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    China schmeisst den Dollar in den Lokus! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.03.11 10:15:55 von
    neuester Beitrag 05.05.11 12:49:59 von
    Beiträge: 93
    ID: 1.164.268
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      schrieb am 03.03.11 10:15:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es war nur eine Frage der Zeit. Und Jeder wusste, das es passieren wird:


      http://www.welt.de/finanzen/article12680388/China-laeutet-da…

      Auszug:

      Und die Maßnahmen, die nun angekündigt wurden, sind nicht weniger als eine Revolution für die weltweite Währungsordnung. Sie könnte das Ende der Vorherrschaft des Dollar einläuten, und am Ende könnte es die USA ihre Politik des billigen Geldes, die auf andere Länder so wenig Rücksicht nahm, teuer bezahlen.




      Der Börse ist das momentan noch egal. Noch! Würden noch Menschen und nicht Computer mit Aktien handeln, hätte der Dow Jones nach der Nachricht einen der schwersten Einbrüche aller Zeiten vollzogen. Aber so ist erstmal business as usual...
      China ist nun stark genug um diesen Schritt zu vollziehen. Warum sollen sich arbeitsame Chinesen Ihre Ersparnisse von Konsumjunkies weginflationieren lassen? Bald wird China noch selbstbewußter auftreten. Und je mehr Länder die Bindung zum US Dollar aufgeben, je schneller wird Bernanke die Druckerpresse rotieren lassen. Denn die Wertschöpfung der USA außerhalb des Finanz- und Rüstungssektors ist erbärmlich. Zum Supergau kommt es, wenn der Dollar als Zahlungsmittel abgelehnt wird. Denn nur den Dollar kann man selbst drucken - andere Währungen muss man sich erarbeiten. Und das hat man leider verlernt. Und ein Zurückholen der Industrie, von dem Obama träumt, dürfte sich als äusserst schwierig und langwierig erweisen. Wenn es überhaupt möglich ist. Denn es fehlen Generationen von Facharbeitern. Man hat ja noch nicht mal eine Lehrausbildung, sondern nur Universitäten und Learning by doing. Nur funktioniert das in der heutigen Zeit nicht mehr.
      China hat das alles sehr geschickt gemacht. Zuerst für lau gearbeitet. Daraufhin hat man in der USA die Arbeiter entlassen und die Produktion verlagert. Später hat man auch Know-how verlagert. Irgendwann war von dem Unternehmen noch ein kleines Trüppchen von Entwicklern in den USA - der Rest in China. Mittlerweile ist auch noch die Entwicklung zu einem Teil nach China gewandert. Und da China sich die Maschinen und Anlagen genau "anschaut", kann man nun auch sehr gut selbst entwickeln. Und damit ist dann die Produktion, die Anlagen und Maschinen, das Know-how und die Entwicklung ins Reich der Mitte abgewandert. Währenddessen man in den USA auf Knöpfchen rumdrückt und irgendwas virtuell handelt, sich gegenseitig Häuser verkauft und Kaffee einschenkt und Millionen von Rechtsanwälten Jeden und Alles verklagen. Dazu kommt noch eine kostspielige Armee und ein völlig aus dem Ruder gelaufenes Gesundheitssystem.
      Man darf gespannt sein, wann der Dollar als Weltreservewährung nun endgültig fällt. Und mit Ihm die leidige Finanzierung des Hegemon über die Druckerpresse ohne substanzielle Wertschöpfung. Denn auf Dauer kann das nicht gutgehen. Zumal man China auch nicht einfach wie den Irak angreifen kann, als der das Öl nicht mehr gegen selbstgedruckte Dollar rausrücken wollte...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 10:57:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.138.688 von ArthurSpooner am 03.03.11 10:15:55Nicht ironisch gemeint!

      Muss man Angst haben, das die ATOMMACHT USA irgendwann vor einem Bürgerkrieg steht? Das Land klatscht dermassen gegen die Wand das einem Angst und Bange wird.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 11:19:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      zur Schadenfreude besteht allerdings kein Anlaß.

      Wer hier in Deutschland den usa vorwirft, über ihre Verhältnisse gelebt zu haben (was wohl richtig ist), der soll sich mal die Staatsverschuldung im eigenen Land anschauen.
      Und die ganze Eurozone steht da nicht viel besser da.

      Ein radikaler Sparkurs in der Eurozone und speziell in Deutschland, mit dramatischen Einschnitten bei den Transferleistungen im sozialen Bereich.........und aus ist's, mit dem vielbeschworenen, sozialen Frieden.

      Die usa sind auf so eine Situation letztlich wahrscheinlich sogar besser vorbereitet, als die Europäer (Nationalgarde, etc.)

      Der Gedanke des fiat-money ist kein Monopol der usa, sondern wurde sehr erfolgreich auch nach Europa exportiert.

      Möchte mal wissen, wieviel bock der Durchschnitts-Deutsche auf eine Blut-Schweiß-und Tränen-Politik hätte.
      Im Zweifel garkeinen, befürchte ich.

      Wenn's richtig dicke kommt, müssen wir neben Coca-Cola und Micky-Mouse noch eine amerikanische Tradition übernehmen, nämlich eine geladene und entsicherte Knarre in der Nachttisch-Schublade........
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 11:39:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.023 von Doppelvize am 03.03.11 10:57:42Muss man Angst haben, das die ATOMMACHT USA irgendwann vor einem Bürgerkrieg steht? Das Land klatscht dermassen gegen die Wand das einem Angst und Bange wird.


      Nun ja - schwindet der Wohlstand kommt es zu Umbrüchen. Das sehen wir ja nun in der arabischen Welt. Allerdings geht das Volk erst dann massiv auf die Straße, wenn wirklich die Armut dort angekommen ist und nicht nur in den Medien drüber berichtet wird. Viele lesen z.B. momentan viel über die miserable Lage der Zeitarbeiter - aber noch sind nur knapp 1 Mio. Menschen hier Zeitarbeiter. Und noch kann der fehlende Lohn aufgestockt werden. Gibt es allerdings 10 Mio. Zeitarbeiter und der fehlende Lohn kann nicht mehr aufgestockt werden, da schlicht und ergreifend kein Geld da ist - dann geht es rund.
      Ich finde den Schritt Chinas sehr schwerwiegend und wundere mich, das die Börse das komplett negiert.


      Arthur Spooner
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 11:41:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.168 von Cashlover am 03.03.11 11:19:23Möchte mal wissen, wieviel bock der Durchschnitts-Deutsche auf eine Blut-Schweiß-und Tränen-Politik hätte.
      Im Zweifel garkeinen, befürchte ich.

      Genau aus dem Grund haben ja die Deutschen das Wort REFORM aus ihrem Wortschatz gestrichen...

      Ich würde nur von Umstucktuierung reden...;)

      Das kennen viele aus ihren Firmen :rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 03.03.11 11:46:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Es war nur eine Frage der Zeit. Und Jeder wusste...
      Wohl kaum, denn sogar jetzt wissen nur wenige, was der erwähnte chinesische Schritt tatsächlich bedeutet. Er ist ein notwendiger Meilenstein auf dem Weg zu einer frei konvertierbaren Währung und er signalisiert eine baldige und länger anhaltende Aufwertung des Yuan. Also genau das, was die USA immer gefordert haben. Die Verengung der Betrachtung auf einen angeblichen Kampf USA/China um die Weltreservewährung Nr. 1 ist ziemlich einfältig, um es vorsichtig auszudrücken. China hat erhebliche innenpolitische Probleme, die u. a. auf die Inflation zurückzuführen sind. Die Aufwertung des Yuan soll die Inflation eindämmen und die Realeinkommen der Bevölkerung steigern, um Unruhen zu verhindern - siehe Nordafrika.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 12:04:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.168 von Cashlover am 03.03.11 11:19:23Wer hier in Deutschland den usa vorwirft, über ihre Verhältnisse gelebt zu haben (was wohl richtig ist), der soll sich mal die Staatsverschuldung im eigenen Land anschauen.
      Und die ganze Eurozone steht da nicht viel besser da.



      Das ist korrekt. Allerdings liefern wir noch massig Produkte auf Weltmarktniveau. Noch dazu sind diese Produkte sehr begehrt und genießen einen guten Ruf. US Produkte hingen sind außerhalb der Rüstungsindustrie kaum noch Weltmarktfähig. Zudem oftmals leicht zu kopieren. Allerdings vermarkten US Firmen Ihre Produkte sehr gut. Da können wir noch viel von lernen. Erfolge wie Google, Twitter oder Facebook waren und sind an sich leicht zu kopieren - nur hat man den Traffic so geschickt auf sich gezogen, das der Größenvorteil nun erdrückend ist und jedwede Konkurrenz bereits im Keim erstickt.



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 12:11:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.379 von Compton am 03.03.11 11:46:36gutes posting!

      denke, man sollte das eher entspannt sehen.

      Die Chinesen wären ja auch schön blöd, den usa irgendwelche Knüppel in die Beine werfen zu wollen.
      Entspricht auch garnicht deren Mentalität, denn die haben ihren Sun tsu mit Sicherheit gelesen.....:D

      Man sollte die Chinesen in ihren Möglichkeiten auch nicht überschätzen, letztlich sind sie auch nur Akteure in diesem globalen Zirkus.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 12:21:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.593 von Cashlover am 03.03.11 12:11:47Zumindest ist zu beobachten, daß sie ihre Ziele kontinuierlich verfolgen.
      Insofern sollte man sie auch nicht unterschätzen ...
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 12:27:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.379 von Compton am 03.03.11 11:46:36Wohl kaum, denn sogar jetzt wissen nur wenige, was der erwähnte chinesische Schritt tatsächlich bedeutet.

      Sagen wir mal so, wer sich damit beschäftigt sollte es gewusst oder zumindest geahnt haben. Ich habe schon öfters drauf hingewiesen. Nun ist der Schritt erfolgt.


      China hat erhebliche innenpolitische Probleme, die u. a. auf die Inflation zurückzuführen sind.

      Ein Teil davon ist importiert - allerdings spielen wohl auch die Banken eine traurige Rolle dabei. Nur steuert die Regierung seit einiger Zeit massiv gegen. Und nicht vergessen, man setzt dort alles schneller durch als in einer Demokratie...


      Die Aufwertung des Yuan soll die Inflation eindämmen und die Realeinkommen der Bevölkerung steigern, um Unruhen zu verhindern - siehe Nordafrika.


      Auch. Aber nicht vergessen, China hat einen 200 Mio. Einwohner zählenden Mittelstand mittlerweile. Bedenklich stimmt allerdings die noch immer sehr hohe Zahl der Wanderarbeiter und armer Bauern. Da wird zwar auch was getan, aber bis das Früchte trägt dürfte es noch etwas dauern.



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 12:38:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Situation zwischen ungezügelten Konsumjunkies und chinesisch/deutschen/japanischen Fleiß und Sparsamkeit wird nun entschärft. Und das ist auch gut so. Obama soll nun schleunigst versuchen, wieder eine gut ausgebildete Arbeiterschaft entstehen zu lassen. Eine fundierte Berufsausbildung ist dabei unerlässlich! Learning by doing ist mittlerweile nicht mehr möglich in vielen Bereichen. Vielleicht hilft diese Entscheidung der USA sogar? Früher war man stolz, in der USA absolute Top Produkte für den Weltmarkt zu fertigen. Heute hat man zwar immer noch sehr gute Universitäten - nur glaubt man, die Produktion wäre nicht wichtig, das sollen andere erledigen.
      Ein großer Fehler, wie ich denke....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 14:12:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.320 von ArthurSpooner am 03.03.11 11:39:28Ich finde den Schritt Chinas sehr schwerwiegend und wundere mich, das die Börse das komplett negiert

      Das lieht m.E. auf der Hand. Bislang handelt es sich nur um eine Möglichkeit ("Pekings Notenbank verkündet, dass der gesamte Außenhandel noch dieses Jahr in Yuan abgewickelt werden kann.). Eine völlig andere Qualität hätte diese Ankündigung, wenn dort stünde "abgewickelt wird". Insofern noch kein Grund zur Sorge für Amerika oder die Börsen. Aber klar ist auch, daß hier eine Zeitenwende eingeläutet wird. M.E. ist das eine Art Versuchsballon der Chinesen, um die Reaktionen der Handelspartner sowie deren Akzeptanzbereitschaft zu testen. Ob bzw ggf wann der nächste Schritt erfolgen wird, der dann wirklich für Unruhe sorgen könnte, steht derzeit in den Sternen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 15:15:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.140.447 von MFC500 am 03.03.11 14:12:00Eine völlig andere Qualität hätte diese Ankündigung, wenn dort stünde "abgewickelt wird". Insofern noch kein Grund zur Sorge für Amerika oder die Börsen.


      Ich vermute eher, das man solche Nachrichten bewusst negiert. Aber wir werden sehen. Noch glaubt der Westen, er sei das Maß aller Dinge. Diese Sicht teile ich schon lange nicht mehr....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 15:40:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.320 von ArthurSpooner am 03.03.11 11:39:28Ich finde den Schritt Chinas sehr schwerwiegend und wundere mich, das die Börse das komplett negiert.

