Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3723)

[cimar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.168.390 von provinzler am 12.04.16 11:00:38

Zitat von provinzler:

Zitat von Timburg: @Provinzler

ein Satz von Dir hat mir schon zu denken gegeben:


ibt anscheinend zumindestens noch einen der in etwa gleich tickt:

Nun in der IT mag die Tendenz zum etwas neidischen Blick über den Teich schon immer stark ausgeprägt gewesen sein. Aber eine Firma wie Facebook oder Uber käme hier in Europa gar nicht auf die Füße, weil sie bereits im Anfangsstadium auf juristischem Wege platt gemacht würde, bevor sie sich konsolidieren kann. Auflagen, Vorschriften usw. Uferlos. Da bist dann mit allem beschäftigt, außer damit dein Produkt weiterzuentwickeln.
Ähnliches gilt in der Biotechnologie und in vielen andren Bereichen. Hierzulande musst wegen jedem MÄusefurz erstmal bei nem Bürokraten betteln gehen, ob dus machen darfst. Firmengründung in der Garage kannst vergessen.
Machst du in den USA was neuartiges, ist es erstmal so lange erlaubt, bis explizit beschlossen wird, etwas zu verbieten. In Europa ist alles erstmal verboten, bis explizit beshclossen wird, es zu erlauben. Das ist der Unterschied.

Also die Wissenschaft gibt da eigentlich eine eindeutige Antwort. Die übermäßige Regulierung, die ja tatsächlich besteht, ist weniger der Grund dafür, weswegen es keine "Facebooks" etc gibt.
Denn gerade in Deutschland gibt es im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern eine historisch gewachsene Symbiose zwischen Wissenschaft/Forschung und Unternehmertum, versinnbildlicht in Instituten von Weltrang wie das Frauenhofer-Institut oder dem Max-Planck-Institut. Das heißt es gibt in ganz Deutschland hochtechnologische Cluster.

Was aber fehlt und das schon seit Jahrzehnten ist ein entsprechendes Finanzierungs-Umfeld. In Deutschland finanziert - auch historisch bedingt - die Bank --> also Fremdfinanzierung.
Eine Bank tickt aber anders als ein innovatives Kleinunternehmen. Erst Recht, wenn der Bankenmarkt eigentlich übersättigt ist, es zu viele Anbieter gibt, die sich gegenseitig das Geschäftsmodell kaputt machen und daher kaum dort ins Risiko gehen, wo es (volkswirtschaftlich) Sinn macht, sondern auf Spielwiesen agieren, von denen sie im Prinzip keine Ahnung haben bsw. der Gegenüber einfach smarter ist. Erschwerend kommt natürlich noch hinzu, dass sich das regulatorische Umfeld in Europa im Zuge der Finanzkrise weiter verschärft hat und die Banken aus teilweise nachvollziehbaren Gründen zunächst Risiken abbauen mussten.

Innovative Unternehmen sollten sich durch Venture Capital finanzieren. Den Finanzierer als Eigentümer mit ins Boot holen. Da ist der Markt gerade in Dt. - auch wenn bspw. München dort in Europa als Hochburg gilt - sehr schwach aufgestellt im Vergleich zu den USA. Das ist auch eine Mentalitätssache. Ob die Politik dort in Bezug auf bspw. steuerliche Erleichterung die Rahmenbedingungen ändern sollte, weiß ich jetzt nicht genau, denn diese Anlagen sind natürlich nichts für die einfachen Anleger, aber zumindest sollte die Eigenkapitalfinanzierung der Unternehmen nicht systematisch gegenüber der Fremdkapitalfinanzierung benachteiligt werden. Aber dazu braucht es eine andere Einstellung (nicht Aktien sind pfui), die auch mit einer gewissen finanziellen "Bildung" anfängt. Denn einen Venture Capital Markt analog zu Mittelstandsanleihen oder Neue Markt braucht man ganz sicher nicht...

[lyta [VIP]]

na gut dann versuchs ich halt damla ..obwohl sich das bei meienr divi vermutlich nicht wirklich auszahlt

wollte einfach nur wissen wie das ganze zusammenhängt ..chen danke für die erklärungen

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.180.147 von lyta am 13.04.16 15:41:36

Zitat von lyta: + schon das nächste LEIDER NICHT

BIN DOCH HAUSFRAU +ZAHLE KEINE STEUERN

Doch die Kest wurde dir ja abgezogen. Dafür gibts beim Wohnortfinanzamt nen Bestätigungswisch.

