setzen aus solchen Gründen beim Einschläfern von Tieren langwirkende Barbiturate ein. Zum Teil kann der Bolus von Thiopental dazu führen, dass die Person zwar äußerlich bewusstlos erscheint, aber trotzdem bei vollem Bewusstsein ist. In diesem Fall würde die Person bei vollem Bewusstsein sowohl die Lähmung ihrer Atemmuskulatur erleben sowie die herzschlagsenkende Wirkung des Kaliumchlorids, dessen Injektion in den Blutkreislauf allein sehr schmerzhaft ist.

      Gelegentlich kommt es zu technischen Komplikationen. So bereitet manchmal die Einführung der Nadeln Schwierigkeiten, zum Teil wurden geeignete Venen erst nach einer vollen Stunde zugänglich gemacht. In einigen Fällen reagierte der Körper überraschend heftig auf die Medikamente, so zum Beispiel im Falle des Robyn Lee Parks, der bei seiner Hinrichtung 1992 in Oklahoma zehn Minuten lang würgte und nach Luft schnappte. Am Anfang wurde zwischen den Gaben der einzelnen Medikamentenlösung auf die Ausspülung von Injektionsschlauch und Nadel mit physiologischer Kochsalzlösung verzichtet. Durch Niederschlag, der durch das Aufeinandertreffen der einzelnen Medikamente miteinander auftrat, wurde der Schlauch undurchlässig und die Hinrichtung musste unterbrochen werden. ... http://de.wikipedia.org/wiki/Letale_Injektion
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 07:55:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.903 von HeWhoEnjoysGravity am 19.06.10 07:43:42wurden geeignete Venen erst nach einer vollen Stunde zugänglich gemacht.
      ein Arzt,der zum Zugang legen eine Stunde braucht habe ich noch nicht erlebt.Würde ich auch nicht,den hätte ich schon nach zehn Minuten erschlagen :mad:

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      Avatar
      schrieb am 19.06.10 08:04:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Hauptproblem bei der Todesstrafe ist, dass unvermeidlich auch mal Unschuldige getötet werden.

      Selbst wenn man ein Geständnis zur Bedingung macht, so kann dieses auch erpresst werden. Ein wirklich freiwilliges Geständnis, das die Todesstrafe zur Folge hat, wäre tendenziell vergleichbar mit einem wirklich freiwilligen Suizid und dazu neigen nun mal nicht alle Mörder (dann hätten sie sich ja vor ihrer Verhaftung töten können). Ein weiteres Problem ist, dass durch die Todesstrafe ein Geständnis verhindert werden kann, das sonst zur schnelleren Aufklärung beigetragen hätte.

      Wenn man die Todesstrafe einführt, dann fängt man mit unzweifelhaften grausamen Mördern an, gegen deren Tod keiner was hat. Doch es muss nicht bei 100% eindeutigen Fällen bleiben. Das Risiko ist, dass wenn erst einmal die Todesstrafe praktiziert wird, diese immer weiter ausgedehnt wird, denn man spart damit Geld. Je mehr hingerichtet werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass absichtlich oder unabsichtlich Unschuldige sterben.

      Eine schnell vollstreckte Todesstrafe kann bewirken, dass in einem Regime unliebsame Menschen mit fingierten Beweisen hingerichtet und so aus dem Weg geräumt werden. Die Todesstrafe bewirkt ja nicht nur, dass ein niederträchtiger Mörder keinen mehr umbringen kann, die Todesstrafe kann bei deren Mißbrauch auch bewirken, dass ein Regimekritiker das Volk nicht mehr aufklären kann.

      Die Todesstrafe ist in einem modernen guten Staat unnötig, denn man kann sich problemlos Gefängnisse leisten. Die Todesstrafe kann allerdings in einem Notstand geboten sein, nämlich wenn eine sichere Aufbewahrung im Gefängnis unmöglich ist. In Deutschland (Europa) wird es keine Einführung der Todesstrafe geben und vermutlich noch nicht mal einen Notstand, in dem übergangsweise Todesurteile gefällt werden.

      Der Mißstand in Deutschland ist keinesweg die fehlende Todeststrafe, sondern die unzureichende Suche nach Straftätern. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 09:08:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Erstens lässt es sich niemals vermeiden,
      dass auch unschuldige hingerichtet werden,
      hierfür gibt es auch in USA unzählige Beispiele.