      Der Dollar hat schon reagiert. In paar Tagen ist das schon wieder vergessen. Ich glaube eher das es irgendwann in China und der ganzen Region drum herum scheppern wird, dann ist es mit der Leithwährung Yuan wieder vorbei.
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 17:04:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.320 von ArthurSpooner am 03.03.11 11:39:28@arthur

      du hast doch in deinem Eröffnungsposting selber geschrieben:

      "Es war nur eine Frage der Zeit. Und Jeder wusste, das es passieren wird...."

      gleichzeitig wunderst du dich über die fehlende Reaktion des Marktes:confused:

      Das die Chinesen ihren Yuan ewig an den Dollar koppeln würden, war ja nicht zu erwarten, insofern kommt die Ankündigung nicht überraschend und außerdem kannst du sicher sein, daß dieser Schritt mit den usa zumindest abgesprochen war.

      Und das die Chinesen den Dollar "in den Lokus" werfen, ist eine sehr überzogene Interpretation dieser Ankündigung.

      So richtig überrascht sein dürften die usa über die Pläne der Chinesen sicherlich nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 19:46:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zitat von Cashlover: So richtig überrascht sein dürften die usa über die Pläne der Chinesen sicherlich nicht.
      Daß dieser Schritt wegen der Inflation in China früher als zunächst erwartet kommen wird, war abzusehen. Eine Aufwertung der Währung wirkt der Inflation entgegen, außerdem stärkt sie über geringere Importpreise die Kaufkraft der Bevölkerung. Die Staats- und Parteiführung muß etwas tun, denen geht wegen Nordafrika mächtig die Muffe.

      Interessant ist die weitere Entwicklung. Der chinesische Handelsbilanzüberschuß wird sich vermutlich verringern und irgendwann ganz verschwinden. Und damit fällt China als Käufer der US-Staatsanleihen aus, dann müssen die USA ihr Defizit stärker im Inland refinanzieren.

      Das sind gute Nachrichten, denn es sieht so aus, als ob sich die globalen Ungleichgewichte von selbst verringern, ohne jeden politischen Druck oder Handelkriege.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 21:19:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.141.993 von Cashlover am 03.03.11 17:04:47gleichzeitig wunderst du dich über die fehlende Reaktion des Marktes

      Ja, das tue ich. Natürlich war es zu erwarten und Kostolany würde sagen: " Ein klassischer Fait Accompli " - nur ist die Tragweite immens. Wenn jetzt die USA über den Dollar nicht mehr direkt in China einkaufen können, dann verlieren Sie ein Stück Ihrer Macht. Als Hussein die Bezahlung des Öls in Dollar ablehnte, hätte die USA ja weiterhin Dollar drucken können, anschließend Tausch in Euro und Kauf des Öls. Trotzdem war der Hegemon äusserst erbost und das Ende der Geschichte kennen wir....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 21:26:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.143.270 von Compton am 03.03.11 19:46:47Eine Aufwertung der Währung wirkt der Inflation entgegen, außerdem stärkt sie über geringere Importpreise die Kaufkraft der Bevölkerung.

      Es verteuert aber auch massiv chinesische Produkte...


      Die Staats- und Parteiführung muß etwas tun, denen geht wegen Nordafrika mächtig die Muffe.


      Glaub nicht alles, was Dir die Medien einreden wollen. Was sich momentan in Wisconsin abspielt, war unserer Qualitätspresse bestenfalls eine Randnotiz wert. Wäre das in China passiert, hätte man was vom Volksaufstand fabuliert.

      Und damit fällt China als Käufer der US-Staatsanleihen aus, dann müssen die USA ihr Defizit stärker im Inland refinanzieren.

      Die USA kann nichts mehr im Inland refinanzieren - deshalb ist die FED ja auch mit China zusammen momentan der größte Gläubiger des eigenen Landes. Das wäre bis vor kurzem auch undenkbar gewesen!

      Das sind gute Nachrichten, denn es sieht so aus, als ob sich die globalen Ungleichgewichte von selbst verringern, ohne jeden politischen Druck oder Handelkriege.


      Wollen wir es hoffen, das es so einfach geht. Indes, mir fehlt der Glaube...



      Arthur Spooner
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 07:46:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Glaub nicht alles, was Dir die Medien einreden wollen.
      Regierungschef Wen Jiabao hat vor kurzem in Regierungsmedien Maßnahmen gegen steigende Lebenmittelpreis, überteuerte Wohnungen und soziale Ungerechtigkeiten versprochen. Das war nach anhaltenden Protesten. Im Internet kursieren Aufrufe zu "Jasmin-Protesten" nach arabischem Vorbild.

      Aber das ist natürlich alles ein Fake, eine große Weltverschwörung. Wen Jiabao gibt es gar nicht, so wenig wie die chinesischen Regierungsmedien. Sogar China ist nur ein Ablenkungsmanöver der Weltverschwörer, so wie Bielefeld. China existiert gar nicht! :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 07:49:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Die USA kann nichts mehr im Inland refinanzieren
      Das hängt allein von der Sparquote der Bevölkerung ab und die ist nach dem Boom gestiegen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 08:13:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.144.943 von Compton am 04.03.11 07:46:54Im Internet kursieren Aufrufe zu "Jasmin-Protesten" nach arabischem Vorbild.


      Ich such Dir wenn ich Zeit hab auch mal Aufrufe zu Protesten schlipsloser Männer in Köln raus...:D
      Erst vor kurzem hab ich mich mit Jemanden unterhalten, der längere Zeit in China war. Er sprach von massiven Wohlstandsgewinn breiter Bevölkerungsschichten. Natürlich wirst Du das nun nicht glauben und auf unsere Qualitätsmedien verweisen, die rund um die Uhr von armen Wanderarbeitern berichten.
      Und was Jiabao verspricht, versprechen Politiker weltweit rund um die Uhr Ihren Wählern. Das ist weder neu noch ungewöhnlich.


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 08:16:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.144.951 von Compton am 04.03.11 07:49:18Das hängt allein von der Sparquote der Bevölkerung ab und die ist nach dem Boom gestiegen.

      Boom...:confused:...SCHULDENFINANZIERTER Boom, so ist es korrekt....;)

      Die USA hat sich schon seit längere Zeit nicht mehr selbst refinanzieren können. Und als China mal nicht wollte, zeichnete die FED. Das nennt man übrigens auch gemeinhin Gelddrucken....:rolleyes:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 08:25:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.143.947 von ArthurSpooner am 03.03.11 21:26:39"Glaub nicht alles, was Dir die Medien einreden wollen. Was sich momentan in Wisconsin abspielt, war unserer Qualitätspresse bestenfalls eine Randnotiz wert. Wäre das in China passiert, hätte man was vom Volksaufstand fabuliert."


      na ja, bischen geht den Chinesen schon die Muffe.

      http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Chinas-Sicher…

      Andererseits hast du auch recht, was nun ein Aufstand ist und was nicht, das wird letztlich allein durch die Berichterstattung der Medien bestimmt.

      Man kann Unruhen auch regelrecht herbeischreiben bzw. herbeifilmen und auch das Internet ist keineswegs eine völlig sichere und unabhängige Informationsquelle.

      Und das die Chinesen (bzw. deren Regierung), speziell von den westlichen Medien, in den letzten Jahren besonders kritisch verfolgt werden, ist schon auffällig.

      Da die chinesische Erfolgsstory der letzten 20 Jahre kaum mehr zu leugnen ist, fokussiert man sich gerne auf den gesellschaftspolitischen oder umweltpolitischen Bereich, um im Land der Mitte irgendwelche Haare in der Suppe zu finden.

      Ob diese Harre wirklich in großem Ausmaß vorhanden sind, kann ich nicht beurteilen, aber egal wie man das System beurteilt, es ist jedenfall sehr effizient.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 08:28:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      China muss aus der Finanzierung der USA aussteigen, weil das ein Fass ohne Boden zu werden scheint (die USA lassen keine Anzeichen einer baldigen Entschuldung erkennen sondern brauchen immer mehr Geld).

      Die USA müssen daher Geld mittels Quantitative easing (http://en.wikipedia.org/wiki/Quantitative_easing) "drucken", was zu einer Hyperinflation des USD führt - insbesondere auch deswegen, weil zunehmend keiner mehr USD haben will und so Billionen USD auf den Markt geworfen werden (z.B. im Austauch für Rohstoffe). Vermutlich ist der USD angesichts dieser Lage bereits schon heute viel zu hoch bewertet.

      Die USA haben (u.a.) folgende Möglichkeiten:

      1. Sanierung des US-Haushalts und der Wirtschaft, die Rückzahlung der Schulden mit einem relativ wertvollen USD. Das dauert lange und ist ein Klotz am Bein. In dieser Zeit können andere Länder die USA überholen.

      2. Hyperinflation mit Währungsschnitt/Währungsreform. Das dauert ein paar Jahre, denn erstmal muss der USD so richtig abstürzen, um die Schulden loszuwerden. Die Folge ist weltweit großer Ärger über diese Art der Entschuldung, die USA verlieren Ansehen und vielleicht kommt es zu Unruhen in den USA (nicht zu unterschätzen: die Amis halten sich selbst für supertoll und ein Realitätsschock kann Folgen haben). Die USA verlieren Zeit, denn während der Hyperinflationsphase ist ein konzentriertes arbeiten an einem realen Aufschwung kaum machbar.

      3. Staatsbankrott der USA. Eigentlich wie (2) nur viel schneller. Der Schock und die realen Auswirkungen (USD wertlos, Handel nur noch in ausländischen Devisen und gegen Waren/Rohstoffe) können die USA nachhaltig lähmen und für Chaos und Unruhen sorgen. Vielleicht erholen sich die Amis schnell von dem Schock, vielleicht aber auch nicht - riskant ist das allemal. Die Frage ist, was mit (privatem) US-amerikanischen Auslandsbesitz passieren soll - bei (2) regelt sich das irgendwie langsam aber bei einem Staatsbankrott sehen die Gläubigerländer vielleicht nicht ein, warum sie einerseits auf viel Geld verzichten aber andererseits sich von Amis ausbeuten lassen sollten => Verstaatlichung von ausländischem US-Besitz.

      4. Schuldenerlaß auf verhandlungsbasis gegen Abgabe aller US-Auslandsinvestitionen und Aufgabe aller US-Militärbasen. Die innere Staatsverschuldung können die USA einfach per Gesetz (Bankenverstaatlichung, Cut & Aufschiebung der Rückzahlung von Staatsanleihen an Private) löschen. Das ist die logische Konsequenz aus den vorherigen Punkten und möglicherweise das Optimum. Die USA verlieren als reuiger Sünder nicht zu viel Ansehen (Schuld kriegen die Privatbankster) und können in kürzester Zeit sauber neu anfangen. Die USA verlieren zwar etwas im Ausland aber die militärische Eroberung ist sowieso gescheitert und kostet nur noch Geld. Die USA sind ein großes fruchtbares Land mit potentiell riesigem Produktivitätsüberschuß durch technischen Fortschritt, viele Menschen, viele Rohstoffe (auch seltene Erden) und (trotz beträchtlicher Mängel) eine moderne Infrastruktur (Afrika, Russland, China, ärmere EU-Staaten, ... - viele haben Mängel).

      So, wie könnte das praktisch gehen? Reicht es, wenn Barack Obama einen konkreten Vorschlag macht oder wird dann erstmal jahrelang gelabert und gefeilscht? Kann sein, dass ein Finanzcrash (eigentlich jederzeit möglich) der Angelegenheit Beine machen kann, denn dann will man möglichst schnell wieder Ordnung haben: verhandelt wird nur zwischen Regierungen und die kleinste Verrechnungseinheit ist eine Milliarde. Banken und Versicherungen werden verstaatlicht, Derivate wertlos und Privatinvestoren werden per Gesetz kurz gehalten.

      Crash 2011 und Ende 2012 alles paletti? Möglich, oder? (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 08:49:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.133 von Cashlover am 04.03.11 08:25:40Da die chinesische Erfolgsstory der letzten 20 Jahre kaum mehr zu leugnen ist, fokussiert man sich gerne auf den gesellschaftspolitischen oder umweltpolitischen Bereich, um im Land der Mitte irgendwelche Haare in der Suppe zu finden.



      Ist doch normal. Der Sozialismus rund um Russland brach 1989 zusammen. Der Kapitalismus jubelte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, das eben auch ein sozialistisches Land lernfähig ist. Und so behielt die Kommunistische Partei die politische Macht - und die Wirtschaft übernahmen Profis anstatt Parteibonzen. Wäre damals der Ostblock ebenso clever gewesen, würde er heute noch existieren...
      Übrigens gab es so etwas schonmal - unter Hitler. Eine Diktatur mit relativ freier Wirtschaft. Diese auf den ersten Blick ungewöhnliche Situation hat ein paar entscheidende Vorteile. Wichtige Rahmenentscheidungen werden quasi mit einem Federstrich von heute auf morgen gesetzt. In der Demokratie benötigen solche Dinge oftmals Jahre, bis sich alle einig sind. Ansiedlungen von Industrie und Arbeitsplätzen geschehen ebenfalls in Rekordzeit. Allerdings sollte man auch nicht die Nachteile vergessen - werden falsche Entscheidungen von der Partei getroffen, kann dies in den Untergang führen. Oder in Kriege. Und der Umweltschutz wird oftmals industriellen Interessen untergeordnet. Ohne das man viel gegen machen kann.
      Die letzten 20 Jahre hat die Partei in China nahezu alles richtig gemacht. Und wir sind immer weiter zurückgefallen. Aber ob das auch so bleibt oder ob die Partei nicht entscheidende Fehler macht - das wird die Zukunft zeigen!


