Anne Will: Hartz IV und Würstchenverkauf - 500 Beiträge pro Seite

[Tanne78]

So langsam geht mir dieser Late-Nite-Talk auf die Nerven. Nicht nur, dass regelmäßig das Thema des aktuellen Tatorts haargenau auf die nachfolgende Anne Will-Sendung abgestimmt ist (warum eigentlich?) - nein, brisante Themen werden schlagwortartig anreissen und gleich darauf von der Moderatorin abgewürgt. Ich denke, Anne Will ist mit diesem Format etwas überfordert und kann sich eventuell auch in den oft männerdominierten Runden schwer durchsetzen.

Jedenfalls erinnern mich Themen wie „Das Hartz-IV-Theater – Was bekommt die Politik noch gebacken?“ vom Stil eher an eine große deutsche Zeitung mit 4 Buchstaben, als an hochwertigen ARD-Journalismus. Schade eigentlich.

http://www.welt.de/fernsehen/article12535296/Hartz-IV-Streit…

[Dorfrichter]

Wer guckt denn noch so nen Sch...ß?! Wenn Du Dir diesen Schwachsinn reingezogen hast, dann hast aber was verpaßt bei 3-sat. Nach 22.°° Uhr kam was über die amerikanischen Farmer und Monsanto.

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.460 von Dorfrichter am 14.02.11 12:22:08

War das der Bericht über Monsanto wo Schweinemäster Patentgebühren an Monsanto zahlen sollten nachdem die ihren Schweinen Genverändertes Futter gegeben haben??

Gegen Monsanto ist die Camorra ein Kindergeburtstag!

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.500 von Doppelvize am 14.02.11 12:27:48

Auch das. Hier eine Zusammenfassung:
http://www.youtube.com/watch?v=sBEf9cFOKkM

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.537 von Dorfrichter am 14.02.11 12:33:47

Ich hätte das Filmchen nicht mit der Mittagpause verbinden sollen....

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.694 von Doppelvize am 14.02.11 13:00:23

Anne Will -die Willfährige des Staatsfernsehens hat da natürlich schon etwas Seichteres zu bieten als schwerverdauliche Kost. Geht doch nicht, wenn die Menschen hierzulande anfingen zu Denken!

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.429 von Tanne78 am 14.02.11 12:16:46

brisante Themen werden schlagwortartig anreissen und gleich darauf von der Moderatorin abgewürgt

das ist leider weder neu, noch beschränkt sich das auf die Will´sche Talkrunde. Somit reine Zeitverschwendung, zumindest für jene, die sich ernsthaft mit den jeweiligen Themen auseinandersetzen möchten. Wer die Show liebt, kommt hingegen möglicherweise auf seine Kosten.

[silvodin]

Die wohl überflüssigste Sendung der ARD.

Kein Thema wird vertieft, wenns der Dame nicht passt, wird abgewürgt oder das Thema verändert.

Schade um die Zeit

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.783 von MFC500 am 14.02.11 13:14:37

Wer die Show liebt, kommt hingegen möglicherweise auf seine Kosten.

Nicht mal das... Ein solch weichgespültes Geblubbere ist nicht mehr zu ertragen... Ich bin inzwischen dazu übergegangen nochmal in aller Ruhe die Tageszeitung vom Samstag zu lesen... Und die Kiste bleibt aus....

Das letzte mal als es sich noch gelohnt hat, war vor X-Jahren als Merz und Bsirske oder wie der Verdi-Vogel heißt in einer Sendung waren... Da war noch echter Hass zu spüren

[Waldsperling]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.034.429 von Tanne78 am 14.02.11 12:16:46

<<<nein, brisante Themen werden schlagwortartig anreissen und gleich darauf von der Moderatorin abgewürgt. <<<



genau so ist es.

manche moderatorinnen sind so unfähig wie nur etwas.

die sender sollten sie zum steine kloppen schicken.

man kann an den lippen eines spreng hängen oder abschalten.

aber müssen diese peinlichen moderatorinnen ewig dazwischen quatschen?

