Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 73)

[Tabune]

OPEC scheint sich für einen neuen Cut von 1 Mio bpd entschieden zu haben:

https://twitter.com/PiQSuite/status/1730173652954431579

Ölpreise reagieren schon positiv auf die News.

Mir gefällt der Cut nicht. In der Vergangenheit wurde sowas am Markt immer schnell wieder hart abverkauft. Zudem haben die Saudis bisher schon mehr als genug getan. Es wäre aus meiner Sicht besser gewesen, einfach die aktuellen Cuts weiterzubehalten und nichts zu ändern. Der Markt könnte das zudem schon wieder als "Demand Weakness" blablabla interpretieren (Hinweis: die Nachfrage ist gut, nur die non-OPEC Supply ist momentan höher als erwartet).

Letztlich wird die Reaktion der Ölaktien (und nicht der Ölpreis!) zeigen, was der Markt davon hält. Mal sehen heute nachmittag.

[sirmike [Blogger]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.747 von TimOliverTwist am 30.11.23 10:49:10

Dem ehemaligen Lanxess-CEO, der mit 12% eingestiegen ist und die Geschäfte führen und das Unternehmen aufbauen wird, kann/sollte man wohl eher nicht pauschal die Kompetenz absprechen...

[halodri99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.747 von TimOliverTwist am 30.11.23 10:49:10

ich kann Dich verstehen und Deine Argumentation ist auch stimmig - trotzdem bin ich anderer Meinung.
Die DRAG sagt nicht ohne Grund, dass es im Ölgeschäft einfach ist. Grund+Boden kaufen, Bohren und nach 1-3 Jahren hat man die Investition wieder raus und macht ca. 100% Gewinn. (stark vereinfacht..). Dieses Geschäft dürfte so noch ca. 10 Jahre boomen und sich dann konsolidieren

Bei den anderen Rohstoffen ist dies schwieriger. Es geht einige Jahre bis z. Bsp. die Mine in Südkorea aufgebaut wird; die Mine kostet dort dann auch 75 Mio; dafür bekommt man dann auch eine Laufzeit von 90 Jahren; allerdings nur wenn die Bodenschätze auch wirklich da sind...und hier ist das Risiko deutlich höher als beim Öl.

Langfristig wird weniger Öl benötigt; dafür aber andere Rohstoffe...die Alternative wäre sich nur auf Öl zu konzentrieren und dann in einigen Jahren den Laden dicht zu machen oder komplett zu verkaufen....oder einfach das gesammelte Kapital anderweitig zu investieren.

Hier hängt es vom Gespür under Erfahrung der DRAG ab, ob sie die lohnenden Projekte herausfiltern kann. Es wird nicht immer alles klappen; aber bisher sieht es ja gut aus. Mir ist der langfristige Weg lieber... trotz aller Risiken.

[Bullon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.747 von TimOliverTwist am 30.11.23 10:49:10

Gibt es auch Chancen, Potenziale oder nur Risiken?

[TimOliverTwist]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.198 von Bullon am 30.11.23 09:43:27

Ich sehe diese Entwicklung eher kritisch, bzw. bin zwiegespalten.

Wo hat die DRAG Expertise bewiesen und Erfolge erzielt?

Einzig im Aufbau von Unternehmen zur Förderung von Öl und Gas in den USA. Zudem zu einem kleineren Anteil mit dem Erwerb von unterbewerteten Aktien solcher Unternehmen während der Corona-Pandemie. Hier liegt die Kernkompetenz.

Alle weiteren Bemühungen waren bisher nicht von großem Erfolg gekrönt, wurden ohne großen Gewinn verkauft oder eingestellt (Goldmine, Rohstoffgewinnung aus Abraumhalden, Reaktivierung ehemaliger Rohstofffördergebiete in Deutschland, etc.) Bei der Wolframmine in Australien ist man durch den Tausch in Almonty-Aktien mit einem blauen Auge davongekommen, mit ungewissem Ausgang.

Es besteht in meinen Augen die Gefahr, dass die DRAG die hohen Gewinne aus der Ölförderung für weniger lukrative Unternehmungen verwendet, in denen sie nicht mehr Kompetenzen hat als andere Marktteilnehmer, und dort möglichweise Cash verbrennt, das man alternativ in weitere Ölförderung investieren (Stichwort Opportunitätskosten) oder im Zweifelsfall an die Aktionäre ausschütten könnte.

Altmeister Peter Lynch bezeichnet eine solche schädliche Form der Diversifikation als "Diworsification" und warnt ausdrücklich davor

The term “diworsification” was coined by legendary investor Peter Lynch in his book, One up on Wall Street, to describe the over-expansion of a company into new growth projects and businesses they do not fully understand and which do not align with the company’s core competencies.

https://einvestingforbeginners.com/diworsification-in-busine…

[Jazman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.402 von deepvalue am 30.11.23 10:07:19

Ich denke nicht dass dies der Fall ist. Weitz oder TG haben mal von OXY erzählt, dass die regionale von einander unabhängige Abteilungen haben, die ihr eigenes Budget besitzen und die unterschiedlichen Ölfelder in den USA bewirtschaften. Also sollte deren Aktivität in Texas keinen Einfluss auf die Aktivität in Wyoming haben.

[upanddown1]

CrownRock besitzt mehr als 80.000 Hektar Land im nördlichen Teil des texanischen Midland-Beckens, das zum Permian-Gebiet, der größten Ölförderregion der USA, gehört.

sorry, hätte erst zuende lesen sollen 😀

[upanddown1]

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/17593398-konsolid…
CrownRock besitzt große Ölförderregion im texanischen Midland-Becken.

steht hier anders
Gruß

up

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.886.291 von Bullon am 30.11.23 09:55:14

Na ja, das könnte auch bedeuten, dass sich OXY komplett auf das Permian Basin bei Fracking Öl konzentriert, so dass der Partner für DRAG dann fehlt (Crown hat wohl ausschließlich Land im Permian).

[Bullon]

Weiter geht's mit der Konsolidierung im Ölsektor, nicht schlecht für DRAG!

"...Occidental Petroleum ist in Gesprächen über den Kauf von CrownRock, einem großen Energieproduzenten aus Texas, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Die kräftige Konsolidierung im Ölsektor setzt sich dadurch ungebremst fort.
Die Übernahme des Unternehmens könnte bald zustande kommen, vorausgesetzt, die Gespräche scheitern nicht oder ein anderer Käufer setzt sich durch, hieß es. Der Wert von CrownRock, das sich in Privatbesitz befindet, könnte einschließlich Schulden bei weit über zehn Milliarden US-Dollar liegen.