      Arthur Spooner
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:06:17
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.279 von ArthurSpooner am 04.03.11 08:49:31Der Sozialismus rund um Russland brach 1989 zusammen. Der Kapitalismus jubelte

      Der Kapitalismus hatte nur deswegen ein längeren Atem, weil der Kommunismus in Brüche ging. Stichwort billige Arbeitskräfte. Was in Polen, Tschechei, Ungarn los ging, setzte sich über die Jahre hinweg bis in die fernsten Sattelitenstaaten der ehemahligen UdSSR. Jetzt wo Rohstoffe und Arbeitsstunden weltweit (vor allem in China) immer teurer werden geht es bei uns steitig bergab. Wir müssen über Jahre hinweg mit einer dauerhaft steigenden Inflation rechnen.
      5 Antworten
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      schrieb am 04.03.11 09:27:40
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Erst vor kurzem hab ich mich mit Jemanden unterhalten, der längere Zeit in China war. Er sprach von massiven Wohlstandsgewinn breiter Bevölkerungsschichten. Natürlich wirst Du das nun nicht glauben und auf unsere Qualitätsmedien verweisen, die rund um die Uhr von armen Wanderarbeitern berichten. Und was Jiabao verspricht, versprechen Politiker weltweit rund um die Uhr Ihren Wählern. Das ist weder neu noch ungewöhnlich.
      Daß der Regerierungschef eines autoritären Staates offen von sozialen Ungerechtigkeiten spricht, die er beseitigen will, ist eben nicht normal, das ist höchst ungewöhnlich.

      Natürlich gibt es viele Reiche in China. Es entwickelt sich sogar eine Mittelschicht. Das schließt aber nicht aus, daß die sozialen Unterschiede steigen. Im Gegenteil, denn wenn ein Teil der Bevölkerung massive Wohlstandsgewinne verbucht, dann steigen naturgemäß die sozialen Unterschiede zu denen, die den Aufstieg nicht mitmachen. Und damit steigt die Verärgerung in Teilen der Bevölkerung. Ist das so schwer zu kapieren? Oder glaubst du, daß dort drüben inzwischen alle reich oder wohlhabend sind. :laugh:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:30:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.383 von AHEO am 04.03.11 09:06:17Jetzt wo Rohstoffe und Arbeitsstunden weltweit (vor allem in China) immer teurer werden geht es bei uns steitig bergab.


      So erscheint es - die Situation bietet aber auch Vorteile. Bald werden sich viele Unternehmen überlegen, die Produktion Stück für Stück wieder nach Deutschland zurück zu holen. Wenn man bedenkt, was im Laufe der letzten 40 Jahre so abgewandert ist ( ohne das es wirklich günstiger wurde für den Verbraucher - nur die Unternehmen fuhren höhere Gewinne ein ) so sehe ich doch einige Chancen. Müssen Schuhe, Jacken oder Hosen eigentlich generell aus China kommen? Oder geht es nicht anders?
      Früher hab ich Schuhe auch preiswert bei Deichmann oder so gekauft. Dann hab ich Meindl entdeckt. Made in Germany übrigens. Seitdem kaufe ich nichts anderes - und spare aufgrund der entschieden längeren Haltbarkeit sogar massig Geld. Wenn auch der Schuh mindestens dreimal so teuer ist. Aber hier kann man bei einigen Modellen sogar die Sohle wechseln - und schon hält das Teil weitere 5 Jahre. Mindestens! Deichmann Schuhe flogen jedes jahr in den Müll...
      Oder Jacken. Meine Winterjacke ist von Mufflon aus gewalkter Wolle. Hält sehr warm und ist unzerstörbar. Wird in Niedersachsen hergestellt und kostet nicht mehr als andere gute Jacken aus China. Nur hält Walk im Vergleich zu Polyesterjacken quasi ein Leben lang. Das wussten übrigens schon unsere Großeltern - nur wir haben es vergessen...:rolleyes:
      Wenn China teurer wird, kommt wieder verlorengegangene Produktion zu uns zurück. Hoffentlich haben wir dann genug Facharbeiter. Stören würde es mich nicht, da ich sowieso nur hochwertige Produkte kaufe, die auch lange halten....


      Arthur Spooner
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:33:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      Zitat von Cashlover: Andererseits hast du auch recht, was nun ein Aufstand ist und was nicht, das wird letztlich allein durch die Berichterstattung der Medien bestimmt.
      Von Aufständen redet keiner, es geht um die Stimmung in der Bevölkerung und was die Regierung tut, um die Massen ruhig zu halten. Im übrigen dürfte der Westen kein Interesse daran haben, daß es in China zu Tumulten kommt. Das wäre gerade für uns in Deutschland wegen unserer wirtschaftlichen Verpflechtungen mit China ein Desaster.
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:40:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      Zitat von Cashlover: Da die chinesische Erfolgsstory der letzten 20 Jahre kaum mehr zu leugnen ist, fokussiert man sich gerne auf den gesellschaftspolitischen oder umweltpolitischen Bereich, um im Land der Mitte irgendwelche Haare in der Suppe zu finden.
      Das eigentliche Haar in der Suppe ist die Demografie, das könnte China das Genick brechen.

      Ich verabschiede mich nun aus diesem Thread, er driftet zunehmend in die üblichen Themen ab, nämlich böse Amis, kluge und gute Chinesen, wertlose Dollars, böse Systemmedien, überall Verschwörungen. Sowas ist mir zu einseitig und primitiv.

      Euch allen viel Erfolg an der Börse.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:41:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.529 von Compton am 04.03.11 09:27:40"...denn wenn ein Teil der Bevölkerung massive Wohlstandsgewinne verbucht, dann steigen naturgemäß die sozialen Unterschiede zu denen, die den Aufstieg nicht mitmachen"

      die Verteilung von Wohlstand/Reichtum gehorcht aber i.d.R überall dem Paretoprinzip.
      (außer, im Paradies:D)

      Da macht China keine Ausnahme.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:50:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.554 von ArthurSpooner am 04.03.11 09:30:59Müssen Schuhe, Jacken oder Hosen eigentlich generell aus China kommen?

      Müssen nicht unbedingt aus China kommen. Wenn sie aus China kommen zahlen wir ungefähr 40 Euro im Durchschnitt, wenn wir hier produzieren würden, wären Schuhe im Durchschnitt unter 100 Euro nicht mehr zu bekommen. Das gilt für alle Produkte. Es ist ja nicht egal ob ein Stundenlohn Brutto bei 0,90 cent liegt, oder bei 20 Euro.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 09:57:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.529 von Compton am 04.03.11 09:27:40Im Gegenteil, denn wenn ein Teil der Bevölkerung massive Wohlstandsgewinne verbucht, dann steigen naturgemäß die sozialen Unterschiede zu denen, die den Aufstieg nicht mitmachen. Und damit steigt die Verärgerung in Teilen der Bevölkerung. Ist das so schwer zu kapieren?


      Ich glaube, Du kapierst hier einiges nicht:

      http://karlweiss.twoday.net/stories/14663225/


      Laut Deiner Theorie würde der Hegemon ja dann schon im Bürgerkrieg versinken...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:06:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.723 von AHEO am 04.03.11 09:50:28Wenn sie aus China kommen zahlen wir ungefähr 40 Euro im Durchschnitt, wenn wir hier produzieren würden, wären Schuhe im Durchschnitt unter 100 Euro nicht mehr zu bekommen.

      AHEO, ich empfehle Dir dringend den Besuch eines Schuhgeschäfts...;)
      Meindl Sportschuhe kosten Originalpreis um die 120 € - Adidas, Puma, Nike und ähnliche Chinaprodukte mindestens genau so viel, bei vergleichbarer Qualität. Jacken von Mufflon um die 200 € - Jack Wolfskin liegt mit Chinaware ähnlich hoch.
      Natürlich gibt es Billigschuhe. Und die kosten dann eben nur 20 €. Sind aber nicht vergleichbar. Das selbe gilt für Jacken. Die Unternehmen, die Qualitätsprodukte in China herstellen, sind meistens nicht billiger als vergleichbare aus Deutschland. Gutes Beispiel ist das auch Trigema. Nich billiger als Adidas, selbe Qualität - nur eben Made in Germany...


      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:12:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.630 von Compton am 04.03.11 09:40:14Ich verabschiede mich nun aus diesem Thread...Euch allen viel Erfolg an der Börse.


      Wir werden Dich im speziellen aber auch Deine konstruktiven und fundierten Beiträge im besonderen vermissen und wünschen Dir ebenfalls Erfolg an der Börse und eine laute, klare Stimme beim allabendlichen Singen der amerikanischen Nationalhymne...:yawn:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:17:15
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.643 von Cashlover am 04.03.11 09:41:37die Verteilung von Wohlstand/Reichtum gehorcht aber i.d.R überall dem Paretoprinzip.
      (außer, im Paradies:D)



      Und bei den Statistikern - wenn sich Warren Buffett als 60-facher Milliardär zusammen in einen Raum mit 2 Habenichtsen aus Somalia befindet....dann stehen für den Statistiker dort zweifelsfrei 3 Leute mit jeweils 20 Milliarden auf dem Konto...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:19:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Ich verabschiede mich nun aus diesem Thread...Euch allen viel Erfolg an der Börse.


      Wir werden Dich im speziellen aber auch Deine konstruktiven und fundierten Beiträge im besonderen vermissen und wünschen Dir ebenfalls Erfolg an der Börse und eine laute, klare Stimme beim allabendlichen Singen der amerikanischen Nationalhymne...:yawn:


      Arthur Spooner


      Ach, die Hymne hat auch Text? Hm.... ist das der Durchschnittsamerikaner nicht deutlich überfordert? Oder ein zweizeiler?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:21:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.852 von ArthurSpooner am 04.03.11 10:06:41Das stimmt schon teilweise was du sagst. Die Masse kauft aber immer noch die billig Produkte. Zum Beispiel, habe ich 5 paar Schuhe (Durchschnitt 120 Euro) für bessere Anlässe und Wochenenden und ca. 15 paar Schuhe Preisdurchschnitt 30 Euro irgendwo im Angebot gekauft für den alltäglichen Gebrauch. Gäbe es nur noch teure Schuhe würde es sich vor allem bei gering Verdienern deutlich im Geldbeutel nieder schlagen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:50:54
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.993 von AHEO am 04.03.11 10:21:37Gäbe es nur noch teure Schuhe würde es sich vor allem bei gering Verdienern deutlich im Geldbeutel nieder schlagen.

      Das klärt der Markt. Keine Angst! Nur hochwertige Schuhe müssen eben nicht zwingend in China hergestellt werden. Dies geschieht nur zur Gewinnmaximierung. Denn wenn ich die Adidas Treter für 10 € in China herstelle und hier für 150 € verticke so ist das für den Gewinn besser, als wenn ich Sie in Deutschland für 70 € herstelle und ebenfalls für 150 € verticke...;)
      Mittlerweile sind die Leute in vielen Bereichen bereit, für Qualität eben doch mehr zu bezahlen. Ob Nahrungsmittel oder hochwertige Kleidung. Und eben solche Sachen wären auch hier zu machen. Die müssen nicht erst um die halbe Welt transportiert werden.


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 10:57:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.139.320 von ArthurSpooner am 03.03.11 11:39:28@Artur

      "Allerdings geht das Volk erst dann massiv auf die Straße, wenn wirklich die Armut dort angekommen ist und nicht nur in den Medien drüber berichtet wird."

      Sorry, aber das ist Quark mit Dattelsoße. Revolutionen machen junge Leute, die einen Platz in der Gesellschaft ergattern wollen, mitnichten aber brave Familienväter in den besten Jahren und senile Renter, die mittlerweile in Deutschland die absolute Mehrheit stellen!!! Wenn es nun danach geht, so wird es in Deutschland für die nächsten 200 bis 2000 Jahre nie wieder aufrührerische Umbrüche geben, ganz einfach, weil es an adoleszenten TesteronatorInnen mit Dampf in der Hose fehlt!

      Man lese:

      "Thema: Youth Bulge!

      Youth bulge (engl. Jugendüberschuss) ist ein von Gary Fuller erstmals 1995 verwendeter Begriff, der die überproportionale Ausstülpung (bulge) der demografischen Alterspyramide in einer Gesellschaft bezeichnet. Nach Fuller liegt ein youth bulge überall dort vor, wo die 15-24-Jährigen mindestens 20 Prozent, bzw. die 0-15-Jährigen mindestens 30 Prozent der Gesamtgesellschaft ausmachen.

      Der französische Konfliktforscher Gaston Bouthoul vermutete schon früh, dass ein hoher Anteil junger Menschen an der Bevölkerung ursächlich für kriegerische Auseinandersetzungen ist. Er bezeichnete den demographischen Faktor als ein grundlegendes Strukturelement kollektiver Aggressivität und stellt die These auf, dass das gesellschaftliche Phänomen des Krieges einem sozialen Bedürfnis entspricht: dem der Auslese. Bouthoul spricht in diesem Zusammenhang von einer Wiederherstellung des demographischen Gleichgewichts, wobei völlig offen bleibt, worin dieses Gleichgewicht besteht.