[Dorfrichter]

Solche Sendungen laufen in aller Regel nach einer Weile komplett ins Abseits, siehe HaF. Sie verkommen zur Scheinheiligkeit und Verlogenheit und erzeugen nur Frust und Abscheu. Am allerschlimmsten aber finde ich die Sendung im 3. bayerischen- Siegmund Gottlieb. Vasallenhaft fast bis zum Tode der CSU ergeben schwadroniert er, gibt vor und die willigen Diskussionspartner plappern ihm gefällig zu.

Eigentlich- fast jede Polit-Show kann man vergessen- ausser QUER mit Christoph Süß Donnerstag 20.15 3. Bayerisches Programm. Aber- wie lange noch...

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.035.079 von Waldsperling am 14.02.11 13:59:58

aber müssen diese peinlichen moderatorinnen ewig dazwischen quatschen?

Natürlich, wo bliebe sonst deren Daseinsberechtigung?

[TimeTunnel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.035.209 von MFC500 am 14.02.11 14:19:10

ein 60 min Format ist nunmal ein 60 min Format, mehr hat die Uhr bis zum Sendeschluss halt nicht. Wie sollte denn moderierend gestaltet werden, wenn der Einzelteilnehmer Raum für den Endlosmonolog bekommen soll

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.035.235 von TimeTunnel am 14.02.11 14:24:02

natürlich muß ein Moderator bremsend eingreifen, wenn jemand anfängt zu monologisieren. Da wird schon viel zuviel schleifen gelassen. Was, übrigens der Threaderöffner, nicht ich - bin also genau betrachtet der falsche Ansprechpartner - kritisiert wurde, ist, daß oftmals an wirklich interessanten Einwürfen/Fragen usw abrupt das Thema gewechselt wird oder man an einen Dritten übergibt, der wieder ein neues Faß aufmacht. Um es kurz zu sagen, aus meiner Sicht: weniger wäre mehr, d.h. v.a. weniger Gäste und fokusierteres Agieren. Lieber weniger Themen, diese dafür aber detailliert analysieren. Derzeit läuft das doch meist ab nach dem Muster: A sagt, dies ist so oder so, B behauptet, das sei falsch. Anstatt dies dann mal wirklich zu klären, bringt man (frau) C ins Spiel.

[Waldsperling]

die herren schönenborn, herres, plasberg und frau böttinger können das jedenfalls besser.

[TimeTunnel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.035.773 von MFC500 am 14.02.11 15:35:30

Kann ich Dir ja durchaus zustimmen, nur ist das Zulassen von A und B in der Gegnerschaft mit dem Versuch des Ausdiskutierens für gegenteilige Standpunkte, allenfalls machbar im direkten Duett und der Dialogfähigkeit aus Rede und Antwort. Bei einem Teilnehmerkreis aus 5/6 Gästen bei einer mageren Stunde Auseinandersetzung, wird jede Moderatoration zwingend eingreifen müssen.

Angebracht ist auch die eigene neutrale Haltung der "Regie" und da ist mir persönlich Anne Will allemal lieber als ihre Vorgängerin Christiansen, die ihre erzkonservative Grundstimmung immer wieder eingestreut hat.

[buchi1971]

M.E. dienen diese Sendungen alle nur zur Volksverdummung, bei dem Format sind im Vornherein alle Frage- Antwortspielchen perfekt aufeinander abgestimmt. Kann mich noch eine Sendung erinnern, bei der Gysi vergessen hat, dass sein Micro noch geschaltet war, man hörte in nur sagen (auf einen Gästekommentar), "das darf der doch nicht sagen, das war vorher nicht abgestimmt." .......alles nur leeres Geschwafel, das die Massen bei Laune halten soll, da arbeiten alle Parteien Hand in Hand zusammen. Dank TV- Steuer artet das Szenario immer weiter aus.

Für mich eine einzige schleimige hinterlistige zur schaustellende Selbstherrlichkeit einiger Möchtegern- Besserwisser.

Einziges Format das durchgeht ist die "Die Anstalt" !!!

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.036.123 von TimeTunnel am 14.02.11 16:13:10

deswegen habe ich ja auch u.a. geschrieben "...v.a. weniger Gäste..."

Natürlich sollte ein Moderator neutral agieren. Aber genauso wichtig ist doch, daß er/sie zumindest versucht, die Teilnehmer festzunageln. Wenn das Gegenüber auf die simpelste Frage mit endlosem Schwafeln bzw Drumherumreden reagiert, ohne letztlich eine Antwort zu geben, so ist das inakzeptabel. Das ist ein Punkt, wo Moderatoren gefragt sind. Schließklich sollen das, zumindest nach meinem Verständnis, keine Wahl(Werbe)veranstaltungen sein.