      Jeder,
      auch der zweifelsfreie Mörder, kann
      wenn er Anwälte in der Preisklasse über 500000 USD
      für sich arbeiten lässt, die Todesstrafe vermeiden.
      Auch hierfür gibt es zahlreiche Beispiele wenn z.B.
      reiche Angehörige in der zweiten Instanz einen Anwalt sponsoren.

      Drittens ist die Todesstrafe schlicht unmenschlich.

      Hegauer
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 19:00:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Art der Hinrichtung würde ich den Delinquenten selber auswählen lassen aus einer Palette angebotener Möglichkeiten (b.B. Erschießen, Enthaupten, Giftspritze, Hängen). Gegen Aufpreis wäre auch Kreuzigen, Pfählen, verhungern lassen, Ertränken oder der Scheiterhaufen machbar.
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 19:20:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich würde als Deliquent die alerletzte Variante nehmen.. Polizerevier
      auf Misshandlung verklagen:D

      und ihr schreibt was vom HINRICHTUNG:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.06.10 19:21:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.707.107 von olcapri am 18.06.10 20:38:04...die Anwendung der Todesstrafe ist eine widerwärtige Angelegenheit, ein Zeichen einer unreifen Gesellschaft.
      Im aktuellen Fall war die Schießleistung der ausführenden Schützen miserabel, wie das Streubild der Kugeleinschläge auf der Lehne des Hinrichtungsstuhles zeigt.
      Zwei Kugeln dürften nahe der Wirbelsäule eingeschlagen sein,
      einer im oberen Magenbereich und einer hat die Lunge links gestreift.
      Ein weiterer Kommentar erübrigt sich...

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 09:44:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bei der Diskussion wird immer nur an den Täter gedacht. Nie an die Opfer. Wenn z.B. meine Frau oder mein Sohn Opfer eines solchen Menschen gewesen wären, wäre für mich alles andere als die Todesstrafe zu milde.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 11:03:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie viele Schwerverbrecher laufen noch frei rum?

      Das ist die entscheidende Frage.

      PS: siehe auch Thread: Überwachungsstaat Deutschland: Nur Geruch wird nicht gesammelt.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 14:03:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Man bedenke nicht nur den Tod des Opfers, sondern auch das Leid der Hinterbliebenen. Mord ist immer Vorsatz, Todesstrafe ist da völlig angebracht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 14:28:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Tausende Morde in Deutschland unentdeckt (26.06.04)
      Die Opfer wurden heimlich vergiftet, erschlagen oder erstochen. Doch häufig übersehen Ärzte bei Leichenschauen in Deutschland die wahre Todesursache

      Im vergangenen Jahr sind vermutlich neben den 820 von der Polizei registrierten Fällen von Mord und Totschlag bis zu 5000 weitere Delikte unentdeckt geblieben. Dies berichtet der Münchener Jurist Klaus Scheib.

      Er habe Studien zu verschiedenen Tötungsdelikten durchgerechnet und sei zu bedrückenden Ergebnissen gekommen: "Die Dunkelziffer im Verhältnis von aufgeklärtem und unentdecktem Delikt dürfte bei einem Verhältnis zwischen 1:3 bis 1:5 liegen", sagt Scheib. ...

      ... Analysen gingen davon aus, das mindestens 11.000 nicht natürliche Todesfälle, darunter bis zu 1200 Tötungsdelikte, wegen mangelhafter Leichenschau unentdeckt blieben, sagt Madea. Ärzte scheuten sich zum Beispiel, die Leiche im Kreis der Angehörigen zu entkleiden. Beeinflussungsversuche durch die Polizei oder Verwandte seien an der Tagesordnung. ... http://www.welt.de/vermischtes/article323564/Tausende_Morde_…

      Das Problem ist die unzureichende Suche nach Straftätern.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 12:19:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.709.909 von tanker1 am 20.06.10 09:44:27Stimme dir zu 100% zu

      Und ich finde auch nicht das es "pervers" ist wenn die Mörder 20 Jahre oder länger in der Todeszelle sitzen

      In Deutschland bekommen Mörder,die nach Jugendstrafrecht verurteilt wurden, nach verbüßen ihrer Strafe eine neue Identität bevor sie entlassen werden!!!Nicht nur das sie eine neue Identität bekommen NEIN sie werden auch noch in einem anderen Bundesland "angesiedelt" nach verbüßen ihrer Strafe!