      Während Bouthoul im Krieg eine biologische Notwendigkeit sieht, machen andere Autoren wie der norwegische Friedensforscher Henrik Urdal den zentralen Grund für wachsende Gewaltbereitschaft an der begrenzten Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes fest: Gerade die Kombination aus starkem Jugendanteil und schwacher Ökonomie stellt nach empirischen Untersuchungen eine explosive Mischung dar. Oft steht dies auch in Koexistenz zu einem schwachen politischen System. Genauer gesagt wurde festgestellt, dass es bei einer starken Jugendkohorte verstärkt Verteilungskämpfe um gesellschaftliche Stellungen gibt, in denen viele leer ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit, Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit und mangelnden Zukunftsaussichten zu machen, ist in einer solchen Gesellschaft sehr hoch. Enttäuschung taucht auf, die schnell zur Frustration werden kann. Kommt hierzu noch mangelnde politische Einflussnahme oder eine Bildungsexpansion bei gleichzeitigem Stellenmangel, sinken die Opportunitätskosten, an gewaltsamen Auseinandersetzungen teilzunehmen. Wenn es nun keine anderen Alternativen gibt, ist Gewalt in verschiedener Form eine ernst zu nehmende Alternative, um dem sogenannten Flaschenhalsphänomen zu entrinnen.

      Nach Gunnar Heinsohn entstehen durch bevölkerungspolitisch verursachte youth bulges die Voraussetzungen für Bürgerkrieg, Völkermord, Imperialismus und Terrorismus. Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen: "Um Brot wird gebettelt. Getötet wird für Status und Macht." (Heinsohn, "Söhne und Weltmacht", S. 18) Politische Herrscher, so Heinsohn, bedienten sich dieser demografischen Charakteristik der Bevölkerung, wie z. B. der ägyptische Staatspräsident Nasser im Abnutzungskrieg. Anderseits wurde in Europa vom Ende des 15. Jahrhunderts an die Geburtenkontrolle unter Todesstrafe gestellt und damit - nach Heinsohn - ein Gewaltpotential geschaffen, das erst den Aufstieg Europas ermöglichte und in der Folge zur europäischen Eroberung weiter Teile der bekannten Welt führte. Über Jahrhunderte gab es in Europa Geburtenraten wie im heutigen Pakistan oder Afghanistan.

      Die rund 2 Milliarden in islamischen und afrikanischen Staaten lebenden Menschen haben heute einen Anteil von 300 Millionen jungen Männern im Alter von 15 bis 30 Jahren. Diese erhalten aber aufgrund der dortigen Demografie sowie der vielfach desolaten und rückständigen wirtschaftlichen Strukturen keine Möglichkeit, einen für sie hinnehmbaren sozialen Status zu erlangen. Der Grund liegt teilweise in den traditionelleren Gesellschaftsformen zahlreicher Länder der Dritten Welt. Aufgrund der Primogenitur bestehen lediglich für die Erstgeborenen entsprechende gesellschaftliche Aufstiegschancen, die restlichen überschüssigen Nachkommen finden keinen adäquaten Platz in der Gesellschaft; wodurch bei diesen eine große Diskrepanz zwischen individuellem Anspruchsniveau und gesellschaftlicher Realität besteht. Das infolge der Bevölkerungsentwicklung hohe Angebot an unzufriedenen Jugendlichen in diesen Ländern der Dritten Welt, welche für die Ziele terroristischer Organisationen angeworben werden können, gilt so als partielle Ursache für den Terror - gerade gegen die zivilisatorisch fortgeschrittene Erste Welt, der gegenüber von Seiten dieser Jugendlichen - aufgrund des Bewusstseins der Rückständigkeit und Unterlegenheit - erhebliche Ressentiments bestehen."

      LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Youth_Bulge

      LINK: http://www.pdf4ebook-verlag.de/ShneundWeltmacht.html#Zweig4
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 11:02:21
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.346 von Harry_Schotter am 04.03.11 10:57:00.

      Ein interessanter Punkt, Harry_Schotter.
      Hierzu (zwar geht´s in dem Text um den €, aber dennoch ...) etwas aktuelles von Heinsohn ...

      http://www.cicero.de/97.php?item=5784

      .
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 11:42:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.630 von Compton am 04.03.11 09:40:14@compton

      o.k, ich gebe zu, dass ich us-amerikanischen Politik gegenüber negativ eingestellt bin.

      Der Arthur wohl auch, ein bischen....:D

      Allerdings stehen wir da nicht allein da, wenn man in der Welt bischen rumgekommen ist, wird man feststellen, dass die usa im Allgemeinen überall nicht besonders gelitten sind.

      Das hat allerdings weniger mit Verschwörungstheorien oder unreflektiertem Anti-Amerikanismus zu tun, sondern ist in 1. Linie das Ergebnis amerikanischer Außen- und Wirtschaftspolitik.

      Seit Zusammenbruch des Ostblocks incl. Warschauer Pakt, also seit rund 20 Jahren, wird die Rolle der usa auch in den westlichen Ländern zunehmend kritischer beäugt und hinterfragt.

      Und damit haben die usa richtig ein Problem, waren sie es doch gewohnt, dass man ihnen als zentrales Bollwerk gegen die bösen Russen, vieles (vielleicht zu vieles) hatte durchgehen lassen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 11:52:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.724 von Cashlover am 04.03.11 11:42:48Das hat allerdings weniger mit Verschwörungstheorien oder unreflektiertem Anti-Amerikanismus zu tun, sondern ist in 1. Linie das Ergebnis amerikanischer Außen- und Wirtschaftspolitik.

      Seit Zusammenbruch des Ostblocks incl. Warschauer Pakt, also seit rund 20 Jahren, wird die Rolle der usa auch in den westlichen Ländern zunehmend kritischer beäugt und hinterfragt.


      Das hat vor allem was mit Internet zu tun, dass die Stimmen gegenüber der USA weltweit kritischer werden.
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 11:54:58
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.145.782 von ArthurSpooner am 04.03.11 09:57:01@Arthur

      "Im Gegenteil, denn wenn ein Teil der Bevölkerung massive Wohlstandsgewinne verbucht, dann steigen naturgemäß die sozialen Unterschiede zu denen, die den Aufstieg nicht mitmachen. Und damit steigt die Verärgerung in Teilen der Bevölkerung. Ist das so schwer zu kapieren?"

      Naja, wenn es ein Teil der Bevölkerung gibt, das den Aufstieg nicht "mitmacht, dann liegt das idR. in Staaten wie der USA daran, dass es diesem Bevökerungsanteil oftmals:

      A) an Bildung
      B) an Intelligenz
      C) an Begabung
      oder an
      D) Motivation zum Aufstieg fehlt.

      Sarrazin hat in un seinem Buch dagelegt, dass Deutschland sich unter anderem deshalb "abschafft", weil es ob gewisser demographischer Parameter regelrecht "verdummt". Was er damit meint(e), wurde ja nun in den Medien allethalben mehr als ausführlich erörtet und diskutiert. Nur findet diese "Verdummung" in den USA mindestens mit der gleichen, wenn nicht sogar mit einer wesentlich höheren Dynamik statt, als wie bei uns. Im Vergleich zu Deutschland gehören zur us-amerikanischen Unterschicht nicht etwa besonders häufig Moslems bzw. Türken, sondern überproportional viele African-Americans und Lations, und die haben(wie die bundesrepublikanische Unterschicht auch) im Gegensatz zu den amerikanischen "Caucasians Whites" und den Asiaten eine wesentlich höhere "Fertilität". Leider sind die beiden erstgenannten Gruppen(Farbige und Latinos) seltenst unter den Nobelpreisträgern anzutreffen, während sich zB. die US-Asiaten signifikant öfter gezwungen sehen ein Flugticket nach Oslo buchen zu müssen. Zudem wandern auch noch massig ungebildete Mexikaner und sonsige Südamerikaner illegal über die sandbeige Grenze in die USA ein, was der Tragödie noch das Sahnehäubchen obendrauf gibt. Ich hoffe, ich muss nicht noch! politisch unkorrekter werden, damit wirkloich jeder versteht was ich meine, oder?!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 11:55:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.724 von Cashlover am 04.03.11 11:42:48Man könnte auch ein Thread erstellen "Haben die Erfinder des Internets die USA, sich den Nast als Weltmacht unter den eigenen Füßen abgesägt".
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 12:20:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.724 von Cashlover am 04.03.11 11:42:48@cashlover

      "..Allerdings stehen wir da nicht allein da, wenn man in der Welt bischen rumgekommen ist, wird man feststellen, dass die usa im Allgemeinen überall nicht besonders gelitten sind....Das hat allerdings weniger mit Verschwörungstheorien oder unreflektiertem Anti-Amerikanismus zu tun, sondern ist in 1. Linie das Ergebnis amerikanischer Außen- und Wirtschaftspolitik...."

      Nein!!! Das die USA nicht besonders gelitten ist, hat damit zu tun, dass sie(die USA) im internationalen Kulturwettbewerb das definitive Marktmonopol bildet, und das mag natürlich niemand gerne, der seine eigene nationale Kultur für die alleinig seelig machende, bzw. der sein Land(und sei es auch noch so popelig klein) für den Mittelpunkt der Welt hält. Welcher Deutsche oder auch Franzose, Chinese, Pakistani, Venezulaner, usw., usf. (von linksgrün bis rechtsbraun) hätte nicht gerne, dass die Welt am eigenen und nicht etwa am amerikanischen Wesen genesen würde,...oder?!

      ---
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 13:47:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      Europa nach dem Euro – ein Gedankenspiel

      von Gunnar Heinsohn

      Ein Scheitern des Euro oder gar der EU würde nicht das Ende Europas bedeuten. Auch der Frieden bliebe erhalten, weil sich Alpenföderation, nordeuropäische Parlamentsmonarchie und Restdeutschland gegenseitig ergänzten, so skizziert Gunnar Heinsohn die mögliche Zukunft Europas.


      Rentner Bulge: Europas Zukunft

      Schon bei der Bitte um ein paar Hundert europäische Soldaten scheitert Amerika regelmäßig, wenn es als Nato-Führungsmacht irgendwo in der Welt eine Region befrieden will oder einen Krieg gewinnen muss. In der Tat fällt es den vergreisenden Europäern immer schwerer, die einzigen Söhne oder Töchter in Todesgefahr zu schicken, um fern der Heimat verfeindete Glaubensgenossen davon abzuhalten, sich gegenseitig wegen Sektierertums zu massakrieren und ganze Staaten zu ruinieren.

      Und doch befallen dieselben Europäer heftige Kriegsängste, wenn jemand den Euro oder gar die Europäische Union infrage stellt. Beide Konstruktionen hält man für Errungenschaften zur Beendigung der Kriege, die den Kontinent jahrhundertelang heimgesucht haben.

      Diese Vorstellung wirkt so unerschütterlich und furchterregend, dass sie vom deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble genauso leidenschaftlich beschworen wird wie von Günter Verheugen. Der Brüsseler Insider und Ex-EU-Kommissar sieht die Europäische Union selbst „65 Jahre nach Kriegsende“ als Verkörperung der Angst, dass Deutschland „nicht zur Gefahr wird“. Mit ihm glaubt fast die Hälfte der Bevölkerung, dass die EU aus der Friedenssicherung ihre wichtigste Legitimation gewinnt. Selbst die Financial Times, ansonsten zu einem kühlen Blick durchaus fähig, will die einzige Leistung der EU darin erkennen, dass ihre Mitglieder „nicht mehr gegeneinander in den Krieg ziehen“. Auch Helmut Kohl und François Mitterrand haben das nicht anders gesehen. Selbst in Stuttgart oder München, wo man mit wachsendem Entsetzen die sauer erarbeiteten Milliarden in den bodenlosen Fässern Bremen oder Berlin verschwinden sieht, wollen gerade die Besonnenen lieber auch noch für Dublin und Athen zahlen, als wieder gegen Frankreich oder Polen ausrücken zu müssen.

      Doch umgekehrt wird ein Schuh daraus. Erst die Kriegsunfähigkeit Europas nach 1945 hat seine Einigung ermöglicht. Angriffskriege hören ja nicht auf, weil die Beteiligten nach 500 Jahren genug davon haben. Fast immer in der Geschichte werden Gesellschaften dann friedlich, wenn sie keine disponiblen Söhne mehr verbrauchen können. Hätte sich der Kontinent seit 1920 so schnell vermehrt wie seither die USA (von 106 auf 310 Millionen), stände man heute – nach knapp 500 Millionen damals – nicht bei gut 700 Millionen, sondern bei 1,4 Milliarden Menschen und wäre die unangefochtene Nummer eins vor China und Indien.

      Hätte sich das imperiumslose Deutschland seit 1950 so kräftig vermehrt wie vor 1900, dann stände man nicht bei 82 Millionen mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren, sondern bei 530 Millionen mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren. Statt 7,5 Millionen gäbe es 75 Millionen wehrfähige Männer. Würden diese Männer aus Liebe zu den Römischen Verträgen zehnmal so viel Pazifismus in die Welt tragen? Wohl kaum. Welche Verträge hätten solche Mega-Armeen in Ketten legen können?