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.036.181 von buchi1971 am 14.02.11 16:17:45

"Einziges Format das durchgeht ist die "Die Anstalt"
Nicht nganz, buchi, das unten geht auch noch.
Quer
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-komp…

[Harry_Schotter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.036.123 von TimeTunnel am 14.02.11 16:13:10

@TimeTunnel

"....ist mir persönlich Anne Will allemal lieber als ihre Vorgängerin Christiansen, die ihre erzkonservative Grundstimmung immer wieder eingestreut hat...."

Soso. Wie schön, dass zumindest Frau Will ihre erzlinke Grundstimmumg niemals einstreut, nicht wahr?!

Aber nun mal zum Hauptthema, sprich, "Harz4"

Liest du:

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S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal

Eine Träne auf Reisen

Von Jan Fleischhauer

Bei den Hartz-IV-Verhandlungen übernehmen jetzt die Ministerpräsidenten die Regie. Dennoch zeigt sich: Gefühlspolitik ist wieder in Mode. Das beweist der Auftritt der mecklenburgischen Sozialministerin Manuela Schwesig in der Sozialstaatsdebatte.

Einer der großen Vorzüge der Sozialdemokratie war immer ihr unsentimentaler Blick auf die Welt. Eine Bewegung, die schon die Bismarcksche Sozialistenverfolgung hinter sich hat, ist naturgemäß nicht so leicht zu erschüttern. Unvergessen der Auftritt des großen Franz Müntefering, der in einer Rede vor dem Bundestag zur Zukunft der Rente daran erinnerte, es werde nicht helfen, "Lotto oder Balalaika zu spielen und zu hoffen, dass man so morgen oder übermorgen ausreichend Geld in der Tasche hat". So reden Leute, die sich einen nüchternen Realitätssinn bewahrt haben, deshalb verdankt das Land der SPD auch die Hartz-IV-Gesetzgebung.

Doch Mentalitäten ändern sich, wie man weiß, und weil die Durchgrünung der SPD weit fortgeschritten ist, hat auch sie jetzt an führender Stelle ihre Claudia Roth, für die nicht die Bestandsaufnahme der Wirklichkeit, sondern die freie Träne zählt. Der mecklenburgischen Sozialministerin und stellvertretenden Parteivorsitzenden Manuela Schwesig wird eine große Karriere vorausgesagt, seit sie bei den Verhandlungen über die Hartz-IV-Bezüge die Sozialdemokraten vertrat, daran ändert auch die Intervention der Ministerpräsidenten nichts. "Frau Merkel ist eine eiskalte Machtpolitikerin, sie hatte keine Lust mehr darauf", erklärte Schwesig mit bebender Stimme, als das vorläufige Scheitern der Gespräche feststand: "Darüber bin ich sehr sauer. Ich habe daran gedacht, was geht bei denen vor, die dieses Geld brauchen. Daran denkt aber die Kanzlerin nicht. Sie hat zwei Millionen arme Kinder verraten."

Es ist verständlich, wenn man nach einer langen Verhandlungsnacht darüber enttäuscht ist, dass man sich mit seinen Positionen nicht durchsetzen konnte, aber muss man deshalb gleich die Fassung verlieren? Ja, man muss, unbedingt. Es gilt im Gegenteil gerade als Zeichen besonderer Authentizität, wenn man sich als Politiker die Erschütterung anmerken lässt, dass die andere Seite so uneinsichtig war, auf ihrer Meinung zu beharren; schließlich geht es ja um Belange, die keinen Aufschub vertragen.

Wie gut lässt sich ein Land regieren , wenn einem ständig das Herz blutet?

Der Sentimentalpolitiker appelliert an den Affekt, das verleiht ihm solche Überzeugungskraft. Er vertritt grundsätzlich Anliegen, gegen die kein normaler Mensch etwas haben kann: den Schutz der Robben, der Eisbären oder eben der "armen Kinder". Wer Einwände vorbringt, oder wie im Hartz-IV-Streit auf die Berechnungsgrundlage verweist, zeigt nur, dass er ohne Herz ist, wie es Frau Schwesig der Bundeskanzlerin so gefühlsstark vorgehalten hat. Da muss man sich mit den lästigen Fragen einer Regelung, die 60 Milliarden Euro im Jahr an Steuergeldern verschlingt, gar nicht mehr länger beschäftigen, etwa der, wie es eigentlich sein kann, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt an den Hartz-IV-Beziehern fast komplett vorbeigeht.