      Das bedeutet das diese Mörder nach verbüßen von maximal 10 Jahren wieder frei kommen und ein neues Leben mit neuer Identität beginnen in einem Bundesland wo sie keiner kennt !!
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 20:35:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich bin für die Todesstrafe in besonders schweren Fällen.

      Dazu zähle ich Dinge wie

      -Kindsmord
      -schwere Sexualdelikte
      -schwere Brandstiftung
      -mehrfacher Mord
      -Völkermord

      Dies sind nur einige Beispiele, in denen ich die Todesstrafe als richtig empfinden würde.

      Die Tat muss allerdings zweifelsfrei nachgewiesen sein.

      Es soll auch möglichst human sein, dh. entweder Vergasen, Erschießen oder durch Spritzen.

      Es geht meiner Meinung nach auch nicht um Abschreckung oder Prävention, sondern um den Schutz der Gesellschaft vor Verbrechen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 07:51:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Für den Schutz der Gesellschaft vor dem Verbrechen muss man erstmal das organisierte Verbrechen (legal) beseitigen.

      Ich habe den Verdacht, dass das organisierte Verbrechen in Deutschland weitgehend ungestört schalten und walten kann.

      Die Mafia (allgemein für das organisierte Verbrechen) wird quasi nur behelligt, wenn sie so doof ist aufzufallen.

      Wie viele Tonnen illegaler harter Drogen werden eigentlich durchschnittlich pro Jahr in Deutschland konfisziert?
      Gerundet: 0 (in Worten: Null) jedenfalls keine 5% von der konsumierten Menge.
      Das liegt daran, dass nicht richtig danach gesucht wird.

      Hinzu kommt, dass der Staat von der Mafia unterwandert ist. Die sitzen überall mit drin. Die Mafia (bzw. die böse Weltverschwörung) verfolgt das ganz große Ziel der totalen Machtübernahme und dazu wird der Staat langsam infiltriert und in einem provozierten Chaos die Macht übernommen. Undenkbar? Nö, man braucht nur ein paar bekannte Politiker, die im Dienste der Mafia an der Macht stehen und im Chaos alle wichtigen Gegner erschießen (es gibt Millionen Schußwaffen in falschen Händen). Polizei und Bundeswehr müssen nach ein paar Wochen Chaos den neuen Machthabern folgen. Noch ist es nicht so weit aber wenn man nichts tut, vielleicht in 10 Jahren.

      Die Mafia gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten und in dieser Zeit ist glaube ich kein einziger der Top-Mafiosi nennenswert behelligt worden und die ganze Organisation war nicht mal ansatzweise gefährdet und konnt sich weiterentwickeln.

      Die Polizei wird gezielt mit unorganisierten Kriminellen auf Trap gehalten, die von der Mafia leicht mit Drogen angestiftet oder gegen den Staat aufgehetzt werden (mal abgesehen davon, dass es ja auch so immer ein paar gibt). Damit ist die Polizei beschäftigt und die Mafia kann im Geheimen tun was sie will - in Grenzen, sie darf ja nicht auffallen aber die Mafia tut durchaus eine ganze Menge, inklusive massiver Beeinflussung der Politik.

      Es gibt eine Menge schwer gestörter Menschen und die Mafia muss da nur ein bisschen nachhelfen und kann so mit Leichtigkeit Schwerkriminelle zur Ablenkung aufbauen. Einen psychopathischen Pädophilen zu irgendwas anzustiften dürfte alles andere als schwer sein, insbesondere wenn man ein paar Jahre mit Drogen vorbaut und viele schon durch verwerfliche Kinderpornos angeheizt und enthemmt sind.

      Gesellschaftliche Umschwünge können im Ansatz torpediert werden, man denke an die Studentenunruhen und die RAF (=> Provokateure, Anstiftung zu Straftaten). Dass es abgesehen von ein paar brennenden Autos derzeit so ruhig ist zeigt, dass die Mafia sich nicht gefährdet sieht ... oder wahlweise, dass die Mafia bereits anfängt vorzubauen. Was an Potential da ist, das konnte man in Griechenland sehen. Alles (scheinbar) unter Kontrolle der Mafia: Vorratsdatenspeicherung (vorläufig) abgewendet und wann gibt es schon mal eine Hausdurchsuchung?