      Die alte Welt barg 1450 gerade einmal 50 Millionen Einwohner, nachdem 30 Millionen an der Pest gestorben waren. Da die hoch entwickelte Geburtenkontrolle des Mittelalters mit lediglich zwei bis drei Kindern fortgesetzt wurde, dauerte die demografische Stagnation der europäischen Bevölkerungskatastrophe bis zum Ende des 15.Jahrhunderts. Weltliche und kirchliche Lehnsherren wollten den Verlust ihrer Leibeigenen allerdings nicht hinnehmen und töteten schon ab 1360 unter dem Vorwand der Hexerei Hebammen, weil sie von jeher nicht nur beim Gebären, sondern auch beim Verhüten halfen. Da die Pest von Portugal bis China wütete, konnte die „Repeuplierung“ nicht durch Einwanderung, sondern nur mithilfe der europäischen Frauen gelingen. Deshalb – und nunmehr europaweit – dekretierte Papst Innozenz VIII. 1484 mit der „Hexen-Bulle“ die Todesstrafe für „Personen beiderlei Geschlechts/, welche die Geburten der Weiber umkommen machen und verursachen,/dass die/Frauen/nicht empfangen.“

      Das war der Anfang der europäischen Geburtenexplosion. Ein Beispiel: 100 englische Väter hinterlassen 1441 bis 1465 gerade 110 erwachsene Söhne. 1491 bis 1505 sind es über 200 und bald danach sogar 300. Mit sechs bis sieben überlebenden Kindern pro Frau wird eine welthistorisch nie gekannte Gebärleistung erreicht. Als Spanien 1492 seine Eroberungen beginnt, hat es weniger Einwohner als 1348 vor der Großen Pest. Doch damals lag das Durchschnittsalter weit über 30, nun hingegen deutlich unter 20. Secundones, Zweitgeborene nennt man deshalb in Madrid und Cadiz die nur zu gerne verabschiedeten Konquistadoren.

      Ununterbrochen standen in Europa zweite bis vierte Söhne für Bürgerkriege und Kriege daheim sowie für Eroberung, Ausrottung indigener Bevölkerungen und für die Besiedlung von neun Zehnteln der Erde zur Verfügung. Ungeachtet aller Verluste wuchs nebenher der eigene Kontinent zwischen 1500 und 1916 von 60 auf 500 Millionen Menschen. So eisern wurde die Geburtenkontrolle tabuisiert und bestraft, dass selbst die Mächtigsten nicht konnten, was heute halbwüchsige Mädchen mehrmals pro Woche schaffen. Friedrich der Große war eines von 14 Kindern, Kaiserin Maria-Theresia brachte 16 zur Welt, und Napoleons Mutter lag 13 Mal im Kindbett. Noch Queen Victoria, die erst 1901 gestorbene Herrscherin des Britischen Weltreichs, verschliss sich in 18 Jahren durch neun Geburten.

      Die alte Frage, warum nicht die menschenreichen Giganten Asiens, sondern die Europäer die Erde unterwarfen, beantwortet sich unter anderem mit dem sogenannten „youth bulge“ (Jugendüberschuss). Dabei standen von 100 männlichen Einwohnern 30 bis 45 Prozent im Alter von 15 bis 29 Jahren (2008 sind es in Deutschland nur noch 17 Prozent). Einer von drei, vielleicht auch einmal zwei von vier Brüdern mochten recht oder schlecht untergekommen sein. Die anderen gingen meist dieselben sechs Wege: (1) Auswanderung, also unblutige Kolonisation, (2) Kriminalität, (3) Putsch/Staatsstreich, (4) Bürgerkrieg/Revolution, (5) Vertreibung/Völkermord daheim sowie (6) Krieg und blutige bis genozidale Kolonisation. Natürlich spielten Europas zinsgetriebene Innovationen der Eigentumsökonomie ihre Rolle. Aber selbst modernste Schiffe und Kanonen verführten nicht dazu, den einzigen Sohn zum Kolonisieren wegzuschicken und dadurch die Heimat auszulöschen. Der Siedlerspruch „den Ersten der Tod, den Zweiten die Not, den Dritten das Brot“ illustriert unmissverständlich, dass kraft demografischen Überschusses operiert wurde.


      Erst 1916, mitten im Großen Krieg, verschwinden die europäischen „youth bulges“ durch eine Halbierung der Geburtenraten von rund 36 auf 18 Kinder pro 1000 Einwohner. Gegen 1985 ist eine neuerliche Halbierung auf acht bis zwölf Kinder abgeschlossen. Insgesamt geht es – rund gerechnet – in Europa von sechs über drei auf 1,5 Geburten pro Frauenleben hinab. Schon zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 aber wird „aus der Substanz“ gestorben – jeder sechste deutsche Gefallene beim Angriff auf Polen endete als einziger Sohn.

      Nach 1945 verlieren die Europäer fast jeden Krieg. Die demografische Asymmetrie hat sich gedreht. Während bis in die dreißiger Jahre Aufstände in Übersee durch frische Truppen aus eigenen dritten und vierten Söhnen niedergeschlagen werden, kann nun die Gegenseite so gut wie grenzenlos rekrutieren. Bei den Mächtigen von gestern hingegen begibt sich selbst der mit Hightechwaffen herausgehende Soldat als einziger Sohn oder gar einziges Kind in Lebensgefahr.

      Die alliierten Sieger brauchen nach 1945 länger als die Unterlegenen für das Erfassen ihrer Schwäche. Der Triumph über die deutschen, japanischen und italienischen Großreiche scheint eine Rückkehr zur überkommenen Weltordnung ja auch nahezulegen. Doch beim Versuch der Neuunterwerfung der bereits verloren geglaubten Besitzungen wird umgehend deutlich, dass es an kämpfendem Personal mangelt. Ähnlich wie nordamerikanische Indianer, die nach Massakern durch Weiße oder ihresgleichen aus den Überlebenden bislang feindlicher Ethnien durch gegenseitige Adoption einen letzten neuen Stamm bilden, suchen jetzt auch die ehemaligen Herren der Welt aneinander Halt. Dabei verpufft etwa die angebliche Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland über Nacht. Als Paris am 7.Mai 1954 Indochina endgültig verliert, gehen seine Fallschirmjäger gemeinsam mit Soldaten der Waffen-SS unter. Fast drei Jahre vor den Römischen Verträgen haben von beiden Seiten des Rheins die härtesten Verbände, also Kolonialsoldateska und Totenkopforden, jetzt im Tuch der Fremdenlegion gemeinsam gekämpft und trotzdem verloren. Was aber nach außen nicht mehr gelingt, funktioniert daheim erst recht nicht mehr. Die Verträge können die Unfähigkeit zu großen Kriegen nur abstempeln.

      Ob nach chaotischem Scheitern oder geregelter Überwindung der Euro-Krise durch Abschaffung der Gemeinschaftswährung und ihrer Hüterin, der Europäischen Zentralbank: Der Frieden würde halten, dafür aber würden die Haftungs- und Versorgungspflichten gegenüber anderen Nationen entfallen; ihre Infrastruktur müsste nicht mehr finanziert werden, während die eigene verrottet. Ihre Staatsbankrotte müssten nicht mehr durch Megabeträge abgewendet werden. Ihre Einwohner würden in der hiesigen Sozialhilfe kein lebenslanges Recht auf Versorgung mehr genießen. Und das alles wäre doch wirklich nicht weltbewegend. Denn solche Haftungs- und Versorgungspflichten fehlen ja auch heute schon gegenüber Afrika, Amerika, Asien, Australien-Ozeanien und selbst gegenüber alten Kriegsgegnern zwischen Polens Ostgrenze und dem Ural. Wer würde deshalb ernsthaft glauben, dass Deutschland gegen diese Kontinente oder gar gegen die früheren slawischen Gegner jederzeit losschlagen könnte?

      Entfallen würde also die einzige Zentralbank, deren Direktoren Geld für ein Tauschgut halten und den Zins für seinen Preis, durch dessen Absenken man Firmen und Arbeitskräfte mit Liquidität fluten könne. Die alt-neuen Zentralbanken, die an die Stelle der Europäischen Zentralbank träten, würden verstehen, dass Geld eine Forderung gegen das Eigentum ihres Hauses ist, das bei der Emission belastet wird und dabei seine Verfügungsfreiheit verliert. Sie wüssten, dass Zins für eben diesen Verlust an temporärer Verwendungsmacht gefordert wird und der Verzicht auf ihn ihre Institute um ihren Gewinn bringt, den sie wie jede andere Bank für ihr Überleben braucht. Die neuen Banker wüssten, dass schlechte Staatspapiere weder als Pfand akzeptiert noch direkt angekauft werden dürfen, weil diese Ausgaben wegen Nichtbedienbarkeit der Titel aus dem Eigenkapital glattgestellt werden müssen, was auch eine Zentralbank in den Bankrott treibt und ihre Neubeschickung mit Eigentum erfordert. Und sie wüssten, dass der Aberwitz des Nullzinses den Firmen nichts bringt, dafür aber die Geschäftsbanken zur Blasenbildung auf den Vermögensmärkten verführt. Firmen benötigen für die Investition innovative Ideen und Pfandmasse. Beides kann weder von Zentralbanken noch von Geschäftsbanken bereitgestellt werden.

      All diese Trennungen würden so unblutig verlaufen wie der Abschied der Tschechen von den Slowaken. Was aber würde nach dem Abschied von einem Voodoo-Euro alles erhalten bleiben? Der freie Warenverkehr, die Freiheit grenzüberschreitender Unternehmensgründungen, der visafreie Reiseverkehr, das Recht auf Auswanderung und auch der Zugang zu legalen Einbürgerungsprozeduren. Bleiben würden überdies in modifizierter Form Nato-Bündnispflichten. Norwegen (freiwillig nicht in der EU) und die Türkei (unfreiwillig nicht dabei) gehören ja auch heute so selbstverständlich dazu wie die fernen Nordamerikaner. Bleiben könnte sogar der Gemeinsinn stiftende Währungsname. Wie es Neuseeland- oder Kanada-Dollar gibt, so gäbe es dann eine Reihe von Euro-Währungen.

      Die liebenswerte Ahnungslosigkeit, mit der Politiker und Wirtschaftsweise den Beweis deutscher Friedfertigkeit dadurch erbringen wollen, dass die Bundesrepublik über Euro-Bonds für die Schulden aller Europäer in Haftung tritt, lebt wiederum vor allem von demografischer Ignoranz. Irland wird auch nach dem Staatsbankrott eine passable Produktionsbasis behalten. In Griechenland werden nach dem gleichen Schock immer noch Millionen Fremde für ihre Sommer oder gar ganze Lebensabende immer wieder Milliarden riskieren. Doch schauen wir einmal auf den Randgürtel von Estland bis an die hellenische Grenze und konzentrieren uns dabei auf exemplarische Meister der Schrumpfvergreisung, also Litauen und Bulgarien mit 1,2 Kindern pro Frau, wuchtiger Abwanderung und bar jeglicher Einwanderungsattraktivität. Letztere sacken zwischen 1990 (Fall des Kommunismus) und 2050 von neun auf 4,5 Millionen Einwohner. Die Balten schaffen sich von 3,7 herunter auf 1,7 Millionen in der Tat sukzessive ab.

      Doch selbst diese Berechnungen fallen zu optimistisch aus, weil die wenigen noch Geborenen für die Zukunft einfach hochgerechnet werden, obwohl gerade die Beweglichsten unter ihnen die Implosion der Heimat nicht aussitzen, sondern beizeiten abwandern. Zurück bleibt eine Restbevölkerung mit einem Durchschnittsalter oberhalb von 50 Jahren – überwiegend zu Versorgende, also Rentner und Unqualifizierbare nebst Anhang. Ihr Unterhalt kann nur durch die Aufnahme von Staatsschulden bezahlt werden. Die Preise dieser Titel aber finden nach unten keinen Halt, weil niemand angeben könnte, wer auf dem Balkan oder im Baltikum solche Titel später einmal bedienen sollte. Selbst Ökonomie-Nobelpreisträger würden hier zweimal nachdenken, bevor sie keynesianische Investitionsmilliarden und Trainingsprogramme für das Erlangen globaler Konkurrenzfähigkeit vorschlagen.

      Aber leben müssen die Alten in diesen Ländern auch. Dasselbe gilt für Lettland, Estland, Rumänien oder den alsbaldigen EU-Kandidaten Ukraine sowie viele anderen Staaten der alten Welt. Die irgendwie ja auch sympathische Zuversicht der Brüsseler Eliten, dass zwei Greise einen Sprinter abgeben, bringt ja immer noch mehr Überalterungsgebiete – alsbald Kroatien, Mazedonien und Serbien – an den nach Berlin verlängerten Tropf der EU. Da kommen schnell 70 Millionen Hilfebezieher zusammen, gegen die man unsere sieben Millionen Hartz-Vierer einmal als gemütliche Idylle erinnern wird.

      Da etliche der Besten aus den demografisch unrettbaren Gebieten rechtzeitig in Deutschland anheuern, sind die Anklagen von morgen programmiert: Da ihr unsere Jugend genommen habt, wird man zu hören bekommen, müsst ihr jetzt auch für unsere Alten sorgen.

      Wir können doch auch helfen, wird es dann wieder von Bremen bis Berlin tönen. Aber womit denn? Weil wir mit unserer Einwohnerzahl bis 2060 von 82 auf 65 Millionen absinken, also nur 21 Prozent verlieren und nicht 54 Prozent wie Litauen schon bis 2050? Dafür erreichen wir aber ein Durchschnittsalter von 54 Jahren gegen knapp 50 bei den Balten. Und das alles gelingt nur, wenn wir bis 2060 pro Jahr nicht nur 700, sondern 100000 Hochqualifizierte gewinnen und statt 150000 guten Kräften jährlich nicht einmal mehr eine ans Ausland verlieren.