[lyta [VIP]]

+ schon das nächste LEIDER NICHT

BIN DOCH HAUSFRAU +ZAHLE KEINE STEUERN

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.180.099 von lyta am 13.04.16 15:36:24

Zitat von lyta: @provinzler --ich fürchte das klappt nicht .. ich bin aus ÖSTEREICH !!!! war mir aber nicht darüber im klaren , daß ich auch EUER finanzamt sponsern muss
doch andererseits .. es fällt mir ein daß auch die divi vom LVMH so stark gekürzt wurde ..
da machts ja gar keinen spass aktien zu haben ..ES SEIN DENN MINDESTENS 2000 stk.

irgerndwie hab ich solche tatsachen wohl verdrängt

Ja, aber du kannst dir die Quellensteuer aus Deutschland wiederholen. Also die Differenz zwischen den gezahlten 42% und den 27% die du Kest zahlen musst. Du musst dir vom österreichischen Finanzamt ne Bestätigung geben lassen, dass du die deutschen Dividenden korrekt in Österreich versteuert hast, und schickst das ans deutsche Finanzamt. 6 Monate später kriegst du dein Geld retour.

[lyta [VIP]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.178.365 von Timburg am 13.04.16 12:29:17

ACH JA ich erinner mich..soll ich ihn auf die liste setzen ? ich meine interessiert er sich überhaupt für W:0


@provinzler --ich fürchte das klappt nicht .. ich bin aus ÖSTEREICH !!!! war mir aber nicht darüber im klaren , daß ich auch EUER finanzamt sponsern muss
doch andererseits .. es fällt mir ein daß auch die divi vom LVMH so stark gekürzt wurde ..
da machts ja gar keinen spass aktien zu haben ..ES SEIN DENN MINDESTENS 2000 stk.

irgerndwie hab ich solche tatsachen wohl verdrängt

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.178.365 von Timburg am 13.04.16 12:29:17

Zitat von Timburg: @Provinzler
keine Sorge, will keinen hier therapieren oder überzeugen wie gut es ihm geht. Muss jeder selber für sich entscheiden. Aber wenn Du schon Vergleiche mit dem kommunistischen Rumänien ziehst ( ) nur soviel: da wärst Du nicht mal über die Grenze bis zum Achensee gekommen.

Mir ist bewusst, dass es mir im Weltmaßstab verdammt gut geht. Ich gehöre so ca. zu den 7% der wohlhabendsten Menschen auf diesem Planeten, aber ich weiß auch welche Voraussetzungen für diesen meinen Wohlstand notwendig sind. Und diese Voraussetzungen erodieren in den letzten Jahren zunehmend. Etwa vergleichbar mit einem reichen Erben, der sich gern im Glücksspiel versucht, ungern arbeitet und lieber das Erbe durchbringt. Es mag Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, je nachdem wie viel Substanz da ist. Aber irgendwann wird er den Familienreichtum verlottert haben, weil die Grundlagen des Reichtums nicht mehr gegeben sind.

[Timburg]

@Lyta
bevor Du jetzt bis morgen grübelst um wen es geht - ist der Junior; wird heute 19. Hast ihm irgendwann mal sogar einen Thread eröffnet - schau mal unter Marvin1304. Ist aber nicht aktiv hier, der hat im Moment genügend andere Sachen um die Ohren. Der Papa kümmert sich ja genügend um die Finanzen.

@Provinzler
keine Sorge, will keinen hier therapieren oder überzeugen wie gut es ihm geht. Muss jeder selber für sich entscheiden. Aber wenn Du schon Vergleiche mit dem kommunistischen Rumänien ziehst ( ) nur soviel: da wärst Du nicht mal über die Grenze bis zum Achensee gekommen.

OK, will das Thema definitiv nicht vertiefen da wir sowieso nie zusammenkommen würden. Da genieße ich heute lieber das tolle (Börsen)Wetter.

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.175.983 von lyta am 13.04.16 09:04:36

Zitat von lyta: + noch euine frage an den divi fachmann >>> hab getsern die henkel divi überwiesen bekommen ..ich dachte immer der steuerabzug beträt 27,5%doch mir habens fast 40%!!!!!! abgezogen ..
ist das normal

Quellensteuer, die nicht automatisch angerechnet wird. Der deutsche Staat behält erstmal Steuer ein, und Kakanien kassiert nochmal ab. Mit einer entsprechenden Bestätigung deines Finanzamt, dass du in Österreich brav Steuern gezahlt hast, kannst du dir das Geld wieder vom deutschen Fiskus zurückholen (also die ca. 15% die nicht automatisch angerechnet werden). Lt. @dividendenabstauber, dauert es ca. 6 Monate bis das Geld da ist.

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.174.729 von Timburg am 13.04.16 06:20:49

Zitat von Timburg: nochmal zu meinen ATHs: meine persönlichen Voraussetzungen waren ja nicht unbedingt besser als die der Generation Provinzler & Co; darum will ich eigentlich immer nur klarmachen dass man mit einer optimistischen Lebenseinstellung auf Dauer besser fährt als mit ängstlichem Blick in die Zukunft. Zumal - da hast Du natürlich recht - von deren Seite definitiv mehr in Punkto Altersvorsorge gemacht werden muss als es bei uns der Fall ist.

Man möchte ja eigentlich denken, dass deine Familiengeschichte dich gelehrt hätte, dass positives Denken gegen Kommunisten nix hilft, dein Eigentum ist trotzdem weg. Noch sind wir da nicht, aber wir bewegen und zielsicher in diese Richtung.