      Die Todesstrafe nützt der Mafia aus drei Gründen:

      1. Ablenkung. Mit der Todesstrafe kann die Gesellschaft wirksam beschäftigt werden und unorganisierte Mörder oder Kindesmißhandler gibt es reichlich. Man könnte täglich einen hängen lassen und der Vorrat an Schwerverbrechern wird nicht zur Neige gehen, weil die Mafia nämlich weiterhin für Nachschub sorgt (und die Mafia wird ja nach wie vor nicht gezielt bekämpft).

      2. Die Todesstarfe bremst die Mafia kein bisschen, denn die Mafia wird ja (derzeit noch) nicht verfolgt. Selbst wenn es doch auch mal einen Profikiller der Mafia erwischen sollte, dann ist es der Mafia egal, ob der gehängt wird oder lebenslang im Knast sitzt. Ganz egal? Nein, denn wenn er tot ist, kann er nicht mehr reden und wer als (höherer) Mafiosi redet, der hat weit schlimmeres zu befürchten, als eine saubere Hinrichtung.

      3. Vorbereitung auf die Zeit nach der Mafia-Machtübernahme. Die Todesstrafe ist insbesondere für ein Unrechtsregime nützlich, damit Regimegegner schnell und dauerhaft beseitigt werden können. Unruhen und Aufstände Frustrierter können schnell niedergeschlagen werden, denn mit einer Todesstrafe sinkt auch die Hemmung, Schußwaffen einzusetzen. Es ist aus Sicht der Mafia durchaus vorteilhaft, die Todeststrafe vorher einzuführen.

      Man muss daher als erstes die organisierte Kriminalität wirkungsvoll (legal) bekämpfen.

      Okay, ich gebe zu, dass ich das ja gar nicht sicher wissen kann aber plausibel erscheint es schon, oder?
      Ungläubige sollten erstmal erklären, warum das organisierte Verbrechen nicht wirkungsvoll bekämpft wird. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 18:11:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Also ich persönlich bin absolut gegen die Todesstrafe. Ich finde man sollte stattdessen aus "lebenslänglich" wirklich eine Haftstrafe bis zum Tod machen. Ich denke es ist eine viel schlimmere Strafe lebenslang eingesperrt zu sein und zu wissen, dass man nie wieder aus dem Gefängnis kommt. Das ist eine viel größere Qual als die Todesstrafe denke ich. Das ist jedenfalls meine Meinung zur Todesstrafe.
      Avatar
      schrieb am 22.06.10 19:07:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Man müßte sich bloß noch etwas einfallen lassen, damit die zu lebenslänglich Verurteilten nicht die ganze Zeit dem Steuerzahler auf der Tasche liegen (z.B Zwangsarbeit in einem Bergwerk, in die Sklaverei verkaufen, ...)
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 05:18:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Man muss sich endlich mal was einfallen lassen, damit es erst gar nicht mehr zu Verbrechen kommt, z.B.:

      1. Wirkungsvolle Bekämpfung (bis hin zur sicheren Beseitigung) des organisierten Verbrechens (legal natürlich).

      2. Überwachung (des öffentlichen Raums, nicht der Privatwohnung) mit Videokameras, der Geldtransaktionen und elektronischen Kommunikation (automatisch, d.h. nur in begründeten Verdachtsfällen gibt es eine Untersuchung durch Staatsbeamte), Erfassung des genetischen Fingerabdrucks, Untersuchung aller Todesfälle, usw. so dass Verbrecher viel schneller gefaßt werden und Verbrechen sich dadurch nicht mehr lohnen. Verurteilt wird nur vor ordentlichen Gerichten gemäß geltender und möglichst guter Gesetze, so dass die Überwachung Gerechtigkeit (nicht aber Unterdrückung) bewirkt. Die meisten Menschen werden vom Computer erst gar nicht den Fahndern gemeldet und die allerwenigsten müssen wirklich näher kontrolliert werden (in Zukunft, in einem idealen Staat, wenn das organisierte Verbrechen besiegt ist). Prävention nützt doch auch den (potentiellen) Straftätern: lieber rechtzeitig eine Warnung oder eine (freiwillige) Therapie, als jahrelang im Knast zu landen. Das Ziel ist die Einhaltung der Gesetze und nicht Räuber und Gendarm zu spielen.

      3. Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) und freiwillige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), damit es für Kriminalität keinen Grund mehr gibt.