      Die Kriegsphobie bei Euro-Verlust bleibt in sich durchaus konsequent, wenn sie Euro-Kritiker als eifernde Nationalisten hinstellt. Doch für solche Anwürfe spricht wenig. Wenn beispielsweise 48 Prozent im deutschen Südwesten am liebsten zur Schweiz gehören würden, dann haben diese Deutschen die Abwendung nicht nur vom Nationalismus, sondern sogar vom Nationalstaat innerlich längst vollzogen. Sie ähneln den alten Danzigern, die sich 1454 unter die polnische Krone stellen, um nicht mehr den Müßiggang des Deutschritterordens finanzieren zu müssen. Sie sprechen Deutsch, aber Deutschnationales ist ihnen so fremd, dass sie sich noch 1793 erbittert der Eingemeindung durch Preußen widersetzen. Die Badener ähneln aber auch Italienern der Poebene, deren Vorfahren 1870 unter Garibaldi für die Heimführung von Neapel und Palermo starben und heute leichten Herzens eine neue Nation „beider Sizilien“ akzeptieren würden, bei der auch die Iberer wieder mitmachen könnten – das Ganze nicht weniger malerisch, aber viel moderner und ohne die legendären Nachwuchsscharen für Straßenkinderelend, Jugendbanden und Kanonenfutter.

      Wer könnte neben Baden-Württembergern und Eidgenossen bei einer erst einmal skurril anmutenden Föderation noch dabei sein? Bayern, Österreich, Norditalien und Slowenien – mit Hessen, Savoyen, Sachsen, Tschechien sowie Marken, Toskana und Umbrien im Wartestand. Baden-Württemberg und Bayern umfassen 24 der 30 dynamischsten Landkreise der Bundesrepublik. Die Schweiz steht – vor Japan und Schweden – 2009 auf Platz 1 der globalen Innovationsrangliste der OECD. Die Ausgangsinitiative des Schweizer Politikers Dominique Baet¬tig von der SVP hat knappe Mehrheiten bereits im französischen Savoyen-Hochsavoyen, im österreichischen Vorarlberg sowie in Norditalien bei den Bürgern von Como und Varese gefunden. Überraschen kann das nicht, wenn – nach einer Untersuchung von Soziologen der Universität Bielefeld für Readers Digest – 67 Prozent der Schweizer, aber nur 29 Prozent der Deutschen und 34 Prozent der Österreicher Hochachtung für ihr demokratisches System empfinden.

      Slawische, romanische und deutsche Sprachgruppen kämen hier freiwillig zusammen. Auch sie würden einer Not gehorchen, weil sie die eigene Auszehrung stoppen wollen – nicht weniger eigennützig als andere, aber eben auch nicht mehr als die Hauptzahlmeister. Die Frauen dieser Gebiete haben heute statistisch nur 1,2 bis 1,4 Kinder. Aber die Föderation könnte die Steuersysteme umstellen, den Menschen 70 bis 80 Prozent ihrer Einkommen in den Taschen lassen – statt jetzt regional gerade 45 bis 60 Prozent. Dann könnten die Geburtenzahlen von ganz alleine 1,8 oder mehr erreichen wie jetzt schon in Australien/Neuseeland oder den USA, wo direkt fürs Kinderhaben fast gar nichts gezahlt wird, den Menschen aber mehr Geld und damit Souveränität über ihre Familienplanung gelassen wird.

      Das demografische Problem wäre so fast schon gelöst. Für den Rest würde die Föderation sich endlich klar positionieren können im unvermeidlichen Kampf um ausländische Talente. Sie hätte nicht nur mit ihren Großbetrieben, sondern vor allem mit ihren weltweit führenden Familienunternehmen sehr passable Chancen. Denn die Familien geben für die Eigentumsverteidigung – als Kern allen Wirtschaftens – der langfristigen Produktionsverschuldung allemal den Vorrang vor der kurzfristigen Spekulationsverschuldung und sind eben deshalb auch besser durch die Krise gefahren als die Großen. Gesamtökonomisch wäre die Alpenföderation global die Nummer vier hinter den USA, China und Japan, noch dazu mit dem Potenzial für eine signifikante Reservewährung.

      Mit ihren 70 Millionen Einwohnern auf rund 450000 Quadratkilometern könnte die Föderation mindestens so ambitioniert wie etwa Australien (23 Millionen) oder Kanada (35 Millionen) agieren, aber wie diese Nationen zugleich einen inneren Raum der Toleranz bilden. Sie würde – wie in den Teilgebieten ja schon jetzt – Könner aller Religionen, Sprachen und Hautfarben umfassen und auch weiterhin willkommen heißen.

      Eine solche Föderation von Freiwilligen würde sich keineswegs für alle Zeiten abschließen müssen. Die Tür bliebe offen für andere, die vielleicht erst auf sich gestellt endlich die Reformen in Angriff nehmen würden, die aufgrund der unendlichen Subventionsketten bisher immer wieder scheitern. Deren Eliten und ihre Anhänger aus den ökologistischen, sozialistischen und multikulturalistischen Lagern könnten ungehindert durch Liberale und Konservative endlich zeigen, dass sie keineswegs nur einen absahnenden Populismus pflegen, sondern etwas wirklich Haltbares und Nachahmenswertes vor die Menschheit zu stellen vermögen. Eine Art Norddeutscher Bund könnte dabei entstehen – einmal mehr angeführt durch Berlin, das mit 600000 Hilfebeziehern bei gerade noch 95000 Beschäftigten in der Industrie aber viel weniger dominant aufträte. Einer Deutschenangst – selbst als bloßem Fantasiegebilde – wäre ein für alle Mal der Boden entzogen. Gleichwohl würde ein Wegfall der Brüsseler Fleischtöpfe den Raum zwischen Oder und Russland in eine Neuorientierung nötigen. Dass dabei zur 1793 zerschlagenen Rzeczpospolita (Litauen, Polen, Weißrussland, Ukraine) zurückgefunden werden könnte, mag abenteuerlich anmuten. Mit einer Zentrale in Lemberg, das die Ukraine als Lwiw hat und das Polen als Lwów immer noch betrauert, könnte man am Ende aber doch ins Gespräch kommen.

      Doch zurück zum deutschen Restgebiet – vielleicht weiter in enger Bindung an Frankreich und Wallonien! Es könnte ganz praktisch den Beweis erbringen, dass Kinder aus jeder Ecke der Erde Asse in Mathematik werden, wenn sie nur die revolutionär neue deutsche Krippenerziehung absolvieren. Sie könnte ihr demografisches Problem dann tatsächlich durch Einwanderung lösen, denn in Afrika und im Islambogen warten längst viele Hundert Millionen Menschen darauf, dafür herangezogen zu werden.

      Wenn dann die Kinder von jenseits des Mittelmeers bei Pisa und den Mathematikolympiaden den Nachwuchs Ostasiens in den Schatten stellen, wird der internationalistische Stern dieses Bundes noch heller strahlen als die Krone einer ja immer noch sehr europäiden Alpenföderation.
      :D:laugh:

      Noch stärker als vom Alpenraum würde sich die subventionsorientierte Gruppe unterscheiden von einer weiteren Föderationsträumerei, die vom Brüsseler Fiasko und vom taumelnden Euro ebenso inspiriert wird wie von der Abwesenheit Skandinaviens bei den G 7 und den G 20. Es geht um eine parlamentarische Nordmonarchie. Sie reicht von Island über Grönland, Färöer und Spitzbergen bis nach Festlandskandinavien – mit ausgestreckter Hand vielleicht einmal bis nach dem einst dänischen Hamburg-Altona sowie nach den Niederlanden und Flandern als Exklave. Sie würde vorrangig germanische und finno-ugrische Sprachen umfassen. Auf knapp 3,5 Millionen Quadratkilometern hätte sie mit 26 Millionen Einwohnern eine größere Bevölkerung als Australien und Neuseeland zusammen, denen auch niemand ihre Existenzfähigkeit abspricht. Beim Bruttoinlandsprodukt wäre man stärker als Brasilien, Indien, Kanada, Russland oder Spanien. Beim Geld zeigen die Schweden mit ihrer geplanten Kontrolle der Inflation von Vermögenspreisen, dass sie die Regeln der Zentralbankkunst einhalten wollen.

      Demografisch stände die Föderation von vornherein besser da als Resteuropa, weil im nordischen Modell extrem hohe Steuern einen Staatssektor finanzieren, der überwiegend Frauen beschäftigt, die dadurch nach einer Geburt immer wieder in ihre feste Stellung zurückkönnen. Das bringt einen Zugewinn von zwei bis vier Zehntel Geburten pro Frauenleben.

      Nach der Vorstellung des schwedischen Historikers Gunnar Wetterberg könnte diese Neuauflage der Kalmarer Union (1397 bis 1523) von der dänischen Königin Margrethe II. repräsentiert werden, weil ihre Vorgängerin Margrethe I. (1343 bis 1412) damals Königin jener Vereinigung war. Aber das bleibt eine für die Sache nicht essenzielle historische Sentimentalität. Gleichwohl ist es sicher kein Zufall, dass gerade Dänemark an der Südgrenze längst erstaunliche Maßnahmen für die Sicherung des gesamten Raumes getroffen hat. Denn der Glaube an den Segen einer Bevölkerungsverschiebung unter der Fahne des Propheten schwindet dort nicht nur auf konservativer Seite. Sozialhilfe gibt es deshalb erst nach Vollverbrauch des eigenen Vermögens, für Ausländer in voller Höhe aber auch dann erst nach sieben Jahren legalem Aufenthalt. Wer ein Familienmitglied nachholen will, muss Arbeit, Wohnung und 14000 Euro für mögliche Soziallasten auf dem Konto haben. Menschen über 60 dürfen gar nicht einwandern. Die dänische Staatsbürgerschaft gibt es frühestens nach acht Jahren legalem Aufenthalt und nur, wenn keine Sozialhilfe in Anspruch genommen wurde.

      Auch den Skandinaviern würde es also mehr um eine Gesellschaft der Leistungsbereitschaft als der Hilfegewährung gehen. Auch sie könnten zu einer Fluchtburg für Bürger aus transferorientierten Territorien werden, also gerade aus ihrer Vereinigung sehr viel mehr gewinnen als nur die Summe ihrer Teile. Dabei ist etwa an Juden aus den stärker islamisierten Räumen zu denken.

      Wenn schon heute beträchtliche Minderheiten in Europa von neuen Föderationen träumen, so gelingen ihnen bisher nur Bilder einer Sehnsucht gegen das überkommene Durchwursteln. Für ihre Konkretisierung braucht es noch stärkere Dosen der Euro-Rettungsmedizinen. Aber bereits die Ankündigungen aus dem Finanzministerium, dass Deutschland ein eigenmächtiges Brüsseler Schuldenmachen großen Stils (Euro-Bonds) nicht vollkommen ausschließt, sowie die Trippelschritte der Kanzlerin hin zu einer europäischen Wirtschaftsregierung haben die bisher konkurrenzlos günstige Versicherung deutscher Staatsanleihen vom global ersten auf den siebten Platz abstürzen lassen. Dass gerade die Schweizer im Zentrum einer möglichen Alpenföderation und vier skandinavische Länder einer möglichen Nordföderation jetzt besser dastehen, kann manchen Blick nur weiter schärfen.

      Wenn erst einmal die ganze Packung verabreicht wird, also rot-grün-rote Regierungen in Bund und Ländern die Überweisungen an die Ränder innen und außen noch einmal anheben, werden die Versicherungsprämien gegen einen deutschen Staatsbankrott den Höhen Griechenlands und Irlands entgegenstreben.:D:laugh:

      Das könnte der Moment sein, in dem die bisher nur eskapistischen Skizzen einer europäischen Neuordnung zu bedenkenswerten politischen Programmen werden. Dann dürfte sich erweisen, dass gerade nicht nationalistisch verengte, sondern beschwingt grenzüberschreitende Richtungen Europas Bürgertum zu gewinnen vermögen. Es hat mehr Optionen als reaktionäres Verrennen und still leidendes Abrutschen. Gerade weil die Europäische Union kein Imperium ist, sondern ein Sozialhilfebündnis, das auch seine Abgeschlagenen einbindet, lässt sie sich auch wieder kreativ zerlegen. Jene, die das als Separatismus schmähen wollten, erwiesen sich als die wirklichen Nationalisten.

      © Cicero 2009

      Quelle: http://www.cicero.de/97.php?ress_id= &item= 5784
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 14:01:41
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.147.642 von Harry_Schotter am 04.03.11 13:47:27Toll! Oder wolltest Du es nochmals hervorheben? Beitrag Nr. 41! ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 16:09:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.147.738 von Maraho am 04.03.11 14:01:41@Maraho


      "Oder wolltest Du es nochmals hervorheben? Beitrag Nr. 41! "

      Ja. Nochmal extra hervorheben, weil's wert ist! Heinersohn for Bundeskanzler, zusammen mit Sarrazin und Broder. Auf jeden Fall! :look:
      Avatar
      schrieb am 05.03.11 09:55:31
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.824 von Harry_Schotter am 04.03.11 11:54:58Naja, wenn es ein Teil der Bevölkerung gibt, das den Aufstieg nicht "mitmacht, dann liegt das idR. in Staaten wie der USA daran, dass es diesem Bevökerungsanteil oftmals:

      A) an Bildung
      B) an Intelligenz
      C) an Begabung
      oder an
      D) Motivation zum Aufstieg fehlt.