"Kälte" ist einer der Signet-Begriffe der Gefühlspolitik. Wenn die Gegenseite regiert, sinkt immer gleich die Temperatur, dabei würde der armen Robbe ein wenig mehr Kälte ganz guttun. Das andere Signalwort im politischen Emotionalienhandel ist Angst. Da kann ein ganzes Podium von Fachleuten geduldig erklärt haben, warum der neue Golfplatz kein bedrohliches Risiko darstellt: Es muss nur jemand aufstehen und sagen, er habe aber solche Angst, dann ist die Sache gelaufen. "Da können die Experten einpacken", wie die Autoren des munteren Büchleins "Schöner denken" das Prinzip schon vor ein paar Jahren beschrieben.

Das ist alles sehr sympathisch, ohne Zweifel, so wie ja auch Manuela Schwesig eine hochsympathische Person ist. Die Frage ist nur, wie gut sich ein Land regieren lässt, wenn einem ständig das Herz blutet. Verantwortliche Politik kommt ohne Zumutungen nicht aus - spätestens in der Außenpolitik braucht es einen kühlen Kopf. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass ein Nicolas Sarkozy oder Dmitrij Medwedew auch so beeindruckt wären wie nun die deutsche Medienöffentlichkeit, wenn eine Bundeskanzlerin Schwesig ihnen entgegenhielte, sie sei jetzt aber so betroffen?

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Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,745362,00.h…

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.037.384 von Harry_Schotter am 14.02.11 18:31:49

Das werden Die nichtmehr gut machen können, auch wenn sie jetzt garantiert zu einem Abschluß kommen werdeen.

[Waldsperling]

<<<Unvergessen der Auftritt des großen Franz Müntefering, der in einer Rede vor dem Bundestag zur Zukunft der Rente daran erinnerte, es werde nicht helfen, "Lotto oder Balalaika zu spielen und zu hoffen, dass man so morgen oder übermorgen ausreichend Geld in der Tasche hat". So reden Leute, die sich einen nüchternen Realitätssinn bewahrt haben, deshalb verdankt das Land der SPD auch die Hartz-IV-Gesetzgebung.<<<




darum steht die spd auch bei 90 % Wählerzustimmung.

[curacanne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.036.181 von buchi1971 am 14.02.11 16:17:45

M.E. dienen diese Sendungen alle nur zur Volksverdummung, bei dem Format sind im Vornherein alle Frage- Antwortspielchen perfekt aufeinander abgestimmt. Kann mich noch eine Sendung erinnern, bei der Gysi vergessen hat, dass sein Micro noch geschaltet war, man hörte in nur sagen (auf einen Gästekommentar), "das darf der doch nicht sagen, das war vorher nicht abgestimmt." .......alles nur leeres Geschwafel, das die Massen bei Laune halten soll, da arbeiten alle Parteien Hand in Hand zusammen. Dank TV- Steuer artet das Szenario immer weiter aus.

Für mich eine einzige schleimige hinterlistige zur schaustellende Selbstherrlichkeit einiger Möchtegern- Besserwisser.

Einziges Format das durchgeht ist die "Die Anstalt" !!! va mit Georg schramm

dem ist nichts hinzuzufügen

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.037.863 von curacanne am 14.02.11 19:33:19

Einziges Format das durchgeht ist die "Die Anstalt" !!!

Welkes Wochenshow hat auch was.... So geile Ironie

[Waldsperling]

Auf dem Gebiet der Fernsehmoderation ist Herr Dr. Dr. Friedmann ein Könner mit Charakter.

Der lässt sich nicht verbiegen.

Das er sich trotz eines Jahre zurückliegenden Fehlers zu einer echten moralischen Instanz entwickelt hat, spricht für die Größe dieses Mannes.

Warum man ihn bei der Nachfolge von Herrn Gottschalk wahrscheinlich übergehen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.