      4. Suchtbekämpfung (ist doch nicht so, als dass ein Alki besonders glücklich wäre). Drogen bleiben für diejenigen Erwachsene erlaubt, die damit umgehen können. Das kann man mit einem Drogenführerschein realisieren, ohne den es keine Drogen zu kaufen gibt. Wenn die Gesellschaft besser (sicherer und stabiler) ist, dann kann man z.B. prinzipiell auch (natürliches) Marihuana erlauben, das vermutlich ungefährlicher als Alkohol und Tabak ist (zumindest für geistig Gesunde, die nicht süchtig werden). Sogar Kokain für z.B. Künstler ist denkbar (derzeit werden in Deutschland möglicherweise 20 Tonnen Koks pro Jahr verbraucht und bei einer zukünftig kontrollierten legalen Abgabe wird das deutlich niedriger sein).

      5. Sonderrechte, wie z.B. Schußwaffen, gibt es nur für geeignete gute Menschen (diverse Vorschläge zum Schußwaffenbesitz siehe auch Thread: Waffen in Deutschland). Wer etwas besonderes machen will (z.B. ein Flugzeug fliegen, Schußwaffen besitzen, ...), muss dafür auch wirklich geeignet sein.

      Was ändert sich dadurch? Wird dadurch die Freiheit nennenswert eingeschränkt?

      Für die meisten ändert sich doch dann gar nichts, außer, dass alles viel besser (gerechter, sicherer) wird.

      Diese Maßnahmen schützen die Menschenwürde vor Übergriffen durch Verbrecher und sind somit vom Grundgesetz gefordert. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 23.06.10 11:05:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Das wichtigste ist ganz einfach, dass relevant schlechte Menschen legal entmachtet werden.

      Die Todesstrafe ist dazu in einem modernen funktionierenden Staat unnötig (es gibt ja Gefängnisse). Klar, auch ich kann es verstehen, wenn man perverse Mörder am liebsten hängen sehen will aber die Todesstrafe kann halt auch problematisch sein. Das wichtigste ist, dass Verbrecher keine Macht mehr haben.

      Das Weltübel in Ungerechtigkeit, die ihren Ausdruck auch in Verbrechen und Korruption findet. Das Weltübel ist, dass auch schlechte Menschen Macht haben. Wenn ein guter und fähiger Mensch Macht hat, dann sagen sich die meisten, dass das so richtig und das beste für alle ist (wo er doch ganz einfach besser ist). Wenn aber schlechte Menschen Macht haben, dann fängt der Ärger an: "warum hat nur dieses beschissene Arschloch was zu sagen?", so fragen sich dann viele zu Recht und die ganze Gesellschaft leidet. Es kann unerträglich ätzend sein, wenn die Falschen an der Macht sind, deren Hauptzweck es ist, ihre Scheinwelt (in der sie schön, stark, mutig, beliebt, ... sind) zu erhalten (mal von der Selbstversorgung mit Geld, Sex und Drogen abgesehen). Einige Verbrecher sind auch noch knallhart in einer bösen Weltverschwörung organisiert und planen die gewaltsame Machtübernahme (das sind die schlimmsten: tun in der Öffentlichkeit scheiß-lieb und hach so fein und ordentlich aber arbeiten daran Deutschland zu zerstören). Das ganze Land geht vor die Hunde, bloß weil nicht genug gegen das (organisierte) Verbrechen getan wird.

      Wie wird man die Verbrecher los? Durch legale Strafverfolgung, indem man sie enttarnt und für ihre Straftaten vor Gericht stellt. Dazu muss man aktiv nach Verbrechern suchen und darf nicht warten, bis die sich von selbst melden. Man muss auch bei einem leichten Verdacht (den kann man sich auch mit Drogenkontrollen besorgen) einfach mal eine ordentliche Hausdurchsuchung machen und nicht erst warten, bis die Verbrecher im Suff stolpern und dem Polizisten die Kinderporno-DVDs vor die Füße werfen. Illegale Drogen, illegaler Waffenbesitz, Kinderpornos, Steuerbetrug, ... alles weit verbreitet und was ist? Die Polizei wartet quasi darauf, dass die Beweise in einer ordentliche Akte fertig präsentiert werden. Da kann die Polizei gar nicht mal so viel dafür, da ist auch die Politik (dank schlechter Politiker) dran schuld, die eine ordentliche Verbrechensbekämpfung erschwert.