      Träum weiter...:laugh:

      In meinem Heimatort ist der reichste Typ ein Bauunternehmer, der ein Jahr vor mir eingeschult wurde und ein Jahr nach mir ohne Abschluss abgegangen ist - aber die Firma stand schon da und Daddy hat Ihn reingenommen. Wenigstens war er so clever ( oder der Vater... ) einen guten Geschäftsführer einzusetzen. Denn der Sohn betritt die Firma nur zur Weihnachtsfeier.
      In der von neoliberalen Spinnern erdachten Welt wäre so was bestenfalls Geschirrspülhilfe - in der Realität ist er der Boss. Wohingegen sehr gut ausgebildete Leute ohne Beziehungen oftmals zu mickrigsten Löhnen schuften. Wenn Sie überhaupt Arbeit haben.
      Weisst Du eigentlich warum reiche Leute Ihre Kinder auf Eliteschulen schicken? Nicht weil Sie dort mehr lernen. Sondern weil andere reiche Leute ebenfalls Ihre Kinder dorthin schicken. Und dann knüpft man Beziehungen, die mehr wert sind als jeder Abschluß in Atomphysik...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 05.03.11 10:20:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      Und welche Auswirkung wird das Ganze jetzt auf den Euro/Dollar-Wechselkurs haben, mittelfristig?

      Die usa sind ja immernoch ein wichtiger Absatzmarkt für die Länder der Eurozone, allen voran Deutschland.

      Gerät der us-Dollar jetzt wirklich massiv unter Druck, dürften die Auswirkungen für den deutschen Export verheerend sein, da sich unsere Produkte bei den Amis ja entsprechend verteuern.

      Im letzten Jahr war der Euro ja zeitweise auf ein 4-Jahrestief gegen den us-Dollar gefallen, seitdem steigt der Euro aber wieder stetig an.

      Man stelle sich nur mal vor, der Euro hält den Trend und landet irgendwo auf seinem 2008er Niveau gegen den Dollar?

      Angesichts der "Maßnahmen" der Chinesen ist es auch interessant, wie lange die großen Rohstoff-Anbieter noch auf Basis des us-Dollar handeln wollen?
      Avatar
      schrieb am 10.03.11 09:21:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      Nach China gibt nun auch Pimco die USA auf:

      http://www.reuters.com/article/2011/03/09/us-pimco-debt-idUS…


      Auszug:

      The world's largest bond fund has gone ultra bearish on the United States, dumping all of its U.S. government-related debt holdings.



      Eigentlich ein Oberhammer, von unseren Staatsmedien bisher kaum kommentiert. Auch die Börse reagiert nicht. Partylaune allerorten...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.03.11 11:23:44
      Beitrag Nr. 53 ()
      Cooles Video:

      http://www.youtube.com/watch?v=OTSQozWP-rM&feature=player_em…


      Genial....und leider so wahr...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 13:35:06
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.175.454 von ArthurSpooner am 10.03.11 09:21:16.

      Da habe ich noch was für Dich ...


      Alarmstimmung in Peking
      Chinas Zentralbank soll keine US-Bonds mehr kaufen

      Als Mitglied der Euro-Zone wären die USA längst Pleite - oder die Partner hätten sie retten müssen, meint ein prominenter Berater der chinesischen Notenbank.
      Das würde Washington noch härter treffen als der Abschied des Bondinvestors Pimco von den Papieren.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:alarmstimmung-in-pekin…

      .
      Avatar
      schrieb am 13.03.11 14:12:43
      Beitrag Nr. 55 ()
      jetzt wird das richtig spannend.

      Nachdem ja schon vor einigen Wochen kolportiert wurde, dass etliche institutionelle Anleger keine us-Staatsanleihen mehr kaufen wollen, kommen jetzt u.U die Japaner mit massiven Verkäufen von us-Staatsanleihen ins Spiel.

      Erste Versuche, die Schäden in Japan zu quantifizieren, laufen auf vorsichtige Schätzungen bis rd. 100 MRD usDollar hinaus, wobei eventuelle Folgeschäden aus nuklearer Verseuchung selbstverständlich unberücksichtigt sind.

      Japan wird wohl dringend Liquidität benötigen, um die mittelbaren und unmittelbaren Folgen des Erdbebens zu stemmen.

      Für den Fall so einer (längstens schon befürchteten) Naturkatastrophe wurde bereits vor Jahren erwartet, dass Japan dann gezwungen sein könnte, zwecks Liquiditätsbeschaffung, us-Staatsanleihen abzustoßen, zumal Japan neben China, zu den Hauptgläubigern der usa zählt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.11 08:04:28
      Beitrag Nr. 56 ()
      die Japaner haben sich erstmal für die bekannte Variante "Geld drucken" entschieden:

      "+++ 07.13 BoJ weitet Wertpapierkauf auf +++
      Die japanische Notenbank weitet wegen der Erdbebenkatastrophe ihr Programm zum Wertpapierkauf aus. Der Umfang werde auf 40 Billionen Yen (knapp 350 Milliarden Euro) von zuvor 35 Billionen Yen erhöht, teilt die Bank of Japan kurz vor Handelsschluss in Tokio mit. Mit der weiteren Lockerung der Geldpolitik solle verhindert werden, dass die Wirtschaftsstimmung sich verschlechtere. Die Notenbank hält aber an ihrem Wirtschaftsausblick fest. Die Industrieproduktion werde wegen der Erdbebenkatastrophe aber wahrscheinlich bis auf Weiteres zurückgehen."
      http://www.n-tv.de/Spezial/BoJ-weitet-Wertpapierkauf-auf-art…

      Also mal eben eine Stützungsmaßnahme im Umpfang von 490 MRD. us-Dollar....:eek:

      Und das sind nur die indirekten Kosten der Katastrophe.

      Was "Dollar" und "Lokus" anbetrifft, so muss man wohl festhalten, dass sich Yen, €uro und usDollar seit geraumer Zeit ein regelrechtes Wettrennen in Bezug auf Inflation liefern, wobei aktuell die Japaner wieder bischen weiter vorne liegen.

      Wie die Chinesen in diesem Umfeld für sowas wie Währungsstabilität sorgen und gleichzeitig weiter wachsen wollen, bleibt abzuwarten.
      Avatar
      schrieb am 15.03.11 20:54:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 05:44:45
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 11:41:10
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 12:03:29
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 12:42:21
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 12:59:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.138.688 von ArthurSpooner am 03.03.11 10:15:55.

      Hier mal etwas zum Stand der Dinge ...


      MAJOR FOREIGN HOLDERS OF TREASURY SECURITIES

      http://www.treasury.gov/resource-center/data-chart-center/ti…

      .
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 19:20:35
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 16.03.11 19:39:04
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 17.03.11 00:27:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
      Avatar
      schrieb am 21.03.11 17:06:33
      Beitrag Nr. 66 ()
      .

      Schuldenlage der USA ist ernst

      Die Bruttoverschuldung soll bis 2015 von 99 auf 110 Prozent des BIP steigen .
      Besondere Sorgen bereitet Charles Kramer, Nordamerika-Chef des IWF, das Risiko höherer Zinsen.

      Zum Interview ... http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/wirtschaft…

      .
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.03.11 23:46:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.242.570 von Maraho am 21.03.11 17:06:33Schuldenlage der USA ist ernst

      Was für eine Überraschung :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.03.11 07:45:33
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.244.878 von Doppelvize am 21.03.11 23:46:11.

      Der Inhalt des Interviews war mir wichtiger als die Überschrift, Doppelvize. ;)

      Im übrigen kann hin und wieder ein Hinweis, auch die finanzielle Situation der USA betreffend, nicht schaden, habe ich doch das Gefühl, daß man dies mittlerweile als gegeben ansieht und der Meinung zu sein scheint, es könne ewig so weiter gehen.

      Bis jetzt ist´s ja auch irgendwie immer gut gegangen. Das stimmt.
      Aber der Tag wird kommen, da wollen alle aus der Tür raus. Verlass´ Dich drauf.

      .
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 09:03:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.242.570 von Maraho am 21.03.11 17:06:33.

      Hoch verschuldete Supermacht

      Angesichts der immer dramatischeren Schuldenlast der USA fordern die Republikaner mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus massive Budgetkürzungen von Präsident Obama.
      Dem einstigen Hoffnungsträger bleibt so kaum politischer Handlungsspielraum mehr - innen- und außenpolitisch.

      Weiterlesen ... http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/143037…

      .
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 09:07:04
      Beitrag Nr. 70 ()
      .

      Die Endzeit-Schumpetersche Zerstörungs-Orgie

      Je länger die aktuelle Krise auf der Welt anhält – eskalierende Schulden, eskalierende Inflation, Korrumpierung unserer Politik und entsprechende Handlungsunfähigkeit – desto mehr frage ich mich:
      Warum dient das den USA ?

      Weiterlesen ... http://blog.markusgaertner.com/2011/04/06/die-endzeit-schump…

      .
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 10:27:17
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.331.784 von Maraho am 07.04.11 09:07:04In dem Bericht sind mehrere Denkfehler. Zum einen stimmt es, der größte Profiteur der "Stunde Null" wäre die USA. Sie wäre alle Schulden los. Aber eben nur auf dem ersten Blick. Denn die USA hat nahezu die gesamte Produktion ins Ausland ( insbesondere China ) verlagert. Und diese Länder werden als Entschädigungszahlung einfach die Produktionsmittel einbehalten. In China dürfte das per Gesetz über Nacht möglich sein. Kommunistische Regierungen sind da sehr schnell...
      Jetzt hat die USA zwar keine Schulden - aber auch keine Produktionskapazitäten im eigenen Land. Und nun? Will die USA nun zukaufen, bestimmen die Chinesen die Regeln. Es reicht ein Blick und man stellt fest, das in der USA doch kaum noch was produziert wird. Viele Zeitungen sprechen mittlerweile von einem entindustrialisierten Land.
      Will die USA wieder Produktionskapazitäten im eigenen Land aufbauen, so dürfte das Jahre dauern. Zumal auch alle Facharbeiter samt Wissen weg sind. Und was viele auch nicht begreifen, die Chinesen arbeiten nicht billig für uns - nein, Sie transferieren unser Wissen, unsere Maschinen und unser Know-How in Ihr Land. Und dafür bezahlen wir einen sehr hohen Preis!


      Arthur Spooner
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 10:38:33
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.416 von ArthurSpooner am 07.04.11 10:27:17.

      Er hat es doch alles recht nachvollziehbar beschrieben ... :confused:


      Zum 1. Absatz:

      Was beim finanziellen Super-GAU sicher dazu führen würde, dass sämtliche Assets von amerikanischen Firmen in China beschlagnahmt und verstaatlicht würden.

      Zum 2. Absatz:

      Gerade die betagte Infrastruktur wäre ein Feld, auf dem man vortrefflich nach dem ultimativen Finanzdesaster mit Hungerlöhnern – die sich dann noch viel leichter als jetzt finden ließen – Wachstum erzeugen könnte. - Statt wie jetzt – Bernanke und Boom Boom-Börsen gäbe es dann Brot und Brücken, oder so etwas.

      Davor kämen im schlimmsten Fall noch ein oder mehrere Kriege, weil Länder in überwältigenden Krisen den Hang zeigen, mit Agressionen gegen andere Länder von der Misere daheim abzulenken. Mit inzwischen drei Kriegen schießen sich die USA sozusagen schon einmal warm und halten die entsprechende militärische Kapazität bereit.


      Zum 3. Absatz (damit hätten sie doch gleich mehrere "Fliegen gefangen"):

      Was würde das für den Rest der Welt bedeuten ? Natürlich den totalen Finanz-GAU, zerstörte Ersparnisse, beschlagnahmte Goldbestände, Hunger, Sklavenarbeit, Kriege. Ferner ein Rückfall in extremen Protektionismus und ein dicker Asiencrash, weil das komplette Exportmodell mit dem Kollaps im Rest der Welt baden ginge.

      Im Nahen Osten und in Asien gäbe es serienweise große Aufstände, gegen die aktuelle Revolten wie harmlose Übungs-Demos aussehen würden. In den Öl-exportierenden Ländern vor allem würde für einige Zeit mit dem Wegfall der Einnahmen aufgrund kollabierter Energiepreise die Ordnung völlig zusammenbrechen. Ideal, um einzumarschieren und die verbliebenen Quellen zu “beschützen”.



      Aber egal. Waren ja auch nur Denkanstöße ...

      Gruß von Markus

      .
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 10:51:05
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.416 von ArthurSpooner am 07.04.11 10:27:17Jetzt hat die USA zwar keine Schulden - aber auch keine Produktionskapazitäten im eigenen Land. Und nun?

      Ich sehe darin eigentlich kein Denkfehler. Sobald das System neu gestartert wird, geht es erst mal wieder von unten los. 7-er BMW, S-Klasse, Spassgesellschaft, dass alles sollte man mal für längere Jahre vergessen. Am Anfang zählt die Grundausstattung, Landwirtschaft, Infrastruktur usw.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 10:54:32
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.485 von Maraho am 07.04.11 10:38:33Er hat es doch alles recht nachvollziehbar beschrieben ...