      Wird Zeit, dass die Welt gerechter wird. Sozial und gerecht (http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…, Thread: Hinweise und Verbesserungsvorschläge). (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 23:53:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Todesstrafe ist die gesellschaftliche Fähigkeit sich auf die Ebene der Täter zu begeben und Gleiches zu tun, nämlich Töten aus niederen Beweggründen, gespeist allein aus dem Rachegedanken.

      Es gibt bis heute keinen einzigen Bezug zw. rückläufigen Zahlen in Gewaltverbrechen wie Morddelikten bei gleichzeitiger Androhung der Todesstrafe. Keinen Bezug!

      Die Todesstrafe hat demnach keinen präventiven Charakter der Abschreckung für potentielle Gewaltverbrecher in der Zukunft. Was also sucht diese Strafverhängung in der Gesetzgebung aufgeklärter freiheitlicher Staaten?

      Es ist wie bei den alten Römern und den Gladiatorenkämpfen ... die schiere Lust und Geilheit am Tod.

      Es ist nahezu pervers und zudem menschenverachtender Zynismus als abgegebenes Selbstbild tiefschwarzer Psyche gesellschaftlicher Verkorkstheit, wie in einigen Bundesstaaten der USA praktiziert, wenn aus einer Hinrichtungsstätte so etwas wie eine Arena der medienwirksamen Beschaulustigung fabriziert wird.

      Durchnummerierte Stuhlreihen, die Lokalpresse mit Livestream hautnah dabei, Panzerglasscheiben mit Rundumblick auf das Geschehen, wie in einer frivolen Peepshow, und als emotionales Highlight der stierende Gierblick und geifernde Speichelausfluss auf das Ende einer Kreatur, die nach hoheitlichem Moralanspruch ihr Leben nur im Angesicht Perverser ablegen darf.

      Widerlich! Absolut widerlich!
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 16:24:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schweizer sollen über Rückkehr der Todesstrafe abstimmen
      Todesstrafe mitten in Europa? Für einige Schweizer offenbar vorstellbar. Ein Komitee startete eine Volksinitiative zur Wiedereinführung von Hinrichtungen bei tödlichen Sexualdelikten. Politiker kritisierten das Begehren, doch die Regierung in Bern gab grünes Licht. ... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,713492,00.html
      Avatar
      schrieb am 24.08.10 20:26:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.724.466 von HeWhoEnjoysGravity am 23.06.10 11:05:30"Illegale Drogen, illegaler Waffenbesitz, Kinderpornos, Steuerbetrug, ... alles weit verbreitet"

      Mit so etwas findest du Kleinkriminelle. Die großen geben sich nicht mit solchem Pipifax ab. Die diktieren Gesetzentwürfe, bilden Preiskartelle, bestimmen was in den Medien erscheinen darf und was nicht, verhindern die Bekanntmachung und Anwendung von unliebsamen Forschungsergebnissen, beliefern Konfliktregionen mit Kriegsgerät.
      Avatar
      schrieb am 25.08.10 15:24:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schweizer Gruppe bläst Initiative für Todesstrafe wieder ab
      Die Initiative stieß auf große Empörung, nun soll alles nur eine PR-Aktion gewesen sein. Ein Schweizer Komitee, das Unterschriften für die Wiedereinführung der Todesstrafe sammeln wollte, hat sein Vorhaben nur einen Tag nach dem Start wieder zurückgezogen. ... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,713664,00.html
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      schrieb am 19.09.11 08:58:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      Tausende kämpfen für Todeskandidat Troy Davis
      Es ist vermutlich seine letzte Chance. Am Montag entscheidet der Begnadigungsausschuss des US-Bundesstaats Georgia, ob der 41-Jährige Troy Davis hingerichtet wird. Inzwischen gibt es erhebliche Zweifel an seiner Schuld. Tausenden gingen für ihn auf die Straße. ...

      ... Die Tatwaffe sei nie gefunden worden, und es gebe auch keine Beweise wie DNA-Spuren, die auf Davis hindeuteten. Während der Hauptzeuge bei seiner Aussage geblieben sei, gaben andere Zeugen an, dass die Polizei sie damals unter Druck gesetzt und eingeschüchtert habe. Der Sender CNN zitierte eine Geschworene im Mordprozess mit den Worten: "Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, säße Troy Davis nicht in der Todeszelle."