      Hallo Markus,

      der Artikel ist ja vom Prinzip her richtig. Nur fehlt mir eben die Erkenntnis, das nach der "Stunde Null" eben die Länder vorne sein werden, die die meisten Produktionskapazitäten besitzen.
      Als Textbeispiel:

      Der kreative Neuaufbau müsste sich dann nicht aus Ersparnissen (alle weg) oder anderen Finanzassets speisen, sondern aus Köpfen, Landwirtschaft und vorhandener Infrastruktur. Die ist zwar grottenschlecht in Amerika – nach Jahrzehnten der Vernachlässigung – aber lieber 80 Jahre alte Loks und marode Gleise als gar keine.

      Hier hat der Autor erkannt, das die USA die Infrastruktur vernachlässigt haben. Soweit richtig. Aber jetzt denk Dir einfach mal das Geld weg und stell Dir die Frage, wer dann beim neu zu beginnenden Wettlauf die besten Startbedingungen hat? Dienstleistungskönige oder Industriestaaten mit Produktion im eigenen Land?
      Mag sein, das Exportnationen auch anfangs Probleme haben. Aber es wird ja neues Geld geben. Und damit neuen Kredit. Und das dürfte ziemlich schnell gehen, da Geld ja aus dem Nichts unendlich geschöpft werden kann. Hingegen muss eine Produktion aufgebaut werden. Und das dauert...;)


      Arthur Spooner
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:02:32
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.587 von AHEO am 07.04.11 10:51:05Sobald das System neu gestartert wird, geht es erst mal wieder von unten los.

      Das glaube ich nun weniger - es sei denn, der dritte Weltkrieg kommt...
      Wir fahren ja alle Autos und die werfen wir nun nicht weg nur weil sich das Geld über Nacht aufgelöst hat. Es wird einfach neues Geld geben. Und Du wirst weiterhin Autos, Waschmaschinen, Computer und Kühlschränke kaufen. Warum sollte das weg sein?
      China wird als Schadensersatz die Produktionsanlagen der US Firmen einbehalten. Womit Sie ja auch Recht haben. Denn Schulden müssen beglichen werden. Dann steht die überwiegende Produktion von realen Gütern in China, Deuschland und Japan. Wie jetzt auch schon. Nur die USA verlieren den Dollar als Leitwährung und können nicht mehr zügellos auf Kredit weltweit einkaufen und anschließend mit frischem Geld aus der Druckerpresse bezahlen...


      Arthur Spooner
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:03:58
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.604 von ArthurSpooner am 07.04.11 10:54:32.

      Arthur, hier stimme ich eher AHEO zu.

      Erst dürfte es mal einige Zeit dauern, bis alles wieder in "normale" Verhältnisse zurückfindet.
      Diese Zeit könnten die USA durchaus nutzen. Darüber hinaus haben sie ja immer noch eine Menge "Freunde" in der westlichen Welt.

      Im übrigen: Wer weiß schon, wie sich "das System" nach solch´ einem Crash neu ausrichtet.

      Letztendlich aber alles Spekulationen. Wir alle werden dennoch wohl leider "live" dabei sein ...

      .
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:14:06
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.604 von ArthurSpooner am 07.04.11 10:54:32Wenn wir das System wieder auf dem Stand der Industrialisierung dort starten wollen wo wir bei Stunde Null aufgehört haben, ist spätestens in 7-10 Jahren wieder alles verpuft. Es sollte langsam losgehen, Schwerpunkt Versorgung der Bevölkerung, Landwirtschaft, Infrastruktur im Vordergrung, mit stätig neu erforschten Technologien über die Jahre hinweg. Wenn wir wieder zurück ins Zeitalter des Öls zurück wollen, können wir gleich einpacken. Neue Energieformen wie Kalte Fusion oder andere Sachen die wir vielleicht noch gar nicht kennen, sind die Voraussetzung das ein System wieder 30-40 Jahre lang läuft. Mit Fortschritt und Automatisierung der Technik werden auch die Epochen kürzer. Hielt bisher das alte System 60 Jahre lang wird ein neues System möglicherweise durch den Fortschritt nur noch 30 Jahre halten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:18:31
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.671 von Maraho am 07.04.11 11:03:58Diese Zeit könnten die USA durchaus nutzen. Darüber hinaus haben sie ja immer noch eine Menge "Freunde" in der westlichen Welt.

      Dollar weg - Freunde weg...;)


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:23:22
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.743 von AHEO am 07.04.11 11:14:06Neue Energieformen wie Kalte Fusion oder andere Sachen die wir vielleicht noch gar nicht kennen, sind die Voraussetzung das ein System wieder 30-40 Jahre lang läuft. Mit Fortschritt und Automatisierung der Technik werden auch die Epochen kürzer. Hielt bisher das alte System 60 Jahre lang wird ein neues System möglicherweise durch den Fortschritt nur noch 30 Jahre halten.


      Richtig. Primär sollte nach einem Zusammenbruch m.E. nach auch mal endlich das Thema Zins auf den Tisch kommen. Das ist ein Grundübel unseres Systems! Silvio Gesell hatte das sehr gute Ansätze, ich war auch letztes Jahr mal in Wörgl und hab mir vor Ort mal einiges zum "Wunder von Wörgl" angehört und angeschaut. Sehr interessant! Und modifiziert auf unsere Zeit bestimmt mal eine Überlegung wert...


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:26:07
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.771 von ArthurSpooner am 07.04.11 11:18:31Aber nicht gewisse "Abhängigkeiten". Um es einmal so zu formulieren ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:26:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.800 von ArthurSpooner am 07.04.11 11:23:22Richtig. Primär sollte nach einem Zusammenbruch m.E. nach auch mal endlich das Thema Zins auf den Tisch kommen.

      Stimmt. Wenn die, die an der Macht sind immer ehrlich wären und mit dem Zineszins vorsichtiger wären, könnte ein System auch über 100 Jahre hindurch funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:36:01
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.662 von ArthurSpooner am 07.04.11 11:02:32Das glaube ich nun weniger - es sei denn, der dritte Weltkrieg kommt...

      der Meinung bin ich aber das es in die Richtung läuft. Asien und Nordafrika ist durch die Überbevölkerung ein Pulverfass. Sobald das Finnanzsystem kollabiert ist bei denen der Teufel los. Aber auch bei uns in der westlichen Welt ist die Lage schwer einzuschätzen, wenn wir plötzlich für mehrere Jahre auf unseren Wohlstand verzichten sollen, müssen. Vorrübergehend vielleicht eine Diktatur??? Das Gegenteil wäre ja Anarchie was noch schlimmer ist.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 12:04:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.879 von AHEO am 07.04.11 11:36:01.

      Ich hatte das Interview mal im "Bett" ...


      Eric Hobsbawm:
      "Es wird Blut fließen, viel Blut"

      Billionen Euro und Dollar setzen die Politiker gegen die Wirtschaftskrise ein. Wissen sie, was sie da tun?
      Nein, sagt Eric Hobsbawm, einer der wichtigsten Historiker der Gegenwart.
      Schlimmer noch als die Große Depression, die er vor 80 Jahren in Berlin miterlebte, sei der Zusammenbruch heute.
      Er hat Angst, dass der Kapitalismus sich über eine fürchterliche Katastrophe rettet.

      Weiterlesen ... http://www.stern.de/wirtschaft/news/maerkte/eric-hobsbawm-es…

      .
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 14:12:17
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.331.769 von Maraho am 07.04.11 09:03:51.

      Staatsfinanzen
      IWF brandmarkt USA als größten Schuldensünder

      Die Euro-Krise bewegt seit Monaten die Märkte. Der Internationale Währungsfonds zeigt dagegen mit dem Finger auf die USA.
      Für Präsident Barack Obama kommt der Bericht äußerst ungelegen - er platzt in eine hitzige haushaltspolitische Debatte.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:staatsf…

      -

      SCHULDENKRISE, STAATSVERSCHULDUNG
      Sind die USA das nächste Griechenland?

      Es ist wirklich bemerkenswert, was der Internationale Währungsfonds in seinem gestern veröffentlichten “Fiscal Monitor” zu den US-Staatsfinanzen schreibt.
      So hart wie selten zuvor geht der IWF mit der amerikanischen Haushaltspolitik ins Gericht.

      Weiterlesen ... http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2011/04/13/sind-die…

      .
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 10:09:25
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.333.092 von Maraho am 07.04.11 12:04:42.

      Weltwirtschaft
      Neue Weltwährung Yuan

      Das internationale Währungssystem steht vor einer Zäsur.
      Während die Schuldenwährungen Dollar und Euro an Vertrauen verlieren, treibt die Regierung in Peking den Aufstieg des Yuan zur globalen Leitwährung voran.
      Chinas Exportwirtschaft kann von diesem Aufbruch profitieren. Unternehmen und Anleger im Westen auch.

      Weiterlesen ... http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/neue-weltwaehrung-…

      .
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 10:27:30
      Beitrag Nr. 86 ()
      .

      In gewisser Weise passend ...


      Schuldenkrise
      Inflation oder Staatsbankrott - oder beides

      Noch nie waren die westlichen Volkswirtschaften so hoch verschuldet wie heute.
      Nun steigen die Zinsen und bringen immer mehr Länder in Bedrängnis.
      Die Auswege: Inflation oder Staatsbankrott - oder beides.
      Ein Gespräch mit Daniel Stelter, Partner der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, über die Aussichten für den Geldwert und die Auswirkungen auf Unternehmen.

      Zum Interview ... http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,…

      .
      Avatar
      schrieb am 19.04.11 11:40:29
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.361.087 von Maraho am 13.04.11 14:12:17.

      Die Pleite der USA

      Warum die Vereinigten Staaten seit dem 15. September 2009 pleite sind und was das mit unserer Altersversorgung zu tun hat

      Weiterlesen ... http://www.heise.de/tp/artikel/34/34589/1.html

      .
      Avatar
      schrieb am 19.04.11 13:14:59
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.361.087 von Maraho am 13.04.11 14:12:17.

      RATING, S&P, STAATSSCHULDEN, USA
      S&P oder die USA – wer ist hier der Bösewicht?

      Standard & Poor’s hat ein Tabu gebrochen und die Verschuldung der USA zum öffentlichen Thema gemacht.

      Weiterlesen ... http://blog.handelsblatt.com/globalmarkets/2011/04/19/sp-ode…

      .
      Avatar
      schrieb am 25.04.11 09:46:01
      Beitrag Nr. 89 ()
      .

      Bankier
      China soll seine Devisenreserven reduzieren

      China soll seine riesigen Reserven an ausländischen Währungen reduzieren und die Besitztümer weiter diversifizieren, sagt Tang Shuangning, Vorstandsvorsitzender der China Everbright Group, am Samstag.
      Das Geld ließe sich strategisch günstiger einsetzen.

      Weiterlesen ... http://german.china.org.cn/fokus/2011-04/24/content_22427834…

      .
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.04.11 13:18:00
      Beitrag Nr. 90 ()
      .

      China spielt den Party-Crasher

      Während die geplanten Fusionen der Börsen in Frankfurt und New York, aber auch London und Toronto, von den Mainstream-Medien viel redaktionellen Raum bekommen, nimmt am Pazifik eine Börsenrevolution ihren Lauf, die viel weitreichender für die gesamte Finanzwelt sein wird.
      Vielen Redakteuren in Europa und Amerika ist das offenbar gar nicht bewusst.

      Weiterlesen ... http://blog.markusgaertner.com/2011/04/26/china-spielt-den-p…

      .
      Avatar
      schrieb am 26.04.11 13:40:42
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.408.078 von Maraho am 25.04.11 09:46:01.

      Na, wer sagt´s denn ...


      Staatsfonds
      China füllt Kriegskasse für Übernahmen

      Peking will seine enorme Devisenreserve umschichten. Bislang steckt ein Großteil des Geldes in US-Staatsanleihen.
      Künftig soll das Engagement in Aktien und Rohstoffen verstärkt werden.

      Weiterlesen ... http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:staatsfonds-china-fuellt…

      .
      Avatar
      schrieb am 29.04.11 10:07:34
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.381.889 von Maraho am 18.04.11 10:09:25.

      CHINA
      Versuchslabor Pingxiang

      Mit einem Pilotprojekt soll die chinesische Währung, der Renminbi, auf eine große Zukunft vorbereitet werden.

      Weiterlesen ... http://www.zeit.de/2011/18/China-Waehrung?page=all

      .
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.05.11 12:49:59
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.427.886 von Maraho am 29.04.11 10:07:34.

      Renminbi soll zur Verrechnungswährung für Weltmärkte werden

      Die chinesische Währung Renminbi soll innerhalb der nächsten sechs Monate als drittwichtigste Verrechnungswährung der Weltmärkte dienen und damit das Britische Pfund ersetzen.
      Dies geht aus einer Verlautbarung der Hong Kong and Shanghai Banking Corporation (HSBC) hervor.
      Die üblichsten Verrechnungswährungen sind der US-Dollar und der Euro, die von insgesamt 6.000 Unternehmen auf 21 Märkten der Welt für Transaktionen genutzt werden.

      http://german.cri.cn/1565/2011/05/05/1s156283.htm

      .


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