      Sieben von neun Zeugen im damaligen Prozess haben nach Medienberichten inzwischen ihre Aussage gänzlich widerrufen oder wesentlich abgeändert. ... http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,786919,00.html

      Ich bin für eine Begnadigung von Troy Davis.
      1 Antwort
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      schrieb am 22.09.11 20:27:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.103.976 von HeWhoEnjoysGravity am 19.09.11 08:58:01er hat "verloren" ... wieder mal hat das staatlich legalisierte Lynchen zugeschlagen:

      Nach der Hinrichtung von Troy Davis

      "Die US-Justiz hat versagt"
      22.09.2011, 14:38

      Frankreich, die EU und Amnesty International haben scharf gegen die Hinrichtung von Troy Davis protestiert. Auch aus Deutschland kommt Kritik. Trotz aller Gnadenapellle hatten die USA die Todesstrafe vollstreckt.

      Die Hinrichtung von Troy Davis hat weltweit Bestürzung und Empörung ausgelöst. Die Europäische Union "bedauert zutiefst" die Hinrichtung des Afroamerikaners in den USA. Die EU habe mehrfach gefordert, die Todesstrafe angesichts "ernster und überwältigender Zweifel" an dem Schuldspruch des 42-Jährigen nicht zu vollstrecken, sagte die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton in Brüssel. Die Europäische Union lehne die Todesstrafe ab und fordere einen weltweiten Hinrichtungsstopp.

      Auch Frankreich sprach sich gegen die Hinrichtung des Gefangenen aus. Zwei Drittel aller Staaten weltweit verzichteten mittlerweile auf diese Art der Strafe, erklärte das französische Außenamt. Der Fall Davis mache deutlich, "dass der Kampf für die weltweite und endgültige Abschaffung der Todesstrafe weitergeführt werden muss". Der frühere französische Justizminister Robert Badinter, der das Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich 1981 eingeführt hatte, nannte Davis' Hinrichtung "eine Niederlage für die Menschheit".

      In Deutschland äußerte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, Volker Beck "entrüstet und wütend" über die Hinrichtung von Troy Davis in den USA. "Das US-Justizsystem hat in dieser Frage auf brutale Weise versagt", erklärte er am Donnerstag in Berlin. "Einen Menschen aufgrund zweifelhafter Beweise zu töten, verstößt eklatant gegen die freiheitlichen Grundwerte der USA, gegen die Menschenrechtspakte und gegen das geltende Völkerrecht."

      Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf der US-Justiz Versagen vor. Der 42-jährige sei "mit der Giftspritze getötet worden, obwohl es große und gut begründete Zweifel an seiner Schuld gab", erklärte der USA-Experte der deutschen Amnesty-Sektion, Sumit Bhattacharyya. Dieser Fall zeige, dass das Justizsystem der USA "seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird".

      Hinrichtung dreimal verschoben

      Bis zuletzt hatten die Anwälte des 42-Jährigen für einen Aufschub der Exekution gekämpft. Als letztes Mittel riefen weniger als ein halbe Stunde vor dem Hinrichtungstermin den obersten US-Gerichtshof in Washington an. Die neun Richter des Supreme Court beriet mehrere Stunden, bevor sie den Antrag der Verteidigung ablehnte. In der Zeit warteten Hunderte Menschen gebannt vor dem Gefängnis. Sie protestierten mit Schildern und Sprechchören, riefen immer wieder "Todesstrafe? Zur Hölle nein!" und "Befreit Troy Davis", wie Fernsehbilder zeigten. Auch Davis' anwesende Familienmitglieder hofften bis zuletzt. Die Hinrichtung war in der Vergangenheit dreimal gerichtlich verschoben worden.

      Troy Davis soll 1989 einen jungen weißen Polizeibeamten umgebracht haben. Die meisten Hauptzeugen hatten seit dem Mordprozess im Jahr 1991 ihre Aussage widerrufen oder abgeändert. Zudem tauchten neue Zeugen auf, nach deren Angaben sich ein anderer Mann zu der Tat bekannt hat. Die Tatwaffe war seinerzeit nie gefunden worden. Es gab auch keine physischen Beweise wie Genspuren. Bis zum letzten Moment beteuerte der Verurteilte Davis seine Umschuld.

      http://www.sueddeutsche.de/panorama/reaktionen-auf-hinrichtu…


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      Todesstrafe